Im Englischen hat sich dafür die Abkürzung W4W („work for work’s sake“) etabliert. Doch diese Frage ist hierzulande ebenso aktuell wie im englischsprachigen Raum. Wenn Sie nicht zu den „Zeit gegen Geld Tauschern“ gehören, dann schöpfen Sie Ihre Arbeitsmotivation vielleicht daraus, dass Sie nur der Arbeit wegen arbeiten.
Ihr Motiv besteht nicht darin etwas zu tun, das sich mit Ihren Interessen deckt, sondern einer Arbeit nachzugehen, weil Sie diese vielleicht schon seit Jahren ausüben. Ihr Job ist zu einer unliebsamen Gewohnheit geworden ohne Aussicht auf Heilung, geschweigedenn einer Besserung. Und wie alle schlechten Gewohnheiten wird es von Tag zu Tag schwerer diese wieder loszuwerden.
Doch warum arbeiten einige nur der Arbeit wegen?
Das liegt vor allem daran, dass die Arbeit einen riesigen Teil unseres Lebens ausfüllt. Hätte man Sie nicht, entstände ein riesiges Vakuum. Oder lesen Sie im Wartezimmer Ihres Arztes nie die Boulevardblätter, die Sie zu Hause nie lesen würden, nur um die Zeit totzuschlagen? Dieses Verhalten jedoch ins Berufsleben zu übertragen kann tödlich sein. Hierbei wird der Fehler begangen, sich eine Beschäftigung (mehr ist es in einem solchen Fall nicht) zu suchen, um ein Vakuum, bestehend aus Langeweile, zu vermeiden.
Sich eine Arbeit zu suchen, die nicht mit ihrer Leidenschaft übereinstimmt, weil Sie das Geld brauchen, kann und sollte nur eine kurzfristige Lösung darstellen. Auf die Dauer wird Sie dieser Job mit Sicherheit nicht erfüllen.
Es ist an der Zeit Ihr Vakuum zu füllen
Warum gibt es Menschen, die weder aus Leidenschaft arbeiten noch weil Sie dieses zusätzliche Geld benötigen? Schuld daran ist einzig und allein diese gähnende Leere in allen anderen Lebensbereichen.
Die Erkenntnis, dass allein im Job nicht der Sinn des Lebens gefunden werden kann, wird oft einfach verdrängt. Dabei sind die heutigen Möglichkeiten wirklich grenzenlos. Ob das nun das Erlernen einer neuen Sprache, ein neues Hobby, mehr Zeit mit der Familie oder wohltätige Zwecke sind.
Beschäftigt zu sein ist kein Zeichen von Erfolg
Die Kunst Ihr Leben sinnvoll zu füllen werden Sie nie beherrschen, wenn Sie aus einer 40 Stunden Woche eine 60 Stunden Woche machen, obwohl es keinen Grund, außer dieser schrecklichen Leere in Ihren Leben gibt.
Wie oft hören wir selbst bei den kleinsten Anliegen von unserem Gegenüber: „Keine Zeit, ich muss noch [Setzen Sie hier eine zeittotschlagende und unwichtige Tätigkeit Ihrer Wahl ein!] erledigen“. Dieser Schleier aus scheinbarer Unerreichbarkeit erzeugt dabei nichts weiter als das Gefühl von Wichtigkeit.
Ein überfüllter Terminkalender ist kein Ehrenabzeichen, sondern offenbart eher ein schwaches Selbstmanagement. Wer sich immer noch wünscht, dass der Tag mehr als 24 Stunden hat, kennt dieses „Problem“ (Herausforderung).
Mein Tipp:
Mit dem abschließenden Vergleich möchte ich den Gedanken verdeutlichen, dass Ihr Arbeitsmotiv nicht daher stammen sollte, dass Sie nur der Arbeit wegen arbeiten:
(Steven R. Covey – Die 7 Wege zur Effektivität)
Übertragen auf Ihren Job bedeutet das:
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