Lieben Sie Ihre Arbeit oder tauschen Sie nur Zeit gegen Geld?

Da sich die Liebe über alle Bereiche unseres Lebens erstreckt, macht sie auch vor unserer Arbeit keinen Halt.

Hier gibt es zwei Arten von Menschen: Diejenigen, die ihre Arbeit lieben und diejenigen, die ihre Arbeit als notwendiges Übel ansehen.

Doch wodurch wird diese zweite Gruppe, die ihrer Arbeit nicht aus Begeisterung nachgeht, motiviert?

Wie so oft im Leben ist es das Geld, das diese Menschen antreibt. Im Grunde tauschen solche Menschen lediglich Zeit gegen Geld. Sie sitzen Ihre Arbeitszeit ab, schauen ständig auf die Uhr und sobald die lästige Pflichtzeit abgelaufen ist, sind sie die ersten, die den Arbeitsplatz räumen.

Keine Leidenschaft, keine Leistung

Das diese Gruppe schlechtere Arbeitsergebnisse erzielt ist kein Zufall. Jemand der seiner Arbeit mit Begeisterung nachgeht, besitzt die nötige Motivation und Eigendynamik um große Leistungen zu produzieren. Diese Menschen werden nicht vom Geld getrieben, sondern von der innigen Liebe zur „Arbeit“.

Die Zeit-gegen-Geld Tauscher schaden mit ihrer nicht vorhandenen Arbeitspassion nicht nur sich selbst, sondern auch allen Menschen, denen Sie mit Ihrer Arbeit „dienen“. Das zeigt sich oft in Form von Unfreundlichkeit, Inkompetent, Demotivation usw.

Letztlich leiden auch die Firmen solcher Angestellten darunter. An Arbeitsplätzen, die Kundennähe garantieren, sind solche Menschen schnell aufgespürt. Nur versteckt hinter Schreibtischen und in abgeschotteten Büros fällt die Suche nach solchen Mitarbeitern um einiges schwerer.

Das beste für alle wäre es, wenn diese Zeit-gegen Geld Tauscher ihren Arbeitsplatz räumen würden. Denn es gibt mit Sicherheit Menschen, die diese Stellen besser ausfüllen könnten. Die Ihr volles Potenzial ausspielen würden, anstatt jahrelang nur auf Sparflamme zu arbeiten. Und immer gerade so viel, dass die Flamme nicht erlischt.

Würde man jedem Arbeitstätigen die Fragen stellen, ob dieser seine Arbeit auch ohne Bezahlung ausüben wöllte, dann sehe das Ergebnis mit Sicherheit sehr deprimierend aus. Doch genau dieses Verhältnis zur Arbeit entscheidet letztlich darüber, ob diese eher schlecht als recht verrichtet wird.

Würden Sie ein Hobby ausüben, das Ihnen keine Freude bereitet?

NEIN! Warum begehen so viele Menschen bei der Wahl ihres Arbeitsplatzes diesen Fehler? Warum sagen sie „Ja“ zu einer Tätigkeit, die den größten Teil des Tages ausfüllt und von Anfang an keinen Spass verspricht?

Dieses schlechte Gefühl, das Sie den ganzen Arbeitstag mit sich herumtragen, möchte Ihnen etwas sagen: „Du bist hier an der falschen Stelle. Je eher du hier abhaust, desto besser für alle – besonders aber für DICH!“

Auch wenn sie Ihren Chef und Ihre Kollegen täuschen können, tief in sich, wissen Sie bereits, dass es höchste Zeit ist, Platz zu machen. Platz für Menschen, die diesen verdient haben.

Mein Tipp:

Fragen Sie sich regelmäßig, ob Sie Ihre Arbeit auch ohne Bezahlung ausüben würden. Sollten Sie diese Frage mit „Nein“ beantworten, dann wissen Sie was Sie zu tun haben. Achten Sie darauf, dass Sie nicht zum Zeit-gegen-Geld Tauscher werden. Denn bei diesem Tausch gehen Sie immer als Verlierer hervor. Gleichzeitig bringen Sie auch alle an ihrer Arbeit Beteiligten auf die Verliererseite.


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Kommentare

13 Antworten zu „Lieben Sie Ihre Arbeit oder tauschen Sie nur Zeit gegen Geld?“

  1. Avatar von
    Anonymous

    Zitat: „Sollten Sie diese Frage mit „Nein” beantworten, dann wissen Sie was Sie zu tun haben.“

    Hmmm…wenn alle so denken würden, dann gäbe es wohl keine Müllabfuhr, Kanalarbeiter etc.

    Zitat:“Denn bei diesem Tausch gehen Sie immer als Verlierer hervor. Gleichzeitig bringen Sie auch alle an ihrer Arbeit Beteiligten auf die Verliererseite.“
    Also Schwarz-Weiß-Denken finde ich ja mal richtig läpsch 😉

  2. Avatar von Iltw
    Iltw

    Einerseits stimme ich dem Beitrag zu, andereseits muss ich jedoch dem ersten Kommentator (Anonymous) zustimmen.

    Manchmal lässt es sich leider nicht so einfach vermeiden, Arbeit zu verrichten die man nicht verichten möchte, aber verichtet werden muss, um Leben zu können…

    Trotzdem entspricht dieser Beitrag meines Erachtens nach der Wahrheit und wie es eigentlich sein sollte!

  3. Avatar von mjölnar
    mjölnar

    bei arbeit funktioniert dass wie überall. ich kann nur erreichen was ich anschaue. wenn ich anschaue was ich nicht will, wird mehr davon. wenn ich dass, nicht will, schaue ich an was will ich..
    in diesem Fall „was tue ich auch unentgeldlich“.
    der mjölnar

  4. Avatar von amaterazzu
    amaterazzu

    Ich finde, dass solch eine Einstellung eines jeden einzelnen Arbeiters nicht nur die eigene Lebensfreude, sondern auch die gesamte Volkswirtschaft herheblich anheben würde. Doch leider finde ich den Gedanken utopisch, weil die materialistische und kapitalistische Gesellschaft, in der wir leben, schon grundsätzlich voraussetzt, oder es uns schon seit der Grundschule ins Gehirn hämmert, dass der Gehalt (das Geld) ausschlaggebend für die Lebensfreude selbst sei. „Ohne Moss, nix los“ wie man so schön sagt.
    Und wie so oft sind die sogenannten Traumberufe entweder zu mager bezahlt oder haben zu hohe Ansprüche.

    „Würden Sie ein Hobby ausüben, das Ihnen keine Freude bereitet? NEIN!“
    Interesannterweise belegt eine Statistik, dessen Quelle ich leider nicht mehr kenne, dass in Deutschland ca 1% der Bevölkerung es geschafft hat, ihr Hobby „erfolgreich“ als Beruf zu praktizieren. Dieser Extremfall ist also eine absolute Seltenheit und völlig utopisch allen Arbeitern ans Herz zulegen.

  5. Avatar von Antwortbär
    Antwortbär

    Leider ist der Artikel genauso nutzlos wie utopisch und einfältig. Die dargestellten Thesen liegen natürlich offensichtlich auf der Hand, jedoch werden hier die praktizierte Realität in der Arbeitswelt,sprich die sozio-ökonoschen Bedingungen des Kapitalismus in ihrer ganzen Bandbreite ignoriert. Zudem wird hier zwischen zwei Extremen polarisiert und damit vernachlässigt, dass sich die vermutlich 95% der Arbeitsverhältnisse irgendwo zwischen „ich kuschle mit meinem Job“ und „tausche Zeit für Geld“ befinden. Dies spricht wohl für die Eigenschaft des Menschen Kompromisse eingehen zu können. Wer das nun gar nicht kann, gehört entweder zu dem 1% mit Hobby=Beruf oder wahrscheinlicher: sitzt auf der Straße.
    Also viel Spaß bei der imaginären Job-Charade.

  6. Avatar von Graustufen
    Graustufen

    Ich weiß der Artikel ist schon älter aber ich möchte doch noch etwas dazu loswerden.

    Ich zB mache meinen Job gerne, aber es ist nicht mein Hobby oder meine Berufung und wenn es klappen würde würde ich schon etwas anderes bevorzugen. Dieses schwarz-weiße das passt irgendwie nicht.

    Aber ich würde mich als „Geld-gegen-Leistung-Tauscher“ bezeichnen, sprich wenn ich nur Jobs angeboten bekomme wo das Geld nicht stimmt (ganz offensichtlich, also entweder weit unter Tarif oder niedrige Position ausgeschrieben aber dann die Aufgaben einer „teureren“ Position übernehmen müssen, und das ist leider heute immer öfter der Fall gerade auch wegen dem Zwang von AA und ähnlichen) dann leiste ich auch nur so viel wie ich bezahlt werde.
    Wer mich anständig bezahlt bekommt auch die volle Leistung.
    Und – nein, ich würde den Job nicht ohne Geld machen, aber er macht trotzdem Spaß, es gibt nicht nur Hü oder Hott.

  7. Avatar von Michel

    Die verschiedenen Ansichten der Kommentatoren sind mal interessant.

  8. Avatar von Arla
    Arla

    „Fragen Sie sich regelmäßig, ob Sie Ihre Arbeit auch ohne Bezahlung ausüben würden. Sollten Sie diese Frage mit „Nein” beantworten, dann wissen Sie was Sie zu tun haben. Achten Sie darauf, dass Sie nicht zum Zeit-gegen-Geld Tauscher werden. Denn bei diesem Tausch gehen Sie immer als Verlierer hervor. Gleichzeitig bringen Sie auch alle an ihrer Arbeit Beteiligten auf die Verliererseite.“

    Interessanter Tipp, der leider nicht mehr realisierbar ist in unserer Welt.
    Ich hatte einst ein Hobby, das mich erfüllte. Ich entschloss mich, meine Zeit gegen Geld Arbeit, die ich ohne Bezahlung Nicht ausüben würde, gegen mein Hobby und die Liebe zu tauschen, dass ich auch ohne Bezahlung bereit wäre zu tun. Ergebnis: ohne Geld bzw Einkommen ist das Ausüben des Berufes, den ich liebe und ein erfüllendes Leben führen nicht möglich und, will ich nicht in die Insolvenz gehen, Bettler oder Hartz-IV-ler werden, landete ich automatisch wieder beim Zeit gegen Geld Ding, um nach Feierabend zu tun, was ich liebe. Das geht so ca. 80 % der Welt so, weil inzwischen billig und Geiz ist Geil zu Qualitätsverlust und fehlender angemessener Entlohnung geführt haben. Unsere Gesellschaft will keine Liebenden, begeisternden Arbeitende mit Leidenschaft mehr, sondern leidende Billigarbeitskräfte, die mit Begeisterung umsonst arbeiten bis in den Tod. Besser der andere, als der eigene Geldbeutel. Dass der Großteil dann nur noch so viel gibt, wie er bezahlt bekommt und das Lächeln für den Kunden nicht mehr drin ist, ist klar.
    Der obige Tipp ist da nicht mehr zeitgemäß, auch wenn er im Grunde richtig ist. Arbeit ist liebe und nur aus Liebe wächst lebendiges. Aber wenn ich für dieses Liebe leiden und kämpfen muss und am ende fast selbst zu Grunde gehe, läuft unser Planet gewaltig unrund.
    Es wird Zeit für ein globales Umdenken, da die Liebe und die Lebensfreude inzwischen eine vom Aussterben bedrohte Art ist.

  9. Avatar von HiloK
    HiloK

    Ich mag meine Arbeit. Sehr sogar! Und trotzdem ist es oft purer Stress und manchmal auch frustrierend, wenn es mal nicht so klappt. Doch das kratzt nicht an meiner grundsätzlich positiven Einstellung zu meiner Tätigkeit. Es ist voll ok, dass ich dafür bezahlt werde. Ich bin mit dem Herzen dabei. Mich stört ein wenig, dass die Entlohnung etwas negativ dargestellt wird. Ich verlasse mich darauf, für meine Arbeit angemessen bezahlt zu werden, sonst müsste ich mir eine andere Arbeit suchen.

  10. Avatar von Verena
    Verena

    Zu dem Kommentar Nr. 8 von Aria möchte ich mal heftig mit dem Kopf nicken, ganz genau so verhält es sich, ich spüre das immer wieder.

    Auch wenn ich meinen (bezahlten) Job gerne mache (ich bin die mit den Graustufen die schon Kommentar Nr.6 geschrieben hat) würde ich ja was anderes bevorzugen.
    Und das versuche ich jetzt seit über zwei Jahren immer wieder. Sprich ich kündige meinen Job wenn ich die Nase voll habe und/oder merke dass ich gar kein Leben mehr neben der Arbeit habe und mit meinen Sachen gar nicht mehr weiterkomme und lebe von meinem Ersparten, um mir in dieser nun „freien“ Zeit selbst etwas aufzubauen mit Tätigkeiten wofür ich brenne.

    Aber es funktioniert einfach nicht. Niemand ist bereit mir angemessenes Geld dafür zu bezahlen.
    Gelobt wird viel aber wenn jemand Geld dafür geben soll ist das ein ganz anderes Thema.
    Das versuche ich nun schon seit über zwei Jahren so, und jedes Mal wird es frustrierender wenn das Geld dann zuende ist und ich wieder nix eingenommen haben und wieder nen bezahlten abhängigen Job suchen muss (auch wenn es Spaß macht aber das ist halt nicht mein Leben, meinetwegen mal für ein paar Stunden zwischendrin). Nun ist es bald wieder so weit, das Geld ist zuende, also muss ich wieder Leben und Leistung (Energie) gegen Geld tauschen gehen.

    Mit jedem Mal fühlt es sich mehr an als würde man am goldenen Halsband auf die Galeere zurückgeführt.

  11. Avatar von Downgrader
    Downgrader

    Kommentar eines selbstständigen Idealisten, der mit Mitte 30 letztlich einsah, dass der Lebenstraum kein Geld abwirft und nun einen Zeitarbeitsvertrag unterschrieben hat: „LOL.“

  12. Avatar von Patrick
    Patrick

    Tausche definitiv Zeit gegen Geld aus. Meine Hobbies werfen alle kein Geld ab – wie bei den Meisten. Z.B. Musik machen, Medien konsumieren, Cartoons zeichnen, Malen im Allgemeinen, Sport machen und Reisen, Reisen, Reisen. Wurde zig mal gefeuert, besonders dann, wenn es in Kundennähe war, am Besten noch zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten.

    Erst nach dem Alter von 30 seit einem knappen Jahr konstanter Geldeingang durch eine Tätigkeit, die mich langweilt. Aber ich habe den Luxus des Einzelbüros und bin relativ weit weg vom Chef. Somit falle ich nicht besonders auf. Deshalb wahrscheinlich noch nicht gefeuert. Habe genau wie hier beschrieben fast immer diese Tage mit „Zeit absitzen“. Bezahlung ist mau bis mittelmäßig und Chancen auf Karriere sind auch nicht da. Immer musst Du halt das machen, was ätzend langweilig ist, kompliziert ist oder dich körperlich zu Grunde macht oder wo man geistig verblödet oder wo man ein Vollidioten-Team 8-10 Stunden um sich hat wie z.B. „ej, Alter, mach dass dich verpisst“.

    Wenn mir wie gesagt ein Job einmal Spaß machen sollte, so ist dieser in 99% der Fälle unbezahlt. Z.B. male ich gerne ein Portrait, da kann ich entspannen. Kriegt man aber nur max 15-25 Euro für A3 und man hängt locker ein paar Stunden dran. Wenn man jetzt weiß, dass man mindestens 80 Euro am Tag verdienen muss… so relativiert sich eben auch jeder Spaß. Denn jeder Spaß wird schnell tod-ernst wenn es ums Geld geht.

  13. Avatar von Chris

    Dem Grundgedanken des Artikels stimme ich auf jeden Fall zu. Eine Arbeit zu tun, die man mit Spaß und Leidenschaft erledigt, ist auf jeden Fall optimal. Doch in vielen Fällen ist es eher Luxus oder einfach nicht möglich. Da bedeutet es meistens „Zeit gegen Geld“. Als Techniker hatte ich meine Arbeit sehr geliebt, welche ich vorher als Hobby betrieben hatte. Im Zuge der Zeit stiegen die Anforderungen an den Arbeitsplatz, in dem heute Arbeit für 2 erledigt werden muss, ein bisschen zu viel Leistung. Die Gesundheit dankte es mir, also suche ich mir ein neues Hobby, eine neue Leidenschaft mit der ich gerne Zeit gegen Geld tauschen muss, denn von irgend etwas muss man ja leben.

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