Boreout Syndrom: Unterforderung am Arbeitsplatz

Das Burnout, als Ausbrennen oder Überbelastung, dürfte den meisten ein Begriff sein.

In dem von Philippe Rothlin und Peter Werder im März 2007 veröffentlichten Buch „Diagnose Boreout“, wird das genaue Gegenteil, das Boreout (Unterforderung) vorgestellt.

Die Unterforderung stellt genau wie die Überbelastung ein Extrem der Arbeitswelt dar, das wir ernst nehmen sollten.

Symptome des Boreout Syndroms sind:

  • Müdigkeit
  • Desinteresse
  • Schlechte Laune
  • Leidenschaftslosigkeit
  • Langeweile durch Unterforderung
  • Identifikationsprobleme mit der eigenen Arbeit

Unterfordert und gestresst, nicht faul

Menschen, die das Boreout Syndrom gepackt hat, sind nicht faul. Sie wollen arbeiten, doch die Arbeit oder das Unternehmen gibt diesen Menschen nicht die nötige Auslastung.

Dieser Effekt kann vor oder während der Arbeit entstehen. Und im Grunde ist niemand vor ihm sicher. Vor allem Arbeitnehmer, die ihre Aufgaben und deren Pensum nach einem festen  Plan erledigen müssen, sind beliebte Opfer. Ebenso betroffen sind Personen, die einer Tätigkeit nachgehen, die deren Leidenschaft und Tatendrang nicht wecken.

Der Wunsch, im Beruf weniger arbeiten zu müssen, ist zwar bei vielen vorhanden, doch ist dieser nicht mit einem Boreout gleichzusetzen. Denn eine dauerhafte Unterforderung führt eher zu mehr, anstatt weniger Stress. Der Arbeitsplatz wird somit zum unangenehmen Wartezimmer, bei dem man ständig auf die Uhr schaut, in der Hoffnung, dass wieder eine weitere Minute verstrichen ist.

Künstliche Auslastung

Alle Boreout-Opfer werden die freie Zeit nun auf ihre eigene Weise nutzen. So könnte man sich, anstatt nur rumzusitzen, mit privaten Dingen und Verpflichtungen die Zeit vertreiben. Dazu gehören meist das Surfen und Kaufen im Internet, private Telefonate und Smalltalk mit den Kollegen. Nur der Chef sollte von diesen Dingen nichts mitbekommen.

All diejenigen, die private Dinge nicht während dieser „Arbeitszeit“ erledigen möchten (oder sich nicht trauen), widmen sich dann doch wieder bestehenden Projekten. Nur was tun, wenn  das Projekt im Grunde schon fertig ist? Genau, man bastelt einfach noch ein bisschen dran herum. Und ehe man sich versieht, ist man vom Boreout und Perfektionismus gleichermaßen betroffen. Zukünftige Aufgaben, die man früher sehr effizient erledigen konnte, stellen von nun an ein großes Hindernis dar.

Diese beiden unangenehmen Gefährten wieder loszuwerden, stellt sich mit zunehmender Dauer als äußerst schwierig dar. Die freie Zeit wird anderweitig gefüllt, womit die Kraft zur Überwindung einer solchen Unterforderung fehlt.

Auf diese Weise wirken Sie auf Kollegen vielleicht beschäftigt, doch Sie selbst fühlen sich immer noch leer und ungebraucht. Auch das in jedem Menschen vorhandene Bedürfnis nach Anerkennung kann so nicht befriedigt werden.

Good Bye Boreout

Zum Glück gibt es mehrere Möglichkeiten sich vor einem Boreout zu schützen:

  1. Präventive Maßnahme: Üben Sie eine Arbeit aus, die Ihnen Freude bereitet und Ihnen nicht jeden Tag das Gefühl gibt, wieder arbeiten gehen zu MÜSSEN, sondern zu DÜRFEN!
  2. Gesunde Balance finden: Ihre Arbeit sollte Sie weder überfordern (Burnout) noch unterfordern (Boreout). Erledigen Sie deshalb Aufgaben, denen Sie gewachsen sind und an denen Sie gleichzeitig noch wachsen können.
  3. Private Anteile: Auf ihrer Arbeit sollten vor allem eines tun: arbeiten! Sobald ihr Zeitfenster für private Erledigungen fortlaufend zu wachsen scheint, sollten Sie sich mehr herausfordernden Aufgaben widmen.
  4. Identifizierung: Stellen Sie sich regelmäßig die Frage, warum Sie ausgerechnet in diesem Unternehmen arbeiten. Sobald Sie spüren, dass Sie nur wenige oder keine soliden Argumente sammeln können, haben Sie einen Hinweis darauf, dass Sie einem Boreout unterliegen.

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Kommentare

866 Antworten zu „Boreout Syndrom: Unterforderung am Arbeitsplatz“

  1. Avatar von Mike
    Mike

    Ich langweile mich zu tode…

  2. Avatar von Bobby
    Bobby

    Wie wäre es, wenn „Boredommer“ sich mal überlegen würden was für neue Projekte angeleiert werden könnten? Nur abzuwarten was einem so zugeteilt wird kann ja nicht immer der richtige Weg sein, oder?

  3. Avatar von Pirnpaz
    Pirnpaz

    Boah, die Arbeit stinkt mir aus dem Hals. Ich hab nie was zu tun. Mach mir Gedanken über eine Kündigung. Leide ich eigentlich bereits unter einem Boreout-Syndrom?? Wenn ja, lasse ich mich gleich einweisen.

  4. Avatar von borni
    borni

    Scheint die nächste „Volkskrankheit“ zu sein… Mir geht es ganz genauso. Arbeite bei einer staatlichen Einrichtung und habe leider nicht die Möglichkeit mir neue Projekte zu suchen. Gespräche mit der Chefin waren zur Genüge vorhanden. Leider ohne Erfolg. Zwar hatte ich mehr Arbeit (die natürlich immernoch nicht genug war, aber ok) nur musste ich feststellen, dass diese völlig sinnlos war und nur Zeitvertreib und „dann-ist-sie-wenigstens-wieder-ruhig“-Arbeit. Natürlich frage ich nach dem dritten „Projekt“ dieser Art nicht mehr nach neuer Arbeit. Verständlich, oder? Ein Teufelskreis…

  5. Avatar von Susi K
    Susi K

    Gott sei Dank gibt es einen Namen fuer meine Langeweile im Job!
    Bin durch Zufall darueber gestolpert und froh darueber.
    Dachte ich leide an Burnout (aehnliche Symptome) was nicht sein kann, da ich seit September 2007 jobmaessig komplett unterfordert bin.

    Langeweile mich im Job und habe es meinem Chef VOR MONATEN gesagt… Die neuen Aufgaben sind so unspannend, dass ich tatsaechlich Vorstellungsgespraeche anleiere….

    Hoffe, dass das Buch mir weiterhilft.

  6. Avatar von Netty
    Netty

    Endlich gibt es einen Namen für diesen Teufel!
    Im Studium immer nur unter Stress und Hektik, der Job danach kam wie gerufen und ist jetzt nur noch grausam…wie von 120 auf 10 runter.
    Ich habe keine Lust und sitze quasi meine Zeit nur ab. Irgendwann ist man auch mit allen privaten Dingen fertig und „tut so“, als wäre man beschäftigt. Jede einzelne Strategie kommt mir sehr sehr bekannt vor. Weil ich sie in den vergangenen 4 Monaten genauso gemacht habe (beängstigend!!) Ich war nie faul und nun habe ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich mein (unverdientes) Gehalt bekomme.

    Vom Chef ist keine Hilfe zu erwarten, meine Kollegen sagen, ich „solle mich dem Arbeitstempo anpassen“. Aber bedeutet das für mich, für eine Präsentation, für die ich früher 1/2 Stunde brauchte, mir 3 Tage Zeit zu nehmen?
    Ich suche einen neuen Job…

  7. Avatar von Angelika
    Angelika

    Kann ich nur bestätigen. Und als ich sagte, daß ich mir spannendere Aufgaben und mehr Arbeit wünsche, kamen noch Sachen wie, such Dir ein Hobby, sei doch froh, wenn Du nicht soviel hast, Work-Life-Balance und solche Sprüche.
    Bin schon auf der Suche nach was neuem, vielleicht gehen die Kopfschmerzen und Müdigkeit dann weg.

  8. Avatar von Merlin
    Merlin

    Da schmeisst man seinen Job in der IT-Abteilung eines grossen Discouters, weil man bei einem reinen IT-Unternehmen goooooosse Perspektiven geboten bekommt.
    Bei Arbeitsantritt stellt man fest, dass das tolle Projekt sich in Wohlgefallen aufgelöst hat und die spannende Arbeit aus Übersetzungen und einer unkoordinierten Führungsetage besteht.

    …Oder wie sonst erklärt es sich, dass ich Zeit habe hier nicht nur den Text zu lesen sondern auch ein Kommentar zu verfassen?

  9. Avatar von Westside
    Westside

    Leute

    ich kenne Euer Leiden nur zu gut. Ich komme am Morgen ins Büro, erledige alle anfallenden Sachen und bin dann manchmal schon nach 15 Min. ohne Arbeit. Dann warten bis 12.00 Uhr, Essen gehen und nach dem essen das gleiche. Ich komme ursprünglich aus der Privatindustrie (Vobis) arbeitete da als Filialleiter und war stets jeden Tag zu 150% ausgelastet. Jetzt im Staatsbetrieb als Informatiker läuft gar nichts mehr.

    Ich werde dieses Jahr 43 und habe jede Art von Psycho Krankheiten. Anhaltende Müdigkeit, Frust, Desinteresse, Lustlosigkeit, gereizt und mir würde noch viel mehr einfallen.

    Ich sitze in einer Zwickmühle, da dieser Job auch gutes mit sich bringt. 3x pro Woche kann ich noch bei meiner Mutter zum Essen vorbei. Arbeitsweg ist nur 10 Minuten, Salär ist auch ok.

    Eigentlich habe ich auch die Nase voll von Informatik. Ich beschäftige mich seit 1988 mit diesem Thema und wirklich etwas interessantes ist seit den 90er Jahren kaum mehr dazugekommen.

    Ich denke ich werde mal mit meinem Chef reden müssen. Die Angst vor einer Kündigung ist aber stet im Vordergrund…

  10. Avatar von Jana
    Jana

    Das ist ja witzig! Ich kämpfe seit 3 Monaten mit meiner Langeweile im Job und kann es nicht begreifen, warum für mich so viel Geld ausgegeben wird. Und weil ich so wenig zu tun habe, surfe ich im Internet und finde das hier. Ich habe tausendmal lieber ganz viel Stress, als sowas hier. Weiß schon gar nicht mehr, was ich an privaten Sachen erledigen soll und jetzt kann ich mir auch erklären, woher meine Müdigkeit und Gereiztheit kommt. Habe schon angefangen, mir Excel-Kenntnisse selbst beizubringen, aber mir fehlt dazu die nötige Motivation. Gespräche haben auch nichts genützt. Keine Aussicht auf Besserung. Da hilft nur: einen neuen Job suchen!

  11. Avatar von Sun
    Sun

    zum Glück bin ich nicht alleine …. nur dass bei mir ein Wechsel zwischen Unterforderung und Überforderung statt findet und das seit ca. 5 Jahren, aber seit dem letzten Jahr extrem und die Langeweilezeiten nehmen zu.
    In manchen Wochen (meist dann, wenn man sowieso genügend zu tun hat) kommt noch mehr dazu – und muss alles dringenst erledigt werden.
    In der anderen Zeit verbringt man seinen Arbeitstag nicht nur mit surfen oder sich Office-Kenntnisse oder Fachspezifisches anzueignen (zählt bei uns in der Firma alles zu privaten Dingen ), sondern wie ihr so schön beschrieben habt, damit Dinge die schon erledigt waren immer wieder zu erledigen. Und das immer langsamer, dabei schämt man sich den Kollegen gegenüber, die nicht wissen was sie zuerst tun sollen. Sagen kann man nichts, da die Kündigungswelle sonst auf einen selbst überschwappt (innerhalb eines halben Jahres wurde der Mitarbeiterbestand halbiert!)
    P.S. Bewerben kann man sich ja woanders, ob man dann aber einen Job bekommt ist trotzdem dahin gestellt – was bestätigter Weise auch mit am Ruf des jetzigen AGs liegt.
    Ein Teufelskreis.

  12. Avatar von Birgit
    Birgit

    Hallo,
    schön, dass es anderen auch so geht. Ich habe nach 3 arbeitsreichen Jahren nur noch Langeweile im Büro. Und wenn ich viel zu tun habe, dann nur noch Routinearbeiten.
    Jeder sagt wie toll das ist. Leider kann ich der Sache nichts abfinden, da meine Laune immer schlechter wird. Ich fühle mich unterfordert mit vielen psychosomatischen Symtomen.
    Ich denke auch – nur neu bewerben und hoffen auf Besserung

  13. Avatar von Evelyne
    Evelyne

    Hallo,

    ja, es ist ziemlich unangenehm, in der sogenannten „Bore-out“-Situation zu stecken. Problematisch daran ist, dass sich eine gewisse Lethargie einschleicht, die allerdings nicht mit dem Arbeitstag endet, sondern sich in die Freizeit mit hineinzieht. Es ist einfach, von aussen zu sagen „Such Dir doch einen anderen Job“, denn diese Lethargie und Energielosigkeit gepaart mit der Sinnlosigkeit im Berufsdasein verstellt den Blick auf die eigenen Stärken und Möglichkeiten. Gleichzeitig bin ich innerlich so angespannt wie wenn ich unter Dauerstress stehen würde. Es ist ein Teufelskreis, denn das Leben im „Wartezimmer Arbeit“ ist noch nicht so unterträglich, dass man gezwungen ist, Maßnahmen zu ergreifen, andererseits wird man immer träger und träger. Vor kurzem hat sich auch mein Körper diesbezüglich zu Wort gemeldet, indem ich mir sämtliche Infekte einfange, die in der Luft liegen, eine Art passiver Widerstand. Denn wenn man krank ist, kann man ja nix dafür und fühlt sich gerechtfertigt nicht da aufzutauchen, wo man eh nur vor sich hin wartet uns man keinen Sinn sieht.
    Und ich denke, spätestens, wenn körperliche Symptome auftauchen, ist es Zeit zu handeln. Man hat es selbst in der Hand, ich hoffe, ich schaffe es bald, diese Situation wieder in den Griff zu bekommen.

  14. Avatar von Johanna
    Johanna

    Hallo Zusammen!
    Als ich hier vor 1,5 Jahren angefangen habe, wusste ich vor Arbeit kaum noch wohin. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich jede Menge Überstunden. Aber seit 6 Monaten langweile ich mich zu Tode. Meine Überstunden habe ich bis auf eine annehmbare Zahl abgebaut, aber man will ja auch keine Minusstunden machen, sieht ja blöd aus.
    Daher sitze ich hier jeden Tag meine Zeit ab, gucke pausenlos auf die Uhr und frage mich welche sinnlose Website ich noch nicht besucht habe. Teilweise frage ich Freunde, ob ich was für sie googlen soll, damit ich beschäftigt bin.
    Der Job macht mir überhaupt keinen Spaß mehr und bevor ich hier hinvegetiere suche ich mir einen neuen Job. Einige Gespräche hatte ich schon. Ich kann nur hoffen, dass sich mit einem neuen Job die Situation ändert. Damit mein Hirn nicht einrostet, habe ich schon eine neue Sprache gelernt…..
    Was man nicht alles tut!!! Müdigkeit und Gereiztheit kenne ich sehr gut und auch die Lethargie, in die man verfällt. Dann lieber jeden Tag unter Strom stehen….
    Ich bin froh zu sehen, dass ich mit meiner Situation nicht alleine bin und wünsche uns allen, dass es besser wird!!!!

  15. Avatar von Sven
    Sven

    Ich leide schon seit fast 3 Jahren an diesem Problem.

    Bis ich heute etwas über Boreout gelesen haben, dachte ich immer ich hätte sonst was.
    Bevor ich meinen jetzigen Job angenommen habe, hatte ich immer Arbeit für zwei oder drei, immer wieder neue Probleme zu lösen, Rufbereitschaften, Überstunden etc.
    Bei meinem jetzigen Job arbeite ich in der Regel MAXIMAL 10 Minuten am Tag und das über Wochen (es gibt einfach nicht mehr Arbeit, egal wo ich suche und wen ich frage)!
    Heute verdiene ich mehr Geld als vorher mit dem ganzen Stress und da habe ich mir immer gedacht „Super – mehr Geld weniger Arbeit! Was willst Du mehr“.
    Leider bin ich durch diese Fehleinschätzung wohl in diesen Teufelskreis geraten und versuche nun bisher verzweifelt wieder dort rauszukommen.
    Gut zu wissen, dass man nicht alleine mit dem Problem da steht.

  16. Avatar von Journalistin

    Hallo zusammen!

    Ich recherchiere einen Artikel über Boreout und suche Leute, die sich am Arbeitsplatz langweilen und sich mit mir darüber unterhalten würden. Bitte schreiben Sie mir ein Mail: ines.vogel@gesundheitstipp.ch.

    Ich freue mich auf Ihre Zuschriften und bin sehr gespannt!
    Gruss, Ines Vogel

  17. Avatar von Silvia
    Silvia

    Hallo zusammen,

    meine Güte tut es gut, zu sehen dass ich mit diesem Problem nicht alleine bin. Seit über einem Jahr bin ich von meinem Job total gelangweilt und unterfordert. Dadurch hat sich eine solche Lethargie, Desinteresse, Frust und die ersten depressiven Züge entwickelt, dass ich mich, wenn denn mal eine Herausforderung kommt, dann völlig überfordert fühle. Ist das nicht verrückt?
    Gleichzeitig habe ich ein so schlechtes Gewissen meinen Mitarbeitern, Kollegen und der Firma gegenüber, dass ich mich selbst kaum noch leiden kann.
    Die Frage, die mir hier aber stelle ist, ist der Job daran schuld oder die eigene Einstellung? Bringt es mir also wirklich etwas, mich woanders zu bewerben oder ist das nur eine Fluchtreaktion?
    Auf jedenfall werde ich mir jetzt erstmal das Buch bestellen und schauen, was es dazu zu sagen hat…

  18. Avatar von Evelyne
    Evelyne

    Hallo Silvia,

    habe weiter oben schon mal gepostet, aber als ich Deinen Eintrag gerade gelesen hatte, musste ich einfach nochmal posten.
    Weil: genauso ist es bei mir auch, eine Lethargie, die nicht etwa mit getanem Arbeitstag in der Arbeit zurückbleibt, sondern die sich ins ganze Leben einschleicht. Arbeiten z.B. im Haushalt, kleine profane Dinge wie Altpapier runtertragen etc., die einem früher leicht von der Hand gingen, weil sie ja nun wirklich nicht mühsam sind, bleiben unerledigt, einfach, weil ich so energielos bin, mich zu fast nichts mehr aufraffen kann.
    Und nein, ich glaube nicht, dass es an der Einstellung liegt, zumindest nicht in meinem Fall. Was meinste, wie oft ich schon versucht habe, mich zu motivieren, die positiven Seiten meiner Arbeit aufgeschrieben habe, Sicherheit, Zuverlässigkeit, nette Kollegen etc. Oder Tricks wie „jetzt kniest Dich mal voll rein, wird ein Superprojekt diesmal“.
    Ergebnis: Besserung für ein paar Tage, dann schlägt die Unterforderung, das „Rausgewachsen sein aus dem Job“ wieder zu und Pfffffffffffff, wie ein losgelassener Luftballon, nur leider nicht zugebunden, verpufft die ganze Energie wieder im Nichts und zurück bleibt die bequeme Leere.
    Irgendwie erinnert mich die ganze Situation bildlich gesprochen wie in einem Riesenhaufen Sch… zu sitzen, die Sch… steht einem bis zum Hals, es stinkt einem, aber es ist weich und warm.
    Heute ist wieder einer jener Tage, an dem ich am Liebsten den ganzen Krempel hinschmeissen würde und mir meine Energie, mein Selbstvertrauen, mein Wissen, mein Können etc. wieder zurückerobern möchte, denn sie waren ja vorher da, ich war ja nicht immer so lethargisch.
    Alles was der Arzt dazu meinte, war ein Rezept für eine Packung Antidepressiva. ICH BRAUCHE KEINE ANTIDEPRESSIVA, ICH BRAUCHE EINEN TRITT IN DEN ARSCH!!!! Was nützt es mir, mir die Situation mit Pillen erträglich zu gestalten? Das ändert nichts an der chronischen Unterforderung und Unzufriedenheit, sicher, die Symptome wären weg, aber die Ursache nicht, und das ist es, was ich anpacken müsste.
    Ich hoffe, hier in dem Hamsterrad der Lethargie endlich mal den Ausgang zu finden bzw. die Notbremse zu ziehen, auszusteigen und mir meiner wieder bewusst zu werden.
    Hoffentlich schaffe ich das bald, denn so wie es jetzt läuft ist es vergeudete Zeit und verschwendete Lebensenergie.
    Alles was es dazu braucht ist ein Quentchen Mut und die anerzogenen mahnenden Zeigefinger „das kannst Du doch nicht machen, das ist zu riskant“ „in der heutigen Zeit“ „sei froh, dass Du einen sicheren Job hast“.
    Ja, ich habe einen sicheren Job, aber ich bin sicher nicht froh. Und das ist es doch letztendlich das, auf das es ankommt.
    „Finde den Beruf der zu Dir passt und Du wirst keinen Tag in Deinem Leben arbeiten“.

    Puh, ganz schön viel Text, aber das musste einfach raus heute.

    1. Avatar von
      Anonymous

      Wow, tolle Worte. Du sprichst mir aus der Seele, danke.
      LG, Sabine

  19. Avatar von Evelyne
    Evelyne

    Ups, ich meine natürlich und die anerzogenen mahnenden Zeigefinger…zu ignorieren.

  20. Avatar von niki
    niki

    Ich mache gerade eine Ausbildung zur Bürokauffrau, habe aber schon eine abgeschlossene Ausbildung als kaufmännische Assistentin. Daher verfüge ich bereits über sämtliche Kenntnisse.
    Aber im Moment werde ich angemault, da ich zu schnell bin und meine Abteilung keine Aufgaben mehr für mich hat. Ich helfe nebenbei schon in anderen Abteilungen aus, damit ich überhaupt mal was zu tun habe.
    Ich frage ständig ob ich noch was tun kann, „nein, als Azubi darf man ja eh kaum was machen“, und dann sitz ich nur rum bis ich feierabend habe. Wozu ist man denn Azubi?! Um was zu lernen und gefordert zu werden.
    Ich merke selbst, dass ich wahnsinnig unterfordert bin, da ich Aufgaben brauche, bei denen ich gefordert werde. Morgens mag ich nicht aufstehen, da ich weiß, dass ich sowieso kaum was erledigen darf.
    Mein Job macht mir Spaß, wahnsinnig sogar! Nur im Moment sieht alles nach Unterforderung aus.
    Bei mir macht sich das durch Verdauungsprobleme, ständige Bauchschmerzen und Kreislaufprobleme bemerkbar.
    Ich weiß, dass ich was kann, dass ich schon ein wenig begabt bin. Aber dass ich damit nichts anfangen kann, macht mich fertig.

  21. Avatar von max
    max

    Hallo!

    Es ist verblüffend, wie sehr sich eure Kommentare mit meiner derzeitigen Situation decken. Mein größtes Problem ist, dass ich mich mit meiner Arbeit (im Büro) einfach überhaupt nicht identifizieren kann. Es erscheint mir alles irgendiwe sinnlos und künstlich aufgebläht. Ich bin von Natur aus eigentlich ein interessierter, neugieriger und motivierter Mensch, doch seit mittlerweile 2 Jahren haben mein inneres Potenzial, meine Energie und in der Folge auch meine Lebensfreude ständig abgenommen. Schlimm daran ist, dass ich die Situation zwar erkennen und beschreiben kann, es mir aber so unglaublich schwer fällt etwas wirklich daran zu ändern. Auch mein vorheriger Job war diesbezüglich sehr ähnlich. Manchmal mache ich mir Vorwürfe, dass ich zu hohe Ansprüche habe und versuche mir einzureden, wie gut es mir denn eigentlich geht. Aber meine gesamte psycho-physische Verfassung sagt mir, dass es nicht so ist. Der Mensch hat einfach andere Bedürfnisse als 8 Stunden am Tag vor dem PC bzw. in sinnentleerten Meetings zu sitzen. Es ist alles eine große künstliche Blase. Bei mir kommt dann noch tägliches Pendeln mit dem Auto dazu. Der Vergleich mit dem Hamsterrad trifft meine Situation ziemlich gut, nur dass ich glaube, dass es einem Hamster in seinem Rad besser geht.

  22. Avatar von Slomoworker
    Slomoworker

    Trifft alles auch auf mich zu. Aber hier wird immer von Handeln geredet, gibt es denn konkrete Lösungsvorschläge? Die Tips unter „Good Bye Boreout“ lesen sich ja ganz nett, gehen aber davon aus das man die freie Wahl hat. Wenn man die hätte, wäre Boreout tatsächlich kein Problem. In der Regel hat man diese Wahl aber nicht, und ein Jobwechsel kommt nicht in Frage bzw ist zu Risikoreich.

    Wie kann man also Boreout bekämpfen, ohne den Arbeitsplatz wechseln zu müssen?

  23. Avatar von philippe steiner
    philippe steiner

    wo zur hölle ist euer problem, wiso schmeisst ihr euren job nicht hin und holt was neues, ich habe vor einem jahr geschmissen und jetz 4 jobs ausprobiert , aber die auch geschmissen das sie alle scheisse sind, ihr seit ein haufen feiger schweine, jammerlappen, heulsusen, machts wie ich kündet und seht dann weiter

  24. Avatar von julina
    julina

    ich fühl mich hier sehr verstanden. scheint so als wäre ich nicht alleine mit meinem täglichen frust. mir geht es so; wenn ich was zu tun habe, dann schiebe ich es vor mir her damit ich immer im hinterkopf habe, dass ich noch was vor mir habe. der gedanke GAR NICHTS zu tun zu haben macht mich unglaublich fertig.
    der aspekt sich eine neue arbeit zu suchen ist sicherlich nicht zu verachten. wenn ich auch anmerken möchte, dass es nicht nötig ist die leute hier so zu beschimpfen.

    ich frage mich was eure chefs dazu sagen, dass ihr nichts zu tun habt. wissen die bescheid? oder versteckt ihr das „Nichts-tun“?
    bei mir ist es so, dass mein chef genau weiß, dass ich nichts bis wenig zu tun habe – was mich noch mehr fertig macht! Dass er auch noch weiß, dass ich quasi däumchen drehe und es ihm aber völlig egal ist.

    ich suche auch gerade nach einer neuen arbeit, leider haben wir jedoch zur zeit eine wirtschaftslage welche die jobsuche ziemlich mager aussehen läßt!

  25. Avatar von TripleB
    TripleB

    Hallo zusammen,

    ich habe heute einen neuen Arbeitsvertrag unterschrieben. Aber warum? Ganz einfach, ich habe die selben Probleme gehabt wie ihr alle. Bin vor 3 Jahren aus meiner Heimat 250 km weggezogen für den aktuellen Job. Es war ein Karriereaufstieg (zumindest auf dem Papier) Am Anfang sprich die ersten 6 Monate machte es Spaß es war genügend Arbeit vorhanden. Doch dann… pure langeweile.

    Ich habe an vielen Tagen nichts aber auch gar nichts produktives für die Firma erledigt. Nach einem Jahr suchte ich das Gespräch mit der Geschäftsleitung. Ich bekam arbeiten die sonst keiner machen wollte, aber auch diese erledigte ich im Handumdrehen. Ich bin ständig Müde wirklich richtig Müde und weiß nicht warum (ich bekomme defenitv genung Schlaf). Ich vergesse sehr viele Dinge, was früher nie der Fall war. Was sollte ich also machen. Lange habe hin und her überlegt. Mein Job war sicher es war ein Job auf Lebenszeit halbwegs gut bezahlt, was will ich mehr? Das fragten mich viele. Meine Antwort: Ich will gefordert werden! Es bringt mir nichts Jahre in der Firma zu sitzen und mein Hirn verödet. Was bringt einem das? Also habe ich mich vor zwei Wochen entschlossen mal ein paar Bewerbungen zu verschicken. Jetzt habe ich eine neue Stelle. Weniger Geld, einfache Fahrtstrecke 60km (vorher 15km) bin nicht mehr der Leiter der Abteilung nur noch die Vetretung und bin in einem jungen Team alle in meiner Altersgruppe +-10 Jahre. Bin gespannt ab dem 01.01 geht es los. Scheiß auf die Kohle und kurze Anfahrt hauptsache ich werde gefordert ich bin noch zu jung um meine Zeit bis zur Rente abzusitzen. Ich rate euch dazu ändert was auch wenn es schwer fällt, aber wollt ich euer Leben lang unterfordert bleiben. Der Mut zum Arbeitgeberwechsel ist meiner Meinung nach der erste Schritt in die richtige Richtung. Es kann eigentlich nur besser werden.

  26. Avatar von philippe steiner
    philippe steiner

    TripleB genau meine worte

    GENAU MEINE WORTE

  27. Avatar von lupoductus
    lupoductus

    Hi,

    Eure Aussagen decken sich absolut mit meiner aktuellen Situation. Ich war jahrelang mit meinem Job zufrieden und hochmotiviert. Dadurch habe ich auch begonnen zusätzlich zu studieren, mich in meinem Beruf höher zu qualifizieren.
    Dann, vor einem Jahr, wurde mir ein „Angebot“ gemacht, eine „Karrierrechance“, ein Bürojob mit Kompetenzen und Entwicklung von Projekten für meine Berufsgruppe. Naja, hört sich ja auch toll an…..

    Die Wahrheit dahinter ist, dass ich absolut sinnentleert hinter dem Computer sitze, irgendwelche Excel-Tabellen befülle, an sinnlosen Meetings teilnehme wo über Punkt und Beistrich stundenlang diskutiert wird. Aus den versprochenen Kompetenzen wurde nichts, scheitert nämlich an der unbarmherzigen Hierarchie in einem öffentlichen Großunternehmen.
    So sitze ich tagein und tagaus vor diesem auf gut österreichisch gesagt „depperten“ Computer und gebe brav, wie aufgetragen, Daten ein.
    Es ist schlimm, absolut unter seiner Qualifikation zu arbeiten. Weiters kommt dazu, dass mich das Studium aus dieser Fadesse nicht rausreissen kann, weil ich mit dem Studium ohne Lernaufwand gut umgehen kann und somit auch hier keine Herausforderung sehe…..

    Gespräche mit dem Dienstgeber und Abteilungsleiter ergaben nichts, so traf ich vor einigen Wochen die Entscheidung zu kündigen und im Ausland wieder eine Stelle in meinem erlernten Beruf anzutreten. Diese Entscheidung wirkt wie ein Befreiungsschlag, seitdem geht es mir auch wieder gut, auch wenn ich aktuell noch immer hinter dem Computer sitze und Daten eingebe, aber nur noch für 2 Monate 🙂

    Darum mein Tipp, wenn es möglich ist würde ich kündigen und eine neue Herausforderung suchen. Es ist dies zwar in der heutigen Zeit etwas schwierig, aber ich denke es wird sicher genug Unternehmen geben die hochmotivierte Mitarbeiter einstellen wollen. Jedoch muss ich dazu sagen, man muss auch flexibel sein und weite Anfahrtsstrecken in Kauf nehmen oder so wie ich einen Ortswechsel vornehmen.

    lg aus Österreich

  28. Avatar von Mary
    Mary

    Hallo zusammen,
    kenne eure Situation nur zu gut. Arbeite seit 1,5 Jahren in einer neuen Firma, da ich in der vorherigen überfordert war. Habe nachts schon von der Arbeit geträumt bzw. sehr unruhig geschlafen, weil ich nicht mehr wusste, ich wie ich das alles bewältigen soll. Teilweise bin ich mit extremen Kopfschmerzen von der Arbeit nach Hause gekommen. Daraufhin habe ich mir eben einen neuen Job gesucht und. Anfangs fand ich es in der neuen Firma sehr angenehm, weniger zu tun zu haben (wohl klar nach dem ganzen Stress). Aber schon nach kurzer Zeit hat es mir keinen Spaß mehr gemacht. Die Chefs sitzen direkt um mich herum, sodass sie mich sozusagen „beobachten“ können und ich muss zusehen, dass ich beschäftigt aussehe. Hatte mehrere Gespräche mit dem obersten Chef. Da hieß es nur: „Was möchten sie denn alles für Aufgaben?“, „Sie müssen keine Angst haben, dass Sie arbeitslos weden, ich habe noch so viel mit Ihnen vor!“ Er hat sich das ganze aber auch wirklich nur angehört und alles blieb nur Gerede… Daraufhin bin ich zum Juniorchef. Dort hieß es nur: „Das liegt an dem Arbeitsplatz hier, da müssen Sie dann in die Verwaltung gehen und nach Arbeit fragen!“ Gesagt – getan. Durfte dort aber dann auch immer nur Ablage oder irgendwelche langweiligen Arbeiten erledigen, die mich nicht zufrieden gestellt haben. Zu guter letzt bin ich zum anderen Sohn vom Chef, der da angestellt ist. Der hatte dann zumindest mal ein allgemeines Gespräch angeordnet mit den Chefs und der Verwaltung. Letztendlich kam zu meinem Aufgabengebiet nur eine einzige Aufgabe dazu, die mir am Tag – wenn überhaupt – grade mal 5 min. mehr Arbeit verschafft… Irgendwann bin ich es leid geworden, weiter nach Arbeit zu fragen und beschäftige mich eben irgendwie so weiter. Fange schon an, Bewerbungen zu schreiben. Aber der Arbeitsmarkt ist ja momentan auch nicht grad überfüllt mit Stellenangeboten. Noch dazu kommt, dass ich jetzt auch noch, durch den „Stress durch Langeweile“ jedes Wochenende an starker Migräne leide. Das bringt mich langsam zur Verzweiflung… Habe sogar angefangen, nebenbei zu studieren. Nur leider hilft das momentan im Job auch nicht gegen die Langeweile…

    Ich hoffe, ich kann dort bald kündigen und hoffe, dass es dann besser wird. Hoffe auch für euch, dass sich euere Situation bald ändert!

  29. Avatar von Ice Spike
    Ice Spike

    In meiner Firma (in der ich über 25 Jahre arbeite) sind mehrere 100 MitarbeiterInnen beschäftigt. Ich hatte nach entsprechenden Qualifikationen die Position eines Teamleiters erworben. Vor meinem aktuellen Job war ich über Jahre einer von 3 Mitarbeitern die direkt der Geschäftsführung unterstellt waren. Jetzt habe ich zwar noch mein Gehalt aus der frühreren Zeit, aber ich erledige derzeit Aufgaben die auch ungelernte Kollegen erledigen können. Ich trage jetzt Post aus (nicht zu vergleichen mit den Mitarbeitern der Post, deren Job ich respektiere); ca 3 bis 4 Briefe pro Tag. Die Ergebnisse dieser Arbeit werden dann maschinell erfast und das war es dann. Meinen jetzigen Vorgesetzten habe ich bereits darauf angesprochen; der zeigt kein Interesse an meinem Problem. Wegen der Unterforderung wollte er mir die Bestellaufgaben für Broschüren übertragen. Lt. meinem Anwalt, den ich mittlerweile eingeschaltet habe, grenzt dieses Verhalten schon an Mobbing (es kommen noch weitere Verhaltensweisen meines Chefs mir gegenüber dazu, das ist aber hier nicht das richtige Forum). Auch ist mein Anwalt der Meinung, dass es in einem derart großen Betrieb durchaus Aufgaben gibt, die meiner Qualifikation entsprechen. Ich werde also noch das I. Quartal 2010 abwarten….

  30. Avatar von Elisa

    Wow, ich wusste auch nicht, dass es einen Namen für dieses Problem gibt! Klar, Unterforderung und Langeweile kennt jeder, aber Bureout ist wohl im Prinzip genauso ernst zu nehmen wie Burnout. Bei meinem neuen Job ist es zum Glück nicht so, dass ich unterfordert bin, aber bei meinem alten Arbeitgeber saß ich manchmal stundenlang herum und habe – wie oben beschrieben – noch ein wenig hier, ein wenig da am Projekt herumgebastelt, obwohl es eigentlich schon fertig war. Jetzt hab ich eine Arbeit, die mir Spaß macht, auf die ich mich freue und bei der ich mich passend gefordert fühle, also ich werde nicht zu stark unter Druck gesetzt, bekomme aber dennoch verantwortungsvolle Aufgaben zugedacht. Wie ich erfahren habe, hat man als Arbeitnehmer ja sogar das Recht auf angemessene Arbeit, also „Ihre Tätigkeit muss stets angemessen sein.“. Find ich super, dass der Chef das nicht so einfach bestimmen darf!

  31. Avatar von workinggirl
    workinggirl

    Bei mir war die Sache noch etwas anders und ich habe schließlich gekündigt. Ich hatte keine Langeweile, weil ich nix zu tun hatte, sondern ich hatte mehr als genug an Aufgaben zu erledigen, die mich aber alle komplett unterfordert haben. Was wiederum Langeweile beim „Abarbeiten“ verursacht hat. Interessant an der Sache ist, dass man dadurch wirklich antriebslos wird und es sich in das Privatleben hineinzieht. Auch dort wurde ich immer antriebsloser und jeder kleine Handgriff war schon zuviel. Ich war völlig unzufrieden, hatte nicht das Gefühl im Job wirklich was zu leisten, andererseits hatte ich ständig eine lange ToDo-Liste, der Sachen, die ich noch machen musste, im Hinterkopf und fühlte mich richtig abgehetzt. Früh aufstehen war eine absolute Qual und ich habe mich immer energieloser gefühlt. Auch Gedanken an eine recht gute Bezahlung und einen sicheren Job konnten die negativen Seiten irgendwann nicht mehr aufwiegen. Ich habe erkannt, dass ich komplett unterfordert und andererseits vom Pensum her überlastet war. Gespräche mit meiner Vorgesetzten haben nix gebracht, ich hatte sogar das Gefühl, dass sie es absichtlich so macht. Ich habe mich trotz der schwierigen Situation auf dem Arbeitsmarkt entschlossen zu kündigen. Meinen ersten Energieschub hatte ich schon allein durch den Entschluss, der nächste kam mit meiner Kündigung. Ich habe mich immer befreiter und motivierter gefühlt. Jetzt habe ich einen neuen Arbeitsvertrag unterschrieben und hoffe, dass es diesmal besser passt und ich gefordert und gefördert werde, auf jeden Fall bin ich hochmotiviert. Ich kann allen nur raten, wenn es euch irgendwie möglich ist, solche Arbeitsverhältnisse zu kündigen. Schon allein die passive Rolle zu verlassen und sein Leben in die Hand zu nehmen, zu „steuern“, bringt ungeahnte Energien zurück, die man gar nicht mehr für möglich gehalten hat!!!!

  32. Avatar von Lukas
    Lukas

    @workinggirl: Absolut, es zerrt am Privatleben. Eine Kündigung von eigener Seite wird umungänglich.

    Ich finde, es ist eine schleichender Prozess. Vor knapp 4 Jahren meine Lehre abgeschlossen und ab diesem Zeitpunkt ging es bergab. Es begann mit einfachen Fehlern. Echte Erklärungen dafür gab es von meiner Seite aus kaum. Es war die rede von Vergesslichkeit bis Desinstresse an der Arbeit. Fristen wurden gesetzt um Druck auszuüben, mehr Leistung zu bringen. Ein Zufall brachte mich auf das Problem. Ich hatte noch Zivildienst zu leisten. Ein paar wenige Monaten nur, ganz egal. Es gab Zeit zum reagieren. Die Gespräche zur aufnahme waren durchwegs Positiv, auch für einem selbst. Von diesem Zeitpunkt an ging es schnell. Kündigung eingereicht, etliche Bewerbungen immer und immer wieder neu geschrieben, Stellenzusage erhalten.

    Ich denke, es ist ganz wichtig, ehrlich zu sich selbst zu sein. Sich die Frage zu stellen, stimmt es für mich.

  33. Avatar von Susilein
    Susilein

    Wegbewerben ist ja schön und recht; das Problem an der Sache ist „nur“: die Jobs liegen ja (gerade jetzt) nicht gerade auf der Straße, schon gar nicht diejenigen für Höherqualifizierte. Und einen sicheren Job mit sicherem Gehalt einfach hinzuschmeißen ist doch auch Irrsinn – von irgendwas muss man ja schließlich leben, die Miete zahlen, etc.!
    Was ich besonders tragisch finde: Die Chefs (meiner auch) reagieren überhaupt nicht! Man sagt ihnen klar und deutlich, was Sache ist – und nix passiert!? Hat man nicht etwa ein Recht auf (angemessene) Arbeit oder sowas?

  34. Avatar von betongpfeiler
    betongpfeiler

    hab das gleiche problem. gibt es hier leute, die bereits gewechselt haben und schon etwas laenger im neuen job sind? welche mechanismen fuehren zu dem problem? was kann ich persoenlich dagegen tun. (die strategien in obigem text sind m.M. keine konkreten handlungsanweisungen. sorry fuer die kleinschreibung aber ich tipple das vom smartphone, damit es unserer it nicht auffaellt:-)

  35. Avatar von xyz
    xyz

    hallo,
    mir geht es ähnlich wie oben beschrieben. ich fühle mich total unterfordert an meiner arbeit. meine ziele übertreffe ich jedes jahr. das ist langweilig. das einzige, was mich noch ein bisschen reizt, ist zu versuchen, die beste zu sein.
    neue aufgaben kriege ich nicht, da das bei uns so doll organisiert ist, dass das nicht so einfach geht. niemand sieht, dass ich viel mehr könnte und es interessiert auch keinen. das einzige, was mich an dem unternehmen hält, sind ein paar wenige personen, die mir sehr wichtig sind und die hoffnung, dass irgendwann doch mal jmd mehr in mir sieht als jmd für das langweilige immer gleich bleibende operative geschäft.
    würde ich mich nicht privat weiterbilden, hätte ich das gefühl irgendwann völlig zu verblöden.

  36. Avatar von Hena
    Hena

    Hallo,
    wie gut ich euch doch verstehe. Ich habe meine Ausbildung im Verkauf (Bäckerei), 2005 angefangen und bin seit Oktober 2007 Filialleiterin.

    Hört sich soweit gut an, als Azubi ne eigene Filiale und so.
    Nur habe ich keine Kollegen um mich, bin immer alleine, mache Tag für Tag das gleiche, die Aufgaben, dich ich zu erledigen haben, kann ich alle an einem Tag lösen und mir ist noch langweilig und dann bleiben noch weitere fünf Tage übrig.

    Das, was ich jetzt tue, ist nicht das, was ich gelernt haben. Ich hatte Kollegen, immer etwas zu tun und manchmal mehr Stress als mir lieb war.
    Und jetzt bin ich dauer müde habe keine Lust auf nichts und bin immer schnell auf 180.

    An einen Jobwechsel dachte ich schon.
    PUSTEKUCHEN. Find mal was war meine Erkenntnis, also hatte ich schnell keine Lust mehr noch weiter zu suchen.

    Jetzt habe ich seit einer Woche ein Nervöses Augenzucken, dass zum Glück nicht auffällt, ich merke es nur und es stört total.

    Was soll ich machen, für ein Hobby habe ich keine Lust mehr, ich bin am 13.30 Daheim (Arbeitszeit MO-SA von 6-13.15) und alle anderen sind bis mindestens 16 Uhr auf Arbeit. Also kann ich auch zu keinem sagen: „Hey komm wir geghn mal dahin oder machen mal das!“

    Ist doch mehr geworden als gedacxht, aber das musste mal sein, weil mich keiner versteht.

  37. Avatar von Raffa
    Raffa

    Hallo,
    für mich persönlich erschreckend wie viele Aspekte mit meiner täglichen Praxis übereinstimmen.
    Ich bin bei einem großen deutschen Unternehmen als Dualer Student beschäftigt, d.h. ich habe Studienzeiten an einer Fachhochschule und immer wieder auch betriebliche Praxiseinsätze (derzeit der längste Praxiseinsatz von Januar bis Mai).

    Ich bin mir dessen bewusst das man als Azubi im ersten Jahr mit Sicherheit keine Aufgaben mit großer Verantwortung erhällt und außerdem bin ich mir nicht zu schade viele kleine Tätigkeiten zu machen die andere Kollegen nicht machen würden. Doch auch bei mir herrscht das Problem das ich, bei wohlbemerkt 7 Stunden Pflichtarbeitszeit am Tag, nicht einmal genug kleine Aufgaben zusammen bekomme.
    Mangels des Aufgabendrucks stagniert natürlich auch mein betrieblicher Lernerfolg. Meinen Chef (der mir im Büro gegenüber sitzt) habe ich des öfteren darauf hingewiesen, dass ich bereit bin mich voll ins Team einzubringen. Nach diesen Gesprächen war die Euphorie für ein paar Tage auch ganz groß und teoretisch sei das ja kein Problem mir Aufgaben zu geben, ich müsse nur Kollegen ansprechen. Das Problem ist nur, keiner fühlt sich verantwortlich mich nur ansatweiße in eine Thematik einzuarbeiten sodass ich in Zukunft ganze kleine Projekte selbst bewälltigen könnte.
    Mangelnde Motivation auch schwierige Aufgaben in Angriff zu nehmen herrscht nicht bei mir, denn ich merke selber an Tagen wo ich etwas zutun habe wie schnell 7 Stunden (+ Überstunden) vorbei sein können wenn man eine Aufgabe hat an der man basteln kann.
    Abgesehen davon habe ich auch schon des öfteren ein schlechtes Gewissen gehabt wenn man bedenkt das das Unternehmen für mich einen 5 stelligen Betrag alleine für das Studium investiert (Ausbildungsgehalt nicht mit berücksichtigt), dass ich derzeit dafür zu wenig im Betrieb leiste. Andererseits bin ich am Anfang meiner betrieblichen Ausbildung die wiederum sehr wenig Überschneidungen mit dem Studium hat, steht mir deshalb nicht das Recht zu auch dort angeleitet zu werden indem ich in das Tagesgeschäft integriert werde.

    Bin kein Typ der aufgibt und hab die Hoffnung noch lange nicht verloren. Nur merke ich das die Problematik „Boreout“ langsam an meiner Motivation nagt und ich meine berufliche Entwicklung langfristig gefährdet sehe.

    Alles gute an alle, nicht den Kopf hängen lassen!

  38. Avatar von Steffi
    Steffi

    Mein Freund meinte heute morgen zu mir, ich sähe nach Boreout aus… Hatte bis dato nie was davon gehört, da ich mal wieder kaum was zu tun habe, bin ich mal googlen gegangen. Und er hatte recht, passt wie die Faust aufs Auge. Nur bei mir war es mal anders. Wir hatten Projekte, viel zu tun und es gab teilweise 40 Überstunden im Monat. Damit hatte ich null probleme. Dann kam die Nachricht, dass unser Mutterkonzern aufgekauft wird. Seitdem gibt es immer weniger zu tun. Trotz Stellenabbau und einigen Mutterschaftsabwesenheiten sind die arbeiten gut zu schaffen. Es gibt einfach keine neuen Projekte mehr. Dann habe ich mich präventiv auf dem Arbeitsmarkt umgeschaut. Tja. die Anforderungen haben sich da etwas verändert. Also fange ich im April eine Fortbildung an. Die zahlt meine Firma, nur darf ich dafür ein Jahr nicht kündigen, bin also sozusagen hier gefangen 🙁

  39. Avatar von Senzasordino
    Senzasordino

    Der öffentliche Dienst in Berlin ist der schlimmste Übeltäter!
    Der Stellepool (ZeP) macht es möglich! Wes‘ Geistes Kind der Erfinder des Stellenpools, Dr. Thilo Sarrazin ist, ist bekannt.

    Meine Arbeit besteht darin:

    Täglich hunderte Beihilfeanträge „erfassen“:

    1. eine achtstellige Personalnummer eingeben
    2. das Datumn des Antrages eingeben
    3. die Summe der Aufwendungen (Arztrechnungen) aus dem Antrag abschreiben.
    4. die Entertaste drücken

  40. Avatar von Miss X
    Miss X

    Bin auch im öffentlichen Dienst beschäftigt und langweile mich zu Tode. Die Arbeit ist mehr als nur anspruchslos, das könnte jeder Beliebige von der Straße machen. Meine Aufgabe besteht im Prinzip nur aus

    1. Rauskopieren aus einem Word-Dokument ins andere rein und abspeichern

    2. Stundenlang am Kopierer stehen und kopieren.

    Ich merke schon, wie mir die Energie fehlt. Es fällt mir immer schwerer, mich aus diesem Loch zu ziehen. Mein Hirn wird schon lange nicht mehr gefordert.
    Ich habe eigentlich schon vor drei Jahren gemerkt, dass der öffentliche Dienst nicht das richtige ist. Und hab deswegen eine zweite Ausbildung gemacht. Aber leider fand ich keine Stellen. Deswegen dachte, zurück zur Stadt. Nur um des Geldes willen. Doch jetzt merke ich, dass ich das nicht mehr länger durchhalten kann.
    Die Chefin weiß, dass meine Kollegen und ich nichts zu tun haben. Aber sie freut es. Denn sie hat ja auch nichts zu tun. Ich denke, irgendwann werde ich aggressiv. Noch kann ich dieses Gefühl sehr gut einsperren, aber so wie ich mich kenne, wird sich das schnell ändern.
    Da hilft wohl nur eins in meinem Fall. Entweder weiter studieren, (die Möglichkeit hätte ich) oder kündigen und in meinem zweiten Ausbildungsberuf etwas suchen.

  41. Avatar von Bolek MC
    Bolek MC

    Hallo,

    nach nun 2 Monaten Psycho-Krieg gegen mich selbst weiss ich glaube nun, was ich habe. Angefangen haben die Symptome mit einem Artikel über Bore out. Vielleicht hab ichs nun begriffen und Sie enden irgendwann, wenn möglich bald. Bin dabei mir eine neue Stelle zu suchen, insofern ich es kann/schaffe. Denn Depressionen und Panikattacken bestimmen nun mein Leben durch diesen Scheiss.

    Bin mit 23 Jahren in die Schweiz gezogen (aus Deutschland). Nun bin ich fast 25. Ich kannte in DE immer nur permanenten Stress im Job (Drucker) und in meinem Technikerstudium. Immer nur Vollgas geben, beruflich, schulisch, privat. Hier ist alles anders. Anlernen war noch ok, denn ich hatte eine Herausforderung. Doch mit der Zeit wurde es immer langweiliger. Ich erledigte Aufgaben für die mein Kollege 2 Tage braucht in 2-3 Stunden. Irgendwann fing ich an und mich zu fragen, weshalb ich mir nicht auch einfach 2 Tage Zeit lasse dafür, denn schliesslich verdiene ich nicht mehr wie er. Warum sollte ich dies dann schneller machen. Mit der Zeit wurde ich immer fouler. Doch auch wenn es neue Herausforderungen gab, wollte ich diese irgendwann auch nicht mehr annehmen. Warum auch, Geld gibt es so oder so. Habe auch mal mit meinem Chef darüber gesprochen, dass ich kontinuierlich etwas mehr gefordert werden wollte. Jedoch bekam ich zu hören, dass ich noch in einer Entwicklungsphase bin, man mir alle Zeit der Welt gäbe, die ich bräuchte und man nichts überstürzen sollte. Wohl nicht die erhoffte Antwort… Oftmals wünschte ich mir schon mich einfach zu kündigen, damit ich es hinter mir habe!

    Nun aber genug erzählt, obwohl bin ja auf der Arbeit :-). Ich hoffe ich finde einen neuen Job in dem ich gefordert bin, in meiner Heimat, wo ich auch privat nicht in Langeweile und permanentem Partydrang versinke.

    Vielleicht ging es so manchem ähnlich?

    Es klingt für Aussenstehende lächerlich, aber wem es ähnlich ergeht, ich wünsch auch alles Gute und viel Kraft, dem Teufelskreis zu entkommen. Wenn ihr anfangt wie ich, Bewerbungen auf dem eigenen Laptop im Grossraumbüro auf Arbeit zu schreiben, zieht effektiv die Notbremse :-).

    Gruss

  42. Avatar von mary
    mary

    ich kenne boreout schon länger, herzerfrischend, dass es diesen blog gibt! stress und burnout sind gesellschaftsfähig, das gegenteil davon ist leider tabu. habe den urfaden fulltime-bürojob (vom arbeitsmarktservice vermittelt), 8h/tag stumpfsinnig vor dem computer sitzen, ab und zu telefon abheben, ab und zu zum kopierer gehen, nur in der mittagspause gehe ich einsam aus dem haus raus und drehe eine runde. es gibt keine ansprache für mich, die meisten bürokolleginnen haben nicht meine interessen und mein niveau, die haben bürolehre und unterhalten sich über ihre kinder, während ich ein paar jahre studiert habe und am liebsten über politik rede. nach der arbeit bin ich total frustriert und verkrieche mich zu hause vor dem fernseher. habe mich in der firma für einen internen lehrgang angemeldet um wegzukommen und aufzusteigen, den lehrgang bekomme ich nicht. es gibt keine personalpolitik in der firma, die vorgesetzten sind multifunktionärInnen und kümmern sich nicht um uns, talente werden nicht gefördert, das passende parteibuch ist wichtiger (aber das lege ich mir sicher nicht zu, weil es nicht meiner politischen richtung entspricht).
    innerlich habe ich sicher schon gekündigt, der schritt zur umsetzung ist schwierig, man weiß ja nicht, was danach kommt, und das gehalt kann man als alleinerhalterin ja doch brauchen.
    hey, gibt es keine selbsthilfegruppe gegen boreout? wir sollten eine gründen!

  43. Avatar von Glad
    Glad

    Dasselbe wie bei Netty gibts bei mir.
    Stressiges kompaktes Studium, das mir eigentlich die Tür zu einem anspruchsvollen und herausforderndem Job öffnen sollte. Tja Finanzkrise, die Jobsuche letztes Jahr nach dem Studium war eine Katastrophe. Trotz gutem Abschluss und Nebentätigkeiten während des Studiums nichts. Über 120 geschriebene Bewerbungen, nichts. Dann ein Hoffnungsschimmer über Hochschulbeziehungen ein Jobangebot. Mit Erfolg.
    Und jetzt arbeite ich in einem Geschäftsbereich der im Prinzip für die Firma nichts mehr wert ist. Darum kümmert sich die Geschäftsführung nicht darum. Mein Chef, der Geschäftsbereichsleiter, ist unzuverlässig, hält mich für zu jung und traut mir nichts zu. Habe ihn schon 3 (!) mal auch sehr direkt damit konfrontiert, dass ich unterfordert bin und mehr zu tun haben möchte. Nichts passiert. Für mich ist das traurig. Ich könnte so viel leisten, habe meiner Meinung nach Potential.
    Alle Strategien habe ich seit einem halben Jahr praktiziert. Das jetzt zu lesen macht Angst aber beruhigt auch ein wenig. Mittlerweile fange ich an mir an meinem Arbeitsplatz eine Programmiersprache anzueignen, ist als eigentlicher BWL-er bestimmt sinnvoll. Heute hatte ich viel zu tun. 2 E-Mails mussten beantwortet werden und bestimmt musste ich einmal ans Telefon gehen. Ich hoffe die Ironie in diesen Sätzen ist deutlich.
    Habe seit 3 Wochen angefangen, wieder Bewerbungen zu schreiben, ich muss einfach weg hier. Das stresst und bedrückt mich so sehr, hoffe nur das versaut mich nicht für zukünftige Stellen.

  44. Avatar von Glad
    Glad

    Ah ich hatte vergessen zu erwähnen, dass ich mittlerweile Meister im Minesweeper spielen bin.. Sobald ich einen neuen Job habe, kündige ich und empfehle meinem Chef die Stelle auf 400 € – Basis auszuschreiben. Unglaublich wie ich fürs Nichtstun ein Einstiegsgehalt bekommen kann, das auch noch über dem Durchschnitt liegt. Und das es Firmen gibt, die sich so etwas in der heutigen Zeit leisten können. Ich bin mittlerweile überzeugt davon, dass ich nicht der Einzige in der Firma bin.

  45. Avatar von motte
    motte

    hallo zusammen,
    ich bin gärtnerin in einem kleinen gartencenter. und tierisch gelangweilt.
    jeden tag das gleiche.
    nciht nur das täglich für mich die gleichen arbeiten anfallen, sondern es wird auch nichts dafür getan, dass mal mehr zu tun ist. keine werbung, keine aktionen, nicht mal ansatzweise stress…
    zudem bin ich seit kurzem gartenbautechnikerin und hab gelernt wie man einen laden zum laufen bringt. aber keine meiner ideen finden anklang.
    ich bin bereits dabei mich anderweitig zu bewerben, ich hatte ein gespräch für eine für mich total interessante, weil für den potentiellen neuen abreitgeber fast unlösbare aufgabe, bekam aber eine absage wegen „überqualifikation“ (nicht zu hohes gehalt sondern einfach aus genau dem grund!). na da guckt man erstmal dumm aus der wäsche sag ich euch…
    ich hoffe es gibt bald was neues für mich, aber wie bei vielen von euch sind neue stellen rar gesät.

    durchhalten, bald ist wieder wochenende…

    gruss, motte

  46. Avatar von Boreouter
    Boreouter

    Hallo!
    Wie gut ich das alles verstehen kann. Eure Berichte geben haargenau meine Situation wieder. Ich habe maximal 1-2 Stunden am Tag was zu tun, nur manchmal kommen alle auf einmal und dann schafft man die Dinge gar nicht, die alle anfallen.
    Ich bin jetzt 2 1/2 Jahre in diesem Job, war vorher selbstständig mit jede Menge Spaß am Job. Leider gab es dann nicht mehr genügend Aufträge, ich konnte davon nicht mehr leben. Jetzt ist das GEhalt ok, aber ich langweile mich schrecklich und mir fallen auch nicht mehr so viele private Dinge ein, die ich tun könnte. Ich surfe schon die meiste Zeit im Internet, ödet mich aber langsam auch an.
    Mit dem Bewerben ist das so eine Sache, habe nach meiner Selbstständigkeit jede Menge Bewerbungen geschrieben, nur Absagen bekommen. Ich bin jetzt 47 Jahre alt, da ist es sehr schwierig, nochmal was Neues zu finden und auf das Gehalt bin ich angewiesen, weil wir zu zweit davon leben müssen. Diesen Job habe ich auch nur über Zeitarbeit bekommen, habe 6 Monate praktisch nur von der Hand in den Mund gelebt, hat vom Gehalt her hinten und vorne nicht gereicht.
    Mit dem Chef reden ist gut. Was mache ich, wenn er dann sagt, dass wir die Stelle dann auf halbtags reduzieren (was ohne Probleme möglich wäre)? Von einem Halbtagsgehalt kann ich (bzw. wir ) nicht leben.
    Inzwischen habe ich aber auch alle möglichen Symptome: Ständige Antriebslosigkeit, auch im Privatleben, ständige Müdigkeit bis hin zur völligen Erschöpfung (nur wovon???), Magenprobleme, Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme. Langsam habe ich genug. Ich will mal wieder richtig gefordert werden! Nach Arbeit bei den Abteilungsleitern und Kollegen habe ich schon oft gefragt, da gibt es einfach nichts, oder nur stundenlang kopieren. Ist ja auch ok, Hauptsache überhaupt was zu tun. Aber auf Dauer ist das nichts.

  47. Avatar von motte
    motte

    daumen drücken…hab ein licht am ende des tunnels!

  48. Avatar von Miss Rain
    Miss Rain

    Hallo,

    gut, dass es diese Seite gibt. Konnte mich mit dem Geschriebenen wirklich identifizieren. Mir ist aber eine Sache an mir aufgefallen, seit ich „ausgelangweilt“ bin, die mir so gar nicht gefällt, mich sogar sehr beunruhigt. Seit der Langeweile, die sich auch in mein Privatleben zieht, bin ich auch sehr aggressiv geworden, sehr schnell gereizt, Menschen nerven mich, die mich vorher nicht einmal im Ansatz genervt haben. Wenn ich morgens das Büro betrete, würde ich statt einem „Guten Morgen“ lieber ein „leckt mich doch alle“ brüllen, obwohl die Kollegen an und für sich wirklich nicht schlecht sind.
    Ist diese übermäßige Gereiztheit, diese fast schon für mein Temperament ungewöhnliche Aggression Teil des Boreouts oder muss ich mir langsam wirklich Sorgen machen?
    Welche Erfahrungen habt Ihr damit gemacht.
    Für eine Antwort sehr dankbar,

    Miss Rain

  49. Avatar von motte
    motte

    huhu miss rain,
    sowas musst ich auch schon bei mir feststellen, manchmal würd ich gern mitarbeiter ohrfeigen, für noppes! zuhause hab ich meist schlechte laune, aber die aggression is nich ganz so gross.
    gruss motte

  50. Avatar von Miss Rain
    Miss Rain

    Hallo Motte,

    stimmt, kaum ist man zuhause, fühlt man sich besser. Ich habe seitdem einfach gerne meine absolute Ruhe, zuviele Leute auf einen Haufen machen mich sauer, auch in den öffentlichen Verkehrsmittel. Alles zu laut, zu nah. War vorher nicht so.
    Bei Dir auch so?

    Grüße,

    Miss Rain

  51. Avatar von motte
    motte

    huhu miss rain,
    ich merks speziell im auto, ich flipp viel häufiger aus;)

  52. Avatar von Susilein
    Susilein

    Kenn‘ ich auch gut! Fühle mich von allem und jedem völlig gestresst – was ja eigentlich totaler Blödsinn ist, weil ich de facto gar keinen Stress habe!
    Merke sogar, dass ich im privaten Umfeld bisweilen zu schimpfen anfange, wo doch überhaupt keiner was dafür kann! Echt übel. Was kann man dagegen tun? Wenn ein neuer Job überhaupt gar nicht in Aussicht ist?

  53. Avatar von betongpfeiler
    betongpfeiler

    haha, ich komme aus dem urlaub zurück und habe einige mails mit ähnlichem wortlaut:
    hallo [vorname], bevor ich in den urlaub fahre möchte ich dich auf folgende offenen punkte der fehlermöglichkeitenanalyse hinweisen. dann folgen idr. fünf punkte, zwei davon sind sinnlos und hätten mit einem blick ins tabellenbuch erledigt werden können. von weiteren zweien habe ich noch nie etwas gehört und mit einem einzigen satz sind sie auch nicht genügend beschrieben. ein weiterer punkt würde ein halbes jahr sinnlose arbeit bedeuten. alles ohne prio oder termin. direkt danach eine mail von meinem gruppenleiter: er hat sich wohl mit photoshop beschäftigt und zeigt nun stolz seine ersten werke. wenn ihr mich nun fragt, bei welcher firma ich bin: a major one:-)

  54. Avatar von Mauerblümchen
    Mauerblümchen

    Ich kann das alles eigentlich nur noch unterstreichen. Ich arbeite bei einem Top-Arbeitgeber, sogar unter den ersten 3 in Deutschland. Was hier das Problem ist: Es sind nur noch Akademiker etwas wert. Ich habe Informatikkauffrau gelernt, bin seit 2008 fertig und hatte danach keine sinnvollen Aufgaben. Jetzt bin ich Sekretärin!!! Und ich kann langsam echt nicht mehr. Letzte Woche hatte ich ein Vorstellungsgespräch auf eine Sachbearbeiterstelle und nun kam die Aussage des Chefs dort, dass er das Gefühl hat, ich würde an dem Job früher oder später die Motivation verlieren!! Dazu muss ich noch sagen, dass ich nebenher das Fachabitur gemacht habe, sprich ich könnte sofort studieren gehen. Es geht aber noch nicht, da ich auf das elternunabhängige Bafög warten muss, dass 3 Jahre Berufserfahrung nach der Ausbildung erfordert. Und eben dieser Chef meinte auch, er hätte Angst, dass ich dann studieren gehe, da ich ja Potenzial habe! Natürlich konnte ich dem nicht sagen, dass ich das so oder so vorhabe. Im Endeffekt geht es auch nur noch um ein Jahr nichts tun. Aber ich habe sooo Angst, in die Depression abzurutschen und dann die Kraft fürs Studium nicht mehr zu haben! Ich bin teilweise auch schon richtig lustlos, lasse manche Sachen einfach liegen, weil es so anspruchslos ist und wenn es nicht gemacht wird, ist es auch nicht soo schlimm. Ich weiß nicht mehr weiter. Nur noch eins: So geht es auf jeden Fall nicht mehr!

  55. Avatar von Hilfe
    Hilfe

    Hallo Zusammen!

    Tut das gut, das zu lesen. Ich leide seit fast 2 Jahren. Ich habe vorher in der Privatwirtschaft gearbeitet und einen Job für 3 Leute zusammen gemacht, nun arbeite ich in einem Staatsbetrieb und verdiene sogar mehr Geld, aber es ist wirklich schlimm, herumsitzen zu müssen. Ich habe schon etliche Male mit dem Vorgesetzten gepsrochen und um mehr Arbeit gebettelt. Aber ich bekomme nicht mehr. Und wenn, dann so Beschäftigungsarbeit. Ich bin total unterfordert. Andererseits habe ich Angst, eine „solide“ Stelle (Kündigungsschutz) zu verlieren. Aber so geht es nicht weiter.

    Den ganzen Tag surfe ich herum, plane Ferien etc, wenn jemand ins Büro kommt, wechsle ich das Desktop Fenster, ich erledige die wenige Arbeit, die ich habe, meistens irgendwann am Tage sehr schnell innerhalb 1-2 Stunden, weil ich total unmotiviert bin. Ich bin ständig müde, in letzter Zeit schwer depressiv. Ich hatte früher häufige Jobwechsel und deshalb möchte ich nicht einfach so wieder wechseln. Es ist eine sehr schwierige Situation für mich:(

  56. Avatar von Hilfe
    Hilfe

    PS: ich bin auch innerlich unruhig, gestresst, auch wenn ich nach Hause komme nervös, blockiert und die Leute um mich herum in den öv’s nerven mich. Mag nicht mehr an Plätzen mit vielen Menschnen gehen.

  57. Avatar von Glad
    Glad

    So denn, ich nochmal. Ja das Gereizt-sein kenn ich auch, denke mal das ist Teil davon. Da können glaube ich sehr viele Symptome auftreten, je nachdem wie die jeweilige Psyche auch reagiert. Hatte sogar kurzzeitig Herz-Rhythmus-Störungen. Mein Arzt meinte die sind ungefährlich und das ist psychisch bedingt.

    Habe ihm dann von meinem Problem erzählt und er wollte mich krankschreiben. Klingt verlockend, aber für mich irgendwie auch keine Lösung. Dann sitze ich zu Hause rum.. Wow!

    Also habe ich mal wieder ein Personalgespräch mit meinem Chef geführt und direkt gesagt „Ich habe zu wenig zu tun und bin unterfordert.“ Daraufhin schwafelte er mal wieder etwas rum, betonte, dass er ja viel zu tun hätte und gab mir 2 neue Aufgaben. Habe gleich im Kopf überschlagen wie viel Zeit diese Aufgaben in Anspruch nehmen werden.. ca. 2 Wochen. Dann meint er, ich würde Zeit bis Oktober (!) dafür bekommen.

    Zusätzlich bin ich befördert worden, habe Personalverantwortung für 2 Mitarbeiter bekommen. Leider verschafft mir das nicht mehr Arbeit, die 2 Mitarbeiter kommen schon seit einem halben Jahr mit ihren Problemen immer mal wieder zu mir. Lediglich der Job-Titel ist jetzt offiziell, also nur Formsache.

    Und als er mir dann auch noch eine Gehaltserhöhung angeboten hat, dachte ich: „Entweder ich fall gleich vom Stuhl vor Lachen, oder ich breche in Tränen aus“. Einfach unglaublich. Mittlerweile habe ich schon wieder 50 Bewerbungen geschrieben. Etwa die Hälfte sind bereits abgesagt. Naja.. weiter hoffen..

    Grüße an alle Leidensgenossen.

  58. Avatar von Peter
    Peter

    Mir geht es etwas anders als hier beschrieben. Nur hat meine Langeweile schlimmere Folgen. Ich arbeite als Aushilfe in einer Redaktion und kann mir meine Arbeitszeiten selber einteilen, also z.B. auch Sonntags Nacht wenns mir so beliebt.

    Ich arbeite ständig an anderen Projekten, doch langweilen mich diese nach ein paar Stunden (Stunden im Gesamten, nicht an einem Tag). Ich denke es kommt daher, dass ich nach kurzer Zeit merke „ja, ist doch leicht zu meistern meine Aufgabe“ im diesem Moment verfall ich in Routine mit der Aufgabe. Nach zwei Stunden habe ich keine Lust mehr und danach wird es immer schwieriger mit der Arbeit fortzufahren, da ich mich kaum motivieren kann.

  59. Avatar von Susilein
    Susilein

    Juhuu, da kommt echt Freude auf: Komme gerade aus einem 1,5-wöchigen Urlaub. Das Postfach und die Mailbox sind übervoll – aber nur „Müll“ drin! Alles irgendwelches, bescheuertes, komplett sinn- und anspruchsloses Zeugs, das eigentlich jede Sekretärin in Nullkommanix erledigen könnte. Für was hab ich eigentlich studiert?
    Und der Chef ist natürlich mal wieder nicht da. Hab langsam das Gefühl, dass er mir (seit unserem „Problemgespräch“ vor einiger Zeit, nachdem sich übrigens – ähnlich wie bei Glad – nix wirklich geändert hat) direkt aus dem Weg geht!? Seufz… Soll ich mir etwa Zeitschriften und Romane mit ins Büro nehmen, oder wie? Was, wenn ich dann „erwischt“ werde?

  60. Avatar von Glad
    Glad

    @Susilein: Oh das kann ich soo gut nachvollziehen mit den E-Mails. Da ist man extra eine Weile weg und freut sich auf liegengebliebene Arbeit und dann? Nichts.. Zeitschriften und Romane wären echt nicht schlecht, aber das geht ja auch nicht so einfach da hast du recht, frustrierend..

    Manchmal setze ich mich für eine Stunde ins Auto auf dem Parkplatz zum Radio hören. Merkt ja sowieso keiner das ich weg bin bzw. aus welchem Grund. Ein schickes neues Handy oder Mediaplayer wäre eine nette Ablenkung zum Filme oder Serien schauen..

    Allerdings fürs Büro natürlich keine Option.

    Werde nächste Woche mal zu meinem Hausarzt gehen und nach Hilfe fragen. Kein Krankschreiben, ist ja nur eine kurzfristige Flucht, so wie Urlaub. Vielleicht helfen ja ein paar Stunden therapeutische Sitzungen in der Woche. Einfach nur zum Tipps holen, wie ich mit dem Stress, der ja eigentlich keiner ist besser zurecht komme, um die körperlichen Symptome zu lindern. Und natürlich mein Umfeld zu schonen. Gereizt sein iss ja auch keine Lösung.

    Und dann hoffen, dass in nächster Zeit mal eine Einladung zum Vorstellungsgespräch reinflattert und die Zusage hinterher. Oh wäre das schön ;)! Ich freue mich auf Tag X.

    Durchhalten und so aktiv wie möglich werden! Ich glaube, sobald man in eine Art Lustlosigkeit verfällt und aus Verzweiflung den Kopf in den Sand steckt, wird es sehr schnell immer schlechter.

    Grüße
    Glad

  61. Avatar von Andi
    Andi

    Hallo zusammen
    Per Zufall und aus Langeweile der Arbeit bin ich auf diese Seite gestossen und überrascht, dass es soviele Menschen gibt, die in der gleichen Situation sind wie ich. Seit vier Monaten habe ich nun meinen Job – und seit mind. drei Monaten, also seit der Einarbeitungszeit, nicht mehr wirklich was zu tun. Einfach nur mühsam. Und mühsam sind auch die wenigen kleinen Arbeiten die ich in dieser Zeit bekommen habe. Schön, dass man mir etwas abgeben will, aber zum einen sind es einfach Sisifusarbeiten und zum anderen meist auch innerhalb einer Halbenstunde erledigt.
    Bin mir seit längerem am überlegen zu künden, aber möchte nicht wieder Arbeitslos sein, da das ja nicht wirklich besser ist. Wie geht ihr damit um? Würde mich interessieren, was ihr für Strategien habt.

    Gruss
    Andi

  62. Avatar von Claudi
    Claudi

    Hallo Andi!

    Aber halbes Leid ist geteiltes Leid. Ich bin seine Bürokollegin und stecke in der selben Misere. Manchmal schiebe ich richtige aggressions Anfälle, bin müde, habe für nix und null Motivation. Dann heisst es immer – ihr müsste geduld haben -kommt schon nocht. Aber wie lange noch?

    Ich bin auch gespannt auf Eure Strategien.

  63. Avatar von Glad
    Glad

    Das ist ja mal kurios, zwei im selben Büro ;). Naja sorry, witzig ist das ja nicht.

    Da scheint ja ne Menge bei euch schief zu laufen in der Firma. Immer wieder erstaunlich, wenn man mal die Kriesenzeit bedenkt.

  64. Avatar von Susilein
    Susilein

    Wir könnten doch alle gemeinsam ’ne Firma aufmachen, so à la „Frust- Beratung für Boreout- Fälle“! Wie wär‘ das? 😉
    (Haha, wenigstens trag ich’s noch mit Humor…)

  65. Avatar von Miss Rain
    Miss Rain

    Wäre vielleicht wirklich nicht das Schlechteste 😉
    Wow, bin überrascht wie viele Einträge sich seit meinem letzten Besuch hier angesammelt haben. Es scheint wirklich trotz Krisenzeiten ein sehr aktuelles Problem zu sein. Vielleicht auch grad deswegen, jeder hat Angst und hält an seinem Job fest, weil er einen ja immerhin füttert. Aber irgendwie verhungert die Seele dabei. Und von der Lebensqualität gar nicht zu sprechen. Das mit den Therapiestunden ist eine gute Idee, Glad.
    Weil da der Bore-out noch relativ unbekannt und gesellschaftlich bestimmt nicht wirklich der Hit ist, hat man auch Mühe von Menschen, die das nicht kennen, verstanden zu werden. Beim Burn-out stößt man auf Verständnis, schließlich gibt man ja sein letzes Hemd für die Arbeit und reisst sich den Hintern auf, braver braver Arbeitnehmer. Aber dass man an den Symptomen des Bore-out genauso zu knabbern hat, ist für viele unverständlich. „Wieso, du hast doch keinen Stress, Du kannst Dich doch echt nicht beschweren“. Doch kann ich. Yes we can 😉
    Ich drücke Euch allen die Daumen, dass ihr den Mut habt, Eure Situation zu verbessern, die man echt nicht unterschätzen sollte.

  66. Avatar von Andi
    Andi

    Das wär mal eine kreative Idee, Susilein. Oder wir gründen Selbsthilfegruppen. Bereits um neun hatte ich wieder alle Arbeiten erledigt. Nächste Woche scheint es ein wenig besser zu sein… aber was danach kommt??? Man weiss es nicht.

  67. Avatar von motte
    motte

    hatte ich erwähnt, dass meine stelle inzwischen schon nur ne halbe stelle ist und ich mich immer noch zu tode langweile??? und zwar weil man vom anspruch her die halbe stelle nochmal halbieren könnte!!!
    ich warte jetz seit sieben wochen auf ne antwort von nem bewerbungsgespräch. hab da schon dreimal angerufen und jedes mal hiess es man wüsste nix genaues ausser das absagen schon raus seien…
    bald weiss ich echt nich mehr weiter…und zu all der freizeit hab ich bald sogar urlaub! könnt mich totlachen…

  68. Avatar von mary
    mary

    hi an alle!
    als ratschlag würde ich allen betroffenen sagen, wenn sich trotz aller bemühungen (z. b. gespräch mit vorgesetzten) nichts an der quälenden situation ändert, sollte man schleunigst den job aufgeben, alles andere ist sado-masochismus. und eine firma, die es sich leisten kann, engagierte mitarbeiterInnen dahin vegetieren zu lassen, ist den einsatz nicht wert.
    wir verbringen einen großteil des tages in der arbeit und das einen großteil des lebens, dafür haben wir das recht eine arbeit zu haben, die uns ausfüllt und befriedigt, wenn das eine firma nicht bieten kann – und tschüss! das gerede der anderen von wegen „aber in zeiten wie diesen braucht man einen job“ ist keine hilfe, es geht um unsere lebensqualität und letztendlich auch die von unserer sozialen umgebung, und das kann kein geld aufwiegen.
    wer die möglichkeit hat, kann ja während der arbeit job suchen oder bewerbungsschreiben tüfteln (keine bew. vom beruflichen mail-account abschicken!) und versuchen, was neues zu ergattern. man sollte auch bildungskarenz oder eine freistellung erwägen (in österreich gibt es dafür finanzielle unterstützungen vom arbeitsmarktservice). wenn das alles nicht geht, sollte man sich auch ohne job verabschieden, dann hat man wenigstens die chance, das eigene schicksal selbst in die hand zu nehmen und es sich nicht von irgendwelchen unerträglichen arbeitsumständen vermiesen zu lassen.
    außerdem gebe ich vielen von euch recht: es braucht eine beratungsstelle gegen boreout, und es läuft wirklich in vielen betrieben einiges schief.

  69. Avatar von Andi
    Andi

    Hallo zusammen,
    Danke dir Mary, für die aufmunternden Worte. Du hast schon Recht, aber ist halt schwierig den Schritt zu wagen, vor allem wenn man vor dieser Zeit mit einer Anstellung ohne Arbeit arbeitslos war. Aber grundsätzlich gebe ich dir Recht, die Lebensqualität leidet doch sehr darunter.
    Ich habe noch eine andere Frage und wäre froh um eure Erfahrungen: momentan nervt mich so einiges bei der Arbeit. Vor allem was die Kommunikation angeht gibt es immer wieder Pannen. Nerve ich mich nun Aufgrund von wenig Arbeit und ist dies die Folge eines Bore-Outs oder entsteht das bore-out durch das Nerven folglich dieser Pannen?

    Was habt ihr für Erfahrungen gemacht, wie geht ihr damit um?

  70. Avatar von Bertl
    Bertl

    Hallo,
    auch ich muss mich über die Übereinstimmungen zu meiner Situation wundern. Vor kurzem hatte ich einen Anfall mit Herzrasen und ging ins Krankenhaus.
    Mit meinen 23 konnte aber glücklicherweise noch keine Art von Gebrechen festgestellt werden und meine Hausärtzin tippte auf „Burnout“. Nun aufgrund meiner Angespanntheit kommt es mir auch so vor, als würde ich unter Stress stehen und diese Sinnlosigkeit verfolgt mich inzwischen bis nach Hause.
    Ich bin Informatiker mit Abschlussprüfung, habe die 2 jährige weitergemacht, aber ohne Maturaabschluss, da es sich bei dieser Matura auch nur um die Studienberechtigung handelte, aber Informatik anscheinend nur mein Hobby (Computerspiele, Filme, etc.) ist, aber meine Leidenschaft schon immer die Natur war.
    Mathematik war auch nie meine Stärke, aber Deutsch dafür (nebenbei schreibe ich auch gern mal irgendwelche Geschichten, habe aber auch noch nie darüber nachgedacht, ob ich davon etwas veröffentlichen kann)
    Viele meiner Freunde sagten schon, dass ich ein verschwendetes schriftliches Talent habe.
    Nun ich habe aber dummerweise selbst Schiss davor keinen Job zu finden, der mir tatsächlich den nötigen Flow (so wird die Freude an der Arbeit doch genannt) gibt.
    Das Buch über Boreout habe ich zwar noch nicht gelesen, aber im Gegensatz zu den Kritikern halte ich es nicht für einen Hoax, denn ich habe soviele Begründungen gesucht, warum ich überhaupt in diesem Job arbeite, dass ich diese Begründungen auch auf ALLES andere ausgeweitet habe.
    Auf mein Umfeld, meine Familie, meine Freunde ja selbst auf die Frau die ich liebte, welche ich durch diese aufdringliche Fragerei und die Notwendigkeit ihrer Gegenwart, um mir wenigstens etwas Halt im Leben zu geben vertrieben habe.
    Anstatt darüber nachzudenken was mir wirklich wichtig ist und mich zu trauen diesen Schritt zu gehen, habe ich mich lieber schnell auf Arbeit gestürtzt die den perfekten Eindruck abgab aber über Kurz oder Lang mir nicht das geben konnte, was ich suchte.
    Zufriedenheit.
    Denn wenn ich Geld verdienen will, dann möchte ich auch zufrieden damit sein können!
    Offenbar war ich selbst einfach nur zu irgnorant um wirklich darüber nachzudenken, habe mich stattdessen lieber mit dem Gedanken „na egal, Hauptsache Geld verdienen“ in eine Arbeit gestürtzt, die mir zwar ab und zu Spaß macht, aber eben auf lange Sicht nicht gut tut.
    Wie es weitergeht, weiß ich noch nicht, aber eines ist sicher:
    Es muss sich auf alle Fälle etwas ändern! Und dies liegt eben nur an mir.
    Jedenfalls hoffe ich, dass alle Menschen da draußen die Unzufrieden sind auch die Kraft und das Einsehen haben, etwas zu ändern.
    Denn offenbar ist es gerade die Veränderung vor der ich mich bisher immer gescheut habe.
    lg Bertl

  71. Avatar von Bertl
    Bertl

    PS: Ich arbeite in einer Glücksspielfirma und bin für die Marktfreigaben zuständig. Jedoch gibt mir dieser Job keine Befriedigung. Schon allein, dass ich das hier schreibe, während der Arbeitszeit, sollte mir zu denken geben…

  72. Avatar von Thomas
    Thomas

    Sagt mal Ihr Faker ! Macht mal die Augen auf ! Die Zeit die Ihr rumsitzt laufen andere auf 250 % und geben bald den Löffel ab…eure Probleme möchte ich haben ! Ich kann euch bei uns 30 Leute nennen die alleine den Laden am Laufen halten, den Rest kannste rauswerfen…

  73. Avatar von Susilein
    Susilein

    Lieber Thomas!
    ist ja super, WIR möchten gerne DEINE Probleme haben- tauschen wir? Aber offenbar kann es bei Dir ja doch noch nicht SO schlimm sein, wenn Du noch immer genug Zeit für diesen Eintrag hattest… 😉

  74. Avatar von sasa
    sasa

    Hätte nie gedacht, dass es das gibt. Aber nach einem Wechsel in einen anderen Bereich erlebe ich erstmals, wie bescheuert Arbeit organisiert werden kann. Und das ganze unter der Prämisse: Unternehmen Staat. So ein Quatsch. Der Staat mit seiner Verwaltung wird immer Verwaltung bleiben und niemals auch nur annähernd wie ein Unternehmen aussehen. Leider sind die oben in der Hierachie so von sich und Ihren Vorstellungen überzeugt, so dass der Blick für das wesentliche verlorengeht. Meine Vorgesetzten kennen meine Ansichten, unterliegen aber auch Zwängen, so dass eine Änderung nicht zu erwarten ist. Also werde ich den Mist notgedrungen bis zu meiner Verrentung – mit Mitte 50 ist ein Arbeitgeberwechsel nicht angeraten – mitmachen. Wenigstens ist das Gehalt ordentlich und das soziale Umfeld gut.

  75. Avatar von motte
    motte

    lieber thomas,
    du hast anscheinend nicht verstanden worum es hier geht, es geht nicht darum das wir hier faul sind oder nicht arbeiten wollen sondern es geht darum, dass hier niemand in seinem job gefordert wird und gelangweilt ist. hast du mal nachgefragt warum 30 leute bei euch überflüssig sind? ich will nicht abstreiten das es leute gibt sie einfach nicht mehr tun wollen als nötig, aber es gibt sicherlich auch welche darunter denen einfach die nötige kompetenz abgesprochen wird.
    es erscheint fast das du ein scharz-weiss sehr bist. schade drum. wenn du zu denen gehörst die zuviel zu tun haben, und genau so meine ich das, solltest du dir vielleicht mal einen deiner 30 „nichtuer“ schnappen und denen was von deiner arbiet abgeben!
    lg, motte

  76. Avatar von Thomas
    Thomas

    Ihr habt das falsch verstanden : Den Laden kann man mit 30 Leuten wuppen. 70 kannste rauswerfen. Die 30 laufen aber auf 250 %.

    Und andersherum wird ein Schuh draus : Nicht ich muss mir die Leute schnappen , die nichts zu tun haben, sondern die , die nichts zu tun haben müssen sich anbieten (und wenn es nur auf der eigenen Ebene ist, da muss der Chef auch nicht eingeschaltet werden).

    Einfach mal ein : „Komm gib rüber den Vorgang, ich nehm Dir den mal eben ab“ zu dem Kollegen, der nicht vor und zurück weiß !

    PS : Ich hab wohlverdienten Urlaub !

  77. Avatar von Susilein
    Susilein

    @Thomas: Ich habe den Eindruck, Du bist hier auf der falschen Website bzw. hast deinerseits UNS auch falsch verstanden! (Vielleicht solltest Du die Einleitung ganz oben nochmal lesen?)
    Du bist offenbar nicht vom Boreout betroffen (sei froh). Möglicherweise wirst Du unter dem Begriff „Burnout“ fündig?
    Hier geht es um Unterforderung, die eben leider gerade NICHT durch ein „einfaches“ Sich-Anbieten an überarbeitete Kollegen zu lösen ist, im Gegenteil! Wir betteln ja geradezu um (anspruchsvolle, sinnvolle) Arbeit, aber wir kriegen sie nicht! Das ist ja eben das Üble an der Situation: Andere arbeiten sich auf und geben „250%“, wie Du so schön sagst – aber wir haben das Gegenteil und dürfen das eigentlich noch nicht mal laut sagen! Und hierfür keine Lösung zu finden, obwohl man schon alles mögliche versucht hat, frustet eben tierisch!

  78. Avatar von Andi
    Andi

    Ja Thomas, ich kann dein Unverständnis verstehen. Unsere Situation tönt schon verrückt und es tönt einfach, bei anderen um Arbeit zu betteln. Aber je nach dem in was für einer Organisation oder Firma du arbeitest ist dies eben nicht so einfach. Es gibt verschiedene Aufgabenbereiche, welche verschiedene Bildungen etc. voraussetzen. Und da kann man nicht einfach von anderen etwas übernehmen bzw. die Vorgesetzten wehren sich. Das ist die eine Seite. Die andere ist auch der Stellenbeschrieb und meine Ansicht. Ich bin für einen bestimmten Job für ein bestimtes Gebiet eingestellt worden und wurde jetzt ein Opfer von „Fehlplanung“. Konkret heisst das, ich habe einiges weniger an Arbeit als von den Vorgesetzten gemäss Statistik (welche falsch erhoben wurde) eingeplant wurde. Ja und somit – beide Seiten vereint – sitze ich den Tag mehr oder weniger ab und muss schauen, dass ich nicht ganz „verblöde“ hier.
    Ich gebe ehrlich zu, dass ich auch kein Fan von Überzeiten bin, aber wenigstens dauerhaft beschäftigt zu sein, wäre schon was tolles. So ist das. Hoffe, du siehst es auch etwas von unserer Seite und kannst unsere Situation nachvollziehen. Denn deine Aussagen sind nicht gerade fair.

  79. Avatar von Wolke
    Wolke

    Es ist wirklich sehr traurig, dass es so vielen anderen auch so geht. Ich würde so gerne arbeiten, doch seit Wochen habe ich fast gar nichts mehr zu tun. Ich habe schon einige Male nachgefragt, doch man scheint mich nicht ernst zu nehmen. Auch leide ich schon an Müdigkeit und habe auch manchmal Kopfschmerzen. Ich suche ja einen anderen Job, doch leider ist es sehr schwierig etwas zu finden.

  80. Avatar von profi-gelangweilt
    profi-gelangweilt

    Schön, dass ich nicht alleine bin. Mir geht es nicht zum ersten Mal im Leben so und jetzt bin ich wieder an dem Punkt, wo ich mich zu Tode langweile.

    Ich finde die oben angebotenen „Good Bye“-Strategien allerdings wenig hilfreich. Suchen Sie sich eine Arbeit, die Ihnen Freude macht … Ich weiss auch, dass es diese gibt. Mir macht es viel Spass, Chaos zu strukturieren und etwas Neues aufzubauen. Deswegen habe ich den letzten Job (schon im Ausland) aufgegeben und bin wieder mit der ganzen Familie (in ein anderes Land) umgezogen. 1 Jahr bin ich jeden Morgen voller Energie aufgestanden und habe mich wirklich gefreut. Vor 4 Wochen wusste ich, ich habe einen neuen Meilenstein erreicht – der Wecker klingelte und ich hatte keinerlei Lust, aufzustehen. Da ich das bereits vorausgesehen habe, bin ich dabei, mich zu bewerben – nur hat die Welt ja nicht auf mich gewartet, so dass ich die Zeit bis Tag X irgendwie herumbringen muss.

    Mit meinem Chef hatte ich letzte Woche ein Gespräch, wobei ich das Wort „Langeweile“ bewusst vermieden habe (damit habe ich schon schlechte Erfahrungen gemacht). Mein Chef sieht auch, dass ich unterfordert bin und würde mir gerne anspruchsvollere Sachen geben, nur: die gibts hier einfach nicht! Somit mische ich mich jetzt in Initiativen ein und / oder starte selbst welche, die einigermassen interessant sind. Das ist eine Möglichkeit – desweiteren würde ich mich gerne qualifiziert fortbilden, wobei ich Kurse, die was kosten, wegen Spargründen nicht bekomme. Selbst organisieren darf ich aber und mein Chef unterstützt auch das! Qualität kostenlos – das ist ja mal ein Kunststück. Glumpf!

    Insofern habe ich es zumindest, was meinen Chef angeht, vielleicht besser als Viele von Euch hier.

    Ein weiterer Kommentar von ihm war: ich arbeite sehr präzise mit sehr hoher Qualität, ich werde von den Kollegen in Europa (ich arbeite multi-national) sehr positiv wahrgenommen, nur hat er den Eindruck, meine Kollegen im hiesigen Büro müssten mich noch besser „sehen“. Ich soll mich jetzt also brusttrommelnd hinstellen und allen erzählen, wie toll ich doch bin. Nur: wofür?

    Abgesehen davon, dass das nicht meiner Art enstpricht (diese Art des Marketing überlasse ich lieber den Leuten, die dafür gemacht sind) – was bringt das??? Ich bin hier die (intellektuelle) Datenbank, die, die alle fragen, wenns irgendwie kritisch wird, was ich ja auch irgendwie nett finde. Das Problem ist nur: was habe ich davon? Ich bekomme keinen Input, keine wirkliche Herausforderung, noch nichtmal ein „danke“, was ja auch nett wäre.

    Lange Rede …

    Nochwas: jemand hat was zum Thema Therapie geschrieben. Auch die hatte ich. Es gibt keine Anleitung, wie man seiner Arbeit Sinn gibt und dabei die Langeweile vetreibt. Die Frage ist doch: was ist die derzeitige Alternative? Kündigen und gelangweilt zu Hause sitzen ohne Geld oder gelangweilt im Büro mit Geld? Auf diese Weise habe ich das letzte Mal durchgehalten, bis was kam.

    Ich mache mich jetzt übrigens nebenher selbständig und finanziere das durch „Langeweile für Fortgeschrittene“ – somit habe ich jedenfalls ne Perspektive. Wenn das Dings nicht läuft, weiss ich wenigstens, warum und kann nicht unfähige Chefs oder undurchschaubare Strategien dafür verantwortlich machen.

    Ach so – mein Arbeitgeber ist amerikanisch und zählt zu den Topadressen. :-/

  81. Avatar von mary
    mary

    niemand braucht gelangweilt zu hause sitzen, es gibt genug zu tun auf dieser welt! der begriff „arbeit“ gehört neu definiert, arbeit darf nicht immer nur als lohnabhängigkeit betrachtet werden. wer wegen boreout den job aufgegebent hat und psychisch danieder liegt, suche sich zuerst eine ehrenamtliche tätigkeit im tierschutzverein, in einem flüchtlingsheim oder was auch immer spaß macht – ihr werdet sehen, wie viel ihr zurück bekommt und wie schnell wieder sinn und freude ins leben zurückkehren! und irgendwann habt ihr die energie und den mut, genau den bezahlten job zu suchen und zu finden, den ihr für ein menschenwürdiges leben braucht.

  82. Avatar von Andi
    Andi

    Mary, du sprichst mir aus der Seele. Genau das habe ich gemacht. Ich war eine Woche in den Ferien und hab diese Woche genutzt eine Jugendgruppe ins Lager zu begleiten – ehrenamtlich. Das hat wirklich gut getan. Zum einen fühlte ich mich gebraucht und hatte immer etwas zu tun, zum andern kommte, wie du gesagt hast, sehr viel zurück – vor allem an Dankbarkeit. Ich kann dies nur empfehlen. Jetzt bin ich wieder an der Arbeit und es geht weiter wie vorhin… Warten bis Abend ist!!!

  83. Avatar von Nina
    Nina

    Ich weiss nicht so genau ob ich an Boreout leide oder eher überfordert bin… Seit ca. 10 Jahren bin ich im gleichen Betrieb. Hab dort schon meine Ausbildung gemacht. Danach konnte ich mich auch Weiterbilden und einen neuen Aufgabenbereich übernehmen. Zuerst hat mir das etwas Angst gemacht, dann fand ich’s super. Einige Jahre hab ich so dann mehr oder weniger gut weitergearbeitet, aber irgendwie hab ich immer wieder starke Durststrecken, wo ich mich überhaupt nicht motivieren kann und nur genervt bin. Gleichzeitig liegen aber auch x kleine Dinge um mich rum, die ich noch erledigen sollte, aber irgendwie fühl ich mich total letargisch. Die Arbeit bleibt dann oft lange liegen und es gibt Tage wo ich meine Zeit mehrheitlich mit Mails an meine Freunde und Verwandten verbringe als mit Arbeit. Dadurch hab ich dann ein total schlechtes Gewissen weil ich mich selber dann für faul, unfähig und unspeditiv halte und dafür auch noch Lohn bekomme! Gleichzeitig fühl ich mich auch unter Druck gesetzt, wenn ich mir überlege, was ich alles noch erledigen sollte und fühle mich dem Druck manchmal nicht mehr gewachsen, wenn dann doch was dringendes ansteht! Diese ganzen negativen Gedanken überfallen mich dann vor allem am Abend und hindern mich am Einschlafen. Die Folge: Am nächsten Tag kann ich dann oft total übermüdet und genervt wieder aufstehen und an meine Arbeit gehen, die ich ja doch nicht erledige… Habe auch schon oft mit dem Gedanken gespielt die Stelle zu wechseln, aber inzwischen trau ich mich auf fast keine Stellenanzeigen mehr zu bewerben weil ich mich für nicht gut genug und nicht belastbar halte. Bei den Stellen, die mich fordern würden habe ich angst, weil ich’s ja bei meiner heutigen „einfachen“ Stelle nicht gebacken kriege, bei „niedrigeren“ Stellen, denk ich dann aber auch wieder, dass ich wahrscheinlich unterfordert wäre… Gleichzeitig bin ich total sauer auf mich selber, dass ich es nicht schaffe mich in den Arsch zu kneifen und meine Situation zu ändern! Mein Selbstvertrauen ist im Keller und befindet sich weiter auf Sinkflug. Und? Bin ich jetzt auch ein Boreout-Fall?

  84. Avatar von mary
    mary

    liebe nina, für mich klingt das weder nach burn- noch boreout. hast du schon mal daran gedacht, dass deine momentane schlechte situation vielleicht gar nichts mit dem job zu tun hat? ohne dir nahe treten zu wollen, aber auch das privatleben beeinflusst unsere innere einstellung.

  85. Avatar von Nina
    Nina

    hallo mary, ja kann schon sein, ich schliesse es nicht komplett aus, aber ich wüsste jetzt auch nicht dass ich ein konkretes Problem hätte wie Streit, Trennung, Krankheit, finanzielle Probleme oder was auch immer. Ich hab jetzt nicht DEN riesen Freundeskreis, aber ich hab Leute, auf die ich zählen kann. Ansonsten treibe ich halt generell irgendwie so mehr oder weniger planlos durchs Leben. Ich habe kein besonderes Ziel auf das ich jetzt hinarbeiten könnte/würde. Aber ob die Wurzel allen Übels jetzt mein Job oder irgendwo anders liegt, das kann ich nicht sagen… Mein Job ist einfach das, wo ich mich am meisten drüber aufrege, aber ob das Ursache oder Folge ist, wer weiss…

  86. Avatar von Opa Bräsicke
    Opa Bräsicke

    Hi, ich bin 51 und seit mehreren Jahren durch eigene Sturheit – wie man in denglisch so schön sagt – geborouted.

    Anfangs habe ich nach interessanteren Aufgaben gebettelt oder diese sogar in völliger Eigeninitiative gesucht und übernommen. Ja , der Arbeitgeber gab mir interessantere Aufgaben und war mit den schnell gelieferten Lösungen auch hochzufrieden.

    Diese neuen Aufgaben – sämtlich von Kollegen mit höherer Gehaltsstufe übernommen – durfte ich dann sogleich immer permanent übernehmen, es gab auch jedesmal ein Schulterklopfen für „Unseren besten Mann“, nur… irgendwie wirkte sich der Einsatz in keinster Weise gehaltstechnisch aus. Mit einer ganzen Standardpalette von stereotypen Gehaltserhöhungs-Ablehnungssprüchen wurden meine entsprechenden Wünsche/Bitten/Forderungen über Jahre verweigert.

    Was also macht der normale Mensch?

    1.) Innere Kündigung!

    2.) Aus Innerer Kündigung wird schnell Bore-Out.

    3.) Um dem Bore-Out zu entgehen, schreibt man Bewerbungen… nur… mit 51 Jahren bekommt man nicht mal mehr Antworten auf die Bewerbungen. Und für Selbstständigkeit fehlt absolut das Grundkapital.

    4.) Kündigung (mit Abflug in die Arbeitslosigkeit), weil die Langeweile unerträglich geworden ist und sich fatalerweise mittlerweile auf Partnerschaft und Familie auswirkt.
    Tja, lieber suche ich mir ein interessantes Hobby bei Hartz4, als mich für einen undankbaren Arbeitgeber (eher wohl Ausbeuter) krumm zu machen… das wird der Preis meiner Sturheit sein.

    Aber mein Credo ist, so lange ich mich bewege, werde ich nicht untergehen. In diesem Sinne: Lasst Deine Ängste nicht siegen, kündige den BoreOut-Job! Ansonsten kündigt der Job Dich – endgültig.

  87. Avatar von Anjetka
    Anjetka

    Recht so, Opa!!!
    Mein Vorgesetzter ist der Meinung, er sei der einzige, der überhaupt Arbeiten erledigen kann. Ganz nebenbei sichert er dadurch auch seine Stellung ab als einziger, der über diese Abteilung den Überblick hat. Seit 2 Jahren bitte ich immer wieder um eine Zuständigkeit und um eigenverantwortliche Arbeiten (bin im öD). Anfang des Jahres hatte ich wieder ein Gespräch, in dem ich ihm dargelegt habe, dass ich ab ca. April gar keine Arbeit mehr hätte. Naja, dreimal dürft ihr raten: Er hat nix für mich. Dann wies er mich noch darauf hin, dass ja noch Arbeit im Datenbankabgleich zu erledigen wäre. Das ist langweilige Idiotenarbeit! Das Ergebnis: Seit Februar rede ich nicht mehr mit ihm. Und er fragt nicht nach.

    Ich bewerbe mich jetzt weg (intern im öD) und habe auch schon mit der Geschäftsleitung gesprochen. Der Personalrat ist eingeschaltet, und ich denke gar nicht daran, mich meinem Schicksal einfach zu ergeben! Ich werde auf jeden Fall was besseres finden!

    Es gibt nur zwei Probleme:

    – bis zu einem Wechsel kann es lange dauern,
    – ich muss aufpassen, niemanden auf die Zehen zu treten. Sonst habe ich ganz schnell einen schlechten Ruf und einen Totenkopf auf der Personalakte.

  88. Avatar von Coar
    Coar

    Leute, bin ich froh 😉
    Einfach mal eine Seite, wo man sich ein bisschen „auskotzen“ kann….

    Bei mir ist es so: ich arbeite jetzt seit 6 Jahren „hier“. Den Job wollte ich von Anfang nicht, weil mich mein Aufgabengebiet NULL interessiert. Aber damals war der Job eben besser, als weiter arbeitslos zu Hause zu sitzen. Damals dachte ich noch, dass ich diesen Job jetzt eben mal vorübergehend mache, bis ich was neues habe was mich wirklich interessiert. Tja, das ist jetzt 6 Jahre her….
    Was ich hier tue ist stinklangweilig und interessiert mich nicht im geringsten. Nur Routineaufgaben, sonst nichts….
    Jetzt der Clou: nach meiner Schwangerschaft habe ich den Job, den ich vorher in Vollzeit gemacht habe, nur noch in Teilzeit gemacht. Dann wars schon etwas besser mit der Langeweile.
    Dann haben sich bei uns interne Umstrukturierungen ergeben.. und ich wurde zugeschüttet mit Arbeit. Ich wußte auf einmal nicht mehr wo mir der Kopf steht.. nach 1,5 Jahren: der totale körperliche Zusammenbruch.. BURNOUT!!!!
    Ich war viele Wochen zu Hause und habe mich etwas erholt….
    Jetzt bin ich wieder zurück….mein Chef war so nett mir einige Aufgaben abzunehmen und anders zu verteilen…
    Und jetzt? Bin ich wieder im alten Fahrwasser und langweile mich zu Tode… Ihr kennt das sicher: ich bin mit den Aufgaben des Tages fertig, sehe auf die Uhr und merke, dass es 09:38 Uhr ist…. und was dann???? Wenn ich meinen Chef bitte mir wieder etwas mehr Arbeit zu geben, weigert er sich, weil er mich vor einem weiteren Burnout schützen will.. nett gemeint, aber auch der Boreout stresst mich.. genau wie der Burnout… ich weiß echt nicht mehr weiter!!!
    Und das schlimme ist: zu Hause würden so viele sinnvolle Aufgaben auf mich warten!!! Ich hab so viel im Hauhalt zu tun.. aber nein, ich muss hier meine Zeit totschlagen und warten…..

    So, das musste mal raus ;-))

  89. Avatar von Andi
    Andi

    Vorletzte Woche hatte ich endlich eine Woche Ferien… und jetzt, nur gerade knapp eine Woche später, habe ich sie wieder bitter nötig, die Ferien. Müde und ausgelaugt vom Nichtstun, vom Zeitabsitzen. Aber immerhin hat es meine Vorgesetzte geschafft, mit mir und meiner Mitarbeiterin (die genau so wenig zu tun hat wie ich) einen Gesprächstermin zu vereinbaren und über unsere Situation zu reden. Da bin ich mal sehr gespannt, denn bis anhin hat man unsere unbefriedigende und „arbeitslose“ Situation alles andere als ernst genommen. Uns wurde gar verboten zu jammern. Offiziell sei unsere Arbeit super und wir hätten auch genügend zu tun. Tja… offiziell. Inoffizell aber sitzen wir den ganzen Tag nur rum – das zu zweit – und warten bis Abend ist. Hoffe, dass unser Gespräch eine positive Wende bringt in der ganzen unbefriedigenden Geschichte.

  90. Avatar von Andi
    Andi

    Tja, schon wieder ich. Darf ich mal fragen, was ihr so den ganzen Tag durch macht? Ich habe nämlich alles schon erledigt. Damit meine ich auch meine privaten Angelegenheiten. Wäre froh über ein paar Hinweise und Ideen. Danke im Voraus.

  91. Avatar von mary
    mary

    hallo andi!
    mein zeitvertreib ist das internet, hier habe ich die möglichkeit mich ausführlich den interessanten seiten des www zu widmen, und natürlich hab ich immer etwas arbeitsmäßiges im hintergrund aufgeschlagen um meine seite schnell zuzuklappen, falls doch mal jemand in mein zimmer kommt (jaja, typische strategie um beschäftigung vorzutäuschen). ich lese oft zeitungen aus der ganzen welt, zum glück kann ich ein paar sprachen, und sonst würde ich mir nie die zeit nehmen, z. b. zeitungen aus argentinien, brasilien oder dem baltikum zu schmökern. außerdem surfe ich regelmäßig durch alle möglichen job-seiten, für meine urlaube recherchiere ich viel, drucke mir infos und stadtpläne aus etc. etc.
    einerseits bringt mich das alles auf andere gedanken, und ich komme im kopf weg von meiner situation, andererseits sind durch das viele auf den bildschirm starren meine augen überstrapaziert, und meine gelenke sind vom einseitigen sitzen steif. tja, alles hat seine zwei seiten. viel lieber würde ich ab und zu mit jemandem plaudern, leider hab ich kaum ansprechpersonen. nur nicht wahnsinnig werden, ist meine devise.

  92. Avatar von nervo
    nervo

    Guten Morgen zusammen,

    das große Problem bei der Sache ist ja, wie bereits angesprochen, die übertragung aller Symptome und Strategien ins Privatlevben.
    Das ganze kann auch so weit getrieben werden, dass das eigendliche Privatleben nicht mehr stattfindet.
    Meine SItuation ist ähnlich denen vieler Menschen welche im Beruf eigendlich viel mehr leisten könnten und es nicht „dürfen“.
    was man im Berufliczhen Leben tut, führt man im Privaten fort.
    Man beschäftigt sich zu sehr mit irrelevanten Problemstellungen, als das man sich mit wichtigen Themen auseinander setzt.
    Von aussen betrachtet, hat es den Anschein einer Faulheit, jedoch wird beim näheren Hinsehen dann erst bewusst, dass es sich um eine umschichtung aus der Berufswelt handelt.
    Die Symptome entwickelten sich bei mir ziemlich langsam.
    Erst hatte ich wirklich so viel zu tun, das ich teilweise 13h am Tag bei der Arbeit war, wodurch meine Sozialen Kontakte abgerissen sind.
    Später hatte ich dann so wenig zu tun, das ich probleme bekam die Zeiten, welche dem Kunden in rechnung gestellt wurden, ein zu halten, da ich einfach zu schnell mit den Aufgaben fertig war. Nun ist es so, dass ich kaum noch ein Privatleben besitze, welches erwähnenswert wäre. zusätzlich schlafe ich nur noch sehr wenig, habe kaum Soziale Kontakte, bin dauerhaft müde, leide an Erschöpfungszuständen und Appetitlosigkeit, Konzentrationsschwäche, lustlosigkeit, niedergeschlagenheit, und den anfängen von depressionen.
    Dazu kommen die Körperlichen auswirkungen der Psychischen Symptome:
    Verringerung der Leistungsfähigkeit, Kopfschmerzen, Gewichtsverlust, Gelenkschmerzen, Verspannungen, sehstörungen, Schwindelanfälle, Schweissausbrüche ect.
    Alles in allem ist das Boreout meiner Ansicht nach um längen gefährlicher als das Burnout-Syndrom, da beim Burnout eine Ruhephase Wunder wirkt. Beim boreout jedoch, wirkt sich eine Ruhephase in keinster Weise aus. Sicher ist es schön mal zur Ruhe kommen zu können, aber auch diese Zeit sollte dann bereits gefüllt sein mit unternehmungen. Andernfalls bringt es nichts sich eine Woche Frei zz nehmen.
    In meinem Fall kommt hinzu, das Arbeitstechnisch keine Besserung in sicht ist, denn auch wenn ich quantitativ belagert werde ist es Qualitativ einfach nicht fordernd. Ich ziehe da immer ganz gerne den Vergleich mit einem dressierten Affen, welcher die selben Tätigkeiten erfüllen könnte.
    Die Einzige Möglichkeit ist für mich, durchhalten bis zum nächsten Projekt und hoffen das ich dann aus der Spirale raus komme.
    Aber an alle Betroffenen:
    Durchhalten und notfalls Hilfe beim Arzt oder Onkel Psychologen/Psychiater suchen. Aber keine Antidepresiva nehmen, denn die helfen nicht.

    Liebste Grüße

    Nervo

  93. Avatar von Miss Rain
    Miss Rain

    Hallo Nervo,

    oh weh, das klingt aber gar nicht gut und Du hast Recht, der Aspekt, dass eine Ruhephase nicht wirklich was nützt, wurde hier noch nicht angesprochen, denn ich merke es auch gerade. Bin ein paar Tage nichts machend Zuhause geblieben, einfach weil mich der Gedanke den relativ weiten täglichen Arbeitsweg zur Nichterfüllenden Tätigkeit schon total gestresst hat. Und auch während der Nichtsmachphase geht dieser Stress nicht raus, schon allein der Gedanke, etwas „zu müssen“ macht mich innerlich erschöpft und zittrig. Vielleicht braucht man aber einfach nur mehr Zeit UND danach die Perspektive auf etwas Anderes, eine andere Tätigkeit, viellicht nicht wirklich in der selben Firma, denn ich denke, dass diese „untätige Hoffnungslosikeit“ einfach mit der jeweiligen Firma und deren Strukturen verknüpft ist.
    Aber weisst Du, was vielleicht helfen könnte, mir hilft es zumindest habe ich heute wieder bemerkt. Ich achte in letzter Zeit immer darauf, was mich ausmacht, heisst, was mich in der Aussenwelt anspricht, sei es optisch (Filme Bücher), ein gewisser Humor, Einrichtungsstile, Musik, alles was die Sinne anspricht, einfach, um mir wieder ein Stück näher zu kommen, kann ja nicht sein, dass in der Arbeitsroboterhülle nichts mehr drinsteckt. Und sobald ich da etwas auf die Schliche gekommen bin (heute waren es zum Beispiel Labtoptaschen mit einem besonderem Aufdruck), fange ich innerlich wieder ein bisschen an, aufzublühen, und damit ich das nicht wieder vergesse, was mich da kickt, suche ich im Internet nach den entsprechenden Bildern, druck sie mir aus und hefte sie in meinem extra dafür angelegtem Ordner ab. Dem Ordner, mit dem ich mir wiederum auf die Schliche komme, und mit mir meine ich nicht der Arbeitsroboterhülle, sondern dem Wesen darin, das sich gerne wieder selbst programmieren möchte.
    Ich bin der Meinung, dass jeder von uns sich das verdient hat, einer Tätigkeit nachzugehen, die ihm wirklich Spass macht, nur gehört sich da manchmal Mut und auch ein bisschen Zeit dazu, sich dessen bewusst zu werden und B -Pläne zu entwerfen. Aber ich bin mir sicher, dass jeder von uns, schon alleine aufgrund seines Selbsterhaltungstriebs dann Alternativen sucht, wenn es einfach wirklich nicht mehr geht.

    Viele Grüße, Miss Rain

  94. Avatar von Andi
    Andi

    Hi Nervo

    Du hast schon einiges mitgemacht, phuuu… da kommt einiges zusammen. Du hast recht, dass Ruhezeiten nicht wirklich viel bringen. Ich habe daher meine Ferien genutzt und ein Jugendlager begleitet. Die Woche hat mir sehr gut getan. Zum einen fühlte ich mich gebraucht und zum anderen durfte ich eine lässige Woche mit coolen Jugendlichen verbringen. Es war wirklich eine Flucht aus dem tristen Alltag. Vielleicht wäre das auch was für dich. Muss ja nicht unbedingt ein Jugendlager sein, aber eine andere Aktivität während den Ferien kann auch schon Wunder bewirken. Ich kann so freiwillige Engagement nur weiter empfehlen. Vielleicht wärs mal ein Versuch wert.

    Liebe Grüsse
    Andi

  95. Avatar von René
    René

    Hi,

    Ich bin erstaunt wie vielen es ähnlich geht, wie es mir ergangen ist.
    Drei Jahre habe ich bei einem Unternehmen gearbeitet, bei dem ich ständig unterfordert wurde.

    Studiert hatte ich Wirtschaftsinformatik. Im Studium ging es großteils um ausbilden analytischer Fähigkeiten, konkret Gapfit / ABC / Abläufe / Statistik / bla bla.. kennt man ja .. und ein wenig programmierung gabs auch.

    Mein Beruf war Entwickler Navision (falls das wer kennt), und die Herausforderungen meiner Aufgaben entsprachen dem Stand eines Praktikanten! Mal hier „Fett“ zu „Kursiv“ machen. Hier mal eine Zeile mehr drucken usw. Verschieb mal dieses Feld, oder jenes … das hätte ich nach dem QBasic Kurs in der 10. Klasse gekonnt.

    Nach 2 Jahren fing es dann in der Tat an interressant zu werden. Zu Spät! Keine Motivation mehr, man wird träge und langsam und eine pille-palle Änderung stellt ein unlösbares Problem dar.

    Wenn man sich 2 Jahre lang fragt, wofür man rumstudiert, und sich permanent langweilt, dann entwickelt man einen gewissen Hass auf sich selbst und auch (zumindest ich) auf seinen Arbeitgeber. Dieser manifestiert sich, und frisst permanent an einem .. also nich der Arbeitgeber, sondern der Frust. So sehr, daß sogar meine Frau das bemerkte.

    Sowas ist ärgerlich. Für mich, da es mir die Lust an dieser Arbeit nimmt, und für den AG, welcher viel in mich investiert hatte.

    Die vermeintliche Lösung:
    Ein Jobwechsel zu Consultant was wohl das richtigere gewesen wäre. Aber wenn man nur 3 Jahre Berufserfahrung, und das noch als Entwickler hat, ist dies sehr schwer. Entwicker sind gesucht wie blöde – Consultants sind mehr als genug da. Keine aussage über Qualität, nur Quantität 😉

    Also musste ein firmenwechsel reichen der job blieb der gleiche und nun hoffe ich, daß es nicht wieder los geht.

    Drückt mir mal die Daumen, daß es hilft, noch ist es interressant.

  96. Avatar von René
    René

    (Nachtrag)

    Soar meine studi-jobs waren interressanter.

    BBB – Bored Beyond Belive
    Irgendwo hab ich das mal aufgeschnappt, finde es beschreibt das mehr als passend.

  97. Avatar von Peacens
    Peacens

    gibts dieses boreout auch in der schule? wenn ja dann leide ich sicher darunter, weil ich da nur rumgammle und bissel zuhöre und vielleicht mal etwas mitschreibe und ich bin trotzdem einer von den besseren in der klasse

  98. Avatar von mary
    mary

    hallo peacens!
    ganz sicher gibts boreout auch in der schule, mir ergings ähnlich wie dir. ich hatte dauernd das gefühl, dass ich dort außer den fremdsprachen nichts brauchbares lerne, habe in der klasse nur herumgeblödelt, den anderen mittels einsagen, schummeln, abschreiben lassen geholfen und hatte trotz passivität gute noten.
    auffällig, dass diese inhaltliche langeweile sich auch im berufsleben durchgezogen hat.

  99. Avatar von Andi
    Andi

    Hi René
    Genau so gehts mir auch. In mir hat sich auch ein gewisser „Hass“ über mich und meinen Arbeitgeber entwickelt und der scheint so manifestiert zu sein, dass es nur noch schlimmer wird. Obwohl ich jeden Tag versuche positiv zu denken und das beste aus dieser (Scheiss)-Situation zu machen, komme ich immer und immer wieder in diese Negativspirale. Habe sogar schon begonnen mich auf Jobs zu bewerben, die ich gar nicht möchte und springe immer wieder kurz vor oder nach dem Vorstellungsgespräch ab, weil ich merke, dass ich den Job gar nicht möchte. Es ist für mich schwierig die Situation auszuhalten und nicht zu „fliehen“.
    Zudem hat man uns mehr Arbeit versprochen. Aber diese Mehrarbeit entspricht nicht meinen Fähigkeiten und meiner Ausbildung. Das kann es doch nun wirklich nicht sein. Hoffe, dass sich bald irgendwo ein Türchen öffnet. Bis dahin zählt für mich: Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her!

  100. Avatar von Andi
    Andi

    Hallo zusammen

    Seit Montag bin ich wieder am Arbeiten und der biedere Alltag hat mich wieder voll im Griff. Die Negativspirale dreht sich munter weiter. Vor meinen Ferien hatten wir ein Gespräch mit unserer Chefin – leider hat sich nicht wirklich viel geändert seither, ausser, dass uns mal jemand zugehört hat. Aber die aktuelle Situation ist für mich und meine Arbeitskollegin kaum auszuhalten. Daher stelle ich folgende Frage in die Runde:
    Wie viel darf/kann/muss man von einem Arbeitgeber fordern? Wie viel „Druck“ darf ich als Arbeitnehmer ausüben?
    Immer und immer wieder werden wir vertröstet, wird unser Problem voran geschoben. Doch jetzt ist für uns das Fass definitiv übergelaufen und wir möchten eine Änderung. Darf/kann/muss man das wehement einfordern?

    Ich danke euch bereits jetzt für eure Rückmeldungen.

  101. Avatar von Miss Rain
    Miss Rain

    Hallo,

    ich fass es nicht. Jetzt bekomme ich endlich, endlich mal wieder eine Aufgabe, die mich fordert und statt wie früher mit Elan loszulegen und die Herausforderung mit Leichtigkeit zu meistern, habe ich fast richtig Schiss, die Aufgabe nicht zu bewältigen, brauche ewig lange und fühle mich schon fast überfordert und zweifle an meinen Fähigkeiten. Ist das normal? Ist Euch Ähnliches auch schon aufgefallen? Au Mann 🙁
    Es grüßt eine Miss Rain, die sich gerade ziemlich doof vorkommt

  102. Avatar von mary
    mary

    hallo andi!
    gibts in eurer firma einen betriebsrat? wenn ja, red mal mit denen.
    ansonsten, nach allem, was du mittlerweile geschrieben hast, kann ich dir nur mehr raten: hau möglichst schnell ab, sei mal ehrlich, was hält dich dort noch?

  103. Avatar von Andi
    Andi

    Hi Mary
    Danke für deine Antwort. Hmmm gute Frage. Eigentlich hält mich nichts mehr ausser dass ich nicht schon wieder ohne Arbeit da stehen möchte. Wir haben Ende August noch eine Sitzung betreffend unserer Arbeit und ich denke, wenn sich da nichts ändert, dann werde ich wohl die Konsequenzen daraus ziehen und mich auf das Abendteuer einlassen ;). Aber du hast schon recht, halten tut mich grundsätzlich nichts mehr hier.

  104. Avatar von Andi
    Andi

    Hi Miss Rain
    Ja ich kenne dein Gefühl, zwar nicht so stark wie du es beschreibst, aber ich kenns. Da kann ich dir nur sagen: glaube an dich. Du hast es früher auch geschafft, also kannst es heute auch noch. Vielleicht musst du dir etwas Anlaufzeit geben, aber du wirst sehen, es kommt wieder und zwar genau so gut wie früher.

  105. Avatar von Rufilette
    Rufilette

    Hallo zusammen…
    es ist schon übel zu lesen, wie viele Menschen sich auf ihrer Arbeit langweilen. Ich fühle mich seit ca.3 Jahren absolut unterfordert. Gründe dafür gibt es mehrere, aber einer der Hauptgründe war immer eine befristetet Anstellung und Chefs, die das tatsächliche Potenzial nicht erkennen wollten. Ich bin niemand, der seine Klappe hält und wenn ich nichts zu tun habe, dann sag ich das auch und frage danach. Dies ist natürlich auch bei Kollegen nicht immer gerne gesehen. Die sind immer nur am jammern und ich frage mich warum…Ich habe nun endlich eine unbefristete Stelle gefunden und muss den ganzen Mist hier noch ca. 3,5 Wochen ertragen…Bin mir aber unschlüssig, ob ich es überhaupt noch so lange aushalte… 🙁

    Einzige Möglichkeit aus dieser Misere zu entfliehen, ist ein Jobwechsel. Nur dann funkt wieder ein Keimchen Hoffnung auf und ich bin wirklich zuversichtlich, dass ich nun den richtigen Job ausgewählt habe. Zusätzlich arbeite ich nebenher auch noch an einer Selbstständigkeit. Beisst Euch in den Hintern – es wird niemand für Euch übernehmen.

    Lieben Gruß

  106. Avatar von Basarow
    Basarow

    An Evelin Artikel 13, liebe Evelin Sie sind gerade dabei den gleichen Fehler zu begehen wie ich. Wenn der Körper nicht mehr so funktioniert wie er soll dann kann ich nix dafür, das Ende vom Lied ist dann so ein Schalter im Hinterkopf der dann plötzlich kippt. Atemnot Schwindel Weinkrämpfe, eine Woche lang fast Tag und Nacht schlafen deprimiert sein das kommt nach dem der Körper Warnsignale gegeben hatte. Wenn sich bei Ihnen die Lethargie und Trägheit sogar schon in Ihr Privatleben eingeschlichen hat dann sollten jetzt alle Alarmglocken bei Ihnen angehen. Lethargie und Trägheit sind die Vorboten von psychisch vegetativer Erschöpfung, hab es gerade hinter mir. Von allein wird sich Ihr Problem nicht lösen, ich kann Ihnen nur raten gehen Sie zu Ihrem Arzt schildern Sie Ihren Zustand und dann Ruhe Ruhe Ruhe. Dann erst wenn Sie sich physisch und psychisch erholt haben sollten Sie einfach mal nur Dinge tun die Ihnen gut tun. Bei all den Anforderungen oder auch nicht Forderungen (bezüglich Unterforderung) vergessen wir leider schnell unseren gesunden Egoismus, man denkt nur noch an Pflichten Pflichten Pflichten. Ich bin gerade dabei zu lernen ein bischen egoistischer zu denken nämlich an mich. Es kann doch nicht sein daß ich wegen meiner Arbeit die ich übrigens im sitzen ausführe ist eigentlich ein cooler Job Sicherheitsdienst. Aber es kann doch nicht sein daß das Wartezimmer Arbeit meine gesamte Energie und damit auch meine Lebensfreude frißt. Jeder Mensch hat ein Anrecht auf Lebensqualität und kein Mensch kein Kollege und kein Chef hat das Recht Sie auszupowern. Ich wünsche Ihnen alles Gute

  107. Avatar von Basarow
    Basarow

    Hallo Slomoworker, Artikel22, klasse Artikel weil es wirklich den Nagelauf den Kopf trifft. Man kann sich heutzutage nicht einfach eine Beschäftigung suchen die einem gefällt. Man kann aber tatsächlich etwas tun wenn man das Gefühl hat sich im Kreis zu drehen. Als erstes zum Arzt zur Ruhe kommen wieder zu sich finden und dann kann man sich erst einmal wieder aufbauen indem man Dinge tut die einem selbst gut tun. Zweiter Schritt egoistischer werden zu Überstunden NEIN sagen, versuchen eine ausgewogenere Balance zu finden zwischen Arbeit und Freizeit. Dritter Schritt schummeln, wer sich im Büro am PC langweilt nimmt sich ein schönes Buch mit. Auf jeden Fall irgendetwas bei sich haben das einem Spaß macht.

  108. Avatar von Basarow
    Basarow

    Hallo Henna, ich kann Sie sehr gut verstehen. Sie befinden sich in einer Tretmühle, haben es einmal versucht dieser zu entkommen hat aber nicht geklappt. Dazu kommen die Pflicht sechs Tage die Woche sehr früh aufzustehen um dann widerwillig seine Pflicht zu erfüllen. Daß nun Ihre Energie schwindet ist nicht verwunderlich, daß Sie allein auf ein Hobby keine Lust haben kann ich auch verstehen. Gibt es absolut keine Möglichkeit Ihrer Tretmühle wenigstens für eine Weile zu entkommen ? Ihr Augenzucken ist ein deutliches Warnzeichen Ihrer Psyche umgehend etwas an Ihrer mißlichen Situation zu ändern. Lassen Sie sich krank schreiben tun Sie etwas für sich , bevor Sie zusammenbrechen. Hab das nämlich gerade hinter mir. Ich hab immer gedacht ich schaff das schon irgendwie schaff ich das und das auch noch, irgendwann ändert sich die Lage zu meinen Gunsten. So war es aber nicht da kommt Niemand und sagt hast du gut gemacht jetzt kriegst du zur Belohnung mal ne Auszeit. Nein meine eigene Psyche sagte Strom ist jetzt abgestellt. Seitdem rate ich Jedem der das Gefühl hat sich im Kreis zu drehen der keine Lust mehr auf seine Hobbys hat dessen Lebensfreude schwindet zum Arzt zugehen. Wir alle haben nur ein Leben es ist unser kostbarstes Gut und unsere Pflicht es gesund und qualitativ zu erhalten. Ich wünsche Ihnen alles alles Gute

  109. Avatar von sunnysil
    sunnysil

    Absolut auffallend finde ich die erstaunlich hohe kommunikative Qualität und die ausdrucksstarken Beiträge in diesem Forum, wodurch die Problematik deutlich für sich spricht. Gerade bereite ich Training/Coaching für den ja schon ziemlich abgenutzten Bereich BURNOUT vor und bin im Rahmen meiner Recherche nun zu meinem großen Erstaunen hier beim BoreOut gelandet. Kann mir jemand von Euch sagen, ob dieses Phänomen auch im mittleren und höheren Management auftritt, wie klassischerweise das Burnout?

    Von Herzen empfehle ich Euch allen das Buch „TransSurfing – die Realität ist steuerbar“ von Vadim Leland. Vielleicht gibt es Euch noch mal eine andere Perspektive, und Zeit zum lesen scheint Ihr ja alle zu haben 😉

    Alles Gute und den Kopf nicht hängen lassen!!

  110. Avatar von Ciara
    Ciara

    Hallo sitze auch gerade am Schreibtisch und hab nichts zu tun!!!!! Ich habe alle Anzeichen für dieses Bore-Out-Syndrom und weiß einfach nicht mehr was ich machen soll. Ich schäme mich ja schon zu jemanden zu sagen: „Ich muss jetzt „““ARBEITEN“““ 9 stunden hänge ich hier im internet rum und tu so als wenn ich arbeite und chef ist eh nie da:-( eine pause habe ich nicht mal weil mein arbeitsplatz hier am a**** der welt ist. Freue mich jetzt schon auf das Ende meiner Ausbildung…

  111. Avatar von Solangweilig
    Solangweilig

    Hallo,

    tolles Forum. Es ging mir gleich wieder besser, als ich gesehen habe, dass ich nicht der Einzige bin den das Problem beschäftigt. Bereits den Sonntag kann ich nicht geniesen, da ich schon wieder an die Arbeit denken muss und mich frage wie bekomme ich den Montag wieder herum ohne was zu tun.

    Ich habe eigentlich einen sehr verantwortungsvollen internationalen Job, den ich aber mittlerweile so gut organisiert habe, dass dieser fast von alleine läuft. Meinem Kollegen geht es genauso. Wir schnappen uns gegenseitig die wenige Arbeit weg. Habe auch mit meinem Chef schon darüber gesprochen, der hat es zu Kenntnis genommen, konnte mir aber auch nicht wirklich weiterhelfen.

    Teilweise bekomme ich Sonderaufgaben ohne jeglichen Anspruch und festen Endtermin. Dies hilft mir meistens nur kurzzeitig oder garnicht weiter. Besonders schwer fällt einem die Situation, wenn man sieht dass Kollegen nicht wissen wohin mit der Arbeit. Man tut so als ob man beschäftigt wäre, man denkt dann aber die Kollegen sehen einem das an dass man nichts zu tun hat. Dann denkt man auch daran, dass man sein Geld nicht wirklich verdient. Oft werde ich richtig depressiv und fühle mich wie ein leerer Luftballon und traue mir garnichts mehr zu.

    Dies wirkt sich natürlich auch auf das Privatleben aus. Man ist so antriebslos und hat keine Energie mehr. Auch ist es echt schwierig wirklich jemanden zu finden der das verstehen kann. Alle denken das ist ja super, wenn man sein Geld im Schlaf verdient. Gehe auch bereits seit Ende letzten Jahres zu einer Psychologin. Es hilft phasenweise, aber den richtigen Durchbruch habe ich noch nicht gehabt. Habe mich auch schon beworben. Bin dann aber meist am Vorstellungsgespräch gescheitert, da ich gerade kein Selbstbewußtsein ausstrahle. Vorallem meine schlechten Gedanken machen mir das Leben schwer. Gibt es eigentlich irgendwelche hilfreichen Bücher oder Selbsthilfegruppen zu diesem Thema.

    Viel Grüße

  112. Avatar von Miss Rain
    Miss Rain

    Hallo Solangweilig,

    willkommen im Forum. Es ist wirklich interessant zu lesen, dass es sehr viele ähnliche Symptome bei allen „Beteiligten“ gibt. Ich glaube auch, dass das Thema Boreout an und für sich einfach noch zu neu und unergründet ist, als dass es darüber viel zu lesen oder Selbsthilfegruppen gibt. Denn wer gibt schon gerne zu, dass er sich in der Arbeit langweilt. Die 2 häufigsten Antworten darauf glaube ich, kennt jeder von uns. Antwort 1: Such Dir was anderes. Antwort 2: sei doch froh, dass Du Dein Geld mit Nichtstun verdienen kannst. Prima. Tolle Wurst. Daraufhin denke ich hält jeder mit seiner Langeweile hintern Berg und versucht sich eben so gut es geht durchzuwursteln.
    Es gibt ein Buch, das ich mir auch bestellt habe „Diagnose Boreout“ Verlag Redline. War damit aber nicht wirklich glücklich, da es mir ein bisschen zu oberflächlich und den Auswirkungen im Alltag, also auch im Privatleben nicht wirklich gerecht wird.
    Mir hat dieses Forum hier sehr geholfen, es tut einfach gut zu lesen, dass man nicht spinnt und sich sämtliches Psychozeugs eingefangen hat, sondern dass es ganz natürliche Reaktionen auf eine permanente Unterforderung sind. Vielleicht solltest Du auch mal in Erwägung ziehen, Deine Psychologin zu wechseln, wenn Du nicht recht viel weiterkommst. Vielleicht hilft da auch jemand, der sich mit Burnout auskennt, weil meiner Meinung nach sind die Symptome ähnlich, nur die Ursache eben anders. Ich drück Dir die Daumen. Viele Grüße, Miss R.

  113. Avatar von Miss Rain
    Miss Rain

    Achtung Nachtrag, nachdem ich wegen des vorherigen Eintrags das Buch „Diagnose Boreout“ nochmal zur Hand genommen und noch ein bisschen im Internet recherchiert habe. Es gibt mittlerweile eine Fortsetzung „die Boreout Falle“ mit Leseproben http://www.boreout.com/, aber was mich an beiden Büchern stört, ist, dass sie rein nur aufs „Wirtschaftliche“ aufgebaut sind. Die Auswirkungen des Boreouts sind soviel mehr als nur Job-Job-Job-Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Firma-Feierabend und Blabla.
    Natürlich weiss man hinterher, was die Ursache ist, aber Lösungen werden leider, zumindest im 1. Band im Bereich der Arbeit selbst angeboten. Und „suchen sie den Sinn in ihrer Arbeit“ und „arbeiten sie an ihrer Einstellung zur Arbeit“ denke ich, haben bereits viele schon versucht. Leider habe ich noch keine anderen Lösungsmöglichkeiten oder Vorschläge bezüglich des Boreouts gefunden, was fernab vom Jobblabla wäre. Sicher ist der Job der Auslöser, aber er ist auch nicht bei weitem der einzige Bereich, in dem man sich zur Lösungsfindung bewegen kann. Falls jemand von Euch schon was gefunden hat, bin ich natürlich sehr neugierig darauf.

  114. Avatar von Boring
    Boring

    Hilfe zur Selbsthilfe??!!

    Hallo @ all…..
    ich sitze hier in meinem Büro und schreibe mir mal mein Problem von der Seele (vllt. hilft dies schon ein bisschen :-))

    Ich befinde mich seit genau einem Jahr in einer tödlichen Langeweile und Unterforderung (bin Lehrer- ja man kann es kaum glauben, ist aber so). Ich habe wochenlang GAR NICHTS zu tun und das suspekte daran ist, dass unsere Schule sehr gut organisiert ist und alles läuft. Anfangs habe ich noch alle zusätzlichen Aufgaben an mich gerissen und gut erledigt. Mittlerweile ist es so, dass ich den meisten Unterricht mache (weil ich es so will), ich bin verantwortlich für gemeinsame Projekte innerhalb des Teams und erledige alle anfallenden Aufgaben – leider bedeutet dies, dass ich nach einer Stunde arbeit fertig bin….objektiv hört es sich so an, als sei ich mit den Aufagben ausgelastet – bin ich aber nicht.

    Ich habe meinem Vorgesetzen oft meine Situation – die mich langsam aber sicher zu Grunde richtet (ich fange an, an mir zu zweifeln, habe das Gefühl ich sei zu nichts zu gebrauchen und kann nichts mehr) geschildert: seine Reaktion: KEINE! Was ich absolut nicht verstehe. Falls Vorgesetzte oder Führungskräfte dies lesen, würde ich mich sehr freuen zu hören, warum sie so hilflos in dieser Situation sind. Ich würde meinen Chef gerne verstehen! Also bitte, falls dies jemand liest, erklären Sie mir Ihre Beweggründe.

    Ich habe jetzt ein Gespräch mit der Geschäftsführung und hoffe, dass sich mein Tätigkeitsfeld verändert – das ambivalente daran: davor habe ich mittlerweile auch Angst. Ich habe Angst den zukünftigen Aufgaben micht mehr gewachsen zu sein, da meine grauen Zellen seit einem Jahr nicht aktiviert werden. Wie verrückt 🙂

    Momentan sieht mein Tag so aus, dass ich Romane lese, DVDs gucke, und telefoniere.(Das Internet habe ich schon durchgesurft 🙂 mir fallen keine Seiten mehr ein…) Wenn ich zu Hause bin, bin ich erledigt und fühle mich völlig nutzlos, weil ich nichts geleistet habe. Mein Problem können nur ganz wenige verstehen, denn alle klagen – wie es ja sozial erwünscht ist- über Burnout.

    Manchmal sitze ich den halben Tag im Büro und heule – und ich weiß, dass vom heulen mein Sxchreibtisch auch nicht voller wird…. und anfangs habe ich noch um Arbeit gebettelt – aber dies tue ich nicht mehr – habe ja auch meinen Stolz…

    Also: genug gejammert auf hohem Niveau…ich warte jetzt das Gespräch mit der GF ab und dann hoffe ich, dass es besser wird, ansonsten – neuer Job…..

    Meine Bitte noch einmal, an alle VG, die Mitarbeiter haben, die über Unterforderung klagen – wie gehen Sie damit um und was macht Sie so hilflos, das häufig keine Reaktionen oder Taten folgen….

    Danke schon mal….

    P.S. Wer gute Beschäftigungen für das Büro weiß, bitte Posten – mir gehen die Ideen aus….

  115. Avatar von mitfühlende
    mitfühlende

    hallo boring,

    dass du als lehrer ebenso gelangweilt bist ist mir wirklich unverständlich, allerdings kennst du deine situation besser. ich dachte ,lehrer können ab mittags / nachmittags nach hause gehen und haben 10 oder mehr wochen ferien pro jahr,die sie dann selbst gestalten können.

    hmm, mögliche beschäftigungen wären vielleicht förderunterricht, nachhilfe, anlegen eines schulgartens, arbeiten korrigieren, eine noch bessere und kreativere unterrichtsvorbereitung.

    ich gehe davon aus dass du die zeiten der unterforderung in der schule erlebst? wenn nicht und du erlebst die unterforderung auch ausserhalb der schule, dann gibt es doch sicher genug tätigkeiten die das gehirn beanspruchen. auch ein ehrenamt kann sinnvoll sein.

  116. Avatar von Boring
    Boring

    Hallo Mitfühlende….
    ich bin Lehrer an einer Art Berufsschule, d.h. ich habe ganz normale Dienstzeiten (7.30 – 16.00 Uhr) und wenn ich keinen Unterricht habe – muss ich in der Schule bleiben und ich habe auch normalen Urlaub (26 Tage), da unsere Schule das ganze Jahr Unterricht hat…von daher ist mein Abeitstag genau wie in einem Büro – zwischendurch bin ich noch in der Praxis unterwegs, aber selten…

    Mein Unterricht ist durch die Unterforderung sowas von 100 mal kreativ überarbeitet und durch aktuelle Änderungen ergänzt, dass ich beim besten Willen daran nicht mehr arbeiten kann….

    Ich weiß, dass das für viele unverständlich ist – und das erleichtert meine Situataion nicht – da ich kein Verständnis erfahre wie z.B Freunde, die eher über Burn out klagen….

    Aber ich werde jetzt mal abwarten, was das Gespräch bringt, denn lange halt ich das nicht mehr aus…Denn mein Selbstwertgefühl (von dem ich mal seeehr viel hatte) SINKT und meine Selbstzweifel (die ich so gut wie nie hatte) werden GRÖßER…. Das will ich nicht…

    GLG und danke für Deeinen Beitrag

  117. Avatar von Boring
    Boring

    Hallo Mitfühlende….
    ich bin Lehrer an einer Art Berufsschule, d.h. ich habe ganz normale Dienstzeiten (7.30 – 16.00 Uhr) und wenn ich keinen Unterricht habe – muss ich in der Schule bleiben und ich habe auch normalen Urlaub (26 Tage), da unsere Schule das ganze Jahr Unterricht hat…von daher ist mein Abeitstag genau wie in einem Büro – zwischendurch bin ich noch in der Praxis unterwegs, aber selten…

    Mein Unterricht ist durch die Unterforderung sowas von 100 mal kreativ überarbeitet und durch aktuelle Änderungen ergänzt, dass ich beim besten Willen daran nicht mehr arbeiten kann….

    Ich weiß, dass das für viele unverständlich ist – und das erleichtert meine Situataion nicht – da ich kein Verständnis erfahre wie z.B Freunde, die eher über Burn out klagen….

    Aber ich werde jetzt mal abwarten, was das Gespräch bringt, denn lange halt ich das nicht mehr aus…Denn mein Selbstwertgefühl (von dem ich mal seeehr viel hatte) SINKT und meine Selbstzweifel (die ich so gut wie nie hatte) werden GRÖßER…. Das will ich nicht…

    GLG und danke für Deinen Beitrag

  118. Avatar von Boring
    Boring

    sorry doppelt gepostet zu schnell geklickt (das sind die überschüssigen Energien 🙂

    ach ja: privat hab ich keine Probleme (obwohl sich das Berufsleben langsam aufs Privatleben auswirkt), ich bin sehr aktiv und überall mittendrin statt nur dabei und ein Ehrenamt habe ich auch….also da eigentlich alles Bestens…

    GLG

  119. Avatar von Solangweilig
    Solangweilig

    Hallo Boring,

    mir geht es genauso. Mein Selbstwert ist auch total im Keller und ich traue mir auch nichts mehr zu. Noch vor ein paar Jahren habe ich Berge in der Arbeit versetzt und war immer total motiviert. Heute sitze ich oft wie ein häufchen Elend an meinem Arbeitsplatz und hoffe das man mich in Ruhe läßt. Auf der einen Seite will man Beschäftigung, auf der anderen Seite traut man sich nichts mehr zu. Jeder kleine Windstoß bläßt einem gleich um.

    Jetzt hat mich vor kurzem ein ehemaliger Kollege angerufen, dass Sie einen leitenden Angestellten in ihrer Firma suchen. Der kennt mich noch aus der Zeit, als es mir noch richtig gut ging.
    Ich habe mich jetzt beworben und bin von 170 Bewerbungen auch in die engere Wahl gekommen. Beim Vorstellungsgespräch habe ich jedoch leider gepatzt. Das ist auch kein Wunder bei meinem aktuellen seelischen Zustand. Bin jetzt ganz schön down. Ich hatte mir Hoffnung auf die neue Stelle und eine neue Herausforderung gemacht.

    Jetzt muss ich halt versuchen wie ich mich bei meinem jetzt Job wieder motivieren kann. Vielleicht habe ich wenigsten wieder mehr Energie bei der Jobsuche. Ist jedoch nicht einfach !!!

    Das wollte ich Euch nur sagen.

    Ich wünsche Euch noch einen schönen Abend

  120. Avatar von Solangweilig
    Solangweilig

    Hallo Miss Rain,

    ich wollte mich auch noch bei Dir für die aufmunternden Worte und den Buchtip bedanken. Ich werde mir das Buch mal genauer ansehen. Oft ist es jedoch so mit den Büchern, dass es einem unheinlich gut tut das Buch zu lesen, da man erkennt dass es anderen auch so geht. Meist können die Bücher jedoch keinen Weg aufzeigen, wie man aus der Misere herauskommt. Einen anderen Job zu finden ist halt auch nicht immer so leicht. Vorallem, wenn man sich in einem so schlechten seelischen Zustand befindet.

    Trotzdem nochmals vielen Dank für deine Bemühungen. Miss Rain ist aber auch ein schöner Name !!!

  121. Avatar von Boring
    Boring

    Hallo Solangweilig,

    ja das ist irgendwie ein Teufelskreis. Was ich nicht verstehe ist, warum Unternehmen oder Führungskräfte ihre Ressourcen (motivierte Mitarbeiter) so verkümmern lassen. Zum einen kostet das ja unmengen an Geld und zum anderen könnte man die Abteilungen ja gut voran bringen und neue Innovationen und Veränderungen in Gang setzten – da denke ich dann. Wer nicht will, der hat schon oder so ähnlich. Mich würde wirklich die Sicht der Vorgesetzten dazu interessieren – können sie nicht helfen oder wollen sie nicht, weil sie sich dann ihrer eigenen Grenzen bewusst werden oder haben sie Angst um ihren Sessel? Oder gibt es einfach keine Aufgaben mehr. Mein VG ist eigentlich so, dass er angibt und nicht alles alleine macht, aber trotzdem erkenne ich bei ihm auch Hilflosigkeit oder auch Unverständnis. Der Weg in den Krankenstand ist so kurz, wenn man den ganzen Tag an seinem Arbeitsplatz sitzt und einen Hauch von NICHTS zu tu hat – kann ich einfach nicht verstehen….
    GlG an alle…

  122. Avatar von Susilein
    Susilein

    Hi Leidensgenossen!

    Mir geht’s auch ähnlich wie Boring. Habe langsam alle Möglichkeiten „durch“ (Jobsuche, Internet, Lesen, Ehrenamt, u.v.m.). Bin zur Zeit sogar schon am Überlegen, ob ich ab und zu mal einen Tag „blau“ machen soll, damit ich wenigstens zu Hause was Sinnvolles tun kann? Immerhin sitze ich hier im Büro nur dumm meine Zeit ab und komme dagegen privat zu so vielem nicht! (Ich kann ja schließlich nicht meine Bügelwäsche mit ins Büro nehmen oder unter der Arbeitszeit zum Einkaufen gehen oder Freunde treffen…). Aber das traue ich mich dann doch nicht. Könnte ja jemand merken. Blöd. Hat noch irgendwer andere Ideen?

  123. Avatar von Andi
    Andi

    Hallo Boring
    Ich bin zwar kein Vorgesetzter, aber ich kann dir schildern, wie ich das erlebe:
    Bei mir ist es so, dass ich eine neu geschaffene Stelle besetze. Diese kann nicht gekündigt werden, da diese Stelle so budgetiert wurde und mein Chef dann nicht gerade gut dastehen würde. Zudem sehe ich bei meinen Vorgesetzten eine Überforderung mit der Situation. Sie wissen zwar über meine Gemütszustand, meine Unterforderung etc. Bescheid, wissen aber nicht wie sie damit umgehen müssen, da sie selber keinen Plan haben, wie sie mir zum einen mehr und zum anderen meiner Ausbildung entsprechenden, Arbeiten geben können. So gehe ich von Sitzung zu Sitzung bei denen es immer um das selbe Thema geht und ich auch immer die selben Antworten erhalten: es kommt schon gut, lassen sie sich etwas Zeit, suchen sie nach Möglichkeiten, wie sie ihre Aufgaben ausweiten können. Diese Antworten werden von mal zu mal unglaubwürdiger und frustrierender.
    Zudem kann ich schon neue Möglichkeiten suchen, blitze aber immer wieder damit ab, da ich mich an gewisse Strukturen halten muss, welche neuen Aufgaben schon zu Beginn die Luft abschnüren.

    Zusammengefasst heisst das: die Vorgesetzten sind überfordert und fürchten sich davor, bei bestimmten Handlungen ihr eigenes Gesicht zu verlieren, da sie sich ja Fehler eingestehen müssten!!!

    So habe diesbezüglich fertig.

  124. Avatar von Andi
    Andi

    @Miss Rain
    Ich nehme ein Stichwort von dir auf: Selbsthilfegruppe! In diesem Forum gibt es genügend Leute mit dem selben Problem. Würde nicht allenfalls die Möglichkeit bestehen eine eigene Selbsthilfegruppe zu gründen?

  125. Avatar von mary
    mary

    nichts hindert dich daran eine selbsthilfegruppe zu gründen. wenn du in wien wohnst, können wir uns gerne mal zusammensetzen und besprechen, da mache ich mit, 🙂
    ansonsten schau mal, ob in deiner stadt oder umgebung nicht schon initiativen vorhanden sind, wo es raum für eine neue eigene gruppe gibt. bzw. frag mal bei supervisorInnen, was die davon halten und ob da nicht jemand was beitragen kann.

  126. Avatar von Nine
    Nine

    Hallo,

    Mir ist auch so langweillig auf der Arbeit.ich arbeit im Einzelhandel und wenn ich das hier so lese scheine ich diese krankheit auch zu haben. Viele denken bestimmt: Einzelhhandel da wäre viel los von wegen Kunden bedienen und so weiter. Weit gefelht. Kunden sind in halb von 10 min bedient. Und dann steht man da und nix zutun. Ich fang schon Aufgaben, wie Preisschilder schreiben, was eigentlich 10 min dauert, in die länge zuziehen. Ware aufbauen dauert auf einmal Stunden anststatt 10 min. Ganz davon abgesehen das man vor dem Chef zutun muss als wäre man total beschäftigt weils es ansonsten Ärger oder doofe Komentare von ihm gibt. Und diese Grund Gereiztheit die man hat. Am liebesten würd ich morgens gar net aufstehen. Und wenn man nach 10 stunden doof Rumstehen(und das ist es) nach Hause kommt könnt ich mich direkt ins Bettlegen und durch schlafen. Jeder Tag ein Albtraum.

  127. Avatar von Pepe
    Pepe

    Hallo Nine, ich denke ich kenne dein Problem.
    Auch ich arbeite im Einzelhandel bei einer großen Baumarktkette.
    Ich bin seit 17 Jahren dort und auch ich fühle mich total unterfordert.
    Die Kunden bleiben in der letzten Zeit immer mehr weg, kaufen will angesichts der Kostenexplosionen auch kaum noch einer was und die meisten Kunden sind launisch, redefaul oder schlichtweg unzufrieden mit allen. Von den internen Problemen ganz zu schweigen.Mich nervt es auch gewaltig, einen großteil meiner Arbeitszeit eher mit „nichtstun“ zu verbringen, als endlich mal wieder Vollgas geben zu können. Ich spiele in der letzten Zeit immer mehr mit dem Gedanken mir einen neuen Job zu suchen, der mich begeistert und ausfüllt. Früher war Einzelhandel mal mein Traumberuf, mittlerweile bin ich alles in allem total genervt davon. Nichts ist schlimmer als als ständige Langeweile und Frustration am Arbeitsplatz.

  128. Avatar von Sternchen
    Sternchen

    Hallo Zusammen

    Ich find das Forum wircklich toll – war heute Morgen um 6.30 im Büro. Habe 1 Stunde lang das nötigste erledigt (den anderen kleinen Rest hebe ich mir für heute Nachmittag auf… 🙁 ) Nun haben wir 11:39 Uhr, habe ALLE Beiträge in diesem Forum gelessen, 2 mal Kaffepause gemacht und 30 Minuten irgendwelchen privaten Kram erledigt. Meine Arbeit hier ist stinklangweilig, interresiert mich überhaupt nicht, fordert mich überhaupt nicht und bin erst noch total unterbeschäftigt. Vertrödle meine Zeit im Internet und shope mal wider unnützes Zeugs, da ich ja sonst nicht weiss was machen. Ist mein Chef mal im Urlaub kann ich all seine Sachen erledigen und bin einigermassen ausgelastet und erfüllt, kaum ist er wider da, stellt sich die langeweile ein. In letzter Zeit wirds immer wie schlimmer, ich will mich für neue Jobs bewerben, mir fehlt aber die nötige Motivation und das Selbstvertrauen 🙁 ein echter Teufelskreis… Vorallem wirkt sich das ganze langsam auf mein privat Leben aus. Ich habe kaum noch Freude an meiner Freizeit und meinen Hobbys… Fühle mich oft gestresst und hab keine Lust mehr was zu essen, schlaffe oft schlecht und weiss nicht wieso (schliesslich habe ich ja NULL Stress in meinem Job). Das beste kommt noch, jetzt haben sie noch wer eingestellt (andere Abteilung) und die fragt mich doch ob ich ihr was von meiner Arbeit abgeben kann?! Hallo!! Gehts noch? – Da hat man nicht mal mehr Freude an 6 Wochen Urlaub und gutem Salär… Ich hoff jetzt mal finde die nötige Motivation um mich endlich für was neues zu bewerben, am liebsten würd ich noch was studiren, da ich aber selbst nicht weiss was ich machen will, gestaltet sich dies eher schwirig… Lieber Gruss an alle Leidensgenossen/innen

  129. Avatar von jimbob
    jimbob

    hallo zusammen,
    es ist unfassbar zu lesen, wieviele menschen es gibt, die an einer totalen unterforderung im job leiden. auf der anderen seite gibt es viele menschen, die soviel arbeit haben, dass sie nicht mehr wissen, wie sie sie bewältigen sollen. da läuft doch einiges schief in diesem unserem schönen lande….mir ging es das letzte halbe jahr auch so. mache seitdem einen job, der neu geschaffen wurde. wie sich aber nach kurzer zeit gezeigt hat, ist überhaupt keine arbeit da. wenn ich montags um 09:00 uhr anfange, könnte ich eigentlich um 09:30 uhr nach hause gehen und den rest der woche dableiben, denn mehr arbeit gibt es nicht als eine halbe stunde pro woche. ein alptraum. allerdings habe ich mit der personalabteilung über dieses problem gesprochen….und nun bin ich gekündigt. klingt schlimm, is aber eine total erleichertung. zwar habe ich noch nichts anderes gefunden, dennoch, ich zähle die tage rückwärts, die noch bleiben, bis ich hier rauskomme. sogar arbeitslosigkeit ist besser als DAS hier. ich denke, wenn man sich einer solchen horror situation zu lange aussetzt, dann erleidet man einen ernsthaften schaden. die gehirnleistung lässt nach und die lebensfreude sinkt gegen null. in so einem zustand kann man sich dann kaum noch als dynamisch und fröhlich einem potentiellen neuen arbeitgeber präsentieren. dann besser ein kleiner sprung ins ungewisse…

    liebe grüße an alle
    jimbob

  130. Avatar von Pepe
    Pepe

    @JIMBOB

    also ich würde mich über ne Kündigung nicht freuen, schließlich bekomme ich immer noch mein monatliches Gehalt von meinem Arbeitgeber, auch wenn es mitunter ziemlich langweilig ist auf arbeit! zu hause rumsitzen ist ja wohl noch schlimmer.

  131. Avatar von Andi
    Andi

    Hallo zusammen

    Bei mir hat sich einiges getan… leider aber trotzdem keine wirkliche Besserung. Ich habe zwar mehr Arbeit erhalten, aber diese fordert mich nicht. Ist tagein tagaus dasselbe und vor allem nicht das, wofür ich angestellt wurde. Wo ich vorhin noch die Krise wegen zu wenig Arbeit erhalten habe, bekomme ich nun die Krise wegen Unterforderung. Zudem werden meine Mitarbeiterin und ich hier kaum für vollgenommen. Echt krass.
    @JIMBOB: ich kann deine Gefühle voll nachvoll ziehen. Ich habe auch schon auf eine Kündigung gehofft, aus den selben Gründen. Selber künden mach ich noch nicht, da ich dann keine Arbeitslosengelder bekommen würde und mir das Risiko doch etwas zu hoch ist. Aber es gibt immer wieder Tage, an denen ich den ganzen Bettel am liebsten hinschmeissen würde. Ist echt krass.

  132. Avatar von Andi
    Andi

    @Sternchen: Hallo Sternchen

    Hmmm… ich hoffe für dich, dass du die Motivation für Bewerbungen aufbringst. Für mich ist die ganze Situation schon Motivation genug. Ich weiss, man wird faul und gleichgültig… aber wenn ich sehe was es teilweise für Jobs hat, dann bin ich wieder motiviert, weil ich weiss, dass es dort besser sein wird.

    Ich wünsche dir, dass du die Motivation findest und grüsse dich.

  133. Avatar von jimbob
    jimbob

    @andi

    ja, ich kann das gut verstehen. es klingt seltsam, aber ich kann wirklich bestätigen, dass eine kündigung die totale erleichertung ist. es ist ja so, dass man, wenn man in so einem boreout steckt, sich selbst überhaupt nicht mehr schwungvoll und optimistisch präsentieren kann, also bei jedem vorstellungsgespräch den eindruck macht, als hätte man sich eine ladung valium GTI reingezogen. ich jedenfalls war schon ganz hart am rande einer depression und hatte kaum noch die kraft, mich nach einer neuen stelle umzusehen. seit ich weiß, dass ich aus dem saftladen hier rauskomme blühe ich wieder auf und bewerbe mich was das zeug hält. ich zähle die tage rückwärts….für mich ist ein klarer schnitt immer besser als ewiges leiden ohne veränderung, und ich habe im leben schon oft erlebt, dass sich mut immer auszahlt. ich wünsch dir jedenfalls alles gute! ein kluger mann hat mal gesagt: wer auf freiheit verzichtet, um sicherheit zu erlangen, wird am ende beides verlieren. passt das hierher? mir scheint es so…..

  134. Avatar von jimbob
    jimbob

    nochmal@andi

    habe gerade nochmal deine ausführliche schilderung gelesen. also, bei mir ist es ganz genau so. meine stelle wurde ja auch neu geschaffen und budgetiert. und mein vorgesetzer war auch total überfordert damit, mir aufgaben zu überlassen. nachdem ich mit ihm fast ein halbes jahr nicht weitergekommen bin, habe ich ein offenes gespräch mit geschäftsleitung und personalabteilung geführt und habe dort verständis erfahren. man hat mir angeboten, mir zu überlegen, ob ich in eine andere abteilung will, aber ich habe gesagt, dass ich hier nirgendwo eine echte perspektive für mich sehe. daraufhin habe ich nach einem weiteren gespräch die kündigung erhalten. also eigentlich mehr auf meinen wunsch. so einfach kann’s gehen. 🙂

  135. Avatar von Andi
    Andi

    @jimbob
    Danke dir herzlich für deine Antworten. Hmmm… dein Zitat scheint zu passen – und macht auch Angst. Aber ja. Ich denke du hast Recht und ich sollte einen Schlussstrich ziehen. Ich denke das würde ich auch. Aber das vergangene Jahr war extrem strub für mich. Einige Auf und Abs und vor allem einige Wechsel. D.h. nicht wegen Problemen sondern mehr weil ich auf der Suche war/bin nach dem richtigen. Und ich dachte, dass ich hier (bei meiner jetzigen Anstellung) das richtige gefunden habe. Leider bekam ich einen weiteren Rückschlag. Daher bin ich mit vorzeitigen Kündigungen ohne Anschlusslösung sehr sehr vorsichtig geworden.
    Leider arbeite ich in einem Staatsbetrieb und da bist du fast unkündbar. Vor allem, wenn deine Stelle budgetiert wurde. So schnell streichen sie diese Stelle nicht, denn dann hätten sie ja Mist gebaut. Nein, man lässt die Leute lieber versauern. Sie werden auch wieder jemanden einstellen, aber ja.

    Aber es tut gut von dir zu lesen. Denke, ich muss denn Schritt in die „Freiheit“ bald mal wagen, sonst gehe ich wirklich noch kaputt.

  136. Avatar von jimbob
    jimbob

    @andi
    angst machen wollte ich dir aber gar nicht. das tut mir leid. ich denke, jeder hat seine eigene persönliche schmerzgrenze. und jeder hat sein eigenes tempo, erkenntnisse in taten umzusetzen. ich kann sehr gut verstehen, dass du keine lust mehr auf wechsel hast. mir geht es ebenso. mein berufsleben ist seit vielen jahren sehr turbulent. bevor ich hierher kam, hatte ich den idealen job gefunden, in dem ich alt werden wollte. leider hat die firma aufgrund der krise geschlossen. kann man nix machen. und so geht es wieder los mit der suche nach einer erfüllenden aufgabe. die meisten jobs die man bekommen kann, finde ich unglaublich langweilig. ich staune immer wieder, was menschen alles ertragen können. mark twain hat mal gesagt (ja, ich liebe gute zitate 😉 ) „die meisten von uns arbeiten in jobs, die sie hassen, um geld zu verdienen und sachen zu kaufen, die sie nicht brauchen, um damit leute zu beeindrucken, die sie nicht leiden können.“
    ich wünsche dir, dass du nicht den mut und die energie verlierst, deine situation zu verbessern. du kannst doch in aller ruhe einen neuen job suchen und dann selbst kündigen.

  137. Avatar von mary
    mary

    wollte euch nur sagen, habs endlich geschafft mich von meinem elendsfaden job zu lösen: am 30. 9. ist mein letzter arbeitstag! juhu! und wisst ihr was? seit jenem tag, als ich es dem arbeitgeber mitteilte, dass ich gehe, sind meine schmerzen in der linken hüfte wie weggeblasen (die haben sich nämlich als larvierte depression herausgestellt). hey – ich geb am 1. 10. eine party, wollt ihr nicht auch alle kommen?

  138. Avatar von jimbob
    jimbob

    @mary

    hey, GLÜCKWUNSCH!!!! das tut gut, was?? hast du denn einen neuen job gefunden? mir geht es ähnlich wie dir, denke ich. arbeite seit einem halben jahr in einem dermaßen öden job, dass ich wirklich befürchte, einen dauerhaftern gehirnschaden zu erleiden. die arbeit ist dermaßen anspruchsarm, dass selbst ein dressierter schimpanse sich damit zu tode langweilen würde. zum glück ist bei mir ja auch sehr bald schluss mit dem elend. nur noch drei wochen, dann bin ich raus aus der horrornummer. 🙂
    herzlich grüßt dich
    jimbob

  139. Avatar von Andi
    Andi

    @mary
    Hey gratuliere ebenfalls!!! Vor allem wünsche ich dir, dass der neue Job Besserung bringt.
    Party tönt immer geil ;). Wann und wo?

    Liebe Grüsse

  140. Avatar von mary
    mary

    die party steigt am 1. 10., ab 18 uhr bei mir zuhaus (naja, die adresse verrate ich jetzt nur, wenn jemand wirklich ernsthaft kommen will …).

  141. Avatar von miri
    miri

    Hallo an alle,

    bin grade, wohlbemerkt während meiner „Arbeits“zeit, auf dieses Forum gestoßen und bin so froh das es nicht nur mir so geht.
    Ich fange grade erst mit meinem Berufsleben an und sehne mich jetzt schon nach meiner Rente.

    Habe im Januar meine Ausbildung sehr gut abgeschlossen, doch leider bestand keine Möglichkeit der Übernahme wegen Einstellungsstopp. Von daher war ich mehr als froh, das ich direkt nach 2 Wochen eine Stelle als Personalsachbearbeiterin gefunden habe, zumal ich sowieso gerne in diesem Bereich tätig sein wollte.
    Das schlimme ist ja, das ich schon in der ersten Woche dachte, dass es keine besonders anspruchsvolle Arbeit ist, aber ich war ja noch ganz am Anfang. Es kamen zwar mit der Zeit noch ein paar Tätigkeiten dazu, aber im Großen und Ganzen ist es jetzt nach fast einem ¾ Jahr genau so unanspruchsvoll geblieben. Ich bin jeden Morgen wenn ich Glück haben innerhalb 1 Stunde, wenn ich Pech habe innerhalb 15 Minuten mit meiner Arbeit fertig und muss dann zusehen mit was ich mich beschäftige. Zwar kann es mal passieren, was in den letzten Tagen nicht unbedingt der Fall war, dass im Laufe des Tages noch etwas reinkommt, aber es handelt sich eigentlich immer nur um Tätigkeiten, die zwischen 15 und 30 Minuten erledigt sind.
    Anfangs habe ich noch nach Arbeit gefragt, doch das überlege ich mir jetzt teilweise zweimal, da ich dann so sinnlose Arbeiten bekomme wie mich durch irgendwelche Datenbanken zu wälzen oder Ordner anzulegen die kein Mensch braucht.
    Ich hatte auch schon ein Gespräch mit meinem Chef, bei dem ich geschildert habe, dass mir langweilig ist, worauf hin ich nur ein süffisantes Lächeln geschenkt bekam und Kommentare wie: Ja, Datenbankpflege ist nun mal nicht so spannend, aber in der nächsten Zeit wird sowieso mehr Arbeit auf sie zu kommen.
    Naja, da warte ich jetzt schon gut 4 – 5 Monate drauf. Ich bin eigentlich nicht so ein Mensch der schnell etwas hinschmeißt, da ich immer die Hoffnung habe das es besser wird, aber ich glaube da kann ich hier wirklich noch lange warten. Dazu kommt noch, dass ich mich mit keinem hier wirklich verstehe, was sonst auch nicht meine Art ist. Anfangs habe ich mich mit meiner Büroinsassin noch ganz gut verstanden, doch mittlerweile gehen wir nicht mehr zusammen in die Mittagspause und reden auch so nur das nötigste miteinander. Ein Anderer behandelt mich nur von oben herab und lässt den Chef raushängen, obwohl er null zu sagen hat und generell passe ich hier von meiner Art überhaupt nicht rein. Alles sehr aufgesetzt, angespannt und oberflächlich. Normalerweise kann ich mich überall ganz gut anpassen und verstehe mich so gut wie mit jedem, aber hier habe ich echt teilweise schon richtige Aggressionen gegenüber den Leuten.

    Vor ca. 1 Monat habe ich meinen ganzen Mut zusammen genommen und nochmal ein Gespräch mit meinem Chef gesucht. Das Ende vom Lied ist, das er jetzt weiß, dass ich mich nach etwas anderem umsehen will weil ich mich hier nicht wohl fühle.
    Er hat einen Tag später eine Anzeige für meine Position geschaltet worüber ich erst etwas schockiert war, aber mittlerweile nur noch darum bete das er einen Ersatz für mich findet (auch wenn ich nicht weiß für was er den braucht) und mich kündigt.
    Klar könnte ich auch selbst kündigen, aber dafür fehlt mir der Mut. Ich muss irgendwie eine Wohnung finanzieren und wäre somit notfalls auf Arbeitslosengeld angewiesen was man ja leider nicht bekommt wenn man selbst kündigt. Klar schreibe ich lauter Bewerbungen, aber da tut sich ja auch leider nie von heute auf morgen was.

    Seit dieser Woche hat mich erst so ein seltsames Taubheitsgefühl erreicht und seit gestern könnte ich nur noch heulen. Musste mich total beherrschen hier nicht in Tränen auszubrechen, das habe ich mir dann für die Heimfahrt und zu Hause aufgebhoben. Mein Freund wusste gar nicht was los war und ich konnte es ihm noch nicht mal richtig erklären. Er ist natürlich davon ausgegangen das was passiert ist, aber das ist es ja grade, es ist einfach NICHTS passiert.
    Er hat gesagt ich soll zum Arzt gehen und mich krank schreiben lassen und mir dann von diesem Bor-Out-Syndrom erzählt. Aber ich weiß nicht ob ich 1. Deswegen zum Arzt soll und 2. Ich wegen sowas krank geschrieben werde.
    Auf jeden Fall fühle ich mich heute wie vom LKW überrollt. Meine Augen sind total geschwollen und es fällt mir immer schwerer gute Laune vorzuspielen. Schon wenn ich drüber nachdenke kommen mir wieder die Tränen.
    Ich bin schon eine ganze Zeit extrem zickig und leicht reizbar, was auch ein bisschen meine Beziehung belastet. Mir tut es auch immer so leid wenn ich wegen Kleinigkeiten an die Decke gehe und ihm wegen jedem Furz die Schuld gebe. Ich entschuldige mich auch immer direkt, aber im ersten Moment kann ich mich nicht mehr zurück halten. Sonst auch nie so meine Art gewesen.
    Alleine kann ich auch nicht mehr sein. Geh überall mit hin obwohl ich weiß das mir da vielleicht langweilig sein wird oder ich eigentlich gar keine Lust habe, nur um nicht allein zu Hause zu sitzen, in meinen Gedanken zu versinken und apathisch in der Gegend rum zu starren.

    Oh Gott wenn ich das so lese muss ich ja rüberkommen wie ein totaler Psycho. 🙂
    Ich erwarte gar nicht, dass mit jetzt einer DIE Lösung gibt, aber es tut irgendwie gut das mal alles zu schreiben und ich hatte was zu tun…Könnte auch noch weiterschreiben, aber es hat ja wahrscheinlich jetzt schon kaum einer Lust diesen Roman zu lesen 😀

    Aber danke trotzdem wenn ihrs lest und vielleicht auch dann für eine Antwort.

    Schönen Tag noch

  142. Avatar von Andi
    Andi

    Hi Miri
    Willkommen im Klub. Was du schreibst, passt bestens auf diese Seite. Mir ging es genau so. Jetzt habe ich zwar mehr aber Arbeit, aber es befriedigt mich immer noch nicht, da ich bei diesen Arbeiten stark unterfordert bin. Am liebsten würde ich ebenfalls den Bettel hinschmeissen, weil es mir – vor allem zu Hause – genau gleich geht wie dir. Aber eben, auch mir fehlt der Mut. Denn ich möchte nich wieder ohne Arbeit da stehen, das habe ich leider auch schon erlebt. Deine Ausgangslage ist spannend, bin gespannt, ob du eine Kündigung erhaltest oder wie es sonst weiter geht. Insgeheim hoffe ich auch auf eine Kündigung, aber das ist fast nicht möglich. Werde aber – je nach Verlauf – auch bald mitteilen, dass ich etwas suche. Bin dann ebenfalls auf die Reaktion gespannt.
    Eine lösung habe ich leider nicht… habe ich für mich auch nicht gefunden. Aber ich kann dir einen Tip geben, wie ich damit umgehe – wenn ich zu wenig Arbeit habe. Ich bin Gott sei dank in einem Verein aktiv. So nutze ich meine Zeit immer wieder für Vereinsarbeiten. So schreibe ich für den Verein Zeitungsartikel, Sponsorenbriefe, Plakate etc und kann dies alles während meiner Arbeitszeit erledigen. So kann ich die Zeit füllen und mache dabei auch noch eine wertvolle Arbeit für die Allgemeinheit. Immerhin ein kleiner Trost. Vielleicht schreibt es sich zur Zeit auch ringer, da ich gerade aus den Ferien zurück bin. Bin auf nächste Woche gespannt, wenn der Ernst des Lebens wieder losgeht.

    Ich wünsche dir auf alle Fälle bereits jetzt ein gutes Weekend. Geniesse die Zeit mit deinem Schatz und lass dich ein wenig verwöhnen. Denn auch wenn du nichts zu tun hast, hast dus verdient… mehr als andere. Denn ich weiss, wie schlecht sich „Nichtstun“ anfühlt. Alles Gute!!!

  143. Avatar von oliverpool
    oliverpool

    Ich interessiere mich ausserordentlich für das Thema „Boreout Syndrome“! Hat jemand persönliche Erfahrung damit gemacht? Oder kennt ihr jemanden aus eurer Umgebung, dem es widerfahren ist? Bitte unterstützt mich doch auf meiner Recherche und meldet mir eure Erfahrungen unter oliverpool@gmx.ch. Ich bin um jede Kontaktweitergabe von euch sehr dankbar und grüsse euch dickstens…

  144. Avatar von mary
    mary

    hallo oliverpool!
    du fragst, ob jemand persönliche erfahrung mit boreout gemacht hat – soll das ein scherz sein??? hast du die ganze seite nicht gelesen? sorry, aber da fühlen sich jetzt wohl viele von dir verappelt… außerdem steht nicht dabei, wofür du die recherche brauchst, kann ja sein, dass du eine wiss. arbeit schreibst, was ja grundsätzlich ok ist. aber so, wie du das ganze oben formulierst, wirst du niemanden finden!

  145. Avatar von oliverpool
    oliverpool

    Hallo zusammen

    Ich muss mein Anliegen vielleicht anders formulieren: Eure vielfältigen und persönlichen Beiträge haben mich sehr betroffen und neugierig gemacht, da ich das Phänomen in ähnlicher Weise selbst erlebt habe und mich daher seit längerem damit befasse. Als Filmstudent könnte ich mir daher vorstellen, einen kleinen Dokumentarfilm über das Thema „Boreout Syndrom“ zu machen. Ich möchte damit offenen und interessanten Persönlichkeiten die Möglichkeit bieten, sich dem Thema auf kreative und fundierte Art und Weise anzunehmen. Wer Lust und Interesse hat, tiefgehend über das Phänomen zu diskutieren und das „Problem“ in einer auf Respekt beruhenden Zusammenarbeit einer kleinen Öffentlichkeit aufzuzeigen, der darf sich gerne bei mir melden unter: oliverpool@gmx.ch.

    Gerne werde ich den Interessenten oder auch nur Neugierigen genaueres über mein Vorhaben erzählen. Die Kontaktaufnahme ist völlig unverbindlich. Bereits habe ich Erfahrungen mit Dokumentarfilmen gemacht und bin mir daher genau bewusst, worauf ich mich einlasse.

    Ich bin sehr offen für Anregungen jeglicher Art und freue mich sehr, einige von euch persönlich kennen lernen zu dürfen…

    Seid lieb gegrüsst…

    Oli

    (an Mary: Du hast mich offensichtlich falsch verstanden. Selbstverständlich habe ich die Beiträge auf dieser Seite gelesen. Ich befasse mich schon seit einiger Zeit mit dem Thema. Die Frage habe ich zuerst bewusst so allgemein formuliert, weil sie sich nicht auf etwas beziehen sollte und in keiner Weise einschränken sollte, sondern weil ich ganz allgemein und ungezwungen fragen wollte, ob einige Menschen bereit wären, das Thema tiefgründig zu behandeln und mit denjenigen mein genaues Vorhaben erläutern. Es tut mir leid, wenn du mich falsch verstanden hast. Ich wollte niemandem respektlos begegnen. Im Gegenteil! Ich nehme diese Leute sehr ernst. Ich bin dir dankbar, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast und grüsse dich freundlich.)

  146. Avatar von mary
    mary

    hallo nochmal!
    freut mich, dass das missverständnis ausgeräumt ist, jetzt ist dein anliegen wenigstens klarer. werde mich demnächst bei dir melden.

  147. Avatar von Andi
    Andi

    Hallo zusammen
    Nach ein paar Wochen mit Arbeit (auch wenn es nicht meiner Ausbildung entspricht und nur Kämpfe waren) ist sie wieder da die Zeit der Langeweile. Ich würde gerne mal wissen wie es euch geht. Habt ihr „nur“ zu wenig Arbeit? Oder unterfordert euch die Arbeit? Oder wechseln sich Unterforderung, Langeweile und „Scheissarbeiten“ ab?
    Ist unglaublich, aber bei dieser Stelle finde ich einfach meinen „Frieden“ nicht. Entweder habe ich rein gar nichts zu tun oder aber ich habe etwas Arbeit und die nervt mich nur, da ich entweder unterfordert bin oder nur „Scheissarbeiten“ zu erledigen habe, die nerven.

    Liebe Grüsse

  148. Avatar von Susilein
    Susilein

    Hallo Ihr Leidensgenossen!

    Wäre für einen Tipp echt dankbar:
    Da mein Chef ab sofort für mindestens 6 Wochen auf Kur ist, nutze ich die Gelegenheit und habe mir einen Termin bei der Geschäftsleitung (=seinem Chef) geben lassen. Nun weiß ich nur noch nicht so recht, wie ich das Gespräch aufhängen soll. Ich kann ja schlecht sagen „Ich bin hier voll unterfordert“ – dann sagt er vielleicht „Schön, dann können wir Ihre Stelle ja streichen“!? Ich kann aber auch nicht sagen, dies und jenes müsste man unbedingt ändern/ verbessern – das wäre ja gleichbedeutend damit, als würde ich sagen, mein Chef ist ein Vollidiot! Hat jemand eine Idee?

    Tausend Dank
    von Susilein

  149. Avatar von Andi
    Andi

    Hallo Susilein

    Ich denke, du musst dir selber bewusst sein, was dein Ziel ist. Was willst du mit dem Gespräch erreichen. Wenn du dir dessen bewusst bist, fällt es dir leichter eine Strategie zu planen.
    Wie wichtig ist dir diese Stelle? Wäre es schlimm, wenn diese Stelle gestrichen werden würde?
    Gruss Andi

  150. Avatar von Andi
    Andi

    Meine Fresse… heute geht ja wieder gar nichts – und das schon wieder seit Tagen. Ich sitze hier, lese Online-News, spiele Games, aber halts fast nicht mehr aus. Ich sitze wie auf Nadeln… bin unruhig. Bin mir schon wieder am Überlegen, ob ich morgen einen Ferien Tag opfern soll, damit ich nicht im Büro rumsitzen muss.
    Und das tragische ist, meine Vorgesetzten sind mit dieser Situation auch überfordert, haben keine Lösungen parat. D.h. es wir so weiter gehen – HILFE!!! Änderung ist definitiv nicht in Sicht und auf dem Arbeitsmarkt harzt es auch. Was bleibt ist eine unbefriedigende Situation und die einzige Änderung scheinte eine Kündigung zu sein.

    Tja… ich quatsch euch wieder voll. Aber es hat immerhin gut getan, das zu deponieren. Wünsche euch einen abwechslungsreichen und geschäftigen Arbeitstag.

    Liebe Grüsse Andi

  151. Avatar von WinstonSmith
    WinstonSmith

    Hallo zusammen.
    Hab‘ mir alle Kommentare von oben bis unten durchgelesen und bin echt
    erleichtert, das ich nicht der einzige bin der ein derartiges Problem hat.
    In meinem Fall ist es allerdings so, das ich mich nicht über mangelnde Arbeit beschweren kann, es ist vielmehr die Art der Arbeit die mich fertig macht. Ich bin kurz nach meiner Ausbildung betriebsbedingt entlassen worden und habe nach einem arbeitslosen Jahr mit unzähligen erfolglosen Bewerbungen aus finanziellen Gründen einen Hilfsarbeiter – Job bei einer Leihfirma angenommen. Seitdem habe ich viele verschiedene Einätze in verschiedenen Firmen hinter mir, immer als Aushilfs – Idiot für die primitivsten Tätigkeiten, zB. 5 Handgriffe am Fließband, Gegenstände abzählen und in eine Kiste tun, Pakete auf ein Förderband legen etc. Zur Zeit ist es meine Aufgabe vor einem PC zu sitzen und 10 – stellige Zahlen zu kopieren und in eine andere Datenbank einzufügen, im Schnitt 1800 mal pro Tag. Es ist diese Monotonie die mich zur Verzweiflung treibt. Weder sehe ich einen Sinn in dem was ich tue, noch fordern diese Tätigkeiten irgendeine Fähigkeit, ich könnte das alles auch mit 2,5 Promille nicht besser oder schlechter machen als nüchtern. Ein Tag gleicht so sehr dem anderen, das ich mich heute (Donnerstag) nicht mehr an Dienstag erinnern kann. In meinem Leben geht es nur noch darum die Tage rumzukriegen, nicht mehr irgendwas zu leisten oder zu erreichen. Und seit ein paar Monaten ist es echt drastisch geworden, weil sich dieser tägliche Stumpfsinn in den privaten Bereich übertragen hat, d.h. ich habe weder Energie noch Lust irgendwas zu Unternehmen. Früher hab‘ ich viel Sport getrieben, gelesen oder bin mit Freunden fortgegangen, heute gibt es Tage an denen ich um 19:00 schlafen gehe, weil ich schlichtweg nichts mehr hören und sehen will. Mein Körper rebelliert auch schon, regelmäßig habe ich Kopf – und/oder Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit und zittrige Finger. Nach 7 Jahren Hilfsarbeiter habe ich kaum noch Hoffnung irgendeinen meinen Fähigkeiten entsprechenden Job zu finden und für eine weitere Ausbildung fehlt mir das Geld. Im Moment Resignation pur…

  152. Avatar von Andi
    Andi

    Sorry… schon wieder ich… aber ich schiebe zur Zeit ne riesen Krise… Ich habe überhaupt nichts zu tun, keine Arbeit, nicht mal ein Briefchen oder so. Und sitze nur so rum. Nach Hause kann ich auch nicht, da meine Mitarbeiterin krank ist (wenn sie hier wäre, ginge es ihr gleich wie mir). Ich sitze wie auf Nadeln, bekomm fast die Krise. Am liebsten würde ich in etwas reinboxen… kennt ihr das Gefühl? Unglaublich. Es ist – denke ich – wiedermal (einmal mehr) an der Zeit Klartext zu sprechen. Oder gar Konsequenzen zu ziehen? Es macht mich wirklich fast fertig, es ist für mich fast nicht mehr auszuhalten. Ich habe das Gefühl hier zu verblöden. Und zudem wird diese Situation nicht ernst genommen – wahrscheinlich auch aus Gründen der Ohnmacht. Unsere Vorgesetzte kann zur Zeit nichts ändern, geht uns daher immer und immer wieder aus dem Weg. Durchhalteparolen das einzige was es zur Zeit für uns gibt. Tja… kann mal wohl nichts machen – zur Zeit – ausser konsequent sein und die Kündigung einreichen? Ist es das wert? Wieviel verkraftet ein Mensch? Ich weiss es nicht. Das einzige was ich weiss, dass ich langsam aber sicher an meine Grenzen stosse. Tja… aber wem erzähl ich das? Ihr werdet diese Gefühle ja bestens kennen, oder?

  153. Avatar von mary
    mary

    hallo andi!
    du solltest mal in supervision gehen, das bringt dir sicher mehr als jeden zweiten tag hier im blog zu schreiben.
    wenn ich dir einen tipp geben darf: ich bin ja diejenige, die den job aufgegeben hat und seit anfang oktober „frei“ ist – habe die entscheidung seither nie bereut und kann mir gar nicht mehr vorstellen, dass ich noch vor drei wochen dort gesessen bin! kommt mir vor, als ob das ganze auf einen anderen planeten passiert wäre …

  154. Avatar von Susilein
    Susilein

    Hallo Andi, Mary und Co.!

    @Andi: ja klar wäre es schlimm, ohne Job (und Gehalt= Lebensunterhalt) dazustehen! Aber ich will wohl gerne das, was allen hier fehlt: endlich wieder Motivation, Spaß, Herausforderung, das Gefühl, gebraucht zu werden im Job!

    @Mary: Wow. Und wie geht das bei Dir nun? Wovon lebst Du, zahlst Deine Miete (oder Wohnungs-/ Hausraten ab) etc.?

    Frustige Grüße,
    Susi

  155. Avatar von Annie
    Annie

    ich sehe schon – die Situation ist klassisch und die Antwort klar.

    Bei mir passen all die Symptome leider, die Ratlosigkeit und die Verzweilflung kommen noch dazu. Ich habe als alleistehende Mutter 3-er Kinder einen s.g. geringfügigen Job nehmen mussen – unter der Androhung der Sanktionen, welche neben der Sperre auch zu Folge finanzielle Nachteile bis hin zur 100% Streichung der Sozialminimum sein könnten.

    Inzwischen arbeite ich schon 5 Jahre 10 Stunden pro Woche (2 Stunden Arbeit – 3 Stunden Fahrt).

    Meine Arbeit ist sozialvericherungspflichtig. Als Aufstockerin – also weiter von der Transferleistungen der Arbeitsamtes abhängig – darf ich auf keinen Fall kündigen.
    Das ist ein Aushilfsjob in Verwaltung. Als Studentin habe ich Ferienjobs gemacht, die viel anspruchsvoller waren.

    Inzwischen habe ich gar kein Selbstwertgefühl mehr. Ich stecke in Teufelskreis – ich bin chronisch müde und erschöpft, ich glaube an mich gar nicht, ich bin depressiv und sehe keine Chancen für Änderung.

    Anfangs (die erste 3 Jahre) habe ich mich noch immer irgendwo beworben. Aber jetzt… jetzt habe ich einfach keine Kraft mehr. Dazu kommt noch, dass ich mich bei der Arbeit zwischen den Beamten sehr schlecht und wie eine Aussenseiterin fühle – man weiß ja, was über Hartz-4 Empfänger gesprochen wird, verstärkt in Medien und Spitzenpolitiker.

    Mich hätte interessiert, ob die Unterförderung gepaart mit (teil)Arbeitslosigkeit und einem dadurch verlorenen Selbstwertgefühl etwas heilbares sei, und wenn ja, wodurch?

    GLG

  156. Avatar von Pepik
    Pepik

    Nichtstun bei der (bezahlten) Arbeit ist unbestritten im deutschen Wirtschaftssystem nicht optimal und kann bei Langweile offensichtlich auch negative Folgen haben – jetzt wissen wir das die Folgen „Boreout Syndrome“ genannt werden können.
    Toll- dass Kind hat zwar jetzt einen Namen aber es ist trotzdem ziemlich alt.
    Man/Frau kann das „Phänomen“ natürlich auch postiv sehen:
    Bezahlte Arbeit als unwesentlicher Lebensbestandteil begreifen und
    das tun, was man früher in der Freizeit machen musste.
    Dass nicht alle das können, tut mir leid, aber so ist die Wirklichkeit vor allem im „öffentlichen Dienst“ (Anführunszeichen doppelt)

  157. Avatar von unbelieveable
    unbelieveable

    Hallo an alle,

    mir fällt dazu nur ein ZUSTIMMUNG, ZUSTIMMUNG, ZUSTIMMUNG.
    Mein Gott ihr schreibt mir aus der Seele!!!!! Endlich scheine ich den Grund für meine miese Laune, Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit, etc. etc. gefunden zu haben. Ich bin einfach nur baff wie vielen im Staate Deutschland es so geht wie mir.
    Bin heute durch Zufall auf diese Seite gestoßen und ich weiß, ich MUSS MEHR ÜBER BOREOUT ausfindig machen. Dieses Syndrom scheint mich innerlich schon aufgefressen zu haben. Bis heute Morgen dachte ich schon, ich hätte einen an der Klatsche und jetzt habe ich einen Namen für meine Depression, dafür das ich so leicht gereizt bin, keine Lust mehr habe mich mit Freunden zu treffen. Diese Bazille heißt BOREOUT und ich glaube ich stecke im stark fortgeschrittenen Stadium. Denn entweder habe ich gar keine Arbeit, taucht dann Arbeit in irgendeiner Form (e-mail, Telefonat) auf kriege ich schon das „kotzen“ weil mir mittlerweile sogar die kleinsten Tätigkeiten als unüberwindbar erscheinen.

    Nun habe ich nicht alle Beiträge hier bis ins Detail gelesen (wie gesagt, bin ich vor ca. 1 Std hier gelandet) aber in mir schreit es nach HILFE. Nein ich glaube ein Buch allein hilft nicht mehr, SELBSTHILFEGRUPPE (wie Andi es in BEitrag 124) beschrieben hat. Hat hier jemand evtl. mehr Infos dazu – bevor ich anfange mich wieder in den Weiten des Internets zu verlieren? Oh mein Gott, ich will endlich etwas dagegen tun.
    Ihr werdet es nicht glauben, aufgrund von Umstrukturierungen könnte ich sogar kündigen und bekäme eine ganz nette Abfindung… Doch was kommt danach??? Ich bin schon EEEEEEEEEEWIG bei meinem Unternehmen und wenn ich sehe wie viele hier unglücklich sind, frage ich mich ob ein Jobwechsel (aus einem sicheren, unkündbarem Arbeitsverhältnis) wirklich die Lösung ist?!?! Mir scheint einige haben das erlebt, fühlen sich „frei“ doch was kommt danach??? Andere die hier gepostet haben, scheinen trotz Jobwechsel in der gleichen Misere zu stecken. LÖSUNGEN, ich suche nach Lösungen und fühle mich derzeit so machtlos und bewegungsunfähig.

    Viele aufmunternde Grüße an alle denen es so geht wie mir

  158. Avatar von mary
    mary

    ja, unbelievable, ich fühl mich frei! frei von der langeweile, frei von den ewigen gedanken „wann ist endlich zigarettenpause?“, „wann ist endlich mittagspause?“, „wann ist es endlich 16 uhr?“, frei von der perspektivlosigkeit, den körperlichen schmerzen, etc. etc. etc.!
    was kommt nach der jobaufgabe fragst du? du kannst dein leben ganz einfach wieder selbst in die hand nehmen, nimm es als chance! das leben ist zu kurz um es sich von mieselsüchtigen arbeitsumständen verbocken zu lassen!
    und damit ihr nicht glaubt, ich gehöre jetzt zu jenen, die den rest des lebens der römischen dekadenz frönen: nein, zur zeit bin ich auf jobsuche, erhalte einstweilen ALG. natürlich brauch ich wieder einen job, bezahlte arbeit ist noch immer die beste soziale und finanzielle lebensversicherung – aber welche arbeit? politik und medien bleuen uns permanent ein „arbeit um jeden preis“, wie es uns dabei geht, ist kein thema. es gibt keine öffentliche diskussion über die qualität der arbeit. das ist ein großes manko, hier gäbe es noch viel zu tun.

  159. Avatar von Miri
    Miri

    Huhu

    Oh mann wenn ich das so lese tut ihr mir alle so leid. Ich weiß ja wie das ist. Ich habe mittlerweile meine seltsamen Depressionen etwas überwunden. Ich stehe jeden Morgen auf, setze mich mit null bock ins Auto um 1 Std zur Arbeit zu fahren und überlege schon beim ersten Klingeln meines Weckers wie ich den Tag heute rumkriege. Im Moment habe ich ab und zu ein bisschen was zu tun, aber damit bin ich immer in 5 bis 10 Minuten fertig und dann wartet die Scheißarbeit auf mich… :-/

    Auf jeden Fall, hat mich mein Chef letzte Woche zu einem Gespräch zu sich geholt und gefragt wies bei mir aussieht, da er ja weiß das ich mich nach etwas anderem umsehe. Joa, hab halt noch nix und blabla und da fragt er mich ob ich bereit dazu wäre einen Aufhebungsvertrag zu unterschreiben.
    Das ist natürlich im ersten Moment ein verlockendes Angebot, aber ich durfte mir freundlicher Weiße nochmal Gedanken machen. Sollte ich sowas unterschreiben, riskiere ich beim Arbeitsamt eine Sperre. Er hat mir noch irgendwas erzählt das man das umgehen kann. Ich hab mich auf jeden Fall beim Arbeitsamt erkundigt und die meinte das dafür gewissen Kriterien erfüllt sein müssen.
    Dabei kam dann auch noch raus, das die hier wohl schon einen Ersatz für mich hätten und wegen Umstrukturierung meine Position so oder so zum Ende des Jahres mehr oder weniger gestrichen wird und gegen eine andere ersetzt wird. Könnte ich dann mal davon ausgehen, dass die mich hier so oder so gekündigt hätte?!
    Mir ist das alles nicht so geheuer. Die vom Arbeitsamt hat dann noch gesagt das Arbeitgeber das meistens Anbieten um bei einer Kündigung eine evtl. Klage zu umgehen. Hatte ein scheiß Gefühl dabei…
    Hab ihm vorgestern dann auch gesagt, dass ich das nicht machen werde bevor ich nichts neues habe. Er kannst wohl auch verstehen, meinte dann noch er hat davon ja auch nicht so die Ahnung, hat er nur so gesagt bekommen… Toll…

    Ich hab am Freitag ein Vorstellungsgespräch und da meinte er, wir gucken dann mal was dabei rauskommt. Hoffentlich klappt das, dann unterschreib ich von mir aus auch den Aufhebungsvertrag.
    Mein Chef redet zwar als so, als würde er nur mein Bestes wollen, aber irgendwie hab ich immer das Gefühl der will mich verarschen.
    Naja, mal sehen was da noch alles auf mich zukommt…

    Andi, wenn du ungestört surfen kannst… http://www.kino.to 😀 Da kannste dir n paar Filme angucken. Würde ich auch machen, aber mir kann jeder auf den Bildschirm glotzen.

  160. Avatar von Biene
    Biene

    Hallo!
    wahnsinn, ich wußte gar nicht dass es soviele gibt, die von davon betroffen sind. Ich dachte immer nur ich hab eine an der Klatsche!
    Ich kann schon an nichts anderes mehr denken, weiß eigentlich nur das die beste Lösung ein Jobwechsel ist.
    Aber ich bin sowas von antriebslos, traue mir gar nichts mehr zu.
    Bin in einem Großkonzern, schon 15 Jahr und die letzten Jahre hat sich die Arbeit immer verschlechtert. So nun wird es immer weniger, uninteressanter, sowas von öde, ich könnte manchmal schreien!!!
    Mittlerweile habe ich sogar gesundheitliche Probleme, Migräne, usw.
    und das fast jede Woche. Ich bin völlig ausgebrannt vor Langeweile, mag nirgendswo mehr hin, schon eine Einladung bei Freunden lösen bei mir Panikattacken aus. Für mich ist alles nur noch Zwang, sogar der Sport, den ich so gern gemacht habe. Nix macht mehr Spaß!
    Ich halte diesen Stumpfsinn auch nicht mehr lange aus, nur irgendwie ist meine Schmerzgrenze noch nicht erreicht.
    Ich kann mich doch gar nicht bewerben mit so einen Selbstwertgefühl, das total im Keller ist. Ich wollte zuerst mal Abstand, einfach nicht zuviel daran denken und ab nächsten Jahr mal anfangen mich zu bewerben. Aber es geht NICHT!!! Ich kann nicht abschalten, dadurch das ich so wenig zu tun habe, kreisen die Gedanken ständig darum. Natürlich schau ich dann auch im Internet ständig nach einer Lösung.
    Mir ist schon langsam wurscht was ich mache, hauptsache ich DARF mal wieder richtig ARBEITEN. Ich will endlich wieder was tun, aber ich weiß mometan einfach nicht wie.
    Innerlich hab ich auch schon längst gekündigt, wie lange wird das noch bei mir daueren bis ich echt mal mache. Bis es zu spät ist?
    Ich weiß es nicht. Obwohl mich manche Beiträge zum Lachen gebracht haben, weil diese Situation echt sowas von krank ist, könnt ich schon wieder heulen.
    Dachte schon an eine 4-Tage-Woche aber das ist auch Käse, weil 4 Tage sind auch irgendwie zuviel nur dumpf und sinnlos die Zeit abzusitzen.
    Ich hoffe ich kann mir irgendwann einen Tritt in den Hintern geben und ich mach endlich was!!!
    Bin jedenfalls froh nicht allein zu sein.

    LG
    Biene

  161. Avatar von Miss Rain
    Miss Rain

    Hallo ihr Lieben,

    nach langer Zeit mal wieder ein Eintrag.
    Also, bei mir hat sich jetzt viel geändert, Ausschlaggebend war der Eintrag von Basarow, der mir die Augen geöffnet hat und dem ich sehr dankbar bin.
    Wie viele von Euch bin ich auch schon auf dem Zahnfleisch gegangen, habe mich täglich in die Arbeit geschleppt, und es war wirklich schon körperliche Schwerstarbeit. Ich war dauererschöpft, die Energie war auf Dauernull und so habe ich letzendlich meine Konsequenzen gezogen und gekündigt.
    Ich muss dazusagen, das war keine Spontanaktion, es war wohlüberlegt und ich habe Ersparnisse im Rücken, die mir eine Auszeit ermöglichen, sonst hätte ich nicht gewusst, wie ich die Situation handhaben sollte.
    Aber ich glaube, ich habe schon einen Ticken zu lange gewartet, denn ich merke, ich brauche unheimlich unheimlich viel Zeit und Ruhe, um mic h zu regenerieren, seit Mitte August bin ich krankgeschrieben und meine Energie steigt langsam, aber sobald wieder auch nur die kleinste Form von Termindruck ansteht, geht das Level wieder gegen Null.
    Dennoch war die Entscheidung zu kündigen die Richtige! Ich bin raus aus der Arbeit, nachdem ich mit meinem Chef gesprochen und die Lage geklärt habe, und war einfach nur erleichtert. Kein MÜSSEN mehr. Dann war ich erstmal ein paar Tage ziemlich müde und körperlich absolut fertig, danach kam eine kurze Phase, in der ich durchgeheult habe, aber nicht aus Angst, eine falschen Schritt getan zu haben, sondern es war eine Art Ausschwemmen des Stresses, ein Erkennen, dass es sehr wohl harte körperliche, geistige und psychische Arbeit war, sich jeden Tag widerwillig jahrelang wohinzuschleppen, wo man für sich keinen Auftrag hat. Klar kam ich mir auch alleine vor, denn es gibt in der „Welt da draussen“ nicht viele Menschen, die das nachvollziehen können, aber das kennt ihr ja bestimmt.
    Danach kehrte endlich Ruhe ein, ich habe mir einfach nur Zeit genommen, nur das getan, nach dem mir gerade der Sinn stand, und dann gemerkt, dass plözlich die ganzen verschütteten Interessen wieder langsam ans Licht kamen, ich entwickle langsam wieder ein Gespür dafür, was mir Spass macht, wer ich bin, wer hinter der grantigen, gelangweilten Maske steckt, die ich jahrelang in der Arbeit gertragen hatte und geglaubt hatte, ich wäre mittlerweile wirklich ein grantiger, gelangweilter Mensch. Aber da steckt tatsächlich noch jemand anderes dahinter, jemand mit Herz, mit Interesse, mit Witz und Esprit. Jemand, der langsam wieder ein Gespür dafür bekommt, was er wirklich vom Leben will und wie er leben will, abseits der Meinung anderer Leute, wie man vielleicht zu leben hätte. Es sind ganz kleine Schritte, auch Rückschritte, wie ich jetzt gemerkt habe. Das noch nicht wirklich fit sein, das immer noch sehr ausgelaugt sein, alles wird sehr schnell zu viel. Das Bedürfnis nach absoluter Ruhe und Natur ist da. Ich habe mir eine kleine Auszeit genommen und ein paar Tage schweigend in einem Zenkloster verbracht, was mir sehr gut getan hat.
    Den eigenen Rhythmus wieder entdecken, das ist es, was gerade zählt, sowie das Wiederentdecken von Dingen, die einem wirklich am Herzen liegen, die Spass machen. Und das nicht-müssen-müssen.

    Bitte gebt auf Euch Acht, zieht wohlbedacht die Notbremse, wenn Euch der Körper signalisiert, dass es einfach nicht mehr geht. Macht nicht einen auf „Ich kann das schon“ und macht Euch keine Gedanken, dass andere es vielleicht nicht gutheissen könnten. Ihr habt hinterher die gesundheitlichen Scherereien.

    Ich halt Euch auf dem Laufenden und drücke Euch die Daumen, dass jeder seinen für ihn guten Weg findet.

    Miss Rain

  162. Avatar von Paupa
    Paupa

    Hallo, ich lese schon eine ganze Weile die Kommentare hier im Blog.
    Auch ich kenne berufliche Unterforderung und Bore out. Durch das Buch von Rothlin und Werder habe ich mich in meinem Leiden das erste Mal verstanden gefühlt.
    Ich habe b.U. in verschiedenen Facetten erlebt. In dem einen Job war ich bereits nach einer Stunde fertig, in einem Anderen entsprachen die Anforderungen überhaupt nicht meinen Möglichkeiten.
    Meine jetzige Arbeit besteht zu 95 % aus Routine, ich komme vor Langeweile fast um. Das mache ich bereits seit fast neun Jahren.
    Ich war dadurch häufig krank, extrem demotiviert und übellaunig (auch zu Hause).
    Irgendwann habe ich entschieden, das das so nicht weiter gehen kann.
    Ich fing an Bücher zu lesen, Seminare zu besuchen und mich coachen zu lassen.
    Dadurch bekam ich immer mehr Mut meine Situation nicht mehr hinzunehmen, sondern sie aktiv zu ändern.
    Ich habe mittlerweile herausgefunden welcher Beruf mir wirklich Spaß macht und baue mir eine nebenberufliche Existenz auf.
    Ich kann und will meinen jetzigen Job nicht kündigen, weil ich und meine Familie davon wirtschaftlich abhängig sind.
    Aber dadurch das ich etwas tue und neue Perspektiven habe, läßt sich mein Broterwerb viel besser ertragen.
    Mein großes Ziel ist baldmöglichst in Teilzeit zu gehen. Dann habe ich beides: Wirtschaftliche Sicherheit und berufliche Zufriedenheit.
    Jetzt geht es mir viel, viel besser.
    Das wollte ich Euch mitteilen.
    Ich wünsche Euch Mut.
    Ich glaube daran, das Jeder und Jede im Leben zufrieden werden kann, beruflich und privat.

    Herzliche Grüsse

    Paupa

  163. Avatar von Andi
    Andi

    Hi Paupa

    Danke für deinen Beitrag. Der ermutigt wirklich. Vor lauter Scheuklappen sah ich die Möglichkeit, die du ansprichst gar nicht. Finde deine Idee und deine Umsetzung super. Ich habe mich so sehr auf das Negative hier im Job und somit auf die Stellensuche fixiert, dass ich weitere Möglichkeiten wie die deine völlig ausgeblendet habe.
    Darf ich frage, auf was für eine Richtung du dich fixiert hast? Ich habe auch die eine oder andere Berufsrichtung in betracht gezogen, bin mir aber noch nicht so sicher. Und zudem weiterhin auf Stellensuche.
    Aber hey, danke dir von Herzen Paupa, dein Beispiel gibt mir wirklich wieder einen neuen Schub Motivation und Zuversicht.

    Liebe Grüsse
    Andi

  164. Avatar von Paupa
    Paupa

    Hallo Andi,

    vielen Dank für Deine Rückmeldung. Ich habe mich sehr darüber gefreut.
    Mein Traumberuf ist der „psychologische Berater“.
    Es gibt verschiedene Möglichkeiten für Dich Deinen Beruf herauszufinden. Wenn Du möchtest habe ich ein paar Buchempfehlungen für Dich.

    Herzliche Grüsse

    Paupa

  165. Avatar von Andi
    Andi

    Hallo Paupa

    Ja danke, bin immer froh um Buchtipps. Gib mir deine Empfehlungen doch einfach mal durch hier, das wäre suuper.

    Liebe Grüsse
    Andi

  166. Avatar von
    Anonymous

    Hallo Andi, hier meine Buchtipps:

    1. Der Klassiker: Durchstarten zum Traumjob von Bolles, sehr ausführlich mit Tipps rundum den Arbeitsmarkt.

    2. Taschenbuch, leicht zu lesen. Der Job, der zu mir passt von Ute Glaubitz

    Beide Bücher sind hervorragende Arbeitsbücher.

    Viel Spaß und gute Erkenntnisse.

    Würde mich freuen von Deinen Erahrungen zu hören.

    Herzliche Grüsse

    Paupa

  167. Avatar von Miss Rain
    Miss Rain

    Hallo,

    hier noch ein paar Buchtipps 😉

    Thomas Heinle: Finde Deinen Job! (Mosaik bei Goldmann)
    Kurt Tepperwein: Vom Beruf zur Berufung (mvg Verlag)

    Fand beide Bücher nicht schlecht. 🙂

  168. Avatar von Elke
    Elke

    Hallo!
    Mir geht es genauso wie Euch. Seit 20 Jahren im öffentlichen Dienst beschäftigt, seit 4 Jahren sitze ich auf einem Dienstposten , wo ich nichts zu tun habe. Ein Internet-Zugang steht mir im Dienst nicht zur Verfügung und so verbringe ich meine Tage mit Lesen, Kreuzworträtsel lösen, mit Kollegen tratschen etc. Den meisten Kollegen geht es genauso wie mir, aber irgendwie kommen die besser damit klar oder sind mit der Zeit „abgestumpft“.
    Tagüber kann ich mich zusammenreissen, wenn dann aber am Abend zu Hause nur eine Kleinigkeit daneben geht (so wie heute, wo ich ein Milchkännchen umgestoßen habe) raste ich aus. Wenn ich mich dann wieder eingekriegt habe, habe ich ein schlechtes Gewissen, denn mein Mann und meine Tochter können ja nichts dafür und müssen trotzdem meine Launen ausbaden.
    Ich hab schon zig Bewerbungen geschrieben. Es gibt aber nur Absagen. Nichtmal zum Vorstellungsgespräch werde ich eingeladen. Woran es liegt? Keine Ahnung!
    O.K. ich arbeite seit 20 Jahren beim selben Arbeitgeber und man sagt hier auch: „Die die bei …… arbeiten, kannst Du zu nichts gebrauchen.“ Leider bekomme ich keine Gelegenheit, das Gegenteil zu beweisen.
    Hab in den letzen Jahren auch stark zugenommen. Denn wenn ich mich langweile, esse ich.
    Vielleicht sollte ich mal nicht mein Foto in die Bewerbung legen, sondern eins von Claudia Schiffer oder Heidi Klum.
    Bin echt verzweifelt. Wenn der Job nicht so gut bezahlt würde, hätte ich schon längst gekündigt.

    LG
    Elke

  169. Avatar von mary
    mary

    und warum, liebe elke, ist dir das geld wichtiger als deine lebensqualität? denk mal drüber nach, ich meine es gar nicht provokativ. wenn dein job so gut bezahlt ist, dann könntest du vorübergehend vom ALG leben und dich gleichzeitig erholen und neue lebenskraft gewinnen.

  170. Avatar von Frank
    Frank

    Seit ca. 2 Monaten leide ich unter Benommenheits- oder auch Schwankschwindel. Ich war 4 Tage im Krankenhaus mit allen Untersuchungen etc.. Physiotherapie und Akkupunktur brachten die ersten Besserungen. Nachdem ich hier paar Beiträge gelesene habe, kenne ich die Ursache: Borneout. Ja, ich habe mal 6 Jahre neben den Beruf studiert, hab alles getan, damit ich meiner Frau und meinen zwei Kindern eine gute Zukunft geben kann.

    Leider erfüllt mich mein Job gerade überhaupt nicht. heute habe ich genau 1 Minute gearbeitet, die knappen restlichen 10 Stunden war ich mit surfen im Internet beschäftigt. Jeden Tag kann das auffliegen und ich fliege raus. Aber was soll ich machen? Ich habe meinen Projektleiter mehrere Male gesagt: gebt mir etwas zu tun! Ich habe nix! -> nichts kommt zurück. Einfach zum Verzweifeln. Was nutzt mir ein Diplom in Informatik?

    Jedenfalls weiss ich jetzt, seitdem ich die Beiträge hier gelesen habe, wo die Ursache für meinen Schwindel ist. Dann mache ich eben wie die Bären Winterschlaf. Doch falls am Horizont jedoch ein neuer Job auftaucht werde ich hellwach sein und zuschlagen.

    Nehmt es locker!

  171. Avatar von Oliver
    Oliver

    Hallo

    Wäre jemand bereit, mir im Rahmen meiner Kunsthochschule von seinen Erfahrungen mit Unterforderung zu erzählen? Ich habe das Gefühl, dass mehr von uns darunter leiden, als man denkt und ich finde es wichtig, darüber aufzuklären.

    Schreibt mich doch bitte bei Interesse oder Neugier ganz unverbindlich an, damit ich euch mehr über meine Idee erzählen kann.

    oliver.schwarz@stud.hslu.ch
    +41 76 595 25 01

    Herzlich dankt…
    Oliver

  172. Avatar von Hase
    Hase

    Hallo zusammen,

    also ich bin wirklich froh, dass ich diesen Blog hier entdeckt habe. Ich spricht mir wahrlich aus der Seele.
    Ich habe vor 2 Jahren meine Ausbildung in einem großen Konzern beendet und wurde auch hier übernommen. Ich muss dazu noch sagen, dass mein Arbeitsplatz ca. 120 km von zuhause entfernt ist, d.h. ich habe einen zweiten Wohnsitz am Arbeitsort. Von Anfang an habe ich kaum Arbeit bekommen. Meine Stelle wurde damals neu budgetiert und als ich die Präsentation für den Ober-Chef gesehen habe, dachte ich nur, sowas kann man doch nicht genehmigen. Alle Aufgaben waren nur eine einmalige Sache. Inzwischen habe ich völlig andere Aufgaben, die mich 1. nicht fordern und in meinem beruflichen Leben weiter bringen werden und 2. bin ich absolut nicht ausgelastet. Inwischen bin ich sehr demotiviert, ich fühle mich schlapp und desinteressiert. Teilweise überkommt mich ein Gefühl der Panik, denke ich werde keine anderen Aufgaben mehr erledigen können. Meine Kollegen hindern mich daran neue Dinge zu lernen. Ich werde nicht eingearbeitet so wie es sein sollte, alles muss ich mir selber bei bringen. Letztes Jahr durfte ich wenigstens in einem Projekt mitarbeiten, dort lernte ich sehr sehr viel und ich hatte mega viel zum tun. Danach bekam ich solche Aufgaben nicht mehr, da diese an meine anderen Kollegen verteilt werden, da sie höheres Gehalt haben, mehr Erfahrung etc. Nun habe ich inzwischen entschieden, mir einen neuen Job zu suchen. Nächstes Jahr werde ich wohl einen neuen Job erhalten, natürlich wohnortsnah!! Die neue Firma möchte mich auf jeden Fall einstellen. Wann ist noch nicht sicher, im alten Jahr passiert jetzt sowieso nichts mehr. Ich bin wirklich sehr froh darüber, bald eine neue Aufgabe wahrnehmen zu können, zumal es nicht einfach ist mit so wenig Berufserfahrung einen neuen Job zu kriegen. Und wenn ich diesen neuen Job endlich habe, dann werde ich gleich mal mich noch weiterbilden. Evtl. ein Fernstudium. Meiner Meinung nach müsste ich Sachen Bore-out wirklich was getan werden. Ich kenne viele die in Ihrem Beruf nicht ausgelastet sind. Hier müsste doch die Führungsebene mehr tun, die Arbeitsplätze müssten mehr analysiert werden. Manchmal habe ich das Gefühl, dass Arbeitsplätze nur geschaffen werden, so dass gewisse Chefs mehr Personalverantwortung haben um ihre eigene Perspektiven zu stärken. Dabei spielt die Arbeitsauslastung keine Rolle solang die Umsatzzahlen stimmen.

  173. Avatar von Monika

    Hallo zusammen,
    wie schön diesen Blog gefunden zu haben. Mir ging es auch lange Zeit so. Ich habe viele Jahre neben meiner Arbeit andere Fortbildungen gemacht, um mich zumindest in der Freizeit sinnvoll zu beschäftigen.
    Auf diesem Wege bin ich heute nebenberuflich selbstständig und bin ganz dankbar das ich, vielleicht auch gerade durch die Langeweile, meinen Weg gefunden habe.
    Ich lerne in meinem jetzigen Arbeitsbereich ständig neue Leute kennen, denen es mit ihrer jetzigen selbstständigen Tätigkeit deutlich besser geht als vorher.
    Arbeit kann und darf auch Spaß machen, interessant und sinnvoll sein.
    Habt den nötigen Mut und nehmt euer Leben selbst in die Hand. Ich habe es getan und bis heute keinen Moment bereut.

    Wer Lust hat mehr über meine Arbeit zu erfahren erreicht mich unter 06772-962872 oder per Mail unter praxis@seigutzudir.com

    Herzliche Grüße
    Monika

  174. Avatar von Steh-auf-männchen
    Steh-auf-männchen

    Hallo zusammen,

    Die Unterforderung am Arbeitsplatz trifft auch mich, aber im Gegensatz zu vielen in diesem Blog bin ich ein Steh-auf-männchen, d.h. es ist nicht das erste Mal, dass ich so eine Phase durchlaufe und es gibt Wege daraus.
    Rückblickend über die letzten 10 Jahre war meine Situation in etwa ok – Boreout – ok – Burnout – ok – Boreout. Also die gesamte Breite. Was mir auffällt sind Verhaltensmuster, die tief aus meinem Innern kommen und immer wieder gleich sind. Diese möchte ich mit Euch teilen und hoffe, dass es dem einen oder andern hilft:
    In Boreout ähnlichen Phasen sind das Gespräche mit Kollegen und Unterstellten, dann ziehe ich mich zurück, d.h. setze Phantom-meetings auf und verschwinde. Da die Kollegen informiert sind und oft nicht viel weiter, klappt das bestens. Abseits der Arbeit habe ich Zeit mich meinen Gedanken zu widmen, zu überlegen wo ich stehe und was falsch läuft. Auch Zeit um über Lösungen nachzudenken: Um etwas zu verändern, muss ich wissen was ich will. Schliesslich mache ich Pläne (A, B, C, …) und mit etwas Glück funktioniert einer davon. Ich glaube die entscheidenden Punkte sind Rückzug und Analyse und Plan erstellen (das ist übrigens ein Schema, das 2. Klässler in der Schweiz lernen im Zusammenhang mit Gewaltprävention).

    @Boring: In meiner momentanen Situation ist es so, dass mein Team (ich und Unterstellter) max 50% spannende und max 50% langweilige Arbeit haben. Bis vor Kurzem habe ich die spannenden Aufgaben delegiert. Nun mache ich das nicht mehr, damit meine Motivation nicht ins bodenlose fällt. Spreche jedoch mit meinem Team Kollegen offen darüber und binde ihn in den (Situations-)Verbesserungsprozess ein.
    Bei andern Chefs habe ich den Eindruck, dass sie die spannende Arbeit an sich reissen, um selber Freude an der Arbeit zu haben (quasi es ist ein Privileg, die spannende Arbeit machen zu dürfen) oder sie sind nicht sensibilisiert (z.B. weil sie weniger rationell denken, haben sie wirklich länger an gewissen Arbeiten).

  175. Avatar von Benno
    Benno

    Hello,
    schön das zu lesen. hatte schon an Burnout gedacht, aber das hat einfach nicht gepasst. Hab nix zu tun! Arbeite kaum, dödel nur rum! Eigentlich nicht gut. Kam als lebesfroher Abiturient aus der Schule war immer gut gelaunter Zivi und nun bin ich depressiver Azubi in Psycho Behandlung-Depression. Und das mit 24!!!Die 2,5 Jahre die ich jetzt hinter mir habe, waren zu 90% nur Zeivertreiben und durchhalten, Gespräche mit Personalchefin brachten sehr kurze Bessereung. Hatte mir mehr vom Leben erwartet.Das einzige was mich aufrecht hält ist mein gesunder Menschenverstand und die Erinnerung an mein altes ich und die damit verbundene Hoffnung dieses wieder zu erlangen.
    Hab früh gemerkt das die Arbeit hier nix für mich ist, wollte die Lehre aber erst fertig machen, okay war Scheisse, aber jetz isses zu spät. 2 Wochen noch dann hab ichs, bin ich froh wenn ich hier weg bin!! Werd auf keinen Fall weitermachen, habe aber ne Scheissen Angst vor dem was kommt…nur schlimmer kann es nicht werden…Private Auswirkungen kenn ich natürlich auch: oft müde, niedergeschlagen, Interessenverlust ( sogar an der eigenen Freundin ). Ziehe mich auch zurück, alleine geht es mir momentan am besten.
    Naja 2 Wochen noch und dann werd ich einfach alles mal auf mich zukommen lassen, ein bisschen jobben, Ausland, erstma wieder „gesund“ werden.
    Für Gedankenaustausch stehe ich gerne zur verfügung

  176. Avatar von Andi
    Andi

    Hallo zusammen

    Ich wollte mich mal erkundigen, ob es auch einen Begriff für den Zustand gibt, wenn alles runderherum bei der Arbeit „Scheisse“ läuft? Wenn man in eine Arbeit hineingeworfen wird, wo man nicht mehr viel bestimmen kann, aber die „Scheisse“ die abgeht – ohne Selbstverschulden – ausbaden muss? Und dies Tag für Tag. Läuft das unter Burnout? oder gibts einen anderen Begriff für das?
    Gruss Andi

  177. Avatar von Langeweile
    Langeweile

    ich habe diese symptome von boreout seit über 2 jahren. von der uni in den job und total unterfordert. habe schon sämtliche gespräche mit meinem chef geführt. und jage seit 2 jahren einer karotte hinterher. jetzt hab ich zumindest mal ein zeitfenster bekommen, in dem sich etwas verändern soll. wenn nicht, werde ich mir was anderes suchen. das macht einem einfach fertig. mittlerweile muss ich mich jeden morgen aufquälen. an manchen tagen arbeite ich fast gar nichts mehr. einfach nur mühsam…

  178. Avatar von Britta
    Britta

    Ich bin auch im öffentlichen Dienst beschäftigt, und mir geht es ebenso. Ich habe im Schnitt in der Woche ca. 3 Stunden zu tun. Es gibt Zeiten, da ist es etwas mehr. Aber selbst wenn ich was zu tun habe, habe ich garkeine Lust mehr, da ich ja weiß, dass ich nach der Bearbeitung wieder langeweile habe. Echt ätzend. Aber es ist ein gut bezahlter und sicherer JOb. Heutzutage kann man nicht mehr einfach kündigen. Es ist schwer genug einen Job zu bekommen.

  179. Avatar von Juls
    Juls

    Seit ich von Bore-Out gehört habe weiß ich dass ich es habe! Am Anfang war meine Arbeit noch spannend, ich bin in der Consulting Branche, und prinzipiell ist mein Job ein qualifizierter und ganz gut bezahlter Akademiker-Einstiegsjob, sogar mit Dienstreisen, also alles was ich wollte. Aber mit der Zeit habe ich immer mehr gemerkt, dass hinter meiner Arbeit nur Schall und Rauch steckt und dass tatsächlich niemand das was ich hier tue zu irgendetwas gebrauchen kann. Seit ungefähr einem dreiviertel Jahr tue ich in der Arbeit so gut wie gar nichts mehr – ich tue nur mehr so als ob ich arbeite. Das kostet mich sehr viel Kraft und ich habe ein wahnsinnig schlechtes Gewissen, weil ich ja fürs Nichts tun bezahlt werde. Ich will eigentlich arbeiten, sehe aber absolut keinen Sinn darin mir selbst irgendein Projekt zu suchen. Mir fehlt einfach die Eigeninitiative. Ich frage mich auch gelegentlich, ob es an meiner Einstellung liegt und ob es überhaupt einen Job gibt, wo es mir anders gehen würde.. Ich bewerbe mich regelmäßig, habe bisher aber nichts anderes gefunden. Ich habe wahnsinnige Angst vor der Arbeitslosigkeit und möchte daher nicht einfach kündigen. Aber in dem Job halte ich es fast nicht mehr aus, ich fühle mich schon richtig depressiv und antriebslos, und das schlägt sich auch im Privatleben nieder. Das Schlimmste ist, dass ich mich in der Arbeit sogar vor den kleinsten Tätigkeiten drücke, weil ich einfach keine Lust mehr habe. Immer wenn ich eine Aufgabe bekomme, ärgere ich mich darüber und es ist mir zuwider. Ich habe echt Angst dass es in einem neuen Job wieder so sein wird. Hat hier irgendjemand die Erfahrung gemacht, dass er nach einem Job-Wechsel vom Bore-Out geheilt wurde?

  180. Avatar von Miss Rain
    Miss Rain

    Benno, ein hoch auf Deinen gesunden Menschenverstand 😉 Glaub mir, das „alte Ich“ ist immer noch vorhanden und wenn die äußeren Umstände, die es daran gehindert haben, wieder ans Tageslicht zu kommen, sich verändern, dann bist Du auch wieder der Alte.
    War bei mir auch so, zu Boreouthochzeiten habe ich mich nicht wiedererkannt, habe mich wie eine frustrierte, spassbefreite, langweilige Zicke gefühlt und so nach und nach, vor allem, nachdem ich den entscheidenden Schritt getan habe, den Arbeitsplatz der mir nicht mehr guttat zu wechseln, hat sich auch das alte Gemüt wieder durchgesetzt, es dauert zwar, aber es wird wieder!
    Viel Erfolg beim wieder Du werden 😉
    Die, die fast wieder sie ist

  181. Avatar von Micha
    Micha

    @ Juls
    Ich habe das gleiche Problem gehabt und bin seit November aus dem Job raus und suche seitdem. Ich habe mir gedacht, wenn ich erstmal raus bin, dann legt sich das Problem von alleine. Leider wurde ich letzte Woche eines Besseren belehrt. Meine Bewerbungsgespräche während dieser Zeit liefen sehr gut, auch wenn nichts Konkretes dabei war. Ich stellte jedoch fest, dass die Gespräche immer länger wurden, da ich süchtig nach dem sozialen Kontakt war, den ich zu Hause nicht in diesem Umfang hatte. Ich habe dann auch tatsächlich etwas gefunden und angefangen, jedoch nach 3 Tagen mit Panikattacken das Handtuch geworfen. OK, es war vielleicht nicht die Musterfirma, um mich des Problems zu entledigen, da vieles durcheinander war mit sehr viel Improvisationstalent und Arbeitseinsatz. Aber dieses Ereignis hat mich so dermaßen schockiert, dass ich nun das Problem doch ernst nehme. Ich bin nun zunächst vom Hausarzt krank geschrieben worden mit der Diagnose F43.2 und F45.9 (beides psychische Anpassungsstörungen) und habe einen Überweiser für den Psychotherapeuten bekommen. Jedoch ist es nicht leicht, da an Termine ranzukommen. Ich habe mich während meiner letzten Beschäftigung schonmal deswegen krank schreiben lassen müssen, aber das Problem nicht weiter ernst genommen (also ohne einen Psychotherapeuten aufzusuchen). Ich war fast 5 Jahre in der letzten Firma. Am Anfang fing alles gut an, ich hatte Herausforderungen ohne Ende und Überstunden bis zum Abwinken, aber im Großen und Ganzen hat es mir Spaß gemacht, da ich ein Mensch bin der gerne viel arbeitet, solange es einigermaßen strukturiert abläuft. Jedoch drehte sich die Situation etwa vor 3 Jahren, als nach und nach immer mehr Mitarbeiter eingestellt worden sind, die sich auf bestimmte Bereiche konzentrierten und mir die Aufgaben nach und nach weggenommen worden sind. Zu meinem Pech hatte ich zum Schluss 2 Vorgesetzte, mit denen ich (und auch andere Kollegen) nicht mehr zurecht kamen und des öfteren auch unangenehme Personalgespräche geführt worden sind, die die Situation immer schlimmer machten.
    Jetzt stehe ich vor einem Scherbenhaufen: ich traue mich momentan nicht meine Stellensuche fortzusetzen, da ich eine Situation wie letzte Woche nicht noch einmal erleben möchte. Deshalb wird der erste Gang zum Psychotherapeuten gehen müssen, auch wenn ich hier ggf. bis April oder noch länger warten muss.
    Ich gebe jedem den Tipp, der ebenfalls ein Erlebnis dieser Art hat, sich von seinem Hausarzt einen Überweiser zum Psychotherapeuten geben zu lassen und mit diesem einen Termin zu vereinbaren (auch wenn die Wartezeit sehr lang ist, zumindest hat man dann einen Termin!) Die notwendigen Techniken lernt man dort, um der Lage Herr zu werden, ohne einen Jobwechsel vollziehen zu müssen, vorausgesetzt man kann das Erlernte an diesem Arbeitsplatz umsetzen.
    Ein Besuch beim Psychotherapeuten ist, bzw. sollte heutzutage keine Schande sein, da der gesellschaftliche Druck sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten aufgrund des internationalen Wettbewerbs deutlich erhöht hat.

  182. Avatar von Juls
    Juls

    @ Micha
    Ich stimme dir zu, dass ein Psychotherapeut helfen kann. Ich bin allerdings seit einem dreiviertel Jahr bereits in Psychotherapie, und mir ist erst durch die Therapie so richtig klargeworden, dass mich mein Job unglücklich macht. Ich glaube daher nicht wirklich daran, dass die Therapie ein Ausweg aus dem Dilemma ist und man sich selbst damit wieder heilmachen kann und dann munter in dem selben Job weitermachen kann. Eine Therapie hilft dabei, eigene Probleme und Handlungsmuster zu erkennen und auch seine eigene Persönlichkeit besser zu ergründen. Das kann dann in der Folge auch dazu führen, dass man erkennt, was man arbeiten möchte. Ich denke aber, dass das ein sehr langer Prozess ist. Ein einzelner Termin bei einem Psychotherapeuten wird jedenfalls nicht viel bringen, sondern man muss das dann auch durchziehen, und das kann ein Jahr oder länger dauern und ist natürlich nicht billig. Aber ich würde eine Psychotherapie wirklich jedem empfehlen, schaden kann das nie.

    Auch wenn ich selbst noch nicht so weit bin, meinen Job, der mich sehr unglücklich macht, zu kündigen, so spüre ich doch, dass ich mich innerlich in diese Richtung bewege und es früher oder später auch schaffen werde. Ich glaube inzwischen auch, dass meine Unzufriedenheit mit meinem Job keine Einstellungssache ist, sondern dass ich mir selbst bloß die längste Zeit eingeredet habe, dass dieser Job für mich passt. In Wirklichkeit passt er aber nicht, und ich weiß jetzt auch dass ich etwas anderes tun möchte. Was, weiß ich leider noch nicht. Aber ich werde einfach einiges ausprobieren müssen. Ich hab es jedenfalls satt, mich ständig nur selbst zu quälen in diesem Job, und mich selbst kaputt zu machen. Das ist es nicht wert.

  183. Avatar von Julia
    Julia

    Hallo,
    ich war froh, dieses Forum entdeckt zu haben, und Michas Bericht erinnert mich ein klein wenig an meine Situation. Ich war bis vor einiger Zeit noch sehr zufrieden an meinem Arbeitsplatz, war ausgelastet und ging abends zufrieden aus der Arbeit. Jedoch hat unser Chef einen Teil meiner Arbeit einem anderen Mitarbeiter gegeben, einfach weil ihm dieser sympathisch ist, und meine Arbeit machen wollte.
    Alle meine Einwände wurden ignoriert, und auch vom Personalrat wurde mir nicht geholfen. Ich wurde abgespeist damit, dass man bisher sehr zufrieden mit meiner Leistung war, es aber halt nun an den Umständen liegen würde. Ich muß dazu sagen, meine Arbeitsergebnisse waren wirklich sehr gut.
    Die Folge ist nun, dass ich kaum mehr etwas zu tun habe, und von dem Chef einfach ignoriert werde, er tut als wenn alles bestens wäre.
    Mich macht dieser Zustand sehr ärgerlich, vorallem weil ich scheinbar nicht begreifen kann, warum man seine Arbeit weggenommen bekommt.
    Das ist für mich auch nach Monaten noch sehr schwierig zu verstehen.
    Nun habe ich begonnen darüber nachzudenken wie ich meine Zeit wenigstens sinnvoll füllen kann, um nicht zu verdummen.Versuche nun Fremdsprachen zu lernen, aber es ist halt auch schwierig sich täglich selbst zu motivieren, wenn man eigentlich in der Arbeit gerne etwas leisten möchte und arbeiten möchte, und einfach nicht darf.
    Manchmal denke ich, vielleicht will man mir auf diese Art einfach zu verstehen geben, dass ich der letzte Depp da drin bin, und mir gar nichts einzubilden brauche.
    Habe gemerkt, dass ich mich inzwischen nur noch müde fühle. Könnte nach der Arbeit jeden Tag um 7 Uhr ins Bett gehen und bin trotzdem nicht ausgeruht.

  184. Avatar von Eric
    Eric

    Hallo ,
    ich vergleiche mich mit einer Jacht welche über 20 Berufsjahre mit schnittiger Fahrt und gutem Kurs unterwegs war und plötzlich nur noch „herumdümpelt“ .
    Dieser Zustand geht von einem auf der Windseite fahrenden Ozeanriesen (Chef) aus , der eben dieser Jacht vollkommen den Wind aus den Segeln nimmt und sich wie ein Schiesshund in jedes Detail einmischt , was in fast 100% aller Fälle einer Territorialverletzung* gleichkommt .
    Mittlerweile denke ich : „Was soll ich mich denn darum kümmern wenn er eh alles besser weiss“
    Die soll kein Geläster über Vorgesetzte werden (es gibt auch solche Kollegen) .
    Die Probleme sind nur :
    Wenn Weiterbildung () und Projektvorschläge erschöpft sind wird die Frage nach der aktuellen Tätigkeit zur Horrorvorstellung . Du wirst ja schliesslich bezahlt und darfst Dich auch nicht privat beschäftigen !!! (und auch das …)
    Und wenn dann mal ein richtiges Projekt ansteht ist man auch nicht sofort von 0 auf 100 , was dann unter Umständen nach gefühlten 2 Sekunden vom Aufgabensteller als Unfähigkeit ausgelegt wird .
    Man fühlt sich wie ein Komapatient der unmittelbar nach seinem Erwachen Höchstleistung vollbringen soll .
    Obwohl man ja eigentlich nach grösseren Anforderungen hechelt .
    Wo keine Leistung da keine Anerkennung .
    Man verliert auf lange Sicht auch tatsächlich seine früher vorhandenen Qualitäten , da sich der Zustand des „gelangweilt seins“ und Desintersesse gepaart mit Unaufmerksamkeit etablieren .
    Ich kann nachvollziehen , dass Boreout das gleiche Stessniveau hat wie Burnout .
    Magenverstimmung
    Miese Laune
    Verspannungen etc.

    Um weiterer psychischer wie physischer „Folter“ bei geistigem Ermüdungsbruch vorzubeugen bleibt nur der Wechsel des Arbeitgebers .

    *) Siehe unterschiedliche Fachkompetenzen :
    Zum Beispiel lässt sich kein Arzt von einem Apotheker in die Diagnose hineinreden .

  185. Avatar von Eric
    Eric

    P.S.
    Hallo Biene (Eintrag 160) ,
    die Tinte Deines Füllers kommt so was von aus meiner Seele .
    Gib Dir einen Ruck und dann viel Glück bei der Suche

  186. Avatar von Biene
    Biene

    Hallo Eric,

    die Suche gab ich leider abgebrochen, ich konnte einfach nicht mehr. Ich war gesundheitlich so angeschlagen und war erstmal in ärtzlicher Behandlung. Meine Migräne wurde immer schlimmer und ich machte mir auch zusätzlich noch mehr Druck, blos was anderes finden egal wie.
    Mein Arzt hat mir geraten ich soll erstmal wieder gesund werden und der Firma nicht soviel Raum geben. Hab ich auch gemacht mich mehr auf mein Privatleben konzentriert, die Zeit habe ich ja genügend.
    Mir geht es auch ein bisschen besser.
    Blöd ist halt der momentane Zustand, da eine Kollegin mit der ich in einem Zimmer sitze sehr unangenehm ist. Das gute daran ist, dass diese
    Dame nur noch bis September da ist und dann in den Ruhestand geht.
    Diese Kollegin macht allen hier sehr zu schaffen, die vermiest den ganzen Tag noch mehr. Mein Chef weiß davon, aber er kann nichts ändern, gut muß ich eben die paar Monate durchhalten. Aber es ist wirklich nicht sehr einfach. Manchmal steh ich darüber und dann ist es wieder unerträglich. Wir reden den ganzen Tag nichts und wenn dánn gibt es indirekt irgendwelche Drohungen. Schwierig das zu ignorieren, weiß auch nicht wie lange das noch gut gehen soll.
    Naja…ich hoffe wenn ich einigermaßen wieder fit bin, kann und habe ich den Mut mir was anderes zu suchen. Aber schön ist dieser Zustand nicht, wenn man nur darauf wartet bis Freitag ist und die Wochen zähle. So habe ich mir mein Berufsleben nicht vorgestellt.

    Gruss Biene

  187. Avatar von Vanni
    Vanni

    Hallo,

    ich bin so froh, dass ich auf diese Seite gestossen bin. Dachte nämlich schon, ich übertreibe wegen meiner Situation.
    Bei mir ist es leider nicht möglich von Seiten des Arbeitgebers wirklich was zu ändern. Da ich im Einzelhandel tätig bin und einfach kaum Kunden kommen. Und der Vertrag für den Laden läuft noch gute 8 Jahre, so dass ein Standortwechsel erstmal unmöglich ist. Fühle mich halt auch total unterfordert, wenn am Tag vielleicht 10 Kunden in den Laden kommen. Bei einer Arbeitszeit von manchmal 10 Stunden am Tag. Meine tägliche Arbeit hab ich in 30 min. erledigt. Lesen etc dürfen wir nicht. Hinsetzen oder Anlehnen auch nicht. Müssen immer im Laden stehen oder beschäftigt aussehen.
    Habe natürlich auch schon oft drüber nachgedacht, mir was Neues zu suchen. Leider hat mein Mann momentan nicht so viel Glück mit seinem Job, so dass mein Einkommen das einzig feste Geld ist im Moment. Echt zum Heulen.
    Da ist die Frage, wie man sich noch motivieren soll…Hab ständig Rücken-/Nacken- und Kopfschmerzen, bin müde und hab morgens schon kein Bock zur Arbeit zu fahren.

    Aber wie heisst es so schön: Es kann nur besser werden, schlimmer gehts ja nimmer ^^

  188. Avatar von mary
    mary

    ad vanni: deine rücken-, nacken-, kopfschmerzen kommen von der einseitigen körperlichen belastung, kein körper hält es aus täglich bis zu 10 stunden im stehen zu verharren. ich bin mir sicher, dass dies auch nicht dem arbeitnehmerschutz entspricht. du solltest dich mal mit deinem betriebsrat, der gewerkschaft oder dem arbeitsinspektorat in verbindung setzen. sowas muss man nicht über sich ergehen lassen, die gesundheit geht vor, auch in den arbeitsgesetzen.

  189. Avatar von Zenzi
    Zenzi

    Zum 150-sten Mal an diesem Ort: Große Erleichterung: Das Kind hat einen Namen und ich bin nicht allein!
    Musste vor 8 Jahren die Krankenpflege wegen multipler Kontaktallergien aufgeben. Das hat mich nur mäßig gefrustet, ahnte ich doch schon, dass die Altenpflege nichts für mich wäre bis ich in Rente gehe, obwohl ich da nur halbtags gearbeitet habe, weil die Kinder noch klein waren. Hab mich also hochmotiviert in eine Umschulung als Bürokauffrau geworfen und als eine der wenigen in dem Umschulungsseminar im Anschluss sofort einen Job bekommen. Das hat sich auch gut angelassen, war zwar nie mein Traumjob, mir hat von Anfang an der Kontakt mit Menschen gefehlt, ich bin aber Pragmatikerin genug, trotzdem zufrieden zu sein, ich muss ja eine Familie ernähren. Dann hab ich ein sehr schwieriges Projekt bekommen, dass mich an meine Grenzen geführt hat. Um mich zu halten, wurde ich stattlich höhergruppiert, was mir wirklich in der Motivation geholfen hat. Dann war das Projekt beendet. Viele Tätigkeiten, die vorher zu meinen Aufgaben gehörten, hatte ich zwischenzeitlich delegiert, das heißt, seit 2 Jahren ist mir langweilig. Ich fand es erstmal angenehm, während des Jobs Raum für mich zu haben. Hab dann angefangen, viel Sport zu machen, dadurch habe ich, wie ich jetzt rückblickend sehe, den Frust im Job erstmal nicht wahrgenommen. Jetzt bin ich aber an dem Punkt, den schon viele vor mir beschrieben haben: ich trau mir nix mehr zu. Kommt mal eine Aufgabe, neige ich zu schludrigkeit, bin unmotiviert, tranig. Und ich fühle mich durch die Kohle gefesselt, denn meine Jungs machen eine teure Ausbildung, ich kann es mir also grad nicht leisten, mich in einen unbefristeten Job zu begeben, solange die Jungs noch von mir abhängig sind. Und je länger es dauert, desto weniger traue ich mich, mich zu bewerben, weil ich das Gefühl habe, ich kann doch nichts! Fühl mich mit Mitte 40 im Bürojob als Anfängerin, weil ich ja hier nichts lerne!
    Es tut aber gut, das auszusprechen und zu wissen, das werden Leute lesen, die ähnliches erleben. Danke fürs „zuhören“.

  190. Avatar von Andi
    Andi

    Hi Zenzi
    Oh ja… uns gehts ähnlich und ja, es ist eine beschissene und schwierige Situation. Ich hatte wenigstens ein paar Wochen etwas zu tun – auch wenns nur „Sche….“ war. Seit zwei Wochen aber, ist bei uns nichts mehr los. Das wird noch eine Weile so dauern. Leider ist auch der Stellenmarkt eher ausgetrocknet. Diesen Zustand halte ich schon seit geraumer Zeit aus und habe viele Hochs und Tiefs. Vor allem das Gefühl, nichts mehr auf die Reihe zu bringen, kenne ich bestens.
    Es ist einfach nur zum Kotzen, wirklich. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf und bin fest davon überzeugt, dass das Ganze nur eine Frage der Zeit sein wird. Ich hab schon einiges erlebt, aber das hier wird unerreicht bleiben. Unglaublich, wie schwierig „Langeweile und Unterforderung“ sein kann.
    Aber: wir geben nicht auf, wir machen das Beste draus, denn es wird weitergehen – so oder so. Ich wünsch dir, Zenzi, und auch allen anderen viel Hoffnung, Kraft und Durchhaltewillen! Wir sind nicht allein!!!

  191. Avatar von Biene
    Biene

    Hallo,

    bei mir spitzt sich die Situation immer mehr zu. Da ich zu meiner langweiligen Tätigkeit, bzw. Unterfoderung noch eine unerträgliche Kollegin im Zimmer habe. Sie ist sehr negativ und hier ist echt eine üble Stimmung. Mein Chef weiß ja davon, aber da sie bald geht kann man das ja aussitzen. Aber bis Ende September ist ja auch noch hin…
    Wenn ich wenigstens was zu arbeiten hätte würde ich nicht immer an diese doofe Situation denken. Aber so, wird es nur schlimmer.
    Ich lese jetzt schon Bücher wie man seine Einstellung ändern kann.
    ich habe nämlich echt Angst durch ihre indirekten Drohungen und Beleidigungen raste ich irgendwann mal aus. Obwohl ich eher sehr ruhig bin, aber irgendwann kann ich auch nicht mehr so gelassen sein.
    Dann hätte sie nämlich ihr Ziel erreicht durch die ständigen Provokationen. Schwierige Situation, weiß echt nicht wie man mit so jemanden umgehen soll.
    Bin froh wenn ich den Tag irgendwie rumkriege, bzw. die Tage bis Freitag ist und ich wieder auftanken kann. Mich zieht das sowas von runter, dass ich schon davon träume.

    Grüße
    Biene

  192. Avatar von Zenzi
    Zenzi

    Biene, lass die negativen Gedanken nicht zu, denk an was gutes! Leicht gesagt und schwer getan, ich weiß. Und trotzdem sind wir Herr/Herrin unseres Denkens und sollten uns dessen bewusst sein.
    Allein das Wissen darüber, dass es vielen so geht und durch das Lesen Eurer Kommentare merk ich, wie ich wieder Mut bekomme. Bei uns im Intranet ist eine Stelle ausgeschrieben. Noch am Freitag hab ich gedacht, ach nee, die nehmen mich eh nicht, ist auch wieder befristet, wird sowieso nichts. Aber heute hab ich beschlossen, mich zu bewerben. Allein dieser Gedanke tut schon gut! Ich bin der Situation nicht auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, ich kann was unternehmen! Wie das ausgeht, darüber mag ich jetzt nicht spekulieren, ich geb das ab an den „Flow des Lebens“…
    Aber ich merke, wie ich mich leichter fühle, energiegeladener. Das ist doch schonmal was! Biene, such Dir auch was , was Dich aufbaut! Du wirst es finden, mit Sicherheit!
    Alles Gute!

  193. Avatar von Miss Rain
    Miss Rain

    Hallo Ihr,

    so, wieder eine Zeit vergangen, seit meinem letzten Eintrag (161). In der Zwischenzeit habe ich Existenzgründerseminare besucht, mich sortiert, nachgedacht was ich wirklich möchte und starte am 01.04. nun in die Selbständigkeit mit einer Tätigkeit, die mir Spass macht. Diese ganze Lethargie, die Gereiztheit (gut, die ist noch ein bisschen da), das Gefühl nichts mehr zu können und nicht mehr zu wissen, wer ich eigentlich bin hat sich so gut wie verflüchtigt. Ich bin jetzt motiviert loszulegen. Jetzt weiss ich ja, für wen ich arbeite, bei wem ich mich beschweren muss, wenn ich nichts zu tun habe und wen ich anraunzen kann, wenn was nicht klappt oder über den grünen Klee lobe, wenn etwas gut geklappt hat: Mich selbst ;).
    Das ist echt eine ganz andere Perspektive, plötzlich hat man wieder was zu tun und seinen ganz eigenen Aufgabenbereich.
    Ich drück Euch weiterhin die Daumen auf Eurem Weg und lass ab und zu was von mir hören.
    Viele Grüße,

    Miss Rain

  194. Avatar von Sarah
    Sarah

    Hallo,

    ich habe mich heute auf dieser Seite verirrt. Bei mir ist es ein bißchen anders als bei vielen hier im Forum. Ich arbeite in der Radiologie als Abrechnungskraft und habe ausreichend Arbeit, aber diese Arbeit ist so monoton und langweilt mich. Daher interessiere ich mich nebenbei immer noch für die Optimierung unserer Abteilung (Qualitätsmanagement). Allerdings interessiert das hier niemanden, weil sich keiner verändern will. Und mein Chef(arzt) interessiert sich nur für Medizin und seine Ärzte. Ständig hört er sich meine Ideen an und meint wir müssten erstmal abwarten bis das und das passiert und dann wird daraus eh nie etwas. Meine Kollegen um mich herum werden zu Beauftragten ernannt und werden auf Betriebsfeiern gelobt. Dabei habe ich im Hintergrund die meiste Arbeit gehabt bzw. den anderen gesagt wie es funktioniert. Sehr frustierend wenn man als junger motivierter Mensch so ausgebremst wird und man keine Anerkennung bekommt…

  195. Avatar von Andi
    Andi

    Hi Sarah

    Oweh… deine Situation ist auch nicht wirklich einfach und kann durchaus mit unserer gleichgesetzt werden. Ich kenne dein „Problem“ auch. Denn wenn ich mal was zu tun habe… dann ist es extrem monoton. Und da weitere Stellen und Parteien ähnliche Themas haben, ist es für uns auch extrem schwierig Projekte bzw. Idenn umzusetzen, was den monotonen Tagesablauf weiter fördert.
    Das sind dann immer wieder Momente wo ich mich frage: warum tu ich mir diese „Scheisse“ überhaupt noch an. Eigentlich weiss ichs, aber ändern tu ich nichts. Das wäre der erste Schritt – so nach dem Motto: „ihr könnt mich mal – sucht euch einen anderen Deppen!“

    Aber wie gesagt: einfach gesagt als getan.
    Ich wünsche dir auf alle Fälle viel Energie und Kraft – und denk daran: du bist mehr wert als die anderen denken, auch wenn du an Feiern nicht erwähnt wirst. Es sind meistens die im „Hintergrund“ welche die Arbeit leisten.

  196. Avatar von Azubi
    Azubi

    Hallo Leidgenossen,

    ich mache seit August letzten Jahres eine Ausbildung zur Immobilienkauffrau. Das eigentlich Problem ist, dass ich diese Ausbildung von Anfang an, gar nicht ausüben wollte. Mein größter Wunsch war es nämlich, nach dem Abitur zu studieren. Aber meine Familie redete mir ein, dass es das Beste für mich wäre, erst einmal eine Ausbildung zu machen. Mit dem Gedanken konnte ich mich lange nicht anfreunden. Doch mit der Zeit wurde mir klar, dass es wohl doch besser sei, da mich die Schule immer gestresst hat und mir das theoretische Lernen aus dem Hals raushing und ich endlich mal etwas Praktisches machen müsse. Also fing ich an, mich für Ausbildungstellen zu bewerben. Da ich schon von meinem Traum, zu studieren abgebracht wurde, dachte ich….machst du dann wenigstens eine Ausbildung, die dir Spaß macht und danach kannst du dann immernoch studieren gehen, falls du es wirklich willst. Hab mich dann in der Medien,-und Werbebranche beworben, weil ich etwas Kreatives und Abwechslungsreiches machen wollte. Leider bekam ich nur Absagen und dann hat mir meine Familie geraten, mich bei einer Immobilienfirma zu bewerben, die sich ganz in unserer Nähe befand. Zu dem Zeitpunkt war mir dann mittlerweile alles egal und ich bewarb mich dort, in der Hoffnung nicht angenommen zu werden. Und was geschieht? Ich wurde nur in dem Unternehmen angenommen, das war meine einzige Zusage! Da blieb mir nichts anderes übrig und so begann ich die Ausbildung. Und nun befinde ich mich, wie ihr in einer großen Zwickmühle. Ich habe die Probezeit hinter mir und kann nicht mehr so leicht gekündigt werden. Ich habe einen festen Ausbildungsplatz, mit sehr großen Chancen auf eine langfristige Übernahme im Betrieb. Ich verdiene ziemlich gut und habe Traumarbeitszeiten. Jetzt kommt das große Aber: Es gibt so gut, wie keine Arbeit für mich. Ich bin in der Buchhaltung und darf von morgens bis abends Rechnungen kontrollieren. Keiner redet mit mir, keiner erklärt mir was. Ich fühle mich so überflüssig und unterfordert. Manchmal komme ich morgens rein und habe dann erst einmal drei Stunden nichts zu tun. Ich frage immer und immer wieder, ob ich nicht doch bei etwas behilflich sein könnte, bekomme aber immer nur zu hören, ich solle warten bis Arbeit kommt. Letztens sah ich das nicht mehr ein und fing an, Hausaufgaben zu machen. Am Ende des Tages wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass ich es unterlassen soll und immer wieder nachfragen soll. Einmal ging ich zu einem Arbeitskollegen, dieser meinte zu mir, er würde nachdem er mit Telefonieren fertig ist, auf mich zu kommen. Ich wartete fast 45 min. Dann fragte ich eine andere Kollegin, ob denn der Herr Blablabla noch telefonieren würde und bekam als Antwort: Der ist schon lange fertig! Da habe ich mich echt etwas auf den Arm genommen, gefühlt. Aber sowas passiert mir ständig. Ich muss regelrecht nach Arbeit betteln und selbst dann, bekomme ich nur langweilige Arbeit und im Umkehrschluss, werde ich von meinen Kollegen dafür verantwortlich gemacht, dass ich nichts zu tun habe. Ich müsste mehr fragen, mich mehr einsetzen. Am Anfang war es nur die öde Arbeit, die mir auf die Nerven ging. Doch so langsam bekomme ich auch Probleme mit meinen Kollegen. Ich weiß echt nicht mehr, was ich machen soll. Wenn ich kündige und etwas Neues beginne, kann ich mir nie sicher sein dass es 1. besser wird und 2. dass ich auch nach der Probezeit übernommen werde. Womöglich kündige ich und werde im nächsten Unternehmen, nach der Probezeit gekündigt. Was mache ich dann? Dann habe ich zwei angefangene Ausbildungen und nichts fertig gebracht. 🙁 Ich fühle mich so ausgebrannt und fertig, obwohl ich total unterfordert bin. Gestern habe ich durch Zufall, zum ersten Mal von diesem „Boreout Syndrom“ gehört und kann mich zu 100 Prozent damit identifizieren. Alle beneiden mich, um meine Situation…sie wissen im Grunde aber nicht, wie stressig das sein kann, so paradox das auch klingt. Es ist der blanke Horror morgens aufzustehen und genau zu wissen, dass der Tag genauso verlaufen wird, wie die 100 Tage davor. Zuhause bekomme ich dann nur zu hören, ich sei undankbar und soll doch froh sein, überhaupt eine Stelle gefunden zu haben. Immer bekomme ich zu hören, mein Verhalten sei ungerechtfertigt. Sie würden doch alle hart schuften und ich, die keine Arbeit habe, also ein „Traumberuf“, soll mich nicht beklagen. Ich bin dabei neue Bewerbungen zu schreiben, aber ich bin mir nicht sicher ob ich sie auch tatsächlich abschicken werde…

  197. Avatar von Miss Rain
    Miss Rain

    Hallo Azubi,

    oh weh, das liest sich ja echt nicht angenehm! Und es kommt mir bekannt vor. Als ich wohl so alt war wie Du ging ich nach der 10. vom Gymnasium ab und habe mit meinen Eltern meine Stärken analysiert. Eindeutig Kunst und Sprachen. Mir gings wie Dir, ich wollte immer was Kreatives machen. Aber ich habe auch auf meine Eltern gehört, die der Ansicht waren, dass Kunst brotlos sei, und ich lieber etwas „Gescheites“ machen soll (zur Erklärung, wir haben keine Kreativen in der Familie, von daher gab es keine Vorbilder in Bezug auf Kreativität plus ausreichend Geld zum Leben).
    Von daher habe ich eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin durchgezogen, die war gut und interessant, aber nicht das, was ich wollte. Ich habe anschließend in einem Büro gearbeitet und mich dabei dann bestätigt gefühlt, dass es das nicht ist. Es folgten dann noch einige Umwege und letztendlich bin ich doch bei der Kreativität gelandet, und das hat mich glücklich gemacht.
    Schau, Deine Eltern wollen sicher nur das Beste für Dich, da sie ganz sicher verhindern wollen, dass Du auf der Strasse landest, was ihrer Meinung nach passiert, wenn Du keine anständige Ausbildung machst.
    Aber: es ist DEIN Leben!!!!!! Und Du tust niemandem einen Gefallen, wenn Du gegen Deine Natur arbeitest, Deinen Eltern nicht, weil Du vielleicht die ganze Zeit knatschig bist und vor allem Dir nicht, weil Du kreuzunglücklich bist!!!! Natürlich wäre es jetzt auch keine Lösung, das ganze ohne Alternative hinzuschmeissen, aber vielleicht solltest Du, soweit das in Deinem Boreout-Tran geht, mal in Dich hineinhören, was Dir wirklich Spass macht und wo und wie Du das umsetzen kannst und dann auf eigene Faust handeln, denn ich denke, soweit ich das gelesen habe, wäre Deine Familie Alternativen gegenüber nicht aufgeschlossen und würde Dich im Vorfeld schon entmutigen.
    Ich drücke Dir feste die Daumen, manchmal ist der Weg steinig, aber man kann ihn gehen und wenn er nicht geradlinig, dann ist er eben spiralförmig!!! Ich habe danach auch ein Studium abgebrochen, weil es mir keinen Spass gemacht hat und mich danach erstmal wie ein orientierungsloser Versager gefühlt, auch weil von aussen kam „langsam musst du aber schon mal irgendwo ankommen“. Jaja. Das ist auch schon passiert, aber nach meinem Tempo und das war dann genau richtig! Am Ende meines Lebens interessiert mich nicht mein tabellarischer Lebenslauf, sondern wie mein Leben gelaufen ist und ob ich dabei glücklich war!
    Halt uns hier mal auf dem Laufenden und mach Dir nicht allzugroße Sorgen, auch die dämlichsten Lebensphasen gehen mal vorbei 😉
    Beste Grüße, Miss Rain

  198. Avatar von Sarah
    Sarah

    Danke Andi, das war sehr ermutigend. Ich hoffe, die Phase geht hier auch wieder vorbei. Zumindest habe ich einen krisensicheren Job, der sehr gut bezahlt wird. Tolle Arbeitszeiten und eigentlich auch tolle Kollegen. Ist halt nur das Thema mit der Anerkennung und der Motivation.

    Und an Azubi:
    Nichtstun ist schlimmer als ein Berg voller Arbeit. Hab ich auch schon hinter mir. Spontan fallen mir da nur folgende Ideen ein:
    – Du hast immer geschrieben, dass du deine Kollegen nach Arbeit fragst. Hast du auch schon einmal mit deinem Chef über diese Situation gesprochen?
    – Andernfalls muss man ja nicht gleich die Ausbildung abbrechen.. man könnte auch versuchen den Betrieb zu wechseln. Zu August suchen ja wieder einige Betriebe neue Azubis. Die nehmen bestimmt auch Azubis mit „Erfahrung“.
    – Falls Studieren doch dein Traum sein sollte, könntest du dich in der Ausbildungszeit auch um einen Studienplatz bewerben. Man bekommt ja nicht immer sofort eine Zusage. Es kann auch sein, dass man einige Semester warten muss. Dann hat man in der Wartezeit zumindest eine halbwegs „sinnvolle“ Beschäftigung.

    LG Sarah

  199. Avatar von Biene
    Biene

    Hallo Miss Rain,

    so wie sich Dein Beitrag anhört, bist Du ja auf dem richtigen Weg.
    Ich bewundere das Du das geschafft hast.
    Mich würde interessieren in welchen Bereich Du Dich selbständig gemacht hast. Bei mir ist es so das ich ja weiß das meine jetzige Tätigkeit überhaupt nicht zu mir passt. Aber ich weiß leider gar nicht was ich eigentlich will und welcher Beruf für mich geeignet ist.
    Am liebsten würde ich mich auch selbständig machen, darüber denke ich immer öfters nach. Ich habe schon darüber nachgedacht einen Coach aufzusuchen, vielleicht bringt das ja was. Alleine schaffe ich momentan gar nichts, es wird eigentlich nur schlimmer.
    Es gibt so wenig zu tun, dass ich schon in einer Stunde mit meinen Aufgaben fertig bin. Wenn es dann was zu tun gibt, überfordert das mich so, dass ich gar nicht mehr weiß wie manches geht und auch noch Fehler mache. Ich würde mir momentan gar nicht zutraun in einer anderen Firma zu arbeiten, da ich einfach so viel verlernt habe.
    Ich müsste erstmal wieder einen Kurs machen, das ich wieder neu wo anfangen kann. Hier verblödet man wirklich, schlimm…
    Vielleicht kannst Du ein bisschen was erzählen wie Du das geschafft hast?

    LG
    Biene

  200. Avatar von Miss Rain
    Miss Rain

    Hallo Biene,

    ja, das ist ein spannender Weg zu entdecken, was man eigentlich möchte. Ich glaube, dass gerade diese Krisenzeiten, in denen einen die Sch…bis zum Hals steht, wichtig sind, um sich darüber klar zu werden, was man eigentlich möchte.
    Bei mir wars relativ klar, da ich schon in der Branche beschäftigt war, die mich eigentlich interessiert und mein Ding war, aber ich mich durch Umstrukturierungen einfach nicht mehr so ausleben konnte, wie ich es gerne getan hätte und auch drauf gehabt hätte. Von daher lag es nahe, mich im kreativen Bereich selbständig zu machen.
    Aber was mir trotzdem weitergeholfen hat waren Bücher. Ich liste sie Dir mal auf:
    Vom Beruf zur Berufung von Kurt Tepperwein
    Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste was ich will von Barbara Sher
    Lebe das Leben, von dem Du träumst von Barbara Sher

    In diesen Büchern werden auch Fragen gestellt, die Du für Dich beantwortest und da kommt man dem Kern meiner Meinung nach schon näher. Der Rest ist ein Faktor aus Mut, günstiger Zeitpunkt, einer gewissen Risikobereitschaft, Selbstvertrauen und dem geballten Unwillen, so nicht mehr weiterzumachen.

    Was das Coaching betrifft ist das echt eine gute Idee. Mir hat es unheimlich weitergeholfen. Es gibt ein gefördertes Vorgründercoaching. Einen Teil davon musst Du selbst bezahlen, aber er ist es wert. 🙂

    Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen und drücke Dir die Daumen, dass Du findest, wonach Du suchst, aber das man sich schon auf die Suche macht, ist meistens schon der erste Schritt 🙂

    Viele Grüße,

    Miss Rain

  201. Avatar von Ich
    Ich

    Hi

    ich hab hier irgenwie das Gefühl, dass Ihr mich kennt und meinen Tagesablauf beschreibt.

    Ich bin seit 1,5 Jahren in dem Unternehmen. Vorher hab ich studiert und bin dann direkt eingestiegen ins Berufsleben.

    Die Situation ist folgende:

    Im Unternehmen gehen in den nächsten 4 Jahren mehrere Leute der Chefetage in Rente und ich wurde eingestellt um einen davon mal zu ersetzen und sozusagen jetzt schon „mitzulaufen“ um alles zu lernen.

    Das Problem: meine Stelle gibts im Unternehmen eigentlich garnicht. Das heißt ich habe eigentlich keine Aufgaben.
    Am Anfang wurde ich mit in ein Büro gesetzt und bekam eine statistische Arbeit. Ich war zu dem zeitpunkt sehr motiviert da ich die ersten monate in der Produktion arbeiten musste um mich einzugewöhnen und ich dachte jetzt kann ich richtig starten. Also war diese Aufgabe 2 Tage darauf erledigt. Als ich die Aufgabe ablieferte bei meinem Chef und nach neuen Aufgaben fragte sagte er: Ich hab jetzt auch nichts. Etliche vergeblich Nachfragen und Sinnlosaufgaben später gab ich es auf und kam mir schon ganzschön dusselig vor als ob ich die Arbeit nur nicht sehe. Inzwischen hab ich so gut wie keine aufgaben außer Sachen die ich mir selbst gesucht hab (unter anderem ein längerfristiges Projekt, was bei den Mitarbeitern sehr gefragt ist jedoch meinen Chef scheint es nicht zu interessieren ob ich das mache oder nicht). Will ich was verbessern heißt es ach das brauchen wir nicht zu machen. Egal was ich mache, eigentlich interessiert es keinen. Wenn ich einfach nach Hause gehen würde würde es kaum auffallen denn alle bisherigen Stellen sind ja noch immer besetzt und machen Ihre Arbeit. Wobei der Kollege in meinem Büro auch nicht ausgelastet ist. 4 von 8 Stunden ist er Rauchen. Allerdings würde er es nie zugeben.

    Ich bin nun unsicher was ich machen soll. Einfach die Jahre aussitzen wobei ich dann glaube ich immer unglücklicher werde, oder kündigen und neu bewerben ( die Arbeitsbedingungen sind ja gut), Oder mit meinem Chef reden ( Ich glaub nicht, dass es ihn interessiert, denn eigentlich weiß er dass ich nichts zu tun hab).

    Fakt ist ich hab mir oft genug Unterlagen über unsere Produktionsanlagen angeschaut.
    In Anwesenheit meines Kollegen bin ich auch immer so unsicher weil ich das Gefühl habe er achtet genau drauf ob ich irgenwas vergesse oder falsch mache. Es ist einfach Grauenvoll. Meine Zeit vertreibe ich mir wie viele von Euch mit privaten Sachen und Google. Ich weiß langsam nicht mehr was ich noch googlen soll. ich hab das Gefühl ich kenne Google auswendig.

    Würd mich über ein paar Tips oder Anregungen zum ändern meiner Situation freuen. Ich werd sicher wieder hier reinschauen, denn Zeit hab ich ja genug.

    Liebe Grüße Ich

  202. Avatar von Gabi
    Gabi

    hallo,

    ich fürchte den perfekten job gibt es einfach nicht. habe viele jahre in der privatwirtschaft am stress-limit gearbeitet. das wollte ich nicht mehr. jetzt, in einem staatlichen unternehmen, bin ich chronisch unterfordert; schrecklich. ist mir aber fast lieber als die ganze zeit am limit zu sein.

    es erfordert eine menge fantasie die stunden des nicht-beschäftigt-sein’s totzuschlagen. zum glück habe ich viel fantasie. ansonsten ist es sehr wichtig einen privaten ausgleich zu schaffen (sport, tanzen, hobbys).

    lg

  203. Avatar von mary
    mary

    hi leute, ich melde mich auch wieder mal.
    vor elf monaten schrieb ich hier zum ersten mal, damals noch ziemlich verzweifelt. danach entschloss ich mich den job aufzugeben, und es ging mit mir aufwärts. morgen fange ich was neues an, ein halbes jahr war ich jetzt auf arbeitsuche, die zeit ist wie im flug vergangen! ohne zu wissen, was im neuen job auf mich zukommt, habe ich meine entscheidung vom letzten sommer, den alten aufzugeben, keine einzige sekunde bereut.
    habe die freie zeit total genossen, zwei ausgefallene fremdsprachen gelernt, mich in einem verein engagiert, was mir irrsinnige freude macht, und bin fast traurig, dass ich jetzt, wo das wetter wieder schöner wird und ich mich lieber im freien aufhalten möchte, wieder arbeiten gehen muss, 😉
    ich kann echt nur ALLEN raten, eine arbeit, die nichts taugt hinzuwerfen! es gibt nichts besseres als wieder auf sich selbst zu achten und vor sich selbst achtung zu haben. bedenkt, ihr bekommt kein arbeitslosengeld, sondern freizeitgestaltungs-honorar, und euer leben ist wieder eures und nicht im besitz der anderen.
    vom jammern wirds nicht besser. wünsche euch allen wirklich jede kraft und jeden mut der welt es ebenfalls zu schaffen!

  204. Avatar von studentin
    studentin

    Hallo Zusammen,
    ich kann euch alle so gut verstehen, auch wenn bei mir die Sache vielleicht ein bisschen anders aussieht. Ich habe eig. genug zu tun, bin nur total unterfordert und fühle mich immer mehr degradiert und ausgenutzt. Nach meinem Erstudium mache ich nun ein duales Studium in General Management. Ich sitze im Team eines großen und auch „wichtigen“ Vorstands-Projekts. Hört sich ja im Prinzip alles spitze an und macht sich super im Lebenslauf. Im Studium wird mir verklickert, dass ich eine angehende Führungskraft bin und ich lerne dort auch mein ganzes Handwerkszeug, das ich im Grunde dort auch direkt in die Praxis umsetzen soll. Das Problem ist nur: Es lässt mich niemand umsetzen und ich werde nicht gebracuth. Im Grunde genommen schreibe ich Protokolle, sitze in Meetings rum (wo ich zuschauen muss wie sich die ganzen Affen gegenseitig versuchen verbal zu übertrumpfen) und setze Poerpoint Präsentationen zusammen – im Grunde bin ich der Protokollhase und die persönliche Assistententussi im Vorzimmer. Ich habe nun seit fast 7 Monaten kaum inhaltlich gearbeitet. Offiziell arbeite ich inhaltlich in einem Teilprojekt mit, indem ich durch mein erstes Studium viel Fachwissen habe. Der Projektleiter hat aber keine Lust etwas zu machen, was mein Chef im Grunde auch schlecht findet. Ich biete mich ständig an und mache dann auch ganz konkrete Vorschläge, was ich übernehmen könnte – man könnte wirklich viel machen. Nur leider will das der Projektleiter nicht hören und es wird alles abgeschmettert. Er steht in der Hierarchie über mir und ich kann nicht mehr machen, als immer wieder Vorschläge zu bringen. Ich will doch einfach nur was lernen und ein bisschen anspruchsvollere Aufgaben!!! Leider ist es für mich schwer zu wechseln, da ich einen guten Grund brauche – und offiziell habe ich ja Aufgaben….ich wünsche euch alles viel Kraft!!!!

  205. Avatar von Marie
    Marie

    Hallo meine Lieben…

    Erst dachte ich auch, dass mich das Burnout-Syndrom gepackt hätte, aber nachdem ich mit meinem Freund gesprochen habe und er meinte, dass ich mich doch eigentlich nur langweile, habe ich gerade eben mal angefangen danach im Internet zu suchen und bin auf diese Weise zu euch gestoßen…

    Ich bin Auszubildende in einer Steuerberater-Sozietät und muss sagen, dass ich echt darunter leide, so wenig anspruchsvolle Sachen zu bekommen ='( Dass ich auch für’s Kopieren „benutzt“ werde und hin und wieder mal ein paar Briefe schreiben darf, das weiß man als Auszubildenede schon vorher… Aber sowas wie hier… Ich mag meine Kollegen und Chefs eigentlich sehr gerne, aber die Langeweile frisst mich hier total auf. Ich habe eine gute Schulbildung und nur kopieren und hin und wieder ein paar langweilige Buchhaltungen lasten mich nicht aus. Steuererklärungen darf ich nur ganz selten machen und das sind dann schon Sachen, die ich eher als Herausforderung einstufe…

    Wenigstens wissen wir jetzt alle was für ein Problem wir haben… Dumm nur, dass ich als Auszubildende nicht einfach Good-Bye sagen kann und mir was neues suchen kann… denn eine abgebrochene Ausbildung sieht sicherlich richtig blöd aus ='(

    So genug Leid geklagt… jetzt geht’s weiter mit langweilen… Eine halbe Stunde noch… dann bin ich wenigstens für heute erlöst…

    Liebe Grüße an euch alle…

  206. Avatar von Miss Rain
    Miss Rain

    Hallo Studentin,

    au weia, klarer Fall von ausgebremst. Schade, denn Du hättest ja echt Lust, Dich voll einzubringen. 🙁 Musste bei Deinem Affen-übertrumpf-Satz so lachen, nutz die Zeit einfach für Fallstudien. Ich hab mal ein interessantes Buch diesbezüglich gelesen, weil ich mich auch immer über das Reviermarkierverhalten männlicher Mitarbeiter gewundert habe. Danach war mir die Sache klarer und ich war auch um ein paar Tricks reicher, um im Affenkäfig auf gleicher Stufe mitzuspielen. Lass Dich von dem Titel nicht abschrecken, mit Arroganz hat das nicht viel zu tun:
    „Das Arroganzprinzip“ von Peter Modler

    Viele Grüße und lass Dich nicht entmutigen,
    Miss Rain

  207. Avatar von meau
    meau

    Hallo Zusammen,

    auch ich bin seit gut 2 Jahren total unterfodert. In der Arbeit gibt es überhaupt nichts zu tun. Habe schon des öfteren mit meinem Chef darüber gesprochen, aber er meint, dass das nicht sein kann.
    Also entweder arbeite ich „zu schnell“ oder es ist wirklich so wenig zu tun.

    Naja, ich habe das Ganze jetzt über 2 Jahre mitgemacht und ausgehalten. Man stumpft so richtig ab und ist total demotiviert. Am Anfang ist das ja noch ganz schön, aber auf Dauer macht es einfach nur krank.
    Zum Glück werde ich demnächst einen neuen Job anfangen und hoffe, dass es dort besser laufen wird.

  208. Avatar von Studentin
    Studentin

    Hallo Miss Rain,

    ja es ist echt schlimm in den Meetings. ich denke dann oft „Mensch, jetzt pack schon dein bestes Stück aus, schwenk es durch die Gegend, prügel damit auf dem Tisch rum und pinkel doch ans Stuhlbein…dann haben wir es hinter uns und können endlich arbeiten“

    Aber das ist anderes Thema:))) sowas gibt es überall und mich amüsiert das eher, als das es mich aufregt…mit solchen Typen komm ich schon klar….vieles ist leider Schaumschlägerei und es geht oft in solchen Meetings nicht um das Ergebnis, sondern um die Profilierung einzelner Teilnehmer….diesen Wahnsinn findet man oft…mit was ich allerdings nicht klarkomme sind meine fehlenden Aufgaben und meine Unterforderung….

    Neuste Entwicklung ist jetzt, dass ein Berater in unser Projekt kommt…er macht dann genau das, was ich eig. tun sollte…er setzt dann genau die Vorschläge um, die ich dem Chef vor einer Woche eigeninitiativ (ohne, dass ich schon etwas von dem Berater wusste) vorgelegt habe….Es kann eig. auch nicht möglich sein, dass mein Chef es mir bewusst nicht zutraut (habe ich mir auch schon überlegt), da er ja im Grunde gar nicht weiß wie arbeite……tja, er ist fachlich wahrscheinlich sehr gut und hat auch ein sehr kompetentes Auftreten, ist allerdings eine absolute Fehlbesetzung als Führungskraft….er kann nicht delegieren und macht alles lieber selbst….er hat mich wahrscheinlich nur als Studentin eingestellt, weil die Vorgesetzten es bei uns gerne sehen, wenn duale Studenten mit im Boot sind….sowas macht sich immer gut und es hat auch was mit seinem Status als Chef zu tun….allerdings hat er sich vorher nicht überlegt, wie er mich einsetzen kann…das ist traurig aber leider Realität in vielen Unternehmen…

    Im Rahmen meines Studiums lerne ich gerade, was eine gute Führungskraft ausmacht und wie man führen sollte, welche Kompetenzen man stetig entwickeln muss….ich selbst strebe irgendwann eine Führungskarriere an (mit dem jetzigen Job wird das allerdings eher schwer:)) Was ich hier von euch allen lese ist wirklich mehr als erschreckend….und dazu noch absolut schädlich für das Unternehmen…talentierte und ehrgeizige Mitarbeiter werden bewusst, oder unbewusst klein gehalten….das schadet nachhaltig auch dem Ruf Unternehmens als Arbeitgeber….mal abgesehen von dem ganzen Personal-Budget das verschwendet wird….
    Führen bedeutet nicht sich maximal zu profilieren, ein dickes Gehalt zu kassieren und alles im Alleingang durchzuboxen….Führen bedeutet Verantwortung für seine Mitarbeiter zu tragen, delegieren zu können und seine Mitarbeiter zu motivieren….leider sind viele Führungskräfte nie als diese ausgebildet worden und streben diese Karriere allein wegen des hohen Status und des hohen Gehalts an…das ist sehr erschreckend…..

    Ich für meinen Teil lasse mir das nicht länger bieten….ich werde die Stelle wechseln, weil ich hier leider meine Ziele nicht erreichen werde….spätestens beim nächsten Arbeitgeber wird es auffallen, dass ich kaum Aufgaben hatte…Ich brauche dafür Mut und Kraft…aber auf Dauer gehe ich so kaputt….eig. bin ich ein sehr selbstbewusster Mensch…aber mir wird suggeriert, dass ich nichts kann…ich weiß, dass das nicht so ist….ich fühle mich ohnmächtig….und das passt nicht zu mir und meinem Inneren, diese Passivität….ich wünsche jedem von euch viel Glück, dass ihr euren Weg findet….das Allerwichtigste dabei ist es selbst für eurer Wohl zu sorgen, weil sonst tut es niemand…vielleicht versucht ihr nochmals eure Ziele durchzuboxen (bei mir hat das leider nicht geklappt) oder ihr sucht euch das Neues, oder ihre arrangiert euch und gleicht es in eurer Freizeit aus…echt traurig, wie das in vielen Unternehmen läuft….

  209. Avatar von Miss Rain
    Miss Rain

    Hallo Studentin,

    das liest sich echt so, als ob Du im falschen Stall wärst. Ha, genau das ist es, das was wir als laut plärrenden verbalen Schwanzvergleich absolut nicht verstehen und eher amüsant bis nervig finden ist die männliche Art, die Hackordnung festzulegen. Frag mich nicht, warum das so ist, aber anscheinend machen die das unter sich auf diese Weise aus und empfinden das nicht als lächerlich sondern das ist halt bei ihnen so. Genauso wie Statussymbole, Firmenwägen etc. Und viel lärmen bringt viel, ich glaube, Du kannst noch so viel und gut arbeiten, wenn Du es nicht laut raustönst hört es Dein Chef einfach nicht bzw. bemerkt es nicht. Das ist echt die Marktschreierei die da zieht. Meins ist es auch nicht 😉 Aber schau zu, dass Du in einen richtigen Stall kommst, wo Deine Führungseigenschaften auch richtig sind und richtig eingesetzt werden können, da wo Du jetzt bist glaub ich wird das ein frustrierendes Unterfangen. Also, was ich halt jetzt so rauslese.
    Ich drück die Daumen,

    viele Grüße,
    Miss Rain

  210. Avatar von Studentin
    Studentin

    Hallo Miss Rain,

    lies mal das Buch „Mädchen für alles“…eine erfolgreiche Frau beschreibt ihren Weg in die Führungsetage….der Schwanzvergleich wird dabei auf eine amüsante, aber auch bittere Art und Weise beschrieben….da erkennt man meistens die eigene Abteilung wieder….Bei mir in der Abteilung läuft es ja auch so…es sitzt nun ein Kerl bei uns im Projekt, der dasselbe Studium macht wie ich….aber er hat nun sein eigenes Teilprojekt bekommen, weil er einer der besten Kumpels meines Chefs ist…das ist einer den würdest du auslachen, wenn du ihn Abends unetrwegs triffst, weil er immer ein Jacket trägt und permanent an seinem BlackBerry rumspielt, um einen auf superwichtig zu machen…das Schlimme ist, dass diese Masche zieht….Dieser Typ hat mich im Übrigen zusammen mit meinem Chef und noch einem anderen Kumpel (auch son schrecklicher Typ) für die Stelle ausgesucht (ist ihm mal abends am Stammtisch rausgerutscht, als er ein paar Bier zuviel getrunken hat)….das erklärt doch schon alles….so ist es natürlich nicht überall….es geht wahrscheinlich auch anders…hoffe ich:)!

  211. Avatar von Mary
    Mary

    Hallo ihr Lieben,

    ich werde meinen Senf auch einmal dazu geben, denn ich kenne das Problem zu genüge! Ich arbeite jetzt seit fast 2 1/2 Jahren hier in der Firma (Sekretariat). Am Anfang hatte ich eine Teilzeitstelle (morgens), die ich mir mit einer Kollegin (nachmittags) geteilt habe! Ich hatte auch in meiner morgentlichen Arbeitszeit auch immer reichlich zutun, da meine liebe Kollegin es vorzog mir die ganze Arbeit zuzuschieben und sie hat anscheinend nur den halben Tag Däumchen gedreht! Naja als dann Anfang 2009 die Finanzkrise auch unsere Firma traf, wurde meine Kollegin gekündigt und ich war bis zum Dezember 2010 nur morgens da. In der Zeit der Finanzkrise hatte ich eigentlich auch nicht wirklich viel zu tun, aber aufgrund der Teilzeitstelle fiel mir das nicht so auf! Seit Dezember habe ich nun eine vollzeitstelle, die auch dringend benötige, da ich im Sommer endlich in eine eigene Wohnung ziehen möchte! Aber ich langweile mich teilweise zu Tode! Im Februar hatte ich dann eine Art Zusammenbruch. Im privaten Umfeld hatte ich in den letzten Jahren eher Stress, auch aufgrund meiner mehrmaligen Arbeitslosigkeit etc. Im letzten Sommer ist die Auftragslage für die Kollegen draußen im Großraumbüro wieder gestiegen. Diese wussten teilweise gar nicht wie die Projekte zu schaffen sind. Nur leider ist das Sekretariat davon nicht betroffen! Am schlimmsten sind die Tage wenn Chef außer Haus ist. Da kann ich gar nichts machen! Im Moment ist es aber wieder wie zur schlimmsten Zeit der Finanzkrise bei uns. Zwei Aufträge sind weggebrochen! Die Kollegen freut es, da diese Überstunden abbauen können! Aber wie gesagt, das Sekretariat bleibt davon unberührt.

    Ich bin natürlich auch am Überlegen, ob ich mir was anderes Suche. Aber ich habe schon mehrere Stellen hinter mir und dort war es auch nicht anders! Es gab Phasen da hatte ich etwas zu tun und Phasen in denen ich gar nichts zu tun hatte.

    Was mich auch ein wenig am Arbeitsplatzwechsel hindert ist, dass hier in der Firma Rücksicht auf die gesundheitlichen Belange genommen wird! Die ersten Tage nach meinem Zusammenbruch hatte ich ein Gespräch mit meinem Chef und er hatte totales Verständnis und hat mir geraten ersteinmal ein paar Tage Urlaub zu machen! In einer anderen Firma hätte man nicht soviel verständnis! Außerdem haben wir hier Gleitzeit. Ich kann sehr oft abends früher gehen, um Überstunden abzubauen. Ich finde es natürlich auch nicht so toll, die meiste Zeit hier im Internet zu surfen und mich zu langweilen, aber vorschnell zu kündigen werde ich definitiv nicht tun. Dafür brauche ich das Geld zu sehr! Außerdem ist es sehr schwer hier auf dem Land eine neue Stelle zu finden!

    Und wie bereits gesagt, ich habe vorher schon bei 2 anderen Firmen gearbeitet und bei beiden war es so wie hier! Ich weiss echt nicht was ich machen soll!!! Zumal ich eigentlich super gerne in der Firma arbeite!

  212. Avatar von orifax
    orifax

    Hallo alle,

    9 Jahre lang in 2 Jobs Stress pur. Davon war ich nur 1 Tag im Krankenstand. Nicht wegen des Jobs, sondern weil ich einfach immer Gesund war. Jobwechsel und nach einigen Monaten fing es an. Ich hatte Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, fühle mich wie 60 ( bin gerade mal 30 ), Lustlosigkeit, sich selbst nichts neues zutrauen, usw…

    Heute dachte ich genauer darüber nach und mir ist aufgefallen das dieser immer schlimmer werdende Zustand seit dem neuen Job Einzug gehalten hat. 10 Minuten und ich bin auf dieser Seite angekommen. Genau das was beschrieben ist trifft zu 100% zu. Ich will etwas arbeiten, Ideen haben, etwas bewegen, habe das Potential dazu und in den vorherigen Jobs auch immer wieder bewiesen das ich es drauf habe, doch jetzt gibt es keine Arbeit und auch kein Geld um wenigstens meine Ideen umzusetzen. Also muss ich so tuhen als würde ich arbeiten, nur ohne zu arbeiten. Stress und Druck nehmen innerlich zu und man versteht am Anfang nicht einmal warum. Keine Arbeit bedeutet auch keinen Erfolg und das eigene Ansehen über sich selbst schwindet auch langsam wie ein Eis im Sommer. Selbst die Arbeit die man noch hat zögert man hinaus denn man hebt sie sich als „Leckerbissen“ auf oder man hat schon ganz die Lust darauf verloren. Laute Geräusche und Menschenansammlungen waren für mich nie ein Problem. Im Gegenteil, wenn es etwas zu feiern gab war ich auf jeden Fall dabei. Heute verziehe ich mich nur noch um den Lärm in der Stadt zu entgehen. Selbst Kinder sind mir heute schon zu laut. Und meine Kollegen möchte ich schon gar nicht sehen. Ich finde diese Beobachtung auch sehr wichtig, da das im oberen Artikel nicht beschrieben wurde.
    Nun gut, jetzt weiß ich wo das Problem liegt und kann dementsprechend mir auch eine neue Arbeit suchen ohne das Gefühl zu haben vor etwas davon zu laufen. Denn sind wir uns doch mal Ehrlich :

    WENN eine Arbeitssituation bereits negative Gesundheitliche Auswirkungen hat ( Krankheit, Migräne, Magenprobleme,… ), in wie weit bin ich noch bereit, genau so wie bei einem Burnout meine Gesundheit für die Arbeit zu gefährden ? Wie viel Geld muss mir bezahlt werden um das zu rechtfertigen ? Egal ob Über-, oder Unterforderung.

    Lg
    Orifax

  213. Avatar von Ginger
    Ginger

    Mir geht es genauso. Ich arbeite bei einem Unternehmen bei dem nichts zu tun ist und ich dann ab und zu mit schwachsinnigen Aufgaben überhäuft werde wie z. B. Visitenkarten sortieren, Kaffee machen, Telefonservice etc. Das ist natürlich „hochmotivierend“, wenn man bedenkt, dass man dafür ja auch noch studiert hat. Ich bin mich auch nebenbei am bewerben, aber so schnell klappt das leider nicht wie man es sich wünscht. Mein Gehalt ist auch nur sehr mager und Zukunftsperspektiven gibt es keine, da die Firma sich mit ihrer eigenen Verblödheit in die Insolvenz treibt.
    Ich lese auf der Arbeit viel. Ich lade mir alle möglichen Artikel und igendwelche Fachbücher herunter und versuche diese zu lesen, damit ich nicht verblöde und fit für die Bewerbungsgspräche bin. Oft wünsche ich mir einfach gekündigt zu werden, damit ich da nicht erscheinen muss. Diese geistige Unterforderung macht einen wahnsinnig. Ich bin dadurch jeden Tag depressiv, schlecht gelaunt und habe manchmal auch Selbstmordgedanken. Aber ich versuche mich zusammenzureissen und lasse mich durch diese „dumme“ Firma nicht heruntermachen. Der Mensch hat was besseres verdient als bei dummen Firmen zu arbeiten.

  214. Avatar von Anita
    Anita

    Ein Freund hat mich auf das Symptom Boreout aufmerksam gemacht …

    Ich arbeite seit 13 Jahren in meiner Firma und es wurde langsam und stetig weniger. Insziwschen benötige ich für die anfallenden Aufgaben grade mal 30 Minuten bis zu einer Stunde am Tag. Aus Frust habe ich dann neben dem job eine Weiterbildung gemacht (wovon die Chefetag auch wusste). Nach erfolgreich bestandener Prüfung wurden mir auch neue Aufgaben und tolle neue Ideen versprochen. Auf ein Gespräch warte ich seit nun 7 Monaten und auf Nachfrage wurde ich nur weiter vertröstet – na klar, da müsste ja auch etwas mehr Geld rausspringen (weil ich nun ein Meister bin), aber das scheint sich die obere Etage verkneifen zu wollen.

    Ich fühle mich auf das Wartegleis geschoben, denn meine Aufgaben werden stets weniger und alles, was ich mache, soll ich seit einiger Zeit zu einem externen Dienstleister zu Überprüfung schicken. Das einzig schöne ist, dass dieser wenigstens immer ein Lob über meine Leistung hat und stets zu der Arbeit steht, die ich mache. Zu der ständigen Unterforderung kommt bei mir also auch noch völliges Misstrauen und Nicht-Wertschätzung hinzu.

    Das macht krank und tut weh und ist völlig frustrierend. Ich bin ständig müde, habe Rücken- und Nackenschmerzen und bin genauso den ganzen Tag am surfen und gucken, wie ich die Zeit rumkriege. Als ich anbot, auf Teilzeit runter zu gehen, wurde das abgelehnt mit der Begründung so tolle neue Ideen vorzuhaben. Ich will aber raus aus dem Kreis und versuche nun meine freie Zeit mit unbezahltem Urlaub zu erweitern, um wenigstens nicht rumzusitzen und nichts zu tun zu haben, denn Ideen für eigene Projekte habe ich unendlich viele und könnte meine Zeit so vieeel besser nutzen, wenn ich sie denn hätte.

    Als Ausweg sehe ich nun zu, dass ich von dem mageren Geld nun etwas spare, um so viel übrig zu haben, kündigen zu können. Drei Monate muss ich überstehen können, denn ich glaube nciht, dass das Amt Boreout als Kündigungsgrund ansieht. Danach will ich zusehen, vielleicht was eigenes aufzuziehen und arbeite abends zuhause am Konzept für die Selbständigkeit. Auch wenn ich eigentlich immer nur noch aufs Sofa will, weil ich völlig fertig nach Hause komme. Vielleicht ist das ein guter Ausweg …

    Ich wünsche allen Mut da raus zu kommen und neuen Elan in sLeben zu kriegen – denn das wünsche ich wirklich niemandem …

  215. Avatar von Lenchen
    Lenchen

    Boreouts gibt’s in allen Berufskategorien… Ich bin Rechtsanwältin und leide seit Jahren unter dem Boreout… Alle bisherigen Stellen haben mich fürchterlich gelangweilt – irgendwie gab’s nirgends genügend Arbeit, dass ich mal ausgelastet gewesen wäre… Nach dem einjährigen Anwalts- und Gerichtspraktikum wär ich ein absolutes Ass im die unglaublichsten Dinge im Internet recherchieren… Zum Glück gibt’s das http://www... sonst wäre ich vor Langeweile wahrscheinlich umgekommen. Schrecklich. Ich hatte gehofft, diese Langweile verschwinde mit dem Anwaltspatent. Aber der erste Job als Anwältin auf einem Verwaltungsposten war ein Fehlgriff… dort konnte man sogar schlafen während den Bürozeiten -.- Der Jobwechsel brachte eine kurzfristige Besserung, bis ich die Abläufe im Griff hatte. Nach sechs Monaten bin ich nun wieder am selben Ort. Etwas mehr Arbeit als zuvor, aber unglaublich viel so „hirntotes“ Zeugs… Kommentar vom Chef: Manchmal sollte man sein Gehirn grundsätzlich nicht benutzen…

    Na ja… eigentlich hat mein Boreout ja bald ein Ende. Ich entfliehe 2012 in die Selbständigkeit… Aber wie um Himmels willen soll ich bis Ende November 2011 durchhalten. Kündigen kann ich aus finanziellen Gründen nicht 🙁

    Ist doch doof, so gelangweilt zu sein… Ich hoffe eifach, ich krieg meinen Hintern dann in der Selbständigkeit auch tatsächlich hoch

    Ich wünsche euch allen viel Glück bei der Suche nach neuen Aufgaben…

  216. Avatar von Katja
    Katja

    Bin jetzt gerade auf dieser Seite gelandet und habe festgestellt, dass ich nicht die Einzige mit dem Problem bin. Bin momentan in der Ausbildung und werde fast wahnsinnig vor Unterforderung. Die Motivation lässt nach, man hat keinen Antrieb & verliert die Freude am Job. Morgens brauch ich inzwischen eine dreiviertel Stunde bis ich überhaupt aufstehe und mich zur Arbeit schleppe. Echt schade, wenn man bedenkt dass ich ursprünglich Freude an dem Beruf hatte und jetzt kotzts einfach nur noch an. Das Schlimme ist zudem, dass keine Besserung in Sicht ist – Gespräche mit den Ausbildungsverantwortlichen haben nichts gebracht, sie sehen das Problem zwar, aber sie tun nichts dagegen. Toll wenn man Auszubildende hat und sich dann nicht um sie kümmert, ich empfinde es langsam als eine Zumutung :S. Dabei bin ich überhaupt nicht faul, im Gegenteil, ich war schon immer sehr ehrgeizig und auch meine Noten in der Schule stimmen. Leider habe ich jetzt erst die Hälfte meiner Ausbildung hinter mir und wenn ich dran denke dass ich nochmals so lange muss, schlägts mir auf die Psyche. Wenn ich könnte, würde ich die Lehrstelle wechseln, aber das geht von der Branche und den darauf abgestimmten Kursen leider nicht. Ich hab mir selbst geschworen, dass ich mir sowas nie wieder gefallen lasse, wenn ich erstmal die Lehrzeit hinter mir habe, vorausgesetzt natürlich ich überstehe das Ganze hier noch heil.

  217. Avatar von get over it
    get over it

    halle leute, wie gut kann ich euch verstehen – schon vor einigen jahren kam ich auf diese homepage – damals arbeitete ich in einem anderen büro, aufgrund von unterforderung und nichts nützenden gesprächen mit meinem damaligen arbeitgeber wechselte ich den job. in der firma in der ich nun schon 2 jahre durchgehalten habe, ist es nun dasselbe … habe eine gute ausbildung, liebe meine arbeit aber denke, dass ich wie viele andere von euch, nicht den richtigen job für meine ausbildung gefunden habe – und die vorstellungen davor andere waren, als sich dann später im berufsleben herausgestellt hatte.
    momentan bin ich wiedermal am absprung, bzw. hab angefangen, nebenbei einem aktiven freizeitverhalten zu frönen und ein studium begonnen, was in eine andere richtung geht und bin mir nun sicher, dass das richtig ist
    … oft hilft es einfach, mal was ganz anderes zu probieren, denn wenn man zu lange in der mühle bleibt, dann steckt man im teufelskreis drinnen und warum nicht quereinsteigen und mal was anderes probieren, ist zwar auch ein harter weg, aber sicher weniger fad als der job, in dem man unterfordert ist – das hat nämlich niemand verdient – habt mut ! ich bin mir sicher, dass viele hier noch tolle karrieren vorlegen und sich schlussendlich zusammenreissen und ihr leben ändern können.
    alles gute !!!

  218. Avatar von Simone
    Simone

    Ich bin beim Zoll und ich finde es gar nicht mehr toll…. Den ganzen Tag fast NICHTS zu tun. Das macht einen körperlich und geistig fertig…

  219. Avatar von phoenixx
    phoenixx

    hallo zusammen,

    ich kenne dieses Problem „bore-out“ auch zur Genüge. Nicht nur, dass kaum was zu tun ist, wenn es was zu tun gibt, ist es irgendein Käse, den ich am liebsten überhaupt nicht machen möchte. Weil er a) anspruchslos ist und b) mich null interessiert. Ich habe vor über einem Jahr ein Studium nebenbei angefangen, damit ich meinem Kopf endlich mal wieder was bieten kann. eine neue Perspektive, einen neuen Anfang. Das neue Studium ist toll, aber ich merke, wie sehr die derzeitige Arbeitsbelastung mir die Energie für dasselbige raubt. Den ganzen Tag nichts oder wenig zu tun und obendrein eine soziale Verarmung auf der Arbeit, da alle kaum reden und nur auf ihren Bildschirm starren. Am liebsten würde ich heute kündigen und in vier Wochen mal schauen, wie es weitergeht. So kann es nicht bleiben. Und auch wenn es mich ein stückweit aufbaut zu sehen, dass es viele andere gibt, die das gleiche Schicksal teilen…helfen tut mir auch das nicht mehr. Es ist schlimm, denn ich glaube, das hauptsächliche, was einen auf einer solchen Arbeit hält, ist das Geld. Denn von irgendwas muss der Mensch ja leben und seine Rechnungen bezahlen. Ein Teufelskreis. Und wenn ich dann das Gelabere von anderen höre: „sei doch froh, dass du überhaupt ne Arbeit hast!“, dann möchte ich denen am liebsten eine ballern. Ich schätze aggressives Verhalten sollte in das Diagnosekriterium mit aufgenommen werden… ich kann mir vorstellen, dass so mancher und so manche auf der Arbeit am liebsten ausflippen möchte. Denn das ist auch einfach nicht auf Dauer auszuhalten, auf einer Arbeit, die wie ein Gefängnis ist, und man eben nur seine Zeit absitzt. De facto ist man arbeitslos. Auch wenn man in einem Beschäftigungsverhältnis ist. Bei mir heißt es: neues Berufsfeld, neues Glück. Denn leider gehöre ich zu denen, die nicht nur ihren Beruf verfehlt haben, sondern in diesem verkehrten Beruf auch noch nichts zu tun haben. Da macht das tatsächlich gleich doppelt so viel „Spaß“…

  220. Avatar von John
    John

    Hallo aus dem Norden,

    ich bin seit 5 Jahren im Beruf und hab ganz gut „Karriere“ gemacht. Verdiene immerhin schon über 50.000€ pro Jahr. Ohne Studium ganz okay finde ich. Fachrichtung Marketing.

    Aber seit einem Jahr ist mir langweilig. Ich arbeite an Projekten die dann doch wieder auf Eis gelegt werden, oder aufgrund von Politik an andere Firmen wandern.
    Dann gibt es wieder Phasen mit unglaublich viel Arbeit und alles ist wichtig und eilig (und mir mittlerweile absolut egal), danach dann wieder 1-2 Monate gar nichts.

    Und überhaupt halte ich meine Arbeit mittlerweile für überflüssig & oberflächlich. Marketing-Werbung-Bla.

    Dumm nur dass meine Frau gerade schwanger ist und ich 1.500€ Fixkosten im Monat habe…

    Grübelnde Grüße,
    John

  221. Avatar von Susilein
    Susilein

    Hallo mal wieder!

    John, mir geht’s grade fast genau wie Dir.
    Der Job ist zwar sicher und ganz gut bezahlt – was ich wegen aktuellem Hausbau auch verdammt gut brauchen kann, AAABER…
    Auch ich hab mittlerweile schon X Projektarbeiten hinter mir, die zuerst „superwichtig“ waren, dann aber vom „Eis“ der Unternehmensleitung nicht mehr runterkamen – Mann, das frustet: Du hängst Dich richtig rein – und dann verpufft alles einfach nur. Irgendwann hörst Du dann auf, nachzufragen, wenn Du auch beim zehnten Mal schon keine Antwort gekriegt hast!
    Was für’ne Verarschung…
    Mein ach so goldiger Chef denkt sich dann so „tolle“ Sachen aus, wie mich zur „Soundso- Beauftragten“ zu ernennen (inzwischen habe ich ganze VIER solcher „Titel“, die inhaltlich völliger Käse sind und mit meiner Ausbildung rein gar nix zu tun haben!) – anstatt mich die Arbeit arbeiten zu lassen, für die ich eigentlich vor Jahren angestellt wurde!?
    Herrje, was tun?

    Liebe Grüße vom Frust- Susilein

  222. Avatar von Nukular
    Nukular

    Moin Leidensgenossen,
    nach längerer sehr frustrierender Arbeitslosigkeit nach dem Studium war ich froh endlich einen festen, unbefristeten, wenigstens durchschnittlich bezahlten Job zu bekommen.
    Hatte mich extra auf eine boomende Branche spezialisiert und dann feststellen müssen, dass man trotz guter Qualifikation (einser Diplomarbeit z.B.) in „Krisenzeiten“ nur als Praktikant ausgebeutet wird, wenn man nicht „irgendwas mit Wirtschaft“ oder Ingenieurswesen studiert hat.

    Wie dem auch sei. Das ist ein anderes Thema, ich liebe meinen Beruf. Ich war zunächst froh und motiviert und bin dafür sogar aus meiner liebgewonnenen Großstadt in ein gerontifiziertes Provinznest gezogen.
    Nun stelle ich nach einem halben Jahr fest, dass die angekündigten „großen Projekte“ immer noch Luftschlösser sind.
    Die anderen Mitarbeiter verfolgen während der Arbeitszeit eigene Projekte, gründeten zu dritt ein Unternehmen, für das sie Arbeitszeit opfern (haben nicht mal versucht das anständig vor mir zu verheimlichen, warum auch? Können mich einfach feuern, falls ich aufmucke oder petze…), erledigen viele sehr private Telephonate, die Urlaubs-/Einkaufsplanung o. Ä. Gegenüber der Geschäftsleitung in der Hauptstadt wird natürlich emsige Geschäftigkeit vorgegaukelt…

    Die wenige Arbeit wird nebenbei erledigt und trotz mehrfacher Nachfragen wurden mir nur völlig unwichtige Aufgaben übertragen, die überqualifiziert wie ich bin, schnell erledigt ist. Wohl um mich irgendwie zu beschäftigen.
    Meistens werde ich mit der Ausicht auf viel Arbeit vertröstet, die irgendwann unweigerlich kommt…. Mit den Leuten aus der Auslandsvertretung verstehe ich mich augesprochen gut aber in den Planungen zu einer Dienstreise dorthin wurde ich nicht einbezogen, obwohl ich eigentlich laut Jobbeschreibung für die Koordination zuständig bin.
    Ich werde eigentlich die meiste Zeit ignoriert. Habe schon in der Probezeit zeitweise jeden Moment mit der Kündigung gerechnet (erhofft?). Einem sehr netten Neuen ist es so ergangen. Und so wie das gelaufen ist, hat es mich völlig von den Leuten und der Firma, die sich anscheinend für blöd verkaufen lässt entfremdet. War im Übrigen nicht der Erste, der gegangen (worden) ist. Die drei Kollegen sind alteingesessen und miteinander befreundet so dass deren sozialen/kollegialen Defizite munter akkumulieren…und das sind nicht wenige…ich verzichte mal höflicherweise auf Details.

    Programme für meine Arbeit wurden nicht angeschafft und in die andere Software werde ich nicht eingearbeitet. Der Unwillen dazu wurde mir schon auf meine Anfragen bekanntgegeben.
    Ich frage mich ständig, was ich hier überhaupt mache und schreibe schon fleißig Bewebungen, schmiede Pläne für die Selbsständigkeit, versuche mit open-source- Mitteln auf dem Laufenden zu bleiben, bringe mir dann halt ohne Anleitung Programme bei und besuche auf eigene Faust Branchenmeetings. Wobei es mir peinlich ist, nach Worten zu ringen, wenn ich nach meinen Aufgaben oder meinem allen Unbekannten gefragt werde.
    Derweil schiebe ich natürlich Frust oder sehe mich sogar in besonders langweiligen Stunden als zukünftiges Opfer einer bauernschlauer Mauschelei.
    So lange ich keinen anderen Job gefunden habe, bin ich zu traumatisiert um erneut HartzIV zu riskieren und gehe daher einer eventuellen Konfrontation aus dem Weg. Aber lange geht das sicherlich nicht gut.
    Meine Stimmung wird immer mieser, ich habe wieder begonnen eskapistischer Hobbys zu fröhnen und habe schon mehrmals darüber nachgedacht, einfach alles hinzuschmeißen und abzuhauen. Habe mir ein Ein-Jahres Limit gesetzt. Ist halt nervig, wenn man nicht von heute auf morgen umziehen kann…
    Solange mache ich gute Miene zu bösem Spiel und schreibe mir den Frust im Internet von der Seele 😉

  223. Avatar von Andi
    Andi

    Endlich!!! Endlich wurde mein Anliegen erhört und ich konnte mein Pensum reduzieren – aber leider nur befristet. Aber ich geniesse die Zeit, die ich nicht im Büro verbringe und mein Umgang mit dieser „beschissenen“ Situation hat sich stark verbessert. Ich kann wirklich sagen: es geht mir gut so.
    Aber nun stellt sich bei mir natürlich die Frage: was ist nach dieser befristeten Zeit? Wie gehts dann weiter?
    Auf allefälle bin ich gespannt – vor allem wer den nächsten Schritt macht. Meine Vorgesetzten oder ich? Wenigstens ist ihnen jetzt endlich mal bewusst geworden, dass ich es wirklich ernst meine und meine Situation fast nicht auszuhalten ist!!!

  224. Avatar von Antwortbär
    Antwortbär

    Moin Nukular,
    ich erkenne deine Situation bei mir erschreckenderweise gut wieder. Zwecks Solidarität und Frustabbau hier der erste Blog-Eintrag meines Lebens.
    Auch bei mir erster Job (nach Promotion). Mein Chef hat mich unter „verschönerten“ Bedingungen auf meinen Posten erhoben aber leidet leider seit dem unter akuter Amnesie beim Delegieren von Aufgaben bzw. unter völligem Desinteresse an meiner Position.
    Alles fing schon damit an, dass mir zu Beginn keiner so recht sagen konnte (oder wollte) wie meine Position auszufüllen sei. Einarbeitung? Business Plan? Draht zum Chef? Alles Fehlanzeige!
    Mit (noch) vorhandener Motivation hatte ich dann trotzdem versucht, die Position irgendwie auszufüllen. Natürlich stößt man als Neuling bei anhaltender Nicht-Kommunikation bzw. Nicht-Unterstützung sofort an seine Grenzen. Kurzum: Es gab relativ schnell relativ wenig Gestaltungsmöglichkeiten und damit auch relativ wenig zu tun. Inklusive der Willenlosigkeit zur internen Kommunikation.
    (Zwischenzeitlich erfuhr ich, dass ich innerhalb von zwei Jahren zwei ungeliebte Vorgänger hatte).
    Mittlerweile bin ich deshalb mit den hier schon vielfach genannten Symptomen latenter Unterforderung bzw. falscher Aufgabenverteilung gesegnet. Daher bin ich wahrscheinlich Deutschlands überbezahltester Briefezukleber (Vorsicht, teilweise simulierte Leistungen!). Mittlerweile habe ich diverse private Projekte/Hobbys losgetreten inkl. Realisation Internetseite usw., eben was man so am Rechner alles anstellen kann.
    All dies klingt vordergründig harmlos und nach Jammern auf hohem Niveau, aber wie wir hier schon gelernt haben, schlichen sich auch bei mir über gefühlsmäßige Achterbahnen manische Selbstzweifel, Agressionen, Verzweiflung, Lethargie bis hin zu handfesten Depressionen ungute Emotionen ein.
    Selbst nette Kollegen, ein gutes Gehalt und freies Internet-Surfen sind leider überhaupt kein Trost für die verfehlte Lebenszeit und die inneren Kämpfe, die sich mittelfristig in Depressionen zu verwandeln scheinen. Ich glaubte zwischenzeitlich, wenn ich hier drei Wochen Tod überm Stuhl hängen würde, würde es noch nicht mal jemand merken!
    Und nette Kollegen, die die ganze schöne Arbeit machen und trotz Überarbeitung nichts abgeben, sind dann auch keine netten Kollegen mehr sondern machen traurig oder agressiv (wahlweise).
    „Ach sei doch froh, du hast wenigstens einen Job!“ tönt es mir in den Ohren. Warum wünsche ich mir manchmal nichts mehr, als dass man mich endlich rausschmeißt?? Oder dass ich einer der Bäume draußen wäre?
    Irgendwo zwischendrinn habe ich dann erkannt:
    Wenn ein Job zu einem negativem Ich-Gefühl führt, kann das nicht gut sein, selbst wenn dies mit Einkommen verbunden ist!
    Innerlich gekündigt? Haken dran! Bewerbungen geschrieben? Haken dran! Zufriedenheit für halbes Geld? Haken dran! Bis bald liebes Leben…..ich komme bestimmt!

  225. Avatar von Janina
    Janina

    Bin heute über diese Seite gestossen und musste mit erschrecken feststellen, das so ziemlich alles auf mich zutrifft.

    Ich werde erst 24 Jahre, und fühle mich in meinem bisherigen Job auch richtig unterfordert. Wir sitzen zu zweit in einem Büro. Meine Kollegin jammert das sie so viel arbeit hat und ich arbeite langsam und gemächlich vor mich hin, damit mir die arbeit nicht ausgeht. Wenn ich Sie aber frage ob sie mir was abgibt dann weigert Sie sich. oder es sind nur belanglose Dinge wie ein oder zwei Briefchen tippen.
    Ich komme mir bei meiner Arbeit richtig nutzlos vor. Und seit einiger Zeit wirkt sich das auch in meiner Freizeit aus. Ich kann mich zu nichts aufraffen, bin ständig gereizt und komme mir teilweise ausgeschlossen vor.
    Leider weiß ich mir momentan selber nicht zu helfen. Ich arbeite erst seit einem jahr bei dieser Firma und habe Angst, wenn ich kündige, das ich nichts neues mehr finde.
    Ich dachte schon, es liegt an mir und mir kann man es einfach nicht recht machen…

  226. Avatar von mary
    mary

    liebe janina!
    wenn du erst 24 bist, hast du das ganze berufsleben noch vor dir. schau, daß du schleunigst aus der firma weg kommst, in dem alter steht dir alles offen, egal, ob du lehre oder studium hast. ansonsten wirst du schon in jungen jahren frustriert, und das hängt dir dein ganzes leben nach, und das dauert immerhin noch ca. 3x so lange!

  227. Avatar von Pillendreher
    Pillendreher

    Hi Leute!
    Hmm! Klasse zu sehen, dass auch ich nicht alleine da stehe!
    Kurz zur Klärung meines Sachverhalts: Gelernter Konditor! Auch nur die Lehre angefangen, damit der liebe Sohn nicht ohne Lehrstelle da steht! Vater hat sich um die Stelle gekümmert! Mehr recht als schlecht die Lehre geschafft, dann noch paar Jahre als Geselle gearbeitet!
    Heirat folgte und der Wunsch ordentliches Geld zu verdienen! Also neuer Job!
    Fing in einer Handyfabrik an, erst klein in der Produktion, dann Lager und später Lagerverwaltung! Ging recht gut!
    Dann gab es einen Stellenabbau und ich war nach 5 Jahren draussen!
    1 1/2jahre arbeitslos, was aber sehr erholsam war! War aber nicht untätig und habe bewerbungen und diverse VHS-Kurse besucht: Man weiß ja nie, ob man das gebrauchen kann!
    Dann eine Bewerbung bei einem kleinen pharmazeutischen Unternehmen im Marketing! Frechheit siegt und zum anderen kann ich reden und bin ein kreativer Mensch. Also warum nicht!
    Gesagt, getan: Nach Monaten (So flott ist mein Chef schon immer gewesen) bekam ich mal antwort!
    Allerdings mit der Aussage: „Du hast ja Lagererfahrung, willst Du nicht dort anfangen?“
    Habe mich dazu breitschlagen lassen! Ich wollte ja auch wieder arbeiten!
    Das war vor 9 Jahren! Ich dümpel nun noch immer im Lager umher, kleine Produktion, Verpackung und Versand.
    Tätigkeiten die viel geistigen Spielraum lassen zum unnötigen Grübeln über Gott und die Welt, und was sonst noch anfällt!
    Das sollte aber für mich nicht so sein! Dachte ich zumindest! Da damals die Firma noch klein und im Auffbau war, wollte ich mich in den IT-Bereich einbringen. Etwas Erfahrung habe ich, und es gibt nix, was man nicht lernen kann. ABGELEHNT! Stattdessen kam ein neuer in die Firma! (Mein Fehler, den habe ich eingeschleust! *grummel*). Ein Typ Mensch der Art „Kleines Arschloch“! Als Chef hätte ich den schon 10 mal rausgeschmissen! Hat Wortfindungsstörungen….also, höfliche und nette Worte. Bekommt dafür immer mehr Zucker in den Hintern geblasen.
    Es folgten noch andere Versuche, mich irgendwo einzubringen! Bekam dann gnädigerweise zusätzlich den Bereich des Hausmeisters zugesprochen, was sich aber hauptsächlich auf Schneeschippen beschränkte und Leuchtmittel auswechseln! Anspruch hoch 10!
    Klar bleibt die Motivation arg auf der Strecke!
    Und wenn der Chef zu einem sagt: Ich weiß ja seid Jahren, dass du unterfordert bist! …….was soll ich da machen? Ihn für die Feststellung danken? 4mal bin ich bei irgendwelchen Dingen übergangen worden!
    Also verlierte ich immer mehr die Lust auf den Scheiß, was sich auch natürlich in der Leistung wiederspiegelte! Alles Symtome habe ich erkannt, die hier oben geschrieben waren!
    Egal! Nun bekommt mein Chef das aber auch alles mit!!!!!!!!!
    Nur wie, wenn er sein Büro nie verläßt??? Dank eines ausgeklügelten Denunziantentums und Spionagering ist das ein Leichtes!
    Nun bin ich seit 5 Wochen krank und auch weiterhin, weil mich ein gesamter emotionaler Cocktail mich in die Knie gezwungen hat! Es wirkte sich alles auch aufs Privatleben aus!
    Und im Marz waren von 35 Mitarbeitern 11 entlassen worden! Da habe ich meinem Chef auch für gedankt, dass er mir danach sagte, dass er mich eigentlich auch raus haben wollte! Leider mußte er nach Sozialplan gehen! Ich sollte doch meine Einstellung zur Arbeit ändern!

    Wenn man da nicht leicht durchdreht, weiß ich auch nicht! Hat für mich auch schon leichte Mobbingzüge!

    Was sollts! Ich lasse mich auch erstmal therapeutisch pflegen, erhole mich und nutze die Zeit, um micch anderweitig umzusehen! Bewerbungen sind geschrieben! Mal sehen, was die Zeit bringt!
    Nun hat mein Chef erstmal ein Personalproblem! Was mich doch irgendwie freut! Soll es selber sehen, wie er damit klar kommt!
    Ein Trost ist auch: Den Tipp, dass ich weiter krank machen soll, gab mir wiederrum der Vorgesetzte meines Chefs! Lach! Rückendeckung habe ich!! Nur einen Job in anderen Bereichen hat er nicht! Schade!

  228. Avatar von Andi
    Andi

    Mann… jetzt arbeite ich nur noch reduziert – massiv reduziert – und habe immer noch keine Arbeit. Das ist doch nicht normal. Und meine Vorgesetzten kümmern sich einen Sch…. darum!
    Bin einfach nur noch frustriert… so sehr, dass ich die freien Tage die ich habe, auch nicht wirklich geniessen kann. Tja… jetzt bleibt dann wirklich nichts mehr anderes als die Kündigung einzureichen.

  229. Avatar von Miss Rain
    Miss Rain

    @ Antwortbär:

    Du hast diese ganze Boreout-Situation incl. Symptomen so dermaßen knackig, galgenhumorig, kurz und treffend beschrieben, Kompliment!
    Vielleicht solltest Du die Schreiberei zu Deinem Beruf machen, es liegt Dir ja offensichtlich :).

    Viele Grüße,

    Miss Rain

  230. Avatar von Carlyssia
    Carlyssia

    Gott, bin ich froh, dass es diese Seite gibt. Ich hab echt gedacht, ich spinne oder so.
    Bei mir ist es so, dass ich die Stelle „geschenkt“ bekommen habe. Ich bin vor 3 Jahren wegen der Krankheit meines Freundes in eine relativ strukturschwache Gegend gezogen und konnte bei einem grossen Arbeitgeber der Region als Freelancer anfangen. Da wars schon bocklangweilig, aber der Chef hatte einen Knall und hat das nicht gemerkt, er hat mir stattdessen immer mehr versprochen und es kam nichts. Ich habe 2 Studienfächer abgeschlossen, aber die Aufgaben waren was für ungelernte Kräfte. Aber es wurde so getan, als wäre es das Ding schlechthin… Und ich hab das Geld natürlich gebraucht. Dann gingen gerüchte rum, dass der Chef gefeuert wird. Ich hatte natürlich Angst um meine Existenz, da hat mir der Geschäftsführer, der mich gerne mag, eine Stelle angeboten, die ich natürlich genommen habe. seitdem werd ich fürs Nichtstun bezahlt, und man fühlt sich so erbärmlich. Mein neuer direkter Chef weiss auch, dass ich keine Arbeit habe, aber er gibt mir nichts, informiert mich auch über nichts bzgl. des Projektes, indem ich angeblich mitarbeiten soll. Ich hab mit kaum einem Kontakt hier, ich bin allein im eigenen Büro und gammel vor mich hin. Wenn ich dann was bekomme, ist es so unanspruchsvoll und langweilig, aber alle tun so, als wäre es das Megaprojekt. Ich hab am Anfang gedacht, ich muss dankbar sein, weil sich jemand für mich eingesetzt hat, aber damit ist Schluss. Ich suche schon händeringend was Neues, aber es ist doch immer so – je dringender man sucht, desto weniger findet man was.

    Das schlimmste ist, dass mich das alles so aussaugt. ich bin nur noch müde. Ich hab keine Lust auf nichts, ich hab fast alle Hobbys und alle Kontakte abgebrochen, weil es mir einfach zu anstrengend ist. Früher war ich Sportskanone und aktiv, jetzt bin ich Couchpotato. Vom Nixtun. Es ist so schrecklich und ich wünsche mir, dass das bald ein ende hat und ich eine neue Stelle bekomme.

    Euch allen Betroffenen wünsche ich auch viel Glück, ich glaub, man hat nur die Chance, wo neu anzufangen. Ändern wird sich im Status Quo glaub nix.

    PS. Oder wir gründen alle gemeinsam eine Firma – ich bin sicher, hier liegt viel Potential brach 🙂

  231. Avatar von Pillendreher
    Pillendreher

    @Carlyssia

    Geile Idee mit der Firma!
    Solange ich nicht im Lager anfangen muss??

    Aber im Ernst! Ist schon traurig, wie einige Chefs sich nicht einen Deut um die Mitarbeiter kümmern und eigentlich nur ihre eigenen Schäfchen ins trockene bringen.
    Aber man ist ja „human ressorces“, voll biologisch abbaubar und nachwachsender Rohstoffe!
    Tut mir echt leid, dass ich in meiner Firma mit meiner CO2-Emission das Klima schädige! Und das alles auch noch ohne Rußpartikelfilter!

    Aber ich arbeite dran!
    Soll doch ein anderer an meiner Statt im Leerlauf die Luft da verbrauchen! Ich bin mir dafür zu schade!
    So wie es aussieht, habe ich zu 99,5% was Neues in Aussicht! Wo weniger meine Muskeln aber mehr Hirn gefragt ist!
    Es kann alles nur besser werden!
    Hoffe ich!

  232. Avatar von friedlicher Störenfried
    friedlicher Störenfried

    Welch ein Genuss, soviel Ehrlichkeit zu begegnen! Welch ein Verdruss, wie viele Boreout-Geschichten/Leidenswege es gibt. Wir kennen es alle: zuerst glaubt man noch „zufrieden sein zu müssen und zu denken“: „Hey! Wo gibt es eine Stelle wie diese hier, wo man mit Nichtstun gutes Geld verdienen kann?“ Zuerst schaukelt man es auch noch, die leeren Stunden so zu füllen, dass es nach Außen wie Arbeit aussieht. Aber welch ein selbstgemachter Psycho-Stress, und wie unehrlich Dir selbst und den Arbeitgeber gegenüber das ist. Diese Unehrlichkeit macht uns zu schaffen, es macht uns krank! Darum reden wir darüber, zuerst (erfolglos) mit Kollegen (wehe Du sagst etwas“), dann vorsichtig mit unseren Vorgesetzten. Doch die stehen nicht auf Ehrlichkeit, wie es scheint. Für Kollegen mit gleichen „Aufgaben“ wirst Du zum „Kollegenschwein“ abgestempelt. Böse Folge auf meine Aufrichtigkeit: Bossing und mobbing, echt ein Sahnehäubchen. Kann man gut brauchen. Chef meint nach 3. Mitarbeitergespräch indem ich erneut um zusätzliche Aufgaben flehte: Na das ist ja schön, wie sehe ich denn da aus?!, Sie sind wahrscheinlich nur faul, kümmern Sie sich selbst um Arbeit!“ Und tut sich seitdem mit meinen „voll ausgelasteten“ Kollegen zusammen, Hauptsache, alles bleibt wie es ist! Ich Störenfried bin seit über einem Jahr komplett aus dem Team ausgestoßen. Mein Hausarzt kannte den Begriff sowie die Symptome des Boreout und seitdem bin ich oft krank geschrieben, psychosomatisch. Man tippt nun im Betrieb auf eine psychische Störung meinerseits, ….können sie haben. Ich fühle mich gerade wieder sehr gesund, psychisch gesehen. Betriebsrat bleibt auch lieber im Hintergrund sowie Werksarzt usw……..hier auch keine Hilfe zu erwarten.
    Ich mache das Beste aus der Situation: genieße jeden Tag an dem ich nicht arbeite in dieser Firma und sehe mir inzwischen gemütlich nach einen anderen Job um. Es ist nicht unsere Schuld, wenn wir keine Arbeit bekommen und noch weniger, wenn wir davon körperlich oder seelisch krank werden. Schuldig machen wir uns nur, wenn wir das zulassen. Ach ich guck mal, was gerade im Fernsehen läuft…..;-D.
    Vielen Dank für Eure Geschichten, ich habe sie alle gelesen. Ich wünsche uns allen einen tollen Job und weiterhin Mut und Ehrlichkeit.. Alles Liebe!!

  233. Avatar von Micha
    Micha

    Hallo an alle (1. Beitrag siehe 181),
    ich habe seit März wieder einen Job und zum Glück einen normalen. Es ist zwar viel zu tun, aber das ist besser, als den ganzen Tag Däumchen zu drehen.
    Jeder, der in dieser Teufelsspirale drin steckt, schlage ich Abwechslung durch Sport vor.
    Ich selbst habe es mit Joggen probiert und im Februar mein Lauftraining angefangen, Ende Mai habe ich erfolgreich in etwa 2 Stunden den Halbmarathon als „Zwischen-Ziel“ absolviert und laufe kräftig weiter, vielleicht bald die ganze Marathondistanz, wenn die Knochen das mitmachen.
    An einen Psychotherapeuthen zu kommen, erweist sich in Deutschland als äußerst schwierig, wenn man kein Privatpatient ist. Ihr könnt es natürlich versuchen, aber die Chancen kurzfristig einen Termin zu bekommen sind so gut wie aussichtslos.
    Falls Ihr den Zustand gar nicht mehr aushaltet, sucht umgehend einen Arzt auf, der kann einen ohne große Nachfragen von der Krankenkasse bis zu 6 Wochen krankschreiben. Ich will jetzt niemanden ermuntern blau zu machen, aber das Thema ist schwerwiegend genug, um das mal wirklich durchzuziehen ! Zumal Ihr lange daran zu knacken habt und der Weg zur Normalität schwierig ist.
    Wer zwischenzeitlich arbeitslos ist und einen Job vermittelt bekommt, wo ebenfalls das Chaos regiert sollte schnell genug die Reißleine ziehen. So ist mir das mit einer Firma im Februar passiert, wo ich nach 3,5 Tagen diese Leine ziehen musste um nicht wahnsinnig zu werden.
    Da sollte man genügend Mut haben, es gibt da draußen auch noch „normale“ Jobs, auch wenn diese vielleicht nicht ganz so gut bezahlt werden. Die Gesundheit sollte einem aber mehr wert seit als vielleicht 200 € mehr im Monat !
    In diesem Sinne allen viel Erfolg bei der Bewältigung des Problems.

  234. Avatar von Antwortbär
    Antwortbär

    @miss rain:
    Danke, für mich ein warmer Regen aufs Gemüt…andererseits zeigt es mir aber wieder, wieviel schief gelaufen sein muss, um an meinen wahren Fähigkeiten vorbei überhaupt in eine solche Situation zu geraten.

    Viele Geschichten hier sind mit Priesen von Zynismus, Sarkasmus, Ironie und Übertreibung gewürzt. Vordergründig mag das heiter wirken, für mich ist es aber nur ein Spiegel der inneren Verzweiflungen, denen man gar nicht mehr anders Ausdruck verleihen kann. Wenn es nicht eigentlich so traurig wäre, könnte man diese tausendfache Verschwendung von Lebenszeit und Fähigkeiten doch für einen Witz halten.
    Ich möchte gerne, aber kann es nicht, auf jede Geschichte hier eingehen. Jedoch will ich mich @friedlicher Störenfried und anderen gerne anschließen und allen hier einen Job/eine Aufgabe wünschen, die sie einfach jeden Tag zufrieden einschlafen lässt (ok, natürlich Abends und nicht sofort am Schreibtisch..). Da war sie wieder….diese Ironie.
    Beste Grüße

  235. Avatar von Miss Rain
    Miss Rain

    @Antwortbär.
    Hm, manchmal glaube ich, dass man vielleicht erstmal gegen eine Wand laufen muss, um zu merken, dass man auf dem Holzweg ist, und aus der daraus resultierenden Verzweiflung schält sich erstmal ganz langsam und leise das raus, was man wirklich kann oder möchte und sich vielleicht nicht zu können oder mögen getraut hat ;).
    Mal ganz ehrlich, wie viele von uns verharren regungslos wie die Hasen vorm Mähdräscher in ihren beschissenen Situationen, einfach weil sie der anerzogenen Meinung sind „dass man doch froh sein soll, heutzutage überhaupt was zu haben“ „dass es doch toll ist, fürs Nichtstun bezahlt zu werden, also soll man gefälligst nicht rumjammern, sondern das Positive (hüstel) dran sehen“ und „so leicht isses momentan nicht, überhaupt etwas zu finden“. Gut, ich kann jetzt natürlich nicht meine anerzogenen „Weisheiten“ jedem hier überstülpen, aber in dem einen oder anderen Beitrag kommen sie eben ans Licht.
    Ich habe beim Loslassen dieser ganzen beschissenen Situation erst gemerkt, wie viel Zeit ich eben aufgrund dieser Überzeugungen verschwendet habe.
    Wie viele von Euch möchten eigentlich was ganz anderes machen, trauen sich aber nicht, da diese Wege vielleicht unkonventionell sind oder einen „brotlosen“ Ruf haben? Dann lieber auf der sicheren, ungesunden Seite seine Talente vergraben und immer lätschiger werden, eben weil man es nicht besser weiss. 🙁
    Das hatte ich alles durch letztes Jahr und bin eben so auf diesen Anerzogenen und Gesellschaftlichtiefsitzenden Schnickschnack gezogen, dann bin ich auf Schatzsuche und Überlegungstour gegangen, was ich kann und was ich auch will und habe die Meinung aller um mich rum einfach ausgeblendet, und es tut sich immer mehr und es fühlt sich auch immer besser an. Ein Buch, was mir beim Heben der inneren Schätze sehr geholfen hat und was auch sehr logisch und nachvollziehbar aufgebaut ist: „Finde den Job, der Dich glücklich macht“ von Angelika Gulder. Ich kanns jedem hier echt empfehlen, Zeit genug ist ja da, um es zu lesen 😉
    Es drückt Dir und Euch allen hier die Daumen, ihr schafft das schon,

    Miss Rain

  236. Avatar von Expertenwissen
    Expertenwissen

    ICh bin 42 und habe Maschbau studiert. Wurde vor 3 Jahren Jahr wegen einer privaten e-mail gefeuert (war da wohl auch schon nur am Surfen) und bin dann zu einem Autohersteller in Rüsselsheim gewechselt. Sitze hier von 8 Stunden meist 7 1/2 nur rum und surfe, gehe im Werk spazieren (fragt nicht wie langsam ein MEnsch gehen kann…) oder male mit der Maus ne 8 auf den Bildschirm (in Excel – alle Felder zu Quadraten formatieren und los gehts – funzt super – und wenn der Chef kommt hat man immer was feines auf dem Schirm – irgendeine sinnlose Zahlenreihe oder so…)l. Scheisse hier könnten 50% der Leute gefeuert werden und das wäre immer noch kein Problem…. Wie kann man das nur aushalten… Habe hier ALLE!!! Beiträge gelesen… Muss ja die Zeit rumkriegen… Nun ja – ist ja schon 3 – habe dann um 5 ne telefonkonferenz mit USA – da muss ich (das ist kein Witz!!!) von 17:03 bis 17:06 etwas präsentieren… Scheisse sowas aber auch – Die Präse dafür habe ich in unmenschlicher Anstrengung innerhalb der letzten 2 Wochen erstellt….. Aber fragt nicht – nen verantwortungsvolleren Job kiegste nich… aber dafür werden Leute eingestellt (ich kenne die alle… und alle waren TOTALE VErsager in ihren vorherigen Anstellungen) – Na ja wie heist es – Erstklassige Chefs haben erstklassige MA – zweitklassige Chefs haben drittklassige MA. Und drittklassige Chefs haben PFeiffen als MA. Also ich bin überzeugt – mein Chef ist erstklassig!!!

  237. Avatar von friedlicher Störenfried
    friedlicher Störenfried

    @Expertenwissen und alle Anderen die was auf sich halten, die selbstbewusst und offen sind für Neues:
    Wir in diesem Forum WOLLEN arbeiten! Also warum nicht JETZT den Sprung machen und sich (vielleicht erstmal nebenbei) was dazuverdienen? Und bei Fleiß (und das SIND wir alle: fleißig! sonst wären wir nicht hier, aber irgendwann müssen wir aufhören zu jammern und SELBST etwas tun!) fulltime einsteigen, sein Eigener Chef sein . und den jetzigen Chef + Firma bald vor lauter schöne erfüllende Arbeit und gleichzeitig netten neuen Menschen komplett vergessen! :-D.
    Ich bin gerade erst eingestiegen, und ich kann (nein, ich MUSS es einfach) weiterempfehlen. Also; wer wirklich was für sich, sein Wohlbefinden und gleichzeitig für das Wohlbefinden andere risikofrei mit Leidenschaft und Begeisterung tun möchte, der melde sich bei mir: Betreff: Goodbye Boreout. E-Mail: s.jan4@web.de

    PS Vor zwei Wochen habe ich schon mal geschrieben, und ich habe tatsächlich etwas geniales gefunden und war sicher nicht die ganze zeit vorm Fernseher.

  238. Avatar von friedlicher Störenfried
    friedlicher Störenfried

    Nachtrag:
    ich kenne es nur all zu gut, diese tödliche Langeweile im Job und habe selbst lange gebraucht, aus dieser Lethargie rauszukommen. Auch nach x Versuche bzw Gespräche hat sich in diesem Betrieb NICHTS geändert. Und warum? Ganz einfach: Man interessiert sich nicht im Geringsten für Dich, sonst hätte sich etwas verändert. Moment, dachte ich, Interessierst Du Dich denn für Dich? Möchtest Du raus aus der Misere? Aber natürlich, es ist MEIN Leben, und warum sich bis zum Rentenalter (für eine sehr unsichere Rente) mit Menschen umgeben die 0 Interesse in meine Fähigkeiten haben? Was ist das denn für ein Betrieb?
    Also packe ich es an! Ich kenne meine Fähigkeiten und es ist jammerschade, diese verkümmern zu lassen. Irgendwann kriegst Du den Boppes gar nicht mehr hoch. Hallo? Man muss sich nur entscheiden! Das nimmt einen niemand ab. Ich habe mich entschieden und bereue es in keinster Weise, bin total euphorisch über die Möglichkeiten, die sich jetzt plötzlich auftun. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, Helfe Dir selbst, dann wirst Du geholfen…………..xxxxxxxxx

  239. Avatar von Kathi
    Kathi

    Zum Glück habe ich nun kurz vor Feierabend beim Surfen diesen Blog gefunden – mir gehts ähnlich ich war Azubi zur Informatkkauffrau bin nun seit einer Woche ausgelernt!
    Die erste zwei Jahre der Ausbildung aren ganz gut habe verschiedene Abteilungen durchlaufen in den es immer mehr oder weniger zu tun gab. Dann im 3 Lehrhjahr war ich jeweils für ein halbes Jahr in Abteilungen wo ich mich nur gelangweilt habe – es gab kaum was zu tun. Manche Tage habe ich nur im Internet gesurft und allen möglichen privaten Kram gemacht (heute auch) das nervt total nach einiger Zeit vorallem wenn man dann von Freunden zu hören bekommt ja dann tu wenigstens so als würdest du arbeiten – wer das Problem kennt weiß das es gar nicht so einfach ist – hab es mittlerweile auch aufgegeben!!!!

    Nun bin ich ausgelernt und komme am Freitag in meine neue Abteilung in der ich dann als Festangestellte arbeite ich hoffe dort werde ich dann endlich gefordet und komme aus meinem Bore out Kreislauf raus!!!

  240. Avatar von Poetin65
    Poetin65

    Im Staatsdienst gibt es Sicherheit,
    doch Unterforderung macht sich breit.
    So kam es wie es kommen muss,
    ein Mitarbeiter sagte Schluss,
    er suchte sich ne neue Stelle,
    eine Nachfolge für sich, fand er auf die Schnelle.
    Diese Nachfolge machte ihre Stelle frei, und auch dort kam wieder eine Nachfolge herbei.
    Der Wechsel der drei, er klappte noch nicht,
    die fehlende Stellenbuchung schlug ins Gewicht.
    Denn die dritte im Bunde machte wieder ne Stelle frei,
    eine Nachfolge hierfür war noch nicht dabei.
    So wird es immer weiter gehen,
    ein Ende ist nicht abzusehen.
    Der Mitarbeiter voll Verdruss,
    sagte zum Arzt jetzt ist mal Schluss,
    ich kann es länger nicht ertragen,
    gehör doch nicht zum Arbeitssklaven.
    Hab alles getan, was getan werden kann,
    ich brauch ne Auszeit ohne wenn und dann.
    Der Arzt schreibt dann in sein Attest,
    er stellt zu seinem Bedauern fest,
    dass sein Patient nun wechseln muss,
    sonst ist mit seiner Gesundheit,
    Schluss.
    Ich hoff es wird bald alles gut,
    und schöpfe schon mal neuen Mut.

  241. Avatar von sandra
    sandra

    Hallo zusammen
    Wahnsinn, dieser Blog gibt es schon seit über einem Jahr. Mir geht es ganz ähnlich.
    Ich wurde als selbständig denkender und handelnder Mensch erzogen, in der Lehre als kaufmännische Angestellte konnte ich schon nach 3 Monaten selbständig Dossiers holen und bearbeiten und bei Fragen mich an die Ausbilder wenden. War super spannend und interessant und ich konnte meiner Erziehung gemäss selbständig arbeiten.
    Nach der Lehre blieb ich 3 Jahre in der Firma (Verwaltung, aber man hatte sinnvolles und viel zu tun) und hatte dann das Gefühl, dass ich auch mal was anderes als diese Lehrfirma sehen möchte. RIESEN GROSSER FEHLER!! 1 Monat war ich im neue Betrieb in der privatwirtschaft und kündigte dann wegen Mobbing. Nach 2 1/2 Monate arbeitslos sein bekam ich den jetzigen Job. Juhuu endlich wieder arbeit!! Das erste Jahr war ich teilweise überfordert (Aufgabentechnisch und Zeitlich) und danach ging es bergab. Nurnoch wenn ich in den Ferien Stellvertretung machen musste hatte ich ausreichend zu tun. Dieses keine-Arbeit-mehr-bekommen hat sich kontinuierlich weiter gesteigert und als ich vor ca. 2 jahren meinen chef darauf ansprach kam die Antwort: Du kriegst von mir arbeit wenn ich etwas für dich habe. Musst nicht fragen, hab Geduld.
    Ok frag ich halt nicht mehr. vor einem jahr hab ich den chef dann nochmals darauf angesprochen, Antwort: ja ich weiss, wir haben alle momentan nicht viel zu tun… wenn ich arbeitskollegen frage kriege ich ein nein, selber kaum was zu tun oder nichts dass ich abgeben kann oder dann krieg ich nur den schrott den die nicht machen wollen…
    Zudem dass fast keine Arbeit vorhanden ist, kommt hinzu, dass ich kein Interesse mehr habe tagein tagaus Rechnugnen zu kontrollieren und die Preise im System anzupassen. Ich habs echt gesehen, ist sooooo stinkend langweilig.
    Und jedesmal wenn jemand mit (bis vor ein paar Monaten) spannender Arbeit kommt, bringe ich keine Motivation auf diese zu erledigen. Oder ich denke: Gut, spannend ja aber in 5 Minuten fertig, und dann hocke ich wieder ohne Arbeit hier, und morgen muss ich auch wieder kommen, also schiebe ich die ganze Arbeit tagelang hinaus bis es dringend ist und dann kotzts mich trotzdem an dies zu erledigen…
    Bin ständig müde, mag morgens nicht aufstehen… ins Internet kann ich nicht (spannenden Seiten sind gesperrt) und will ich auch nicht, weiss nicht mehr was schauen. Ich hätte so viel besseres zu tun zu Hause. Und ich will nicht verblöden, hab das Gefühl ich spühre wie meine Hirnzellen absterben:-/
    Bin jetzt auch am suchen nach einer neuen Stelle, ist aber zimlich schwierig da ich mittlerweile hohe Anforderungen an die Abwechslung hab..
    Mal schauen, 2 Bewerbungen sind noch offen.
    Bin es satt immer nur den „Bimbo“ zu spielen, möchte arbeiten, aber das selbständig und so dass ich den ganzen Tag zu tun habe und nicht ewigs vieeel langsamer arbeiten muss als ich könnte. So geschehen tonnenweise Fehler und ich reg mich dann ab diesen wieder tierisch auf und ab mir, dass ich nicht aufpassen kann wenn ich schon so langsam arbeite…
    ich könnte noch viel schreiben, denke aber das reicht:) Bin froh hab ich das hier gefunden und konnte den Frust hier loswerden wo ich verstanden werde!
    Grüsse
    Sandra

  242. Avatar von Julia
    Julia

    Liebe Mitbetroffene,
    Sandras Satz, dass sie arbeiten möchte, selbständig und ohne langsamer tun zu müssen spricht mir sehr aus der Seele, aus vollstem Herzen kann ich dieser Aussage nur zustimmern.
    Ich finde es so tröstlich, dass es dieses Forum gibt, in dem man seine Gedanken schildern kann, im Bekanntenkreis werde ich von kaum Jemanden verstanden, die meisten sagen nur: Sei doch froh, hast keinen Stress, hast Deine Ruhe etc.
    Dabei will ich in der Arbeit gar nicht meine Ruhe, ich will die Art von positiven Stress, dass ich am Abend zufrieden das Büro verlassen kann und mir sagen, heute habe ich was geschafft, und nicht, dass ich schaun muß wie ich den Tag rumbringe.
    Ich habe schon im März einmal geschrieben (183.), inzwischen glaube ich, das war der Beginn meiner „BoreOut-Karriere“.
    Mein Zustand in der Arbeit erscheint mir mittlerweile wie ein täglicher Kampf gegen die Langeweile und Sinnlosigkeit. Gleichzeitig denke ich mir, vielleicht gehts mir noch besser, als vielen anderen hier, da ich 1 1/2 von 5 Tagen etwas zu tun habe. Aber auch nur, weil ich nun langsamer arbeite als ich könnte.
    In den vergangenen Monaten habe ich versucht, die Zeit mit privaten Dingen sinnvoll zu nutzen, GEdächtnistraining, Sprachen lernen, PRIVATE Post erledigen, emails an alte Freunde schreiben etc. Inzwischen geht es mir aber so, dass ich merke, dass ist auch nicht das Wahre, denn ich möchte für meine Firma Ja etwas leisten, mich in die Arbeit einbringen, dazu beitragen, dass alles läuft, aber keiner will es.
    Ich glaube, meinem Chef gehts nur darum möglichst viele Leute unter sich zu haben, und das wars. Und seine Lieblinge werden ganz offen bevorzugt.
    Inzwischen ergreift mich an manchen Tagen eine unglaubliche Lethargie, und am liebsten würde ich einfach meinen Kopf auf den Schreibtisch legen und die Augen zu machen und schlafen. Manchmal schaue ich in meinen Kalender und denke darüber nach, wann ich am besten Krank sein könnte, um einfach nicht in diese Langeweile zu müssen.
    Was mich sehr ärgerlich macht, ist dieses vollkommen fehlende Verantwortungsbewußtsein vieler Chefs, denen die Leute scheinbar vollkommen gleichgültig sind. WAs ist denn mit der Verantwortung für seine Mitarbeiter.
    Ich wünsche allen hier alles Gute, und werde auch versuchen, eine andere Stelle zu finden.

  243. Avatar von friedlicher Störenfried
    friedlicher Störenfried

    Aus: das bessere Leben, von von Axel Speitmann

    Ein guter Chef…………

    1. Ein guter Chef sagt „Bitte“ und „Danke“ – und meint es auch so! Höflichkeit ist eine Grundtugend für jeden Vorgesetzten. Dazu gehört nicht nur der Umgang mit Fremden, Kunden oder sonstigen wichtigen Personen, sondern auch der Umgang mit den untergebenen Mitarbeitern. Ein ehrlich gemeintes „bitte“ oder „danke“ zeugt von Respekt dem Menschen gegenüber und ist eine Form der Wertschätzung der Person und deren Leistung.

    Ein guter Chef benutzt diese Worte auch niemals um einer Aufforderung Nachdruck zu verleihen, als Drohgebärde oder um anderen Menschen den Mund zu verbieten.

    2. Ein guter Chef grüßt seine Mitarbeiter. Er ist freundlich, hat schon mal ein aufmunterndes Wort und ist aufmerksam im Umgang mit seinen Mitarbeitern.
    3. Ein guter Chef kennt die psychischen, physischen und fachlichen Grenzen seiner Mitarbeiter. Zumindest annähernd. Und er richtet sich danach.
    4. Ein guter Chef fordert und fördert seine Mitarbeiter. Er vergeudet nicht ihr Talent, sondern versucht, es zum Vorteil des Mitarbeiters und der Firma zu nutzen. Und er fördert die Entwicklung des Mitarbeiters, indem er dafür sorgt, dass dieser sich kontinuierlich weiterbilden kann und sein neu erworbenes Wissen auch anwenden kann.
    5. Ein guter Chef vertraut seinen Mitarbeitern. Das bedeutet nicht, dass er sie nicht auch kontrolliert. Schließlich trägt er die Gesamtverantwortung. Aber er glaubt an das Gute im Menschen. Und er verlässt sich vollkommen auf die Leistungsbereitschaft und die Loyalität seiner Mitarbeiter. Denn Loyalität kann nur der erwarten, der bedingungslos vertraut.
    6. Ein guter Chef hat immer eine offene Tür und ein offenes Ohr für seine Mitarbeiter. Natürlich braucht auch ein Vorgesetzter Zeiten, in denen er ungestört arbeiten, telefonieren oder nachdenken muss. Aber die offene Tür sollte ein eindeutiges Zeichen und eine Einladung für die Mitarbeiter sein, einzutreten und mit ihren Anliegen beim Chef Gehör zu finden.
    7. Ein guter Chef kann eigene Fehler zugeben. Nichts ist schlimmer als ein Chef, der immer Recht hat.
    8. Ein guter Chef lobt seine Mitarbeiter für gute Leistungen oder besonderen Einsatz. Das ist WICHTIGER als jede Gehaltserhöhung.
    9. Ein guter Chef kann delegieren. Er verteilt aber nicht nur die Aufgaben, sondern auch die Verantwortung.
    10. Ein guter Chef fällt seinen Mitarbeitern nicht in den Rücken.

  244. Avatar von Sandra
    Sandra

    ad störenfried: träum schön weiter! ein chef bzw. eine chefin ist auch nur ein mensch und keine maschine, die perfekt nach deinen wünschen funktioniert.

  245. Avatar von friedlicher Störenfried
    friedlicher Störenfried

    Sandra:
    das hat nichts mit träumen oder wünschen zu tun. Wer Obiges nicht auf dem Kasten hat, darf sich kein Chef(in) nennen, und ist als Menschenführer nicht kompetent. Übrigens: Mitarbeiter sind auch „nur“ Menschen. Also träumt hier nur jemand, der nur gerne Chef/in spielen und so Macht ausüben möchte welche er/sie über sich selbst nicht hat. Menschenkenntnis!
    Was soll man von einem Chef halten der über seine eigene Inkompetenz sagt: ach ich bin auch nur ein Mensch? Schwach, sehr schwach. Leider gibt es davon zu viele, was sehr deutlich wird in diesem Forum.

  246. Avatar von Der Hartzi
    Der Hartzi

    Boreout ist das Heilmittel für Burnout. Ganz im Ernst: Luxusproblem!

  247. Avatar von Unbekannt
    Unbekannt

    Hallo zusammen !

    Gerstern bin ich zufällig auf die Diagnose des Bore-Out gestoßen.
    Auch ich bindavon ausgegangen, dass ich evtl. an einem Burn-Out leide. Die Symptome passen ja. Nur habe ich mir die Frage gestellt, warum Burn-Out, wenn ich im Büro mehrere Stunden im Netz surfe. Nun habe ich eine Antwort auf meine Frage.
    Ich war mal im Öffentlichen Dienst beschäftigt. Die Kollegen waren alle mit Arbeit zugedeckt. Kein Wunder, wenn morgens erstmal eine Stunden Zeitung gelesen wird und den Tag über gut 3 Stunden irgendwelche Privatgespräche stattfinden. Mein Job nach Abgang unseres (alten) Chefs nur noch langweilig. Alles was ist angehen wollte, wurde abgelehnt. Sogar Bestechung wurde mir unterstellt. Nun bin ich in der privaten Wirtschaft tätig. Habe erstmal keine genauen Aufgaben erhalten. Meine Hoffnung war, dass sich das demnächst mal ändert. Passierte sogar – jetzt bin ich verantwortlich für den kleinsten Bereich. Super, morgen wird es wieder schwer, den Tag herum zu bekommen. Selbst Aufgaben für Bonuszahlungen habe ich alle schon erledigt. Anfangs habe ich die doch gute Bezahlung als „Schmerzensgeld“ bewertet. Nur leider funktioniert das so nicht. Meine schlechte Laune, Antriebslosigkeit und das Desinteresse wirkt sich auf die Familie aus. Sobald unsere Kleinste (11 Wochen) weint, bekomme ich schon zu viel (insbesondere nach der Arbeit). Ich einfach nur genevt. Letztens hätte ich fast `nen Streit angefangen, nur weil die Bratpfanne vom Vorabend immer noch auf der Herdplatte stand und nicht weggeräumt war.
    Für mich stellt sich die Frage, was ich tun soll. Erstmal flüchte ich in die Elternzeit Anfang Dezember für 8 Monate. Nur was ist danach ? Außerdem muss die Zeit bis dahin auch noch vergehen – nur wie ?

  248. Avatar von Lara
    Lara

    Hallo zusammen

    Seit 3 Stunden lese ich nun hier die Beiträge und schwanke zwischen lachen und heulen. Es kann doch nicht sein, dass man jeden Tag 8,24 Stunden plus 1 Stunde Mittag, plus 2 Stunden Arbeitsweg von seiner Lebenszeit „verblödet“ um am Ende seines Lebens dazustehen und nichts sinnvolles gechafft zu haben…es gibt doch so viel das man tun könnte und sei es kreativ sein, oder in Afrika in einem Krankenhaus helfen, Tiere retten oder auf einem Bein durchs Leben tanzen,…etwas emotionelles, sinnliches,…etwas das einem Lebensfreude schenkt und einen was erleben lässt. Was auch immer alles ist sinnvoller als das gelangweilte in den PC gestarre…aber irgendwo muss ja das Geld herkommen…ich fühle mich zusätzlich zur Langeweile auch noch vom Geld versklavt…so kommt es mir vor und das macht mich fix und alle…ich stehe kurz vor einem hysterischen Anfall.
    Wie ihr das beschreibt man ist aggressiv, weinerlich, müde, überfordert mit der eigenen Reaktion darauf das nichts läuft, sauer dass man keine initiative mehr zeigen mag und man schämt sich auch noch dafür damit seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

    Man traut sich kaum mehr was zu, das selbstwertgefühl sinkt in dem Masse wie die kompetenzen beschnitten werden. Zu Hause wartet so viel Arbeit denn ich habe immer X Projekte bin jemand bei dem immer was laufen muss… und muss hier sizen und warten sitzen und warten sitzen und warten,…morgens beim Aufstehen frage ich mich schon warum ich mich überhaupt noch aus dem Bett quäle. Dazu kommt für mich ein schwieriges Problem mit dem Essen…ich bin essgestört und habe nun Stunden, Tage, Wochen Zeit mich mit dem essen zu beschäftigen und unglücklicher und unglücklicher zu werden meinen Körper zu hassen…und aus lauter langeweile keinem Stück Kuchen keiner Schokolade wiederstehen zu können. Kreisch!!!!

    Einfach schlimmer als jede Geisterbahn.
    Ich will aufwachen und in einem erfüllten berufsleben stehen wo ich gefordert, geschätzt und akzeptiert werde. Aber ich habe angt davor zu gehe weil mich keiner mehr haben wollen könnte oder ich wieder wo lande wo ich den ganzen Tag nur angebrüllt und beschimpft werde und das ist definitiv noch schlimmer.

  249. Avatar von Biene0570
    Biene0570

    Hallo,

    da ich es alleine ohne fremde Hilfe nicht mehr schaffe da irgendwie raus zukommen, habe ich eine Entscheidung getroffen.
    Für mich gab es nur zwei Möglichkeiten, entweder zum Psycho oder zu einem Coach. Letzteres hab ich nun gewählt da ich mich ja beruflich verändern möchte.
    Allein schaffe ich es auf keinen Fall mehr. Die Situation ist einfach unerträglich und ich bin mittlerweile so depressiv, dass ich fast jeden Tag nur noch rumheule.
    Für mich ist das jetzt der einzige Ausweg, ich hoffe es war die richtige Entscheidung. Ich werde weiter berichten…

    Grüsse
    Biene

  250. Avatar von Der Hartzi
    Der Hartzi

    Mal ganz im Ernst: bore out ist doch nur dann ein Problem, wenn man keine der Ausbildung angemessene Bezahlung erhält! Denn dann verkauft man sich unter Wert, diese Seite würde ich verstehen.

    Bore out ist doch aber dann kein Problem, wenn man das an Lohn erhält, was man sich auch vorstellt! Auch auf den Lebenslauf wirkt es sich nicht negativ aus, weil niemand weiß „ah! aber dort hat sie/er 3 Jahre nichts getan“

    Will heißen:
    Wenn die bore out typische Unterforderung darin besteht, dass man im Job keine ausbildungsadäquate Arbeit erhält verstehe ich das natürlich.
    Hat man aber eine der Ausbildung angemessene Position innerhalb des Betriebes inne, dann halte ich bore out für ein Scheinproblem.

    das heißt auf den Punkt gebracht:

    bore out ist dann tatsächlich ein Problem, wenn es mit fehlender Wertschätzung zu tun hat, das betrifft die eigene Würde.

    bore out ist aber kein Problem, wenn es nur mit zu geringer Arbeitsbelastung zu tun hat.

  251. Avatar von Armut
    Armut

    Cool, dass es die Seite gibt, tröstet einen ein bisschen. Bei mir sieht die Situation ein bisschen anders aus. Ich bin erst seit 2 Wochen (un-)beschäftigt und befinde mich in der „Einarbeitungsphase“. Ich hab noch einige Schulungen vor mir, welche aber nicht vielversprechend sind, da es nur eine gibt, auf die dann eine Beschäftigung folgen wird, die dann nur sporadisch anfallen wird (evtl. 1mal/Woche). Seit Tagen hab ich die Firma mittlerweile in und auswendig gelernt. Nun freue ich mich dass ich noch nicht ganz durch bin mit dem blog und wahrscheinlich noch ca. 2Stunden was zu lesen habe. Mir wurde eine Aufgabe von meinem Chef gegeben, ein Dokument zu aktualisieren. Ist ok, nur mir wurde nicht wirklich mitgeteilt, was ich aktualisieren soll. Da ich schon mehrmals bei ihm war und nach Beschäftigung gefragt habe will ich nicht noch dumm wirken und fragen: „ist ok, aber was soll ich denn jetzt damit machen.“ Vor dieser Herausforderung sitzt ich schon seit gestern. Meine Herausforderung vorher war es interessante Themen in Wiki zu finden und stundenlang lesen. Mittlerweile leg ich unsinnige Raucherpausen ein, und rauche auch vielmehr, weil mir totlangweilig ist. Und meinen Augen gehts auch nicht besser, je länger ich auf den Bildschirm starre umso mehr denke ich, dass ich angefangen hab zu schielen. Einen neuen Job zu suchen, würde ich dreist finden nach 2 Wochen. Aber mir ist totlangweilig. Ich hätte gedacht einem Ingenieur muss doch der Kopf rauchen wegen Auslastung und forschen und testen, und und und. Ich scrolle mal wieder hoch und lese weiter wo ich aufgehört hatte.
    Gruß Armut

  252. Avatar von Julia
    Julia

    An den Hartzi,

    ich glaube, Du verkennst das Problem. Ich denke, ein Mensch, der nur sehr wenig in der Arbeit zu tun hat, am Monatsende das Gehalt kassiert und lustig die Stunden absitzt, und sich freut, dass er tagelang in der Luft rumschauen kann, und sein Geld mit Nichtstun verdient, der dem dieser Zustand Spaß macht, das ist wahrscheinlich der wirklich faule Mitarbeiter.

    Aber all die Arbeitnehmer, die unter dem Zustand des unausgelastet seins leiden, die sich engagieren und einbringen möchten, und die ignoriert werden für die ist dies die mangelnde Wertschätzung und daher ein Problem. Wie man auch in diesem Forum sieht, der Mensch braucht neben einem Gehalt auch noch das Gefühl der Wertschätzung in der Arbeit.

    Ich glaube, eine unglaubliche Menge Potential und Kreativität geht einfach verloren in den Firmen und Behörden.

  253. Avatar von Felicitas
    Felicitas

    Liebe Boreout-Leidende und liebe Boreout Anzweifler!

    Ich schreibe derzeit an einer Masterthesis zu diesem Thema und habe diesbezüglich einen Fragebogen entworfen.
    Er dauert keine 5 Minuten (also leider kein großer Zeitfüller), ist völlig anonym und ist noch bis 4. August 2011 aktiv.
    Wer Interesse an dem Thema hat kann gerne an der Umfrage teilnehmen! Der link lautet:

    http://www.soscisurvey.de/boreout

    Ich freue mich über Ihr/Euer Interesse und wünsche allen Betroffenen alles Gute für die Zukunft und eine Verbesserung der Situation!!

    Herzliche Grüße

    Felicitas Pollak

  254. Avatar von Hase
    Hase

    Hallo Leute,

    ich war 6 Jahre selbständig und habe aufstockend Hartz IV bekommen. In den letzten 9 Monaten habe ich eine Weiterbildung als Web-Designerin gemacht und danach etwa 20 Bewerbungen geschrieben. Seit einer Woche habe ich einen unbefristeten Arbeitsvertrag in einer Werbeagentur bekommen, bei der ich mich als Web-Designerin bewarb.
    Nun werde ich eingearbeitet und langweile mich schon nach einer Woche, da ich total stupide Aufgaben machen muss. Meine Kollegin ist hochschwanger, die muss ich dann vertreten. Ich bin jetzt schon frustriert, da ich weiß, dass ich diese Aufgaben machen muss, bis sie wieder da ist. Ich hoffe nur, dass ich danach meinen Qualifikationen und meinem Potenzial entsprechend eingesetzt werde. Dann kann sie mit mir richtig viel Geld verdienen. Nur muss ich es wohl mit viel Fingerspitzengefühl meiner Chefin verklickern, dass ich unterfordert bin.
    Gut zu wissen, dass man nicht alleine ist. Ich möchte gerne gefordert werden, sonst langweile ich mich zu Tode. Werde sonst am Wochenende anfangen, Webseiten für meine Freunde zu bauen.

  255. Avatar von Jule
    Jule

    Wie witzig….

    noch vor kurzem hatte ich nen Job, in dem ich kurz vorm Burnout war. Und jetzt das hier.
    Meine Bekannten sind schon der Meinung, ich wär einfach zu anspruchsvoll.

    Aber nein: ich hatte einfach nur voll Pech.
    Habe gerade BEwerbungen fertig gemacht (hab hier ja ZEIT!!!) und bete zu Gott, dass es was bringt. Will schnell WEG!!!!

    Drückt mir die Daumen, und mein Mitgefühl an euch alle-ich versteh euch!!!

  256. Avatar von Biene0570
    Biene0570

    …bei mir heißt es nur noch zamreißen und durch.
    Bin ja momentan bei einem Coach der mir weiter hilft, sie meinte auch ich solle doch mal krank machen. Naja aber ich habe jetzt noch mindestens zwei Wochen in der Arbeit durchzuhalten weil ich derzeit eine Urlaubsvertretung mache.
    Aber das durchhalten wir immer schwieriger, jetzt hat mein Chef uns noch drei Externe in unser Zimmer reingesetzt. Jetzt sitzen wir hier manchmal sogar zu sechst in einem 4-er Zimmer. Hier ist eine Bullenhitze, alle möglichen Laptops und Rechner an. Vom Lärmpegel ganz zu schweigen.
    Dann hab ich natürlich wegen der Vertretung mal Arbeit und kann mich aber null konzentrieren. Also ich komme von dem einen Extremen ins andere. Habe schon gesundheitliche Probleme, manchmal Ohrensausen, Schlafstörungen, Schwindel.
    Ich ziehe das jetzt noch durch, danach möchte ich zum Arzt und mich wenigstens eine Woche mal krank schreiben lassen. Ich kann nicht mehr, bin wirklich am Limit!
    Also wollte Euch nur sagen wenns irgendwie geht, erst mal zum Arzt, wenn man schon gesundheitlich angeknackst ist. Meistens geht das weiter zu einem Psychotherapeuten und dann wie beim Burnout
    wird man sofort krankgeschrieben und das nicht nur eine Woche. Es gibt Mittel und Wege aus diesem Sumpf rauszukommen, ganz sicher!

    Wünsche Euch alle Gute!

    LG
    Biene

  257. Avatar von Ach ja
    Ach ja

    Habe diese interessante Thematik hier (während der Arbeitszeit) gefunden. Das erklärt einiges an Stimmung und Feelings. Endlich mal eine Bezeichnung für diesen Zustand.

    Für mich ist die größte Problematik u. a., das zunehmende nicht-Delegieren und die Einschränkung von Kompetenzen in dieser sozialen Einrichtung. Der direkte Vorgesetzte, der selber zu wenig klar delegiert bekommt, übernimmt dieses Verhalten selbst mehr und mehr. Eine soziale Einrichtung für unsere Betreuten, aber nicht wirklich für die Angestellten.

    Ehe ich ganz depressiv oder gar wirklich faul werde, muss ich mich doch mal trotz fast erreichet Unkündbarkeit bewerben. Nicht ganz einfach mit 55, aber mir kommt dabei der zumehmende Bedarf an Technikern und Ingenieuren gelegen. Nutzen wir es also aus. …

    Allerdings möchte ich nicht von Boreout zu Überforderung wechseln. Das wäre ja nun auch nicht gut. Aber den jetzigen Zustand noch 10 Jahre und 29 Tage bis zur Rente: Das kann es wirklich nicht sein!!

    Der neu entworfene Lebenslauf ist fast fertig. Danach der Entwurf zu einem Rahmen für ein Bewerbungsschreiben, …

    … Hey, da fühle ich mich allein beim dran-Denken schon deutlich lebendiger. 🙂

  258. Avatar von friedlicher Störenfried
    friedlicher Störenfried

    Hallo Ihr Lieben,

    wenn man merkt, dass nichts mehr geht, sollte man sich wirklich eine Auszeit nehmen um sich zu besinnen, was man denn wirklich mit seinem Leben anfangen möchte und sich nicht weiter fremd bestimmen lassen. Denn das ist es, was wir schon immer getan haben und darum auch diese Misere, die uns aber nur darauf hinweisen will, dass alles auch anders sein könnte. Statt anderen die Schuld zu geben (die laufen auch nur ihre eigene Karotte hinterher) sich vielleicht (wenn auch nur „proforma“) mit einer Überweisung zum Psychotherapeuten krankschreiben lassen und überlegen, was für Möglichkeiten ich denn habe, die mir jetzt noch gar nicht bewusst sind. Gerade weil ich eben die ganze Zeit mit dem gleichen Thema beschäftigt bin: kommen erlösende Gedanken nur schwer „durch“.
    Also raus aus dem Rad, Psyche reinigen und darauf vertrauen, dass ohne diese endlos wiederkehrende Negativ-Spirale die Welt tatsächlich anfängt, uns zu unterstützen. Das haben wir alle verdient.

  259. Avatar von Phontozar
    Phontozar

    Hallo,
    bin beeindrucht wie vielen Leuten es ähnlich geht. Meine auch die Ursachen für meine Situation zu kennen. Es liegt an einem Kollegen der höchstwahrscheinlich überfordert ist und an einem Chef dem es wohl genauso gehen muss. Dadurch geht nichts weiter, ich sprudele vor Ideen und trete dennoch auf der Stelle. Mein privates Umfeld leidet deshalb unter mir. Erschwert wird das ganze dadurch das meine beiden Ursachen von mir eigentlich sehr geschätzte Personen sind. Es ist auch eigentlich eine tolle Firma die ich nicht verlassen möchte. Letztendlich werde ich aber an der Gesamtsituation nichts ändern können und wohl weiterziehen müssen. Ich habe jetzt das Problem schon ein paar Jahre zu lang zu warten und meine größte Herausforderung ist bei einem Gespräch meine jetzige Situation so beschreiben zu können das ich niemanden in Misskredit bringe. Das nutzt keinem etwas. Hat es jemand schon mal erfolgreich geschafft dieses Folgeproblem zu lösen, wenn ja wie? Ich hatte bereits mal ein,zwei Gespräche. Aber irgendwie scheint dann in der Luft zu liegen das etwas nicht stimmt. Da wirkt man dann auf einmal nicht mehr souverän, sondern eiert nur herum.

  260. Avatar von sabrina2312
    sabrina2312

    Ich bin nicht allein! Es ist unglaublich diesen blog zu lesen.ich dachte erst ich hätte bournout nach einem Jahr ohne Urlaub und der Meisterprüfung in meinem Handwerk.hatte nur Stress und bin jetzt total überqualifiziert für meinen job.ich habe schon körperliche Beschwerden und surfe den ganzen Tag nur im netz rum..im Handwerk kann man einfach nicht so tun also man Arbeit hat,ist kein Kunde da kann ich nichts machen außer ab und zu azubijobs aber ich bin Meister und kann und weiß leider sogar mehr als meine Chefin.ich arbeite zu schnell….sitze von morgens bis abends nur rum und nach Feierabend hab ich voll den Stress alles zu schaffen was so anliegt,bzw will ich mich einfach nur noch unter meiner decke verkriechen weil ich psychisch so fertig bin.ich habe auch iwie keine kraft wieder was neues zu suchen…ich fühle mich wie gelähmt und depressiv..leider kann ich mir keine Therapie leisten aber vielleicht finde ich in nächste Zeit die kraft für was neues,da ich jetzt weiß dass ich nicht allein bin mit meinem Problem….

  261. Avatar von Marie
    Marie

    Es ist 18.00 Uhr und nach 9 Stunden „Arbeit“ bin ich wie alle glücklich über diesen Blog. In diesem öffentlichen Unternehmen ist gerade „Sommerpause“. Nach einem gemeinsamen Frühstück von 10-12.00 kann man bei uns von 12-14.00 Uhr in die Mittagspause gehen.
    Danach gibt es Kaffeee oder Internetsurfen.
    Mich macht das alles krank. Nach einer Erziehungspause sitze ich nun zusammen mit meiner Vertretung da. Alle meine bisherigen Aufgaben sind verteilt. Bei Antritt konnte man mir kein Aufgabengebiet nennen.
    Eigentlich dachte ich, ich bin alleine mit meinem Problem.
    Mein Mann sagt, ich soll die Zeit absitzen, wir brauchen das Geld –
    aber das Selbstwertgefühl geht soweit runter, dass man das mit dem Geld nicht wett machen kann…………………..
    Und ich dumme Kuh trau mich nicht zu sagen, dass ich unter diesem Umständen, nicht arbeiten möchte. Hiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiilfe!

  262. Avatar von Hartzi
    Hartzi

    LOL Marie Du kannst einem echt Leid tun! Gemeinesames Frühstück bis 12 und dann Mittag! Ja weiß Gott! Du bist echt schlimm dran! LOOOOOOOOOOL ach ja … und hör auf Deinen Mann ! Glaub mir 🙂

    haha wie geil …. outboring! tital geil!

  263. Avatar von friedlicher Störenfried
    friedlicher Störenfried

    @Hartzi
    ich verstehe Deine Sicht, doch vielleicht überlegst Du mal, wie es vielen Boreouter geht:
    keine Arbeit zu haben ist schrecklich, aber nach außen nach wie vor tun zu müssen ALS OB man Arbeit hat, das ist es was Einem fertig macht auf Dauer, nein, das macht krank. Es ist nicht erlaubt, während der Arbeitszeit privates zu erledigen. Tut man das und wird erwischt, fliegt man raus. Wenn die Vorgesetzten ratlos sind und keine Abhilfe bieten wollen oder können, sollte man gut auf sich aufpassen.
    Es ist ein gesellschaftliches Problem, und die einzige Lösung ist wohl, umzudenken und sich tatsächlich etwas trauen. z.B. während der Arbeit ein Nickerchen machen, mit Kollegen, denen es genauso geht, stundenlang quatschen oder Kartenspielen, einfach spazieren gehen usw. Kommt dann eine Beschwerde von oben, kann man sagen das es ja keine Arbeit gibt und man eben das Beste aus seinem Tag macht. Wer sich das nicht traut, sollte sich einen guten Arzt suchen, die ganze Wahrheit erzählen und natürlich auch, wie krank und depri man sich deswegen fühlt. Dann wirst Du auf jeden Fall krank geschrieben und musst zumindest nicht mehr tun als ob! Alleine das ist zunächst eine Befreiung, während dieser Zeit kann man sich überlegen, was man sonst tun könnte, was man aus tiefstem Herzen will, vielleicht auch erst mal gar nichts!
    Ach ja, über Ehrlichkeit gesprochen: das kommt naturlich nicht immer gut an (aber dieser Mann spricht (seine) Wahrheit eben offen aus und ich kann nur schmunzeln über die vielen empörten Kommentare):
    http://www.youtube.com/watch?v=pypwopo3BD0

  264. Avatar von Stephan
    Stephan

    Seid 3 Jahren hab ich abwechselnd psychosomatische Probleme. Ich war immer völlig aufgeweckt. Hatte gern immer die Fäden in der Hand. Ich konnte klar und strukturiert denken und hatte immer eine Lösung parat. Ich fühlte mich unter Stress wohl und wollte halt auch selber gerne entscheiden.
    Vor über 3 Jahren fing ich meinen Beruf an. Am Anfang ging ich gern auf Arbeit, wurde auch nach einem halben JAhr an den nächsten Arbeitsplatz angelernt. Doch zu schnell wurde alles für mich zur Routine. Zu tun haben wir genug. Doch selbst zu entscheiden gar nichts. Doch es immer das gleiche. Es ist ungefähr so als müsstest du am Tag 1000mal das machen was dich unheimlich langweilt. Hier werden die kleinsten sinnlosen Sachen ausgewertet und besprochen als wäre es ein Weltuntergang. Dieser ganze Mist langweilt mich so sehr. Vorallem weil es immer und immer wieder da gleiche zu tun gibt. Und ich seh auch kein Ergebnis.
    Mit Tinnitus und Müdigkeit fing alles an. Meist während oder vor der Arbeit. Dazu kamen Herzrasen, Schwäche, Depressionen.
    Ich glaube ich leide unter Boreout-Syndrom. Und es ist schrecklich. Es schränkt einen irgendwann so ein, dass man eher an Burnout denkt. Weil man sich auf einmal für kleine Dinge nicht mehr gewappnet fühlt.
    Ich weiß nicht wie ich hier heraus kommen soll.

    Kann mir jemand helfen???

  265. Avatar von RTL Hessen

    Hallo an alle Blog-Poster,

    im Rahmen unserer Sendung Guten Abend RTL Hessen suchen wir einen Bore-Out Betroffenen aus dem Raum Hesse (bzw. bei einer hessischen Firma angestellt). Wir haben bereits vor ein paar Wochen über das Burn-Out-Syndrom berichtet und möchten nun auch die Gegenseite zeigen.

    Bei Interesse und weiteren Informationen können Sie uns direkt eine E-Mail an hessen@rtl.de schicken. Eine Arbeitspsychologin kann dann auch wertvolle Tipps für den Alltag vermitteln.

    Viele Grüße,

    die RTL Hessen Redaktion

  266. Avatar von Sabine
    Sabine

    Ein kleiner Trost, nicht alleine zu sein!
    Zuerst ging es mir wie Sabrina2312, dachte die Symtome kommen von der Überbelastung-Meisterschule im Abendkurs, alleinerziehend, „Arbeitstier“- dabei wurden die Arbeitsgebiete immer weniger. Meine Symptome (ausgelaugt, körperliche Beschwerden,Stimmungsschwankungen etc.) nahmen dagegen extrem zu. Als ich meinen Chef daraufhin angesprochen (Choleriker) habe, gabs erstmal richtig Stress. (Anschuldigungen, Unterstellungen) Die Tätigkeitsfelder wurden weiter reduziert.
    Den Arbeitsplatz zu wechseln, habe ich bereits versucht, mit der Feststellung, dass es deutliche Einbußen beim Gehalt gibt und auch die ungekündbare Stelle aufgeben wird. Die Angst in Hartz4 zu landen ist groß, zu mal wir eine Einrichtung sind die im großen Maße solche Leute beschäftigt.
    Am schlimmsten finde ich die „Einschränkungen“, wenn die kleinsten Dinge zur Last werden.
    Was habt Ihr dagegen unternommen?
    Professionelle Hilfe in Anspruch genommen?
    Krankschreibungen?

  267. Avatar von der gutgelaunte störenfried
    der gutgelaunte störenfried

    Hallo zusammen,
    ich habe nun einige Beiträge von euch gelesen und habe endlich mal weitere Menschen mit meiner Einstellung gefunden.Hier in der Firma,wo ich seit 3 Jahre arbeite,sind die Charaktere eher gemächlich bis „ist mir doch egal“ eingestellt.Ich gab vor 3 Jahren meine Monteursstelle,wo ich sehr gerne gearbeitet hab auf,weil ich Familie habe und zumeist von insgesamt 2,5 Jahren betriebszugehorigkeit ganze 2 Jahre I’m Ausland tätig war für hier diese Stelle wo ich nun seit mittlerweile 3 Jahre dahin vegetiere…..Jeder morgen ist grausam und ich würde lieber liegen bleiben,als wie hier her zu fahren.Doch es gibt ja noch eine vernünftige Seite in mir,die mir jeden morgen sagt,dass ich froh sein kann,Arbeit zu haben.Glucklicksein und auch das Gefühl abends zu haben,dass man heute zufrieden sein kann ist was anderes.Ich bin aktiv nach memo neuen Job am Suchen,jedoch ist die Angst da,dass es dort vielleicht auch so sein könnte.Mein komplettes Selbstbewusstsein ist irgendwie nicht mehr vorhanden.Ich fühle mich,als würde mich jemand verbrugelt haben.Mir tun alle Knochen weh,abends wenn ich heim komme,bin ich noch müder,als wie vor 6 Jahren als ich noch täglich 10-12 stunden gearbeitet hab und jetzt arbeite ich nur maximal 9 stunden und effektiv vielleicht und wenn es mal gut läuft,2 Stunden.Für die restliche Zeit gibt es hier I’m betrieb mehrere Kaffeeautomaten,die von den restlichen Arbeiten gerne genutzt werden.All dies wissen die Bosse auch,doch es wird nichts geändert,sondern es wird so geduldet.Mir ist das ganze unverständlich.Ich bin eigentlich ein fröhlicher Mensch der Spaß bei Arbeit hat.Ich bin Schlosser von Beruf und habe sogar bei vor Jahren erledigter dreckiger Arbeit noch meinen Spaß gehabt.Mit diesem Spaß könnte ich zumeist meine Kollegen zum einen belustigen und zum anderen war alles locker und die Arbeit funktionierte.Hier ist es so,dass wenn man Spaß macht,blöd angeschaut wird und das ganze eher als störend empfunden wird.Mir wurde von ein paar vertrauten Kollegen bereits mehrfach gesagt,dass ich mich anpassen soll – nur das geht nicht mehr weiter.Wenn hier eine Reparatur zu erledigen ist,wird es auch nicht besser,sondern die Kollegen bremsen mich aus und ich muss mir Kommentare anhören,wie,“mach mal langsam,oder willst du um 10 Uhr fertig sein“….. Hierbei muss ich erwähnen,fass arbeitsbeginn um 6 Uhr ist und sollte Dow rep. Um 6 Uhr beginnen,heißt es nicht,dass auch um 6 begonnen wird.Stattdessen setzt man sich zuerst mal,egal wie dringend die rep. Erledigt werden sollte,in die erwähnte kaffeebude.Ich wurde hier mürbe gemacht und man hat es mir zu beginn meines hiesigen arbeitsverhaltnissrs von Kollegen Seite auch angedroht,wenn ich mich dem nicht füge.Der versuch mit vorgesetzten zu sprechen scheiterte,da man mir auch dort sagte,dass ich mal ruhiger werden muss.Durchgegriffen wird nicht und alles lauft weiter so.

  268. Avatar von Mjöllnir
    Mjöllnir

    Ich habe nur bis zum 15. Eintrag gelesen und finde mich voll wieder!

    Bin im öffentlichen Dienst und habe vor ca. 2 Jahren innerhalb der Abteilung das Dezernat gewechselt. War vorher fast 8 Jahre „glücklich“ mit meiner Arbeit. Aber seit dem Wechsel geht es stetig bergab.

    Alibiarbeit, „beschäftigt“ aussehen, im Netz surfen, ständig müde und was ich am Schlimmsten finde meine Krankheitstage (meist wegen Lustlosigkeit) haben sich verdreifacht.

    Habe schon versucht einen anderen Job zu finden. Habe auch schon darüber nachgedacht mit dem Personalchef zu sprechen und an meine „alte“ Stelle zurück zu wechseln.

    Ich habe keine Ahnung, wie lange ich das noch durchhalte.

  269. Avatar von gelangweilteBeamtin
    gelangweilteBeamtin

    Mir geht es wie allen/den meisten hier. Ich langweile mich zu Tode und habe keinen privaten Kram den ich noch erledigen könnte. Wenn ich einen Arbeitsauftrag bekomme oder es doch noch einmal geschafft habe, mir selbst einen Arbeitsauftrag auszudenken, versuche ich ihn ganz langsam zu bearbeiten, damit ich möglichst lange was davon habe. Neben der Quantität ist auch die Herausforderung der Aufgaben ein Probelm. Ich fühle mich ständig unterfordert.
    Da ich dem öffentlichen Dienst nicht gleich den Rücken kehren wollte, habe ich ein Fernstudium gemacht und parallel dazu die Stelle gewechselt. Mit Studium als geistige Herausforderung und Vollzeitstelle ging es dann einigermaßen. Leider ist die neue Stelle noch schlimmer (was ich nicht für möglich gehalten hätte). Nun bin ich mit dem Fernstudium, was mich glücklicherweise für die Wirtschaft qualifiziert, fertig und werde mich aus dem öffentlichen Dienst verabschieden. Ohne die Dinge zu sehr zu verallgemeinern: Meiner Meinung nach ist der öffentliche Dienst nur für Menschen geeignet, die Ihre Aufgabenschwerpunkte und ihre Selbstbestätigung aus anderen Lebensbereichen ziehen, als aus der beruflichen Tätigkeit. Ich zumindest fühle mich unterfordert, ungerecht behandelt (es geht nicht nach Leistung) und ich komme mit den oft starren und hierarchischen Stukturen nicht klar. Sprüche wie „Das haben wir immer schon so gemacht und deswegen machen wir das auch noch die nächsten 100 Jahre so“ sind an der Tagesordnung.
    Unabhängig davon, welchen Beruf man nun ausübt, es gibt nur einen Ausweg aus der Situation: Man muss was ändern, da sich von alleine nichts ändern wird. Die meisten hier haben bereits alle Möglichkeiten (z.B. Gespräche mit Vorgesetzen) ausgeschöpft und dann muss man selbst aktiv werden und sich wegbewerben. Ich hab bis zur Rente noch 40 Jahre und die will ich sicherlich nicht so vor mich hin vegetieren wie aktuell! Ihr habt die Wahl: Entweder den anderen anpassen und mit der Situation leben und die Schwerpunkte im Leben wo anders setzen, die Situation weiter ertragen und irgendwann daran kaputt gehen, oder ihr bewerbt euch weg. Ich wünsche jedenfalls allen viel Erfolg und alles Gute für den weiteren Weg!

  270. Avatar von Paul
    Paul

    Hätte nicht gedacht, dass es anderen auch so geht wie mir. Arbeite seit 20 Jahren in meiner Firma. Plötzlich wurde alles an Arbeit in die Hauptzentrale verlegt. Für die Niederlassung gibts nix mehr zu tun. Aber aus Prestigegründen wird sie erhalten. Ich verdiene gut, habe jede Menge Vorteile und wenn ich gehe würde ich viel verlieren. Sehr gute Rentenvorsorge der Firma, 14 Gehälter etc. und keine Aussicht, in einer anderen Firma so viel zu verdienen. Man ist ja nicht mehr der Jüngste.Wer kann sich eine Kündigung unter den Bedingungen schon leisten. Doch das Nichtstun bringt mich noch um. 8 Std. rumsitzen jeden Tag. Keine Chance, dass jemals wieder Arbeit in unsere Außenstelle gelangt.Die blöden Kommentare im Bekanntenkreis: „Mann, das möcht ich auch mal haben, keine Arbeit.“ Man fängt an, sich zu schämen und redet nicht mehr drüber. Wird immer unzufriedener, kränker und deprimierter.

  271. Avatar von Mjöllnir
    Mjöllnir

    Hi Paul,

    es ist zwar bei mir noch nicht ganz so weit, aber eine Tendenz kann ich schon erkennen.

    Du/ich komme morgens zur Arbeit und das was da ist, ist spätestens nach einer halben Stunde erledigt. Man ist froh um jedes bisserl Arbeit und wenn es nur Akten in den Keller zu bringen gibt.

    Früher habe ich Entscheidungen getroffen, die weit jenseits meiner Gehaltsstufe lagen und heute darf ich nicht mal mehr Entscheidungen treffen, die zwei Stufen unter mir liegen.

    Trotz mehr Gehalt in den letzten zwei Jahren habe ich Arbeit wie eine Halbtagskraft mit drei Gehaltsstufen weniger als ich.

    Mit fällt für Dich (Paul) nur ein. Spare bis Du ca. 55 – 60 Jahre alt bist und sage ihnen dann, dass sie Dich „Im Mondschein besuchen“ können und suche Dir ein zeitintensives Hobby.

    liebe Grüße
    Mjöllnir

  272. Avatar von Susilein
    Susilein

    Hi Mjöllnir,

    hey, cool: Akten in den Keller bringen – gute Idee! Da hab ich doch schon wieder 11min was zu tun… 😉

    Hat noch jemand einen Zeit-rumbring-Tipp?
    Bin heute (=Montag) schon wieder vier Stunden da, hab alle Post und Emails sowie Aktuelles hier gelesen, den neuesten Fortbildungskatalog auswendig gelernt und dreimal Kaffeepause gemacht… – brauch noch was für den Rest der Woche!

    Gibt’s eigentlich im Internet Sprachkurse (kostenlos, online)?

    Langweil-liebe Grüße,
    Susi

  273. Avatar von Roswitha
    Roswitha

    Hallo Susilein,
    letztes Jahr habe ich im Internet einen Kurs in Kisuaheli gefunden (einfach mal Kisuaheli Grammatik googeln)! Lässt sich aber leider im Job auch meistens nicht anwenden… Frage mich, ob der Frust bei solcher „freiwilligen Fortbildung“ nicht noch größer wird, weil ja Können und Sollen dann noch weiter auseinanderklaffen.
    Gemächliche Grüße
    Roswitha

  274. Avatar von Mützeglatze
    Mützeglatze

    Ihr sprecht mir alle aus der Seele!!!
    Ich bin seit einigen Jahren in einem großen Unternehmen beschäftigt. Es gibt nur einige wenige Kollegen, die in meiner Abteilung länger sind, als ich. Zwei lassen mich dumm sterben und einer ist der größte Ideot der Firma, ich nenne ihn mal Kollege Arschloch!
    Kollege Arschloch wurde Projektleiter, keiner weiß eigentlich wie, denn es ist so doof, daß er gerade mal seinen eigenen Namen ríchtig schreiben kann. In seinen Mails sind wo viele peinliche Rechtschreibfehler (nicht Tippfehler!), daß es einfach nur schlechtes Licht auf die gesamte Abteilung wirft.

    Ich hatte Vorschläge gemacht, die beiden anderen haben mit „Nein, brauchen wir nicht!“ abgeblockt. Ok Pech gehabt! Ja, und noch viel schlimmer, denn Kollege Arschloch hat dann alles mit ebenso unfähigen externen Mitarbeitern für teures Geld umgesetzt. Nebenbei wurde dann dadurch auch noch viel Geld verbrannt.

    Zwischendurch wurde ich lange krank, fast ein Jahr. Mit einer vorformulierten Kündigung im Hinterkopf begann ich dann eine Wiedereingliederung und bin nun wieder fest im Job. Haha, welcher Job eigentlich?

    Von der Bezahlung her kann ich nicht meckern, aber ich tue eigentlich den ganzen Tag nichts! Projekte wurden besonders schlecht und schleppend vorbereitet, das gesamte Management hier ist ein Greuel.

    Die größten Blender bekommen hier die besten Jobs!
    Leider habe ich schon allzu lange die Nase voll, aber ich finde nichts besseres. Da ich ja viel Zeit habe, schreibe ich regelmäßig Bewerbungen, inzwischen sogar bundesweit. Hoffentlich bekomme ich etwas anderes, ich habe all meine Hoffnung auf eine berufliche und wohnliche Veränderung gesetzt. Meine Familie und die Kinder machen mit, einfach nur weg, weg weg!!!

    Ich habe schon überlegt von der Firma aus einen Nebenjob auf selbständiger Basis zu erledigen, und ich bin mir sicher, daß es keine Sau merken würde!

    Es wird immer von Fachkräftemangel gesprochen, aber wer genau hinsieht, weiß dann auch warum. Führungskräfte sind oft Ideoten und die guten Mitarbeiter erledigen nur die Drecksarbeit. Perlen vor die Säue, tagtäglich. Schade!

  275. Avatar von keinPlan
    keinPlan

    Hallo,

    jetzt weiß ich endlich, was mit mir los ist. Bin Azubi im 3.Lehrjahr. Ich hatte ein eigenes Projekt, was ich dann erfolgreich abgeschlossen habe. Und weil alle so begeistert von mir waren, weil ich ja so gut bin, durfte ich dann einer Kollegin helfen. Das ging am Anfang so „Mach mal dies und das“ und ich durfte gar nicht mehr denken. Mittlerweile mache ich die Hälfte ihrer Arbeit! Und da sie ganz anders qualifiziert ist, ist das für mich stinklangweilig. Das klingt immer so arrogant, wenn das eine Auszubildende sagt. Das allerschlimmste ist aber, dass ich für die Abteilung der Kollegin ein Übernahmeangebot bekommen habe. Dabei will ich gar nicht dort arbeiten, sondern liebend gerne dort, wo ich das vorherige Projekt gemacht hat und wofür ich auch – jedenfalls nach Abschluss meiner Ausbildung – für qualifiziert bin/sein werde. Aber nein – da wird eine andere Azubi hin übernommen. Ich kann nicht mehr, ein Jahr muss ich noch bis zum Abschluss durchhalten, aber ich bin jetzt schon volle Kanne fertig. Hab auch mal nachgefragt, ob das jetzt wirklich meine Aufgaben sein sollen, da wurde ich zum allerobersten Chef zitiert und der hat gesagt, ich muss das machen 🙁 Als Azubi hat man halt keine Chance, aber ich geh kaputt. Jeden Tag ein Stückchen mehr.

  276. Avatar von Klara
    Klara

    Grüß euch!

    Wie es so vielen von den Lesern und Schreibern hier geht, bin auch ich (etwas) erleichtert zu lesen, dass nicht nur ich so eine grausame Zeit durchzustehen habe.

    Auch wenn es für viele Nichtbetroffenen lustig klingt, dass man in der Arbeit vor Langeweile nicht mehr weiß was man mit sich anstellen soll, so ist es wirklich die meiste Zeit unerträglich.

    Die Gespräche mit den Vorgesetzten haben auch bei mir keine Änderung herbeigeführt. Ich habe neben vielen anderen Lösungsversuchen sogar gewagt mir quasi Arbeit selbst zu erfinden, indem ich neue Projekte anleihern wollte. Vorschlag eingereicht, 3 Monate später bekam ich nach mehrmaligem Nachhaken eine Antwort, dass die Idee gut ist und es noch intern geprüft wird wer das so umsetzen könnte…. NIE MEHR WAS GEHÖRT!

    Ich arbeite seit 10 Jahren als Teamassistentin bei einem Versicherungsmakler und hatte bis vor 1,5 Jahren täglich so viel zu tun, dass ich einen ausreichenden Arbeitsvorrat hatte und immer beschäftigt war – stellenweise sogar zu viel zu tun hatte. Mein größter Fehler: Abteilungswechsel!

    Nun, mein jetziger Chef ist zwar ein klasse Typ, witzig und menschlich 1A, aber keine Ahnung von Führung.

    Ich weiß auch nicht was ich dir noch geben könnte.

    Sorry, ich habe keine Zeit um mir zu überlegen welche Aufgaben du übernehmen könntest!
    Ich kann auch nichts dafür wenn dir die anderen nichts zu tun geben!

    Diese Sätze sind nicht nur unproduktiv, sie sind auch extrem demotivierend. Ich fühle mich als wäre ich zu blöd um effektiv mithelfen zu können. Der Vorschlag meines Chefs, ich solle doch einen Versicherungsfachwirt machen (dann würde ich zumindest mehr Geld fürs Nichtstun kriegen) war, wie ihr euch denken könnt, noch frustrierender.
    .oO(bin ich wirklich unqualifiziert? Muss ich einen Titel erwerben, damit ich meine Arbeitszeit sinnvoll nutzen darf?)

    Die Antwort war: NEIN! Ich habe zum 01.10. gekündigt und bin derzeit auf Jobsuche. Inwieweit ich einen Titel erwerben werde, wird sich noch zeigen. Schließlich möchte ich nicht ewig die Assistentin sein die darauf warten muss bis der Chef eine Idee hat mit was er mich beschäftigt kriegt, sondern selbst eine effiziente Arbeitskraft sein die weiß warum das Geld auf dem Bankkonto landet.

    Ich danke Allen, die den Mut und die Zeit hatten, hier ihre Erfahrung kundzutun. Es hat mich beruhigt und ein Stück weit auch befreit eure Erfahrungen zu lesen. Zwar habe ich die Symptome wie Schlafstörung, Herzrythmusstörungen, Unlust und Reizbarkeit noch nicht in den Griff bekommen, hoffe jedoch dass es durch den anstehenden Job- und Wohnortwechsel wieder besser wird.

    Meines Erachtens dürfte Bore-Out in der heutigen Zeit gar nicht existieren. Wie es dazu kam, was die Ursachen sind und dass Unternehmen auf solche Situationen nicht eingehen (können / wollen), ist nach wie vor ein Rätsel für mich! Diese Menthalität „Halt den Mund und sei froh dass du nen Job hast!“ finde ich überholt, oberflächlich und eigentlich eine Frechheit. Schließlich strebt man danach, einen Sinn im Leben zu haben und da gehört nunmal die Arbeit dazu…

    In diesem Sinne..

    Frohes Schlafen 😉

    Klara

  277. Avatar von Maria
    Maria

    Hallo Klara, hallo Mitleidende,

    ich verstehe Euch alle so gut. Klara, mir geht es genau wie Dir. Ich finde es toll, dass Du den Schritt zur Kündigung geschafft hast und wünsche Dir alles Gute bei der Jobsuche.

    Ich arbeite seit 19 Jahren in meinem Unternehmen als Abteilungsleiter-Sekretärin. Wir haben eine große Firmenzentrale in Köln und mehrere kleine Außenstellen in den einzelnen Bundesländern. Das Personal wurde überall immer mehr abgebaut. Die Arbeit immer mehr in die Zentrale verlagert. Nun sind wir in meiner „Diaspora“ nur noch zu dritt. Und plötzlich weit und breit keine Arbeit mehr. Keine Post, keine Telefonate, keine Schreiben mehr – nichts. Ich habe mehrmals meinen Vorgesetzten angesprochen und auch mit dem Betriebsrat schon geredet. Es heißt: Halt den Mund, sei froh, dass du einen Job hast, reiß uns nicht alle mit rein, wenn du immer von keiner Arbeit sprichst usw. Ich sitze also 8 Std. am Tag da und schaue in die Luft. In meiner Verzweiflung habe ich schon den Firmenkeller aufgeräumt!!! Kündigen kann ich nicht. Ich verdiene überdurchschnittlich gut und im Falle einer firmenbetrieblichen Kündigung würde ich ein Jahr von der Firma weiterbezahlt werden und 80.000 Euro Abfindung bekommen. Das ist bei uns nach Berufsjahren geregelt. Da wäre ich irre, selbst zu gehen. Nur kündigt mir halt leider keiner. Denn mein Chef würde seinen Abteilungsleiterstatus verlieren, wenn er keine Sekretärin mehr hat und wenn sie mir kündigen, dürfen sie ja niemanden mehr einstellen. Und eine Abteilung mit 2 Leuten zu haben, macht auch keinen Sinn, also würden die 2 anderen Arbeitsplätze auch wegfallen. Ich kann es mir unter solchen Voraussetzungen nicht leisten, selbst zu kündigen und ohne einen „Pfennig“ zu gehen. Aber ich merke, wie ich leide. Jeden Tag muss ich mich motivieren, in die Firma zu gehen, weil ich ja gar nicht weiß,was ich dort soll. Die Außenwelt reagiert mit Unverständnis, Spott und Ungeduld, wenn ich mal wieder klage. Ich werde immer gereizter, ungeduldiger, fühle mich nicht gebraucht, abgewertet und total überflüssig. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wie es weitergehen soll.

  278. Avatar von Klara
    Klara

    Hallo Maria,

    es ist heftig, wenn du jetzt schon weißt, dass ein Jobwechsel für dich mit finanziellen Einbußen einhergehen wird. Durch die Situation in der 3-Mann-Abteilung ist es auch nicht besser… kann ich gut verstehen.

    Aber eine Frage: Ist es dir wichtiger mehr Geld zu haben oder glücklicher zu sein als du es jetzt bist?

    Gestern erst habe ich von einer Bekannten den altbekannten Satz zu hören gekriegt: Wie konntest du kündigen! Sei doch froh in der heutigen Zeit eine Arbeit zu haben!
    Sowas kann nur jemand sagen der das nicht kennt von Langeweile in der Arbeit gequält zu werden.

    Depressive Verstimmungen sind keine Kleinigkeit und vor allem kann man diese nicht nur für die 8 Std. in der Arbeit aktivieren bzw. in der Freizeit deaktivieren.

    Gerade als Assistentin / Sekretärin kann man sich in vielerlei Hinsicht weiterbilden. Wenn dein Abteilungsleiter schon sagt, dass er weiß dass du nichts zu tun hast und er dir dennoch nichts geben kann, würde ich ihm vorschlagen, dass du während der „Arbeits“-Zeit dann ein Fernstudium machst und dir einen Titel holst, mit dem du bei einem Jobwechsel ein gleiches oder sogar besseres Gehalt bekommen kannst.

    Ich weiß dass das nicht so einfach ist, sich selbst in den Hintern zu treten und was zu ändern, aber auch wenn es ein alter Spruch ist:

    Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!!

    Straff die Schultern und wage den Sprung! Es kann nur noch besser werden und du wirst dich auch wieder als vollwärtiges Mitglied in der Arbeitswelt fühlen. Davon bin ich überzeugt!

    Ich wünsche uns allen dass wir einen Ausweg aus der misslichen Lage finden.

    Viele Grüße

    Klara

  279. Avatar von Hartzi
    Hartzi

    loooooooooooooooooooooooooooooooooool

  280. Avatar von mary
    mary

    ich muss klara (eintrag nr. 278) recht geben! ist es wichtiger mehr geld zu haben oder glücklich zu sein? wenn ich mir all die beiträge so durchlese, habe ich den eindruck, viele haben das geld lieber als sich selbst! und das ist dann die ausrede, warum sie an ihrer situation nichts ändern, außer jammern.
    bitte nicht misverstehen – geld ist natürlich sehr wichtig und ohne kann man in unserer gesellschaft leider nicht leben, aber man kann auch mit wenig geld glücklich sein, weil das glück nicht vom kontostand abhängt. ihr solltet euch das hin und wieder vor augen führen!
    soll kein vorwurf sein, nur ein tipp.

  281. Avatar von blue
    blue

    Tja, mir geht es ähnlich wie vielen hier.
    Bis Ende letzten Jahres hatte ich einen Job als IT-Admin, welcher mit der Zeit immer langweiliger wurde.
    Keine Herausforderungen, immer die gleichen öden Tätigkeiten.
    Habe dann den einzigen richtigen Schritt gemacht und mir etwas neues gesucht.
    Nun arbeite ich seit Januar 2011 als Entwickler.
    Am Anfang war alles super, Einarbeitungsphase, man muss erstmal alles lernen, man will beweisen was man kann, will zeigen was man draufhat.
    Nach ca. 6 Monaten hat man sich in gewisser Weise „etabliert“ und die Routine stellt sich ein.
    Nun habe ich das gleiche Problem wie im alten Job.
    Ich bin demotiviert, ständig müde und genervt.
    Das schlimmste ist die Auswirkung auf’s Privatleben.
    Ungewollt bin ich unfreundlich zu meiner Partnerin, zu meinen Eltern, etc.
    Ich merke das zwar selber, kann aber irgendwie nichts dagegen tun.
    Manchmal fühle ich mich wie ein Zombie.
    Morgens aufstehen, mit Bus und Zug eine Stunde Anfahrtsweg zur Arbeit, dann rumgammeln und wieder heim.
    Vom Nichtstun bin ich dann so fertig, dass ich dann Daheim auch nur noch rumgammle.
    Irgendwie verstehe ich das nicht, da ich sonst in der Freizeit sehr aktiv und motiviert bin.
    Wir machen nie Pauschalurlaube, sondern planen unsere Reisen immer selbst, sind gerne in der Natur und ständig unterwegs.
    Bei ’nem Strandurlaub bekomme ich nach einem Tag die Krise, weil es mir zu langweilig ist.
    Der Horror ist dann nach 2-3 Wochen Aktivurlaub wieder zurückzukommen in den öden, tristen Alltag.
    Irgendwie hätte ich gerne einen Job bei dem ich unterwegs bin, Abwechslung habe, irgendwas organisieren kann und ständig mit neuen Situationen zurechtkommen muss.
    Diese Rumgammlerei im Büro macht mich fertig.
    Momentan mache ich auch noch ein Fernstudium, allerdings kann ich mir überhaupt nicht vorstellen die nächsten 40 Jahre in diesem Job zu arbeiten.
    Irgendwie ist das doch kacke, IT-Ausbildung, IT-Studium und nun das…

  282. Avatar von hyper123
    hyper123

    Hallo Ihr Lieben,

    ich kenne dieses Probelm nur zu gut! Deshalb bin ich ja auch gerade hier und schreibe. Ich arbeite seit 3 Jahren hier in der Firma! Am Anfang erst in Teilzeit, da ich mir die Stelle mit jemandem geteilt habe. In der Finanzkrise musste die Kollegin dann gehen. Und seit letzten Dezember habe ich nun eine Vollzeitstelle. Damals war auch einigermaßen viel zu tun, da mir noch eine Zusatzaufgabe übertragen wurde. Als ich hier angefangen habe, hatte ich richtig viel zu tun. Da waren die 6 Stunden schnell voll, aber jetzt! Am schlimmsten ist es, wenn der Chef außer Haus ist. Dann habe ich so gut wie garnichts zu tun. Außer die Post machen und Rechnungen anweisen. Ansonsten sitze ich den ganzen Tag rum, lese ein Buch, mache Rätsel und so etwas. Es gibt zwar auch Tage, an dem ich echt viel zu tun habe, aber diese Tage sind recht wenig. Ich habe schon oft mit dem Gedanken gespielt mir einen anderen Job zu suchen, aber ich wohne auf dem Land, da ist es mit Jobs nicht so reichlich gesäht. Außerdem war ich schon 3 mal Arbeitslos und darauf habe ich ehrlich gesagt keine Lust mehr! Hinzu kommt, dass ich erst vor 1 Monat in eine eigene Wohnung gezogen bin, die ich mir vorher aufgrund der Teilzeitstelle nicht leisten konnte. Deshalb ist ein Umzug bei mir derzeit finanziell nicht möglich. Hinzu kommt noch, dass viele Stellen nur in Teilzeit ausgeschrieben sind/werden und meistens Fremdsprachenkenntnisse erforderlich sind. Ich hatte Englisch in der Schule (Note 5) und habe auch noch mal vor einiger Zeit einen neuen Kurs gemacht, aber da ist nichts mehr zu holen. Ich habe massive Schwierigkeiten mit der Grammatik und dass lässt sich auch nicht mehr ändern! Außerdem bin ich eigentlich gerne hier in der Firma. Ich komme super gut klar mit meinen Kollegen! Unsere Branche ist sehr von der Wirtschaft abhängig. Und wer sagt mir, dass es bei der neuen Firma nicht auch so ist (siehe blue!!!)! Ich habe 2007 schlechte Erfahrungen gemacht, in dem ich einen befristeten Job vorzeitig beendet habe, weil man mir einen unbefristeten Job angeboten hatte. Ich wusste zu dem Zeitpunkt allerdings nicht, dass der Chef ein Betrüger war und die Firma schon kurz vor der Pleite stand. Ich habe ganze 4 Wochen dort gearbeitet und dann durfte ich mir selber die Kündigung wegen Insolvenz schreiben! Und habe weder Arbeitslosengeld, noch Hartz IV bekommen, da ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe! Also bin ich natürlich extrem vorsichtig geworden! Ich schaue natürlich regelmäßig in die Zeitung und höre mich um, ob irgendwer jemand sucht. Aber jetzt Knall auf Fall kündigen, käme für mich nicht in Frage!

  283. Avatar von

    Meine lieben Leidensgenossinen und Leidensgenossen
    Ich erkenne mich in den oben publizierten Beiträgen sehr gut wieder und finde es zugleich erschreckend und beruhigend , dass es so viele betroffenen Menschen mit mehr oder weniger starken Bore-Out Syndromen gibt. Erschreckend, da diese Form der „psychischen“ Belastung in der heutigen Arbeitswelt für viele nicht vorstellbar und vor allem für nicht direkt betroffenen überhaupt nicht nachvollziehbar ist. Kommentare wie: Du kannst eine ruhige Kugel schieben, sei froh darum. Weshalb reklamierst du ich wäre froh, wenn ich Zeit für private Angelegenheiten während der Arbeit hätte und dergleichen zeigen wie wenig das Bore-Out als ernst zunehmendes gesellschaftliches Problem betrachtet wird. Nun zum Punkt beruhigend: In den publizierten Beiträge gibt es Vieles, dass mir selbst mehr halt gibt und mich daran erinnert, dass man mit einer solchen Situation nicht alleine dasteht und es wichtig ist zu handeln.

    Ihr fragt euch vielleicht in wie fern ich vom Boreout betroffen bin. Meine aktuelle Arbeitsstelle habe ich seit einen knappen Jahr inne. Bevor ich die Stelle angetreten habe, war ich als kaufmännischer Azubi in einer sehr guten Firma tätig (gute Auslastung, motivierte MA, Betreuung optimal). Leider konnte ich trotz sehr gutem Abschluss nicht weiter für die Firma tätig sein. Deshalb habe ich einen neuen Job gesucht und diesen in meiner aktuellen Stelle gefunden. Während der Einarbeitungszeit war alles noch ziemlich gut, obwohl ich bereits in den ersten Wochen gemerkt habe, dass die neue Firma viel weniger ausgelastet ist und ich bereits Zeit hatte Privatangelegenheiten zu erledigen. Die Arbeitsauslastung unterliegt generell starken Schwankungen, aber während den letzen 2 Monaten sank die Auslastung auf ein Minimum. Will heissen, ca. 1- 2 Stunden pro Tag beschäftigt und den Rest kann ich irgendwie überbrücken. Ich bin in der sehr guten Lage, dass ich mit Erlaubnis des Chefes Lernen kann. Ich sah es deshalb als Chance und habe in den letzen 10 Monaten einige Sprachweiterbildungen absolviert um am Ball zu bleiben und um mich mit etwas Sinnvollem zu beschäftigen. Nun muss ich eingestehen, dass dieses „ich muss mir eine Beschäftigung suchen und möglichst etwas Sinnvolles“ nicht auf dauer anhalten kann. Eine gewisse Zeit kann man sich sagen es ist toll, ich habe viele Freiheiten und Annehmlichkeiten, aber irgendwann sehnt man sich danach richtig ausgelastet und gebraucht zu werden.
    Danke an euch alle für eure ausdruckstarken, teils aufwühlenden teils motivierenden Beiträgen, mit welchen ihr einen Einblick in euren Arbeitsalltag / euer Leben gewährt. Ich wünsche euch alles Gute und hoffe, dass ich in naher Zukunft die richtigen Entscheidungen treffen kann. Wünscht mir Glück: Eure Aurora

  284. Avatar von Aurora
    Aurora

    Meine lieben Leidensgenossinen und Leidensgenossen
    Ich erkenne mich in den oben publizierten Beiträgen sehr gut wieder und finde es zugleich erschreckend und beruhigend , dass es so viele betroffenen Menschen mit mehr oder weniger starken Bore-Out Syndromen gibt. Erschreckend, da diese Form der “psychischen” Belastung in der heutigen Arbeitswelt für viele nicht vorstellbar und vor allem für nicht direkt betroffenen überhaupt nicht nachvollziehbar ist. Kommentare wie: Du kannst eine ruhige Kugel schieben, sei froh darum. Weshalb reklamierst du ich wäre froh, wenn ich Zeit für private Angelegenheiten während der Arbeit hätte und dergleichen zeigen wie wenig das Bore-Out als ernst zunehmendes gesellschaftliches Problem betrachtet wird. Nun zum Punkt beruhigend: In den publizierten Beiträge gibt es Vieles, dass mir selbst mehr halt gibt und mich daran erinnert, dass man mit einer solchen Situation nicht alleine dasteht und es wichtig ist zu handeln.

    Ihr fragt euch vielleicht in wie fern ich vom Boreout betroffen bin. Meine aktuelle Arbeitsstelle habe ich seit einen knappen Jahr inne. Bevor ich die Stelle angetreten habe, war ich als kaufmännischer Azubi in einer sehr guten Firma tätig (gute Auslastung, motivierte MA, Betreuung optimal). Leider konnte ich trotz sehr gutem Abschluss nicht weiter für die Firma tätig sein. Deshalb habe ich einen neuen Job gesucht und diesen in meiner aktuellen Stelle gefunden. Während der Einarbeitungszeit war alles noch ziemlich gut, obwohl ich bereits in den ersten Wochen gemerkt habe, dass die neue Firma viel weniger ausgelastet ist und ich bereits Zeit hatte Privatangelegenheiten zu erledigen. Die Arbeitsauslastung unterliegt generell starken Schwankungen, aber während den letzen 2 Monaten sank die Auslastung auf ein Minimum. Will heissen, ca. 1- 2 Stunden pro Tag beschäftigt und den Rest kann ich irgendwie überbrücken. Ich bin in der sehr guten Lage, dass ich mit Erlaubnis des Chefes Lernen kann. Ich sah es deshalb als Chance und habe in den letzen 10 Monaten einige Sprachweiterbildungen absolviert um am Ball zu bleiben und um mich mit etwas Sinnvollem zu beschäftigen. Nun muss ich eingestehen, dass dieses “ich muss mir eine Beschäftigung suchen und möglichst etwas Sinnvolles” nicht auf dauer anhalten kann. Eine gewisse Zeit kann man sich sagen es ist toll, ich habe viele Freiheiten und Annehmlichkeiten, aber irgendwann sehnt man sich danach richtig ausgelastet und gebraucht zu werden.
    Danke an euch alle für eure ausdruckstarken, teils aufwühlenden teils motivierenden Beiträgen, mit welchen ihr einen Einblick in euren Arbeitsalltag / euer Leben gewährt. Ich wünsche euch alles Gute und hoffe, dass ich in naher Zukunft die richtigen Entscheidungen treffen kann. Wünscht mir Glück: Eure Aurora

    PS: Kann bei einem Blogeintrag nicht einmal mehr den Namen am richtigen Ort eintragen, ist das nicht erschreckend!?

  285. Avatar von Ex-IHKlerin
    Ex-IHKlerin

    Ich habe mehrere Jahre in einer Institution des öffentlichen Rechts gearbeitet (seit einigen Jahren gottseidank nicht mehr) und stoße gestern zum ersten Mal auf den Begriff des „Boreout“ – schlagartig musste ich an meinen ehemaligen Job und – noch viel schlimmer – auch an viele der damaligen Kollegen denken! Es war Boreout pur (wusste ich damals nur noch nicht…). Was auch schlimm war: Wenn sehr viele Mitarbeiter gleichzeitig an Boreout leiden geht es zu wie in einem Haifischbecken. Intrigen, Getratsche und Mobbing waren an der Tagesordnung. Besprechungen, Meetings, Jour fix, Arbeitskreise, Workshops, Seminare – alles nur Decknamen für grenzenlose kollektive Langeweile. Wahnsinn. Aus privaten Gründen bin ich dann ins Ausland gezogen und nach einigen Jahren der Arbeitslosigkeit seit 6 Monaten wieder berufstätig. Und bis jetzt – dem Himmel sei dank – ordentlich beschäftigt. Ich wünsche allen Leidensgenossen/-innen alles Gute und den nötigen Mut zur Veränderung, auch wenn es Angst macht.

  286. Avatar von Olivia
    Olivia

    Hallo liebe Leidgenossen,

    im Prinzip wurde hier ja schon alles zum Thema Boreout gesagt und ich bin wirklich froh, dass ich nicht die einzige bin, die unter der ständigen Langeweile und Unterforderung im Job leidet.
    Wenn man ehrlich ist, gibt es ja nur zwei Möglichkeiten das Problem zu behaben. Entweder man bekommt auf der Arbeit mehr zu tun oder man muss sich schlichtweg einen neuen Job suchen. Etwas dazwischen gibt es m.E. nicht.
    Bei mir ist die erste Alternative ziemlich aussichtslos, da wir bei uns in der Firma/Abteilung ziemlich überbelegt sind. Andere haben evt. mehr zu tun aber aben auch nicht genug, dass sie etwas abgeben können oder wollen.
    Einen neuen Job zu suchen ist wiederum sehr riskant. Wenn ich z.B. an meinen vorherigen Job denke, so war dieser extrem stressig (Druck, Überstunden, schwierige Kollegen und Vorgesetzte) und die Tätigkeit sehr simpel, so dass ich immer unterfordert war. Das Gehalt war wesentlich schlechter. Das hindert mich jetzt sehr daran mir einen anderen Job zu suchen, weil die Angst da, wieder in so einer Situation zu landen.
    Dann doch lieber Boreout mit angemessenem Gehalt? Aber wie lange hält man das aus?
    Inzwischen komme ich (wie viele von euch auch) selbst in der Freizeit nicht mehr aus meiner Lethargie. Keine Lust auf Verabredungen, Sport, Weiterbildung, etc. Am besten nach der Arbeit direkt auf die Couch und TV. Ich bin vergesslicher als früher und extrem unkonzentriert. Merkwürdig wie diese Situation den eigenen Charakter so verändern kann…

  287. Avatar von Mrs Dreamer
    Mrs Dreamer

    Hallo zusammen,

    mir geht es ähnlich – bin dazu noch den ganzen Tag alleine ohne Kollegen.

    Ich habe mir schon überlegt zu kündigen, aber passende Jobs sind 100 km entfernt…

    Dann habe ich überlegt auf Teilzeit zu gehen, aber das kann ich mir nicht leisten (evtl. auf 30 Std).

    Im Moment mache ich ein 2. Fernstudium, was mir Kraft und Auftrieb gibt. Hier studiere ich das was mir Spass macht und nicht das wo ich am meisten Geld verdiene, womit ich am schnellsten einen Job finde oder was gerade in ist, einfach für mich.

    Ich habe noch keine Angstzustände, aber ich will es auch nicht dazu kommen lassen. Es muss jetzt etwas passieren, denn bei mir ist es auch schon in die Freizeit übergegangen. Bitte postet weiter was geholfen hat oder einfach nur wenn Ihr eine Idee habt.

  288. Avatar von Berlinerin
    Berlinerin

    Hallo an alle, die hier schreiben,

    ich bin Journalistin und arbeite an einer Geschichte über das Boreout-Syndrom. Ich würde dafür sehr gerne mit Menschen sprechen, die von diesem Syndrom betroffen sind. Leider gibt es, wie ja auch hier im Forum diskutiert, bislang offenbar keine Selbsthilfegruppen.
    Deshalb wende ich mich nun an Euch/Sie:
    Wäre jemand oder gerne auch mehrere dazu bereit, mir davon zu erzählen? Am liebsten persönlich, also in Berlin? Es besteht übrigens die Möglichkeit, die Namen im Text zu ändern, falls jemand nicht gerne unter seinem wirklichen Namen erscheinen möchte.
    Es geht vor allem darum, das Phänomen einem breiten Publikum vorzustellen und ein Bewusstsein dafür zu schaffen.

    Vielen Dank im Voraus für Eure/Ihre Antworten & dann in der Folge sehr gerne individuelle Kontaktaufnahme,

    Sarah

  289. Avatar von mary
    mary

    hallo sarah!
    finde es total wichtig, dass dieses thema in der öffentlichkeit breiteren eingang findet! stelle mich gerne zur verfügung, allerdings wohne ich von berlin etwas weiter weg und komme voraussichtlich erst nächstes frühjahr wieder hin. wie kann man dich kontaktieren?
    lg

  290. Avatar von Berlinerin
    Berlinerin

    Hallo Mary,

    vielen Dank für Deine Antwort!

    Du kannst mich unter journalistin.kontakt@googlemail.com erreichen, dann können wir alles Weitere vereinbaren.

    Das gilt natürlich auch für alle anderen, die mit mir über das Boreout-Syndrom sprechen möchten – meldet Euch sehr gerne, auch wenn Ihr nicht aus Berlin kommt.

    Herzliche Grüße,

    Sarah

  291. Avatar von Frank
    Frank

    Hallo Sarah

    Ich kann den Kommentar nur bestätigen. Ich bin Selbstständig tätig und arbeite zur Zeit in einer Firma wo ich ständig unterfordert bin. Entweder es fehelen für das weiterkommen in einem Projekt die pünktliche Zuarbeit oder man bekommt auf wichtige Mails keine Antwort oder es fehlt das Feedback. Es werden Projekte auf Grund dieser Sachen nie pünktlich abgeschlossen. Da ich selbstständig bin, habe ich natürlich die Möglichkeit den Vertrag vorzeitig zu kündigen. Da mein Vertrag zur Zeit sowieso ausläuft habe ich von vorn herein beschlossen das auch auslaufen zu lassen egal ob es eine Verlängerung des Vertrages gibt oder nicht. Ich habe die Erfahrung gemacht das es nichts bringt so weiter zu arbeiten. Man sollte dann wirklich einen Breack machen und sich eine neue Aufgabe in einem anderen Unternehmen suchen. Wenn man weiter so macht tut man sich damit weder in fachlicher noch in gesundheitlicher Hinsicht einen Gefallen.

  292. Avatar von Berlinerin
    Berlinerin

    Hallo Frank & noch einmal hallo Mary & hallo alle anderen Blog-Teilnehmer,

    Ihr könnt mich beide/alle unter meiner Mailadresse journalistin.kontakt@googlemail.com erreichen. Dann könnten wir genauer über das Problem und die Entstehung des Boreout-Syndroms sprechen – da der Artikel ziemlich bald erscheinen soll, können wir das auch sehr gerne telefonisch machen, z. B. heute Abend oder am kommenden Freitag (übermorgen), gerne auch am Wochende. Ich richte mich nach Euch. Meine Tel.-Nr. etc. maile ich Euch zu, auch das geplante Erscheinungsdatum und -medium des Artikels. Ich möchte nur meine Kontaktdaten nicht für jeden lesbar ins Netz stellen, daher erst einmal der „Umweg“ über meine berufliche Mailadresse. Auch Eure Daten (Name, Firma etc.) würde ich im Text auf Wunsch selbstverständlich anonymisieren.

    Frank, ich finde es sehr wichtig und interessant, dass einer breiten Bevölkerung (und den Arbeitgebern!) klar wird, dass auch Selbständige betroffen sind, nicht nur Angestellte. Insofern würde ich mich über eine Kontaktaufnahme Deinerseits auch sehr freuen!

    Das gilt auch für alle anderen, die dazu etwas sagen möchten – schreibt mir, ich freue mich!

    Viele Grüße & gespannt auf Eure Nachrichten,

    Sarah

  293. Avatar von shift-your-beliefs
    shift-your-beliefs

    An alle Boreouter! Ihr seid Computer! Führe ein anderes Programm ein!
    Unzufrieden? Verzweifelt? Dies ist nur ein notwendiges „Übel“ der Euch aufmerksam machen will eine andere Denkweise anzuwenden. Es ist Zeit zum Umkehren! Tue nur das, was Euch wirklich Spaß macht, GLAUBE, dass Ihr es verdient, Euch wohl zu fühlen.
    Schließe Frieden mit der jetzigen Situation und überdenke, dass es nur Eure Denkweise war, Euer Glauben, völlig machtlos zu sein, der Euch in dieser Situation gebracht hat und das muss nicht so bleiben. Dem ist nicht so! Ihr habt die Macht. Liebe Euch selbst und liebe die Situation, die Euch nur klar machen will, dass Ihr auf Endlosschleife dreht und dass es andere, unendliche Möglichkeiten gibt Euch zu entfalten. Alles fängt an mit Euer Glauben. Also GLAUBE, dass Ihr die Macht besitzt und fühle, wie sich das anfühlt: „Ich, und nur ICH bin der Schöpfer meiner Welt! Ich lasse meine Wünsche wahr werden, indem ich nur noch denke an das, was ich wirklich will. Ich glaube jetzt daran, dass nur das was ich will und denke WAHR wird, auch wenn die jetzige Situation NOCH was anderes zeigt. Die jetzige Situation hab ich mir selbst herbeigeführt, weil ich dachte, machtlos zu sein. Es braucht ein wenig Zeit, bis sich die äußere Situation an meine jetzigen Wünsche angepasst hat. Darum bleibe ich an eine positive Veränderung denken und glaube fest daran, und weiß, dass alles sich dann verändern MUSS. Ich bleibe positiv, ich bleibe positiv! und tue nur das, was mir wirklich Freude macht. Ich verschwende keine Gedanken an meiner jetzigen Situation, ich träume stattdessen meinen Traum, gleichzeitig hole ich mir die Freude ins Haus indem ich mir erlaube, nur die Dinge zu tun, die ich tun will. Meine Welt ist veränderbar wenn ich mir gestatte, zu denken und zu fühlen was ich wirklich will und dann bin ich meine jetzigen Situation dankbar, denn sie hat mir doch nur gezeigt dass ich stets gedacht habe, ihr gegenüber machtlos zu sein.
    Ich habe bloß vergessen, dass ich zaubern kann! Ich kann zaubern, mit meinen Gedanken und Gefühlen, denke ich das Beste für mich, MUSS das Beste für mich geschehen. Andersherum leider genauso. Also: Umprogrammieren!
    Love to all of you!

  294. Avatar von chris
    chris

    shift-your-beliefs, aus welcher Esoecke kommst Du denn? Träum und predige weiter. Wenn Du Erfolg hast und wahr geworden ist, was Du willst (was immer es ist) dann lass uns wissen wie Dus gemach hast. Wir werden alle seeeehr dankbar sein.

    Ich bin Einzel-Insasse in einem kleinen Bürokämmerchen (Nordseite) mit Blick in den Hinterhof. Wenn ich Glück habe, hab ich 1 Stunde pro Tag was zu tun, wenn ich Pech hab, dann kann schon mal ein Tag vergehen, an dem ich null hab. Ich muss Euch nicht lange schildern wies mir geht.

    Das Gefühl zu haben sein Leben sinnlos verplempern zu müssen, während es in der Welt da draußen so viel zu tun gäb, dass ich – hätte ich Zeit – gar nicht wüsste, wo ich zuerst anfangen soll, ist bei mir das Schlimmste. Nur die wirklich sinnvollen Tätigkeiten (soziales oder im Bereich Umwelt) sind alles unbezahlte Ehrenämter und wer nicht grad mit nem goldenen Löffel im Mund auf die Welt gekommen ist, ist gezwungen seine Lebenszeit und -kraft gegen Geld zu verkaufen.

    Ich bin schon gut 25 Jahre in dem Laden und seitdem grüble ich mir das Hirn erfolglos tot. Ich hab 800 Euro Fixkosten pro Monat (kein Schrott – ich spar eh schon wie blöd) von der Miete über die Internetgebühr bis zu den Benzinkosten für die Fahrt zur „Arbeit“ -lach- und da geht nunmal kein Mach-Dein-Hobby-zum-Beruf-Job.

    Ich brauch die Sicherheit, dass jeden Monat das Konto mit einem gewissen Betrag gefüllt wird. Auf Deutsch: Es ist zwar im letzten Jahr noch schlimmer geworden, als die letzten ca. 10 Jahre davor, aber ich habe bereits resigniert. Ich werde wohl meinen Zeit als „Freigänger“ in der Einzelzelle absitzen müssen. Und die meisten von Euch, wenn Ihr ehrlich seid und nicht riskieren wollt von einem miesen Zeitarbeitsjob in den nächsten billig verkauft zu werden, ebenfalls.
    Wenn ich dann „fertig“ bin, hab ich quasi 3x lebenslänglich gesessen. Eigentlich hätt ich dann 3 entsprechende Verbrechen gut (wieher-wieher-lach-wein-wein). Seit eine Neue bei uns eingestellt wurde, wurden der die meisten Arbeiten von mir übertragen. Ich hab noch ein paar Brösel behalten und die versuch ich so lang wie möglich auszudehne. Wie Euch, kann ich mich oft dazu kaum noch aufraffen. Wenn was einkommt, dann kommt erst mal ein „Alles-zu-viel-Überforderungsgefühl“ auf. Hab ich dann mal angefangen und merke, ich bin der Aufgabe gewachsen, dann gehts auch wieder.

    Ich kann nicht zu meinem Chef gehen, sonst wird meine Stelle auf Halbtags gekürzt und das kann ich mir finanziell als Alleinverdiener in der Familie nicht leisen. Außerdem muss er doch wissen, dass ich nichts zu tun hab. Er ist es doch, der mir die Arbeit rüberschiebt. Und 80% davon gibt er jetzt der Neuen. Er WEISS, dass ich, wenn ich in den PC starr und aufgeschlagene Ordner vor mir liegen hab, nur so tu als ob. Er MUSS es wissen.

    Wie gesagt, wir brauchen alle unser Lebensunterhaltsgeld und die Angst, beim nächsten Arbeitgeber könnte ich überfordert sein, lässt mich jeden „Arbeits“tag freiwillig die Einzelhaft antreten.

    Für mich geht es nur noch darum, wie ich diese sinnlose Lebenszeitverschwendung erträglicher machen und der schleichenden Verblödung entgegenwirken kann.

    Ich lese ca. 3-4 Bücher pro Monat. Kommt nicht ganz billig, aber ich dreh sonst durch.
    Internet ist eigentlich nicht erlaubt, trotzdem surfe ich schon mal bis zu 2Stunden auf einer sicheren Seite.
    Telefonieren darf ich auch nicht. Nur bei dringenden, kurzen, privaten Gesprächen.
    Radio hören ist bei uns verboten.
    Erlaubt offenbar: frustriert an die Wand oder in den trostlosen Hinterhof starren.
    Mittags geh ich mal für eine 1/2 Stunde ans Licht raus. Mach ich länger Mittag, muss ich es abends nachsitzen und das ist das Letzte was ich will, denn daheim wartet soviel Arbeit auf mich, dass ich mich tothetze, damit ich überhaupt rumkomm. Also einmal Stress aus Langeweile und dann abends Haushaltsstress. Am Wochenende bin ich dann so geschafft, dass ich mich zu nichts mehr aufraffen kann.

    In der Arbeit hab ich also täglich 8 Stunden Zeit. Wie nutzt Ihr die halbwegs sinnvoll und für Euch zufriedenstellend.
    Nach 8 Stunden lesen platzt dir der Kopf, ich will kein Buch schreiben und kann keine Handy- oder Internetspiele spielen (würde auch sehr schnell langweilig werden).
    Sprachen lernen? Sowieso! Aber kein Mensch kann sich 8 Stunden auf Vokabeln konzentrieren. Geht also nicht jeden Tag.
    Fernstudium? Am allerliebsten! Nur leider kann ich mir das nicht leisten. Kein Geld dafür. Ich erwarte kein Erbe (im Gegenteil! Da droht das Damoklesschwert Pflegeheimkosten für die Eltern!!) und ich spare ja jeden Groschen, bis ich mal soviel beisammen hab, dass ich kündigen und trotzdem mit HartzIV halbwegs menschenwürdig die letzten Jahre bis zur „Rente“ überleben kann.
    Denn bis 67 werd ich ganz gewiss nicht einsitzen! Wenn ichs überhaupt bis dahin überlebe.

    Also an alle, die sich ihrem Schicksal ergeben haben: Wie schafft ihr es sinnvoll die Zeit abzusitzen, Lebensfreude und Energie zu erhalten und den Tag ohne verzweifelte Weinkrämpfe rumzubringen.

    Bitte bitte schnell antworten, morgen ist Montag und ich find schon bald kein Buch mehr, das mich interessiert.

  295. Avatar von shift-your-beliefs
    shift-your-beliefs

    Hallo Chris,

    verstehe Deine Einwände, aber im Ernst, Deine heutige Sicht hilft Dir kaum weiter, stimmts? Hat sie Dir jemals weiter gebracht? Drehst Du Dich im Kreis und machst andere dafür verantwortlich? Ich empfehle Dir, und die, die es endlich wissen wollen en offen sind warum ES nicht funktioniert, alle Bücher von Esther Hicks (Abraham) gibt es auch auf Deutsch, und, falls Du Englisch kannst, schaue Dir z.B. dieses Video an:

    http://www.youtube.com/watch?v=ZMPhTLez_Ck.

    Du, und nur Du bist der Macher Deiner Welt und was Du darin erleben willst.
    Wenn Du aber weiterhin glaubst, dass die „anderen“ Schuld sind an Deine Misére, dann werden die „anderen“ gerne die Rolle für Dich weiter so spielen, dass das, was Du glaubst wahr wird.

    Ich meine, jeder kann aus Deinen überaus negativen Kommentar ablesen, was und wie Du denkst und glaubst, also darfst Du Dich nicht wundern, dass Deine Welt genau das für Dich spiegelt. Aber nur Menschen, die wirklich offen sind, und fühlen dass es noch was Anderes gibt, werden die Botschaft verstehen, die sich Gottseidank mehr und mehr in der Welt verbreitet. Also, Du darfst glauben und denken was Du willst, niemand wird Dich davon abhalten, bis Du es selber tust.

  296. Avatar von chris
    chris

    Hallo shift-your-beliefs,

    danke, danke für das Video. Gott hat ein sehr eingeschränktes Vokabular. Ich hab herzlich gelacht. Natürlich kenne ich seine Bücher! Hab sie vor 10 Jahren schon in der Arbeit gelesen. Und ich kenn die Stelle vom richtigen Beten. Erst sich reich fühlen und Gott schon mal danken.

    Also gut, ich geh mal auf die spirituelle Seite. Ich kenn viele dieser Wünsch-Dir-was-aber-richtig-Bücher. „Erfolgreich wünschen“ und die v. a. die Bücher von Florence Scovel Shinn sind eine Offenbarung.

    Womit wir beim eigentlichen Thema wären: Dankbar sein. Du ziehst an, worauf Du Deinen Fokus legst. Immer jammern, zieht weiteres Jammern an („I need more money!“ God: „Yes.“). Ist man jedoch dankbar für das was man hat und schafft man es, dass man diese Dankbarkeit aus tiefstem Herzen ehrlich spüren kann, dann kriegt man mehr von dem, wofür man dankbar ist.

    Ich hab geschrieben, dass ich aufgegeben hab und versuche, mich mit diesem Job zu arrangieren, das Beste draus zu machen. Vielleicht ist grad das der erste Schritt in diese Dankbarkeits-Richtung, die mich da rauskatapultieren könnte – wenn ich mit der Situation Frieden gemacht hab.

    Wer weiß, ob wir hier alle nicht grad eben zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind – auch wenn wir die Situation verfluchen (wo ist das Geschenk!!???). Wäre Neal Donald Walsch nie in die tiefsten Tiefen der Verzweiflung gestürzt, hätte er womöglich nie gefragt „Warum funktioniert mein Leben nicht?“ und nie wären diese wunderbaren Bücher entstanden, die ihm so viel Anerkennung und Liebe eingebracht haben und ja, auch Geld und Unabhängigkeit. Er MUSSTE da durchgehen, damit er uns diese Werke schenken konnte.
    Also, wer kann schon sagen, wofür es gut ist, dass wir hier alle in unserem Boreout festsitzen? Gott hat einen Plan und Geduld zu haben, bis er sich offenbart ist sehr hart.

    Das hat auch dieser absolut bewunderns- und bemerkenswerte junge Mann erfahren, vom dem ich Dir meinerseits ein Video schenken möchte.
    Falls Du Nick Vujicic noch nicht kennst, den Namen solltest Du Dir merken. Das Video jedenfalls wirst Du nie wieder vergessen, das verspreche ich Dir. Und halte Taschentücher bereit, Du wirst sie brauchen. Nicht seinetwegen, sondern deinetwegen! Denn Du wirst weinen vor Scham über Deine „Probleme“, wenn Du erst mal gesehen hast, in welchem Zustand dieser Mann ist.

    Körperlich extrem eingeschränkt geboren, totunglücklich bereits am Anfang seines Lebens, hat er heute seinen Frieden mit diesen Umständen gemacht. ER sagt:

    Wenn kein Wunder geschieht, sei selbst eins !!!

    Und heute reist er um die Welt, predigt (ähnlich wie Du ;)) motiviert und tröstet millionen Menschen, und lebt ein „Leben ohne Limit“. So der Titel seines Buches, dass ich demnächst bald in der Arbeit lesen werde. (Wahrscheinlich bestell ich mir das Original in englisch). Aber sieh erst mal selbst. Taschentuch nicht vergessen!!

    http://www.youtube.com/watch?v=Jlry5QbAstI

    Wenn er es packt, seinem Leben was abzugewinnen – und Gott allein weiß welche inneren Schlachten dieser Mann gekämpft hat – wenn er lustig sein und ANDERE trösten kann. Dann müssen wir es erst recht packen, oder? Wenn es mir ganz schlecht geht, schau ich mir (daheim) eines seiner Videos an. Er gibt mir Kraft. Trust in God. Habt Geduld, haltet durch, nichts ist für immer.

    Zugabe gefällig?

    http://www.youtube.com/watch?v=y_MCwlY6zzg.

    Danke
    Chris

  297. Avatar von shift-your-beliefs
    shift-your-beliefs

    Super Chris,
    ich hatte warme Gefühle beim Lesen Deines Kommentars, Danke dafür!
    Es ist wirklich so, ich kannte ja selbst dieses Boreout-Gefühl, und ach, welch ein Geschenk das in Wirklichkeit für mich war. Denn nichts muss bleiben wie es ist. Es kommt nur darauf an, was wir daraus machen und da steht uns alles, wirklich alles offen.
    Ja ich habe dieses Video auch schon gesehen, und Du hast Recht, worüber beklagen wir uns in diesem Forum…..und doch, wir sollten und können uns nicht mit anderen vergleichen, Nick ist ein extremes Beispiel dafür, das Beste aus sich zu machen mit dem was Du hast. Und das ist viel. viel mehr wie die meisten Menschen glauben.
    Es gibt ein Forum (Deutsch) über Abraham, zig Zitate und auch Erfahrungsberichte von Menschen, die sich Tag für Tag wohler mit sich und die Welt fühlen und dies dann auch gespiegelt bekommen. Es ist tatsächlich ein Gesetz. Law of Attraction.
    Ich verspreche Euch, wenn ihr Euch damit (mit Euch selbst) anfreunden könnt und danach lebt werdet ihr glatt abheben….gute Gefühle ohne Ende, und das ist es doch, was wir alle wollen.
    Ich fände es wunderbar, wenn in diesem Forum alle Gedanken in eine andere Richtung gehen und statt mit irgendwelche arbeitssuchende Journalisten zu sprechen und die Situation dadurch unnötig zu verlängern, sich zu besinnen und wirklich dafür zu sorgen dass wir uns jede Minute gut fühlen, Gute Gefühle sind das Wichtigste was Du Dir zu geben hast. Positive Erwartungen hegen – was jetzt ist, ist alte Kuchen, so haben wir früher mal gedacht (dass wir festsitzen) und dem ist nicht so. By the way, für die, die offen sind und glauben dass es mehr gibt als man im Allgemeinen erzählt bekommen hat:
    Auch Bashar erzählt uns haargenau wie „ES“ funktioniert: (Englisch),
    es gibt unzählige Videos die Euch das Herz hüpfen lassen, nehme schon mal eine Woche Urlaub von Euer langweiliger Job haha:

    http://www.youtube.com/watch?v=hWP7QyDMi-E&feature=related

    Für Dich Chris: Danke für Dein Kommentar, wir hören von uns

  298. Avatar von shift-your-beliefs
    shift-your-beliefs

    Hier noch der Link zum Abraham-Forum:

    http://www.abrahamforum.org/forum.php

    Gönne Euch die Zeit, (lass die Arbeit liegen, auch den Fernseher aus für eine Woche) um dies alles in Euch hineinzuziehen, denn man lebt nur einmal 😀

  299. Avatar von AG
    AG

    Hallo,
    seid Monaten plagt mich auch dieses Boreout-Syndrom. Natürlich bin ich auf diesen Beitrag während der Arbeitszeit gestoßen und „freue“ mich, dass es weitere Leidgenossen gibt.
    Ich selber stell meine ganze Ausbildung (Diplom, Master …) aufgrund der jetzigen Tätigkeit stark in Frage. Ist es nun das richtige? Habe ich die wichtigsten 10 Jahre in meinem Leben verschwendet?
    Im Prinzip erledige ich nur das nötigste. Und das beste ist, dass die Chefs mit meiner Leistung sehr zufrieden sind…
    Mit meinen direkten Chefs kann ich nicht reden, da Sie ihre Arbeit anscheinend faszinierend finden. Hab es schon versucht, aber in dem Feld zeigen Sie kein Verständnis. Ich bin der Meinung, dass hier für „kleinmist“ extremer Aufwand geschaffen wird, der keinen interessiert und vor allem keinen Mehrwert mit sich bringt. Auch zusätzliche Tätigkeiten würden mich nicht mehr erfüllen. Alles ist nur noch eine Belastung für mich. Jedenfalls hat sich die Arbeit bei mir auf mein Privatleben soweit ausgewirkt, dass ich laufend nur schlechte Laune (würde schon fast eher von Hass sprechen) habe und alle die mir nah sind sogar darunter leiden müssen. Mit dem Unternehmen habe ich mental schon abgeschlossen. Angst habe ich nur davor, nichts zu finden was mich langfristig motiviert und halbwegs gut bezahlt wird. Diesen Schritt zu gehen, ohne wirkliche Sicherheiten, fällt mir sehr schwer. Vielleicht schicke ich diesen Artikel gleich meinen Vorgesetzten zu…

  300. Avatar von D.L.
    D.L.

    Hallo zussammen,

    lese jetzt seit gestern auf dieser Seite und bin froh das ich zumindest mal eine Begründung habe, warum es seit einem Jahr bei mir abwärts geht.

    Ich bin 28 und (leider) ungelernt. Also bleiben mir als Arbeitgeber meist Zeitarbeitsfirmen. Nun hatte ich aber das „Glück“ im September 2009 bei einer Wachgesellschaft anzufangen. Dort mache ich zum größten Teil den Dienst als Pförtner und bei Nachtarbeit halt Objektschutz. Bin auch immer beim gleichen Kunden und das Arbeitsverhältnis zwischen mir und dem Kunden könnte nicht besser sein. Leider sind die Aufgaben nicht wirklich fordernd. In der Frühschicht halt Besucherempfang, Tore öffnen für Speditionen und Telefonate weiterleiten. Nebenher mal Schlüssel an Mitarbeiter ausgeben. Nachts dann irgendwas abschließen und Rundgänge laufen. Und 8 Stunden ziehen sich in den Schichten immer sehr. Also online sein kann ich ständig und meine Onlinespiele kann ich auch zu genüge ausreizen. Sehr spannend…

    Diskussionen oder Unterhaltungen mit Bekannten beinhalten dann beim ansprechen dieses Problems die stereotypen Antworten.

    1) Sei doch froh. Wenig zu tun und trotzdem bekommst du Geld

    2) Das hättest du vorher wissen müssen

    Naja das alles stresste mich erstmal nicht. Auch das ständige arbeiten am Wochenende und an Feiertagen konnte ich so hinnehmen. Empfand es sogar als richtig angenehm auf diese einfache weise mein Geld zu verdienen. Bei Zeitarbeitsfirmen hatte ich teilweise Jobs wo ich Abends kaputt und mit Blesuren heim kam und dafür weniger verdient hab.

    Und seit einem Jahr geht es wie gesagt bergab. Ständig missmutig, übel gelaunt und leichte Kopfschmerzen (die sich mit Aspirin noch beheben lassen). Auf Arbeit natürlich immer lächeln und freundlich sein, dafür aber zu Hause ohne Grund explodieren. Meiner Frau hat es dann irgendwann gereicht und Sie wohnt wieder bei ihren Eltern. Alleine das sollte mir ja schon Grund genug sein, die Arbeit dranzugeben.

    Das mein Alkoholkonsum (sonst nur an freien Tagen) sich mittlerweile auch auf Arbeitstage nach Feierabend ausweitet sehe ich als weiteres Problem, nur kann ich zur Zeit nicht anders abschalten.

    Habe auch schon mit meinem Arbeitgeber gesprochen ob man Arbeitstechnisch was ändern kann. Auch ein Wechsel des Kunden hab ich in Betracht gezogen und ausführlich besprochen. Natürlich wurde sowas belächelt und mit einem „wir sehen was wir tun können“ erstmal ruhig gestellt. Natürlich hat sich nichts getan. Ich such mir mittlerweile meine Aufgaben schon selber, nur damit ich nicht von 8 Stunden – 7 Stunden im Büro verdaddel.

    Mittlerweile bin ich soweit den Job einfach zu schmeissen, wenn da nicht die Sperre beim Arbeitsamt wäre. Und ungelernt wieder schnell Arbeit zu finden sehe ich im Moment nicht. Klar Zeitarbeit, andere Wachgesellschaft… aber alleine die Aussicht wieder Bewerbungen zu schreiben entmutigt mich irgendwie. Selbst diesen Text jetzt zu verfassen, wird bei jedem dritten Satz mit dem Gedanken die Seite zu schließen begleitet.

    Auf jedenfall bin ich jetzt erleichtert das er fertig ist. Und danke an die die sich die Zeit nehmen dies zu lesen…

    Gruß D.L.

  301. Avatar von Antwortbär
    Antwortbär

    @AG: „Willkommen“ im Club der toten Dichter. Wie in meinem Beitrag No. 224 geschildert, habe ich nach 10 Jahren Studium+Promotion ein ähnliches Problem.
    Da ich seit Antritt in 2010 auf ca. 3-5% meines eigentlichen Leistungsspektrum gerutscht bin, die innerliche Kündigung schon vor einem Jahr erfolgte, meine Selbstmotivation- und Achtung am Boden liegen, fällt das ganze natürlich durch meine allgemeine Erfolg- und Lustlosigkeit langsam in der Firma auf. Aber: es interessiert K.E.I.N.E. Sau.
    Das Gute an dieser Zeit ist, denn alles hat ja bekanntlich zwei Seiten, dass ich sehr viel über mich selbst gelernt habe. Zum Beispiel was ich im Leben will und vor Allem: was ich nicht will.
    Ich weiß nämlich, dass ich eigentlich ganz viel kann aber ich glaube einfach selbst nicht mehr daran. Deshalb: in dieser Situation geht – es – einfach – nicht – mehr – so- weiter!!
    Obwohl ich nicht gerne von selbst das Handtuch werfe und da ich finanziell ganz gut dastehe, werde ich nun selbst kündigen damit ich überhaupt aus diesem finsteren Loch herauskomme und wieder Vertrauen zu mir selbst finde. Denn das ist ein sehr wichtiger Punkt, bei dem ich mit shift-your-beliefs übereinstimme. Man muss wieder an sich glauben und Balast der Machtlosigkeit abwerfen indem man sein Leben wieder selbst in die Hand nimmt.
    Ich wünsche allen hier viel Kraft und Mut, den Weg zu sich selbst zu finden.

  302. Avatar von shift-your-beliefs
    shift-your-beliefs

    @D.L.
    Ungelernt? Was ist das? Den Eindruck habe ich bei Dir nicht. Dein Schreibstil zeigt Herz und Verstand. Es gibt einen Haufen „Gelernte“ die nur wissen was sie gelernt haben, es fehlt aber oft das Herz. Das Universum schert sich einen Dreck ob Du was gelernt hast oder nicht….es geht nur darum, was DU für Dich willst. Auch ohne Papiere bist Du von größtem Wert.
    Fang schon mal an zu glauben, dass es Menschen gibt, die gerade nach einen Menschen wie Dich suchen, und träume davon, male Dir so oft Du kannst (Du hast ja Zeit 😉 Dein bestes Leben im Geiste. Sehe Dich ab sofort als wertvoll und viel, viel zu schade für Alkohol. Lass Dich nicht unterkriegen! Der Arbeitgeber kann uns nicht helfen, (vergib ihn!) doch unsere Gedanken über uns können einiges bewegen. Falls Du nicht kündigen kannst, fange doch mal während Deiner Arbeitszeit an zu denken, dass diese Situation nur vorübergehend ist und Du Dein Leben gemäß Deiner Gedanken kreierst (erfinde Gedanken, die sich ab heute nicht mehr um das, was Du nicht willst drehen, sondern ab jetzt nur um das was Du wirklich willst). Glaube daran, dass alles möglich ist. Was ist eine Glaube? Ein Glaube ist nur ein Gedanke, der sich ständig (bei manchen ein ganzes Leben) wiederholt. Also, was willst Du glauben? Wenn Du nur das Beste für Dich glauben kannst, MUSS sich das so ergeben. Und dann glaubst Du nicht mehr, Du weißt es. Du weißt, dass Du und nur Du der Spielmacher Deines Lebens bist und dankst alle „Miesmacher“ dafür, dass sie Dich gerade durch ihr „mieses Spielchen“ nur auf andere (viel bessere) Gedanken bringen wollten, denn nur dafür sind sie da. Wir bekommen alles gespiegelt, so dass wir mit dem Spiegel arbeiten können….und das hört nie auf. Willst Du das, was Dir gespiegelt wird oder was viel Besseres? It’s up to you. Nichts muss bleiben wie es ist. Mit Herz und Liebe lässt sich 1000 x mehr erreichen als mit den besten Papieren.

    @Antwortbär
    Dein Humor ist erhebend. Neues ist auch Dir sicher, Dein Selbstvertrauen ist ja schon längst da, sonst würdest Du diesen Schritt nicht gehen. Es ist immer nur der Schritt ins Unbekannte, der uns manchmal lange zweifeln lässt. Im Nachhinein aber war’s immer das Beste was wir getan haben: einfach unser Herz zu vertrauen!

  303. Avatar von B.
    B.

    Heute zum erstem Mal davon gehört, aber schon des Öfteren damit zutun gehabt.
    Das macht einen echt fertig, wenn man auf die Arbeit kommt und nach einer halben Stunde nichts mehr zu tun hat, sich aber noch den Rest des Tages beschäftigen muss.
    Wenn man dann regelrecht an Arbeit verhungert, weil der Vorgesetzte zwar davon weiß, dass man nichts zu tun hat, aber nichts dagegen unternimmt außer einem eine beschissene Arbeitsmoral zu unterstellen, ist man sogar im ersten Moment froh, gekündigt zu werden.

    Das schlimmste ist aber, wenn man besagtes Boreout-Syndrom bekommt, während man arbeitslos ist, weil man an diesem Zustand nicht so ohne Weiteres etwas ändern kann.
    (Ist bei mir gerade wieder der Fall, und das nicht wg. oben beschriebenem Vorfall; dieser liegt ein paar Jahre zurück)

  304. Avatar von Mela
    Mela

    Hallo;
    Also es ist echt gut zu wissen *sarkasmus schild hochhalt* dass es noch anderen so geht…

    Ich habe eine Ausbildung zur Bürokauffrau gemacht und jetzt bin ich in einem echt tollen Unternehmen, dort werde ich auf Kurse geschickt und auch intern gibt es eigentlich jede Woche eine Schulung…klar ist die Materie abundzu etwas trocken und ich kann auch nur da sitzen und mich fragen… so und jetzt nochmals bitte auf Deutsch ich habe kein Wort verstanden….
    Doch, weil mal ein Fehler passierte, darf ich jetzt nur noch „Papierkram ablegen“ und „Eingeben“ <– aber wehe ich muss etwas ändern, dann darf ich nicht mal mehr freigeben…
    Darf nicht lernen, für meine Prüfung, damit ich zum Kurs kann…
    Ich habe schon Fehlstunden, werde immer häufiger krank, drücke meine Wecker weg… und das Schlimmste, ich hab ja nicht mal mehr die Motivation mich mit meiner besten Freundin zu treffen, so sehr bin ich nach meinem 8StundenTag geschlaucht, vom „Nichtstun“…
    Mein Hausarzt meinte, ich solle mal mit der, für die Ausbildung, zuständigen Person sprechen, doch diese ist sehr mit Arbeit eingedeckt und hat sehr wenig Zeit, nochdazu hat sie eine sehr „schroffe“ Art, die auch den „langjährigen Teammitarbeitern“ mehr als nur Respekt einflösst…
    Hat mir jemand eine Idee??
    Denn ich möchte, wenn ich einen Teamwechsel beantrage (falls ich mich traue) kein böses Blut in die Abteilung bringen…
    Meine Mentorin meint, ich solle mit der Ausbildungsleiterin in der Abteilung evtl reden, aber irgendwie würde sie mir davon abraten, aus eben jenem Grund wegen bösen Blutes…
    Meine Vorgängerin (auch Azubine) ging gleich zum höchsten Chef, hat aber dadurch die Chefhirarchie nicht beachtet, und einen Teamwechsel erreicht…
    Eine Arbeitskolelgin meinte schon „Such um Kur an“, aber kann ich das überhaupt in meinem Alter (23) schon?
    Bezahlt das die Krankenkasse?
    Muss ich das von meiner Betriebsärztin machen lassen?
    Wisst ihr, was ich tun könnte??

  305. Avatar von Samira
    Samira

    ich leide glaub an einem bore out.
    ich habe ein master studium, spreche fliessend 5 sprachen und habe auch auslanderfahrung. momentan arbeite ich jedoch als sekretärin…da ich kein job fand. am anfang dachte ich dass es nur vorübergehend sein wird, aber jetzt sinds sinds schon mehrere monate. es ist nicht das erste mal, dass ich ein brotjob mache und unterfordert bin. momentan bin ich am punkt wo ich die einfachsten aufgaben nicht mehr erledige, sachen vergesse und jede freie minute aufs net geh und jobseiten angucke. ich halte es fast nicht mehr aus, leide unter depressionen und extremer frustration. ich versuch mir immer wieder zu sagen dass ich bald ein job find, aber wie länger dieser zustand andauert desto schwieriger wird es, mich ins büro zu setzen und die sekretärinenrolle zu speilen. ich glaub, dass meine arbeitskollegen schon merken, dass ich gar nicht bei der sache bin, vorallem da ich so viel vergesse. ich hasse mich dann selber, dass ich mich nicht zusammenreissen kann. aber es geht nicht mer, das gefühl mein potential zu verschwenden, mich in einer rolle zu setzen gegen die ich mich sogar langsam schon körperlich wehre, die frustration, all diese negativen gefühle machen mir der alltag zur hölle. momentan will ich einfach nur wissen wie ich da wieder rauskomm. gibt es leute, die ihr leben lang plötzlich in einer rolle stecken bleiben? ich hab das gefühl ich sei in einer falle und komm nicht mehr raus. natürlich bewerbe ich mich weiterhin, aber hab immer nur absagen:(

  306. Avatar von Antwortbär
    Antwortbär

    Samira, ich kann das alles gut nachvollziehen, da ich als Akademiker leider auch mangels zeitnaher Job-Alternativen in eine „Sekretärinnen-Rolle“ gerutscht bin. Nach über einem Jahr falscher Versprechungen, Ignoranz, unendlicher Frustration, Demotivation und innerlicher Kündigung kann ich mir und dir insofern Hoffnungen machen, dass zumindest meine Bewerbungen langsam fruchten (Stichwort Pseudo-Berufserfahrung!?). Also bitte nicht aufgeben. ich hoffe die Absagen auf deine Bewerbungen resultieren nicht auf deiner hier etwas grausligen Orthographie, gerade da du hier deine Sprachkentnisse angiebst…..;-)

  307. Avatar von Samira
    Samira

    Danke Antwortbär 🙂
    Ich habe mich noch nie auf Deutsch beworben (wohne nicht in Deutschland), und ich mach auch keine Bewerbungen in meinen ganz verzweifelten momenten. Aber bestimmt nicht Aufgeben. Das schlimme an der Situation ist ja, dass ich die ganze Zeit versuch meine Situation zu ändern und bis jetzt noch keine Resultate gekommen sind. Nichts mehr zu machen würde heissen, meine Situation zu akzeptieren, was ausgeschlossen ist.
    Was meinst Du mit Pseudo-Berufserfahrung? Ich setz mein jetztiger Adminposten zwar auf mein CV ohne zu viel Platz zu verlieren. Ich denke aber nicht, dass dies als Berufserfahrung angerechnet wird, sondern eher als Downgrading.
    Machs gut und viel Glück!!!

  308. Avatar von Samira
    Samira

    Antowrtbär
    Du redest von falschen Versprechungen, wäre interessant unsere Strategien auszutauschen. Hattest versucht mit dem Arbeitsgeber zu verhandeln, wissen die, dass du total überqualifiziert bist und wo genau Du am besten reinpassen würdest? Wieso lassen sie Dich auf einer Position wo Du fehl am Platz bist?

  309. Avatar von Laura
    Laura

    Hey,

    mir gehts genau so kacke wie euch. Nur das ich eigentlich einen tollen Job habe.. Ich bin 22 Jahre alt, habe meine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten gemacht. Habe ein eigenes Arbeitsgebiet und bin auch ganz zufrieden mit meinem Bereich.

    Nur habe ich auch das Problem, dass ich zu schnell arbeite. Ich habe meine Arbeit oft bis 10 Uhr erledigt und ab dann tu ich nur so als würde ich arbeiten. Ich mache dann nur noch Ablage (manchmal sortiere ich die und mach die wieder unordentlich damit ich länger zu tun hab..krank?!?!) oder ich unterhalte mich mit meinen Kollegen oder gehe oft auf Klo. Auch meine privaten Kram mach ich in der Arbeit.

    Ich weiß einfach nicht was ich tun soll. Ich habe auch einen sehr netten Chef. Aber ich traue mich nicht mit ihm zu reden. Ich habe nämlich mittlerweile das Problem, das ich vor großen, schwierigen Aufgaben Angst habe. Manchmal sogar vor einfachen Aufgaben. Ich bin so faul und antriebslos geworden, das mir alles schwer fällt. Auch zu Hause ist das so. Ich bekomme nichts mehr auf die Reihe. Alles was ich mir vornehme, mach ich einfach nicht. Ich liege stattdessen auf der Couch oder koche irgendwas.

    Man!! Früher war ich ein hyperaktives Etwas, das mit einer Leichtigkeit und Freude durchs Leben gegangen ist. Wo ist das denn jetzt alles hin? Ich möchte eine Lebens- und Arbeitsfreude zurück 🙁

  310. Avatar von Ilonatro
    Ilonatro

    Ich bin froh, dass mein „Leiden“ einen Namen hat. Seit fast 2 Jahren habe ich in meiner Firma, in der ich über 30 Jahre bin, keinen Auftrag mehr, meine Abteilung ist quasi aufgelöst. Bin in Altersteilzeit, werde in 6 Monaten aufhören – aber ich bin inzwischen krank geworden davon, hier nur noch mein „Gnadenbrot“ zu bekommen für rumsitzen. Bin wie ausgebrannt, erschöpft, müde usw. usw. usw…….ändern kann ich auch nichts mehr !
    WARUM zwingt man mich, noch hierher zu kommen ???? Es ist eine Qual !

  311. Avatar von Matze
    Matze

    Hallo zusammen,

    nun habe auch ich endlich erkannt, dass ich mit meinem Problem nicht alleine bin. Nach meiner Ausbildung zum Kfz-Mechaniker (+drei Jahre Berufserfahrung + nebenbei Fachhochschulreife) habe ich mich entschlossen BWL zu studieren. Hoch motiviert habe ich also im Januar diesen Jahres meine Stelle im Büro angetreten. Im Vorstellungsgespräch hat sich alles noch interessant, fachlich und schön angehört. Auch die ersten Monate waren spannend, da ich voll und ganz mit der Einarbeitung beschäftigt war. Dabei habe ich wahrscheinlich übersehen, bzw. den schleichenden Prozess nicht bemerkt, immer das gleiche zu tun und das die ach so spannende Tätigkeit ich immer mehr zur Routine wurde. Nachdem noch ein Monat ins Land gezogen war, habe ich mit meinem Anliegen bei der Geschaftsleitung vorgesprochen. Ebenso habe ich mich in dieser Zeit mehrmals um eine interne Versetzung bemüht (auf Stellen, die auch tatsächlich ausgeschrieben waren) oder Vorschläge gemacht. Ein paar Tage später hat mir unser Zirkusdirektor (Factory-Manager) dann mitgeteilt, dass dies meine Arbeitsbereich sein und ich mit damit zufrieden geben müsse. Auch mein direkter Vorgesetzter, leider nicht die hellste Kerze auf dem Kuchen, kann od. will seine Arbeit nicht delegieren. Jetzt bin ich im Internet unterwegs, schaue mir die Stellenangebote an, erledige private Dinge und ab und an schau ich bei Youtube vorbei. Meine Laune wird zusehends schlechter und das Selbstwertgefühl leidet enorm. Es ist unerträglich zu sehehn, dass man eigentlich gar nicht gebraucht wird, und/oder seine Fähigkeiten und Wissen nicht einsetzen darf. Überall wird vom Fachkräftemangel gesprochen, aber motivierte und eigentlich engagierte Mitarbeiter haben nichts zu sagen. Unsere Meetings sind völlig sinnfrei, Lichtjahre entfernt von der Praxis und eigentlich nur Machtspielchen zwischen den Abteilungen oder zwischen dem Management und seinen „Untertanen“. Inzwischen suche ich intensiv nach einer neuen Stelle, denn ich habe diesen Zirkus hier einfach nur satt

  312. Avatar von Isabel
    Isabel

    Einen schönen Abend an Euch alle,
    ja, es ist schön all diese Kommentare zu lesen und es bestärkt mich, dass wir in einem System leben, welches schon lange aus dem Ruder gelaufen ist. Ich denke, es ist über kurz oder lang hinfällig immer wieder nach einem besseen Job zu suchen, weil es doch sehr auffällig ist, dass so viele Menschen betroffen sind. Das System in dem wir leben ist krank geworden oder besser, wie wir mit der Situation umgehen, ist der sehr entscheidende Knackpunkt. Wir alle leben in einer hochtechnisierten Welt und wenn wir den Reichtum begreifen, den wir dadurch erhalten, dann haben wir wirklich einen großen Schritt gemacht. Die Ersparnisse und die Errungenschaften, die uns die Technik bringt, gilt es gerecht auf die Menschen zu verteilen. Es ist keine Lösung Menschen für Hungerlöhne arbeiten zu lassen, schwerste Arbeit zu erledigen und die andere Hälfte der Menschen in künstliche Jobs reinzuzwängen und diese Menschen bekommen über kurz oder lang schwere psychische Störungen.
    Es geht ums Bewusstsein und ums Verteilen und es geht darum unsere technischen Hilfen zu begreifen. Wir sind in einem Wahn gefangen, immer mehr zu produzieren und dann haufenweise, die Sachen wieder wegzuschmeissen. Ich spreche aus Erfahrung, habe im Hotel gearbeitet und ich habe am Anfang einen regelrechten Schock erlebt als ich gesehen hab, wieviel bester Nahrungsmittel dort in die Tonne fliegen. Mitarbeiter dürfen nichts mitnehmen, alles ist verboten. Ja, die Welt ist aus den Fugen geraten und wir alle sind aufgefordert unser Denken zu aktivieren und ein neues Miteinander entstehen zu lassen, komplett anders als vorher.
    So, lets dance to a new vision of being.

  313. Avatar von Antwortbär
    Antwortbär

    @Samira: Sorry, ich dachte du wärst aus Deutschland.
    Es ist leider so, dass hier im Unternehmen praktisch keine Gesprächskultur vorhanden ist. Es dominiert ein recht autoritärer und unfehlbarer Alleinherrscher (Chef) und aufgrund von weitestgehender Ignoranz fällt jegliche Menschenführung unter den Tisch. Leider ist mir aufgrund der Umstände jegliches Selbstvertrauen und damit auch Durchsetzungsvermögen verloren gegangen und damit auch der Wille hier noch irgend etwas anzusprechen oder zu verhandeln. Aber das spielt in der Zukunft für mich keine Rolle mehr…
    @Isabel: Ich gebe dem ganzen System noch maximal 10-15 Jahre. Wenn dann der letzte ausge-burnt oder ausge-bored ist, kommt man vielleicht drauf, dass doch eigentlich mal die Wirtschaft für den Menschen da war und nicht umgekehrt (Stichwort: soziale Marktwirtschaft!?). Heutzutage leider nur noch eine hohle Phrase über ein System was praktisch an sich selbst gescheitert ist. Aber das ist ja hier eigentlich nicht das Thema….

  314. Avatar von Andi
    Andi

    Hallo zusammen,

    Ich habe mich schon lange nicht mehr gemeldet hier drin. Jetzt ist aber meine Situation wiedermal fast nicht mehr auszuhalten. Seit über 1.5 Jahren stupfe ich meine Vorgesetzten immer und immer wieder an und suche nach Lösungen für mehr Arbeit. Zwischenzeitlich habe ich von mir aus auf 60 bzw. 80 % reduziert. Nach dem die Arbeit auch bei meinem Quali-Gespräch wieder zum Thema wurde und sie mir gesagt haben, dass sie das wieder anschauen, ist bereits ein weiterer Monat ohne das etwas gegangen ist verstrichen. Nun habe ich erneut nachgehackt, die Info ging sogar an den Oberchef… doch auch bis jetzt keine Reaktion. Wenn ich Chef wäre, würden bei mir die Alarmglocken klingeln, wenn ein Mitarbeiter sich ständig melden würde. Hier nimmt man das einfach mal so zur Kenntnis – ohne Rückmeldung. Wisst ihr, gibt es in solch einer Situation eine Möglichkeit anders vorzugehen (ohne zu künden)?
    Danke für eure Rückmeldungen.

    Liebe Grüsse
    Andi

  315. Avatar von mary
    mary

    hallo andi!
    habe alle deine beiträge verfolgt – hut ab vor deiner konsequenz, daß du noch immer in der firma bist. dir muß ja sehr viel daran liegen, unter diesen umständen dort zu bleiben und dein elend zu verlängern (vorsicht – zynismus!).
    im ernst: ich versteh noch immer nicht, warum du dir das antust. stell dir vor: du könntest ohne diesen job so ein schönes leben haben. was tust du dir nur selbst an so weiter zu machen … ?

  316. Avatar von sunshine
    sunshine

    Hallo Leute,

    ich arbeite in einer „Auffangabteilung“- na ja halt dort, wo man Leute hinschiebt, die auch mal ihre Meinung sagen und nicht so gut sind beim radfahren usw – bin erst 8 Monate hier- am Anfang gings noch so – Listen bearbeiten – aber alles eher ABM Maßnahmen – jetzt seit ca. 4 Monaten total tote Hose – ich werd noch krank vor Langeweile – haben es auch schon mehrfach beim Chef angesprochen – nützt nichts – leider sind wir alle schon Ende 40 und nicht mehr sooo begeehrt auf dem Arbeitsmarkt. Outsorcing steht kurz bevor – was sollen wir den neuen Kollegen erzählen, was wir bisher gemacht haben ???!!!

  317. Avatar von Pippo
    Pippo

    Was es nicht so alles gibt, ich bin auch einer der gerade was gelernt hat und sich wundert warum es ihm so scheiße geht. Sei es beruflich oder privat (von Körperlichen Weh-wehchen, die sich mit der Zeit so einschleichen ganz zu schweigen)
    Jeden Tag die selbe Routine, ein unfähiger Abteilungsleiter und keine Weiterbildungsmöglichkeiten die einen aus dem Dreck rausholen können.
    KFZ-Werkstatt bleibt Werkstatt ob nun Meister oder Geselle. Und mit junger Familie ( Frau+2 Babys ) is nix mit Kündigen oder Selbstständig machen.

    Ich kanns nicht mehr ertragen, Service,Ölwechsel,Bremsen und wieder von vorne…. Sobald es sich aber mit der Familie gefestigt hat, will ich was mit Menschen machen. Ich war noch nie eine Labertasche aber ich brauche irgendwie mal das Gefühl nicht alleine auf der Welt zu sein und nur Roboten zu gehen. Trotz der durchaus netten Arbeitskollegen.

  318. Avatar von sunshine
    sunshine

    es ist wirklich unglaubich, wieviele menschen davon betroffen sind !

  319. Avatar von Der Hartzi
    Der Hartzi

    Hi Pippo,

    ich glaube nicht, dass Du zu der Out-boring crew gehörst, denn Du hast ja Arbeit aber halt kaum Abwechslung. Ich denke aber, dass das zum Arbeitsleben gehört.

    Aber an alle anderen: Eure Einträge lesen sich geradezu herrlich für jemandem, der vor Stress kaum mehr „rumkommt“. Weiter so! Ihr bringt mich täglich zum Lachen, einfach nur Herrlich! LOOOL ach und meine Kollegen besuchen den Block auch schon! Einfach köstlich!!!! Bitte nicht aufhören…das hier ist klasse!

  320. Avatar von Miss Rain
    Miss Rain

    Hartzi, na so schlimm kann es bei Dir schon nicht sein mit dem Stress, wenn Du immer wieder täglich Zeit findest, hier unqualifizierte Kommentare abzugeben.
    Wie wärs, wenn Du Deine Zeit mit etwas Sinnvollem verbringst? Arbeiten zum Beispiel? Oder Dich lieber in korrekter Rechtschreibung weiterbilden?

  321. Avatar von Miss Rain
    Miss Rain

    Vielleicht solltest Du auch Deinen Frust einfach da abladen, wo er herkommt. Du schreibst, Du weisst vor lauter Arbeit nicht mehr wohin? Dann geh zu Deinem Chef und besprich das mit dem, statt Dich hier systematisch in einem Blog (der nichts mit einem BLOCK zu tun hat) zum Ei zu machen zu einem Thema, von dem Du so gar keine Ahnung hast.

  322. Avatar von
    Anonymous

    Hallo zusammen, normalerweise lese ich immer nur mit und habe selbst noch keinen Beitrag verfasst. Aber über den Kommentar eines gewissen Hartzi habe ich mich sehr geärgert, so dass ich mich mal äußern möchte. Schön, dass du und deine Kollegen so viel Spaß mit diesem Block haben (Zeichenblock? Schreibblock?). Aber sich auf Kosten anderer lustig machen, die wirklich leiden und die manchmal nicht mehr weiterwissen, das ist nicht gerade sehr feinfühlig. Ich weiß leider, wovon ich rede. Seit 7 Jahren bin ich nun im Öffentlichen Dienst in einer Verwaltung tätig. Ich trat die Stelle hoch motiviert und voller Tatendrang an. Schon nach 6 Wochen fing ich an, mich zu langweilen und das ist bis heute so geblieben. Leider auch die schlechte Laune und die Antriebslosigkeit, die bis weit nach Feierabend anhält, und das Gefühl, man drehe sich im Kreis mit seinen Gedanken. Die Arbeit reicht manchmal nur für 5 Stunden, die Woche, nicht am Tag wohlgemerkt, ich habe aber einen Vollzeitjob. Ich habe das Gespräch gesucht, umsonst, man signalisierte mir ganz deutlich , dass man kein Interesse habe, sich um eine Änderung meiner Tätigkeiten zu bemühen, danach war mir klar, denen ist das völlig egal und man will sich noch nicht einmal die Mühe machen. Anfrage beim Personalrat bezüglich einer internen Versetzung: Fehlanzeige, man sei hoffnungslos überlastet und könne sich nicht um Einzelfälle kümmern, vielen Dank. Interne Ausschreibungen wurden abgeschafft, auch hier vielen Dank für die ganze Konkurrenz, die ich dann habe, wenn ich mich bewerbe und beworben habe ich mich in den letzten Jahren viel. Leider merkte ich dann aber auch, dass mir mittlerweile die Kraft für so eine Prüfungssituation fehlt, die ein Vorstellungsgespräch ja ist, und ich beim besten Willen nicht mehr dynamisch wirken kann. Ich musste deswegen schon Gespräche absagen, weil ich das Gefühl hatte, ich schaffe es nicht, die nehmen mich so ja sowieso nicht. Der Antrieb, die Kraft und das Selbstbewußsein werden einem systematisch geraubt. Die letzten Monate wurde es dann leider schlimmer und ich konnte morgens kaum noch aufstehen, war wochenlang arbeitsunfähig und bin mittlerweile in psychologischer Behandlung. Im Moment weiß ich wirklich nicht mehr weiter.

  323. Avatar von Ada_Z.
    Ada_Z.

    Hallo allerseits, schön (besser gesagt nicht schön), dass es anderen ähnlich geht.
    Ich bin Akademikerin und sitze (weil sich eben manches im Leben nicht so gibt wie man gerne hätte) auf einem öden Verwaltungsjob. Vor einigen Jahren war ich froh, den Job bekommen zu haben, denn von irgendwas muss man die Miete und das Essen bezahlen, und gleich nach der Uni arbeitslos – da gabs nicht mal Arbeitslosengeld. Am Anfang war’s auch noch halbwegs interessant, obwohl eine restlose Unterforderung für einen Wissenschaftler, gab es viel zu tun, Publikumsverkehr, Support… Kurz und gut, ich fühlte mich (und war es auch) sehr nützlich. Leider ist im Zuge der Umstrukturierung und Digitalisierung mein eigentliches Arbeitsfeld komplett weg gebrochen. Ich werde schlichtweg nicht mehr gebraucht, und das wird mit jedem Jahr schlimmer. Wenn überhaupt Arbeit anfällt, hab ich die in max. einer Stunde erledigt, nur an manchen Tagen im Jahr ist es noch mehr.
    Habe versucht, meine kreativen Hobbies zum Beruf zu machen, aber das ist auch ein haariges, unsicheres Ding, und im Augenblick kostet alles nur. Wissenschaftl. arbeiten nebenher geht auch nur begrenzt, denn ich muss ja 8 Stunden am Arbeitsplatz hocken und kann nicht für Stunden in Archive und Bibliotheken entschwinden.
    Sich zu ‚verändern‘ auch schwierig, Eigeninitiative ausserhalb der Bahnen ist nicht gern gesehen/wird unterbunden. Ausserdem ist Vorsicht angesagt, denn ich will ja auch nicht gekündigt werden. Jobs die halbwegs meiner Ausbildung Genüge tun würden, sind alle befristed und mit ungewisser Fortführung. Ich sitze jetzt auf einer unbefristeten Vollzeitstelle, und brauche das Geld zum Überleben. Kann mir keine ‚Experimente‘ leisten und dann womöglich unter der Brücke landen.
    Sitze total im Käfig, hasse mein Leben und denke mindestens 2x die Woche dran, dem ein Ende zu bereiten.
    Am meisten nerven mich Leute, die „sieh doch nicht alles so schwarz“ und „hab einfach mal Spass am Leben“ zu mir flöten.

  324. Avatar von Bleikopf
    Bleikopf

    Hallo alle zusammen,
    ich habe nun seit Monaten die Kommentare hier gelesen, da ich durch ein Fernsehbericht auf Boreout aufmerksam geworden bin. Bei mir lief bzw. läuft es eigentlich wie bei meiner Vorschreiberin. Ich habe Studiert und bin nach meinem Studium durch wirklichen Zufall in eine Stelle im öffentlichen Dienst gerutscht. Am Anfang dachte ich, dass dies ein wirklich interessanter Job wird und musste mich auch in viele neue Sachen einarbeiten. Doch nach einiger Zeit, konnte ich nicht mal mehr 2 Stunden am Tag mit arbeit füllen. Und das was ich machte, wurde nichtmal für voll genommen und nicht beachtet. Ich habe dann nach 2 Jahren die Stelle gewechselt, bin jedoch im Öffentlichen Dienst geblieben, da ich mir einfach nicht vorstellen konnte, dass es überall so langweilig ist. Ich habe im meinem Vorstellungsgespräch auch ganz deutlich gesagt, dass ich arbeiten will und Langeweile und Unterforderung am Arbeitsplatz das Schlimmste für mich ist. Es wurde mir zugesichert, dass ich ganz bestimmt genug zu tun haben werde, da man nicht weiß wo man zuerst anfangen soll, da so viel Arbeit da ist. Mit neuer Motivation habe ich die neue Stelle angefangen und mich wirklich auf die Arbeit gefreut. Aber was soll ich sagen, nach 2 Wochen war mir klar, dass ich noch weniger zu tun haben werde, wie an der alten Stelle und die Aufgaben die ich habe noch sinnloser sind wie vorher. Nun sitz ich seit über einem Jahr hier und überlege mir jeden Morgen, wie ich den Tag rum bekommen soll. Mein Chef und meine Kollegin jammern ständig, dass sie so viel zu tun haben und nicht wissen, wie sie rum kommen sollen. Ich habe schon so oft gesagt, dass ich gerne Arbeiten übernehme oder helfe, habe aber nie was bekommen. So bin ich auch zu der Vermutung gekommen, dass die beiden auch nichts zu tun haben, aber immer nach außen den Schein wahren müssen, dass man ja so viel Arbeit hat und überhaupt nicht zur Ruhe kommt. Mein Vorteil ist, dass ich freien Internetzugang habe, so dass ich zumindest dort ein wenig die Zeit vertreiben kann, jedoch merke ich immer mehr, dass wenn man sein Gehirn nicht einsetzt man einfach abstumpft. Und was auch ganz schlimm ist, sind die Montage, wo ich nach einem aktivem Wochenende mit Sport usw. wieder an die „Arbeit“ muss und dort nur rumsitze, obwohl man mit dieser Lebenszeit so viel schöne Dinge machen könnte. Ich habe natürlich auch angefangen mich weiter zu bilden, jedoch ist das nicht immer ganz einfach, da doch ab und an mein Chef ins Büro kommt und mir die Ohren vollheult wieviel er zu tun hat und wie gestresst er ist. Und wenn ich da mit Unterlagen da sitze würder er auch nicht unbedingt angetan sein. Ich hatte, wie so einige hier in diesem Blog, auch eine Phase in der ich ziemlich am Boden und frustriert war, da mich diese Langeweile und geistige Unterforderung an der „Arbeit“ echt fertig gemacht hat. Dann jedoch sind einige Menschen, die mir sehr wichtig sind, wirklich schlimm erkarnkt und mussten ums Überleben kämpfen, was sie auch geschafft haben. Da wurde mir klar, dass ich mit verhältnissmässig geringen Problemen zu kämpfen habe. Und das Schicksal einen so viel schlimmer treffen kann. Ich mache seit dem nur noch Dienst nach Vorschrift, bin überpünktlich aus dem Büro und geniesse meine Freizeit und freue mich schon am nächsten „Arbeitstag“ wieder auf die Freizeit 🙂 Ich bewerbe mich wieder intensiv und werde sehen was sich ergibt. Wenn ich etwas angeboten bekomme, wo ich denke, dass es was Gescheites ist, dann sieht man hier nur noch meinen Hinterkopf. Was ich einfach sagen will: Man darf nie aufgeben, immer wieder nach vorne schauen. Dass heißt auch, immer wieder bewerben und zu den Einladungen gehen. Erst wenn man aufgibt muss man sich wohl mit der Situation abfinden und kommt dort auch nicht mehr raus.

  325. Avatar von sunshine
    sunshine

    Hallo Ada Z.

    ich versteh dich -ich habe auch oft Tage, da fühle ich mich total nutzlos.
    Aber denk bitte nicht dran, allem ein Ende zu setzen. Vielleicht hast du Familie, die dich braucht.
    Schöne Feiertage und ein gesundes neues Jahr.

  326. Avatar von koko
    koko

    Naja ich kann das auch alles verstehen Arbeite momentan seit 2 Monaten bei einem Namhaften Kranhersteller als Lackierer. Darf da nur Schleifen mir ist schon klar das ich nicht gleich die wichtigen Arbeiten bekomme. Aber nur das gleiche da verliert mann die lust an dem Beruf ist auch nicht so das war werd mir was neues suchen 8 Stunden täglich schleifen ist echt nicht das was ich bis zur Rente machen will.

  327. Avatar von Saman
    Saman

    Hallo zusammen,

    ich habe erfolgreich studiert (Informatik) und darf nun Rechner aufsetzen, Drucker installiert und ähnlich „anspruchsvolle“ Tätigkeiten.

    Dazu noch die total herablassende Art der Benutzer mir gegenüber, nach dem Motto „du bist hier der N…. (böses Wort) für alles“.

    Wenn mal ein Projekt ansteht, mache ich die Hauptarbeit und andere streichen die Lorbeeren ein.

    Dieses Gefühl der totalen inneren Leere wünsche ich meinem schlimmsten Feind nicht …

    Samane

  328. Avatar von Alexandra
    Alexandra

    Hallo Zusammen!!
    Ich habe diese Seiten hier in den USA gefunden und bin echt froh darueber. Ich bin nicht alleine!!!! Bei mir ist es Folgendes: nach ueber 10 Jahren Erfahrung in meinem Beruf (in Europa) hab ich mich entschlossen in die USA zu gehen. Ich habe es einfach gewagt denn ich wollte es ja schon immer. Bin bei der selben Firma, allerdings in ganz anderen Sparten taetig und eben in der USA (Tochtergesellschaft). Ich habe in Europa eine Fuehrungsposition aufgegeben. Ich war nicht ungluecklich in meinem Job, ganz im Gegenteil. Hatte Anerkennung, die fuer mich sehr wichtig ist, Lob und auch ein erfuelltes Berufsleben. Hier jedoch ist alles anders. Ich langweile mich zu Tode. Ich arbeite im Rahmen eines Trainingsprogrammes in dem man doch eigentlich Neues lernen sollte, Fehlanzeige. Man wird behandelt als waere man irgendein Ferialpraktikant der die Welt noch nicht versteht. Ich werde allerdings 32 Jahre und bin keineswegs ein Neuling in der Berufswelt. Das ist das erste, grosse Problem. Und dann….es gibt nichts zu tun. Ausser hin u. wieder mal Briefe versenden od. irgendwelche stupiden Dinge zu erledigen. Und selbst diese kleinen Dinge bereiten mir dann ein riesen Problem weil ich mich dazu auch nicht mehr aufraffen kann. Es geht nicht. Ich schiebe dann sogar diese Dinge von einer Ecke in die naechste. Ich kam hochmotiviert hier her, Arbeitsmoral ist mir sowieso sehr wichtig und jetzt…ich kann es kaum glauben was in diesen 4 Monaten aus mir geworden ist. Ein Internetsurfer der nur private Dinge erledigt, von Kleinigkeiten schon die Nase voll hat und sie nicht erledigen will, der behandelt wird wie ein dummer Schueler, nicht ernstgenommen wird und ja, ich finde das reicht. Und kuendigen…ja, das ist wohl nicht drinnen. Denn verliere ich den Job, dann verliere ich meine Aufenthaltsgenehmigung. Und ich moechte hier nicht mehr weg weil ein Teil meiner Familie hier lebt und auch mein Freund. Der Job war mir aber ueberhaupt sehr wichtig und jetzt bin ich nur mehr enttaeucht. Ich bekomme alle Zustaende hier und am liebsten ist mir, wenn mich keiner anredet und in Ruhe laesst. Highlights des Tages: Mittagspause und nach Hause gehen. TRAURIG….ich weiss nicht, wie lange ich diese berufliche Demuetigung meiner selbst noch ertrage!!! Danke fuer Eure Meinungen!!!!

  329. Avatar von Thomas
    Thomas

    hi zusammen,
    ich glaub ich hab auch das problem. nur bin ich noch schüler. im unterricht sitze ich da und frage mich was ich tun soll und langweile mich nur. ich passe nicht auf. das gefühl der sinnlosigkeit bekomme ich dann dadurch, dass ich trotzdem wirklich gute noten bekomme. in meiner freizeit weiß ich nich was ich tun soll. ich mach zwar ständig was mit freunden aber die haben auch nicht immer zeit. ansonsten beschäftige ich mich auch nur mit sinnlosen sachen. einfach nur um irgendetwas zu tun. und dann sitze ich vor meinem laptop und lese mir hier alle kommentare durch. dabei muss ich nächste woche eine große präsentation halten. ich habe noch nicht angefangen aber ich denke mir, ich schaffe das doch eh. warum sollte ich das jetzt machen? ist doch sowieso alles ganz einfach.
    kann mir irgendjemand ein paar wirkungsvolle tipps geben iwe ich damit fertig werde? ich hab keine lust mein ganzes leben so zu verbringen….

  330. Avatar von Williwam
    Williwam

    Da lach ich doch laut auf! Seit 10 (zehn) Jahren bin ich allenfalls Gelegenheitsarbeiter, ständig unterfordert, ohne sinnvolle Tätigkeit in einem Systemprogrammierer-Job. Da habe ich Informatik studiert, war 14 Jahre am Brennen, dann entstand ein neuer Laden und die Arbeit wurde weg gespart. Die Folge: ich spiele den ganzen Tag Schach, leide seit mehr als 2 Jahren an einem Gefühl der Wertlosigkeit, Sinnlosigkeit und habe chronische Schlafstörungen. Das schlimme daran ist: Man kommt nicht raus!

  331. Avatar von Susanne
    Susanne

    Wow, ich bin wirklich erstaunt, wie viele ähnlich gelagerte Fälle es hier gibt! Ich arbeite seit 20 Jahren im Bankbereich, seit über 10 Jahren ziemlich spezialisiert auf US Finanzierungen und seit ca. 3-4 Jahren ist es absolut tödlich. Ich hatte immer schon Phasen, in denen ich nicht so viel zu tun hatte, und mich mit Internet etc. über Wasser gehalten habe, aber zwischendrin waren dann auch echt anspruchsvolle Phasen drin.

    Aber seit ca. 2-3 Jahren ist es einfach zum Auswachsen, und das Schlimmste ist, dass man nach außen so tun muss, als wüsste man vor Arbeit nicht, was man zuerst machen soll. Die Abteilung wurde vor ca. 3 Jahren (im Zuge der Krise in den USA) aufgebaut, jetzt sind eine Menge junger und ehrgeiziger Kollegen da, aber die Fälle werden weniger und weniger, und es gibt immer weniger Sinnvolles, dafür aber immer mehr Formales und Stumpfsinniges zu tun.

    Meine 3 Fälle sind ruck-zuck bearbeitet (die laufen alle prima, hab ich natürlich im Griff), da brennt nichts an. Mein Hauptproblem ist, dass ich weiß, wenn ich den Kopf hebe und sage, dass ich mich langweile und unterfordert bin, krieg ich irgendwelchen Mist aufs Auge gedrückt, der mich total wahnsinnig macht, weil er ebenfalls keinen Sinn macht. Die Kollegen blasen mittlerweile die Arbeit zu einem Umfang auf, bei dem es mir wirklich schlecht wird, weil ich weiß, in guten Zeiten kann man so überhaupt nicht arbeiten, aber das wird zum Standard, egal, wie unsinnig es ist.

    Ich bin jetzt an die 50, kündigen ist also nicht, und dieses Rumgesitze und so-tun-als-ob saugt mir die Kraft aus den Knochen. Während ich morgens noch halbwegs konzentriert an etwas anderem arbeiten kann (ich versuche, mir nebenberuflich etwas anderes aufzubauen), macht mich dieses Nichtstun so mürbe, dass ich abends nichts mehr fertigbringe. Da bin ich nur noch müde und abgeschlagen, als hätte ich einen ganzen Tag Steine geschleppt!

    Hinzu kommt auch noch, dass privates Surfen am Arbeitsplatz natürlich nicht erlaubt ist und man sich da demzufolge auch nie sicher fühlt, denn ohne das würde ich total durchdrehen. Aber damit kann man einem selbstverständlich auch ohne weiteres jederzeit einen Strick drehen, klare Sache!

  332. Avatar von Michael
    Michael

    tja – das hier geäußerte kenne ich nur zu gut. Seit drei Jahren habe ich maximal zwei Stunden am Tag etwas zu tun. Den Rest des Tages besteht aus Langeweile, Langeweile und nochmal Langeweile. Dazu kommt, dass ich im Büro alleine bin und auch mit Niemanden quatschen kann. Das hat allerdings den Vorteil, dass man nicht so tun muß als ob. Der Tag ist also geprägt vom Internetsurfen und anderen völlig sinnlosen Tätigkeiten. Dabei bin ich qualifziert ausgebildet mit langjähriger Berufserfahrung und entsprechenden langjährigen Weiterbildungen. Das strengt unheimlich an macht müde und man hat für nichts mehr Lust. Selbst die kleinsten Aufgaben strengen an und werden vor mir hergeschoben. Das spiegelt sich auch im im privaten Bereich wieder. Alle die jetzt behaupten, so gut möchte ich es auch mal haben, haben keine Ahnung wo von sie reden!!!
    Die Geschäftsführung darauf ansprechen werde ich nicht. Das habe ich bei meinen alte Arbeitgeber im anderen Zusammenhang mal gemacht. Das passiert mir nie wieder!!!
    Als Konsequenz bin ich mich am bewerben.

  333. Avatar von Christine
    Christine

    Hallo,

    nun kenne ich also den Namen meines Problems, leider hilft mir das nicht wirklich weiter.
    Ich arbeite seit 8 Jahren in einer Firma weil ich meine Kinder ernähren muss. Wegen der Kinder hatte ich meine Ausbildung abgebrochen und uns all die Jahre alleine durchgebracht. Ich habe schon einige Jobs gehabt, z.B bei der Post und jeden nur erdenklichen Lehrgang mitgemacht, weil mir sowas Freude bereitet. Leider musste ich da wegen den Arbeitszeiten kündigen, weil ich nun auch noch alleinerziehend wurde…
    Ich bin ein neugieriger Mensch und wissbegierig und dachte immer, wenn die Kinder aus dem Gröbsten raus sind, suchst du dir was Neues. Doch mittlerweile bin ich Anfang 40, habe keine Ausbildung, lebe am Existensminimum und habe keine Zukunftperspektive mehr. Meine stupide Arbeit macht mich krank. (ähnlich Fließbandarbeit, aber ich bin ein Schreiber, Bücherliebhaber und sehr kreativ, habe ständig neue Ideen)
    Die Stelle, die ich gerne übernehmen würde bedarf eines Studiums, aber ich habe gerade mal den Realschulabschluss. Aber ich könnte diese kreativen Arbeiten mit Bravour bewältigen, man lässt mich aber nicht. Ist alles zu festgefahren (auch mit „Wichtigen “ Personen besetzt). Dabei lebt mein Arbeitgeber von kreativen Ideen.
    Mit meinem Chef habe ich schon öfters darüber gesprochen, er wollte etwas anderes für mich finden, tut es aber nicht. Kollegen, denen ich von meinem Befinden erzähle verstehen mich und sehen meine Unterfordrung, da ich ihnen öfters mit klugen Tipps zur Seite stehe.
    Ich vergeude eindeutig meine Zeit, jünger werde ich auch nicht. Kündigen kann ich leider nicht, da ich uns gerade so mit dem Gehalt über Wasser halten kann.
    Meinen Kindern ermögliche ich das Abitur, aber bis das erste Kind durch ist dauert es noch fast zwei Jahre. Dann Studium. Und was wird aus mir?
    Habe schon beim Arbeitsamt nachgefragt, aber die sagen dass ich froh sein soll einen Job zu haben, der drei Menschen ernährt. Keine Förderungsmöglichkeit für mich. Ich könnte heulen!
    Wenn ich mir einen anderen Job suchen würde, wäre es auch nur ein schlecht bezahlter Aushilfsjob, ich habe ja nichts gelernt:-(
    Dieses ganze Elend zieht sich seit einiger Zeit in ein Privatleben, ich bin lustlos, ohne Freude und erledige nur noch das Nötigste.
    Dabei bin ich so ein fröhlicher optimistischer Mensch, wo ist das nur alles geblieben.
    Zumindest bin ich froh, dass ich nicht alleine bin. Ich werde versuchen mich in meiner Freizeit sinnvoll zu beschäftigen, aber dazu fehlt mir mittlerweile einfach die Kraft.
    Ein Teufelskreis!

  334. Avatar von schneckal
    schneckal

    Hallo an alle!!!!!

    Bore-out; dachte zuerst ich hab´ mich verlesen- trotzdem angeklickt und mir fast alle Kommentare durchgelesen! War ja irgendwie schon der Meinung, dass sich bei mir wieder ein Burn-out bemerkbar macht- oder so was Ähnliches. Bin kein Freund von diesen Psychobegriffen, weil ich mich eigentlich ganz „normal“ finde, naja, gefunden habe. Und jetzt: Seelenstriptease! 🙂
    Seit Monaten aber sowas von keine Lust auf Arbeit- keine Lust auf Kollegen, Gespräche- keine Lust mehr irgendwo hinzugehen.
    Alles regt mich auf- bin zunehmend gereizt und schlecht gelaunt, ziemlich bissig und auch fies (betrifft Arbeit und Privatleben).
    Habe an jedem und alles was auszusetzen- und nerv mich schon selber damit.
    Arbeite jetzt sei über 2 Jahren in der Firma, anfangs war ich hochmotiviert, hab´ viele Dinge erledigt, einiges erreicht- aber vieles auch nicht, weil ich einfach gegen zu viele Leute arbeiten müsste.
    Mittlerweile mag ich einfach nicht mehr! Mich interessiert nicht mehr, Vorschläge zu bringen was und wo noch zu verbessern wäre, bzw. zum x-Mal die gesetzliche Lage zu erklären und keiner hält sich dran.

    Bin so weit, dass ich sage, es ist mir egal, wer was macht.
    Ich will es nicht wissen- sollen sie einfach so weiterwirtschaften!
    Und so beschäftige ich mich in meiner Arbeitszeit mit vielen anderen Dingen- mache nur mehr das Notwendigste (max. 1,5h/Tag) und nicht mehr!
    Unterforderung ist somit vorprogrammiert. Aber auch Überforderung, wenn mal etwas Spannendes reinkommt. Total ambivalent!
    Weiß nicht wirklich damit umzugehen, momentan schon gar nicht, denk seit Tagen daran, das Ganze hinzuschmeissen- wieso soll ich mich mit inkompetenten Kollegen und einer scheinbar machtlosen Chefin herumschlagen! Stress pur irgendwie- irgendwie aber auch nicht.
    Schildere ich meine Probleme meiner Mutter kommen nur wenig hilfreiche Kommentare: Arbeit ist wichtig, bla bla bla…. Sag ja nicht, dass ich nicht arbeiten will, aber so? Die Kunden selber sind ja wirklich nicht mein Problem, aber die Arbeitsmoral des Betriebes. Und so verbrennen sie Jahr für Jahr gute Mitarbeiter, die motiviert waren und dann in diesen Trott gekommen sind. Und kommen!

    Werd mir jetzt einfach mal 2 Wochen Urlaub nehmen und die Sache überdenken. Bin unmotiviert, keine Energie und hab´ eigentlich auch keinen Plan wie das alles weitergehen soll!

    Auch wenn keine Antwort auf meinen Beitrag kommt, so habe ich mir diese Worte „von der Leber weg geschrieben“ und werde daran erinnert, wie ich mich momentan fühle/gefühlt habe!

    Lg aus Österreich!

    >Holzhacken ist deshalb so beliebt, weil man bei dieser Tätigkeit den Erfolg sofort sieht.>
    Albert Einstein

  335. Avatar von schneckal
    schneckal

    Und liebe Christine, ich verstehe dich!
    Die Kraft, Motivation in der Freizeit kann ich auch nicht mehr aufbringen- bin momentan einfach perspektivenlos……….. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt! Sagt man so- ist aber ein blödes Kommentar. Fühl mich nicht richtig verstanden- von niemanden. Meine Freunde tuen alles, damit es mir besser geht- ziehe mich aber mehr und mehr zurück. Sitze daheim und überlege, wie ich das alles schaffen soll/kann. Pro- contra- Listen vielleicht. Fühle mich auch als Egoist. Überall geht es Menschen schlechter als mir. Als uns. Aber- wir haben nun mal solche Probleme. Damit muss man auch mal umgehen lernen.

    Selbstverwirklichung und bla bla bla….. Was einen für Möglichkeiten in unseren zivilisierten und kultivierten Ländern zur Verfügung stehen. Alles Schwachsinn, wenn man nicht das nötige Geld und damit nicht die nötige Ausbildung dazu hat.

    Lg!

  336. Avatar von Semilia
    Semilia

    Hallo, oh mann mir geht es genaus… ich sitze in der Arbeit und habe seit 5 Monaten kaum bis nichts zu tun…
    Ich habe Ideen ohne Ende was ich tun will doch leider brauchen wir das Geld. Immobilie!

    Naja ich hab schon paar Bewerbungen laufen mal sehen ob sich was ergibt. Ansonsten würde ich mich auch gerne selbstständig machen, aber was ist dann mit der Kohle?!

    Es wirklich soooo langweilig, und das schlimme ist, es ist kein Ausweg in Sicht. Nicht mal ein mini Funke ist am Ende des Tunnels zu sehen…

    Anfangs hat es mir hier in der Arbeit wirklich gut gefallen, viel zu tun. Ich habe viel Verantwortung übernehmen können und Entscheidungen treffen dürfen. So wie ich es immer wollte…

    Doch jetzt keine Aufträg, nichts zu tun und das Geld wird knapper…

    ICH MUSS WEG!

    Ich will wieder Spaß am Leben haben und nicht nur meien Zeit „Totsitzen“.

    Gibt es tips?! Wie ich die Zeit hier noch sinnvoll überbrücken kann?!

    LG Semilia

  337. Avatar von J.Ulbricht
    J.Ulbricht

    Liebe Leute,
    stelle gerade fest, dass ich selbst betroffen bin und das in voller Breite.
    Meine liebe Frau hat einen Burnout und ich das Gegenteil. Echt toll und in der Summe sehr stressig für alle.
    Nun droht auch noch das Ende einer eigentlich guten und schon sehr „alten“ Beziehung zu drohen.
    Bei dem Hintergrund ist das für die Seele sehr belastend.
    Werde aber versuchen, den Kampf aufzunehmen, obwohl die Doppelbelastung schwer ist.
    Hoffe trotzdem auf ein gutes Ende…

    Grüße an alle Betroffenen und viel Erfolg

  338. Avatar von Max
    Max

    Ahhh, jetzt weiß ich endlich, wie das heißt, was ich erlebe. Aber was soll ich machen? Würde ich mit meinem Chef darüber sprechen, würde ich entweder ausgelacht oder mit mehr völlig uninteressanter, inhaltlich unterfordernder Arbeit eingedeckt — oder beides. Bewerbungen sind bisher nicht auf Resonanz gestoßen…

  339. Avatar von Thomas
    Thomas

    Oha! Das ist ja interessant! Und ich dachte immer ich wäre allein auf der Welt mit meinen Problemen.
    Eigentlich ist in den zahlreichen Kommentaren vor mir bereits alles gesagt worden, als daß es von meiner Seite noch etwas sinnstiftendes hinzuzufügen gäbe. Sogar das Wort „Lethargie“ fällt immerfort, was ich bei dem einschlägigen Wiki-Artikel irgendwie vermisse. Aber genauso ist es!
    Mich hat die Situation in eine depressive Phase katapultiert und ich dachte – ehrlich gesagt – sogar schon an Suizid… und das trotz Familie mit Kindern…! Ich habe mich aber gottseidank noch gefangen und mit einem versierten Arzt darüber gesprochen. Das Wort „Boreout“ ist dabei jedoch leider nicht gefallen. Vielmehr klärte mich später meine Psychotherapeutin noch darüber auf, daß ich kein Burnout habe. Richtig erkannt! Hatte ich auch nicht, sondern gebaudas Gegenteil mit exakt den gleichen Symptomen. Boreout eben… keine Faulheit!

  340. Avatar von Danke
    Danke

    Der unangenehme Punkt ist der (aus meiner Sicht): Völlige Unterforderung, NULL Möglichkeit seine Talente, seine eigene Persönlichkeit, Stärken einzubringen. Man stößt gegen Mauern, weil die Hierarchien so festgemauert sind.
    Also völlig fehl am Platz. Eine Zeitlang geht das ganz gut, man sieht die Vorteile (Gehalt, Arbeitsort, Firmenname). Danach folgt eine furchtbare Lethargie. Nämlich keine Energie, um was zu ändern. Gehts Euch auch so?
    Diese Lethargie ist lähmend und erstreckt sich auch aufs Privatleben.
    Wie kommt man da raus?
    Ausser Bewerbungen schreiben, Vorstellungsgespräche führen, etc.
    Am liebsten würde ich sofort aufstehen und gehen. Ist meine Vernunft, die mich noch hält.

  341. Avatar von Thomas
    Thomas

    Hallo Zusammen,

    es ist schön zu lesen, dass man nicht alleine mit seinen Problemen ist. Seit mittlerweile 10 Monaten kämpfe ich tagtäglich damit, meine freie „Arbeitszeit“ mit unsinnigen Dingen zu füllen. Teilweise komme ich morgens ins Büro und warte sehnsüchtig darauf, dass endlich eine E-Mail zum Bearbeiten kommt. Mehr als eine Stunde effektive Arbeitszeit bekomme ich aber an den wenigstens Tage zusammen…

    Meine Laune geht teilweise massiv in den Keller, Dinge, die ich dann doch mal bearbeiten muss, fallen mir zunehmend schwerer. Es ist einfach frustrierend zu sehen, was aus mir geworden ist.

    Erschwerend kommt hinzu, dass ich eigentlich hochqualifiziert, engagiert und voller Tatendrang bin (oder Letzters zumindest mal war) und soeben mein zweites Studium nebenberuflich abgeschlossen habe (ohne dieses wäre ich wohl an Langweile längst zu Grunde gegangen), trotzdem aber keine Aufgaben bekomme und wenn dann nur solche, die stupide, eintönig und frustierend sind.

    Zu meinem Chef gehen ist für mich nicht möglich weil ich fürchten muss, dass ich dann noch mehr unsinnige und völlig sinnlose Aufgaben bekomme. Ich versuche jeden Tag pünktlich oder früher aus dem Büro zu gehen, will aber nicht zu viele Negativstunden zusammenbekommen. Außerdem bin ich Führungskraft und fülle mich jedes Mal schlecht, wenn meine Mitarbeiter vor mir kommen und nach mir gehen… Aufgabengebiete anders verteilen habe ich oft versucht, jedes Mal auf Grund interner Widerstände erfolglos…
    Außerdem habe ich Angst, mich überhaupt zu beschweren. Mit nur 26 Jahren als Manager angestellt zu sein und bereits jetzt ein so hohes Gehalt zu verdienen, welches die meisten dt. Arbeitnehmer nie erreichen werden, kommt mir immer wie Jammern auf ganz hohem Niveau vor. Ich dachte eigentlich auch, es sei etwas Wunderbares von sich behaupten zu können, dass man vollkommen überbezahlt für seinen Job ist, mich macht es aber krank.

    Seit einigen Monaten bin ich nun in Psychotheraphie, womit es mir etwas besser geht. Ich habe gelernt, zumindest am Abend und an den Wochenenden den Frust und die Antriebslosigkeit auszublenden. Mein persönlicher „Umschalter“ von Arbeit auf Privat ist meine Freundin geworden, die ich mit einem Lächeln begrüße und somit die schöne Freizeit einleite (funktioniert aber erst seit einigen Wochen so einigermaßen). Ich setze mir kurzfristige Ziele und versuche mich auf Dinge in der nahen Zukunft zu freuen (ein Wochenende mit Freunden o.ä.). Dennoch überkommt mich das Gefühl der Wertlosigkeit, der Frustration und Demotivation tagtäglich aufs Neue.

    Den einzigen Ausweg den ich gegenwärtig sehe ist die Kündigung, aber selbst dann muss ich noch mindestens 6 Monate wegen Kündigungsfrist hier verweilen… Davor habe ich die meiste Angst.

  342. Avatar von Tine
    Tine

    ich weiß nicht, ob ich Boreout hab.. ich musste eine zeitlang Vollzeit arbeiten und hab das nicht mehr ausgehalten – ich hab zu der Zeit überlegt, mir das Leben zu nehmen, weil mir das so sinnlos vorkommt, den ganzen Tag für andere Leute arbeiten zu müssen. Hinzu kommt, dass man diesen Job Vollzeit nicht ausüben kann – bei 8,5 Std-Tag könnt ich effektiv diesen Job nur 5 Std. ausüben – weil es monoton, die Qualität dieser Arbeit ist total minderwertig und geistlos – es droht regelrecht der Hirntod – so geistlos ist diese Tätigkeit! Oft ist auch nicht genug zu tun — für diesen Beruf müsste man hohes Schmerzensgeld bekommen.

    dann ist das aber ausgerechnet noch schlecht bezahlt

    ich hab meine Arbeitszeit reduziert — hab stattdessen nachmittags jeden Tag in der Natur verbracht, abends Abendschule nachgeholt — momentan arbeite ich 20 Std. und studier nebenbei.

    nach diesem Studium werd ich wohl weiter studieren – ich glaub nicht, dass ich anderswo einen besseren Job bekomm – die Zeiten auf dem Arbeitsmarkt sind schlecht — durch HartzIV wird es den Leuten immer schwerer gemacht, nur Teilzeit zu arbeiten, zu kündigen oder ähnliches.

    also werd ich wohl bis zum Lebensende diesen schlechten Job mit 20 Std. Woche mein Programm abbspulen mit 4 Std. am Tag und weiterstudieren — hab ich nachher noch mehr Abschlüsse.

    leider werd ich später wohl deshalb Armutsrentner sein – aber diesen Beruf kann man nicht Vollzeit ausüben – ich würd ich mich eher umbringen — und sollte jemals die ARGE von mir verlangen, Vollzeit arbeiten zu müssen – dann werd ich genau das tun! Ich lass mich von niemanden zu etwas zwingen – eben nur über meine Leiche!

    viele Berufe kann man nicht Vollzeit ausführen – ich bin auch deshalb mittlerweile für ein Grundeinkommen und ein Rentensystem wie in den Niederlanden – nicht umsonst arbeiten dort so viele Teilzeit — die haben ihr System entkoppelt von Vollzeiterwerbstätigkeit — heutzutage angesichts der Arbeitsmarktsituation gehts auch nicht anders.

    diesen Beruf/Job mach ich nie wieder Vollzeit — nur über meine Leiche!

  343. Avatar von Dan
    Dan

    Man, ich sag euch, ich bin verzweifelt. Nachdem ich vor 2 Jahren ein Burnout hatte, habe ich mir einen neuen Job gesucht. Anfangs war ich froh, etwas „ausspannen“ zu können, doch mittlerweile bin ich mindestens in einem so schlechten Zustand, als ich noch 20 Stunden am Tag gearbeitet habe (ja 20 Stunden!!!). Mittlerweile sitze ich meine Zeit ab und weiß einfach nicht was ich machen soll. Ebay & Co. sind ja schließlich auch keine Dauerlösung. Am liebsten würde ich wieder kündigen. Das schlimme ist, eigentlich würde mir mein Job Spass machen, aber ich werde null, null gefördert oder gefordert. Da hilft mir auch nicht, wenn man mir was von Holschuld erzählt. Ich bin extra wegen dem Job hierher gezogen. Jetzt schon wieder umziehen? Ich bin total am Ende. Was soll ich machen?

  344. Avatar von Tine
    Tine

    Dan

    einen Antrag auf Teilzeitarbeit stellen.. das stetig sinkende Arbeitsvolumen sorgt nunmal dafür, dass nicht mehr jeder Vollzeit arbeiten kann — oder sollen nachher alle 4 Std. arbeiten und die restlichen 4 bis 5 Stunden Mikado spielen, nur in den Bildschirm glotzen oder den ganzen Tag auf Ebayseiten und Zeitungsartikeln verbringen?

    Teilzeit für alle ist die Lösung gegen Burnout und Boreout! Eigentlich ganz klar!

    das ist dann jedermanns eigene Sache, ob er die Freizeit dann auf den Golfplatz, in der Uni, mit seinen Kindern oder beim Jogging im Wald nutzt.

    eine andere Lösung seh ich für diese auf Arbeit fixierte Gesellschaft bei sinkendem Arbeitsvolumen nicht. Natürlich müsste man dann anfangen die Sozialsyteme dann mehr über Steuern und nicht nur über die Arbeit zu finanzieren.

  345. Avatar von mary
    mary

    Tine,
    wenn mehr Leute mehr Freizeit hätten, würde das Sozialsystem m.M.n. billiger werden. Viel weniger Leute wären krank, weil sie mehr Zeit haben auf sich selbst und ihre Bedürfnisse zu achten und Freude am Leben zu haben anstatt von der Arbeit krank zu werden. Sie würden auch mehr von Nachbarschaftshilfe leben anstatt teures Geld in unnötige Dinge zu stecken und sich zu verschulden. Sie hätten mehr Zeit und Kraft kritisch zu denken und das herkömmliche Arbeits- und Wirtschaftssystem nicht gedankenlos hinzunehmen. Etc. etc.
    Bin ich Träumerin?

  346. Avatar von Allegra
    Allegra

    Wundert mich, dass sich so viele Menschen in ihrem Job tatsächlich langweilen und nichts zu tun haben. Eigentlich sollte man meinen, die müssten schon längst der Rationalisierung und den Stellenkürzungen der Unternehmen zum Opfer gefallen sein, die ja nur darauf warten einzusparen.

    Die Idee mit der Teilzeit ist gut, geht es doch auch darum, seine Zeit sinnvoll zu nutzen anstatt sich den Hintern platt zu sitzen und nur so zu tun, als würde man arbeiten.

    Die Arbeitsfixierung ist mir ebenfalls aufgefallen, und ich halte sie für eine in der deutschen Mentalität begründete Volkskrankheit, irgendwann Wichtiges von Unwichtigem nicht mehr trennen zu können – da wird dann selbst das „Nasebohren“ noch als pflichterfüllende Tätigkeit angesehen – andererseits auch die Bereitschaft für Niedriglöhne unwichtige Tätigkeiten (nach dem Motto: Hauptsache man arbeitet) auszuüben und so sein ohnehin schon angeschlagenes Selbstwergefühl noch weiter zu senken.

    Wir sollten uns klar machen, dass diese Arbeitsfixierung, wie sie wohl kaum in anderen Ländern zu finden ist – dort arbeitet man mangels staatlicher Grundsicherung, um von seinem Geld zu leben – nicht gesund sein kann und dass diese Haltung uns noch von der Nachkriegs- generation des Wiederaufbaus anerzogen wurde, als es noch genug zu tun gab und Leistung sich lohnte. Heute ist das aber nicht mehr zwingend der Fall.

    Zudem sollte man sich auch fragen, ob man es tatsächlich „Arbeit“ nennen soll, einen Großteil seines Lebens in einem Büro vor einem PC abzusitzen und mal mehr, mal weniger sinnvolles Zeug einzutippen, oder irgendwelche Pläne auszuarbeiten. Der Mensch besteht ja nicht nur aus einem Kopf mit zwei Armen dran, sondern hat den Drang sich zu bewegen und neues zu erleben, gelegentlich auch körperlich zuzupacken. Bin mir sicher, dass die meisten Boreout-Betroffenen im Dienstleistungs- und Verwaltungsbereich arbeiten.

  347. Avatar von Bernhard
    Bernhard

    die meisten von euch haben ja noch glück. ich Arbeite als rezeptionist in der Nachtschicht. d.h.
    1) hab ich nicht mal Kollegen zum quatschen
    2) brauche ich nicht mal so zu tun als hätte ich was zu tun.

    dabei mochte ich meine Arbeit früher sehr, doch mitlerweile bin ich so schnell fertig mit meinen Aufgaben, das ich von 8 Arbeitstunden,6 mit dem versuch zu bringe wach zu bleiben.

  348. Avatar von Amanda
    Amanda

    Nun ist mir gerade ein bisschen schlecht geworden als ich Eure Kommentare gelesen habe. Bin mir nun ziemlich sicher das ich auch an Boreout leide. Ich sitze tagtäglich meine Stunden ab. Effektive Zeit wo ich arbeite von 8.5 Stunden sind ca. 1-2 Stunden (Wenn überhaupt) Früher war ich so motiviert, war immer pünktlich ja eher schon früh im Büro. Heutzutage komme ich auf den letzten Drücker (habe flexible Areizsteit im Büro) Schiebe nicht nur die wenigen Arbeiten im Büro vor mich hin, nein auch zu Hause bin ich ein richtig fauler Sack geworden. Bin sehr träge & innerlich ausgelaugt und müde. Sämtliche arbeiten wie putzen, waschen etc. schiebe ich vor mich hin da ich immer Angst habe bald nichts mehr zu tun zu haben wie schon den ganzen Tag auf Arbeit. Die ewige Internetsurferei habe ich auch sowas von satt. Kenne mittlerweile das ganze www auswändig. Echt schlimm. Der einzige Lichtpunkt ist noch das ich eine neue Stelle gefunden habe und hier nur noch meine Kündigungsfrist absitze. Ist es euch wider besser gegangen nach einem Stellewechsel? Seid ihr schnell wider erholt gewesen von dem ganzen Mist mit der unterforderung? Ich hoffe inständig das es mir im Frühling beruflich wie privat wider besser gehen wird. Leider hat sich meine Situation von der Arbeit auch in die Partnerschaft übertragen und ich bin oft unzufriden und leidig, obwohl ich das gar nicht möchte!!!! Der Partner kann ja wirklich nicht’s dafür!

  349. Avatar von mary
    mary

    Amanda,
    nachdem ich meinen Boreout-Job aufgegeben hatte, war ich 1/2 Jahr arbeitslos. Trotzdem ging es mir hervorragend – allein die Tatsache, daß ich aus dieser miserablen Situation raus war, hob mein Lebensgefühl wieder in die Höhe! Ich kann immer wieder nur an alle appellieren ihre unerträglichen Jobs hinzuschmeißen, es zahlt sich nicht aus sich selbst kaputt zu machen!

  350. Avatar von Goldstück
    Goldstück

    Hallo Leute – bin auch im Öffi 🙂 ( seit 20 Jahren und mit Familie kündigt man nicht einfach mal…angsthase;-)) und habe nachdem ich das Symptom bei mir entdeckt und analysiert habe, zu meinen Chefs – die sagten allen Ernstes: vertiefen Sie sich mal erst ihren jetztigen Bereich noch weiter….geht nich und bin auch nich der Arbeitstyp (Generalistin – nicht Spezialistin) ; also Hilfe zur Selbsthilfe, wenn keiner will: ich studiere berufsbegleitend einen 2. Masterstudiengang !!! Bringt SUUUPER Spaß und hält den eingerosteten Kopf total fit! Habe schon ein bischen Angst, was mich danach weiter fithält. Vielleicht kommts ja doch zur Jobveränderung! Ich gebe die Hoffnung nicht auf.
    Alle Leute:Kopf hoch – nutzt eure Zeit sinnvoll!

  351. Avatar von Nukular
    Nukular

    Mit erschrecken habe ich grade meine Post vom Mai 2011 gelesen….es hat sich seitdem nichts geändert! Leider waren meine bisherigen Bewerbungsgespräche nicht mit Erfolg gekrönt und die Situation mit den Kollegen und der nicht anfallenden Arbeit wird immer drastischer und seltsamer.
    Eine neue Mitarbeiterin wurde eingestellt und bekommt auch nur sporadisch was zu tun. DIe Drecksarbeit halt. SIe hat es heir relativ schnell durchblickt und glaubt, dass sie sowieso nach der Probezeit gegangen wird. Vom Arbeitsamt bekommt unsere Firma auch noch Geld dafür, das sie eingestellt wurde! Unerhört. Das was ich bisher zu tun hatte, macht jetzt sie und ich bekomme nun gar nichts mehr. SEIT DEZEMBER!
    Und jetzt ist noch erschwerend dazugekommen, dass meine Freundin 7-9h Bahnfahrt von mir entfernt wohnt. Diesen Monat werde ich versuchen mich kündigen zu lassen. Mit einem befreundeten Arbeitsrechtsanwalt habe ich das Vorgehen schon abgesprochen.
    Ich habe mir soweit es geht meine Wünsche mit dem verdienten Durschnittslohn erfüllt und starte ggf. in die Selbsständigkeit. Zaghafte Aquiseversuche tat ich bereits und für Mai-Juli ist evtl. schon was am Start

  352. Avatar von Ablage
    Ablage

    Hallo Ihr,

    ich kann Euch alle so gut verstehen! Bin auch seit 3 Jahren in so einer Lage: Unbefristete Vollzeitstelle (2. Job), im wurde Vorstellungsgespräch alles ganz toll angepriesen, wie toll das doch alles werden wird. Unser Bereich wurde nach langer Zeit damals komplett neu aufgebaut und ich war die zweite neue Person. Voll motiviert kam ich dahin und wurde sofort mit allen möglichen Hilfs- und Vertretungsarbeiten beschäftigt. Die eigentliche Arbeit kam nur langsam ins Rollen und wenn dann nur sehr sporadisch. Unser Abteilungsleiter hat nach 3 Monaten wieder gekündigt, dann gab es niemanden der uns geleitet hat.
    Ständig bin ich anderen Mitarbeitern hinterhergelaufen wegen möglicher Arbeit. Zum Teil war dann auch etwas sinnvolles dabei, teilweise auch sehr interessant, aber das reichte auch nur für wenige Wochen. Später haben wir uns eigene Aufgaben gesucht und dem Chef vorgestellt. Der war hellaufbegeistert und nun haben wir zumindest das. Aber seit 1 Jahr ist auch dies langweilige Routine geworden. Effektiv habe ich am Tag 1-2h zu tun. In manchen Wochen ist es etwas mehr. Aber generell bin ich geistig und zeitlich so unterfordert, dass es schon peinlich ist und ich permanent ein schlechtes Gewissen habe.
    Ich frage schon gar nicht mehr nach neuen Aufgaben, weil ich sonst nur wieder Dinge auferlegt bekomme, die niemand liest oder braucht. Meine anderen Kollegen sind ähnlich frustriert, mittlerweile gibt es viele Fortgänge zu anderen Unternehmen der Branche. Das Unternehmen ist auch in vielen Dingen so altmodisch und veraltet, rühmt sich allerdings mit so vielen tollen Dingen.
    Meine Kollegen hier sind noch das Einzige was mich hier hält, weil es mit denen wirklich lustig ist und man privat auch mal was unternimmt.
    Bei meinem letzten Job (gleich nach dem Studium) hatte ich weitaus mehr Verantwortung als jetzt, habe Dienstreisen gemacht und hatte ein eigenes kleines Projekt. Leider ist die Stelle ausgelaufen.

    Ach, ich fühle mich einfach so nutzlos und überflüssig. Gleichzeitig zweifle ich an meinen Fähigkeiten und meinem Wissen und habe das Gefühl als wenn ich hier die letzten 3 Jahre Praktikum gemacht hätte. Ich habe nur sehr wenig dazugelernt. Zwar kann ich das als Berufserfahrung verbuchen, aber wirklich verkaufen kann ich mich damit nicht. Es ist wirklich eine Zwickmühle. Auch ich fühle mich antriebslos, müde und einfach nur frustiert. Ich habe zudem Angst, dass es im nächsten Job ähnlich wird. Vor allem habe ich Angst, nix anderes zu finden weil es in meinem Beruf nicht allzuleicht ist und man mit vielen anderen Leuten aus ähnlichen Gebieten konkurriert. Ich schaue schon ab und zu nach Stellen, aber noch war nix passendes dabei. Nun habe ich zwar fast 4 Jahre Berufserfahrung aber ich fühle mich immer noch wie ein frischer Absolvent… Es ist zum Verzweifeln!

    Wie kann man sich nur Motivieren!?! Ich habe schon VHS-Kurse in meiner Freizeit belegt, mache Sport und treffe viele Freunde. aber irgendwann hilft einem das auch nicht mehr weiter… 🙁

  353. Avatar von Sanuye
    Sanuye

    … ist mir auch passiert. Wusste nicht, dass es dafür einen Namen gibt. Meiner Meinung nach gibt es da nur eines, wenn man nicht ernst genommen wird und sich Vorgesetzte nicht für Veränderung einsetzen: neuer Job, neue Freude.:-) Mache ich gerade. Und ja nicht zu lange damit warten.

  354. Avatar von Ghost
    Ghost

    Nachdem ich mir die Kommentare hier durchgelesen habe bin ich mir sicher nicht mehr alleine mit meinem Problem zu sein.
    Ich hab erst letztes Jahr von dem Begriff Boreout erfahren. Momentan bin wenn ich morgens in die Halle komme schon so gereizt dass mna nur mit einem Stock an mich heran gehen kann.
    Neben der Gereiztheit sind auch andere Symptome aufgetreten.
    -Müdigkeit
    -Lustlosigkeit
    -Gleichgültigkeit
    Im Endeffekt gehe ich mit einer „Leckt-mich-alle-am-Arsch“ Einstellung auf die Arbeit. Macht echt Spaß -.-
    Die einzige Möglichkeit die ich im Moment sehe ist mich bei anderen Firmen zu bewerben. Was ich auch mache. Aber in den drei Jahren in denen ich mich schon bewerbe hatte ich gerade mal zwei Vorstellungsgespräche.
    Vielleicht ändert sich meine berufliches Situation doch zum Besseren. Wenn auch nicht in dem Betrieb in dem ich jetzt arbeite. Hoffe ich zumindest-.-

  355. Avatar von Nukular
    Nukular

    Bei mir sind inzwischen noch Alpträume und konktrete Zukunftsängste dazugekommen….mit Mitte 30 macht man ja entweder Karriere…oder halt nicht.

    Aber ein Lichtblick: ich könnte ab Mai den ganzen Sommer über auf freiberuflicher Basis bei einem Projekt mitmachen. Wenn nicht noch was Anderes reinkommt, wird dies mein Ausstieg aus der Bore-Out-Hölle! Nach dem Projektwird sich schon irgendwas Neues ergeben….ich schaue dann vieleicht optimistischer in die Zukunft

  356. Avatar von Bluete
    Bluete

    Hallo Zusammen,
    wie gut ich euch verstehe. Ich bin im öD und hatte bis Nov. 2010 eine Abteilung die mir viel Spaß und Abwechselung geboten hat. Doch aus beförderungstechnischen Gründen musste ich die Abteilung wechseln. Anfangs machte es mir auch Spaß, mich in eine neue Materie einzuarbeiten. Doch dann stellte ich fest, dass diese Abteilung nichts für mich ist. Ich fühle mich gelangweilt, nicht ausgelastet und mir fehlt jegliche Freude und Elan. Mit meiner „Arbeit“ bin ich in kurzer Zeit durch, so dass ich dann die Zeit tot schlage. Innerhalb eines Jahres bekam ich dann Schlafstörungen, Migräne, totale Müdigkeit und zum Schluss eine psychogene Stimmstörung, d. h. ich bin sehr heiser und kaum zu verstehen. Ich habe auch schon mit meinen Vorgesetzten über einen Abteilungswechsel gesprochen. Doch ist das nicht einfach umzusetzen, außer der Arzt attestiert mir aus med. Gründen (Stimmstörung) einen Wechsel. Doch auf diese Schiene möchte ich es nicht, da ich befürchte, dass sich das negativ auswirkt. Es wird viel geklatscht und die Beförderung klappt dann ebenfalls nicht. Auch diese Situation wird mir im Moment zu viel. Privat habe ich zu nichts mehr Lust. Bin einfach nur noch müde und möchte meine Ruhe haben. Es ist für mich beruhigend, dass ich nicht alleine mit dieser Situation bin. Wäre für jeden Tipp, wie ich diesen Teufelskreis durchbrechen kann, dankbar.
    Danke auch fürs „Zuhören“.

  357. Avatar von Ablage
    Ablage

    Hallo Nukular,

    ich kann Dich gut verstehen, „alle“ anderen machen Karriere, nur man selbst hängt fest. Diese Woche fühle ich mich wieder wie ein Praktikant, der nix zu tun hat. Bei meinem früheren Praktikum in einem Amt war das genauso, zum Glück waren das aber nur 8 Wochen und danach konnte ich endlich wieder weiterstudieren gehen und etwas zustandebringen…
    Ich will einfach mal wieder abends heimkommen mit dem Wissen, dass ich etwas geschafft habe. Selbst als Putzfrau wäre ich zufriedener, denn dann würde ich auch sehen was ich gemacht habe…
    Jetzt brüte ich abends über einer Bewerbung, bin etwas aus der Übung. Aber es hilft ja nix.
    Ich wünsche Dir viel Erfolg mit Deinem neuen Projekt!

  358. Avatar von Achim
    Achim

    „Wie wäre es, wenn “Boredommer” sich mal überlegen würden was für neue Projekte angeleiert werden könnten?“

    Können vor Lachen! Ich biete ständig „Verbesserungen“ an in Arbeitsabläufen oder biete Schulungen an oder wie man etwas umorganisieren könnte damit irgendwas effektiver wird. Aber dann gehts los: Hirachien, Kompetenzgerangel und vor allem Geld. Neues kostet oft Geld. Ich hänge hier in einem Büro mit Rechner unter Windows XP, 256KB RAM und Word 2000.

    Keine schnelle Win 7 Maschine mit einem aktuellen Office. Oder besser einer freien Version wie Open oder LibreOffice.

    Sturkturierte Abläufe sucht man vergebens. Ich bin Fachinformatiker und was mach ich hauptsächlich? Blöd Adressen in eine Access Datenbank hacken…

    Schulung? Weiterbildung? Kriegen noch nicht mal die Gruppen bzw. Abteilungsleiter….

    Also kündigt man innerlich und macht eben Dienst nach Vorschrift.
    Hält sich mit Ideen zurück weils eh kein Gehör findet. Da frag ich mich schon wozu habe ich mich eigentlich 10 Jahre mit Linux und Unix Derivaten rumgeschlagen um jetzt Adressen in ein M$ Access Datenbank zu tippen? Hier und da mal Rechner einrichten.

    Ich habe Burnout und Boreout kennengelernt. Und anscheinend wird es immer schwieriger einen Job zu finden der sich die Waage hält.

  359. Avatar von
    Anonymous

    Ich hätte schon gerne etwas mehr „Semco“ Struktur.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Semco

    Aber in der Realität schaut es oft so aus: Da hat man Leute die was können „unten“ und die planlosen hocken „oben“.

  360. Avatar von Barny
    Barny

    es ist alles nachvollziehbar und ich erkenne mich zu 100% wieder… und das seit nunmehr über 3 Jahren. Es ist Wahnsinn. Wie alle, versuche ich in der Freizeit Ausgleich zu schaffen.

    Und genau das ist, wie ich finde, auch ein Problem im Problem. Denn es macht mich fertig, 8 Stunden zu wissen dass man mit der Zeit was viel besseres anfangen könnte, und am Abend nicht zu wissen, was man zuerst machen sollte. Sport, Haushalt, Freunde treffen,.. der Abend ist dann viel zu kurz, denn ich bin um 21:00 Uhr schon todmüde, sicher gerade weil ich den ganzen Tag nichts geleistet habe. Eigentlich müssten 4 Stunden Schlaf ausreichen bei der Tagesleistung, doch die Müdigkeit schlägt voll zu.
    Bewerbungen abschicken hilft schon ein wenig, obwohl man sich dann dabei erwischt, alle 30 Minuten in seine private mailbox zu schaun, ob schon eine Antwort eingetroffen ist.

    Von außen betrachtet völlig Irre das Verhalten! Man muss dann einsehen, dass man keinen Arbeitsplatz hat, sondern einen Einkommensplatz – und von diesem ist man nunmal zu einem gewissen Teil abhängig. Man braucht einen anderen Platz – am besten einen mit Arbeit… Aber wenn es so weiter geht, muss man wohl sich selbst eingestehen dass einem egal sein muss was das Umfeld sagt und die Rettungsleine ziehen.

  361. Avatar von Catia_freak
    Catia_freak

    Also, manchmal denke ich, schon wieder so eine Modekrankheit, aber dann entdecke ich bei mir all die Symptome, die auch in den Kommentaren beschrieben werden.

    Kleine Vorgeschichte: ich bin beim 22sten Arbeitgeber seit 1988, was ja schon Wahnsinn ist für „Normale“.

    Aber meine vorlaute Art hatte immer dazu geführt, daß man es aus betrieblichen Gründen mal ohne mich versucht hat. Irgendwann kam jemand auf glorreiche Diagnose bipolar affektive Störung (auch manisch-depressiv Störung genannt), was aber inzwischen erfolgreich behandelt wurde.

    Und nun: Seit Juni 2011 sitze ich als Konstrukteur zum ersten Mal seit 1997 (zwischendurch nur als Leih-Ing. tätig) bei einem Produzenten von Metallkomponenten (an meinem Wohnort) und erlebe eine ziemliche Desorganisation, Demotivation und eine fehlende ökonomische Risiko-bereitschaft und zuletzt eben auch eine Bore-Out-Situation.

    Persönliches Pech: die Chemie mit meinem Chef stinkt gewaltig, mir wurde die Probezeit auf 13 Monate verlängert mit gleichzeitiger Befristung auf’s Probezeitende. Seit dieser Vereinbarung kriege ich fast nichts Sinnvolles zu tun und surfe im Netz wie ein Weltmeister, um den Kopf wach zu halten. Führt natürlich irgendwann zum Vorwurf „der tut nix“. Und da ist es wieder, daß die Bore-Out-Strategien paradox sind.

    Die in denn Kommentaren beschriebenen Müdigkeitseffekte durch Unterbeschäftigung kenne ich daher nur allzu gut!

    Auch ein Anfrageprojekt eines großen Autoherstellers wird von der obersten „Heeresleitung“ so lieblos verfolgt, als würde der Kunde mit
    einem Auftrag eine Drohung aussprechen.

    Dumm nur, daß man mit der Aussage „mir ist langweilig“ ja nur unangenehm auffällt und der fehlenden Selbstorganisation beschuldigt wird. Also für mich steht fest: lieber einen leichten Burner als nen ewig
    währenden „Borer“.

    It’s a mad world, sang einmal Gary Jules so treffend, und er hatte Recht!

    So long, fellows, let’s wait and see / apply for new job??

  362. Avatar von SchlauerFuchs

    Hallo an Alle, die wirklich Ihren Beitrag leisten wollen aber nicht dürfen oder schachmatt gesetzt werden.

    Insofern man nicht beim öffentlichen Dienst beschäftigt ist (sorry) und der Arbeitgeber bzw Firmeninhaber selbst nicht weiß (leider und negativ für ihn!) was da so abgeht in seiner Firma (Mobbing) habe ich hier einen Brief aufgesetzt, der manch Vorgesetzter den Schweiß auf die Stirn treiben und schlaflose Nächte bereiten dürfte:

    An den mobbenden Chef bzw Personalabteilung (falls die involviert sind), (evtl cc an Betriebsarzt, Betriebsrat);

    Sehr geehrte………

    im Rahmen meiner Tätigkeit als ……. habe ich so wenig zu tun, dass ich langsam nicht mehr weiß, warum man mich überhaupt angestellt hat.
    Obwohl meinerseits eine große Bereitschaft besteht, meine Dienststunden produktiv und sinnvoll zu verbringen, wird jegliche Anfrage an den direkten Vorgesetzten entweder komplett ignoriert, oder mit einem lapidären „damit müssen Sie sich nun mal abfinden“ abgewunken. Diesen respektlosen Umgang mit Untergebenen kann nicht im Sinne einer erfolgversprechenden Zusammenarbeit sein.
    Ich kann und darf mich dagegen wehren, mich respektlos behandeln zu lassen. Die Arbeitsstunden lediglich abzusitzen ist für mich keine dauerhaft erfüllende Aufgabe und auch in keiner Weise mit der heutigen Unternehmensphilosophie vereinbar. Den Willen, sich produktiv für die Firma engagieren zu wollen wird nicht nur von Vorgesetzten unterdrückt, dieser Wunsch wird sogar in Zusammenarbeit mit Kollegen, die sich nicht mehr als vorgegeben engangieren wollen, gegen mich durch üble Nachrede verwendet.

    Eine Stellungnahme zu diesen Vorgängen seitens der Firmeninhaber werde ich in Kürze anregen, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass es im Interesse der Firmeninhaber ist, wenn Vorgesetzten wie hier im Namen der Firmeninhaber agieren und dabei vorsätzlich die Fürsorgepflicht verletzen, wo Ignoranz, Manipulation und Diskriminierungen den Arbeitnehmern gegenüber an der Tagesordnung sind und von diesen als Drohungen empfunden werden müssen. Denn dabei wird auch jedes Mal die Fürsorgepflicht der Firmeninhaber verletzt. Darüber hinaus ist der betriebswirtschaftliche Schaden hierdurch immens, der Krankenstand hoch und die Produktivität sinkt.
    Da ich weiß, dass die fragwürdigen Vorgänge im Betrieb, die ich häufig während meiner Betriebszugehörigkeit beobachten konnte und die sich keiner Weise mit den Interessen und Absichten der Firmeninhaber decken, sehe ich es als meine moralische Pflicht, auch um zukünftigen Machtmissbrauch im Betrieb zu vermeiden, den Arbeitgeber hierüber zu informieren.

    Es liegt nicht in meiner Macht, die Dinge zu ändern, nur ein gemeinsames Interesse, (anstatt sich selbst) die Firma zu dienen, und das Wissen um den Unterschied seitens der Firmeninhaber, könnte wahre Wunder erwirken.

    Mit freundlichen Grüßen

    (Am Besten noch eine Auflistung Eure Fähigkeiten und Talente anhängen……)

    Ciao und viel Glück!

  363. Avatar von New Beginning
    New Beginning

    Hallo zusammen,

    ich habe mir hier viele Beiträge durchgelesen und merke, mein Gott sind wir im A..sch. Ich bin mitte 30 und habe eine steile Karriere hinter mir. Doch nunmehr langweilt mich mein Job. Mein Vorgesetzter versucht mich seit 7 Monaten kalt zu stellen, da er ein persönliches Problem mit mir hat. Mich kündigen tut er auch nicht (Würde mich jetzt endlichsogar darüber freuen), da er politisch im Unternehmen schlecht stehen würde.

    Obwohl man im Unternehmen weiß, was für ein Potential in mir steckt, traut sich keiner mir Aufgaben zu geben, da alle den politischen Unmut mit meinem Vorgesetzen nicht haben wollen. Man mischt sich halt in den Machtbereich des anderen nicht ein.

    Ich habe dies jetzt 7 Monaten lang mitgemacht, habe Schlafstörungen, Bluthochdruck und bin sehr gereizt. Nachdem ich mir das Ganze hier durchgelesen habe, bestätigt es mein Vorhaben. Ich lass mir doch von so Einem die Laune nicht verderben, soviel können die mir gar nicht bezahlen. Ich muss diesen Laden verlassen, obwohl ich echt gerne dort gearbeitet habe, aber da mein Chef nicht in Rente gehen will, obwohl er das seit 4 Jahren kann, und der liebe Gott ihn auch noch nicht zu sich holt, sollte ich hinsichtlich meines eigenen Friedens gehen. Irgendwann wird diese Langeweile zur Routine werden, und ich werde sonst daraus nicht mehr entkommen können.

    Eine Menge haben hier Angst vor der Arbeitslosigkeit und ich kann euch nur eins sagen: Shit happens. Die nächsten Jahre sollten nicht so weiter gehen, man verliert sonst die Lust daran und schädigt sich und seine Liebsten. Ob ein Job dies wert ist, muss jeder für sich selbst beurteilen. Ich bin der festen Überzeugung, das eure Liebsten euch lieber gesund haben wollen, anstatt so gestreßt. Ihr solltet miteinander mal reden. Ab und zu fällt man und dann muss man wieder aufstehen, und dieses Aufstehen ist gerade eine Herausforderung, die meine Langeweile wahrscheinlich hinwegfegen wird, zumal ich mir neues Wissen und Strategien aneignen werde. Die Welt ist groß genug, irgendwo wird man was finden. Zum Glück habe ich meinen Optimismus noch nicht verloren und die Hoffnung stirbt zum Schluß.

    Deshalb habe ich meinen Entschluss gefaßt, und werde das Unternehmen verlassen (Werde klaro versuchen, dass sie mich gehen lassen, den Versuch die Abfindung mitzunehmen, werde ich noch tun). Einen anderen Ausweg sehe ich hier nicht. Zugleich habe ich noch nicht gehört, dass in Deutschland einer vergehungert ist. Ich vermute, dass alleine die Herausforderung, etwas neues zu finden, oder mich selbst neu zu erfinden, mein Problem lösen wird. Der Rest liegt dann an mir, wie ich mich verkaufen werde und dies werde ich während meiner Arbeitslosigkeit an mir trainieren und weiterentwickeln.

    Ich wünsche euch allen viel Erfolg, und bedanke mich bei den Lesern und diesem Blog.

    PS: Ob man so einen Brief, wie den mein Vorredner verfasst hat, schreiben sollte, bezweifle ich zur Zeit. Was wird das bringen? Frust ablassen? Und dann? Eine gescheiterte Beziehung sollte man nicht wieder aufleben lassen, da wird schon soviel kaputt sein, das man es nicht reparieren kann. Zugleich verstehe die Leute nicht, die nach einem Burnout beim selben Unternehmen weiterarbeiten, da die Entstehung eines neue Burnout Gefahr vorprogrammiert ist. Anders ist das in diesem Fall auch nicht.

  364. Avatar von Gehwennsdirnichtpasst
    Gehwennsdirnichtpasst

    ***************************
    Source: Diagnose Burnout, Redline Wirtschaft, 2007

    Is it you?
    If you say “yes” to four or more of these, you could have boreout . . .
    1. Do you complete private tasks at work?
    2. Do you feel under-challenged or bored?
    3. Do you sometimes pretend to be busy?
    4. Are you tired and apathetic after work even though you
    experienced no stress in the office?
    5. Are you unhappy with your work?
    6. Do you find your work meaningless?
    7. Could you complete your work quicker than you are doing?
    8. Are you afraid of changing your job because you might take
    a salary cut?
    9. Do you send private e-mails to colleagues during working
    hours?
    10. Do you have little or no interest in your work?

    ******************
    Wenn man nicht zufrieden ist, muß man gehen, oder was verändern.
    Wichtig ist die Erkenntnis, dass man was machen muss.

    Habe meinen Chef nach einem Gespräch gefragt,
    1. Ob er Tipps hat, wie ich meine Leistung verbessern kann;-)
    2. Da alle Ziele erreicht sind, nicht gestartet oder verschoben sind,
    ob wir nicht noch ein Ziel definieren könnten
    3. Wie meine langfristigen Perspektiven aussehen.

    Ansonsten hatte ich 7 Treffer.

  365. Avatar von Nukular
    Nukular

    10 Treffer….

    11. feel sick thinking about work and going to work
    12. hate your work-mates

    check, check

  366. Avatar von seff
    seff

    seid doch froh dass ihr arbeit habt… und wenn es wirklich so schlimm ist dann müsst ihr kündigen und etwas anderes machen.
    sich darüber den kopf zerbrechen und in der situation bleiben bringt gar nichts.
    ich habe auch psychosomatische probleme weils mir in meinem job nicht gefällt und ich habe die handbremse gezogen und mache eine andere ausbildung. und ich muss echt sagen: ES IST NICHT EINFACH.
    der körper und die psyche macht nur solange mit bis es einfach nicht mehr geht…
    alles gute für eure zukunft

  367. Avatar von Manfred Götzke /Deutschlandfunk

    Hallo,

    ich bin Redakteur beim Deutschlandfunk und plane eine Sendung zum Thema Boreout. Wir wollen in der Sendung mit Betroffenen und Experten über das Problem disktieren, über Gründe, Lösungen, Therapien, etc. sprechen.

    Wenn jemand von Ihnen Lust hat, über seine Erfahrungen zu reden, würde ich mich über eine kurze mail an manfred.goetzke.fm@dradio.de freuen. Sie müssen sich selbstverständlich nicht unter Ihrem richtigen Namen zu Wort melden. Wir zeichnen die einstündige Sendung am 30. März auf (Falls Sie an dem Termin keine Zeit haben, wäre ein Interview vorhab auch kein Problem.)

    Freue mich schon auf Ihre Rückmeldungen!

    Beste Grüße

    Manfred Götzke

  368. Avatar von elfe
    elfe

    Ja ich kenne das Problem auch! Als ich vor knapp 4 Jahren mit einer Teilzeitstelle angefangen haben, hatte ich bis mittags ordentlich zu tun, so dass mir das gar nicht so aufgefallen war. Ich habe mir damals meine Stelle noch mit einer Kollegin geteilt! Dann kam die Finanzkrise und meine Kollegin wurde entlassen, weil wir keine 2 Sekretärinnen mehr brauchten! Selbst da war es nichtmal tragisch, dass ich wenig zu tun hatte! Damals war man froh überhaupt noch einen Job zu haben! Zumal ich vorher lange arbeitslos war! 2010 kam dann wieder ein Aufschwung und ich hatte eigentlich wieder viel zutun! Ende 2010 wurde mir dann eine Vollzeitstelle angeboten, damit ich meine Kollegen bei der Projektarbeit unterstützen konnte. Hierzu muss ich sagen, dass meine Kollegen Ingenieure sind und ich nur eine einfache Sekretärin. Meine Unterstützung bestand daraus Daten für die Projekte aus einer Datenbank zu ziehen, damit diese von den Projektleitern gesichtet, ausgewertet und bearbeitet werden konnten! Da dass Ziehen der Daten teilweise sehr lange dauert wurde ich mit dieser Aufgabe betraut! Teilweise habe ich 8 Std. am Tag nur Daten gezogen und abgespeichert! Hat mir auch viel Spass gemacht! Ein weiteres Manko ist, dass ich wenn der GF nicht im Hause ist, ich nicht viel machen, da er zu allem ja und Amen sagen muss! Ich nehme Anrufe entgegen, mache die Post und dass, was so anfällt, wenn meine Kollegen ein Anliegen haben! Angebote und Rechnungen schreiben (meistens nur am Ende des Monats), kann ich nur wenn der GF im Hause ist, da er z. B. die Angebote per Hand vorschreibt (technische Ausdrücke etc, PReise etc.) und ich diese dann am PC ausfasse! Außerdem ist unserr Unternehmen sehr stark von den Markt abhängig, da wir für die Automobilindustrie tätig sind! Es kam schon vor, dass wir in einem Monat Stunden gekloppt haben wie die Verrückten, auch ich (Datenziehen) und dann sind plötzlich Projekte weggebrochen und wir sind von 200 % Vollgas runter auf 50 %. Die Kollegen konnten dann abwechselnd für einige Tage zu Hause bleiben, damit sie ihre teilweise bis zu 400 Stunden angesammelten Überstunden abbauen konnten!

    Ich habe natürlich auch schon mit dem Gedanken gespielt, mir einen anderen Job zu suchen und schaue auch in die Stellenanzeigen, aber es gibt da einige Aspekte, die mich davon abhalten:
    1. Ich wohne in einer ländlichen Gegend, da gibt es nicht zu viele Stellen, oder nur befristet oder als Teilzeit! Und was nützt es mir, wenn ich weniger verdiene und ich meine Wohnung (ist zwar nicht besonders teuer) und Auto nicht mehr bezahlen kann. Aufs Auto ist man hier angewiesen!
    2. Wer sagt mir, dass es in einer neuen Firma nicht auch so wird. Am Anfang hat man viel zutun und dann nach einiger Zeit ist es vorbei! (Hier schon einigemale gelesen)!Oder umgekehrt! Dass man nach 2 Jahren an einem Burnout leidet, weil man so zu geschmissen wird mit arbeit!
    Ich habe es auch selber schon erlebt, dass ich die Firma gewechselt habe, weil man mir die tollsten Dinge versprochen hatte und nach 2 Monaten saß ich auf der Straße , weil das Unternehmen pleite war.
    3. Der Umgang der Mitarbeiter in meiner jetzigen Firma ist sehr gut. Ich fühle mich hier eigentlich echt wohl und wir kommen gut miteinander klar!
    4. Meine Kollegen wissen, was sie an mir haben und sind echt dankbar, wenn ich sie unterstütze, sofern ich das kann.
    Mein Chef weiss, dass ich mich oft langweile, habe erst gestern noch mit ihm gesprochen. Er sagt auch, dass er einige Sachen bei sich auf dem Schreibtisch liegen habe, die ich machen könnte, aber er ersteinmal selber durch den riesigen Haufen an Unterlagen sich durchwühlen muss! Und da er die ganze nächste Woche unterwegs ist, muss ich mich halt anders beschäftigen!
    Man möchte mich evtl. ab Sommer auch in eines der Programme einarbeiten, mit dem meine Kollegen derzeit arbeiten! Dass Programm ist neu und bereitet momentan noch einige Schwierigkeiten!

    Wie schon beschrieben, das Unternehmen ist sehr stark vom Markt abhängig, es kann auch sein, dass ich nächsten Woche wieder richtig viel zu tun habe, weil neue Aufträge reinkommen! Ich bekomme in solchen Phasen auch immer eine Sonderprämie bezahlt!

    Mit welchem Gedanken ich aber schon gespielt habe, ist der, ob ich mich nicht als Nageldesignerin versuche, bzw. vielleicht eine Ausbildung zur dieser noch mache, so quasi neben der Arbeit. Dass ist etwas was mich wirklich sehr interessiert. Aber die Ausbildung kostet leider (ca. 300 € ohne Utensilien). Also heisst es erstmal sparen in diesem Jahr und Nageldesigns an mir selber üben! Vielleicht kann ich mir die Ausbildung dann im nächsten Jahr leisten! So könnte ich vielleicht neben der Arbeit noch etwas dazu verdienen!

    Klar ist es nicht toll, wenn man den ganzen Tag bei der Arbeit nur rumsitzt und nichts zu tun hat. Ich weiss dass auch selber! Aber ich habe schon so viele Talfahrten auch in beruflicher Hinsicht mitgemacht (Mobbing, falsche Versprechungen bei der Einstellung, mehrmals Arbeitslos), dass mir dieser Zustand momentan lieber ist! Und falls es gar nicht mehr geht, lasse ich mich halt vom Arzt für einige Tage krankschreiben! Aber ich denke jeder muss es so machen, wie er es für richtig empfindet. Kann auch sein, dass ich in einem halben Jahr doch eine andere Stelle habe. Wer weiss das schon! So einfach kündigen würde ich diesen Job ohne einen anderen zu haben jedenfalls nicht!

    Also mal sehen, was die Zukunft für mich noch bereit hält! Kopf hoch Leute…

  369. Avatar von Katharina Manzer
    Katharina Manzer

    Hallo ihr da draußen,
    ich suche für ein Radio-Portrait bei Radio Fritz vom rbb einen jungen Menschen (zwischen 20 und 30) der an Bore-Out leidet und in Berlin oder Umgebung wohnt.

    Es wäre toll wenn sich jemand findet!
    Zuschriften bitte an FRZ6@rbb-online.de

    Vielen Dank!
    katharina Manzer

  370. Avatar von Claudia
    Claudia

    Unglaublich wie vielen es so geht.Ich kam aus meinem Erziehungsurlaub vor 5 Jahren und bekam einen neuen Abteilungsleiter.Er mag keine Frauen und ein Problem hat er auch mit mir, da ich einen ingeneurtechnischen Beruf ausführe aber nicht studiert habe.Er gab mir 5 Jahre lang keine Arbeit .Nach unzähligen Versuchen Gespräche mit ihm zu führen,das ich stark unterfordert bin,habe ich den Weg zum großen Chef gewählt.Er war natürlich von den Socken und versprach mir Abhilfe.Es sollte ein Gespräch statt finden mit ihm, meinen Abteilungsleiter und mir.Aus dem Gespräch wurde ein Größeres….:-) meine 2 großen Chefs,Personalleiterin,Abteilungsleiter und mir. Erst einmal mußte ich mir sehr viel von meinem Abteilungsleiter anhören,wie schlecht ich doch meine Arbeit mache und das überhaupt alles Scheiße wäre und ich nicht in der Konstruktion wieder einstegen könne weil ich ja nur eine gelernte Bauzeichnerin bin.Zum Glück stärkte mir mein großer Chef den Rücken und verbietete solche Vorurteile in seiner Firma.Jetzt ist das Ende vom Lied,das ich mit meiner gesamten Abteilung in Schichten arbeiten darf.Jeweils eine Woche Früh und die andere Woche Spätschicht…nur leider wurde hierbei nicht berücksichtigt,dass ich alleinerziehend von einem 5jährigen Kind bin und keine Betreuung vorhanden ist während der Spätschichtwoche.Einfach super!Meine Kollegen geben natürlich mir jetzt die Schuld,weil ja alle Schichten machen müssen,weil ich die Frechheit besessen habe und mich weitergewand habe.Ich hätte doch einfach meinen Mund halten sollen und es wäre immer so weiter gegangen.Ich persönlich hab ja nichts gegen Schichten einzuwenden,aber nicht mit einem kleinen Kind wo die Betreuung in der Spätschicht nicht gesichert ist.Meine Kollegen sind zwischen 50 und 61…also keine Kinder mehr und sie reden und grüßen mich jetzt auch nicht mehr…es ist einfach toll hier zu arbeiten,ich ziehe es in Erwegung mir etwas anderes zu suchen oder aber mein netter Vorgesetzter findet eher einen Grund:-) Also wer seinen Job behalten will…sollte einfach damit Leben und den Mund halten.:-)

  371. Avatar von franzi
    franzi

    Hallo,
    ich bin so froh endlich Leute zu finden den es genauso geht.
    Mein Problem ist das ich nun endlich bereit bin das Unternehmen zu wechseln aber ich extreme gewissenbisse habe, da mein chef und die kollegen einfach nur toll sind. Die Bezahlung auch, Lage und alles super. Aber leider ist es nun seit fast zwei Jahren so das ich ABSOLUT NICHTS mehr zutun habe. In einem Monat vielleicht an 3 Tagen, das sind auch die Tage worrauf ich mich riesig freue und hoffe es wird alles wieder besser aber dann kommen wieder die restlichen der absoluten Langenweile. 8 Stunden Wand anstarren und wenn ich glück hab mal einen Kunden bedienen.
    Ich weiß nicht ob es richtig ist den Job zu wechseln, meine Eltern können es leider gar nicht verstehen, das ich NUR wegen zu wenig zutun gehen will, da ich diesen Beruf immer so geliebt habe. Aber was bringt es mir mit 22 Jahren nur 3 Tage im Monat glücklich und gefordert zu sein?

  372. Avatar von Michael B.
    Michael B.

    Bin seit 9 Jahren völlig unterfordert. Meine Ideen werden nicht umgesetzt. Meine kritischen Revisionsberichte werden gekürzt und stark gesoftet. Die versprochene Höherstufung wurde nicht eingehalten, auch auf Nachfragen nicht. Obwohl mich die Auditierten alle loben, werde ich in der Abteilung immer unterdurchschnittlich bewertet (ist Bonus relevant). Warum mache ich das mit? Die Familie muss ernährt werden und mit über 50 ist es schwierig einen neuen Job zu bekommen. Jetzt bin ich häufig krank. Eine Erkältung dauert nun 2 Wochen anstatt weniger Tage. Da muss sich etwas ändern. Ich habe mir jetzt Mut gemacht und werde mir eine andere Stelle suchen. Problematisch dürfte die 12-monatige Kündigungsfrist sein. Aber da wird mir etwas einfallen.

  373. Avatar von Sunflower_girl
    Sunflower_girl

    Ich habe nun fast alle Kommentare durchgelesen, schön dass man mit den Problemen nicht alleine ist. Auch wenn es erschreckend ist, wie viele darunter leiden.

    Ich arbeite auch im Ödi, seit über einem Jahr geht es mir stetig schlechter. Habe alle Symptome eines Bore-Outs und will nur noch weg. Habe den ganzen Tag kaum was zu tun, und wenn dann sind das Tätigkeiten die von einem Kind erledigt werden könnte. Null Anspruch, die 8Std. im Büro sind die Hölle. Habe mich schon oft nach mehr Arbeit erkundigt, aber man bekommet einfach nichts richtiges. Mit den Kollegen kann man sich auch nicht richtig austauchen, sodass man sich immer mehr zurückzieht. Lange geht das nicht mehr gut, und ich stimme Mary zu, die Gesundheit eines jeden ist wichtiger wie die sozialen Zwänge. Habe selbst Angst wie es weiter gehen soll, aber werde wohl gezwungen sein, den Job hinzuwerfen. Da würde ich lieber eine Zeit lang ehrenamtlich Hunde ausführen, als wie meine Zeit wie im Gefängnis jeden Tag abzusitzen.

  374. Avatar von Steffi
    Steffi

    Ich danke Euch, ich danke Euch allen!!!!! Es fühlt sich so gut an, nicht alleine zu sein, allerdings sind wir es schlussendlich ja doch.

    Den „lustigen Dampfplauderern“ die hier Ihre Weisheiten abgegeben haben (vonwegen sucht Euch halt nen neuen Job, etc.), möchte ich eines sagen: Selbst Menschen die ich nicht besonders gerne mag, wünsche ich das Gefühl -welches seit 2 Monaten in mir brodelt- nicht!

    Innerhalb von 4 Jahren in der Firma habe ich wohl alle Höhen und Tiefen durchlebt, die es gibt. Ich habe als Assistentin der Geschäftsführung angefangen zu arbeiten. Nach einem Jahr hatte ich mich selbst zur Geschäftsführung hochgearbeitet.

    Es folgten Burnout und Depression. Ich riss mich jedoch zusammen und rappelte mich innerhalb von zwei Monaten wieder hoch. Nach drei Jahren „Vollgas“,Engagement und Loyalität folgte dann ganz plötzlich das Aus. Aufgrund struktueller Veränderungen wurden meine Aufgabengebiete extrem gekürzt. Seit zwei Monaten laufe ich nun durch die Firma und biete meine Hilfe allen an, die sie annehmen möchten. Ich scanne Zeitungen ein, telefoniere Kunden hinterher und bin froh, irgendetwas zu tun zu haben.

    Nach einem Gespräch mit meinem Arbeitgeber kann ich ruhig weiterhin das „Helferlein“ spielen (wie er es genannt hat). Die traurige Wahrheit ist allerdings, dass er keinen anderen Job für mich hat. Ich fühle mich völlig nutzlos, unverstanden, unterfordert und langsam aber sicher gefährdet, wieder in eine Depression zu verfallen. Nur diesmal eben aufgrund von Unterforderung.

    Natürlich könnte ich kündigen. Natürlich könnte ich mir etwas Anderes suchen und selbstverständlich hänge ich täglich (während der Arbeitszeit)vor den „jobsearchseiten“ rum. ABER: das war mein „Baby“ welches ich in der Firma aufgebaut hatte und leider fällt es mir immer noch verdammt schwer, loszulassen. Ich begreife immer noch nicht, was genau passiert ist und ich werde wahnsinnig bei dem Gedanken meine Zeit im Büro abzusitzen. Es macht mich einfach nur krank!

  375. Avatar von Boredworker
    Boredworker

    Hallo miteinander. Auch ich möchte mich hier zu Wort melden. Ich finde das echt spannend ( um einiges spannender als meinen Job) Ich hätte nie gedacht, das man so krank kann werden durch nichts tun. Doch genau so erginn es mir. Ich hatte mir aus lauter langeweile bei der Arbeit immer mehr Sachen in der Freizeit angehäuft und kam in ein unglaublichen Stress. Meine Mitbewohnerin, die ich ständig angeschnauzt habe, sie mache nichts, musste genau so darunter leiden. Und dann plötzlich hatte ich einen Zusammenbruch. Ich konnte am Morgen NICHT aufstehen. Es ging nicht. Ich rief meinen Chef an und sagte ich sei krank. Ich bin wirklich kein fauler Mensch und es ist schon ein komisches Gefühl, wenn man einfach nichts mehr tut!
    Am Tag darauf ging ich wieder arbeiten, doch so um 3 Uhr ging gar nichts mehr. Ich sass vor dem Computer und alles in mit sträubte sich, diese langweillige Arbeit, für die ich Stunden zeit habe, zumachen. Mein Chef hatte natürlich vollstes Verständnis, er hat mir gekündigt! Gott seidank geht es allen so bei meiner Arbeit und wir können uns gegenseitig einwenig unterhalten, doch von Freude keine Spur. Ich wünschte mein Chef würde mal einwenig Verantwortung abgeben. Denn er hat immer genügend zutun. Kommt morgens um 6 Uhr und bleibt bis etwa um 9 Uhr, auch am Wochenende. Nur seine Mitarbeiter langweillen sich zu Tode. Jegliche Gespräche waren für die Katz. Wir haben wirklich alles ausprobiert.
    Jetzt darf ich mir einen neuen Job suchen, ich bin fast erleichtert.

  376. Avatar von Sunflower_girl
    Sunflower_girl

    Hallo Boredworker, kann es gut verstehen, dass es schon fast eine Erleichterung ist, den Job los zu sein. Auch ich habe mich von meinem AG getrennt und werde alles veruchen, um nicht noch einmal in ein Hamsterrad der Routine zu verfallen, bzw. die Std. des Tages sinnvoll zu nutzen. Aller Anfang ist schwer, aber es ist manchmal besser man riskiert etwas, als todunglücklich im „sicheren“ Job zu verweilen.

  377. Avatar von Puma
    Puma

    Hallo ihr Leidensgenossen,

    es ist wirklich eine schreckliche Situation, in der man sich befindet und genau die Tatsache, dass sich das berufliche „Dahindümpeln“ auf das private Leben überträgt, ist das größte Problem.

    Ich habe im Schnitt eine halbe Stunde täglich was zu tun, meiner Bitte, mein Arbeitsverhältnis in eine Halbtagsstelle umzuwandeln, wird nicht nachgegangen und so sitze ich hier täglich, durchforste Jobangebote, schreibe Bewerbungen und merke, wie ich immer aggressiver werde und Vorgesetzte „anschnauze“. Mir ist es auch ehrlich gesagt zu blöde, so zu tun, als hätte ich was zu tun…ich finde das peinlich und mich langweilt dieses Spiel so sehr. Ich werde heute noch einmal das Gespräch suchen und habe mir vorgenommen, meine Situation unverblümt darzulegen und meinen Chef entscheiden zu lassen, ob ich ganz gehe oder eben nur noch halbtags beschäftigt werde…mir ist seine Entscheidung egal – Hauptsache, es ändert sich etwas und egal wie die Entscheidung fällt, alles ist besser als die jetzige Situation. Vielleicht bracht man genau auch das – das Messer auf der Brust – das Wissen, dass man jetzt sofort in die Pötte kommen muss und einen neuen Job braucht…!

    Ich wünsche Euch allen eine rosige Zukunft, einen Job, der fordert und euch erfüllt- einen Sinn!

  378. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Hallo,
    ich bin auch wirklich erstaunt, wieviele von diesem Thema betroffen sind. Ich leide seit einem Jobwechsel darunter (vorher war ich voll ausgelastet und hatte Spaß an meinem Job, aber der neue Job sollte eine „Beförderung“ sein).
    Wie Ihr habe ich auch nur wenige Minuten am Tag etwas zu tun. Ich renne inzwischen schon in andere Abteilungen und bettle nach Arbeit. Ich habe 2 Studiengänge erfolgreich absolviert und mehrere Jahre Berufserfahrung und frage meine Kollegen, ob ich nicht für sie kopieren darf, um beschäftigt zu sein. Gespräche mit meinen Chefs haben nichts gebracht, die checken es nicht, dass ich so unglücklich bin. Ich komme jetzt auch schon immer ganz früh morgens zur Arbeit, damit ich die Zeit ohne Chefs im Büro zum Bewerbungen schreiben nutzen kann.
    Leider zieht sich das mit den Bewerbungen länger hin als ich dachte, aber man will ja nicht irgendetwas nehmen, nur um hier rauszukommen. Der nächste Job muss passen.

    Hab mal ne Frage: Kriege, wenn ich mal nach Arbeit flehe, ab und zu die Aufgabe, Hotels zu buchen etc. Das Schlimme: Ich mache bei diesen wirklich einfachen Aufgaben FEHLER!!! Wie kann das sein? Es schleichen sich ständig Zahlendreher ein etc. Sowas ist mir früher nie passiert (als ich noch voll ausgelastet war). Geht es Euch auch so? Fange langsam extrem damit an, an meiner Kompetenz zu zweifeln und habe Angst, dass sich das auch auf meinen Bewerbungsprozess auswirkt (ständig sinkendes Selbstbewusstsein). Habt Ihr das auch, dass Euch, WENN Ihr denn mal Kleinigkeiten erledigen dürft, Fehler unterlaufen und Ihr Euch danach dermaßen über Euch selber ärgert?

    Übrigens kann ich leider nicht so wie Ihr surfen, weil meine beiden Chefs hinter mir sitzen und direkt auf meinen Monitor gucken. Ich schreibe schon immer Zahlen in Exceltabellen und erstelle fiktive Tabellen und lösche die dann anschließend, damit es so aussieht, als würde ich arbeiten. Habt Ihr noch mehr Ideen für solche Tätigkeiten?

  379. Avatar von Jupiterus
    Jupiterus

    Ich hätte nicht gedacht, dass es so vielen anderen geht wie mir – ich dachte, ich wäre nur ein selten faules Schwein, dabei bin ich einfach nur maßlos unterfordert. Früher war mein Job richtig cool, ohne Ende Überstunden, konnte mich kreativ austoben. Seit ein paar Jahren verblöde ich zusehens, ich komme mir mittlerweile richtig dumm vor. Das Schlimme ist: ich bin inzwischen der Meinung, ich könnte woanders gar nicht mehr richtig arbeiten – mein berufliches Selbstwertgefühl leidet total. Und das in der Medienbranche, in der es wichtig ist, immer up-to-date zu sein… Kennt ihr das auch, wenn man sich nur noch müde fühlt, selbst nach 8-10 Stunden Schlaf nur vor dem Rechner hockt und zum zehnten Mal hintereinander auf facebook guckt, ob es nicht doch noch ne Neuigkeit von irgendwem gibt? Ein Alptraum – gefangen in der Lethargie, wo man eigentlich die Zeit super für die Jobsuche nutzen könnte. Wenn ich dran denke, dass ich die nächsten 40 Jahre weiter am Leben vorbeilebe, schießt es mir durch Mark und Bein – und trotzdem fehlt mir die Kraft, etwas zu ändern…
    An die kleene: Fehler mache ich auch ständig, total dumme Fehler, weil mein Gehirn nicht mehr richtig arbeitet – wie man die Zeit rumkriegt wenn einem die Chefs im Nacken sitzen weiß ich leider auch nicht – das ist ja noch schrecklicher – andererseits kannst du daraus mehr Motivation ziehen, etwas zu ändern. Ich wünschte ich könnte, ich weiß nur nicht wie…
    HOLT MICH HIER RAUS – ICH HALTE DIESE SCHEISSE NICHT MEHR AUS

  380. Avatar von Arbeitsplatzwechsel
    Arbeitsplatzwechsel

    Hallo ihr lieben!!
    auch ich finde mich in den Kommentaren sehr gut wieder und bin, wie alle hier, sehr erleichtert damit nicht alleine zu sein! Seit über einem halben Jahr gibt es immer weniger anspruchsvolle Arbeit, ich habe das Gefühl nichts mehr zu wissen und zu können und es interessiert mich auch gar nicht mehr. Auf dem Weg zur Arbeit fühlt sich mein Magen so an, als ob ich jeden Moment Durchfall bekomme und wenn ich mein Büro betrete, werde ich sofort so müde als hätte ich Valium anstelle von Kaffee intus…
    Ich habe mir eine neue Stelle gesucht und bin mir ziemlich sicher dort wird es (allein wegen der Unternehmensstruktur) besser.. Auch wenn man sich über Boreout ausgiebig informert, einen sicheren Weg daraus habe ich leider noch nirgendwo lesen können!
    Ich hoffe durch den Arbeitsplatzwechsel wieder selbstbewusster zu werden und meine „echte“ Freizeit endlich wieder richtig genießen zu können und wieder viel unternehmen zu können und nicht immer lustlos /schlapp/ schlecht gelaunt / depressiv zu sein.
    Meine einzige Angst ist, dass ich der neuen stelle in meiner derzeitigen Verfassung nicht gewachsen zu sein und die Probezeit nicht zu überstehen nachdem ich geistig so extrem langsam geworden bin, aber das Phänomen haben meine beiden Vorschreiber ja auch schon deutlich beschrieben!
    Ich melde mich später nochmal, wenn es das Forum dann noch gibt, und kann euch dann berichten ob ein Arbeitsplatzwechsel (zumindest in meinem Fall) hilft!
    Wünsche euch alles Gute!!

  381. Avatar von Gehwennsdirnichtpasst
    Gehwennsdirnichtpasst

    Update zu Beitrag 364:

    Habe meinen Chef nach einem Gespräch gefragt,

    1. Ob er Tipps hat, wie ich meine Leistung verbessern kann;-)
    –>Frage wurde ignoriert….Ist wohl zufrieden…

    2. Da alle Ziele erreicht sind, nicht gestartet oder verschoben sind,
    ob wir nicht noch ein Ziel definieren könnten
    –>Nichts…..

    3. Wie meine langfristigen Perspektiven aussehen.
    –>nach einem Monat folgende Antwort: „Das müssen wir im nächsten halben Jahr besprechen“

    …aber es war immerhin einen Versuch wert…

  382. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    habe es auch mit deutlichen Worten versucht und gesagt, dass ich mehr zu tun haben möchte und mein Wissen einbringen will. Obwohl ich das schon mehrfach mündlich und schriftlich erwähnt hab, haben die total erstaunt getan und gefragt, warum ich das denn nicht schon früher geäußert hätte. HAHAHA!!!! es wird sich hier nichts ändern, egal, wie oft ich es sachlich mitteile!

  383. Avatar von AngstvormDobermann
    AngstvormDobermann

    Leute, ich hatte auch das Boreout-Syndrom, hab gefrustet gekündigt, war dann 1 Monat arbeitslos ohne Geld zu bekommen, und habe seit 2 Wochen eine Stelle bei einer Werbefirma. Die Stellenausschreibung wurde vom Arbeitsamt vermittelt. Aber jetzt kommts: Arbeit ist genug da, das ist auch nicht das Problem. Die Firma arbeitet aber mit äußerst dubiösen Praktiken, und der Firmeninhaber hat (wohl deswegen?) 3 Hunde im Flur platziert, wovon 2 äußerst aggressiv sind, ich habe jedesmal Angstschweiß wenn ich daran vorbei gehen muss, um z.B. Kopien zu machen oder Unterschriften zu holen. Habe gestern mitbekommen, dass jemand im Oberschenkel gebissen wurde, so schlimm, dass er einen Arzt aufsuchen musste. Also von Boreout hier keine Spur, man könnte es jetzt Hunde-Phobie nennen, obwohl ich noch nie Angst vor Hunde hatte. Das Schlimme: es wurden vor meiner Zeit schon etliche Mitarbeiter gebissen, diese haben den Hundebesitzer=Firmeninhaber angezeigt und dann die sofortige Kündigung bekommen, jeder, der da noch arbeitet hat anscheinend mehr Angst vor der Arbeitslosigkeit als vor einem Biss vom Dobermann, und hält also lieber den Mund. Das Arbeitsamt schert sich nicht um diese Praktiken, die Polizei auch nicht, obwohl sie schon gerufen wurde.
    In D hat man keine Rechte, nur Pflichten – Hauptsache man zahlt weiter Steuern – als Mensch zählst Du nicht. Als Hund schon eher. Tja – dann werde ich demnächst mal einen Psycho-Dr. aufsuchen, wegen meiner täglichen Angst zur dieser Arbeit zu gehen und mich, sobald ich den ersten Lohn in der Tasche habe, krankschreiben lassen, eigentlich bin ich ja kerngesund, krank sind doch nur die, die solche Praktiken für nötig halten und die, die aus irgendwelche Ängste alles mit sich machen lassen.

  384. Avatar von Nette
    Nette

    Nicht zu fassen – es liegt also doch nicht an mir! Bin seit etwas mehr als einem halben Jahr bei einer großen sozialen Einrichtung im Büro beschäftigt. Habe mehrere Kollegen, die alle sehr wichtig tun, aber genauso wie ich, eigentlich viel zu wenig zu tun haben.

    Gemobbt wird was das Zeug hält. Schon nach 14 Tagen ging die Trietzerei los. Sicher wird der Job gut bezahlt und ich arbeite auch nur Teilzeit, aber mir reicht es jetzt schon. Anspruchsloser geht es nicht…..es ist einfach nur nervig. Warum die mich überhaupt eingestellt haben frage ich mich jeden Tag neu!!!

    Allerdings brauche ich das Geld! Wenn die Damen nur nicht so krätzig, gemein und hinterlistig wären….

    Einen neuen Job kann man in dieser strukturschwachen Gegend fast nicht finden.-..und ich dachte, dort kann ich was lernen, nach meiner langen Berufspause…..

    Was dort passiert ist eigentlich Geldvernichtung, da werden öffentliche Mittel abgeschöpft um dieses Pennertum rundherum zu finanzieren.

    Unglaublich….Besprechungen mit null Inhalt, die ein Schweinegeld kosten…und dann werden dort wirklich Kikithemen zuerdiskutiert….
    ich halts nicht aus…..

  385. Avatar von dumdidum
    dumdidum

    hallo allerseits,

    bei mir ist es eigentlich auch das gleiche, so dass ich es gar nicht erst aufzählen muss. Alle tun sehr geschäftig, haben aber genauso wenig zu tun. Es gibt ein paar Kollegen, die ständig aufzählen wofür sie alles zuständig sind und dass sie ja gar keine Zeit haben. Dabei sind das dann Dinge, die sie vor Jahren mal gemacht haben… Muss ich mir etwa einen viel langsameren Arbeitsstil zulegen? Erwartungen runterschrauben?
    Momentan habe ich einigermaßen viel Arbeit, so dass es fast für den ganzen Tag reicht. Ich bekomme gerade auch viele Anfragen von Kollegen. Aber in spätestens 2-3 Wochen wird es sein wie immer. Ich erledige viel Liegengebliebenes, bilde mich ein wenig weiter, erledige Botengänge (eigentlich Aufgabe der Sekretärin) und schaue wem ich so helfen kann.
    Naja, vielleicht ist das ja normal?

  386. Avatar von Wilfried Bauer

    Hallo liebe Leser,
    ob Bore Out oder Burne Out, bei beiden sind die Extreme auf Dauer, die das Krankheitsbild aufblühen lassen. Jeder hat Phasen erlebt in seiner beruflichen Tätigkeit, die das eine wie das andere „Krankheitsbild“ aufleben lassen. Das gab es in den letzten 100 in unserer Gesellschaft immerzu. Nur vor 60 Jahren hat keiner das Empfinden der Arbeitnehmer in ein Krankheitsbild eingeordnet. Heute wird alles in ein Krankheitsbild mit besonderer Schärfe eingeordnet. Zu jeder Zeit gab es „Modeerscheinungen in der Medizin“. So gab es in der ehemaligen DDR eine Diagnose, die mit „vegetativer Distonie“ bezeichnet wurde, weil die Ärzte keine organischen Befunde erheben konnten. Der damalige Gesundheitsminister Prof. Mecklinger, hat darauf hin diese Diagnose verboten. Mode ist Mode, aktuelles ist aktuelles. Alles was heute als neuartig auftaucht, war irgend wann schon mal da, allerdings abgeschwächt. Die Bedeutung wird heute theatralisiert. Das kommt meiner Erfahrung daher, dass wir Menschen in keinster Weise mehr Schmerz oder Leid ertragen können. Wenn der Zahnarzt bohrt, dann müssen wir eine „Schmerzspritze“ erhalten, damit wir nichts merken, wenn er auf den Nerv kommt. Das gab es vor 20 Jahren überhaupt nicht. Wir sollten einmal darüber nachdenken, was wir wirklich wollen und das unser Leben nicht nur aus Sonnenschein besteht. Für Kommentare bin ich dankbar. Wilfried Bauer

  387. Avatar von mary
    mary

    lieber herr bauer,
    für burnout kann ich nicht reden, boreout ist jedenfalls keine krankheit, sondern ein symptom der modernen arbeitswelt. das dumme ist nur, dass die arbeitenden menschen ausbaden müssen, was viele chefinnen und chefs verbocken, weil sie zu dumm sind, ein unternehmen so zu leiten, dass es auch zum wohle der arbeitnehmerinnen und arbeitnehmer ist.

  388. Avatar von
    Anonymous

    Hallo Herr Bauer,

    so einfach wie sie es darstellen, lässt es sich nicht erklären. Ich gebe Ihnen recht dass es Modeerscheinungen, Modewörter, usw. gibt und schon immer gegeben hat. Doch in einer sich entwickelnden Gesellschaft sind diese Dinge unerlässlich und notwendig, sonst herrscht Stillstand.

    Ich selbst, als recht junger Mensch, bin es leid ständig zu hören wie schwierig es doch unsere Vorgenerationen hatten und wir ja nur noch
    „in keinster Weise mehr Schmerz oder Leid ertragen können“. Bei uns jungen mischt sich Perspektivenlosigkeit aufgrund mangelnder Beschäftigungsmöglichkeiten mit Zukunftsängsten weil die Einkommen, die sozialen Leistungen, usw. (für einen Durchschnittsbürger) immer geringer werden. In strukturschwachen Gegenden wissen Firmen dass man keine Alternative hat – und immer mehr Gegenden werden strukturschwach.

    Und wenn jetzt argumentiert wird, dass auch früher alles teuer war, man aber noch sparen konnte muss man dagegenhalten dass sowohl die Baupreise, als auch die Grundpreise enorm gestiegen sind, auch inflationsbereinigt. Und ohne Kredit, geht gar nüscht – und den bekommt man aber nicht mehr so ohne weiteres. Dinge wie Wohnbauförderung uvm. sind „gekürzt“ bzw. mit Auflagen „zubetoniert“ die mehr Kosten als die Förderungen wert sind.
    Aber jeder will etwas schaffen auf das er stolz ist – nimmt ein Risiko auf, klebt dann an seinem Job fest weil er nicht so einfach weg kann, weil er Verpflichtungen hat und keine Alternative in Sicht. Und so führt es zu einer psychischen Überlastung Burnout oder die andere Seite, Boreout.
    Wenn all die hier postenden Leute so einfach den Job wechseln könnten, dann würde es wohl jeder tun. Deswegen diese psychischen Dinge als „Modeerscheinung“ zu betiteln ist, gelinde gesagt, nicht sehr nachfühlend.
    Das es körperliche Beschwerden gibt, die nicht organisch bedingt sind, ist doch in der heutigen Zeit kein „Tabu“ mehr..

    Sie sehen, es führt für mich das Eine ins Andere, da könnte man ein Buch schreiben um zu argumentieren. Es lässt sich halt nicht so einfach erklären, was nicht heisst, dass es die „Krankheit“ nicht gibt.

  389. Avatar von
    Anonymous

    Hallo,

    nach langem hin und her, vom Coaching zum Therapeuten, habe ich es wenigstens geschafft Teilzeit, also eine 4-Tage Woche zu beantragen.
    Na ja eigentlich ein Witz weil 4 Tage immer noch zu viel sind. Den einen freien Tag werde ich nutzen um was anderes zu arbeiten. Eine Ausbildung mache ich demnächst im Juni. Mein Ziel ist es immer mehr von diesem öden Unternehmen Abstand zu bekommen und irgendwann ganz weg zu kommen.
    Als ich den Antrag auf Teilzeit bei meinem Chef beantragte, war der sowas von überrascht des glaubt man gar nicht.
    Ich hab echt gedacht ich bin im falschen Film…Dann mußte der Abteilungsleiter noch zustimmen, es dauert ewig bis man das genehmigt bekommt. Ich warte immer noch auf meinen neuen Arbeitsvertrag.
    Ab Oktober DARF ich dann nur noch 4 Tage arbeiten.
    Das Unternehmen soll doch froh sein das ich den Käse für weniger Kohle mache. Aber irgendwie können die Chefs das nicht so ganz nachvollziehen, bei der anspruchsvollen Arbeit, haha…
    Ich hoffe nur das ich nach meiner Ausbildung mir ein zweites Standbein aufbauen kann und da auch erfolgreich Fuß fassen kann, sonst werde ich noch irre. Das ganze geht zwar alles sehr zäh aber wenigstens bewegt sich was.
    Die Situation nur auszuharren bringt nichts, habt den Mut was zu tun!

    Viel Glück Euch allen!

    LG
    Biene

  390. Avatar von EA
    EA

    Hallo zusammen

    AUch mir geht es bei dem jetzigen Job ähnlich…. habe sowenig zu tun, dass ich nebenher private Dinge erledigen kann und eben auch hier ins Forum schreiben.. Bin aber fleissig am Bewerben, denn so kann es nicht weitergehen.. zumal mein Chef absolut null Interesse daran zeigt etwas an der Situation zu ändern schade dass ich am alten Ort ging, denn dort war es ab und dann stressig aber ich hatte „gut“ zu tun und das ist das was mir Spass macht

  391. Avatar von Keks
    Keks

    Hallo Anonymous,
    Wenn ich dich richtig verstanden habe, arbeitest du bald nur noch 4 Tage und machst gleichzeitig eine Ausbildung. Nun machst du mich neugierig: per Fern-Uni oder auf anderem Wege?

    Hab aber noch eine Frage an alle: Hat jemand von euch als Alleinverdiener mit einem guten Gehalt schon einmal den Absprung geschafft oder kennt zumindest jemanden, der es geschafft hat ?

    Wie fast alle habe ich Angst in ein finanzielles Loch zu fallen, wenn ich etwas an meiner Situation ändere. Aber ich kann mir nicht mehr vorstellen noch 25 Jahre diesen Job zu machen, um mit 67 in den Ruhestand zu gehen. Mein Mann ist viel älter als ich (nicht mehr im Arbeitsleben) und scheidet somit als Zweitverdiener aus, über die Rentenhöhe lohnt es sich nicht zu reden. Ferner Geht es mir genauso wie von vielen Vorrednern beschrieben: ich zweifle mittlerweile an meinen eigenen Fähigkeiten, mache Fehler, die mir früher nie passiert wären, warte auf anspruchsvolle Aufgaben und sind sie dann da, habe ich Angst zu Versagen. Ich langweile mich im Büro und denke immer nur an die vergeudete Lebenszeit. Die Kinder sind fast Flüge und so schwindet auch daheim meine letzte erfüllende Aufgabe… Wut und Aggressivität häufen sich, immer öfter bekomme ich Weinattacken. Nun, wenn ihr jetzt mitgerechnet habt, könnte man meinen: Hey, du bist 42 – Wechseljahre? Nein, denn diese Situation steigert sich stetig seit 5 Jahren.
    Ich muss was aendern, dass weiß ich, aber wie ?

    Wäre schön, wenn jemand antwortet!

    LG
    Keks

  392. Avatar von Biene
    Biene

    Hallo Keks,

    sorry, bin nicht Anonymous, habe vergessen meinen Namen bei meinem letzten Beitrag mit einzugeben. 😉
    Zu Deiner Frage, ich mache eine Ausbilung (im Wellness-Bereich) an Wochenenden, diese dauert ca. knapp zwei Monate. Ist eher eine Weiterbildung, da ich Kosmetikerin gelernt habe. Mal schauen ob ich dann in dem Beruf endlich Fuß fassen kann.
    Wenn ich fertig bin mit dieser Ausbildung, möchte ich gerne den einen freien Tag nutzen um nebenbei (zb.in Hotels) arbeiten zu können.
    Die restlichen 4 Tage halt in dem öden Job bleiben.
    Hast Du nicht auch irgendwelche Interessen um Dich evtl. auch weiterbilden zu können?

    LG
    Biene

  393. Avatar von Keks
    Keks

    Hallo Biene,
    Ja, schon, da ich aber schon ziemlich genervt bin kann ich mich nicht aufraffen. Ich stecke meine gesamte Energie darein in meinem Oed-Job aufrecht zu gehen und damit den Familienunterhalt zu sichern.
    Ich wünsche Dir viel Erfolg und drücke dir die Daumen!
    LG
    Keks

  394. Avatar von Hirn-Bombe
    Hirn-Bombe

    Klagen hilft nicht! Wenn wir beim Klagen hängenbleiben, drehen wir uns in einen Hamsterrad und sind dabei nur denkfaul und nichts wird sich darum ändern. Wir haben alle A n g s t, aus unseren Elend auszusteigen, weil uns jetzt vielleicht bewußt wird, daß wir unsere Seele verkauft haben an einem System, dass uns vorgegaukelt hat, wir seien sicher, aber auch nur, wenn wir Arbeit haben und dem System weiterhin gehorchen. Hoffen, dass andere dieses Elend für uns ändern werden, ist eine Utopie. Hier ist jede Einzelne gefragt, und die Denkfaulen müssen anfagen zu denken, w a r u m alles so ist, wie es ist. Wer zwar klagt, aber unzufrieden in seinem Job bleibt, nur des Geldes wegen, unterstutzt das System, weil er nicht selbst denkt sondern sich denken lässt. Wach auf und besinne Dich auf Deine Rechte als Mensch. Hierzu einige aufklärende und wachrüttelnde Links:

    http://www.youtube.com/watch?v=X0sNXsfKjME&feature=g-vrec

    http://www.youtube.com/watch?v=R0_pTLnhOow&feature=relmfu

    http://www.youtube.com/watch?v=tDi4qt-b-E0&feature=channel&list=UL

    http://www.youtube.com/watch?v=4xSYcBl-wmk&feature=BFa&list=ULtDi4qt-b-E0

    Die Denkfaulsten und ängstigsten Zeitgenossen werden nachwievor alles verneinen, weiterhin klagen was das Zeug hält und das System dienen, denn wer sich selbst nicht achtet, und nicht mal die Manipulation in Form von Angstmachen als einen Trick erkennt, Dich am Boden zu halten, achtet seinen Mitmenschen nicht. Das hatten wir schon mal, es ist noch nicht mal so lange her. Dann BIST Du das System und bist ein feiger Mitläufer im entsprechenden „Uniform“: ich bekomme wenigstens Geld und Sicherheit (muhaha) wenn ich meinen Mund halte!

  395. Avatar von Keks
    Keks

    Oh Backe, Hirn-Bombe,
    Wie bist du denn drauf.
    Mach dich mal davon frei, dass die Leute die hier rein schreiben nicht wissen, was mit ihnen geschieht! Alle wissen, dass sie die Situation selbst herbei geführt habe und selbst dort „ausharren“und auch etwas tun müssen!
    Nur gibt es auch soziale Zwänge, die jeden 3 mal überlegen lassen „tu ich etwas? Oder harre ich aus.“ was riskiere ich, bzw. Welchen Preis bin ich bereit zu Zahlen und nicht zuletzt „ist mein Leidensdruck schon groß genug?“
    Ich bin z.B. Nicht bereit, jetzt wo die Kinder fast ihre eigenen Wege gehen, ein Leben in gesicherter Armut zu führen! Es gibt auch Alternativen, z. B. Fuelle man seine Freizeit mit Dingen, die man bisher nicht in Betracht gezogen hat, Senke deine Wochenarbeitszeit, schreibe ein Buch – das kannste dann übrigens auch während deiner Oed-Arbeit…usw.

  396. Avatar von Hirn-Bombe
    Hirn-Bombe

    Hallo Keks, Danke – ich bin gut drauf……ich verstehe Deine Ängste, kenne sie nur allzugut aber genau das meine ich mit denkfaul: sie wissen nicht, was mit ihnen geschieht UND haben selbst die Situation herbeigeführt UND schieben jetzt aus Ohnmacht lieber die Kinder vor, oder das noch nicht fertig bezahlte Haus oder Auto…. was nichts anderes bedeutet als Kinder vorzuleben, dass Geld oder Besitz wichtiger ist als die eigene Freiheit (und in Wahrheit gehört uns gar nichts!) und es dann und nur dann tatsächlich keinen Ausweg gibt – man ist dann unfähig für sich selbst zu denken und bleibt ein Mitläufer des kollektiven Gedankenguts , des Systems – UND ist somit nicht bereit den Preis für Freiheit von äußerlichen Zwängen, die man selbst f r e i w i l l i g und ohne zu hinterfragen verinnerlicht hat, zu zahlen.
    Wenn man Kinder angeblich so sehr liebt, warum dann die Zukunft (Kinder sind die Zukunft) die gleichen Zwängen und Neurosen der heutigen Gesellschaft zumuten wollen? Das ist eine unbequeme Frage nichtwahr…..es ist selbstverständlich viel bequemer, weiter zu klagen und sich aus der Verantwortung zu ziehen. Die gleiche Gesellschaft hat aus diesem Grunde für genügend Ablenkung gesorgt: fange bloß nicht an, für Dich selbst zu denken! Denn ohne unsere Unterstützung hat sie, diese feine Gesellschaft, keine Chance. Ich geh mal davon aus, dass die vorgeschlagene Video’s entweder nicht betrachtet oder nicht verstanden wurden. Wenn Millionen Denkfauler etwas behaupten oder leben, heißt das nicht, dass es auch wahr ist.
    Ob nun Bore-out oder Burnout, es sind nur Worte für ein fremdbestimmtes Leben, ein Leben dass sich niemand wünscht, und das macht krank. Aber auch dafür gibt es Ärzte, Psychologen und Kuren, bist Du erstmal „geheilt“, wirst Du zumindest wieder fähig sein, dem System weiterhin brav zu dienen. Du wirst fit für die nächste Runde gemacht. Ob man sich selbst und die Welt wirklich damit dient, ist die Frage, die man sich stellen sollte. Die, die wirklich frei sind und happy, findet man ja auch nicht in diesem Forum.

  397. Avatar von Keks
    Keks

    Was treibt dich denn dann in dieses Forum?
    Lebst du dein leben denn nicht außerhalb dieses „Systems“? Bist du etwa genauso ein Sklave wie wir übrigen?

  398. Avatar von Hirn-Bombe
    Hirn-Bombe

    Hallo Keks: Das ist eine gute Frage! Man kann Menschen nun mal am Besten erreichen, wenn sie nicht weiter wissen und in solchen Foren wie diesen Ihre Ohnmacht = versteckte Wut herauslassen. Und nein, ich bin kein Sklave dieses Systems. Es gibt, wenn man erkennen und zugeben will ein unmündiger Sklave zu sein, immer Mittel und Wege, dem Ganzen den Rücken zu kehren und das auf friedliche Art und ganz ohne Drohung und Gewalt, ganz im Gegensatz zu dem, wie wir es vom heutigen System tagtäglich vorgelebt bekommen. Wenn Du z.B. kündigst oder gekündigt wirst, bestimmt die ARGE weiter über Dich. Nein, sie droht mit Sperrung, wenn Du nicht parierst, und Dich zu unseriösen Arbeitgebern schickt oder Du Arbeiten machen musst, die Du nicht willst – also Dich weigerst. Wenn Du Dich nicht im Sinne der Leute, die selber denkfaul sind aber dafür bezahlt werden sich einzubilden Macht über Dich zu haben, benimmst, dauert es nicht lange, und Du verlierst Dein Einkommen, und MUSST Dich dann schon f r e i w i l l i g (welch ein Hohn) in der Krankenkasse versichern. Denn es besteht für jeden eine Kassen-Pflicht. Du hast keine Rechte. Capito? Du bist auch verpflichtet ein Girokonto zu führen, es ist mittlerweile unmöglich, sich seinen Lohn bar auszahlen zu lassen. Warum wohl? Erwischt man Dich nach 2 Rotwein auf dem Fahrrad ist der Führerschein futsch. So ist es nun einmal. Wer aber eine andere Vision von seiner Welt hat und nicht denkfaul ist, wird auf Gleichgesinnte treffen und statt seine Energien zugunsten endlose Klagen und Aggressionen zu verschwenden, diese Energien nutzen für eine andere Möglichkeit, Das dies leicht ist, und über Nacht geschieht, habe ich nicht gesagt. Besser ein Schrecken mit Ende als ein Schrecken ohne Ende.

  399. Avatar von Keks
    Keks

    Viel geredet – wenig gesagt! Hauptsache Du bist glücklich!

  400. Avatar von Hirn-Bombe
    Hirn-Bombe

    Für den zynischen Keks:

    Mitläufer sind Personen, die an einer Ideologie, Gruppierung oder Handlung ohne wirkliche Überzeugung und in einer untergeordneten Rolle beteiligt sind. Von Mitläufern wird in der Regel in Zusammenhang mit negativ eingeschätzten Bewegungen oder Handlungen gesprochen.

    Der Begriff des Mitläufers bezieht sich sowohl auf die Motivation als auch die eingenommene Rolle. Ein Mitläufer schließt sich nicht aus innerer Überzeugung einer Gruppe oder Handlung an, sondern folgt einem Gruppenzwang oder sucht die soziale Umgebung. Er nimmt auch keine tragende oder treibende Rolle ein.
    Im Gegensatz dazu bezeichnet man jemanden, der aus Überzeugung handelt, als einen Sympathisanten. (Wikipedia…)

    Unter Neid versteht man das moralisch vorwerfbare, gefühlsmäßige (emotionale) Verübeln der Besserstellung konkreter Anderer. Ähnlich ist der Begriff der Missgunst. Fehlt es am ethischen Vorwurf, spricht man auch von Unbehagen gegenüber Vorteilen anderer (Besitz, Status, Privilegien), die man selber nicht hat. Will man Neid rechtfertigen, so ist eher von einem Recht auf Gleichbehandlung die Rede.
    Das Gegenteil des Neides ist die Gunst. (Wikipedia….)

    Unter Gunst versteht man das Wohlwollen, eine freundliche, gnädige Gesinnung einem anderen Menschen gegenüber. Ein Gunsterweis ist ein deutliches Anzeichen dafür, dass man für einen anderen Menschen nur etwas Gutes will. Zum Teil wird das Wort Gunst auch im Sinne von Bevorzugung gebraucht. (Wikipedia…)

    UND:

    Heuchelei
    Heuchelei (Hypokrisie)[1] bezeichnet ein moralisch negativ besetztes Verhalten, bei dem eine Person nach außen hin ein Bild von sich vermittelt, das nicht ihrem realen Selbst entspricht. Das zugrundeliegende Zeitwort heucheln stammt ursprünglich vom unterwürfigen ducken und kriechen (mittelhochdeutsch hüchen) des Hundes ab[2] und wurde auf vorgespieltes, schmeichelndes Verhalten übertragen.
    Der Philosoph und Theologe Friedrich Kirchner definierte 1907 Heuchelei als eine „aus selbstsüchtigen Interessen entspringende Verhüllung der wahren und Vorspiegelung einer falschen, in dem Betreffenden nicht vorhandenen lobenswerten Gesinnung.“ und führt auf, dass ein Heuchler besser erscheinen wolle, als er ist, „um Mächtigen zu gefallen“ und „davon Gewinn zu haben“. Vorgeheuchelt werden „politische, religiöse, ethische Grundsätze, um vorwärts zu kommen“, sei es aus Feigheit, des Broterwerbs oder der „Liebedienerei“ wegen. Die Heuchelei würde seiner Meinung nach „leicht durch despotisches Regiment in Staat und Kirche geweckt“, wobei „strenge Staatsgesetze“ und „orthodoxe Religionsedikte“ die Menschheit nicht „gut und fromm“, sondern heuchlerisch machen würden.[ (Wikipedia…)

  401. Avatar von Gehwennsdirnichtpasst
    Gehwennsdirnichtpasst

    Hirn-Bombe hat evtl. das Thema verfehlt?

  402. Avatar von Susilein
    Susilein

    Liebe/r Hirn- Bombe,

    wir danken schön für die philosophischen Definitionen.
    Mir scheint jedoch, Du bist nicht wirklich ein „Sympathisant“ unserer Seite hier? Erweise uns doch daher bitte die „Gunst“, entweder beim Thema zu bleiben oder Dir ein für Dich passendes Forum zu suchen. Alles andere empfinde zumindest ICH als „Heuchelei“.

    Schönen Tag noch und nix für ungut,

    Susilein

  403. Avatar von Boreout-Patient
    Boreout-Patient

    Die Arbeitslosigkeit

    Ich weiß nicht was tue, ich weiß nicht was das soll
    Die Zeit geht nicht vorüber, das find ich ganz schön toll.
    Die Chefin brummt zwei Zimmer weiter,
    die Sekretärin schreibt tolle Briefe ganz heiter,
    die anderen Mitarbeiter darben bei mir gegenüber,
    aber meine Arbeitszeit geht einfach nicht vorüber.

    Seit langer Zeit bin ich nun arbeitslos,
    habe trotzdem ganz schön viel Moos.
    Soll das die einzige Motivation hier sein?
    Es ist schon schlimm, so ganz allein.

    Die Arbeit ist zermürbend, das Büro ist wie ein Knast.
    Hier jeden Tag zu sitzen, das ist eine große Last.
    Ich sitze auf dem Stuhle, wie ein kleiner Zwerg.
    Schon sonntags denk ich immer dran, wie komm ich die Woche übern Berg.

    Früh morgens geh ich in mein Zimmer,
    und so wie vorher am Abend gedacht, nur noch viel schlimmer.
    Die Wände grau, es ist ganz still.
    Ich frag mich wirklich, was ich hier will.

    Zerknüllt ist das Papier, verborgen ist die Büroklammer,
    plötzlich klingelt das Telefon, es ist ein echter Hammer.
    Schnell ins Intranet geschaut,
    wird kontrolliert, wer einem die Ruhe versaut.

    Wie soll das bloß weiter gehen, was soll ich denn hier machen.
    Ich will endlich frei sein, am liebsten würd ich packen meine Sachen.
    In meinem ganz Leben habe ich nie gedacht,
    das Arbeitslosigkeit einen nicht nur dumm, sondern auch krank macht.

  404. Avatar von Sunflower_girl
    Sunflower_girl

    Hallo Bore-Out-Patient,

    das Gedicht trifft es wirklich gut. Wobei das „nichts-tun“ im Büro einen auch dumm macht. Ich habe mehrere Jahre in einer solchen Stelle verbracht und man verblödet leider total. Vor allem traut man sich nicht mehr so viel zu wie am Anfang und muss sich wenn man aus dem Hamsterrad endlich ausbrechen kann, komplett neu orientieren.

    Denke ein großes Problem ist auch, dass man immer nur in „Arbeit“ sein soll, anstatt die eigenen Potenzialle und Begabungen auszuleben. Jeder Mensch hat davon welche, nur leider wird einem ja immer geraten etwas „seriöses“ zu machen anstatt auf die innere Stimme zu hören.

  405. Avatar von Wasistlos
    Wasistlos

    Ich gebe Sunflower-girl teilweise Recht….und Hirnbombe auch…..
    Wenn ich mir das gut überlege, ist alles was wir wissen, gelerntes Wissen und seit der Mutterbrust in uns eingepflanzt, jedoch meist unwissend mit unserer Zustimmung. Wenn alles nur gelernt ist, kommt es nicht von uns selbst! Und wenn die innere Stimme uns Dinge zuflüstert die nicht mit der allgemeinen Denkweise konform gehen, dann macht uns das Angst! Wir fallen aus der Rolle. Man wird uns verachten und verdammen……? Ist das nicht gerade jetzt der Fall? Wo liegen denn unsere Freiheiten? Die Wut die da ist, wenn ich glaube nicht für mich selbst denken zu können und dürfen ist mittlerweile tausendmal größer als die Angst, verdammt zu werden. Ich werde also (jaja auch ich habe Angst…na und?) kündigen, und um nicht in diesem Kreis der sich ewig wiederholenden lebensfeindlichen Muster zurückzukehren, nur noch auf meine innere Stimme hören, die mir ja schon seit Jahren sagt, auszusteigen.. Ich denke, Sie ist die Einzigste, die weiß was gut für mich ist.
    Und wenn es gut für mich ist, ist es auch gut für die Welt. Danke Sunflower-girl und Hirnbombe

  406. Avatar von Dani
    Dani

    Hallo Zusammen,

    darf ich Euch fragen wie es bei Euch mit Dem Kreislauf aussieht, habe auch manchmal Schweißausbrüche und Kreislaufprobleme neben den anderen Symptomen ? Vielen Dank fürs Feedback

    Dani

  407. Avatar von EA
    EA

    Hallo Dani

    Bei mir ist das nicht das Problem.. viel eher dass mir ständig kleine Fehler passieren und das nicht zuletzt weil ich sonst nicht wirklich Produktives zu tun habe

  408. Avatar von sonic
    sonic

    Ich kann das fast alles hier bestätigen, bringe jetzt wahrscheinlich nichts Neues mehr, will es aber dennoch loswerden.
    Ich bin auch im Öffentlichen Dienst beschäftigt und kenne diese ständige Unterforderung nur zu gut. Es ist nicht, dass nicht genügend Arbeit da wäre, es fehlt aber schlicht und einfach der Druck, diese zügig zu erledigen. Das fängt bei den Vorgesetzten an, die ebenfalls keinen Druck bekommen und schlägt dann logischerweise nach unten hin durch. Ob ich nun bspw. morgen 6 Wochen krank oder im Urlaub bin, interessiert keinen, die meisten Stellen fallen weg, wenn deren Inhaber in Rente gehen, also schließe ich daraus, dass die letzten 40 Jahre diese Tätigkeit wohl auch entbehrlich gewesen ist.
    Wie oft geht man nachmittags nach Hause und weiß gar nicht so genau, weshalb man überhaupt ins Büro gekommen ist?
    Der Mensch braucht Bestätigung, er braucht Belohnung für seinen Einsatz, sonst nutzt sich selbst die beste Dynamik ganz schnell ab! Das Gehalt wird nach Tarif bezahlt, ganz egal, wie gut oder schlecht man arbeitet. Über Leistung sein Gehalt zu steigern, ist nicht möglich, nur über die abgesessene Zeit im Amt! Die Folge ist irgendwann Resignation!
    Ich kenne auch die andere Seite, komme aus der freien Wirtschaft, wo ein gewaltig anderer Wind weht. Der Hauptpunkt ist doch, dass in der Verwaltung kein Geld verdient werden muss und kann, also wird auch nicht rationell gearbeitet. Trotz allem meine ich, dass man selbst da den ökonomischen Gesetzmäßigkeiten folgen kann.
    Der einzige Ausweg aus der Resignation ist meines Erachtens, seine geregelte Freizeit, die man ja dadurch hat, ausfüllend zu nutzen, um sich darüber Freude und Bestätigung zu holen.
    Ich könnte hier Bücher füllen, belasse es aber erstmal dabei, wenn auch Vieles hiermit sicher redundant gewesen sein dürfte!

  409. Avatar von dumdidum
    dumdidum

    Hallo EA,

    das mit den kleinen ständigen Fehlern kenne ich gut. Ich mache öfter mal welche und muss sie dann korrigieren bzw. andere Leute. Das tut mir zwar leid und ich versuche auch immer es beim nächsten Mal besser zu machen, aber trotzdem passiert es immer mal wieder.

  410. Avatar von EA
    EA

    dumdium Willkommen im Club.. ich für meinen Teil habe mit der Bude abgeschlossen zumal kürzlich ne Warnung rausging, dass sie in arge Schieflage geriet was das finazielle Thema betrifft somit werde ich wenn möglich vor dem Knall retten

  411. Avatar von Smite
    Smite

    Hallo zusammen, ich habe diesen Artikel durch Zufall gefunden und mich hat wirklich erstaunt, wie vielen Menschen es genauso wie mir geht (ich habe knapp 200 Kommentare gelesen). Natürlich bin ich auch gerade auf der Arbeit …

    Vielleicht ein wenig zu mir: Ich bin Mitte 20 und seit ca. 2 Jahren auf dieser Stelle im öffentlichen Dienst. Am Anfang war es ja halbwegs „spannend“ weil alles neu war und ich mich einarbeiten musste, aber seit dem ich meinen eigenen abgegrenzten Bereich habe und alles routiniert läuft, merke ich wie es mit mir bergab geht. Es ist wirklich Todeslangweilig, nicht dass ich nicht theoretisch zumindest dreiviertel meines Tages füllen könnte, nein, die Aufgaben sind einfach anspruchslos. Jeder dressierte Schimpanse könnte das erledigen, Datenbanken pflegen, 1st und ein wenig 2nd Level Support, ein wenig Serveradministration, Einkäufe und Verwaltungskram. Ich fühle praktisch schon den intellektuellen Verfall und ich fürchte die Lethargie zieht sich langsam auch in meinen privaten Alltag. Seit ca. einem halben Jahr habe ich keine Motivation mehr Sport zu machen, in den letzten zwei Monaten habe ich sogar die Lust am Lesen verloren. Nach meiner Steuererklärung fragt ihr am besten erst recht nicht… Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie ich mit der Situation umgehen soll. Die Bezahlung ist für mein Alter ganz gut, aber ich bin eigentlich nicht der Typ der auf Geld aus ist, sonst wäre ich a) nicht im ÖD und b) hätte ich meine Steuererklärung schon längst gemacht 😉 Mit meinem Chef reden ist keine Option, da es keine Aussicht auf „hochwertigere“ Aufgaben gibt, es läuft ja alles soweit und für neue Projekte gibt es kein Geld (Kommunen sind Pleite, da sag ich euch sicher nichts neues).

    Tja jetzt bin ich in der Bredouille, aber eines ist auf jeden Fall klar: So kann (und wird) es auf Dauer nicht weitergehen, ich muss etwas ändern. Das Problem ist halt, dass ich alleine wohne und somit Geld für die Miete und was alles noch anfällt brauche, wenn ich kündige, gibt es kein ALG und wie soll ich da sonst raus kommen? Es bleibt natürlich der Weg mich wo anders im ÖD zu bewerben, aber auch dort ist es denke ich nicht besser, die Krankheit Boreout scheint gerade bei „uns“ zu grassieren. Ich könnte auch in die Wirtschaft gehen, allerdings habe ich seit Ende meiner Ausbildung immer was anderes gemacht, als das wofür ich ausgebildet wurde (Anwendungsentwickler) und somit bin ich da auch raus und nicht up-to-date, wird also sehr schwierig was zu finden … Die nächste Alternative wäre ein Studium, da wären wir aber wieder beim Thema Geld 🙁 Außerdem würde ich wenn, dann nur was mit Informatik studieren und da könnte mich der Matheteil raushauen (daran scheitern die meisten bei dem Studium, eigentlich bei allen Naturwissenschaften), außerdem ist für mich Informatik nicht mehr sooo interessant. Vllt. sollte ich einfach eine neue Ausbildung in einer anderen Branche machen.. Chemie würde mich ja interessieren.

    Gibt es Leute denen es ähnlich geht? Irgendjemanden dem es ähnlich ging und der/die es geschafft hat?!

    Gruß an alle!

  412. Avatar von EA
    EA

    Hallo Smite

    ich wünschte ich könnte das machen was Du den ganzen Tag machts.. sprich Datenbanken pflegen etc.. bei mir ist es sogar noch ne Stufe krasser.. sprich ich habe schon gar nicht solche Dinge zu tun so dass ich 3/4 vom Tag mit Blick online lesen und privaten Dingen zu tun habe

  413. Avatar von Smite
    Smite

    Aber ehrlich gesagt weiß ich nicht wer von uns schlechter dasteht. Der der nichts zu tun hat oder der, der anspruchslose Aufgaben erledigen muss und sich den ganzen Tag fragt, warum er das tun muss und warum es nichts gibt, was nur annähernd den Qualifikation entspricht, die er hat. Den Hirntod müssen wir wohl beide befürchten *grins*

  414. Avatar von Altherr
    Altherr

    Hallo Smite sag sowas nicht.. meine Grossmutter ist kürzlich daran gestorben.. das aber nicht weil sie nichts zu tun hatte sondern sich vom Schlag nicht mehr erholt hat.. aber beide Situationen sind besch…

  415. Avatar von Margarethe
    Margarethe

    ENDLICH !!! Ich hab die Erklärung für all die Symptome !
    alle 411 Statements sprechen mit raus der Seele…auch die, die ausdrücklich sagen „dann ändere was“…
    ich glaube auch, dass es nur so geht…aber oft leichter gesagt als getan.
    Den Beiträgen entnimmt man, dass es sich oft um Personen handelt, welche in gehobenen Positionen unterwegs sind…wo man „denkt“ der ist vor lauter Arbeit total am Ende…
    ich bin nun selber seit 7 Monaten in der Situation, verrückt, hab gewechselt, eben weil ich mich schon zu Tode gelangweilt habe, hab gekündigt, was ganz Neues begonnen und bin nach nicht mal einem Jahr genau so weit wie vorher. An sich noch schlimmer…denn inzwischen hab ich eine leitende Position und inzwischen bin ich bei max 1 Stunde am Tag wo ich produktiv bin…
    alle im Netz befindlichen „Boreout-Tests“ besagen, wenn man 4 von 10 Fragen mit Ja beantwortet hat man „es“..ich beantworte alle 10 mit Ja. Welch verschwendete Lebenszeit.
    Jedoch auch ein finanzieller Aspekt…einfach so kündigen ( und das auf dem platten Land), ist nicht. Hab nun bereits Unterlagen für Fernstudium etc. zuhause liegen. Trotzdem weiß ich, ich kann diese hier nicht noch nen paar Jahre machen, dann laufe ich Amok.
    Aber was tun ?

  416. Avatar von blubber
    blubber

    Ich habe letztens über das „Boiled Frog Syndrom“ gelesen, das in Verbindung zu Bore-Out sehr gut passt. Sinngemäß:
    Wenn ein Frosch in einen Topf heißes Wasser springt, springt er sofort wieder heraus. Wenn ein Frosch aber in einem Topf mit kaltem Wasser sitzt und das Wasser langsam erhitzt wird, springt er trotz der Wärme nicht heraus und hält solange aus, bis es zu spät ist.
    Ich fühle mich z.T. auch schon so und es wird immer wärmer…

  417. Avatar von Blanche
    Blanche

    Das Problem Boreout müsste man wissenschaftlich untersuchen. Da sicher viele Firmen gestresste Leute haben, welche ihre Arbeit abgeben könnten und viele Mitarbeiter gelantweilt eigentlich Geld „verschleudern“ und unproduktiv sind, aber nichts dafür können. Wahrscheinlich bräuchte es für gewisse Stellen anstatt 5 MA’s nur 2 MA’s und für viele Bachelor Stellen würde auch jemand reichen, welcher die Lehre gemacht hat. Da ich hier lese, dass viele Studierte ebenfalls unterfordert im Job sind.
    Mir ergeht es genau so. Langweile mich zu tode. Mittlerweile weiss ich nicht mal mehr was ich mit meinem Leben anfangen soll. Bin auf Stellensuche. Hoffe es klappt und die Lebensfreude und Energie kommt wieder zurück.

  418. Avatar von Blanche
    Blanche

    Ich kann es auch positiv sehen. Easy Job, keine Verantworung, ab 17.00 ist Feierabend und genügend Zeit um zu lernen, da ich jetzt mit einem berufsbegleitenden Studium beginne. Vielleicht ist es danach besser. Ich finde einen reizenden Job und sonst studiere ich einfach weiter. Damit wenigstens mein Kopf befriedigt ist. Aber diese „Krankheit“ wird sicher zunehmen. Vor allem wenn überall FH, Uni, etc. Abschlüsse verlangt werden für Jobs, wo auch ein Normale erleidgen kann. Da fühlt man sich ja total verarscht. Nur weil der Chef nicht kappiert was der Job überhaupt verlangt und etwas gegen Leute mit „nur“ Ausbildung hat. Das nimmt in der Schweiz auch immer mehr zu. Man will Höchstqualifizierte und wenn man das Jobinserat liest findet man „das kann ich lernen on the job und muss nicht studieren für viele Jahre. Nach einem halben Jahr kann ich das!“. Das ist doch stupide diese Entwicklung. Und immer mehr wird verakademisiert, dass sogar die Krankenpflegerin einen Fachhochschulabschluss haben muss. Wofür? Damit sie Rapporte und Einsatzpläne schreiben kann und gelegentlich mit dem Chefarzt ein Meeting hat? Und trotzdem das Ars… putzen muss. Das ist doch gaga diese Entwicklung.
    Oder jeder Informatiker sollte x Diplome haben wobei das noch genau Nichts aussagt ob man es danach kann. Das muss man erleben und arbeiten damit. Der beste Student in Informatik kann danach noch nicht programmieren, wenn er keine Sinnvollen Projekte kriegt wo er es auch anwenden kann…
    Die ganze Entwicklung in der Wirtschaft macht krank. In ein paar Jahren wird es noch mehr Burn – u. Boreouts geben und die Psychiater verdienen sich eine stange Geld 🙂

  419. Avatar von Blanche
    Blanche

    Hallo Smithe

    Ergeht mir auch so. Habe Informatik gelernt, Systechnik. War nicht meine Richtung. Wollte Appl. Janu bin jetzt im Applikationssupport. Aber wenn kein Telefon kommt, kommt keins. Es ist langweilig. Habe mich jetzt entschieden, dass ich von der Informatik weg möchte und was Interessanteres für mich gesehen machen will. Kommunikation, Informationswissenschaft mit Blick, dass ich nach dem ersten Bachelor der FH an die Uni gehen kann und dort noch etwas aus den Phil-Fächern picken kann…und mich quasi aus Spass dort einschreibe zum etwas zu tun. Ich lerne gern (Streber), bin wissenshungrig, aber dies hat drastisch nachgelassen. Viele private sinnvolle Projekte tümpeln ebenfalls vor sich hin, da ich nur noch heim möchte, mich im Bett verkriechen oder die Glotze anschalte. Sogar für Sport kann ich mich nicht mehr überwinden. Ging früher regelmässig schwimmen. Jetzt ist auch das ein Krampf…

    Ich hoffe, das wenigstens das Studium Abhilfe bringt. Auf der Suche bin ich ebenfalls nach einer neuen Stelle. Am liebsten würde ich einfach kündigen, aber ich muss die Wohnung zahlen und diese sind bekanntlich nicht mehr so günstig wie früher…

  420. Avatar von Curley
    Curley

    Ich sitze grad hier auf Arbeit und google mich mal wieder so vor langerweile durch und treffe auf diese Seite. Wahnsinn! Endlich lese ich mal dass es auch anderen wie mir ergeht.
    Von Bekannten, Freunden und Familie höre ich immer nur: “ Das ist doch prima!“..nun gut ich habe ALLE wirklich ALLE Privatsachen erledigt.
    ich spiele hier schon Bookworm, hab mir nen Buch mitgenommen und lerne nebenbei noch eine Sprache.Ich kotze so ab und frage mich manchmal echt warum ich überhaupt aufgestanden bin.
    Kündigung kommt auch nicht für mich in Frage. Ich will doch einfach nur das die Arbeitszeit auch sinnvoll genutzt wird. Schließlich werde ich hier super bezahlt.
    Bin müde, ausgelaugt, hab schlechte Laune und habe das Gefühl mein Hirn exestiert schon garnicht mehr. Ich verblöde hier!
    HILFEEEEE

  421. Avatar von Blanche
    Blanche

    Ihr sagt es. War heute nahe dran meine Kündigung dem Chef ins Fächli zu legen. Konnte mich aber anhand meiner finanziellen Situation nochmals beherrschen. Wäre am liebsten einfach gegangen. Aber was danach.
    Wenigstens habe ich noch Angebote offen und hoffe da wird was. Sonst habe ich bald einen Hirnschaden.
    Das Buch ist sowieso Pflicht, Internet langsam durchforstet. Und das Sprachbuch ist auch auf dem Tisch und wartet…
    Eigentlich tragisch.
    Am liebsten würde ich Geld haben und an die Uni wechseln und alles studieren was mich interessiert, doktorieren und meine Lebzeiten in irgend einer Forschung verbringen. Nur ich kann nicht Vollzeit studieren und brauche zuerst noch den Studienberechtigtenausweis für die Universität. Bin bereits 26ig und langsam wirds knapp. Bin nicht mehr 20ig und wenn ich das durchziehe bin ich irgendwann mal mit 36ig fertig, wenn ichs so will wie es schön wäre… und die heutige Wirtschaft schaut schon komisch, wenn man mit 36ig „ohne“ berufserfahrung (welche ich ja ohne Arbeit auch nicht sammle) antanzen kommt…Aber das wäre DIE Lösung. Studieren. Wer sponsort mich?

  422. Avatar von mary
    mary

    Hallo Blanche,
    ich stimme dir vollkommen zu – In der Arbeitswelt läuft vieles falsch, Burnout/Boreout sind nur zwei der Syndrome davon. Es genügt nicht die vorhandenen Tätigkeiten anders zu verteilen, man müsste den Begriff „Arbeit“ von Grund auf neu definieren und neu bewerten.

  423. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Also, ich habe es geschafft, das Thema in Angriff zu nehmen (hatte auch schon vorher viel versucht: Zweitstudium neben dem Job etc, um nicht zu verblöden; hat alles nur kurzfristig etwas gebracht.
    Inzwischen habe ich mir einen Coach gegönnt, schreibe nebenbei Bewerbungen (für einen ganz anderen Bereich als den, den ich immer als meinen Traumbereich erachtet hatte) und in der Übergangszeit, bis ich was Neues habe, laufe ich im ganzen Haus rum und frage nach Aufgaben. Habe so schon das eine oder andere spannenden und anspruchsvolel Projekt dazubekommen. Alle wissen zwar, dass ich es hier nicht mehr lange aushalte, aber mit der offensiven Art habe ich zumindest die Übergangszeit gesichert! Mein Chef checkt irgendwie immernoch nicht, dass ich total unglücklich bin, findet es aber scheinbar auch normal, dass ich in ganz andere Bereiche gehe und da meine Hilfe anbiete und für die arbeite. Wenn sie es so wollen, dann mache ich es halt so. Er hat mich sogar gefragt, wie wahrscheinlich es sei, dass ich den Job verlasse und ich habe ihm gesagt“ Wenn sich nichts ändert, sehr wahrscheinlich“. seine Reaktion: aha 🙂 Schön, oder? Warum werfen die mich nicht einfach raus? Dann müsste ich mein Studium, das die Firma gezahlt hat, nicht zurückzahlen und könnte in Ruhe nach etwas Neuem suchen 🙂

  424. Avatar von Vanessa
    Vanessa

    Heute bin ich auf diese Seite gestoßen und bin froh, dass ich nicht der einzige Mensch bin, dem es so geht!!! Angefangen hat es vor ungefähr 2 Jahren. Nach meiner bereits sehr langweiligen Ausbildung, die mich wenig forderte (leichte Bürotätigkeiten wie Ablage, Standard-Schreiben erstellen etc.), hat ein Kollege einer anderen Abteilung gekündigt und ich habe die Stelle eingenommen, da die Personalabteilung mich als Nachfolge einsetzen wollte. Die ausgelernten werden in dem Unternehmen dorthin gesteckt, wo man sie gerade braucht! Ich dachte damals: „Juhu, endlich eine neue Aufgabe! Natürlich bin ich dabei!“ Ungefähr 4 Monate lang war ich mein eigener Abteilungsleiter und hatte viel Verantwortung. Die Arbeit hat mich sehr gefordert und ich hatte innerhalb kurzer Zeit über 100 Überstunden. Ich dachte: Wenn ich so weiter mache, werde ich irgendwann noch krank, bevor ich 30 bin … Es war oft viel zu viel! Nach 4 Monaten wurde meine Abteilung mit einer anderen Abteilung zusammengelegt und ich saß plötzlich mit 2 Kollegen und einer neuen Abteilungsleitung in einem Büro. Was macht man denn, wenn man plötzlich einen Abteilungsleiter hat? Man gibt verantwortungsvolle Dinge ab und trifft die wichtigen Entscheidungen nicht mehr selbst, denn dafür hat man ja einen Abteilungsleiter, oder? Da fing es an, dass ich mich gelangweilt habe und mir teilweise arbeiten gesucht habe, damit man es mir nicht anmerkt, dass ich oft nichts zu tun habe. Ich sufte im Internet und schrieb viele SMS. Vor ungefähr 8 Monaten bekam ich einen neuer Abteilungsleiter, der von nichts eine Ahnung hatte. Es war und ist heute noch mühsam, ihm Vorgänge und Prozesse zu erklären. In meinen Augen ist er keine gute Führungskraft, da er nicht fähig ist, klare Entscheidungen und Aussagen zu treffen. Viel reden liegt ihm, aber es gibt keine Ergebnisse! Das Aufstehen fällt mir jeden morgen extrem schwer und sobald ich die Firma betrete, setze ich eine Fassade auf und spiele die nette, hilfsbereite Kollegin. Da in den vergangenen Monaten viele Angestellte gekündigt oder versetzt wurden, teilweise aus gesundheitlichen Gründen, würde ich nie mit meiner Führungskraft darüber sprechen, wie ich mich während der Arbeit wirklich fühle. Gekündigt werden möchte ich nicht! Ich bin von morgens bis abends müde und fühle mich ständig unausgeschlafen, egal wie lange ich geschlafen habe. Dinge, dir mir früher Spaß gemacht haben, interessieren mich kaum noch. Ich möchte das Wochenende am liebsten daheim verbringen, denn wenn ich rausgehe, könnte ich ja Kollegen treffen. Wenigstens am Wochenende möchte ich meine Ruhe haben und nicht an die Firma denken müssen! Meine Bekannten meinen: „Sei froh, dass du nicht viel zu tun hast! Andersrum ist es auch nicht besser!“ Ich sehe das aber anders! Als ich gefordert wurde, habe ich wenigstens einen Sinn darin gesehen, morgens aufzustehen und zur Arbeit zu fahren. Jetzt sehe ich schon lange keinen Sinn mehr darin und habe seit Monaten gesundheitliche Probleme. Ich habe unter der Woche ständig Bauchschmerzen und vertrage plötzlich manche Lebensmittel nicht mehr. Gelegentlich habe ich Schwidelattacken und denke, jetzt kippe ich gleich vom Bürostuhl, von meinen Schlafstörungen und dem Herzstolpern ganz abgesehen und ich bin 23 Jahre alt! Abends, wenn ich eigentlich schlafen sollte, fühle ich mich plötzlich fit und würde am liebsten noch etwas tun. Mein Verstand rät mir aber, ich sollte lieber schlafen, damit ich am nächsten Morgen leichter aufstehen kann. Schlafen bzw. Durchschlafen ist jedoch leichter gesagt, als getan … Es ist ein Teufelskreis und ich weiß, dass ich etwas ändern muss. So kann es nicht weitergehen! Meine Beziehung leidet darunter, weil ich ständig launisch bin. Man kann mich für nichts mehr begeistern. Am liebsten bin ich isoliert. Ich habe auch schon überlegt, zu einer Psychotherapie zu gehen, aber ich weiß ja selbst, was ich tun muss: Mir einen neuen Job suchen und das möglichst schnell! Wenn ich dann jedoch die Stellenangebote durchlese, denke ich: „Die Aufgabe kann ich nicht schaffen. Dafür fehlen mir die nötigen Kenntnisse!“. Irgendwie verzerrt dieser ständige Teufelskreis meine Wahrnehmung und Selbsteinschätzung. Ich weiß doch, dass ich ein umfassendes Wissen habe und auch gar nicht faul bin, aber oft zweifele ich nun an mir selbst! Ich muss einfach über meinen eigenen Schatten springen und sollte mich auch mal auf eine Stelle bewerben, für die ich mich unterqualifiziert fühle. Vielleicht ist es ja nur meine falsche Selbsteinschätzung, die wie ein Dorn im Auge ist? Vielleicht stellt sich heraus, dass mich gerade DAS fordern wird, dass ich mir vieles neu aneignen muss? Vielleicht fühle ich mich dann endlich wieder wohler bei der Arbeit und werde wieder selbstsicherer? Ich weiß, dass ich nicht geistesgestört oder ähnliches bin, aber den Gedanken hat man schon mal … Man fragt sich: „Stimmt was nicht mit mir? Haben die anderen Recht, dass ich mal mit einem Psychologen sprechen sollte?“
    Puh, ich könnte noch stundenlang weiterschreiben und bin wirklich erleichtert, dass es vielen von euch genauso geht!
    Meine Ziele für die nächsten Wochen und Monate: Bewerben, bewerben, bewerben! Im nächsten Urlaub nehme ich mir dafür ganz viel Zeit, denn es ist eine Investition in meine Zukunft! Leute, habt den Mut und ändert was! Ich persönlich würde es auch in Kauf nehmen, ein bisschen weniger zu verdienen, solange mir die neue Arbeit Spaß macht! Denn das ist es was zählt: Die Freude an dem, was man macht!

  425. Avatar von Vanessa
    Vanessa

    @Dani:

    Habe auch oft Schweißausbrüche aus heiterem Himmel. Die Kreislaufprobleme äußern sich bei mir mit Schwindel. Morgens nach dem Aufstehen „wanke“ ich regelrecht ins Bad und brauche eine Zeit, um mich wach zu fühlen. Wenn ich mein Gesicht kalt wasche, wird es langsam wieder. Naja ansonsten habe ich ungefähr 3 – 4 x die Woche für ein paar Sekunden ein komisches Gefühl im Herzen. Wahrscheinlich Herzstolpern. Es fühlt sich an, als ob mein Herz für ein paar Sekunden total ungleichmäßig schlägt, bis es dann wieder im normalen Takt ist und gleichmäßig schlägt. Wenn ich mal zu schnell vom Bürostuhl aufstehe, wird mir auch schwindlig und etwas schwarz vor Augen. Manchmal muss ich mich am Tisch oder Regal festhalten, bis ich wieder klar sehen kann. Es hört sich verrückt an, aber es ist so! Ich habe niemanden im Bekanntenkreis, dem es so geht wie mir. Auch ein Langzeit-EKG hat keine Erklärung dafür gefunden. Es ist vermutlich „Kopfsache“. Jedenfalls bin ich laut meiner Hausärztin und einer Untersuchung im Schlaflabor „gesund“. Körperliche Probleme lassen sich nicht finden.

  426. Avatar von Lilli
    Lilli

    Oh bin ich froh das es mir nicht allein so geht. Sitz gerade auch auf Arbeit und das Internet ist meine einzige Abewechslung von der langweiligen und stupiden Arbeit. Bin direkt nach dem Studium hier in die Firma gewechselt. Am Anfang war auch alles interessant und neu, ungefähr 2 Monate Einarbeitungszeit. Jetzt allerdings kenn ich alles und mache meist nur Routinekram. Datenbankpflege, Administration, bischen Support, E-Mails schreiben und auf die Pause warten. Weiß gerade nicht mehr warum ich studiert habe. Meinen Job könnte jeder machen nach ner gewissen Einarbeitungszeit. Der Titel und das Gehalt ist nicht schlecht aber die Arbeit lässt mich so langsam verdummen. Leider kann ich nicht kündigen da ich wenn ich nicht mindestens 1 Jahr nach dem Studium gearbeitet habe kein ALG bekommen würde und auch die Wohnung in ner großen Stadt bezahlen muss in die ich zwecks Job gezogen bin. Von Berufserfahrung sammeln mal ganz abgesehen, sieht nicht gut aus den ersten Job nach dem Studium schon nach so kurzer Zeit hinzuschmeißen. Ein Teufelskreis. Mit der ständigen Müdigkeit habe ich auch zu kämpfen, kann mich kaum noch zwingen irgendwas zu erledigen aber so richtig Druck macht mir eh keiner. Kaue auch schon vermutlich aus psychischen Gründen dauernd Fingernägel kann einfach nicht aufhören und sieht echt scheiße aus. 🙁 Außer meiner besten Freundin kann ich niemanden erzählen wie kacke der Job ist, will ja auch nicht blöd dastehen. So das reicht erstmal für den Anfang. Schön das man das hier mal rauslassen kann. Glaubt einem ja sonst keiner.

  427. Avatar von Mom
    Mom

    Ich habe eine Weile damit gerungen, ob ich dieses Forum mit meiner eigenen Erfahrung „bereichern“ sollte. Um es kurz zu machen: eigentlich finde ich es nicht so toll, dass es noch Anderen so geht wie mir, denn das beweist ja geradezu, dass es an den äußeren Rahmenbedingungen liegt und nicht an mir selbst bzw. dass ich selbst eigentlich nicht viel dazu beitragen kann, um die Situation zu ändern.

    Die Fakten sind: ich bin Beamtin (bitte keine Vorurteile), Mutter dreier Kinder, und chronisch unterfordert bzw. nur sequenziell gefordert – das bekannte Vorgehen: meine Arbeit bekomme ich ganz gut in kürzester Zeit erledigt, den Rest der Zeit… dazu schweige ich lieber.

    Das Problem: ich fühle mich trotz der ungeheuren Nutz- und Ausweglosigkeit „gefangen“ in diesem Job, da ich das Geld für meine Familie brauche. Hätte ich keine Kinder und wäre ich einige Jahre jünger (jetzt Mitte Dreißig), wäre es tatsächlich einfacher – ich würde sofort um Entlassung bitten und meinem Leben, zumindest arbeitstechnisch, versuchen mehr Sinn zu verleihen.

    Man lebt eine Art Schizophrenie und ist ständig hin- und her gerissen zwischen Pflichtbewusstsein und Sehnsucht nach Erfüllung. Aber ich habe das Gefühl, es ist gar nicht anders gewollt…

  428. Avatar von Isp
    Isp

    @Mom
    bist du denn Vollzeitbeschäftigt?

  429. Avatar von Mom
    Mom

    Zumindest auf dem Papier 😉

    Falls Du mit Deiner Frage darauf abzielst, ich könnte mir beispielsweise durch Teilzeitbeschäftigung einen Nebenjob suchen – so einfach ist das leider nicht, zumal ich dies als Nebentätigkeit anmelden müsste und daran ist mein Dienstherr nicht interessiert bzw. das Prozedere generell erschwert.

    Es ist die besagte Zwickmühle – inhaltlich wird sich an meinem Arbeitsgegenstand nichts ändern und aufgrund des privaten Backgrounds bin ich an diesen Job gebunden.

    Ich bin ebenfalls der Überzeugung, dass dies hier vielen meiner Kollegen bzw. Kolleginnen so gehen müsste, aber Jede/-r hält die Maske aufrecht, vielleicht auch eine Art psychischer Selbstschutz, um sich das Beschriebene nicht eingestehen und daran verzweifeln zu müssen.

  430. Avatar von ewiger Zeitarbeiter
    ewiger Zeitarbeiter

    Endlich gibt es einen Namen für die Brunout ählichen Symptome die Garantiert von meiner ständigen Haushochen Untersätzung in der Arbeitswelt kommen. Ständig arbeit machen zu müssen die fachlich viel zu niedrig ist. Versager werden übernommen Qualität zu Weiterbildungwille sind in der heutigen Zeit völlig unerwünscht.
    „Fach- und Führungskräfte Mangel “ wird aus dem Ausland ersatz geholt statt „Vorhandenes qualifiziertes Personal“ effizent zu fördern. WIN WIN Stituation.
    Warum ist Weiterbildungswille heute Negativ ???
    Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen, aber nur über Fakten, die mich wirklich voranbringen.
    Und keine Werbelügen um schnell an billige Arbeitskräfte zu kommen.

  431. Avatar von Zeitarbeiter
    Zeitarbeiter

    Endlich gibt es einen Namen für die Brunout ählichen Symptome die Garantiert von meiner ständigen Haushochen Untersätzung in der Arbeitswelt kommen. Ständig arbeit machen zu müssen die fachlich viel zu niedrig ist. Versager werden übernommen Qualität zu Weiterbildungwille sind in der heutigen Zeit völlig unerwünscht.
    „Fach- und Führungskräfte Mangel “ wird aus dem Ausland ersatz geholt statt „Vorhandenes qualifiziertes Personal“ effizent zu fördern. WIN WIN Stituation.
    Warum ist Weiterbildungswille heute Negativ ???
    Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen, aber nur über Fakten, die mich wirklich voranbringen.
    Und keine Werbelügen um schnell an billige Arbeitskräfte zu kommen.

  432. Avatar von Zeitarbeiterarbeitslos
    Zeitarbeiterarbeitslos

    Endlich gibt es einen Namen für die Brunout ählichen Symptome die Garantiert von meiner ständigen Haushochen Untersätzung in der Arbeitswelt kommen. Ständig arbeit machen zu müssen die fachlich viel zu niedrig ist. Versager werden übernommen Qualität zu Weiterbildungwille sind in der heutigen Zeit völlig unerwünscht.
    „Fach- und Führungskräfte Mangel “ wird aus dem Ausland ersatz geholt statt „Vorhandenes qualifiziertes Personal“ effizent zu fördern. WIN WIN Stituation.
    Warum ist Weiterbildungswille heute Negativ ???
    Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen, aber nur über Fakten, die mich wirklich voranbringen.
    Und keine Werbelügen um schnell an billige Arbeitskräfte zu kommen.

  433. Avatar von ZwangsZeitarbeiterarbeitslos
    ZwangsZeitarbeiterarbeitslos

    Endlich gibt es einen Namen für die Brunout ählichen Symptome die Garantiert von meiner ständigen Haushochen Unterschätzung in der Arbeitswelt kommen. Ständig arbeit machen zu müssen die fachlich viel zu niedrig ist. Versager werden übernommen Qualität zu Weiterbildungwille sind in der heutigen Zeit völlig unerwünscht.
    „Fach- und Führungskräfte Mangel “ wird aus dem Ausland ersatz geholt statt „Vorhandenes qualifiziertes Personal“ effizent zu fördern. WIN WIN Stituation.
    Warum ist Weiterbildungswille heute Negativ ???
    Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen, aber nur über Fakten, die mich wirklich voranbringen.
    Und keine Werbelügen um schnell an billige Arbeitskräfte zu kommen.

  434. Avatar von Zwangsarbeiterarbeitslos
    Zwangsarbeiterarbeitslos

    Endlich gibt es einen Namen für die Brunout ählichen Symptome die Garantiert von meiner ständigen Haushochen Unterschätzung in der Arbeitswelt kommen. Ständig arbeit machen zu müssen die fachlich viel zu niedrig ist. Versager werden übernommen Qualität und Weiterbildungwille sind in der heutigen Zeit völlig unerwünscht.
    „Fach- und Führungskräfte Mangel “ wird aus dem Ausland ersatz geholt statt „Vorhandenes qualifiziertes Personal“ effizent zu fördern. WIN WIN Stituation.
    Warum ist Weiterbildungswille heute Negativ ???
    Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen, aber nur über Fakten, die mich wirklich voranbringen.
    Und keine Werbelügen um schnell an billige Arbeitskräfte zu kommen.

  435. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    ICH DREHE DURCH! habe zwei Studiengänge (BWL und Aufbaustudium zum Master of Science) äußerst erfolgreich nebenberuflich abgeschlossen und habe hier entweder Aufgaben, die sonst niemand machen will, Reisebuchungen für kollegen und meine Chefs (und das ist definitiv nicht Bestandteil meiner Stellenbeschreibung) und ein völlig beklopptes weiteres Projekt. Meine Motivation ist inzwischen so tief gesunken, dass ich mich nicht mehr dazu aufraffen kann, mich anderswo zu bewerben. Ich möchte einfach so kündigen, traue mich aber nicht und würde dann meiner Firma, die das Aufbaustudium bezahlt hat, ziemlich viel Geld zurückzahlen müssen. Was soll ich bloß tun? Kann sich aus dieser Auswegslosigkeit nicht eine Geschäftsidee entwickeln? Wir könnten doch unsere Arbeitskraft (aller derjenigen, die hier im Forum klagen) sammeln und als Dienstleistung anbieten!!! Ich bin schon ganz irre inzwischen.

  436. Avatar von Gehwennsdirnichtpasst
    Gehwennsdirnichtpasst

    Update zu Beitrag 381.

    Auf die Frage, was ich machen kann, meinte mein Chef
    ihm falle auch nichts ein. Es wäre halt blöd, dass sich alles so verschoben habe.

    Seitdem surfe ich jetzt quasi offiziell den ganzen Tag im Internet.
    Ausnahme: Drei Wochen Urlaub im Juli.

    Ich frage mich seit kurzem, ob übermäßiges Internetsurfen zu Bluthochdruck führen kann.
    Wenn das nicht besser wird muss ich zum Arzt.
    Bei den momentanen Benzinpreisen lohnt sich die Fahrt zur Arbeit schon dreimal nicht mehr.

    Ansonsten besteht Grund zur Annahme, dass es bald besser wird und das seit Monaten ausstehene Projekt bald startet.

    Die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber sie stirbt….langsam.

  437. Avatar von ich
    ich

    Wahnsinn.. absoluter Wahnsinn – ich bin in meiner „Ich-hab-nichts-zu-tun-und-SURF-im-Internet-Zeit“ tatsächlich auf diese Seite gestoßen und bin fasziniert, dass es für meine Lage einen NAMEN gibt. Ich arbeite seit fast 1 Jahr in dem Unternehmen. (Davor hatte ich 60-Std. Arbeitswochen Standard) Anfangs konnte man dieses Nichts-zu-tun-haben ja noch als „Schonen in der ersten Zeit“ abtun.. aber nach 5 Monaten hab ich erste Gespräche geführt, dass ich mich unterfordert fühl.. Nachdem nichts passiert ist und ich 3 Monate darauf Mitarbeitergespräch hatte, hab ich es dort nochmal aktiv verdeutlicht und versucht klarzustellen, dass ich anspruchsvollere Aufgaben brauche.. jaaa.. eine Sekunde hatte ich das Gefühl mein Chef versteht was ich von ihm will.. ein paar Tage darauf – mit den Worten – „Sie wollten ja eine Anspruchsvollere Aufgabe…“ gab er mir doch tatsächlich 70 Seiten zum Scannen.. Ich bin an dem Tag heimgefahren hab mein Zeug in die Ecke geworfen und war sowas von STINKSAUER.. Ich kam mir echt verarscht vor.. Es hat sich genau NULL geändert.. Habe mich also beworben.. hatte gestern mein 2tes Vorstellungsgespräch und es sieht gut aus, dass ich den Job bekomme.. Hätte sich das einer gedacht – BOREOUT als Geschäftsführerassistentin.. unfassbar!! Mein Tipp für alle Gelangweilten: BEWERBEN!

  438. Avatar von Andi
    Andi

    Hallo zusammen
    Ich melde mich nach fast jähriger Abwesenheit auch wiedermal. Bei mir ist es immer noch nicht besser – fast schon schlimmer als jeher. Und jetzt im Sommer haben wir auch noch über 32 Grad im Büro. Nebst dass man keine Arbeit hat, ist dies noch ein Verstärker!!! Krass.

  439. Avatar von Lia
    Lia

    Ich habe intern bereits die Abteilung gewechselt u. hoffte wirklich, dass es besser wird. (Ich habe meinen Fachwirt gemacht) Aber es ist fast noch schlimmer als vorher. Sinnlose, eintönige und doppelte Arbeit, das Telefon klingelt kaum und die Chefs schauen zu u. können nichts dagegen machen bzw. sind selbst demotiviert. Man ist jung u. will etwas sinnvolles tun, gefördert u. gefordert werden. Und jeden früh fragt man sich, wozu man so lange pendelt (bei den Spritpreisen!!), um doch nur die Zeit abzusitzen.

    Jeder spricht nur noch von „Burn-out“, da traut man sich kaum zu sagen, dass man unterfordert ist. Ich schaue nun extern nach Stellen und hoffe, dass ich bald aus diesem Trott geholt werde!

  440. Avatar von xxx
    xxx

    @Gehwennsdirnichtpasst

    Dann bewirb dich doch um einen Heimarbeitsplatz — dann kassierst Du nur noch Geld und bleibst zu Hause… vielleicht genehmigt man das ja. Das soll ein neuer Trend werden: Heimarbeit.

  441. Avatar von xxx
    xxx

    kennt ihr das eigentlich auch, dass es eine totale Fehleinschätzung gibt bzgl. der Tätigkeiten? Mein Chef meint, wir hätten totalen Mangel an Fachkräften, ich sage, für diesen blöden Job ist auch noch viel zu wenig zu tun. Den ganzen Tag könnt man damit nicht gefüllt kriegen, weil die Arbeit zu stupide und monoton ist. Er scheint zu denken, dass man damit einen ganzen Tag füllen kann und das er eigentlich noch mehr Leute bräuchte.

    ich werd mein Leben lang nur noch Teilzeit arbeiten sofern es derselbe blöde Job bleiben würde. Ich studier nebenbei und arbeite nur noch stundenweise. Weil die Qualität der Arbeit so mies ist, seh ich mich gesundheitlich nicht in der Lage das Vollzeit auszuüben, stattdessen studier ich und wenn ich damit nichts besseres finde, werde ich noch nen Master studieren. Ich überleg das im Ausland zu tun bzw. ins Ausland zu flüchten. Vor lauter Verzweiflung hab ich mich für eine Schaffarm in Australien beworben — da suchte jemand eine Ehefrau.

    ich will nur noch raus aus dem Job und aus diesem Land hier. Auf einer Farm hat man wenigstens eine geistreiche Beschäftigung und arbeitet für sich selbst und nicht für andere.

    das Schmerzensgeld ist in vielen Berufen auch noch zu niedrig.

  442. Avatar von helpless
    helpless

    Jetzt habe ich mir alle Kommentare durchgelesen… Es ist alles, ja wirklich alles wie bei mir. Seit 3 Jahren mache ich das mit. Ich habe das Gefühl die wissen überhaupt nicht warum sie mich überhaupt eingestellt haben. Wahrscheinlich nur, weil die Gelder abgerufen werden mussten. Meine Aufgaben habe ich mir z.T. selbst suchen müssen, anderen Kollegen hinterherlaufen wegen Arbeit. Ansonsten bekomme ich nur die Drecksarbeit und versuche beschäftigt auszusehen.

    Ich war anfangs so motiviert, ich wollte viel leisten. An manchen Tagen, an denen doch mal viel zu tun war, bin ich hochzufrieden heimgegangen, endlich mal was geschafft. Aber so wie es sonst ist, kann es nicht weitergehen. Von anderen Leuten hier hab ich auch schon gehört, dass sie sich langweilen.
    Gespräche mit dem Chef haben nichts gebracht, da hieß es auch nur er denkt sich mal was aus und ich solle doch bei anderen Kollegen nachfragen. Was soll das? Ich finde das respektlos den Mitarbeitern gegenüber! Ich habe auch Angst, dass sie mich auf dem Kieker haben, vielleicht ist es auch nur Einbildung aber ich weiß dass ich hier eigenlich nicht gebraucht werde.

    Mein größtes Problem ist:
    Durch dieses gezwungene Nichtstun traue ich mir nichts mehr zu in bezug auf neue Jobs. Die Stellenanzeigen klingen immer so hochgestochen, dabei weiß ich ja mittlerweile aus Erfahrung, dass es in Wirklichkeit meist nicht so ist. Aber ich habe den Eindruck in den letzten Jahren nichts neues gelernt und keine wirklichen Erfahrungen gesammelt zu haben. Wie soll ich mich damit verkaufen???
    Wer hat Erfahrungen damit? Ich werd noch verrückt. Bewerbungen schreibe ich, aber bisher nur Absagen…

    Wie bewerbt Ihr Euch aus der Situation heraus und wie funktioniert das bei Euch?

  443. Avatar von Gehwennsdirnichtpasst
    Gehwennsdirnichtpasst

    @ xxx,

    die Heimarbeit heißt bei uns Homeoffice.
    Wird von manchen Abteilungen auch praktiziert.
    In unserer Abteilung ist es jedoch noch nicht möglich.
    Grund, Anweisung vom Chef vom Chef:

    Alle wundern sich, was unsere Abteilung so macht, da müssen wir wenigsten körperlich anwesend sein.

    Die Durststrecke scheint aber überwunden.

  444. Avatar von gorch
    gorch

    Hallo,
    ich leide an CFS, Fibromyalgie, ADHS und neuerdings auch Boreout (und Laktose-Intoleranz).
    Gibt es bereits eine Boreout-Selbsthilfegruppe? Ist eine in Gründung? Welche Pharma-Firma wäre bereit, eine Gründung mit Knowhow zu unterstützen? Wie erfahre ich dann davon?

  445. Avatar von unico
    unico

    Gilt das auch für Schüler? Wenn ja, dann habe ich das! Ich weiß nicht was ich machen soll und die Tipps sind nicht allzu brauchbar für mich. Und dabei haben immer alle gesagt, dass die Oberstufe schwer ist… furchtbar, vielleicht bin ich auch nur mit zu hohen Erwartungen hineinspaziert…

  446. Avatar von Maja
    Maja

    Hallo zusammen,
    meine Geschichte ist den euren ähnlich: aus stressigem Job in besser bezahlten gut klingenden gewechselt und nun ist der Chef ne Mogelpackung, es gibt eigentlich keine wirklich zu erledigen Aufgaben und es würde auch nicht auffallen, wenn das Team geschlossen 2 Monate in Urlaub geht. Der Chef weiß das natürlich und tut alles, damit es nicht auffällt. Offene Konfrontation machte da natürlich keinen Sinn.
    Nun meine Frage: habt ihr euch Gedanken gemacht, ob eine innere Einstellung zu dieser Erfahrung führt? Auch durch viel Grübeln, bin ich bisher nicht darauf gekommen …. Ich bin hin und her gerissen, ob ich mich auf dem hohen Niveau zu viel beklage oder ob ich mir ehrlich eingestehe, dass ich den Job schrecklich finde und mich zu Tode langweile. Ich habe auf ein schlechtes Gewissen, dass ich mich nicht dazu motivieren kann z.B. dann stundenlang Fachartikel o.ä. zu lesen oder es schaffe, mir selbst sinnvolle Projekte zu erschaffen. Ich bin wie gelähmt …
    Hat jemand Tipps, wie man da raus kommt? Was hat euch geholfen? Bei welchen Gedanken hat es „klack“ gemacht?
    Grüße (ich kann sogar schon nicht mehr schlafen …)

  447. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    @Maja: Ging/geht mir auch so. Wache jetzt immer schön um 2Uhr morgens auf und kann schlecht wieder einschlafen 😉
    Ich bin im ganzen Haus rumgelaufen und habe den Kollegen erzählt, dass ich Arbeit suche. Habe jetzt tatsächlich einige Projekte bekommen und es hat auch ein anderer Chef mal mit meinem gesprochen und ihm gesagt, dass er mal achten soll, dass ich nicht die Firma verlasse.
    Die Projekte sind zwar alle Scheiße und bei meinem Chef ist auch nicht viel angekommen, zumindest hat er sein Verhalten nicht geändert.
    Aber zumindest hab ich jetzt ein bisschen was zu tun und intern schon 3 Jobangebote bekommen. Einer davon könnte sogar passen. Mal sehen.
    War zwar ein wenig riskant, allen zu erzählen, wie unterfordert ich bin, aber zumindest hat es mich aus dem GANZ tiefen Frustloch rausgeholt. Nun sitze ich nur noch in einem tiefen (nicht mehr ganz tiefen) Frustloch 😉

  448. Avatar von dumdidum
    dumdidum

    @Maja:

    Diese Gelähmtheit kenne ich gut, ich habe oft versucht mir eigene Sachen einfallen zu lassen. Manchmal mit gutem Erfolg, manchmal aber auch nicht.
    Stundenlang Fachartikel lesen o.ä. kann nicht Sinn der Sache sein, ich habe irgendwann angefangen mich online weiterzubilden (Software, Programmiersprachen, etc.). Wenn Du nicht vorhast zu kündigen/wechseln, solltest Du Deine freie Zeit wenigstens versuchen sinnvoll zu nutzen.
    Ich habe irgendwann angefangen Bewerbungen zu schreiben (abends natürlich), mal sehen irgendwann wird was interessantes dabei sein und dann werden die schon sehen…
    An der inneren Einstellung liegt es denke ich nicht, von Boreout kann jeder betroffen sein, selbst diejenigen mit niedrigen Ansprüchen. Das mit dem schlechten Gewissen kenne ich. Aber glaub mir, auch bei Dir in der Firma wird es genug Leidensgenossen geben, die eben nur nicht auffallen. Ich kenne das selber bei uns.

    @Kleene:
    Finde ich gut, dass Du rumgefragt hast. Vielleicht kannst du woanders tatsächlich besser eingesetzt werden. Schlimmer kann es ja wohl nicht werden (hoffentlich).

  449. Avatar von marquess
    marquess

    ich lese hier immer nur von büroberufen. ich arbeite im sozialen bereich. seit 15 jahren ohne ausbildung. körperlich anstrengend aber geistig völlig unterfordert. den wissensstand einer fachkraft habe ich, nur fehlt mir das diplom. also tagtäglich die gleichen arbeiten ohne abwechslung und höhepunkte. der weg zur arbeit schon ein greuel. ständig müde und unzufrieden.

  450. Avatar von Phönix
    Phönix

    Hallo!

    Ich war in meiner Arbeit auch immer unterfordert. Am Anfang hatte ich noch viel Arbeit. Es war zwar auch nicht so interessant aber es gab öfters neue Situationen. Dann wurde die Arbeitsmenge immer weniger und ich spürte immer mehr wie unterfordert ich in dieser Arbeit bin. Leider gab es keine Möglichkeit, es interessanter zu gestalten. Dann habe ich eine andere Arbeit bekommen in der ich noch mehr unterfordert war. Ich habe mich nur mehr als leere Hülle gefüllt die Arbeit erledigt. Zu meinem Glück wurde ich dann entlassen. Jetzt muß ich wieder lernen an mich zu glauben und neue Kraft sammeln.

  451. Avatar von Juls
    Juls

    Hallo Leute, ich habe vor längerer Zeit mal hier reingeschrieben (Einträge 179 und 182). Da sich mein Leben in der Zwischenzeit absolut zum Besseren gewandelt hat wollte ich wieder einmal einen – diesmal positiven und optimistischen – Eintrag schreiben. Wer weiß, vielleicht kann ich ja damit irgendwem von euch auch etwas Hoffnung geben:)
    Ich habe zweieinhalb Jahre in einem Job verbracht, der mich psychisch total fertig gemacht hat, und wo ich völlig unterfordert war und mich am Ende so richtig unnütz und unfähig gefühlt habe. Gleichzeitig war ich dann aber überfordert von jeder kleinen Aufgabe, die man mir aufgetragen hat, weil ich mir eben nichts mehr zugetraut habe und weil ich auch absolut keine Motivation mehr hatte. Inzwischen weiß ich, dass es nicht an mir gelegen hat, und dass ich einen Fehler gemacht habe, so lange in einem Job zu verharren, der mich einfach nur fertig gemacht hat udn der mir rückblickend nichts gebracht hat (außer ein regelmäßiges Einkommen).
    Ich habe im letzten Sommer eine berufliche Auszeit von drei Monaten genommen und habe einen Kurs im Ausland besucht. Danach hatte ich emotional den nötigen Abstand, und nach meiner Rückkehr habe ich mich getraut zu kündigen! Das war von Anfang an eine riesige Erleichterung für mich! Es ist mir danach auch gleich viel besser gegangen. Einige Monate lang war ich dann arbeitslos, ich habe diese Zeit aber wunderbar genützt, habe Reisen unternommen, habe mir selbst viel Gutes getan und mir diese Auszeit einfach mal gegönnt, ohne mich unter Druck zu setzen.. es war eine Zeit, die mir viel gebracht hat für mich selbst und die ich nicht missen möchte.
    Danach habe ich tatsächlich recht problemlos einen neuen Job gefunden, wo ich jetzt seit 3 Monaten arbeite, und wo ich mich wirklich wohl fühle, und absolut nicht unterfordert! Plötzlich sehe ich wieder, was ich alles kann, wie viel ich eigentlich leisten kann, wenn ich nur die nötige Motivation habe und weiß, dass ich gebraucht werde und dass meine Arbeit einen Sinn hat. Niemand sollte in einem Job verharren, der ihm jegliche Lebensenergie raubt und ihn auslaugt und psychisch fertig macht. Das ist es einfach nicht wert! Die Arbeit sollte vor allem insgesamt nicht so eine große Rolle im Leben spielen, und sie sollte einen nicht krank machen!
    Ich kann jedenfalls nur empfehlen, sich zu trauen und einen Job, der einem nicht gut tut, zu kündigen! Es kommt garantiert wieder etwas nach.. und schlechter wird es meistens nicht:)
    Ich wünsche euch allen an Boreout Leidenden jedenfalls alles Gute, dass sich eure Situation auch bald verbessert!

  452. Avatar von dumdidum
    dumdidum

    @Juls:

    Das ist schön zu hören, dass es bei Dir wieder bergauf gegangen ist. Ich habe ja auch Angst, dass ich in einem potentiellen neuen Job nix mehr kann und traue mir kaum noch etwas zu. Ich hoffe, dass sich diese Befürchtungen dann in Luft auflösen werden.
    Wie bist du mit der nicht-gesammelten Erfahrung umgegangen, die Du in deinem ersten Job nicht sammeln konntest (wegen der Unterforderung)? Wie hast Du das verkauft?
    Ich denke mir nämlich immer, dass ich zwar lange (zu lange) schon hier bin, aber mich bisher nur wenig weiterentwickelt habe. Und ich habe Angst, dass das jemand herausbekommt…

  453. Avatar von boreoutn
    boreoutn

    @Juls: dein Beitrag motiviert mich richtig. Und ich werde den Schritt wagen, mich woanders zu bewerben.
    Derzeit geht es mir wie vielen von euch. Ich sitze einfach nur meine Zeit ab. Habe max. eine halbe Stunde pro Tag zu tun und warte bis zum Feierabend. Es ist nicht auszuhalten.
    Aber die Bequemlichkeit und das sichere Gehalt machen einen träge. Das ist das Schlimmste. Stehe auch ständig unter Spannung auf Arbeit, was u. a. dazu geführt hat, dass ich Magen-/Darmleiden habe. Das ist nicht der Sinn des Ganzen.
    Bin eher der bodenständige Typ und will helfen und arbeiten und nicht – wie oben bereits beschrieben – wie in einer „Blase“ oder „Scheinwelt“ „arbeiten“.
    Man muss den Schritt zur Veränderung einfach wagen und sollte vordergründig nicht zu sehr aufs Geld achten!
    Ich wünsche euch allen viel Kraft & Mut zur Veränderung!
    Denn nur IHR könnt was an der Situation ändern. Und ich wünsche niemanden gesundheitliche Einschränkungen durch Frust im Job!!!

  454. Avatar von Juls
    Juls

    @dumdidum: Es stimmt natürlich, dass ich durch meine vorige Arbeit ein gewisses Loch hatte, wo ich kaum etwas dazugelernt habe. Zum Glück war das nicht der einzige Job, den ich jemals gemacht habe, sondern ich habe davor auch schon andere Jobs gemacht und kann doch auf einiges zurückgreifen. Überhaupt glaube ich, dass jeder irgendwelche Fähigkeiten und Begabungen hat, und dass diese auch nicht „verkommen“, bloß weil man sie für ein paar Jahre im Job nicht gebraucht hat. Abgesehen davon finde ich, dass man auch durch einen Boreout-Job etwas lernt.. ich habe definitiv daraus etwas mitgenommen – ich weiß jetzt zum Beispiel, was ich nicht will in einem Job, und ich weiß auch, dass ich in Zukunft besser auf mich selbst und mein psychisches und körperliches Wohlbefinden achten muss, weil das einfach das Wichtigste ist. Ich weiß natürlich, wie schwer es ist, ins Blaue hinein einen Job zu kündigen – vor allem die finanzielle Unsicherheit kann sehr bedrohlich wirken. Natürlich muss man sich zuerst überlegen, ob es sich finanziell irgendwie ausgeht, wenn man kündigt. Aber ich denke einfach, wenn es irgendwie geht dann sollte man es tun! Weil es gibt nichts Schlimmeres, als den Glauben an die eigenen Fähigkeiten und die eigene Motivation zur Arbeit zu verlieren. Und wenn man manchmal den Schritt ins Unbekannte wagt, kann etwas Tolles dabei herauskommen.
    @boreoutn: Das freut mich! Ich wünsche dir viel Glück bei der Suche nach etwas anderem! Natürlich macht das Gehalt und die Bequemlichkeit träge, das ist absolut verständlich. Ein Hauptproblem ist aber auch die Angst vor dem Unbekannten. Ich glaube, mit dieser Angst muss man sich auseinandersetzen!

  455. Avatar von bft
    bft

    Danke, ich habe jetzt eine Stunde gelesen und habe damit zumindest eine Stunde tot schlagen können.

    Mir geht es wie allen hier!

    Es ist aber noch schlimmer, es geht aufs Privatleben!

    Meine Kinder nervern mich nur noch (können aber nichts dafür), meine Ehe ist kurz vor dem aus. Meine Freizeitaktivitäten kotzen mich an und ich ziehe mich zurück.

    Fazit: ich liege nur Faul auf der Couch und motze alles um mich herum an.

    Ich gehe sozial völlig in die Brüche und das mit vollem Bewußtsein und kann es nicht ändern!!!!!! ich habe keine Kraft mehr!!!!!!

    Aber ich muß so weiter machen, ich bekomme ein horrendes Gehalt, das zahlt in der heutogen Zeit keiner mehr, geschweige denn mit meiner Motivation bei einem Bewerbungsgespräch überhaupt was zu finden.

    Ich muß Haus und Auto ab bezahlen, drei Kindern Schule, Hobbys und sonstiges bezahlen.

    Mein Chef geibt mir jedes JAhr einen gehaltserhöhung und gute Zeugnisse…

    Das ist doch alles KRANK, Krank und kränker

  456. Avatar von Lia
    Lia

    Hallo zusammen,

    ich bin jetzt seit einiger Zeit auf Stellensuche – das „Nichtstun“ und die sinnlose Arbeit jeden Tag machen mich krank! Es ist unfassbar so seine Lebenszeit abzusitzen.

    Aber einen unbefristeten, gut bezahlten Job gegen Zeitarbeit o. Minijob zu tauschen?! Das „Bore-out“ ist wie ein Teufelskreis.

    @bft: Ich kann dich gut verstehen. Hast du schon mal das Gespräch mit deinem Chef, Betriebsrat etc. gesucht?

  457. Avatar von Ute
    Ute

    Wow…durch „Rumsurfen im Netz“ während der „Arbeit“ und aus Langeweile, bin ich hier gelandet. Und wie so viele von Euch, fühle ich mich aus vollstem Herzen angesprochen! Ich hatte meinen Traumjob und habe mich leider von einem Angebot hinreißen lassen, dass neben einer „tollen Perspektive“ auch einen Schritt auf der Karriereleiter bedeutete.

    Nun hangele ich mich seit nahezu 5 Monaten durch: Kaum Aufgaben, ich sitze allein im Büro, Langeweile, private Sachen erledigen, ständiges Auf-die Uhr-Sehen, gefühlt unendliche Arbeitstage erleben… – so sieht die aktuelle Situation aus. Da ist dann manchmal die kleinste Aufgabe zuviel und bedeutet schon eine Mega-Anstrengung, um sie überhaupt zu erledigen. Zudem bin ich ein Teamplayer, das Alleinsein macht mich wahnsinnig!

    Mit meinem Chef habe ich bereits zwei Gespräche geführt, es kam aber nicht wirklich etwas heraus. Zudem hatte ich mir so gewünscht, dass es gut geht. Nun aber muss ich mir wohl doch einen anderen Job suchen….

    Das macht mich irgendwie auch so traurig: Ich stelle meine Kompetenzen zur Verfügung und niemand will sie. Ich fühle mich nicht wertgeschätzt!

    Euch allen (und auch mir) wünsche ich nun die Kraft, den aktuellen Zustand zu ändern – und ein schönes Wochenende! 🙂

  458. Avatar von Mom
    Mom

    Ich hätte da eine neue These: das Syndrom „Boreout“ als arbeitgeberseitig gezielt eingesetztes Mittel zum Personalabbau…

    Man nehme an:

    Wirtschaftliche oder sonstige finanzorientierte „Nöte“ lassen dem Arbeitgeber „keine andere Wahl“, als zum Zwecke des Abbaus lästigen oder unsinnig Kosten verursachenden Personals gezielten und sukzessiven Entzug von Verantwortung bishin zuletzt von tatsächlichem Arbeitsinhalt einzusetzen.

    Der Arbeitnehmer ist zunächst verunsichert ob seiner dazu gewonnenen „Freizeit“, fordert eventuell sogar mehr Verantwortung oder auch die Übertragung zusätzlicher Arbeitsraten von seinem Chef ein. Da dieser ihm glaubhaft versichert, es gäbe nicht mehr zu tun oder aber ungläubig den Kopf schüttelt, was der Arbeitnehmer denn erwarte, glaubt er schließlich sogar an Mobbing oder beliest sich im Internet, stößt dabei auf Foren wie diese und wähnt sich in einer Gemeinschaft unterforderter Mitleidender.

    Und als ihm schließlich infolge mehrerer Ratschläge das Bewerben auf andere Stellen der immer sinnvollere Ausweg erscheint, trifft er – natürlich aus völlig freiem Willensentschluss heraus – eine Kündigungsentscheidung.

    Der Arbeitgeber atmet auf und schaut schonmal, an wem er dieses so erfolgreich verlaufene Modell (eventuell mit Nuancierungen) erneut testen kann.

  459. Avatar von Gehwennsdirnichtpasst
    Gehwennsdirnichtpasst

    Meine Firma hat in der letzten Krise tausende Leute entlassen.
    Im Regelfall wird gekündigt, wenn gekündigt werden muss.
    Im Ausnahmefall kann das aber durchaus sein, denke ich.

  460. Avatar von mary
    mary

    ad mom: ja, das ist möglich! so ähnlich wars bei meinem boreout-job – nie im leben hätten die jemanden von selbst gekündigt, sie wollten unter keinen umständen als asozial in der öffentlichkeit dastehen. aber durch arbeitsentzug sind immer mehr leute von selbst gegangen. übrig sind nur mehr die faulen und diejenigen, die wissen, daß sie so ein hohes gehalt nicht mehr bekommen und die zeit bis zur pension absitzen.

  461. Avatar von Lia
    Lia

    Ja Mary, bei uns genau das Gleiche. Wir Jüngeren (die noch ewig bis zur Rente haben), schauen anderweitig nach Jobs und hoffen, dass wir aus diesem Trott u. der Langeweile „befreit“ werden. Die Älteren warten auf ihren „dicken Vorruhestand“ und sitzen die Zeit ab. Traurig, aber wahr!

  462. Avatar von bft
    bft

    das müssen sich Arbeitgeber aber auch leisten können!
    Und da steckt sicherlich das problem drin, denn es kann ja Jahre dauern, bis sich jemend dazu entschließt zu Kündigen. Und wenn, dann nur mit neuem Jon.
    Aber wenn man in dem Sumpf ist, fehlt einem die Energie sich zu bewerben und hat man ein Gespräch, sprüht man selten vor Motovation und Begeisterung, so mdas Arbeitgeber solche Typen eh nicht einstellen!

    Die Theorie von Mom hinkt in meinem Augen.

  463. Avatar von Mom
    Mom

    Ich berichte aus der Praxis – insofern hat eine These auch nichts mit Theorie zu tun! Eine These bedarf zwar wiederum der Beweisführung, wird jedoch formulierungstechnisch auch für einen Leitsatz verwendet.

    Und eine solche Herangehensweise ist traurigerweise „Leitlinie“ sogar im Bereich öffentlicher Arbeitgeber. Durch die Wahl der Mittel dauert es mit Sicherheit keine Jahre, denn das Opfer muss auch nicht kündigen, da es sich aufgrund der erfahrenen Verunsicherung und damit einhergehender körperlicher und seelischer Belastungen angreifbar und letztlich sogar kündbar macht.

    Einfach mal darüber nachdenken und nicht gleich verwerfen – Glückauf dem, der sowas nie erfahren muss!

  464. Avatar von Mädchen
    Mädchen

    Es ist so schön das zu lesen und zu sehen, dass ich nicht die einzige bin!
    Ich komme mir immer dumm, faul und unnütz vor…!
    Ich bin jung, will soviel erleben, sehen und lernen und stattdessen sitze ich hier und bemitleide mich selbst ^^
    Aber meine netten Kollegen, die mittlerweile gute Freunde sind und der unbefristete Vertrag in einem Großen Unternehmen halten mich davon ab, zu kündigen und was anderes zu machen…
    Ich weiß gar nicht was ich machen soll…

  465. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Seit Tagen gucke ich, ob es neue Beiträge gibt und sehe NICHTS NEUES! Deswegen schreibe ich jetzt einfach einen sinnlosen Beitrag in der Hoffnung, dass Ihr auch wieder etwas schreibt. Mir ist soooooooo langweilig und ich bin erst seit 1,5 Stunden hier und es ist Montag. Wie soll ich diese Woche denn aushalten?

  466. Avatar von No Name
    No Name

    … genau das habe ich mich eben auch gefragt.. Wieder eine neue Woche, durch die ich mich durchquäle, ohne jeglichen Sinn. Dieser ÖDe Job ist ein Energieräuber!

  467. Avatar von Lia
    Lia

    …mir geht es auch so wie euch. Jeden früh hoffe ich, dass dieser Tag bald zu Ende geht. Seit einem Jahr jeden Tag die gleiche, sinnlose Liste…Kaum auszuhalten…

  468. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    so fertig mit meinen Aufgaben. darf ich jetzt gehen? (muss hier jetzt noch irgendwie ca. 7Stunden sitzen, um endlich von meinen Minusstunden runterzukommen).

  469. Avatar von Lolly
    Lolly

    Hallo zusammen,
    ich habe einige Kommentare gelesen und fühle echt mit euch.

    Ich habe echt schon einige Male mit meinem Chef geredet. Aktuell heißt es: Sie müssen langsamer und gründlicher arbeiten, dann würde es automatisch länger dauern und die Zeit wäre überbrückt.

    Halloo????

    Ich habe auch Angst zu ihm zu gehen und es immer und immer wieder zu sagen. Das hat mit meiner Vergangenheit zu tun. Ich habe Angst das es dann heißt, wenn sie alles richtig m achen würde, würden sie auch mehr haben. Einfach die Zurückweisung zu bekommen und gesagt bekommen sie machen alles falsch. Davor habe ich Angst.

    Bei mir kommt zum 01.12.2012 ein neuer Chef. Es sagen viele, dass es dann besser wird… ich bin nicht so positiv….

  470. Avatar von Lia
    Lia

    Bald ist Wochenende!!!!!!!!!!!!!

  471. Avatar von Markus V.
    Markus V.

    Ja, ich kenne das auch mit dem unterfordert sein.Es ist jeden Tag das gleiche.Alles nach dem gleichen Muster.Manchmal macht es zwar noch Spaß, aber insgesamt nervt es mich mittlerweile zur Arbeit zu gehen. Dazu die permanenten Überstunden die ja selbstverständlich sein müssen.Man hat ja selbst kein Leben *Ironie*
    @Lia..Das dauert noch. heute ist erst Dienstag 😉

  472. Avatar von LSMonti
    LSMonti

    Ich bin jetzt schon 2 Jahre angestellt bei meinen jetzigen Arbeitgeber. Habe mich damals von einer anderen Behörde wegbeworben (war 12 Jahre dort), da ich keine Aufstiegsmöglichkeiten hatte, ich mal was anderes sehen wollte (war mein Ausbildungsbetrieb) und ich mit den dortigen Strukturen (Chefetage / diktatorischer Führungsstil) nicht wirklich einverstanden war. Die Arbeit war an und für sich super und interessant. Jetzt sitze ich seit 2 Jahren hier in meinem Büro (in der neuen Behörde). Ich hatte 1 1/2 Jahre fast gar nichts zu tun und seit nem halben Jahr bekomme ich immer wieder einfache Arbeiten, die mich nicht fordern, nicht interessieren und mit denen ich mich null identifizieren kann. Ist für mich jedoch schwierig nach 1 1/2 Jahren Nichtstun die Motivation wiederzufinden, wenn man dann mal was bekommt für das man sich nicht die Bohne interessiert 🙁
    Das war leider in der Stellenausschreibung damals nicht absehbar.. Klang alles sehr vielversprechend…
    Ich fühl mich schon faul und denke ich hab das Arbeiten verlernt. Dabei liegt es einfach an dem Desinteresse.
    Die einzige logische Konsequenz ist für mich eine Kündigung (sobald ich was anderes gefunden habe). In dieser Behörde sind die Aufgaben so trocken, das ist nix für mich. Pfeiff auf den Mehrverdienst!
    Für mich ist Zufriedenheit mitlerweile wichtiger als das große Geld bzw. rießige Karrierechancen.
    Ich habs satt mich selbst zu bemitleiden. Bewerbungen laufen. Drückt mir die Daumen! 🙂

  473. Avatar von Lia
    Lia

    Ein interessanter Artikel zu diesem Thema:

    http://www.neon.de/artikel/fuehlen/psychologie/boreout-syndrom/670551

    Drücken wir die Daumen, dass das neue Jahr besser wird!

  474. Avatar von verzweifelt
    verzweifelt

    also ich habe das heute zum ersten mal gehört und muss echt sagen, dass ich der perfekte Kandidat dafür bin.
    Seit Juli letzten Jahres hab ich ne neue Arbeitsstelle und habe bei den Vorstellungsgeprächen einiges versprochen bekommen und erzählt bekommen das ich ein wichtiger mitarbeiter sein würde mit dem sie eine neue sparte bilden möchte. In den ersten 4 wochen vertretung gemacht und seit dem jeden Tag die gleiche leier.
    Gestern wurde ich dann auch noch in ein anderes Büro gesetzt in dem es etwas wegen einer mitarbeiterin riecht und von den 3 kollegen spricht nur 1 deutsch. Die anderen nur gebrochen Englisch.
    Meine Arbeit ist effektiv innerhalb von 2 stunden fertig und die restlichen 6 plus pause sitze ich still da und weis nichts mit mir anzufangen.
    Jetzt habe ich mich ein bisschen in Boreout reingelesen und mich dazu entschlossen zum Doc zu gehen. Da ich vor kurzem erst eine Wohnung gekauft habe und hier extrem gut verdiene wird es schwierig da eine geeignete Arbeitsstelle zu finden. Weis nun selber nicht mehr was ich machen soll. Bin echt am Ende!!!!!!

    Ich hoffe einige von euch haben einen Ausweg gefunden.

    Gruss

  475. Avatar von Susilein
    Susilein

    Hallo mal wieder!

    Gerade stelle ich fest, dass ich auf dieser Seite schon vor 2 Jahren war – oje… Wie hab ich das so lange ausgehalten? Wohl deshalb, weil ich privat ziemlich viel am Hut hatte und die Möglichkeit, Minusstunden zu machen, gut brauchen konnte! Aktuell bin ich mal wieder hin- und hergerissen zwischen dem Gefühl „nix wie weg hier“ und war schon kurz davor, mich auf eine tolle Stelle zu bewerben – aber dann denke ich auch wieder: nein, das sichere Gehalt, den kurzen Arbeitsweg und die (haha, welche Ironie!) tatsächlich ja voll freie Zeiteinteilung (privat Telefonieren und Surfen im Büro – wo kann man das schon?) aufgeben? Da wäre ich doch blöd! Wie kommt man bloß raus aus dieser Zwickmühle?

    Mal wieder ratlose Grüße
    von Susilein

  476. Avatar von NoName
    NoName

    Hallo,
    ich lebe nun mittlerweile über 8 Jahre mit diesem Dämmerzustand mit diesem Gefühl, mein Leben zu verschwenden. Ich habe den Eindruck, dass es so gewollt ist. Ich mußte mir auch schon Sätze anhören wie „das gibt die Stelle nicht her“. Mit dem Vorgesetzten reden? Zu dem habe ich kein Vertrauen! Der ist eh‘ nie anwesend (Home office) und kümmert sich nicht um meine Belange, weil es ihn nicht interessiert. Kontrolliert aber fleißig meine Arbeitszeit, obwohl er wissen muss, dass ich nix zu tun habe.
    Das würde auch nur dazu führen, dass ich noch mehr blöde stupide Arbeit bekomme als Beschäftigungstherapie, die keinen Sinn macht. Die haben einfach keine interessante Arbeit für mich und wollen sich auch keine Gedanken machen um die bessere Gestaltung eines in ihren Augen minderwertigen Arbeitsplatzes.
    Betriebsklima: Nicht vorhanden. Kleiner Betrieb, fast alle Home Office. Mich hat man hier abgestellt mit Anwesenheitsprämie.
    Das ist alles richtig krank!!!
    Alles Gute!

  477. Avatar von Pia2013
    Pia2013

    Hallo,

    wenn man Eure postings so liest, so ähneln sich die Geschichten.

    Der Ausweg scheint -nachdem Gespräche mit dem Chef nichts änderten- Bewerbung woanders. Und auch weitere Ausbildung. Oder Beides.

    WIE bewirbt man sich aber woanders am Besten?
    Nehmen wir an:

    unbefristete Stelle, sehr gute Qualifikation und gutes Gehalt sind vorhanden, arbeitsmäßig total unterfordert.

    Im Anschreiben möchte man den Jobwechsel ja begründen, eine Referenz vom bisherigen Arbeitgeber kann man nicht beilegen, wenn man ihn nicht von der Absicht, woanders einen Job zu finden, zu früh informieren will.

    Eine Bewerbung aus ungekündigtem Job ohne Begründung lässt vermuten, dass man die Silberlöffel klaut in der neuen Firma oder „dass Irgendwas sicher nicht koscher“ ist…

    Bleibt man bei der Wahrheit, schreibt man im Anschreiben: Den Grund für meine Absicht, aus dem unbefristeten Arbeitsverhältnis auszusteigen, ist bore out? Oder schreibt man, dass man das gern im persönlichen Gespräch erläutern möchte, macht sich so als Bewerber vielleicht sogar interessant?
    Was meint Ihr dazu?

    Auf Eure Meinungen bin ich sehr gespannt.

    Auf jeden Fall gilt eins: NICHT aufgeben! Und auf jeden Fall nach vorn sehen.

  478. Avatar von mary
    mary

    hallo pia,
    bei mir war es so: in den bewerbungsschreiben schrieb ich sinngemäß: „…möchte mich nunmehr beruflich verändern…“, ohne nähere gründe anzugeben. in den gesprächen schilderte ich meine situation ungefähr so: „der job entsprach nicht meinen erwartungen, und ich möchte beruflich nicht versauern.“ oder „es gab zu viele zeiten von leerläufen.“ eine personalchefin, der ich gegenübersaß, verstand die worte ganz gut und sagte: „sie meinen wohl, es war ein wenig fad.“ ich dachte nur, „fad“ ist ein euphemismus, war aber froh, daß sie erkannte, warum ich etwas neues brauche.
    letztendlich habe ich nach dem boreout-job meinen traumjob gefunden.

  479. Avatar von gabi
    gabi

    Bei mir ist es anders gelaufen 26.9. 2012 kam der Chef in mein Büro und sagte mir dass mein Arbeitsplatz weg fällt! Obwohl man mir vorher gesagt hatte dass ich noch andere Aufgaben dazubekommen sollte, – es passierte nichts! Im Gegenteil, ich musste andere Kollegin noch in meine Tätigkeit teilweise – unter der Prämisse wenn ich in Urlaub gehe- oder krank werden sollte- einweisen! Dann saß ich 3 Monate fast ohne Arbeit im leeren Büro vorm PC und wurde fast irre! Interessengruppenvertreter- auch keine Hilfe- sei froh deine Kohle läuft doch weiter, war das Einzigste was kam. Man wollte mir laut Chef einen adäquaten Arbeitsplatz suchen! Nun habe ich einen Nervenzusammenbruch und befinde mich in psy. Behandlung! Toll und das nach 37 Jahren Betriebszugehörigkeit im öffentlichen Dienst!

  480. Avatar von Christine
    Christine

    Hallo liebe Mitbetroffenen,

    ich habe hier vor etwas über einem Jahr hier geschrieben (Beitrag 333) und es tut mir richtig weh zu lesen, dass so viele betroffen sind von dieser sinnlosen Langeweile!
    Hier steckt so viel Potenzial und scheinbar will es keiner haben! Man braucht sich ja nur mal auf dem Arbeitsmarkt umzusehen, was da los ist, das packt einen ja die bloße Angst, noch schlechter dazustehen als man es eh schon tut. Es ist nicht die Angst vor Veränderung, die einen zwingt in der Situation zu verharren, sondern die nackte Existensangst.
    Viele von euch hier sind superqualifiziert und trauen sich trotzdem nicht eine Veränderung in Angriff zu nehmen. Ich kann euch so gut verstehen!
    Die Miete will bezahlt werden, der Autokredit läuft auch noch, die Kinder brauchen etwas zum Anziehen….
    Nach einem Jahr arbeitslosigkeit, mit nur noch 70% vom Nettolohn erwartet einen Hartz4. Noch tiefer kann man nicht sinken?
    Finanziell nicht, aber seelisch schon. Denn tatsächlich gibt es nichts schlimmeres, als sich den ganzen Tag auf der Arbeit zu langweilen und sich wertlos zu fühlen.
    Das ganze Leben wird sinnlos durch so eine Unterforderung. Ich habe es bis in die privaten Bereiche gemerkt. Selbst den Müll runter zu tragen, war für mich schon eine Leistung, die ich kaum noch bewältigen WOLLTE. Zu allem musste ich mich aufraffen, mich selber überzeugen, selbst zu den banalsten Dingen. Sicher kennt ihr das:-(

    Ich hatte mich mittlerweile woanders beworben, in einer Bücherei, stand auf der Liste ganz oben, war sogar einen Tag Probearbeiten und hatte nur noch eine Gegenkandidatin. Obwohl ich noch weniger verdienen würde und noch weniger Stunden arbeiten müsste, war mir ein Wechsel einfach alles wert. Endlich wieder Leute um mich herum.
    Doch man entschied sich für meine Gegenspielerin, da die arbeitslos war und man ihr eine Chance geben wollte, ich hatte schließlich einen Job.

    Meine Welt brach kurzzeitig zusammen, all die Hoffnung, die ich in diese Berwerbungsphase gesetzt hatte, zerplatze in Sekunden.
    Wieder zu meinen ollen ungeliebten Job gehen zu müssen, gab mir den Rest.
    Ich bin zu meinem Chef und habe ihm erzählt, dass ich fast weggewesen wäre. Wie kurz davor alles war, endlich diesen langweiligen Job verlassen zu dürfen.
    Mein Chef ist aus allen Wolken gefallen. Er hat sich für das vertrauen bedankt, dass ich ihm alles erzählt habe. Er wollte mich als Mitarbeiterin auf gar keinen Fall verlieren und hatte meine Unzufriedenheit nicht so ernst genommen, wie sie war.

    Mittlerweile habe ich die Vertretung für eine Schwangere übernommen. Ich mache meine „alte Arbeit“ zum Teil noch und habe nun aber auch viele neue Aufgaben. Mitterweile habe ich meine Stelle zur Vollzeit ausgebaut und habe noch eine ordentliche Gehaltserhöhung rausgeschlagen. Endlich gehe ich wieder gerne zur Arbeit. Obwohl ich den „alten Teil“ dort hasse, geht die Zeit nun viel schneller rum.
    Aber so richtig gut geht es mir immer noch nicht. Denn zu lange war ich in diesem Trott. Zuhause merke ich immer noch, dass ich erst langsam wieder Kraft schöpfe. Hier falle ich immer noch in das Muster, zu nichts Lust zu haben. Aber es wird besser!
    Auch stehe ich morgens nicht mehr vor dem Spiegel und sage: Ich habe keine Lust, ich will da nicht hin. Nur manchmal rutscht mir das aus Gewohnheit noch heraus, aber dann fällt mir ganz schnell wieder ein, dass es ja gar nicht mehr so ist. Nur noch wegen dem Teil der alten Arbeit.
    Ich habe die Hoffnung, dass ich diese ungeliebte Arbeit, die immer noch zu meinen Aufgaben gehört, auch irgendwann loswerde, weil ich dabei bin, mich in den anderen Bereichen unersetzbar zu machen 🙂
    Und sollte ich den ungeliebten Teil meiner Arbeit nicht loswerden, bin ich bald so qualifiziert, dass ich mich woanders bewerben kann. Alles eine Frage der Zeit bei mir. Ich gebe nicht auf! Ich will wieder glücklich sein!

    Leute gebt nicht auf, redet mit euren Vorgesetzten. Wenn das nichts bringt, traut euch zu, euch woanders zu bewerben! Ich habt es nicht verdient, so unausgelasten die Zeit dahinzuvegetieren!
    Ihr seid alle miteinander wertvoll! So wie ihr seid. Euch trifft keine Schuld!Ihr habt euren Platz nur noch nicht gefunden. Oder euer Chef ist nicht kompetent genug eure Fähigkeiten zu schätzen. Das habt ihr nicht verdient! Geht auf die Suche! Lasst euch vom blöden Geld nicht täuschen.
    Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass ihr den Mut habt an euch zu glauben und das irgendwo ein Job auf euch wartet, der euch auch wieder Spaß macht!!

    Mein Weg ist noch nicht zu Ende, aber ich fange wieder an zu laufen und es tut sooo gut!

    Alles Liebe

    Christine

  481. Avatar von Pia2013
    Pia2013

    Liebe Christine, liebe no name,

    vielen Danke für Eure postings.

    Auf jeden Fall habt Ihr hier alle wichtige Denkanstöße gegeben.
    Natürlich soll das Ziel nicht primär sein, z.B. eine unbefristete Stelle mit gutem gehalt einfach so hinzuschmeißen.
    Das, was Du sagtest mit der nackten Existenzangst, trifft zu.
    Viele der hier Schreibenden sind noch in der Phase der Resignation, ABER: Sie haben erkannt, dass sie sich im Bore out Stadium befinden. Das ist ne Menge wert.

    Nun heißt es, einen „Schlachtplan“ zu entwerfen.

    1. Immer wieder mit dem Chef reden. Angebote machen, ihn vielleicht arbeitstechnisch zu entlasten, die er selbst nicht sieht momentan.

    Was spräche dagegen, für eine Zeit Tätigkeiten zu übernehmen, die unter der eigenen Qualifikation liegen, das gehalt bleibt, die Stelle auch. Vielleicht ist er sogar erleichtert, wenn man als Arbeitnehmer eigene Vorschläge unterbreitet?

    2. Schauen, ob es Möglichkeiten zur Weiterbildung gibt.

    3. NEBEN diesen Aktivitäten sich auf jeden Fall bewerben.
    Ich glaube, dass 90% Glück eine Rolle spielen, dass die Umstände alle passen bei einem eventuellen neuen Job. Aber die Jobs gibt es.

    Und wenn die Bewerbungen dazu dienen, das eigene Ego zu stärken, den Marktwert zu testen, zu schauen, WIE die Fachkräftesituation denn nun wirklich ist? Es wird doch ständig von Fachkräftemangel gesprochen.

    Man muss nur damit beginnen, etwas zu tun.
    Und eins noch: Bitte habt KEIN schlechtes Gewissen, wenn Ihr nicht ausreichend mit Arbeit versorgt werdet. Es ist eigentlih NICHT Eure Aufgabe, sondern die des Chefs, mit Tätigkeiten zu versorgen, die Eurer Qualifikation entsprechen.
    Aber es wird Niemand an der Tür klingeln und sagen: So, ich bin dann mal da und hol Dich da raus…
    Bis später.

  482. Avatar von Aurora
    Aurora

    Liebe Leidensgenossinen und Leidensgenossen
    Mein letzter Post (283) liegt über 1,5 Jahre zurück. In der Zwischenzeit hat sich so einiges bei mir getan. Ich habe es geschafft!!!
    Meine alte langweilige Stelle habe ich gekündigt, war im Ausland in einem Sprachaufenthalt und absolviere nun eine Vollzeit-Weiterbildung. Diese ist sehr intensiv, aber das ist auch gut. Dabei wird mir aber auch bewusst, dass für mich wohl das Beste Weiterbildung & Arbeiten gleichzeitiz ist, da man dabei wirklich total ausgelastet ist. Nun, mein Schritt zur Kündigung war gut und ich ermutige euch alle, auch diesen Schritt zu wagen und euch und euren Fähigkeiten zu vertrauen. Trotzdem bin ich auch dankbar für meine gemachten Erfahrungen, denn diese haben mich mehr zu meinem inneren Selbst gebracht.
    Verzweifelt nicht und sorgt für euer Glück, indem ihr eine gute Entscheidung trefft und dem ganzen Bore-Out Rennrad ein Ende setzte.
    Machts gut und euch allen viel Kraft.
    Eure Aurora

  483. Avatar von carmen
    carmen

    es ist gar nicht so einfach befindet man sich erst mal in dieser Tretmühle. Auch mir geht es ähnlich wie vielen Anderen die hier geschrieben haben. Bei mir ist es oft so dass ich manchmal die Arbeit nicht fertig bekomme weil ich es einfach so lange hinaus zögere um dann mal wieder im Stress zu sein. Ich habe hier an der Arbeit schon ganze Bücher gelesen, mir notizen gemacht zusammenfassungen geschrieben über die Bücher alles damit ich was „vermeindlich“ zu tun habe. Damit lässt sich gut vertuschen dass ich tatsächlich keine Arbeit habe. Täglich gucke ich nach Stellenausschreibeungen aber derzeit ist es fast aussichtslos. Ich weiß wohl das nur Veränderung hier abhilfe schafft und das man es einfach anpacken muss. Aber verharren zu müssen ist echt übel. Ich verstehe einfach nicht wie blind auch die Chefs sein können. Es ist wirklich viel potenzial was verschwendet darum sitzt. Ich werde genauer Überlegen müssen was ich mache. Oft war ich schon so kurz davor zu kündigen, wenn das Geld nicht wäre usw. Letzenendes bleibt nur der Schritt etlich etwas zu tun. Eben ETWAS tun…

  484. Avatar von Menili
    Menili

    wie schön , es gibt auch für chronische Unterforderung einen Namen… mir geht es seit genau 2 Jahren so, nachdem ich erkennen musste das geringe Entfernung zum Arbeitsplatz plus reduziertem Arbeitspensum KEIN Grund sind die eigenen Fähigkeiten hin zu schmeißen…schon am ersten Arbeitstag dachte ich .. ok. es ist 8 :30 Uhr wir haben jetzt direkt nett gefrühstückt … was jetzt ? nicht … einige Aufgaben die in 15 min. abgegolten waren der Vormittag verläuft bis Punkt 12:00 in einem ständigen Wechsel von 5 min. Arbeit 30 min. Ruhe … das macht mich fertig… Internet surfen ..Gewichtszunahme durch Frust essen… die vorhandene Arbeit unter 4 aufteilen oder lustlos abwinken… das kann es nicht sein.
    Nach 11 Jahren aktiver Arbeit mit Anspruch und Respekt habe ich mich hier absolut fehl am Platz gefühlt… habe jetzt einen Vorstellungstermin zwar 40 km entfernt aber voll meinen Fähigkeiten entsprechend… hoffe seshr das alles passt und ich trotz der Entfernung glücklicher werde wer nicht wagt der nicht gewinnt, fühle mich mit 42 noch zu jung für Rentenjobs….

  485. Avatar von XY
    XY

    Vor über 6 Jahren habe ich mich versetzen lassen. Ich habe das ständige Mobbing nicht mehr ausgehalten.
    Ich bin Bürokraft, habe jetzt bald 22 Jahre im öD „zusammen“. Ich habe angefangen als Schreibkraft und habe viel vom Band geschrieben und der Tag war ausgelastet. Aber dann kam nach und nach der PC und alle schrieben schnell selbst – mehr recht als schlecht.
    Nach dem Wechsel in eine andere Dienststelle dachte ich, jetzt wird es besser. Aber Pustekuchen. Es wird sich überhaupt keine Mühe mehr gemacht. Ich bin mit 18 Personen in einer Behörde und mache den Telefondienst sowie die dort anfallenden schriftlichen ARbeiten. Aber wer diktiert noch? Von den 18 Personen höchstens 2. Alle anderen geben mir ihre handschriftlichen Protokolle und ich soll sie ins Reine schreiben – und das tagtäglich. Ich kann diese Schriften nicht mehr sehen!!!!!!!!!! Es kotzt mich an, jeden Tag zur Arbeit zu gehen. Ein Neurologe hat vor Jahren schon gesagt, dass dieser Job gar nichts für mich ist – er füllt mich nicht aus – Recht hat er gehabt, aber ich habe es nicht erkannt.
    Vor über 2 Jahren habe ich einen Umsetzungsantrag gestellt. Aber das ist im öD nicht so einfach. Finanziell benötige ich eine Ganztagsstelle … Es heißt meistens: „Sie haben die Ausbildung nicht dafür.“ 22 Jahre öD kann ich nicht einfach hinwerfen, aber wenn ich darüber nachdenke und ich soll noch mal so viel Zeit bis zur Rente dort arbeiten???
    Mein „Krank sein“ wird von Jahr zu Jahr immer höher.
    Was kann ich nur machen???

  486. Avatar von
    Anonymous

    ich kenne das Boreout Syndrom nur zu gut und kämpfe jeden Tag mit dieser chronischen Langeweile; der Unterforderung. Als Hochschulabsolventin bin ich in einem Job gefangen indem meine tägliche Aufgaben administrative sind. Beworben hatte ich mich für eine andere Stelle im Unternehmen und habe die Jetzige angeboten und auch angenommen gehabt (man möchte ja auch nicht Arbeitslos sein) Dazu fährt man 120km jeden Tag. Ich fühle mich müde und erschöpft obwohl ich gar nicht gefordert wurde. Da ich im Unternehmen selbst nicht weiterkommen werde, kann mir nur ein neuer Job der meinen Fähigkeiten entspricht helfen aus diesem Teuelskreis rauszukommen.

  487. Avatar von Jorindel
    Jorindel

    Bin wirklich erstaunt, wie vielen Menschen es ähnlich ergeht wie mir und froh, diese Seite entdeckt zu haben. Ich arbeite seit mehr als zwei Jahren in meinem Job, der anfangs für mich auch sehr gut lief: Eine neue Herausforderung, neue Aufgaben, interessante Themen und dazu noch ein freundlicher Chef, der auch loben kann! Eigentlich perfekt möchte man denken. ABER: Inzwischen hat sich das Ganze zu schnöder Langeweile entwickelt. Die Freundin des Chefs übernimmt Aufgaben, die ich eigentlich in meinem Bereich gesehen hätte, und es finden Besprechungen ohne mich statt, bei denen ich üblicherweise dabei gewesen wäre. Mein Chef hatte mir vor Weihnachten bereits angekündigt, dass er mir wahrscheinlich kündigen müsse, weil die Auftragslage so schlecht sei, aber ich bin sehr enttäuscht darüber, wie die Entwicklung veraufen ist. Habe das Gefühl, dass man mich auf’s Trockene setzt. Neben der täglichen Unterforderung kommt das Gefühl dazu für zu blöd gehalten zu werden. Und das ist wahrscheinlich ein Knackpunkt bei Bore-out: Die fehlende Anerkennung!!! Wenn mein Chef sich dafür bedankt, dass ich ihm eine mail weitergeleitet habe, dann grenzt das schon an Provokation. Oder ist das Mobbing auf sehr zynische Art? Seit einiger Zeit leide ich an massiven Kopfschmerzen und fühle mich insgesamt nicht gut. Die einzige Konsequenz, die ich aus diesem Zustand ziehen kann ist einen neuen Job zu suchen! Ich weiß, dass das nicht jeder einfach so sagen bzw. tun kann (gerade wenn man Familie hat), aber ich glaube daran, dass es immer eine Alternative gibt!

  488. Avatar von Lia
    Lia

    Nachdem ich bei einem Gespräch meinen Chef nach mehr qualitativ und quantitativ besserer Arbeit gebeten hatte, war es die letzten Tage so weit. Er hatte eine wichtige Aufgabe für mich… Blätter in verschiedenen Ordnern sortieren, kontrollieren und markieren. So geht die Zeit natürlich auch rum, aber eine Motivation oder Verbesserung sehe ich darin leider nicht.

    Ich wünsche allen schöne Ostern!

  489. Avatar von Hans
    Hans

    Der Einstein hat in dieser Phase (im Patentamt) die Relativitätstheorie entwickelt (oder sich darauf vorbereitet).

  490. Avatar von Pia2013
    Pia2013

    Hi Lia,

    Es ist richtig, dass es eigentlich die Aufgabe des Chefs ist, Dich mit Arbeit zu versorgen, konstruktiver ist es, wenn DU selbst mit offenen Augen durch Deine Firma gehst. Vielleicht gibt es Mitarbeiter, die durch Dich entlastet werden können (und wollen).
    Dabei kann es durchaus sein, dass es eine für Dich erst mal jobfremde Tätigkeit ist. Aber, wenn es sinnvoll ist, im Firmeninteresse und das Gehalt unverändert bleibt?
    Als was arbeitest Du denn?

    @Hans: Warum bist Du eigentlich auf dieser Seite gelandet?

  491. Avatar von Altherr
    Altherr

    Hallo zusammen
    Hatte mal vor etwa 1 Jahr einen Eintrag hier gemacht, damals war ich dermassen gelangweilt dass ich fast davon gelaufen wäre. Dazumal hat es dann recht angezogen. Doch nun geht das Ganze wieder von vorn los. Denn bei uns findet ein massiver Ausbau in der IT statt anstatt 3 sind wir dann plötzlich 5 Leute, die dann die Arbeit von 3 machen soll und dass das zwangsläufig dazu führt dass wieder Langweile aufkommt dürfte klar sein.. Hoffe mal aber dass es nicht so kommt ansonsten werde ich konsequent sein und künden denn auf Dauer in einem Grossraumbüro arbeiten, wo fast nichts geredet wird ist echt nicht der Bringer

  492. Avatar von Lia
    Lia

    Hallo Pia,

    glaub mir, ich habe schon alles versucht. Irgendwann kann u. will man nicht mehr. Seit 2 Jahren als Betriebswirt nur „Azubi-Aufgaben“ erledigen, raubt einem das Wissen u. die Motivation. Ich werde neue Wege anstreben u. hoffe, dass es mir Glück bringt.

  493. Avatar von saja
    saja

    Hallo an alle,
    alles, was hier beschrieben wurde, erlebe ich selbst jeden Tag aufs Neue. Seit ich vor einem halben Jahr eine neue Stelle angetreten habe, tue ich den ganzen Tag nichts anderes als im Netz zu surfen. Ich bin quantitativ und qualitativ komplett unterfordert, niemanden interessiert es, geführte Gespräche führten zu nichts.

    Ich kann es nur bestätigen, dass das die pure Hölle ist. Jeder, der dies erlebt, fühlt sich nach dem Bürotag fix und fertig vom Nichtstun. Es raubt jegliche Energie, sicht den ganzen Tag mit Nichtstun zu beschäftigen. Leider mache ich die Erfahrung, dass das niemand nachvollziehen kann, der so etwas nicht selbst erlebt (hat).

    Ich fühle mich ungebraucht, überflüssig und schon gar nicht in irgendeiner Art und Weise bestätigt. Schon seit einiger Zeit suche ich nach einem neuen Arbeitsplatz, das ist jedoch schwierig, da der Markt in meinem Bereich sehr gesättigt ist. Es ist so frustrierend, seine Fähigkeiten nicht anwenden zu können und ich habe das Gefühl, dass ich das Denken verlerne.

    Schon oft habe ich daran gedacht, zu kündigen auch ohne einen neuen Job zu haben. Aber das scheitert nicht zuletzt am Geld. Das Leben will finanziert werden und sich aus der Arbeitslosigkeit heraus zu bewerben ist wohl noch schwieriger als sowieso schon.

    Ich bin fassungslos darüber, wieviel Engergie, Kreativität, Wissen und Motivation hier verschwendet wird. Allen, denen es ähnlich geht, wünsche ich, dass sie die Kraft haben, das noch so lange auszuhalten, wie nötig und dass sich Wege finden, diesem Zustand ein Ende zu bereiten.

  494. Avatar von Anna
    Anna

    3 Jahre völlige Auslastung, interessante Projekte und nun Chefwechsel (ein Chef der weniger Wissensstand als ich habe) und seit 1,5 Jahren langweilige Projekte und Unterforderung. Mein Betteln nach einem interessanten Projekt hilft nichts, ich höre nur Reden wie: „ich halte sehr viel von dir und denke bei allen neuen Projekten an erster Stelle an dich, wenn ein spannendes Projekt in Auftrag gegeben wird, bekommst du es.“ Auf die vielversprechenden Worte folgen keine Taten. Ich werde vertröstet, höre Ausreden warum ich das Projekt XY doch nicht bekommen habe und und mache mit Aussicht auf interessante Arbeit die Wartungsarbeiten. Es gibt Tage da explodiere ich innerlich bei dieser langweiligen Arbeit. Ich suche mir anderswo die Herausforderung und will mir nicht eingestehen, dass ich diesem Teufelskreis nicht entkommen kann und ich machtlos bin. Nebenbei sehe ich, wie mein Chef bzw. die Personen, die die interessanten Projekte bekommen, nicht auf dem Wissensstand wie ich bin und ich das Projekt wesentlich besser und effizienter machen hätte können. Das kostet mir viel Energie und erzeugt Frust.

  495. Avatar von Mariana
    Mariana

    Hallo saja,

    du sprichst mir aus der Seele – genauso geht es mir seit 2 Jahren. Damals machte ich den Betriebswirt, um eine qualifiziertere Stelle zu bekommen u. was bleibt ist die pure Unterforderung. Jegliche Versuche u. Gespräche, ob mit dem Chef oder Betriebsrat haben keine Besserung ergeben. Fieberhaft suche ich nach externen Stellen, aber der Markt bei uns gibt nicht viel her – vor allem im kfm. Bereich. Ich hoffe, auch für alle anderen hier, dass die Kraft langt, diesen Teufelskreis durchzustehen.

  496. Avatar von viper
    viper

    Ich langweile mich schon gute 4 Jahre im Büro. Ein (interner) Stellenwechsel brachte leider noch mehr Langeweile als vorher. Mittlerweile ist es kaum noch auszuhalten. Ich bin ständig müde & schlecht drauf. Wenn ich dann Leuten davon erzähle heißt es, ich soll doch froh sein keinen Stress zu haben. Aber 8 Stunden täglich Langeweile ist auch eine Form von Stress! Ich kenne gefühlt jede Seite im Internet und weiß überhaupt nicht mehr, wohin ich noch surfen konnte.
    Ende 2010 habe ich aufgrund der Dauerlangeweile eine nebenberufliche Ausbildung angefangen. Im Februar nächsten Jahres bin ich fertig, danach will ich mich selbstständig machen. Hoffentlich ist dann alles anders!

  497. Avatar von saja
    saja

    Hallo Mariana und viper,
    heute habe ich entdeckt, dass es neue, nämlich eure, postings gibt. Darüber freue ich mich einerseits, andererseits ist es doch Beweis dafür, dass es vielen Menschen Tag für Tag so geht…
    Es hat sich bisher nichts aufgrund meiner Bewerbungen getan. Ich schrieb ja, dass es hier wenig passendes gibt und zudem ist die Arbeitsmarktsituation hier generell schwierig. Ich habe zwar ab und an ein Interview aber entweder gibt es x passende Kandidatinnen oder die finanzielle Seite passt nicht.
    viper, was du schreibst wegen ständiger Müdigkeit und dem Unverständnis von Freunden kann ich nur allzu gut nachvollziehen. Mir geht es genau so. Ich denke, dass eine solche Situation tatsächlich nur von jemandem nachvollzogen werden kann, der dies genau so selbst erlebt hat.
    Mariana, es liest sich so, als kämen wir aus ähnlichen Bereichen (Betriebswirt, kfm. Bereich…)

    Es wäre schön, weiter zu hören, wie es Euch und anderen Betroffenen damit geht…

  498. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Hallo zusammen,

    @saja dein Post hätte von mir sein können! Ich habe das Drama 2,5 Jahre mitgemacht (Assistenzbereich in einer Großbank) und irgendwann ging es mir gesundheitlich nicht mehr gut. Eines Tages habe ich es nicht mehr ins Büro geschafft. Schon in der U-Bahn kamen mir die Tränen und ich konnte nichts dagegen tun. Kurz vor dem Gebäude hatte ich wohl eine Panikattacke und Atemnot und musste stehen bleiben. Ich habe mich auf dem Absatz gedreht und bin zurück zur U-Bahn und direkt zum Arzt – Diagnose Belastungsstörung/Boreout. Es endete mit einer Krankschreibung von 3 Wochen.

    Auch ich habe mehrere Gespräche geführt die alle zu nichts geführt haben. Ich habe es dann irgendwann nicht mehr ertragen und habe gekündigt und bin zur Zeitarbeit gegangen. Ich habe da in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht und ich wollte das nicht wieder erleben müssen. Jetzt bin ich seit 4 Wochen in einem Betrieb eingesetzt (ich soll übernommen werden) und ich langweile mich schon wieder seit dem ersten Tag! Unglaublich, dass es mir schon wieder passiert. Unglaublich, dass es hier jedem inkl. Chef bewusst ist und es interessiert niemanden, ausser mir ;-(.

    Mir ist es mal wieder Schleierhaft wie es sich ein Unternehmen eine solche Ressourcenverschwendung leisten kann! *kopfschüttel* Dazu kommt, dass ich mich bewerbe und bewerbe und es einfach nie zum Abschluss reicht. Das frustiert zusätzlich!

    Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass es ein Aussenstehender nicht nachvollziehen kann. Wenn ich nach meinem Job gefragt werde, sage ich meistens irgendwas allgemeines weil ich diese ungläubigen und teilweise abfälligen Bemerkungen nicht mehr ertragen kann.

  499. Avatar von
    Anonymous

    Hallo an alle,

    @honeyffm: wie viele schleppen sich wohl Tag für Tag in ein Büro, in dem ihre Arbeitskraft, Kreativität, Fachkenntnis, Engagement, Pflichtbewusstsein etc. so offensichtlich nicht geschätzt, gewürdigt, benötigt wird??? Mittlerweile denke ich, dass es sicherlich viel mehr sind, als bisher angenommen.
    Ich habe wohl inzwischen jeden Buchstaben zum Thema Boreout im Netz gelesen und frage mich, wie dieses Thema die Akzeptanz erhalten kann, die es verdient. An mir selbst merke ich, dass es mich immer mehr kaputtmacht und das darf nicht sein. Natürlich versucht man, etwas zu ändern, sich einen neuen Arbeitsplatz zu suchen…
    Aber wie du oben schreibst, ergeht es dir ja beim neuen Arbeitsplatz genauso. Unfassbar, dass so etwas möglich ist.

    Ich merke, dass es mich immer mehr auf die Palme bringt, wenn ich so manche Kommentare dazu höre: naja, Hauptsache, du kriegst dein Geld, dann nimm halt was zu lesen mit und, und, und…

    Niemand, der nicht Tag für Tag erlebt (hat), was es bedeutet, täglich 8h lang NICHTS zu tun, kann ermessen, was das für Auswirkungen auf die Psyche hat.

  500. Avatar von Mariana
    Mariana

    Guten Morgen zusammen,

    ich vergleiche meinen Arbeitsalltag mittlerweile mit einem Gefängnis u. euch wird es bestimmt nicht anders gehen?! Täglich wird es schlimmer, seine Zeit sinnlos abzusitzen u. seine Lebenszeit zu verschwenden. Mittlerweile bin ich so demotiviert u. deprimiert, dass ich selbst – wenn mal etwas Arbeit da ist – keine Lust u. keinen Elan mehr habe. Innerlich habe ich bereits gekündigt u. hoffe auf meine externen Bewerbungen. Kommen wir alle aus dem kfm. Bereich?? Gibt es so etwas, wie eine Bore-out Selbsthilfegruppe?
    @saja: Ja, ich komme aus dem kfm. Bereich (Sachbearbeiterin)

    Ich wünsche allen die Kraft, die Woche durchzustehen!

  501. Avatar von saja
    saja

    Guten Morgen an alle,
    Mariana, du schreibst mir aus der Seele! Heute geht es mir wie jeden Morgen genauso. Ich sitze hier, frage mich, was das alles eigentlich soll und wünsche mich ganz weit weg.
    Ich habe bereits vor Monaten innerlich gekündigt und auch ich hoffe auf meine externen Bewerbungen, mittlerweile bin ich bereit umzuziehen, Hauptsach ich komme hier ‚raus.

    Ich habe bereits nach Selbsthilfegruppen im Bereich Boreout gesucht, aber nichts gefunden und bin froh, dass ich wenigstens diesen Blog gefunden habe um mich etwas austauschen zu können. Leider sind viele Postings in anderen Blogs oder Seiten sehr veraltet, dabei stelle ich mir vor, dass viel zu viele Menschen dieses Problem haben. Vielleicht haben sie schon resigniert? Das will ich nicht. Ich will leben und glücklich sein und dazu gehört auch eine Tätigkeit die mich ausfüllt, forder und fördert.

    Vielleicht finden wir ja auch einen Weg, um uns anderweitig auszutauschen oder um vielleicht herauszufinden, wo wir herkommen um gegebenenfalls mal ein Treffen zu arrangieren?
    Auf dieser Plattform private Mail-Adressen ausztauschen halte ich nicht für eine gute Idee.

    Ich wünsche Euch Kraft für den Tag und freue mich, weiterhin von Euch zu hören.

  502. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Guten Morgen zusammen,

    auch heute grüßt uns alle sicher wieder das Murmeltier 😉 oder besser ;-/. Ich kann auch nicht glauben, dass es mir schon wieder passiert ist. Glücklicherweise bin ich hier über Zeitarbeit eingesetzt, so dass das Trauerspiel nur begrenzt ist. Trotzdem setze auch ich auf meine offenen Bewerbungen. Schlimm ist es nur wenn man im Vorstellungsgespräch seinen Wechselwunsch begründen soll. Es heißt ja immer, dass man nicht schlecht über seinen alten Arbeitgeber reden soll aber wie drückt man diesen Zustand politisch korrekt aus?

    Ich wünsche euch trotzdem einen sonnigen Tag!
    Ich arbeite übrigens auch im kfm. Bereich als Assistentin. Eine Selbsthilfegruppe fänd ich auch gut, nur ist Boreout nicht so gesellschaftsschick wie Burnout. Wahrscheinlich müssten wir die Gruppe selbst gründen, dann hätten wir auch alle was zu tun 😉

  503. Avatar von james Barry

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    Haben Sie angewendet, bevor?
    Sprechen Sie Englisch?
    kontaktieren Sie uns per E-Mail; jamesbarryloanhomes@gmail.com für weitere Details
    Vielen Dank und Gott segne

  504. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Unglaublich… jetzt versucht hier schon die Nigeria-Connection ein Geschäft zu machen *kopfschüttel*

  505. Avatar von saja
    saja

    Beiträge wie der von „james Barry“ sind hier unnötig!!!

    An alle anderen Mitschreiber und Mitleser,
    Wie geht es euch in der Zwischenzeit? Laufen Bewerbungen? Kommen Antworten / Einladungen zu Gesprächen?
    Meine Bewerbungsmaschinerie läuft auf vollen Touren, mittlerweile bin ich auch zur Zeitarbeit bereit. Alles ist besser als hier zu versauern und zu verdummen!

    Lasst weiterhin von Euch hören…

  506. Avatar von War schon mal hier
    War schon mal hier

    Hallo,
    wie geht es in der Zwischenzeit. Mit meinem australischen Farmer hat es leider nicht geklappt. Ich schreib nächstes Jahr meine Thesis und bin mit dem 1. Studium nebenberuflich dann fertig. Dann muss ich überlegen, ob ich nebenberuflich weiterstudiere wie gehabt, oder ne andere Lösung suchen. Da ich keine Jobperspektiven in DE habe, überleg ich, nach diesem Erststudium oder dem nächsten auszuwandern.

    ist das nicht toll, was man nebenberuflich alles schaffen kann? Ich hab nebenbei Abi nachgeholt, bald den Bachelor of Science, dann noch Master evtl.

    und das alles mal so neben dem Job. Ich arbeite nur ca. 4 h täglich und selbst das ist so langeweilig, dass ich kaum 4 h aushalte.

    ich hab die Hoffnung noch nicht aufgegeben, nach meinem Studium eine vernünftige und interessante Stelle zu kriegen, dafür werd ich mich dann wegbewerben.

    Fazit: Mein Beruf und die Stelle war gut geeignet, um Freizeit mit Weiterbildung zu kombinieren. Als ein Beruf, mit dem man genug zu tun hat, der einen ausfüllt, interessant ist, nicht monoton und abwechlungsreich — dafür ist er nicht geeignet. Mein Arbeitgeber hat nach Studium auch keine andere Stelle für mich, er weigert sich. Also werd ich es dann wohl wagen und mich mit dem neuen Abschluss bewerben in der Hoffnung, irgendwo da draußen gibt es auch interessante und gut bezahlte Stellen für mich.

  507. Avatar von War schon mal hier
    War schon mal hier

    Dann wär ich noch froh, wenn ich nen Mann finden würde. Leider, leider ist mir das nicht geglückt. Das wäre noch so eine Hoffnung von mir: dann könnte ich schwanger werden und müsste mir diesen monotonen Job nicht mehr antun: endlich Hausfrau und Mutter (natürlich studier ich nebenbei weiter). Mittlerweile beneide ich die Hausfrauen von früher – Hausfrau zu sein ist bestimmt interessanter und spannender als dieser McJob, mit dem ich meine Lebenszeit da vergeude.

    oft wünsche ich mich zurück in die 1960er Jahre, wo Mann noch Mann sein durfte und Frau noch Frau. Ich bin mir nach all meinen Erfahrungen im Berufsleben nicht mehr sicher, ob Hausfrau sein nicht viel aufregender ist, als das, was man in der Arbeitswelt so an Monotonie und Ödnis geboten bekommt.

    ich bin halt nicht ausgelastet. Schade, dass es mit dem Mann noch nicht geklappt hat. Das wäre meine Rettung: Plan B.

  508. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    @saja
    Das Wochenende liegt in den letzten Zügen und in wenigen Stunden geht es wieder zurück in die Hölle ;-(. Der Gedanke daran, dass ich morgen früh wieder für nichts und wieder nichts aufstehen muss, kotzt mich an. Ich sehe mich schon wieder den ganzen Tag auf den Bildschirm starren, das Bild hoch und runter zu scrollen und dabei immer die Kollegin im Nacken.
    SUPER!

    Ich habe zur Zeit einige Bewerbungen laufen aber bisher noch keine Einladung für ein Gespräch. Wobei das auch keine Garantie für einen Abschluss ist. In den vergangenen Monaten hatte ich zwar schon das eine oder andere Gespräch aber jedes Mal wenn die Frage nach der Wechselmotivation kommt muss ich mich arg zusammenreißen damit ich nicht die Wahrheit sage. Das will ja niemand hören und angelogen werden wollen die potenziellen neuen Arbeitgeber auch nicht – eine echte Zwickmühle.

    Wie läuft es bei euch anderen? Hat jemand einen vielleicht einen Tipp wie man sowas in einem Vorstellungsgespräch am besten verkauft? Ich bin neugierig 😉

  509. Avatar von saja
    saja

    @honey ffm
    Same procedure: das Wochenende ist vorbei und schon SO-früh ging es los mit dem Grummeln in der Magengegend, das am Montag die Tretmühle wieder losgeht. Du siehst, ich leide mit dir.
    Was die Bewerbungen angeht, so geht es mir wie dir. Kommt ab und an mal ein Gespräch zustande, aber das ist a) keine Garantie und b) habe ich auch da schon so irrwitziges erlebt, das kann man kaum für möglich halten.

    Was die Wechselgründe angeht, so sage ich, dass ich mich in meinem aktuellen Job qualitativ und quantitativ unterfordert fühle und die Aufgaben nicht dem entsprechen, was in den vorab geführten Gesprächen definiert wurde. Ich bin ja „erst“ seit einigen Monaten in dem Job, aber diese Monate kosten mich jede Menge Nerven, da ich mich hier kaputt mache – für nichts und wieder nichts.

    Auch wenn es irre schwer fällt: in keinem Fall sollte man über seinen aktuellen Arbeitgeber schlecht reden. Aber ich denke, es ist legitim, anzugeben, dass man sich eben nicht seinen Qualifikationen entsprechend eingesetzt fühlt und daher eine neue Perspektive sucht.

    Manchmal kreiere ich Pivot-Tabellen und Präsentationen – nur um mein dahingehendes Wissen zu erhalten. Das ist sowas von krank… aber ich will hier nicht verdummen.

    Ich habe auch noch eingiges, weniges an Bewerbungen offen. Zudem ist ja Sommerflaute / Ferienzeit, das macht es nicht einfacher.
    Inzwischen bin ich auch bereit mich regional zu verändern…

  510. Avatar von Mariana
    Mariana

    Guten Morgen an alle,

    … und täglich grüßt das Murmeltier…
    Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern, privat wartet eine Menge Arbeit – aber wir sitzen hier und müssen die Stunden irgendwie rumbringen. Wenn man den Kollegen Hilfe anbietet, darf man die Ablage erledigen o. die Küche aufräumen. Mit einem Betriebswirt hat das recht wenig zu tun. Im Moment versuche ich, die wirklich unerträgliche Situation etwas erträglicher zu machen. Nebenberuflich habe ich auch eine Ausbildung angefangen. So sitze ich nun da u. versuche mir einzureden, dass ich in spätestens 2 Jahren hier weg sein werde (leider ist das eine lange Zeit). Aber brauchen wir nicht Ziele?! Welche Ziele habt ihr? Wie können wir die Arbeitstage wenigstens etwas erträglicher machen?

    @saja: Wir haben wohl den gleichen „Arbeitsbereich“ – hihi
    Ich kreiere auch Präsentationen oder andere Exceltabellen – um nicht ganz zu verblöden…

  511. Avatar von saja
    saja

    Guten Morgen zusammen,
    @ Mariana: ja, ich schätze, wir haben einige Gemeinsamkeiten… Betriebswirtinnen, völlig unterfordert, auf Jobsuche und wir versuchen, die Zeit die wir hier verbringen (noch) müssen auf einigermassen sinnvolle Zeit zu nutzen. Ich lese mit durch alle möglichen Tutorials m Office-Bereich um somit meine Übung nicht zu verlieren. Was hier an .xls-Kenntnissen benötigt wird, ist absolutes Anfängerwissen!
    Ich bin aktiv dabei, mein komplettes privates Netzwerk zu nutzen, um hier rauszukommen!

    @ honeyffm: wie läuft es bei dir?

  512. Avatar von Charly
    Charly

    Hallo Ihr Lieben!
    Ich bin positiv erstaunt, wie lange es dieses Forum nun schon gibt. Und das es eine Bezeichnung für all diese Symptome gibt… Bei mir ist es ähnlich. Habe ein Ausbildung als Bürokauffrau gemacht, nach den 3 Jahren konnte mich mein damaliger Chef leider nicht übernehmen, da es nicht genügend Arbeit gab. Ich wechselte in eine Finanzdienstleistungsfirma mit 8 Leuten. Ich hatte neue Aufgaben, tolle Mitarbeiter (man unternahm regelmäßig was) und endlich wieder Motivation. Jetzt 2 jahre später bin ich komplett unterfordert, jeden Tag kaum was zu tun, wenn, dann Idiotenarbeit. Mein besonderes Problem ist, dass ich bei totaler Langeweile (wie ihr es ja auch kennt) Fehler mache, kann mich nicht konzentrieren, mir nichts merken… Gespräche mit meinem Chef haben nur ergeben, dass er sich was einfallen lässt. Heute wieder. Vielleicht kann ich ja das Büro putzen oder Zeug machen, auf das andere einfach keine Lust haben. Ich hatte ihn bereits darauf angesprochen in den Vertrieb zu wechseln, das sei nicht möglich, denn es müsse jemand von 8-17 Uhr da sein und es gäbe eh nicht genug arbeit.
    Ich bin nicht ein Mensch, der jetzt sagt, mein Ziel ist es groß Karriere zu machen und Geschäftsführer von einem Riesenkonzern zu werden, nur will ich auch nicht bis zur Rente, nur den Scheiss machen, auf den andere keine Lust haben. Bin echt am verzweifeln, wenn der BigBoss hier keine super Lösung aus dem Hut zaubert, werde ich wohl wieder Bewerbungen schreiben müssen… Oh man…

    Drücke euch allen die Daumen, dass ihr was ändern könnt!

    Liebe Grüße

  513. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Guten Morgen zusammen,

    das Gruseltier 😉 ist auch heute wieder für uns alle da!

    Wenn ich daran denke, dass ich schon wieder einen ganzen Tag meines Lebens mit herumsitzen und auf den Bildschirm starren vergeuden muss, würde ich am liebsten packen und direkt wieder nach Hause gehen. Charly, ich sage es nicht gern, aber von deinem Chef kannst du leider nichts erwarten. Gespräche und Zusagen, dass man sich was überlegen will habe ich sowohl in meiner alten Firma als auch hier zu genüge geführt. Es wird nichts passieren, weil sich die Damen und Herren Führungskräfte nicht verantwortlich fühlen oder fühlen wollen. Es ist am Ende doch so, dass sich jeder selbst am nächsten ist. Dein Chef hat ja schon gestanden, dass es zu wenig Arbeit gibt.
    Du solltest auch nicht aus falscher Loyalität mit dem Bewerbungen schreiben warten. Ehrlich, du tust dir langfristig keinen Gefallen und so lange du noch irgendwie motiviert bist solltest du sehen, dass du dein Glück selbst in die Hand nimmst.
    @Mariana, die Idee mit den Zielen ist gut und wichtig! Ich bin ganz stolz auf uns, dass wir uns trotzdem jeden Morgen irgendwie selbst motivieren können und das wir alle erkannt haben, dass es so nicht weiter geht und wir alles was besseres verdient haben.
    Dafür braucht man ein Ziel und das heißt: Ich bin ein Star, holt mich hier raus!
    😉

    @saja, also heute verspüre ich eine gewisse Verzweiflung und Angst, für immer in dieser Situation hängen zu bleiben. Es ist ja schon das 2. Mal das mir das passiert!! Wenn ich darüber nachdenke, dass ich einen eigentlich sicheren Job aufgegeben habe weil ich dieses nutzlose Dasein und die Verdummung am Arbeitsplatz nicht mehr ertragen habe!? In Vorstellungsgesprächen sage ich auch, dass ich mich qualitativ und quantitativ unterfordert gefühlt habe aber ich habe immer das Gefühl, dass das kein akzeptierter Wechselgrund ist. Trotzdem bereuhe ich meine Entscheidung nicht!

    Gott, noch ca. 2 Stunden, dann kommt meine Kollegin und dann geht das Schauspiel wieder von vorne los. Sie sitzt schräg hinter mir, kann mir also auch auf den Bildschirm schauen und ich bin verdammt dazu irgendwie beschäftigt auszusehen. Das Schlimme daran ist, dass sie genau weiß, dass ich hier total überflüssig bin und sie selbst ebenfalls nichts zu tun hat – nur spricht keiner darüber. Insgeheim hoffe ich, dass die Firma endlich zum Telefon greift und meiner Zeitarbeitsfirma mitteilt, dass sie meinen Einsatz abbrechen weil es nicht mehr nötig ist. Es wird über kurz oder lang sowieso so sein. So viel zum Lockangebot „mit Übernahme“. Ich weiß auch, dass, wenn meine Zeitarbeit über kurz oder lang keinen Folgeeinsatz für mich findet, mir kündigen werden. Ein Teufelskreis…. Im Übrigen halte ich gar nichts davon sich jeden Tag irgendwie mit dem Dreck anderer Kollegen zu beschäftigen. Das kann’s ja nicht gewesen sein, oder? Dafür hat doch hier keiner von uns studiert oder seinen Job einmal angenommen, oder?

    Wie seht ihr das? Welche Erfahrungen habt ihr mit euren Chefs sonst so gemacht? Habt ihr den Eindruck, dass Kollegen sehen, dass ihr nicht ausgelastet seid?

  514. Avatar von Charly
    Charly

    Guten Morgen ihr alle!

    @honeyffm: Also meine Arbeitskollegen wissen dass ich nicht viel zu tun hab, des wegen, machen sie mir ja auch ständig den „Gefallen“, den Müll den sie wochen- monatelang vor sich her schieben (Exceltabellen vervollständigen, Archivieren) bei mir abzuladen. Die fühlen sich noch gut dabei… Bin ja mal gespannt, welche hammer Idee sich mein Chef einfallen lässt, werde mich aber auf jeden Fall bewerben.

    Liebe Grüße,

  515. Avatar von saja
    saja

    Guten Morgen,
    @honey ffm, was du über de Verzeiflung und Angst den Hängenbleibens schreibst, kann ich sehr gut nachvollziehen. Heute morgen hatte ich extreme Schwierigkeiten, mich überhaupt zum aufstehen zu motivieren. Dazu kommt eine mittlerweile aufkommende Existenzangst. Ohne Job kann ich keine Wohnung, keine Lebenshaltungskosten und schon gar nichts weiteres finanzieren. Selber kündigen geht nicht, da Sperre des ALG. Aus der Arbeitslosigkeit heraus bewerben ist auch Schei**e.

    Ich habe nichts, rein gar nichts zu tun und soll in den nächsten Tagen auch in ein anderen Büro umziehen von wo aus auch jeder auf meinen Bildschirm sehen kann. Es wird also noch schwieriger so zu tun, als sei ich beschäftigt! Mein Gott, für diesen Job bin ich in die Stadt gezogen, in der ich leben wollte und jetzt das. Mein Privatleben ist sehr begrenzt, da es schwierig ist, neue Kontakte zu knüpfen. Hier in dieser Stadt herrscht Oberflächlichkeit und Anonymität. Mittlerweile will ich auch nicht mehr hierbleiben, sondern mich wieder zurück in meine Heimat orientieren.

    Innerbetriebliche Umorientierung fällt flach, da es ein kleiner Betrieb ist, noch dazu in einer Branche, in der ich nicht ausgebildet bin. Für das, wofür ich eingestellt bin, brauche ich auch eine solche Ausbildung ncht, es sollten organisatorische Prozesse durchleuchtet und optimiert werden, sie wollten jemanden fachfremdes, der die Dinge unvoreingenommen beleuchtet. Fakt ist, die wollen gar keine Veränderung, die wollen vor allem nichts an ihren Befindlichkeitet geändert haben. sie wollen einen Trottel, der das Telefon abnimmt.

    Glücklich sind hier wohl die wenigsten, resigniert haben die meisten. Ich habe entschieden, hier in dieser Stadt keine Energie mehr auf die Jobsuche zu verschwenden, ich will nur noch zurück und hoffe so sehr, dass meine Bemühungen Erfolg haben werden.

    Bitte schreibt weiter von Euren Erfahrungen und wie es euch geht – das ist ein kleiner Lichtschimmer im öden Alltag.

  516. Avatar von Mariana
    Mariana

    Einen schönen Mittag an alle!

    Wenn man sieht/hört, wie viele Menschen doch unzufrieden mit ihrem Job sind, da fragt man sich, WO bitte gibt es einen guten, zufriedenstellenden Job? Oder doch das Risiko eingehen u. selbstständig machen?

    Bei uns haben auch viele Kollegen nichts zu tun, aber die nehmen das hin u. sitzen ihre Zeit ab. Zugeben tut das keiner, eher jammert noch jeder über zu viel Arbeit. Ich habe heute ein Angebot für eine interne Stelle bekommen. Hier wurde aber schon angedeutet, dass es evtl. nicht viel zu tun gäbe.(Hier werden wohl wieder künstliche Stellen geschaffen). Ein Versuch ist es wert – sollte dies aber wieder die pure Unterforderung sein, werde ich wohl doch langsam kündigen müssen…Nur wovon den Kredit, dass Auto usw. zahlen?!

    Wünsche euch noch ein paar Stunden Kraft, den Tag zu überstehen!

  517. Avatar von saja
    saja

    @mariana: immerhin gibt es bei dir interne stellenangebote. was wäre das schlimmste, das passieren könnte, wenn du dieses stellenangebot annimmst? einen versuch ist es wert, wenn dir der arbeitsbereich wenigstens einigermassen interessant erscheint.

    Wäge ab, was für dich das kleinere Übel wäre – sozusagen die Wahl zwischen Pest und Cholera.

    Die Option der Selbstständigkeit scheint ja für dich eine weitere Option sein, sobald du deine Weiterbildung beendet hast.

    danke für deine guten Wünsche, kann ich wahrlich gut brauchen.

  518. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    hallo zusammen, ich hatte vor Monaten schonmal geschrieben und in der Zwischenzeit hatte ich mir erfolgreich eingeredet, dass alles gar nicht so schlimm ist und es doch irgendwie geht. Jetzt ist es aber wieder soweit,dass ich durchdrehe. Es sollten interne Änderungen anstehen, die wirklich gut für mich gewesen wären. Die sind jetzt angeblich auf Mitte Oktober verschoben (ich glaube, die kommen nie)… Weiß einfach nicht mehr, wie ich mich motivieren soll hierherzukommen…
    ich bewerbe mich auch, aber kriege leider Absagen (bin 32 Jahre alt und damit scheinbar im völlig unattraktiven Alter, weil ich ja Kinder kriegen könnte). Außerdem gibt es, wie Ihr es ja auch schon festgestellt habt, nicht viel. Habe auch schon neben dem Job meinen Master gemacht, so konnte ich zumindest 1,5 Jahre mit etwas Intressantem füllen, aber nun ist auch das vorbei und ich weiß nicht, wie es weitergehen soll…
    kenne auch die Kommentare aus der Familie: Ist doch toll, dann mach doch dies und jenes bei der Arbeit… ABER: ICh will nicht hierherkommen, um private Dinge zu erledigen, ich möchte meinen Job gut machen und dafür auch ein bisschen Anerkennung bekommen!!! Ist das zuviel verlangt?

  519. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Nun werde ich die nächsten Stunden damit verbringen, immer wieder auf aktualisieren zu gehen und zu warten, wer als nächstes schreibt…

  520. Avatar von saja
    saja

    @Die Kleene:
    ja, das mit den sog. internen Änderungen kenne ich auch (von früher). viele Worte, denen keine Taten folgten.
    Es hat auch nichts mit deinem Alter zu tun, ich bin ein Stückchen älter, das Thema Kinder hat sich erledigt und kriege auch nichts.
    Und nein, es ist nicht zuviel verlangt den Job gut zu machen und dafür auch ein bisschen Anerkennung bekommen zu wollen.

    Heute bin ich echt verzweifelt, es erscheint mir so hoffnungs- und sinnlos. Ausserdem kam wieder eine Absage und ich hab echt keine Ahnung wie ich mich noch motivieren soll 🙁 und ob diese Situation sich jemals ändern wird…

  521. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    @saja: wir müssen uns weiter motivieren, DAMIT sich irgendwann mal was ändert. Ich schreibe auch bei der Arbeit Bewerbungen (kann man ganz gut als Briefe tarnen…)… Wir dürfen nicht aufgeben, denn wir müssen ja irgendwie gut sein, denn sonst wäre es uns egal, wenn wir hier sitzen würden und versauern… Wir sind sogar ganz toll, weil wir uns jahrelang motivieren können, OBWOHL es nur Mist bei der Arbeit gibt (habe mir angewöhnt, mich so weiterhin selbst zu motivieren; klingt vielleicht ein bisschen irre, aber manchmal hilft es). Wir können sogar in unsere Bewerbungen schreiben, dass wir ein extrem hohes Maß an Selbstmotivation besitzen 😉

  522. Avatar von Mariana
    Mariana

    Guten Morgen,

    das sehe ich auch so – wir besitzen Selbstmotivation bzw. raffen wir uns jeden früh enorm auf, die kommenden Stunden die Zeit abzusitzen. Ja, vielleicht muss man sich irgendwie sagen, dass es noch ein paar Monate zum überstehen sind, dann kommt ein neuer Job oder ganz was anderes… Ich fühle mit allen u. weiß wirklich, wie schlimm das ist. Wenn man nicht schon sagen kann, depressiv.
    @Die Kleene: Ich bin Mitte zwanzig u. da ist die „Angst“ bei den Arbeitgebern wegen Nachwuchs natürlich auch da – was doch in der heutigen Zeit wirklich Schwachsinn ist…
    @Saja: Hast du noch andere Möglichkeiten? Also evtl. Selbstständigkeit o. andere Weiterbildung? (Wobei es auch sinnlos wäre, Geld für eine Weiterbildung auszugeben, die man eh nie nutzen kann, nur um hier seine Zeit herumzubringen 🙁 )

    Noch zwei Tage, dann haben wir die Woche überstanden!!

  523. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Guten Morgen zusammen,

    ich bin auch schon Ü30 und habe manchmal auch das Gefühl, dass ich schon zu „alt“ bin um in einem Bewerbungsverfahren berücksichtigt zu werden. Dabei bewerbe ich mich schon gar nicht mehr auf Stellen in denen „erste Berufserfahrung“ steht. Ich höre zwar immer wieder von Personaldienstleistern, dass mein Profil interessant ist und ich sehr viel Erfahrung habe und man sicher ist, dass man etwas passendes für mich findet. Bisher erfolglos…. ein Personaldienstleister hat mir sogar mal gesagt, dass es mit meinem Lebenslauf (ich habe einige Wechsel, für die meisten kann ich nichts) unmöglich sei einen Job zu finden! Frech, oder? Und für das ohnehin schon angeknackste Selbstbewusstsein wie ein Schlag ins Gesicht.

    Gestern habe ich wieder den ganzen Tag damit verbracht aus dem Fenster zu starren. Heute Morgen war ich auf dem Weg hier her kurz in Versuchung gewesen umzudrehen und alles hin zu schmeißen! Aber wie wir alle schon festgestellt haben, wollen Miete etc. bezahlt werden und dafür reißen wir uns auch an diesem Morgen wieder zusammen und quälen uns in unser Schicksal.

    Diese ganzen Kommentare von wegen sei doch froh oder such dir Arbeit kenne ich auch. Niemand, wirklich niemand, der nicht selbst in so einer Situation war, weiß wie sich das auf Dauer auf die Psyche auswirkt. Es ist erschreckend, dass es so viele Menschen gibt denen es genauso geht wie uns und es trotzdem ein Tabu ist darüber zu sprechen. Es ist halt nicht ganz so schick wie ein Burnout obwohl die Symptome und die Ursache im Prinzip die gleichen sind: Stress.

    Ich finde es schlimm, dass ich ein schlechtes Gewissen habe weil ich bezahlt werde und keine Leistung erbringen kann/darf! Ich habe ein schlechtes Gewissen pünktlich Feierabend zu machen obwohl ich nichts zu tun habe! Das stresst mich total!

    @saja genauso fühle ich mich jeden Tag – hilflos in einer sinnlosen Situation. Es wie ein Gefängnis mit Freigang. Ich glaube, wenn ich mich jetzt weiter in diese Situation hineinsteigere und nicht im Büro wäre, ich würde in Tränen ausbrechen… innerlich schreie ich.

    War eigentlich schon mal einer von euch beim Arzt oder hat mit dem Gedanken gespielt eine Gesprächstherapie zu machen?

  524. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Ich habe kommenden Dienstag einen Termin und werde beim Arzt um einen Therapieplatz bitten. Coaching hatte mir geholfen, aber das ist auf Dauer sehr teuer…

  525. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    @die Kleene
    Das ist ja ein Anfang. Ich habe über 3 Monate gewartet bis ein Platz frei war. In welchem Bereich hast du dich coachen lassen? Ich habe auch schon mal darüber nachgedacht, bin aber irgendwie zum Entschluss gekommen, dass es meine Situation nicht wirklich ändern wird. Das muss ich ja selbst machen..

  526. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Ich hatte mich generell bzgl. nächster Karriereschritte coachen lassen. War für mich in dem Fall ne Alternative zur Gesprächstherapie, auf die man (wie du ja auch schreibst) solange warten muss…
    Hat in dem Fall geholfen, weil ich Entspannungstechniken gelernt habe und sie mir gesagt hat, dass es nicht an mir liegt etc… das war gut, es mal von einer Außenstehenden zu hören. War aber nur zur „Akutversorgung“. Langfristig hilft es auch nicht! Hatte da auch nochmal meinen Lebenslauf checken lassen etc.

  527. Avatar von saja
    saja

    Guten Morgen,
    bin soeben im Büro angekommen, denn ich muss heute bis 18h anwesend sein.

    @honeyffn: deine zeilen kann ich 1:1 übernehmen. Alle Personaler finden mein Profil ja sooo interessant, breit gefächert, viele Bereich bla bla bla. Aber einen Job hat keiner für mich.
    Ein schlechtes Gewissen w/ pünktlichem Feierabend habe ich nicht. wozu auch? Ich sitze meine Zeit ab, die muss erfasst werden, also zählt jede Minute in Richtung Minus oder Plus.

    Ja, ich war bei einer Ärztin, sie hat auch kein Problem, mich immer wieder mal krank zu schreiben, aber was hilft das? Die Therapieplätze hier sind auf MONATE ausgebucht, lt. Ihrer Aussage macht hier jeder zweite eine Therapie wegen irgendwas.

    @ Mariana: ich bin gerade 50 geworden. Ich fühle mich nicht so, sehe nicht so aus und habe damit auch gar kein Problem, aber arbeitstechnisch zähle ich zum alten Eisen. Das ist so desillusionierend. Macht euch nicht so viel Gedanken wegen des Alters, ich glaube, das spielt mittlerweile überhaupt keine Rolle mehr.

    Kürzlich habe ich fast drei stunden der angesammelten Plus-Stunden für ein vorstellungsgespräch verbraucht, das diesen Namen nicht wert war. Es dauerte ganze 14 Minuten! Mein Gegenüber war gänzlich unvorbereitet und völlig unprofessionell. Und selbst wenn es nicht so gewesen wäre, der Job wäre eh nichts für mich gewesen.

    Ich werde meine Energie auf die Jobsuche in dieser Stadt, in die ich so gern wollte und wo ich so happy war, einen Job gefunden zu haben, nicht mehr verschwenden. Ich habe entschieden, wieder dahin zurück zu gehen, wo ich vorher lebte. Dort habe ich meine Freunde, hier ist es unglaublich schwer, welche zu finden. Mein Privatleben geht gegen null.

    Es ist hilfreich zu lesen, dass ich nicht alleine bin, denn schon oft habe ich sehr an mir und meinem Können, meinen Qualifikationen gezweifelt.
    Ich wünsche Euch – soweit irgend möglich – einen abwechslungsreichen Tag …

  528. Avatar von saja
    saja

    Nachtrag:

    Ich habe auch bereits ein spezielles Bewerbungscoaching gemacht. Alle Unterlagen gecheckt: CV, Zeugnisse und ich habe sogar noch mal ein spezielles Anschreiben verfassen lassen auf einen ganz bestimmten Job.
    Aussage der Dame: „es würde mich wundern, wenn sie hierfür keine Einladung bekommen, die Position passe perfekt auf ihr Profil“.

    Ergebnis: Absage nach zwei Wochen.
    Ausser Spesen nichts gewesen!!! :-(((

  529. Avatar von babbabär
    babbabär

    Hallo zusammen,

    ich bin auf Zufall auf diesen Blog gestoßen, da ich nach Erfahrungen zu meiner aktuellen Situation gesucht habe und dann mit dem Begriff des Boreout konfrontiert worden bin.
    Ich finde es schon sehr heftig viele solche Geschichten zu lesen.

    Ich will auch meine Geschichte erzählen, um gerne auch Feedback von euch zu erfahren.

    Angefangen hat alles im letzten Jahr Juli. Ich habe Techniker und Betriebswirt nebenberuflich in insgesamt fünf Jahren Teilzeit durchgezogen. Dann kam für mich das große Interesse und Reiz nach einer neuen Herausforderung, um mein Können und Qualifikation unter Beweis zu stellen.

    Zu dem Zeitpunkt war ich bei meinem damaligen Arbeitgeber im Dienstleistungssektor tätig und auch sehr engagiert und gut bei der Sache. Das Klima war sehr gut, die Kollegen klasse und alles in allem hat gepasst. Aber es war halt eben dieser Drang nach einer neuen Sache. Ich sah zum damaligen Zeitpunkt ein schwieriges Weiterkommen für mich intern. Trotzdem der Kontakt zu den ehemaligen Kollegen sowie auch zu den Vorgesetzten wird weiterhin gepflegt und aufrechterhalten. Ich habe mich damals im Guten getrennt.

    Also habe ich mich beworben und auch darauf ziemlich schnell eine neue vielversprechende Stelle gefunden, die ich im Mai diesen Jahres angetreten habe. Nun aktuell nach knapp 2,5 Monaten hat mich die Realität eingeholt. Die Tätigkeit an sich fällt überhaupt nicht in mein Interessengebiet und die Identifikation mit dieser sowie dem Unternehmen erscheint mir nicht so wie ich es mir vorgestellt habe im Nachgang. Die Einarbeitung gestaltet sich sehr schwierig. Ausführbare Aufgaben habe ich aktuell gegen Null außer nur Kleinigkeiten, die mich aber in keinster Weise fordern. Schluss folglich langweile und interessiere ich mich nicht dafür.
    Ich bin eben auch an dem Punkt zu kucken wie ich den Tag herum bekomme das Feierabend ist. Dies kann kein Zustand sein.

    Es hält sich mit dem genervt und enttäuscht sein sowie anderen persönlichen Indifferenzen bei mir noch in Grenzen, aber es fängt an mich zu stören und ich denke über die Situation nach.

    Ich will in diesem Zuge auch keinen voreiligen Entschluss ziehen, da ich sechs Monate Probezeit habe. Diese will ich nutzen um meine Situation zu verbessern. Gespräche mit meinen Chefs sollen folgen.
    Aber es bleibt das komische Gefühl im Bauch sich aktuell für das Falsche entschieden zu haben.

    Ich will die nächsten Wochen einfach sehen wie sich die Situation weiterentwickelt und dann beurteilen wie ich weiter verfahre.
    Der Draht zum alten AG könnte eine Alternative sein, aber ich finde eben nicht nach so kurzer Zeit. Da bekommt man denke ich einen Stempel aufgedrückt nicht durchgehalten zu haben oder ähnliches was einem negativ ausgelegt werden kann. Nach fünf Monaten könnte dies anders aussehen.

    Haltet die Ohren steif!

  530. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Guten Morgen zusammen,

    @babbabär willkommen in unserer Welt 😉 auch wenn es nicht wirklich zum Lachen ist. Weißt du warum deine neue Stelle nachbesetzt wurde? Das kann schon ein Inditz sein ob da vielleicht jemand wegen Unterforderung weggelauffen ist. In meiner vorherigen Stelle war es nämlich so, dass man für einen Abteilungsleiter eine Sekretärin gesucht hat. Diesen Abteilungsleiter hat man während des Bewerbungsprozesses in einen anderen Bereich versetzt. Dann wurde ich für diese Sekretärinnenstelle auserwählt und saß ein Jahr lang ohne Chef da. Am Ende wurden zwei Teamleiter zu Abteilungsleiter benannt, nur die hatten nicht den gleichen Anspruch an das Sekretariat wie der vorherige Abteilungsleiter. Ergo – ich saß den ganzen Tag weiterhin nur herum und bin nur herausgeholt worden, wenn eine Kollegin krank war oder Urlaub hatte. Da fragt man sich doch auch wieso diese Stelle eigentlich Vollzeit nachbesetzt wurde! Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass es oft politische Gründe oder Statusgründe sind, warum Stellen nachbesetzt werden. Was würde das denn sonst über den Vorgesetzten und sein Führungsverhalten aussagen?
    Also sucht man sich jemanden der die Stellung hält. 2,5 Jahre habe ich es ausgehalten und jetzt sitze ich wieder auf so einer Stelle und das seit 7 Wochen. Den einzigen Gedanken den ich habe ist: RAUS HIER UND ZWAR ASAP!

    Ich kann verstehen, dass du erstmal die Gespräche mit deinen Chefs abwarten willst. Es ist der völlig richtige Weg und ich bin gespannt ob die sensibel genug und interessiert sind deine Arbeitskraft effizient zu nutzen. Halt uns auf dem Laufenden.

    @saja, haha solche Vorstellungsgespräche habe ich auch schon geführt. Da kann man ja am Ende froh sein, dass es nichts geworden ist. Am Mittwoch hatte ich wieder eins dieser Telefonate mit einem Personaldienstleister der mein Profil super findet und sehr zuversichtlich ist. Gestern hat mich jemand über Xing kontaktiert und will mich unbedingt kennenlernen. Ich bin gespannt….
    Ich bin auch vor Jahren in diese Stadt gezogen, weil ich immer hier Jobs gefunden habe und ich hab auch großes Heimweh nach meiner Heimatstadt. Die liegt zwar nur 40 km entfernt aber dummerweise haben mein Mann und ich uns Ende letzten Jahres hier eine ETW gekauft – ich stecke also fest. Doppelt sozusagen: hier verdumme ich am Arbeitsplatz und mein Heimweh kann ich auch nicht richtig stillen. ;-/ Zu allem Übel ist mir heute übel aber da ich wohl den ganzen Tag alleine das Telefon hüten muss, bin ich dumm genug gewesen her zu kommen und nun auch noch körperlich vor mich hinzuleiden. Gedankt wird’s einem natürlich nicht.

    Wie geht es euch heute, so kurz vor dem erlösenden Wochenende??

  531. Avatar von babbabär
    babbabär

    @honeyffm:
    es handelt sich bei dieser stelle um eine komplett neu geschaffene. die fragen die sich mir stellen sind: wie werden sie reagieren? was wird passieren? wie wird mir dieser eindruck den ich habe ausgelegt?
    was hattet ihr für reaktionen auf solche gespräche?

    was mich heute morgen zum nachdenken angeregt hat: ich will ja leisten, aber ich kann nicht aus den genannten gründen.
    echt ein teufelskreis

  532. Avatar von saja
    saja

    Guten Morgen zusammen,
    und erst einmal ein herzliches Willkommen an babbabär. Schön und schade gleichzeitig, dass du hier bist.
    Deine Situtation ist ähnlich wie meine. auch ich habe mich im guten von meinem bisherigen AG getrennt, weil ich dort kein weiteres fortkommen sah, dies auch des öfteren an meine damalige Vorgesetzte adressiert hatte und sich trotz mehrmaliger Versprechen nichts geändert hatte.

    Gut, dachte ich mir, dann eben nicht. Ich suchte und fand. Es ist übrigens auch eine neu geschaffene Stelle. Man wollte mit mir zusammen das Tätigkeitsprofil erstellen, alle Prozesse untersuchen und und und. Es ist dasGrauen.. Alles was, in den Gesprächen vorab gesagt wurde, hat sich nicht erfüllt. Es ist bei mir genau wie du es bei dir beschreibst. Ganz genau so. Und jetzt sitze ich hier meine Zeit ab und vergeude mein Leben.

    babbabär, wenn dir dein Bauchgefühl sagt, das ist es nicht, dann ziehe die Konsequenz. Ich für mich habe festgestellt, dass ich in meinem Leben viel zu selten auf mein WIRKLICHES bauchgefühl gehört habe; in vielen Bereichen.

    Ich habe mittlerweile entschieden, wieder aus dieser Stadt wegzugehen und mir überlegt, wie ich das für mich persönlich sehe: als Niederlage oder als Konsequenz. Ich bin zu dem Schluss gekommen, es als logische Konsequenz zu sehen. Ich habe diesen Schritt gewagt und es ist schief gegangen. Aber hätte ich es nicht gewagt, hätte ich mir wohl ewig gedacht: ach hätte ich das doch damals gemacht… Man kann es nicht vorher wissen!

    Nun suche ich also wieder und zwar über eine distanz von nahezu 700 km. Ich weiß nicht wie das ausgeht und ich weiß schon gar nicht, ob ich das alles noch lange aushalten kann.

    Schreibt weiter, wie es euch geht…

  533. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Guten Morgen, Ihr Lieben. Ich möchte mal etwas von meiner positiven Laune weitergeben: ES IST FREITAG!!!!!
    Ich suche heute bei der Arbeit nach neuen Stellenausschreibungen. Und werde mich dann auch gleich drauf bewerben. Man muss die Zeit ja irgendwie nutzen. Ich hatte vor über einem Jahr mal darum gebeten, dass ich meinen Schreibtisch drehen kann, weil mir sonst ALLE auf den Monitor geguckt hatten. Hatte zum Glück Nackenschmerzen als Ausrede (die hatte ich wirklich, weil ich mich imemr umdrehen musste, um mit den anderen zu sprechen, wenn die mal ausnahmsweise was gefragt haben). Seitdem mache ich hier sowas auch bei der Arbeit. Natürlich geht das auch nciht täglich, weil nicht so viele Stellen da sind, aber ich hebe mir das dann immer auf und schreibe die Bewerbungen, wenn ich mal nen guten Tag zwischendurch habe; so wie heute 🙂 Vielleicht stecke ich euch ja ein bisschen damit an, dann nutzen wir das Forum nicht nur zum Probleme austauschen (was ich ja auch gerne mache), sondern können uns mal ein bisschen zwischendurch motivieren. was haltet ihr davon? Liebe Grüße

  534. Avatar von saja
    saja

    halle kleene,
    danke für deine motivation. Ich suche auch täglich nach neuen Stellenanzeigen. Noch kann ich das tun, ohne das mir jemand auf den Monitor schaut, aber ich soll nun mein Büro wechseln und das wird dann ein Durchgangsbüro sein, wo mir jeder immer draufschauen kann… 🙁

    Ich wehre mich dagegen, weiß aber nicht, ob das erfolgreich sein wird. Und weiter: Man kann dort, wie auch in meinem jetzigen Büro, zwar die Fenster kippen, wird aber vom Verkehrslärm der 4-spurigen Straße plus Bushaltestelle vor der Tür fast taub. Wenn man die fenster nicht kippt, erstickt man am Pfeifenqualm des Chefs.

    Meine Kolleginnen haben sich wohl daran gewöhnt, mir gelingt es nicht.

  535. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    @saja
    Wie bitte? Dein Chef raucht im Büro??? kannst du da nicht irgendwas aus gesundheitlichen Gründen machen (ein Attest vom Arzt oder so?) Habt Ihr nen Betriebsrat? Ist zwar sehr blöd, diesen Weg zu gehen, aber das klingt ja nach Horror!!!

  536. Avatar von saja
    saja

    Einen Betriebsrat??? die wissen hier noch nicht mal was das ist!
    Ich habe im Netz noch nichts gefunden, ob man da arbeitsrechtlich was machen kann. Und wenn, einen Job brauche ich dennoch

  537. Avatar von babbabär
    babbabär

    @saja:
    hattest du dir den wechsel zu deiner ausgangssituation ganz genau überlegt?
    ja bauchgefühl ist mir sehr wichtig, aber in diesem fall mi harten fakten? diese sind zwar leicht sichtbar für mich, aber letztendlich erst gar nach den gesprächen mit den chefs und der weiteren entwicklung.

  538. Avatar von saja
    saja

    @ babbabär:
    ja, ich dachte, ich hätte es mir ganz genau überlegt. Im Nachhinein muss ich mir selber eingestehen, dass es wohl nicht so war.
    Ich fühle mich deshalb auch schuldig mir selber gegenüber. Zwar versuche ich, das nun mal so als gegeben zu sehen, aber es gelingt nicht immer.
    Deshalb werde ich mein Bauchgefühl und meine innere Stimme nie mehr ignorieren, und seien sie auch noch so unterschwellig.
    Hinterher ist man meistens schlauer – aber das hilft mir im Moment auch nicht weiter 🙁

  539. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Also ich war auch in einem sehr steten Unternehmen gewesen mit Betriebsrat und allem schnick schnack. Mein Job wäre sicher gewesen, wahrscheinlich bis zur Rente aber bis dahin ist es noch ein weiiiter Weg und den wollte ich nicht nutzlos verbringen. Ich habe ein Jahr versucht mich innerhalb des Konzerns zu verändern aber das hat nicht geklappt, weil es keine passenden Stellen gab. Irgenwann war ich an dem Punkt wo ich mich entscheiden musste: Stillstand oder Weiterentwicklung. Stillstand kam nicht in Frage also habe ich den Sprung gewagt. Bereuht habe ich es nicht. Sicher, ich verdiene durch die Zeitarbeit weniger und dummerweise hänge ich in einem Einsatz fest, der mich schon wieder nicht fordert aber bereuht habe ich meinen Schritt dennoch nicht.

    Im Gegenteil. Ich finde es mutig, dass wir alle unser Glück selbst in die Hand genommen haben und etwas neues risikiert haben. Keiner von uns konnte wissen wie sich das Neue entwickelt. In allen Stellenbeschreibungen suchen sie flexible Menschen und ich finde auch nicht, dass einer von uns gescheitert ist. Im Gegenteil, wir haben eine weitere Erfahrung gemacht und wissen so viel besser was wir nicht mehr wollen! Ich finde das ist auch etwas Wert, oder?

  540. Avatar von saja
    saja

    @honeyffm:
    danke für dein posting, inbesondere den letzten Absatz kann ich unterschreiben.
    Ja, ich weiß jetzt auch besser was ich nicht mehr will und das ist wirklich was wert.
    Dennoch kämpfe ich sehr mit meiner aktuellen Situation weil ich das Gefühl habe, das alles nicht mehr hinzukriegen.

  541. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    @saja glaubst du, dass du einer normalen Arbeitsbelastung nicht mehr gewachsen zu sein oder methal?

  542. Avatar von saja
    saja

    ich bin einer normalen arbeitsbelastung schon noch gewachsen, auch wenn ich manchmal dran zweifeln mag.
    mein problem ist eher, dass ich mit der momentanen situation schwer zurecht komme: das unglücklichsein im job, die daraus folgende unzufriedenheit mit meiner lebenssituation und auch etwas angst davor, wie das alles weitergehen wird…

  543. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Verstehe. Geht mir auch so. Wir haben eine ETW gekauft aber so richtig freuen kann ich mich darauf nicht. Vor zwei Wochen haben wir eine Begehung der Baustelle gehabt und ich bin ziemlich desinteressiert durch den Rohbau gelaufen während mein Mann die Bauleiterin mit allen möglichen Fragen bombardiert hat. Ich habe eigentlich nur die grauen Wände gesehen. Genauso grau wie meine Gemütslage im Moment. Furchtbar! Er kann natürlich nicht nachvollziehen wieso ich so wenig Interesse daran habe.
    Manchmal frage ich mich auch ob es das schon gewesen sein soll oder was ich wohl in meinem früheren Leben verbrochen habe und wofür ich in diesem bestraft werde. Tja, ein Blick in die Zukunft ist für mich auch wie ein Blick in die Tiefsee… tief und schwarz. Gibt’s einen Boden? Ich weiß es nicht. Dazu kommt noch, dass ich eigentlich einen Kinderwunsch hätte aber ohne Job…. was soll ich einem Kind bieten? Vor zwei Jahren sagte ich noch: erst suche ich mir einen Job und dann kann’s in die Verwirklichung gehen. Tja, keins von beidem ist eingetroffen. Jetzt laufe ich auch noch gegen die biologische Uhr….

  544. Avatar von saja
    saja

    Liebe honeyffm (das schreibe ich jetzt einfach mal so, ich hoffe, es ist okay?),

    “ Manchmal frage ich mich auch ob es das schon gewesen sein soll oder was ich wohl in meinem früheren Leben verbrochen habe und wofür ich in diesem bestraft werde. Tja, ein Blick in die Zukunft ist für mich auch wie ein Blick in die Tiefsee… tief und schwarz. Gibt’s einen Boden? Ich weiß es nicht.“ Ja, so empfinde ich das auch.

    Ich versuche jeden Tag aufs Neue, mich zu motivieren, mir zu sagen: hey, dann ist das jetzt eben so, andere haben es noch übler erwischt und auch für dich wird es wieder bergauf gehen. Aber ich merke, dass mir das immer weniger gelingt. Ich kämpfe und strample, schreibe Bewerbung um Bewerbung und es funktioniert nicht.
    Ab und an werde ich zum Interview eingeladen und kriege zu hören, was für eine tolle Bandbreite an Qualifikationen ich habe und so weiter und so fort und dann bin ich entweder zu teuer oder billig oder zu alt oder dem Personaler gefällt meine Nase nicht… was weiß denn ich.

    Inzwischen habe ich es hier aufgegeben, ich verschwende keine Energie mehr drauf, hier was zu finden. Erschwerend kommt natürlich hinzu, daß ich fast keine Freunde hier habe. Ich bin mit Sicherheit kein kontaktscheuer Mensch, es ist jedoch schlicht und einfach so, daß die Menschen eben ihr eigenes Umfeld haben mit Familie oder langjährigem sozialen Umfeld.

    Ich kann deine Sorgen hinsichtlich des Kinderwunsches gut verstehen. Ich habe keine Kinder, wollte auch nicht unbedingt welche. Es hat eben nicht gepasst mit den jeweiligen Beziehungen. Manchmal bin ich froh, dass es so ist, manchmal denke ich, dann wär ich wenigstens nicht alleine. Hat alles seine zwei Seiten …

  545. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Guten Morgen zusammen,

    liebe Saja alles wird bestimmt irgendwann wieder gut! Das ist das Motto des Tages ;-)! Ich saß am Freitag den ganzen Tag alleine in meinem vierer Büro und ich habe festgestellt, dass sich das nichts tun so viel besser ertragen ließ. Schräg, oder? Das Highlight dieses Freitags war eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch für morgen. Es wäre zwar wieder über Zeitarbeit aber in einem Umfeld das mir liegt weil ich ähnliches in der Vergangenheit schon mal gemacht habe. Obwohl ich weiß, dass ein Gespräch nichts heißt, bin ich trotzdem ein bisschen voller Hoffnung vielleicht demnächst wieder beschäftigt zu sein. Der Einzige Haken ist leider der, dass das Gehalt bis auf weiteres auch niedriger bleiben wird. Naja, was wäre die Alternative? Pest oder Cholera?!

  546. Avatar von saja
    saja

    Guten Morgen an alle,
    @honeyffm, das ist wirklich schräg. Und es ist toll, dass du für morgen ein Interview hast. Ich drück dir alle Daumen dafür. Auch wenn es Zeitarbeit ist, so birgt es doch die Hoffnung auf eine sinnvollere Tätigkeit. Daraus könntest du sicher wieder Kraft schöpfen und dich weiter nach einer Festanstellung umsehen.
    Ich verstehe sehr gut, dass dir dieses Gespräch Hoffnung macht, diese Situation hatte ich in der Vergangenheit auch schon einige Male. Es hat zwar bisher nicht geklappt, aber immerhin bedeutet es doch wohl, dass meine Qualifikation nicht ganz daneben ist.
    Seit ich für mich persönlich die Entscheidung getroffen habe, wieder in Richtung Heimat zu gehen, geht es mir etwas besser. Ich habe keine Lust mehr, mich hier für dumm verkaufen zu lassen und weiß, dass mir alle meine Freunde in der Heimat helfen werden und sich auf mich freuen. Das ist ein schönes Gefühl und ich schöpfe Kraft daraus.
    Trotzdem heißt es hier noch durchhalten und das k****t mich an.

    Liebe honeyffm, wirst du berichten wie es war?

    Allen anderen aktiven und stillen Mitlesern und Mitschreibern wünsche ich einen angenehmen Wocheneinstieg.

  547. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Hallo zusammen, heute brauche ich eine Motivationsspritze. hatte einen super job bei stepstone gefunden und als ich den nochmal öffnen wollte, um mich zu bewerben, war er weg und die Stelle ist schon besetzt. Habe keine Lust mehr, mcih weiter zu bewerben, immer dieses sich anpreisen müssen… aber hier nur rumzusitzen ist ja auch nicht das Wahre… 🙁 Die Woche fängt echt super an.
    habe heute noch NICHTS gemacht und muss noch ein paar Stündchen aushalten und rumsitzen…

  548. Avatar von saja
    saja

    Hallo Kleene,
    hier kommt die Spritze… 😉
    Ich reiche dir die Hand, mir geht es nämlich heute genauso. Hatte einen Job entdeckt und nun über eine Freundin, die seit kurzem dort arbeitet, erfahren, dass er nur noch aus formalen Gründen auf der website veröffentlicht sein „muss“.
    Kann das wahr sein? Was ist das für eine verkehrte Welt???
    Auch ich habe heute noch nichts gemacht, muss Zeit absitzen bis um sechs, irgendwie…

    Bewirb dich weiter, von allein kommt nichts. Ich weiß, wie hart das ist, ich stecke im gleichen Dilemma 🙁

    Irgendwann MUSS es doch einmal besser werden!

  549. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Danke saja, ich gebe mir Mühe. Montage sind immer besonders übel.
    Vielleicht versuche ich auch nochmal ein oder 2 Tage Urlaub einzuschieben. wenn ich zurück komme, habe ich dann vielleicht wenigstens eine Stunde etwas zu tun. Arbeit sammeln ist die einzige Lösung momentan… und weiter bewerben!!!

  550. Avatar von saja
    saja

    das ist doch ein Trauerspiel – Urlaub einschieben, damit man anschließend wenigstens ein bißchen Arbeit hat!!!

    Als ich mal 2 Wochen (!!!) weg war, hatte ich 9 mails:
    3 abgesagte Meetings
    2 Anfragen zu den wöchentlichen Essensbestellungen
    4 Anfragen wegen Sammeln für Geburtstage

    Noch Fragen???

  551. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    oh man, das ist echt übel. Ich gehe jetzt gleich. halte es nicht mehr aus. Muss meine Zeiten stempeln und habe schon einen Tag Minus (hier brüsten sich immer alle mit ihren Plusstunden). Aber ist mir jetzt auch egal. Vielleicht schaffe ich es an besseren Tagen, meine Stunden wieder auszugleichen (wenn es ganz schlimm ist, mache ich mir im Kalender immer Vermerke, wieviele „Überminuten“ ich am Tag machen muss, um mein Minus wieder auszugleichen). Die Not macht sehr erfinderisch… Ein paar Minuten mache ich jetzt noch!!!

  552. Avatar von babbabär
    babbabär

    morgen leute,
    es liest sich echt mies, aber gleiches thema seit gestern wie bei euch. langeweile und desinteresse dominieren wieder den alltag. gespräche mit chefs sind gesetzt. ich bin so gespannt. habe alles sehr gut sachlich versucgt vorzubereiten, damit am ende nicht die keule fliegt. 🙂 was mich aber trotzdem puscht sind gedanken an feierabend, freunde und wochenende sowie guter lesestoff als buch.
    kopf hoch leute auch wenn es hart ist!

  553. Avatar von
    Anonymous

    hallo babbabär,
    danke für die aufmunterung. das können wir alle gut brauchen!!!
    Ich hatte letzte woche auch ein gespräch, aber die haben GAR NICHTS kapiert.
    Ich versuche mich trotzdem mit dem Gedanken zu motivieren, dass dieser Zustand doch nicht ewig andauern kann. Das muss doch mal klappen, mit einer neuen Aufgabe!!!
    dorthin wo ich zurückwill, beginnen allerdings erst jetzt die Sommerferien und da ist auf dem Stellenmarkt oftmals auch oft Flaute 🙁

    Ich wünsche Euch einen möglichst kurzweiligen Tag

  554. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Hallo Ihr Lieben, habe momentan einen absoluten Tierpunkt. Wollte hier heute nicht her. Bin alleine im Büro (kann also nicht mal zwischendurch kurz mit jemandem reden) und habe meine „Telefonkonferenz“ nach einer viertl Stunde durch. Nun nichts mehr. Inzwischen schlägt es sich (wieder) aufs Privatleben nieder. Vergesse ständig wichtige Sachen, die mir mein Partner schon mehrfach gesagt hat (denke manchmal schon, ich habe alzheimer, aber ich bin wohl einfach unkonzentriert) und dann geht das Streiten wieder los. Ein Teufelskreis, weil es einem dann noch schlechter geht. Mein Weg zu Arbeit kommt mir vor wie eine Weltreise (dabei sind es nur 10 Minuten). Heute gehe ich zum Arzt.
    Kann mich leider wieder nicht dazu motivieren, Bewerbungen zu schreiben. Morgen darf ich „Home Office“ machen. Da bin ich wenigstens nicht in diesem trostlosen Gebäude. Habe ja schon ständig anfangs (es geht bei mir seit 2,5 Jahren so) mit den Chefs gesprochen, dann habe ich Kopieraufgaben u.ä. bekommen und irgendwann habe icgh auch nicht mehr gefragt. Habe wieder Nackenschmerzen, weil ich so angespannt bin. Kann so nicht weitergehen. Überlege ständig, einfach zu kündigen ohne etwas Neues zu haben 🙁

  555. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Tiefpunkt meinte ich (wieder so ein schöner Flüchtigkeitsfehler…)

  556. Avatar von saja
    saja

    der kommentar von oben unter anonymous war von mir – habe vergessen, meinen nick einzugeben. soviel zum thema flüchtigkeitsfehler… 🙁

    @kleene: ich kann dir so gut nachfühlen, wie es dir geht, ich sitze hier ebenso untätig rum wie du, habe gar nichts zu tun, suche die stellenbörsen rauf und runter und hab keine ahnung, wie ich den tag rumkriegen soll.

    wie du bin ich kurz davor, den ganzen kram hinzuschmeissen, aber wer zahlt dann mein leben???

    Es ist ein solcher Teufelskreis, manches Mal (so wie jetzt gerade) hab ich keine Hoffnung mehr, dass das sich ändern wird.

    Es geht doch sicher sooo vielen so wie uns, oder haben die alle schon resigniert und aufgegeben???

    Ich überlege immer wieder, wie dieses thema in der Öffentlichkeit publik gemacht werden kann…

  557. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Guten Morgen zusammen,

    ich habe gestern meinen Tag erfolgreich herumgebracht und komme gerade von meinem Vorstellungsgespräch und hoffe sehr, dass das klappt. Die Tätigkeiten ähneln sehr dem, was ich in der Vergangenheit schon mal gemacht habe und mir sehr viel Spaß gemacht hat. Bitte Daumen drücken!! 😉 Nächste Woche soll es Feedback geben.

    Tja, ansonsten hat mich keine Email erwartet und, wie sollte es anders sein, auch nichts zu tun ;-/. @Kleene warum lässt du dich nicht einfach mal krank schreiben? Als ich damals meine Panikattacke hatte, wurde ich für 2-3 Wochen krankgeschrieben und danach ging es wieder einigermaßen. Klar, ich hatte immer noch nichts zu tun aber es war wieder erträglicher und ich hatte wieder mehr Motivation Bewerbungen zu schreiben usw.

  558. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Es ist einfach uncool, an Unterforderung zu leiden. Deswegen spricht da öffentlich niemand drüber… Burnout ist cool, hat doch angeblich fast jeder. Ich glaube, dass allgemein die Meinung besteht, dass man doch was tun könnte, wenn man nur wollte. Dass das tatsächlich bei vielen nicht der Fall ist, kann sich niemand, der nicht mal in dieser Situation vorstellen. Habe im Freundeskreis darüber gesprochen und eine Freundin war mal in einer ähnlichen Situation. Das hatte sie vorher nie erzählt, weil man sich ja irgendwie dafür schämt und denkt, dass es an einem selbst liegt und man nicht gebraucht wird… Sie war sehr „froh“, dass sie nun jemanden im Freundeskreis kennt, die das gleiche Problem hat. Sie hat sich aus der Situation gerettet, indem sie ein Kind bekommen hat. Aber das ist doch auch keine Lösung… Finde ich zumindest. Ich will zwar auch Kinder, aber die sollen eine glückliche Mama haben und vor allen Dingen eine, die sich dann auch wieder vorstellen kann, arbeiten zu gehen, um Ihnen alles zu ermöglichen…(Übrigens; noch ein Scherz am Rande: Jedes Mal, wenn ich hier was schreibe, denke ich: „Hoffentlich kann ich die Rechenaufgabe unten lösen“–> Soweit ist es schon gekommen 😉

  559. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    @honeyffm: Ich drücke ganz fest die Daumen für dich.
    Bzgl Krankschreiben: Letztes Jahr war ich über 6 Wochen krank geschrieben. Das tat gut… Aber irgendwie hab ich da immernoch so ein schlechtes Gewissen, wenn ich das tue und denke, dass es mir nicht zusteht…

  560. Avatar von Mariana
    Mariana

    … auch ich sitze wieder hier – kurz vor´m Einschlafen – und warte, bis es Feierabend wird. Trotz der Aussicht auf eine interne Versetzung ist meine Stimmung in der Erde begraben. Aber selbst bei einer Krankschreibung – wie kommt da die Motivation zurück (wenn ich weiß, dass es danach genauso weitergeht?).

    Das Schwierigste ist im Moment, seine Motivation u. Lebensfreude wieder zu finden – damit man einfach diese schwierige Zeit „überstehen“ kann. Aber irgendwelche Pillen schlucken o. Therapien machen?!

    Wie geht ihr weiterhin vor? Ihr schreibt fleißig Bewerbungen – aber ohne Motivation läuft das Vorstellungsgespräch vielleicht auch nicht gut ab.

    Wünsche euch einen angenehmen Tag u. viel Kraft zum Überstehen.

  561. Avatar von saja
    saja

    @honey ffm: meine Daumen sind ganz ganz fest gedrückt für Dich!!!

    Mir ist es völlig wurscht ob Unterforderung uncool it oder nicht, es ist Schei**e!. Basta. Wir leiden darunter, das ist schlimm!

    Ich war auch schon mal krankgeschrieben, aber wenn das Übel im Anschluß daran wieder weitergeht, hilft mir das nicht weiter.

    @Mariana: die Lebensfreude und die Motivation geht mir auch völlig ab. Irgendwelche Pillen helfen da sicher nicht, aber eine einer Therapie erachte ich durchaus als mögliche Option. Es hat ja schließlich was mit meinem Selbstwertgefühl zu tun, wenn ich mich hier völlig unnütz etc. fühle. Dadurch verfliegt zwar nicht die Langeweile aber möglicherweise kann man durch eine Therapie besser mit der Situation klarkommen?

    Ich schreibe Bewerbungen auf alles was einigermassen passt – ich will RAUS HIER!!!!!

  562. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    ich habe heute Abend den Arzttermin, werde berichten, ob ich an einen Therapieplatz komme… So kann es nicht weitergehen!!

  563. Avatar von saja
    saja

    viel Erfolg dafür…

  564. Avatar von babbabär
    babbabär

    Wer von Euch hat sich das Buch Boreout…gekauft. Wie fandet ihr es? konntet ihr was gutes mitnehmen? ich spiele mit dem gedanken mir es zu besorgen rein interessenhalber!
    heute wieder so ein pelziger tag. erste gespräch ist gelaufen und das ergebnis war sehr nüchtern. die chefs habrn aus meiner sicht nicht wirklich umrissen was los ist. naja mal kucken nächste woche ist nochmal gespräch.

  565. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Guten Morgen alle zusammen!

    das Buch habe ich mir nicht gekauft – wozu auch? ich LEBE ja leider damit. Ich habe allerdings gelesen, dass es ein zweites Buch gibt aus Unternehmenssicht. Vielleicht verschenke ich das hier an meinem letzten Arbeitstag hahaha

    @babbabär ich hoffe, du warst über den nüchternen Gesprächsverlauf nicht allzu überrascht? Du darfst nicht vergessen was du mit deiner Aussage deinem Arbeitgeber indirekt sagst. Welcher Arbeitgeber gesteht sich denn freiwillig ein, dass er seine Ressoursen nicht effizient plant und die Arbeit entsprechend verteilt?

    Ich ärgere mich auch darüber, dass in der Öffentlichkeit so wenig über Bore out gesprochen wird. Wenn man mal googelt gibt es schon den ein oder anderen Artikel aber so richtig diskutiert wird nicht darüber. Es bleibt einfach ein Tabu und es wagt sich auch kaum einer dies anzusprechen. Als ich bei meinem letzten Arbeitgeber nach fast 1,5 Jahren endlich das Gespräch gesucht habe, kam ich mir auch blöd vor. Ich dachte mir immer, was sagt das denn über mich aus? Ich habe immer den Fehler bei mir gesucht obwohl das völliger Blödsinn ist. Es fällt mir auch immer schwer in Vorstellungsgesprächen meine Wechselmotivation so neutral wie möglich zu begründen. Ich sage dann zwar immer, dass ich qualitativ und quantitativ nicht gefordert war und ernte immer ein verständnisvolles Nicken aber so richtig nachvollziehen kann mein Gegenüber das wohl nicht. Manchmal bin ich versucht eine „schickere“ Begründung zu erfinden nur damit mein Wechsel akzeptiert wird. Damit wären wir wieder bei dem Symptom Vortäuschen….

    Zu allem Übel hatte ich gestern auch wieder eine Absage in meiner Inbox…. damit war der Tag eh gelaufen und meine Hoffnung mich je aus dieser Psychohölle zu befreien dahin ;-(. Ich kann doch nicht mehr tun als mich zu bewerben, oder? Es ist die einzige Möglichkeit meine Situation zu ändern… Dementsprechend ist meine Stimmung heute geprägt von Selbstzweifel und Verzweiflung. Wie ist die Stimmung heute bei euch?

    PS: Heute ist Bergfest! 😉

  566. Avatar von saja
    saja

    guten Morgen ihr mitdurchhaltenden,

    @honex ffm: wie schade, das tut mir so leid mit deiner absage. ich kann das so nachvollziehen, denn ich mache das nun auch seit ca. 8 Monaten mit.

    Du steckst so viel Mühe und Kreativität in deine Bewerbung, freust dich so über einen Vorstellungstermin und dann ….
    Natürlich heißt es immer, man soll es „nicht persönlich nehmen“, aber „aufgrund der Vielzahl der qualifizierten Berwerbungen“ … „es hat nichts mit ihrer Qualifikation zu tun“….. Aber mit was denn dann bitteschön? Aber die Damen und Herren Personaler haben ja sooo viel zu tun und müssen schließlich die eierlegende Wollmilchsau präsentieren, um ihre eigene Präsenz zu rechtfertigen.

    Die ganze Prozedur zieht sich dann in der Regel Wochen bis Monate hin, ich frage mich, ob die überhaupt den Ansatz einer Ahnung haben, was sie mit den potentiellen Kandidaten psychisch anstellen?

    Das Buch habe ich mir nicht gekauft, ich brauche weder Situationsbeschreibung, noch einen Selbsttest oder irgendwelche Tipps, wie ich mit meinem AG die Situation ändern kann. Der schnallt’s nämlich eh nicht. Ich erlebe die Situation jeden Tag und muss mir das nicht noch von selbsternannten Fachleuten erklären lassen.
    Ich brauche einen neuen Job, basta.

    @babbabär: wenn dich das Buch interessiert, würde ich es eher versuchen, in einer bücherei zu leihen..

    Ich finde es schade, dass man so wenig im web über dieses Thema findet, obwohl es doch mindestens 10 – 11% der Arbeitnehmer trifft. Das ist die einschlägig genannte offizielle Zahl, über die Dunkelziffer kann man nur spekulieren.

    Inzwischen habe ich in einem forum einen Thread eröffnet, auch dort gibt es einige Mitschreiberinnen und -leserinnen.

    Ich wünsche euch – soweit irgend möglich – einen abwechslungsreichen Tag

  567. Avatar von mary
    mary

    hier in der website haben sich ein paar gefunden, die sich gegenseitig unterstützen, was enorm wichtig ist. lustig wäre, wenn ihr feststellen würdet, daß ihr in derselben stadt wohnt, dann könntet ihr euch gleich treffen und eine selbsthilfegruppe gründen, 🙂
    hatte auch mal boreout, zum glück ist das lange her, interessiere mich aber noch immer für das thema. ich kann nachvollziehen, daß man das geld braucht, aber was ich nicht verstehe, ist, bekommt ihr kein ALG, wenn ihr den job hinschmeißt? das wäre eig. die logische konsequenz.

  568. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Ich habe sogar schon daran gedacht eine Webseite zu dem Thema zu machen mit einem Blog oder Diskussionsforum wo man sich austauschen kann. Ich hätt‘ ja Zeit mich einzulesen wie man sowas macht 😉

    @ mary sich in ALG zu stürzen ist meiner Meinung nach finanzieller Selbstmord. Klar ist die aktuelle Situation in der wir uns befinden schwer erträglich und wir beißen hier alle die Zähne zusammen damit wir unsere Rechnungen bezahlen können. Wenn ich finanziell unabhängig wäre, ich würde sowieso nicht arbeiten bzw. mich irgendwo ehrenamtlich engagieren. Einfach zu kündigen ohne Back-up kann sich keiner von uns leisten.

    Ich finde es hilfreich mich mit Leidensgenossen auszutauschen! Erfahrungen auszutauschen und zu wissen, dass es nicht an mir liegt sondern an den Umständen.

  569. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    hallo zusammen,
    @mary: wenn wir hinschmeißen, sind wir 2 oder 3 Monate für ALG gesperrt; nur wenn uns gekündigt wird, wäre das nicht der Fall.
    War gestern beim Arzt. Hab ne Überweisung für ne Gesprächstherapie bekommen und bei dem Arzt sitzt ne Therapeutin mit in der Praxis. Wenn ich Glück habe, komme ich da schneller ran (ohne lange Warteliste). Habe heute Home Office. Das tut so gut: Wenigstens habe ich ne nettere Umgebung. Mag inzwischen echt nicht mehr in dieses Büro gehen!!!
    Der Arzt guckte mich gestern ganz komisch an, als ich ihm sagte, was los ist. Er meinte: da kann man doch aber was dran ändern… und als ich boreout sagte, meinte er: sie meinen burnout!
    ich: nee, boreout! mir ist so langweilig, aber ich kann mich inzwischen nicht mal mehr dazu motivieren, mich zu bewerben.
    Da meinte er: Das kenne ich nicht…
    Naja, Hauptsache, ich habe diese blöde Überweisung (bzw. Einweisung, wie das bei Therapien netterweise heißt). Aber wenn´s hilft, lasse ich mich inzwischen sogar gern einweisen 😉

  570. Avatar von Mariana
    Mariana

    Ich habe mir die letzten Monate auch oft überlegt, einfach zu kündigen. Aber wenn man privat viele Verpflichtungen hat (Haus, Auto etc.) kann man nicht einfach auf das Geld verzichten. Es ist jetzt schon schwer, extern eine Stelle zu finden – aber wenn man erst einmal arbeitslos ist?!

    Es tut gut, sich mit Leidensgenossen auszutauschen u. irgendwie muss man versuchen, die Zeit zu überstehen. Einen Blog oder ein Forum wäre zu diesem wichtigen (auch schlimmen) Thema eine wirklich gute Idee. Ich glaube, dass es noch viel mehr gibt, die ihre Zeit sinnlos auf der Arbeit verschwenden müssen – und die Vorgesetzten schauen einfach zu.

    Euch allen einen „angenehmen“ Tag!

  571. Avatar von saja
    saja

    @ die kleene:
    dein Arzt hat offensichtlich keinen blassen Schimmer … sorry, wenn ich das so direkt formuliere. Ich wünsche dir viel glück, eine passende Therapeutin zu finden. Das kann extrem schwierig sein. Ich war neulich bei einem zu einem Erstgespräch. Was der abgezogen hat, hab ich wirklich noch nie erlebt! Nun habe ich eine Empfehlung bekommen, die hat Termine erst in einem halben Jahr frei – aber immerhin kriege ich kurzfristig ein Erstgespräch.

    @honeyffm und mariana:
    mit diesem gedanken beschäftige ich mich auch – ich würde das auch gerne mit jemandem zusammen machen und die zeit zum einlesen hätte ich ebenso.

    schade, dass es hier kein „pn-funktion“ gibt, denn öffentlich mail-adressen austauschen halte ich für schwierig.

    habt ihr eine idee dazu?

  572. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    @ saja in welchem Forum hast du denn einen Thread eröffnet? Kann man da die PN Funktion nutzen?

    Ja, bei einer Gesprächstherapie muss die Chemie stimmen. Die Wartezeit ist aber heutzutage „normal“ – erschreckend, oder? Vielleicht hätte ich Therapeut werden sollen. Das Wartezimmer immer voll, keine Langeweile und die Kasse klingelt in unserer schnelllebigen Welt von selbst! Makaber, ich weiß aber das musste gerade mal sein 😉

    @ die kleene Dein Arzt hat wirklich keine Ahnung!! Oder er will es nicht wissen?! Naja, er bleibt so oder so unwissend. Zu dem würde ich in dieser Angelegenheit nicht nochmal gehen! Ehrlich…. *kopfschüttel* Als ob es einem nicht schon schwer genug fällt überhaupt über Bore out zu sprechen.

  573. Avatar von saja
    saja

    @honeyffm

    ja, das kann man dort.

    schau mal im forum einer bekannten frauenzeitschrift mit b

  574. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    wo seid Ihr denn heute alle???

  575. Avatar von Mariana
    Mariana

    … ich bin noch da… Heute war es ganz schlimm, bald ist es geschafft. Einen schönen – vor allem sinnvollen – Feierabend!

  576. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Soll ich euch mal erzählen was ich mir vorhin habe anhören müssen?
    Vor ca. 3 Wochen habe ich meinen Disponenten von meiner Zeitarbeit über das fehlende Tagesgeschäft und dem damit verbundenen Verdummung am Arbeitsplatz höflich korrekt informiert. Der konnte mir das natürlich nicht glauben, weil „das habe ich von dieser Firma ja noch nie gehört“. Ja, mag sein es ist aber so. Er wollte mit der Dame von HR aus dieser Firma darüber sprechen. Heute Mittag rufe ich ihn an um mir Feedback abzuholen. Das er mir keine andere Stelle aus dem Hut zauber kann ist klar.

    Da sagt er mir doch sinngemäß, dass die Dame von HR meine Situation nachvollziehen kann es aber im Moment nun mal so ist. Eventuell sollen im August oder September Aufgaben dazu kommen (ich frage mich woher? und wer wird wohl dafür entlassen?). Außerdem würde ich ja Überstunden aufbauen und das wäre ja eigentlich ein Widerspruch. Überstunden??? Wenn überhaupt, dann sitze ich max. 30 min länger herum weil ich mir blöd vorkomme und mich schäme pünktlich um 16:15 Uhr den Hammer fallen zu lassen!!!

    Er will jetzt auf Zeit spielen und ich könne ja ruhig selbst gucken was der Jobmarkt so hergibt!! HALLO? Hat denn nicht jeder Arbeitgeber eine Fürsorgepflicht? Da lassen die mich jetzt einfach so am ausgestreckten Arm verdummen, nur weil es für die Zeitarbeit nicht so gut aussieht, wenn sie meinen Einsatz von sich aus abbrechen! Ich habe dann nochmal darauf hingewiesen, dass mein Chef sehr wohl weiß, dass ich nur zu Dekoration herum sitze. Das muss man sich mal überlegen!!! BEIDE Seiten sind sich bewußt aber so lange der Rubel rollt kümmert’s niemanden. Ich komme mir vor wie ein Sklave der sich seinem Herren fügen muss.

  577. Avatar von mary
    mary

    das mit dem „finanziellen Selbstmord“ verstehe ich nicht. als ich meinen job wegen boreout hinschmiß, mußte ich mich natürlich finanziell einschränken, aber es ging. ich kam z. b. drauf, daß ich viele dinge, die ich vorher gekauft hatte, gar nicht wirklich brauche, 🙂
    dafür hatte ich meine freiheit und meine würde wieder und die möglichkeit mein leben wieder selbst in die hand zu nehmen, das war viel, viel mehr wert als das ganze gehalt vorher. und im nachhinein dachte ich, „mann, was war ich blöd mir das so lange anzutun!“
    versteht mich bitte nicht falsch, ich will euch nichts einreden, ich möchte nur zeigen, daß es auch ein leben nach dem boreout-job gibt, vor dem man sich ganz sicher nicht fürchten muß.

  578. Avatar von Mariana
    Mariana

    Guten Morgen,

    vorab – es ist Freitag!! Die Woche ist fast geschafft!

    @honeyffm: Da fehlen einem die Worte. Was soll man dazu noch sagen?? Bei uns ist es auch so – habe Chefs, Betriebsrat usw. darauf hingewiesen – aber die lassen lieber die Leute verdummen u. bezahlen das Geld, bevor es Massenkündigungen gibt bzw. glauben die doch echt, dass es sooo viel zu tun gibt…

    Eine kleine Anekdote: Ich hatte meinen Chef nach Teilzeit gefragt – da meinte er doch glatt, dass das nicht geht, weil hier so viel zu tun ist u. er das nicht vertreten kann. Übersetzt heißt „viel zu tun“: Küche aufräumen, Kopieren u. 1 Anruf am Tag…

    @mary: Was machst du jetzt?? Hast du einen sinnvollen Job gefunden? Ist halt immer schwierig, wenn man ein Haus abzahlen muss bzw. in einer „arbeitsschwachen“ Region lebt

    Ist euch aufgefallen, dass es meist Frauen sind, die darüber klagen? Ist es Männern egal o. haben die einfach bessere Jobs/Möglichkeiten?

  579. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Thank god it’s Friday 😉

    @mary Wie man meinem Nick vielleicht entnehmen kann, wohne ich in Frankfurt und man sollte meinen, dass es hier wesentlich einfacher ist schnell einen neuen Job zu finden. Bevor ich meinen totsicheren aber sinnlosen Arbeitsplatz verlassen habe, habe ich über ein Jahr gesucht! Als ich es dann irgendwann nicht mehr ertragen habe, habe ich mich wieder für Zeitarbeit entschieden einfach weil ich weg musste. Damit habe ich bereits finanzielle Abstriche gemacht und ich komme geradeso über die Runden. Ich hätte nie gekündigt ohne einen Job zu haben der soviel hergibt um meine Fixkosten zu decken. DAS wäre finanzieller Selbstmord. Hinzu kommt noch, dass es viel schwieriger ist sich aus der arbeitslosigkeit heraus zu bewerben. So pauschal kann man also nicht sagen, dass es besser ist sich ohne Back-up zu befreien nur um frei zu sein.

  580. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Hallo Ihr Lieben,
    schön, dass Ihr wieder da seid. Gestern fehltet Ihr mir schon richtig. @honeyffm: unglaublich!!! Ich weiß auch nciht, wem die was beweisen wollen… Ich glaube, dass die Chefs durch solche Aussagen sich selbst schützen wollen, weil es ja auch für sie gefährlich werden könnte, wenn auffällt, dass ind er Abteilung wenig zu tun ist… Dann braucht man die Abteilung und damit den Chef evtl. gar nicht mehr :-O
    @Mariana: ich glaube, dass Männer besser damit umgehen können als Frauen. Wir sind irgendwie ehrgeiziger glaube ich. Und ich glaube auch, dass Frauen sich auch eher über Erfolg bei der Arbeit definieren und sich acuh ein bisschen Selbstbewusstsein daraus ziehen, wenn sie(wir) den Job gut machen… Oder was meint ihr?
    LG

  581. Avatar von Mariana
    Mariana

    Männer wollen Karriere, Aufstieg, Ansehen u. Geld. Frauen wohl eher auch einen Sinn, Freude u. Anerkennung – glaube ich jedenfalls ;-D

    Das denke ich auch. Wenn die Mitarbeiter sagen, sie hätten nichts zu tun, dann werden auch die Chef´s überflüssig. Was machen die dann eigentlich?!

    Sehe ich auch so – honeyffm – wie soll das Leben finanziert werden, ohne Job?! Und so einfach kommt man aus der Arbeitslosigkeit oder sogar Hartz4 nicht raus.

    Meine tatsächliche Arbeitszeit beträgt z.Zt. 30 Min. am Tag! Gestern sollte ich Wasserflaschen abputzen… Mittlerweile bin ich so verzweifelt, dass ich über ein Kind nachdenke. Dann könnte ich wengistens in Teilzeit anfangen.

  582. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Ja, aber ein Kind will doch keine unglückliche Mama, die darüber nachdenkt, dass sie irgendwann wieder in diesen schrecklichen Job zurückmuss. Und Kinder entstehen ja tendenziell auch eher, wenn man entspannt ist… Ein Kind will ich erst, wenn ich im Job einigermaßen zufrieden bin. Also muss dringend ein neuer Job her 🙂 Habe derzeit 6 Bewerbungen laufen, die vom profil her alle super passen… Einer muss mich doch haben wollen!!! (finde ich zumindest) 😉

  583. Avatar von Mariana
    Mariana

    Kleene – Du hast ja Recht! 🙂
    Aber Du/Ihr wisst selbst, welche Gedanken man sich macht. Man will einfach weg u. seine Zeit sinnvoll nutzen.

    Drücke die Daumen bei den Bewerbungen!!! Das klappt bestimmt! Es muss klappen! 🙂

    Berichtet weiter, wie es euch ergeht u. ob sich was tut bzw. wie ihr mit allem zurecht kommt…

  584. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    war gerade kurz davor wie eine Irre meinem Chef (,der übrigens im gleichen Büro sitzt und sich wirklich mal fragen sollte, was ich den ganzen Tag tue) zuzurufen: So, bin fertig!!! Kann ich jetzt gehen???
    Habe mich dann aber doch noch zusammengerissen. Er beschäftigt sich gerade mit seinem Xingprofil, behauptet aber, dass er ganz entspannt sei und gar nicht so sehr nach nem neuen Job sucht! HAHA 😉

  585. Avatar von saja
    saja

    Guten Morgen an alle,
    ich habe gerade nachgelesen und kann alles unterschreiben, was ihr so denkt.
    Ich denke auch ,dass eher Frauen von der Problematik betroffen sind, allerdings vermute ich, das die meisten von den Schreiberinnen hier in „Frauen-Büroberufen“ tätig sind.

    @mary: was glaubst du, wie of ich schon darüber sinniert habe, den ganzen kram wieder hinzuschmeissen auch ohne job. seit monaten immer wieder. aber: es geht nicht. mit ALG könnte ich mal eben so meine fixkosten abdecken, da hab ich aber noch nicht mal ein glas wasser getrunken und das bewerben aus der Arbeitslosigkeit heraus ist einfach schei**e. Kinder kommen nich mehr in Frage, aus dem Alter bin ich definitiv raus.
    Zudem will ch aus dieser Stadt wieder weg, das wird wohl eh schwer genug auch wenn es dort sicherlich mehr jobmöglichkeiten gibt als hier. hier gibt es nämlich keine!

    Ich habe auch keinen Partner, der – zumindest übergangsweise – finanzielle Rückendeckung geben könnte so a la: wir schaffen das schon zusammen. Damit habe ich auch grundsätzlich kein Problem, aber ich muss eben schon genau abwägen, ob das finanziell geht oder eben nicht.

    Würde ich gekündingt, müsste es auch gehen, das ist mir schon bewusst, aber diesen Schritt selbst zu tun ist nochmal eine andere Sache…

    Heute ist Freitag – 2 Tage ‚raus aus der Tretmühle…

    Schreibt bitte alle weiter – wir sollten uns gegenseitig stützen soweit es uns möglich ist

  586. Avatar von saja
    saja

    ach ja, ich habe seit montag keine einzige e-mail… noch fragen?

  587. Avatar von Mariana
    Mariana

    … Und ich denke wir Frauen, wo hier schreiben, sind so selbstständig u. ehrgeizig, dass wir nicht von Almosen oder Männer o.ä. leben wollen. Wir wollen einfach nur sinnvolle, ordentliche Arbeit!!!! Und wenn es schon nicht 8 Stunden sind – wenigstens 5 Stunden beschäftigt sein. Aber keine 30 Minuten!!

    Saja, hast du noch Bewerbungen laufen? Würdest du dich notfalls auch auf Teilzeitstellen etc. bewerben? (Habe das Gefühl, im kfm. Bereich gibt es mehr Teilzeit- als Vollzeitstellen)

    Kleene – mein Chef sitzt mir auch gegenüber (ist ja schon schlimm genug). Hast du auch täglich diese extreme Wut im Bauch?? Letzt habe ich provokativ ein Buch aufgeschlagen u. gelesen u. dann habe ich noch erwähnt, dass ich für Küchendienste nicht auf die Arbeit kommen brauche… Lässt ihn alles kalt…

  588. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    ich kriege gerade nur Emails, in denen sich alle Manager gegenseitg Honig um den Bart schmieren, weil wir das Audit geschafft haben. Wir sind alle soooooo toll. Mir wird übel, wenn ich das lese. Ansonsten auch keine Mails und die Aufgaben, die ich mir für heute die Woche über aufgehoben habe, sind auch fertig (2 Folien Powerpoint, 2 Formulare ausfüllen und eine Email mit Anhang versenden).
    Nun widme ich mich wieder der Jobsuche. und starre meinem Chef, der auch nichts zu tun hat auf den Bildschirm. Der ist auch die ganze Zeit bei Facebook online. Anfangs habe ich mich dann immer noch abgemeldet, aber inzwischen bleibe ich stumpf online. Bin immer kurz davor, ihn anzuchatten: Na, auch nichts zu tun 🙂
    Man wird echt verrückt hier!
    Mal ein anderes Thema, vielleicht könnt Ihr mir helfen. Ich bräuchte eure Expertise:Wir haben gerade ein Grundstück in Aussicht; allerdings 350m von Hochspannungsleitungen entfernt. Meint Ihr, dass man das machen sollte? Es steht überall, dass „mehrere Hundert Meter Entfernung“ notwendig sind, damit es keine gesundheitlichen Auswirkungen hat. Kennt Ihr Euch zufällig damit aus?

  589. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    @Mariana: Das geht ja gar nicht. Dein Chef muss genauso drauf sein, wie meiner. Es ist denen wirklich völlig egal.- Seit 2,5 Jahren spreche ich mit dem und auch seinem Chef und betone immer wieder, dass ich noch „Kapazitäten habe“ und sehr unglücklich bin, so wie es derzeit läuft… NICHTS passiert…

  590. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Ich habe seit gestern 16 Uhr keine Email erhalten!

    @die Kleene mit Strahlungen von Hochspannungsleitungen kenne ich mich leider nicht aus. Mich würde wohl eher die Aussicht AUF diese Leitungen an einem Grundstück stören.

    Ich fänd’s gut, wenn du deinen Chef mal anchattest *lol* Allein das er offensichtlich das gleiche Schicksal wie du teilt, finde ich schon wieder hart an der Grenze. Jetzt weißt du auch, wieso du von dort nichts erwarten kannst. Dann müsst er sich und seinem Chef ja eingestehen, dass er ebenfalls nicht ausgelastet ist. Das könnte dann seinen Job kosten. Was für ein Weichei 😉

  591. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Ich hatte das mal dem chef vom chef gesagt als der der chef dabei saß und der chefchef meinte dann: Und wieso sagen sie das erst jetzt, dass sie nicht ausgelastet sind.
    Und ich habe nur gesagt: Naja, ich ahbe den Weg zu meinem direkten Vorgesetzten gesucht…
    Dann war das Thema durch, weil mein direkter chef nichts dazu gesagt hat und der andere meinen Chef so wie so immer schützt und das Thema dann lieber schnell hat fallen lassen 😀

  592. Avatar von saja
    saja

    @mariana:
    ja, sind wir auch „selbstständig u. ehrgeizig, dass wir nicht von Almosen oder Männer o.ä. leben wollen. Wir wollen einfach nur sinnvolle, ordentliche Arbeit!!!!“
    Offensichtlich interessiert das leider keinen.

    Ja, ich habe Bewerbungen laufen, aber mangels Angebot nur sehr wenige im Moment. Es wird eh wenig angeboten und ausserdem sind Sommerferien – schön für Schulkinder und Lehrer (allerdings nicht für die, die für die Frienzeit gekündigt sind aund von Hartz IV leben müssen) aber nicht für Arbeitssuchende.
    Ich versuche alles: Kontakte anzapfen, Personalvermittler, web, Zeitungen und habe mir vorgenommen auch Initiativbewerbungen zu senden. Hat jemand von euch damit schon mal Erfahrungen gemacht?

    @ kleene: Zum Thema Hochspannungsleitungen kann ich auch nichts sagen, aber ich wollte das nicht: weder draufschauen noch in meiner unmittelbaren Nähe haben. Aber ich denke, dazu findest du im web sicher viele Informationen.

  593. Avatar von Mariana
    Mariana

    Kleene, bei uns ist das genauso!!! Die schützen sich gegenseitig – außerdem wollen sie alle hoch aufsteigen… Da gibt niemand zu (auch wenn er es wüsste), dass Mitarbeiter nichts zu tun haben bzw. sinnlos beschäftigt werden!

    Möchte auch keine Überstunden mehr machen, aber die Chef´s sehen das anders: „Was, Sie wollen schon gehen?“ Am liebsten würde ich antworten: „Ja, ich hätte schon um acht Uhr gehen können – aber ich muss ja leider meine sinnvolle Zeit hier verschwenden!!“
    Habe schon überlegt, ob ich nicht einfach daheim bleibe – ist doch eh alles egal. 😉

    Das mit der Leitung dürfte keine Gefahr darstellen. Mein Vater arbeitet seit zig Jahren neben einem Umspannwerk… Die Frage ist halt, ob Du das möchtest?!

  594. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Danke Ihr Lieben, im Internet habe ich dazu schon die letzten Tage extrem gesurft, aber je mehr man sich damit beschäftigt, desto verwirrender ist es. 😉
    @saja: Initiativbewerbungen habe ich schon geschrieben und einmal kam da auch etwas ziemlich vielversprechendes bei raus. Leider wurde die Firma dann so unmstrukturiert, dass die Stelle dann doch nicht geschaffen wurde… Aber generell ist es einen versuch Wert!! Und es tut gut, einfach mal so die Stärken ins Anschreiben zu packen ohne eine Vorgabe durch die Stellenbeschreibung zu haben… Da muss man nochmal intensiver drüber nachdenken, was man gut kann und das ist gut fürs Selbstbewusstsein, finde ich 🙂

  595. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Hat schon mal eine von euch darüber nachgedacht sich mit seinem Job selbständig zu machen? Ich habe schon darüber nachgedacht und das wäre auch definitv ein Plan B.

  596. Avatar von saja
    saja

    @kleene: danke für deinen input. Ich habe schon oft daran gedacht, mich initiativ zu bewerben, habe es aber noch nie geschafft. Aber jetzt ist der Zeitpunkt gekommen. Ist viel Arbeit, aber immerhin eine Option.

    @honeyffm: daran gedacht habe ich auch schon, nur hmmm, ich denke ich kann nichts sooo gut, dass ich glaube damit meinen lebensunterhalt bestreiten zu können. an der selbstdisziplin liegt es mit sicherheit nicht, ich würde eher arbeiten bis in die puppen. Aber ich hätte ein Problem mit dieser ständigen Unsicherheit was die finanzielle seite angeht: lebenshaltungskosten, Krankenversicherungen, Steuern und und und…

    wie seht ihr anderen das?

  597. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Ich habe auch schonmal an Selbstständigkeit gedacht, aber dann eher Selbstzweifel bekommen und gedacht, dass das was ich kann so wie so niemand braucht… Und es ist mir auch zu unsicher…

  598. Avatar von Mariana
    Mariana

    Ich habe vor Kurzem nebenberuflich eine 2-jährige Ausbildung angefangen. Einerseits als 2. Standbein (komplett selbstständig wäre mir auch zu „heikel“) u. andererseits um wieder etwas „Sinn u. Freude“ ins Leben zu bringen. Wenn mein Chef mal nicht da ist, kann ich auch etwas lernen…

  599. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    @saja da ist sie wieder, die eigene Unsicherheit 😉 Könntest du dir nicht vorstellen, dass du interimsweise Unternehmen mit deinem Können unterstützt? Eine Freundin von mir hat sich aus der Not heraus als Sekretärin selbständig gemacht und weil ihr die Akquise nicht lag, hat sie sich von Personalagenturen gegen einen kleinen Obulus vermitteln lassen. Ich hätte nie gedacht, dass es dafür einen Markt gibt. War aber so und sie hat richtig gut verdient und kaum Leerläufe gehabt.
    Ich weiß ja nicht wie sich dein Beruf genau schimpft aber Projektmanagementoffice geht immer.

  600. Avatar von saja
    saja

    @honey, ja, da ist sie wieder. Ich kann mir das schon vorstellen, so etwas zu tun. Organisatorisch bin ich gut drauf und das tu ich auch gern. Ich mag es, in eine Sache den berühmten Roten Faden reinzubringen etc.
    Ich kann mir jedoch gar nicht vorstellen, dass es Unternehmen gibt, die solche Aufträge interimsweise an jemand freiberuflichen vergeben. Da nehmen sie doch lieber jemanden von der Zeitarbeit nach dem Motto „hire and fire“.
    Wann war denn das mit der Selbständigkeit deiner Freundin?

    Ich sause grade wieder in so ein richtig tiefes loch ‚runter… :-(((

  601. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    habe gerade eine extrem lange Mittagspause gemacht. Dadurch inzwischen 8 Stunden minus, weil ich heute auch früh gehe.
    ICH DREHE DURCH!!!!

  602. Avatar von Mariana
    Mariana

    Können und Wissen hat jeder von uns, nur leider wird es derzeit nicht wahr genommen u. wir können es nicht nutzen.

    @saja – siehst du, dass wäre doch ein kleiner Hoffnungsschimmer?! Nebenberuflich irgendwas aufziehen oder anfangen. So kannst du vielleicht schrittweise den „Bore-out-Job“ hinter dir lassen.

    Wünsche allen ein schönes Wochenende!

  603. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    @saja das war 2010-2012 und beim letzten Einsatz hat man ihr dann eine Festanstellung angeboten und die hat sie angenommen. Allerdings war die in einem anderen Bereich und jetzt hat sie das Boreout ebenfalls erwischt! Ihre Schmerzgrenze ist aber noch nicht erreicht, daher harrt sie aus.
    Klar stellen viele Firmen statt Zeitarbeit auch Interimsleute ein! Guck doch mal in den einschlägigen Stellenbörsen nach Jobs über Interim. Ganz oft sind das Stellen die im Rahmen von Projekten entstehen oder auch Elternzeitvertretungen etc. Also Bedarf ist immer.

  604. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    da fällt mir noch ein: in meinem vorherigen Einsatzbetrieb war die Personalmanagerin eine Selbständige gewesen, die im Rahmen eines Projektes über 1 Jahr dort war. In meinem alten Büro saß ich ebenfalls mit einer Selbständigen zusammen, die im Projektmanagementoffice tätig war. Sie war dort weil sie das ganze Prozessmanagement administrativ begleiten und aufsetzen sollte.

  605. Avatar von saja
    saja

    @ mariana: vielleicht wäre das wirklich eine option. Es wird aber schon alleine deswegen schwierig werden, weil ich in jedem fall wieder in meinen vorherigen Wohnort zurück will (700km entfernt).

    @honey:
    ganz lieben dank, dass du dir so viele gedanken machst. Ich werde darüber nachdenken und versuchen, mich zu informieren.

    Obwohl heute nichts besonderes passiert ist, fühle ich mich nutz- und hoffnungslos…

    Ich wünsche Euch ein angenehmes Wochenende

  606. Avatar von Christine
    Christine

    Hallo allerseits,

    ich habe hier vor einiger Zeit schon zwei Beiträge verfasst und lese immer mal wieder still mit.
    Mensch echt eine Schande, dass so viel Potential verschleudert wird von den Arbeitgebern. Ich denke das ist ein großes Problem und betrifft viel mehr Menschen als man nur erahnen könnte. Diese Krankleit wird sicherlich noch zunehmen, man schaue nur auf den Arbeitmarkt und auf die Zahl der Studierenden…
    Für mich ist dies eine ernst zunehmende Krankheit,denn ich kenne die Situation aus eigener Erfahrung und weiß, das sie weit bis ins private reinreicht. Diese Kraftlosigkeit zieht sich durch das ganze Leben auch außerhalb des Berufes. Ich kam von der Arbeit nach Hause und war nur noch reif für die Couch. Das hatte dann das Ergebnis, dass ich auch privat noch ein schlechtes Grewissen bekam, weil ich zu erschöpft war noch meinen Alltag zu meistern. Ein echter Teufelskreis!!

    Ich war wirklich kurz davor durchzudrehen und hatte schon am Wochenende schlechte Laune montags wieder zur Arbeit zu müssen. Dort die Zeit totzuschlagen wurde immer schwieriger. Ich hätte zwar zu tun gehabt, aber diese Arbeit hat mich so unterfordert, dass ich den ganzen Tag im Haus rumgelaufen bin und sehr beschäftigt getan habe. Da war ich schon Profi drin, im beschäftigt tun. Meine eigentliche Arbeit habe ich mit Widerwillen erledigt und ich fühlte mich so schlecht dabei. Meine Situation schien so aussichtslos. Denn ich habe alleine zwei Kinder zu versorgen, eine Ausbildung die mir nichts bringt und die beruflichen Möglichkeiten sich aus einer Hilfstätigkeit zu bewerben und einen Job zu finden, mit einem Gehalt von dem man auch leben kann, stehn gleich Null.

    Dennoch bin ich hartnäckig geblieben und immer wieder zu meinem Chef gegangen. Der hat mir zugehört und versprach etwas neues für mich zu finden. Drei Jahre ging das so. Bis ich es nicht mehr ausgehalten habe und mich woanders bewarb. Auf einen Job, wo ich Vollzeit so viel verdient hätte wie bei meiner Stelle die ich gerade ausführte als 30std-Kraft. Das war mir dann auch egal. Auch wenn mich der neue Job nach kurzer Zeit wieder gelangweilt hätte, weil es eben auch ein Hilfsjob gewesen wäre, Hauptsache weg und etwas anderes tun. Leider (oder Gott sei Dank) würde ich nicht genommen. Ich erzählte dies meinem Chef und er fiel aus allen Wolken.

    Wollte er mich doch unbedingt behalten als Arbeitskraft. Ich erklärte, dass ich sogar gerne Vollzeit arbeiten würde, aber niemals in dieser Stelle!
    Ich hatte Glück, eine Kollegin aus dem Büro wurde schwanger und so bekam ich diese halbe Büro-Stelle und behielt zur anderen Hälfte meine alte als Hilfskraft. Das war schonmal eine Wohltat auch mal den Kopf benutzen zu dürfen.
    Mittlerweile ist die Kollegin zurück, einen andere ist in Elternzeit und ich habe so viele neue Aufgaben, die ich selbstverantwortlich erarbeiten muss, dass ich sogar zuhause noch damit beschäftigt bin. Meine Hilfsarbeit muss ich nicht mehr machen, aber dafür darf ich mir ganz vieles selber erarbeiten und habe niemanden den ich mal fragen könnte. Learing bei doing:-). Das lastet mich endlich voll aus.
    Ich wünsche euch ganz viel Kraft und bleibt bloß am Ball. Immer wieder zum Chef gehen und nachfragen. Was hat man denn zu verlieren? Ganz ehrlich sein und sagen, dass man fürchterlich unterfordert ist und schon krank davon wird. Bei mir hat es geholfen.

    Ich werde hier immer weiter mitlesen und habe auch das B-Forum schon durch, denn es ist so wichtig sich darüber auszutauschen. Ich wünsche euch eine Woche die schnell vergeht und hoffentlich mit vielen neuen Ideen für mögliche neue Bewerbungen! Kopf hoch, ein Licht am Ende des Tunnels wartet auf euch. Egal in welche Richtung der Weg euch führt….!

    Alles liebe

    Christine

  607. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Guten Morgen, meine lieben Leidensgenossinnen,
    langsam wird das Warten auf die Rückmeldungen der Bewerbungen zäh. Wieso brauchen die denn bloß immer so lange? Schicken doch zum Schluss so wie so immer eine Absage…
    Habe jetzt übrigens neue Aufgaben von zu Hause mitgenommen. Fotografiere zu Hause Sachen, die ich loswerden will und verbringe den tag damit diese Sachen auf ebay Kleinanzeigen hochzuladen.- Tolle Beschäftigung: Verdiene extra Geld und habe etwas zu tun. Bin so froh, dass das bei uns nicht gesperrt ist!!!
    LG und haltet durch und zehrt vom Wochenende!!!

  608. Avatar von saja
    saja

    hallo christine,
    vielen dank für deinen beitrag. es tut gut zu lesen, dass es doch noch fälle gibt, wo es wieder aufwärts ging. wie schön für dich, dass du nun eine stelle hast, die dich offensichtlich ausfüllt. glückwunsch dazu.

    hallo kleene,
    das ist eine gute beschäftigung. selbst dies wäre bei mir nicht möglich, da hier keine möglichkeiten sind, daten per usb hochzuladen – sämliche usb-steckplätze sind nicht aktiviert. und von zuhause was hierher mailen, das werde ich tunlichst vermeiden!

    ich hatte bereits gestern wieder den üblichen montags-wochenbeginn-blues: wieder eine woche sinnlos herumsitzen, vielleicht einmal am tag das telefon abnehmen, vielleicht mal eine geburtstags-sammelaktion-mail… und das wars. ach so, vielleicht muss ich auch mal jemandem die tür öffnen…

    ich bin es so leid!!!

    Und was Bewerbungen angeht: es ist unglaublich, wie lange die personaler brauchen um hier rückmeldung zu geben. die haben offensichtlich alle hände voll zu tun und keine manpower. und wir sitzen hier rum. ist das alles krank!!!

    Habt einen guten Start in die Woche, und schreibt, wie es euch geht. Ich finde es hilfreich, sich gegenseitig zu stützen und zu wissen, dass man nicht alleine ist mit dieser Schei**situation.

  609. Avatar von Mariana
    Mariana

    Guten Morgen Ihr!

    Mir ging es auch so saja, gestern hatte ich schon wieder Panik u. meine Fingernägel sind bis zum Anschlag abgekaut. Außer Kaffee kochen und eine Seite drucken wird heute nicht viel mehr kommen. Ich weiß auch nicht, wie lange man so eine Situation „ertragen“ kann. Bei mir sind es mittlerweile 2 Jahre. Wenn ich lese/höre, dass manche 5-10 Jahre in so einem „Zustand“ verharren?! Wie hält man so was aus??? Was gibt einem Hoffnung??

    Aber was bleibt einem anderes übrig (wenn man Verpflichtungen hat), als die Zeit abzusitzen? Wenn die Chefs, Betriebsräte usw. nichts unternehmen u. externe Absagen kommen – einfach aus Frust kündigen ohne Job ist eine heikle Sache.

    @saja: Hast Du dir das mit der nebenberuflichen Selbstständigkeit mal überlegt?

    Oh ja, die Personaler lassen sich viel Zeit u. am Ende kommt doch nur die Absage. 🙁

    Viel Kraft für eine sinnlose, verschwendete Woche.

  610. Avatar von saja
    saja

    hallo mariana,
    2 Jahre hältst du das schon aus? bei mir sind es jetzt 8 Monate.

    Erschwerend kommt für mich allerdings hinzu, dass mein privates Umfeld gegen null geht, da ich ja für diesen Job 700km weggezogen bin.
    Die Entscheidung, wieder an meinen bisherigen Wohnort zurückzugehen, hilft mir zwar grundsätzlich psychisch weiter, die Situation so hinzunehmen wie sie ist, aber jetzt gerade befinde ich mich in einem tiefen Loch. Ich weiß nicht, wie ich das noch aushalten kann. In der alten Heimat einen Arbeitsplatz zu finden ist zwar rein arbeitsmarkttechnisch gesehen wohl einfacher als hier, aber es kann ja trotzdem noch Monate dauern 🙁 🙁

    Was die Selbstständigkeit angeht, so tue ich mich schwer: Ich habe erstens keine Idee in welchem Bereich und zudem bin ich einfach nicht der Typ dafür, permanent diese Unsicherheit zu haben, wie das mit den laufenden Kosten aussieht, ob ich die Fixkosten reinkriege und die Lebenshaltungskosten… Ich bin in einem Selbstständigenbetrieb aufgewachsen und kenne diese Fragestellungen nur allzu gut.

    Ich drehe und wende die Situation immer und immer wieder: es kommt nichts anderes dabei raus als mich weiter zu bewerben und zu hoffen, dass es irgendwann einmal klappt, bevor ich hier an Verdummung eingegangen bin.

  611. Avatar von Mariana
    Mariana

    Das ist natürlich auch noch erschwerend, wenn du privat keine „Möglichkeiten“ hast. Ich habe privat sehr viel zu tun, aber es bringt mir nichts, wenn ich hier 8 Std. am Tag sitzen muss u. auf den Feierabend warte.

    Außer auf die externen Bewerbungen hoffen (intern sieht wohl keiner hier von uns groß Kapazitäten) oder vielleicht doch eine Selbstständigkeit anstreben, gibt es keine anderen Möglichkeiten. Habt ihr sonst noch welche parat??

    Die Frage aller Fragen ist aber: Wie lange noch warten?? Wie lange noch sein Leben so verschwenden??

  612. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Man könnte höchstens überlegen, Teilzeit zu arbeiten und dann eine Teilselbstständigkeit machen und wenn es gut läuft, komplett selbstständig arbeiten….
    Ich habe schon ganz oft egdacht, dass ich die hier mal frage, ob ich Teilzeit arbeiten kann. Kriege dann natürlich weniger Geld und sehe es eigentlich nicht ein, denn DIE geben mir ja nichts…
    Aber auf Dauer geht es so echt gar nicht. Bin den halben Sonnatg immer schon komisch drauf, weil ich daran denke, dass ich wieder hier rumhocken muss…

  613. Avatar von Mariana
    Mariana

    Kleene, ich habe nach Teilzeit gefragt (25 Std. – was theoretisch immer noch zu viele Stunden sind). Die Antwort war: „Warum wollen Sie ohne Verpflichtungen (Kind, pflegebedürftige Eltern) Teilzeit arbeiten, wir haben hier genug zu tun. Wir brauchen hier jede Kraft. Das wird auf keinen Fall genehmigt.“

    Ich war kurz vorm Platzen u. hätte am liebsten die Wahrheit gesagt u. danach gekündigt…

    Wollt ihr es nicht mal mit Teilzeit versuchen? Weniger Geld, aber mehr Lebenssinn u. Freiheit.

  614. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    @Mariana – Na den Helden hätte ich doch direkt mal beim Wort genommen! Wo ist denn die ganze Arbeit und wieso wirst du bei der Verteilung nicht berücksichtigt?

  615. Avatar von Mariana
    Mariana

    Arbeit = Faxen, Kopieren, Kaffee kochen, Aufräumen, Ablage

    Im kfm. Bereich gibt es kaum Arbeit/anspruchsvolle Stellen – aber es gibt keiner zu, dass es nichts gibt bzw. man zu schnell ist… Da könnte ja auch der Chefposten ins Wackeln geraten…

  616. Avatar von saja
    saja

    @ Mariana
    wenn TZ für dich eine Möglichkeit wäre, dann hätte ich das auch klargestellt, wie die sache aussieht.

    Für mich ist TZ keine Option …

  617. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    „Arbeit = Faxen, Kopieren, Kaffee kochen, Aufräumen, Ablage“

    Das ist doch keine Arbeit!!!

    Ich sitze hier jeden Tag nur zu Dekorationszwecken herum. Wenn’s hoch kommt klingelt vielleicht 2 mal am Tag das Telefon. Heute Morgen habe ich mir mal den Spaß gemacht und in meine Wiedervorlagemappe geguckt. Gähnende Leere 😉 Gut, ich hatte auch nichts anderes erwartet aber da ich anfangs dachte ich brauche UNBEDINGT eine Wiedervorlagemappe, wollte ich sie auch mal nutzen…

    Heute ist es besonders gruselig weil meine eine Kollegin da ist und die kann mir schräg auf den Bildschirm gucken. Überhaupt herrscht hier eine bedrückende Stimmung. Als ob das nichts tun können nicht schon bedrückend genug wäre. Jetzt habe ich auch n och aktive Zuschauer…

  618. Avatar von saja
    saja

    @honeyffm:
    was soll ich sagen… kein telefonat, keine e-mail, kein fax, kein brief, NICHTS als GÄHNENDE LANGEWEILE…

    ich fühle mit dir und all den anderen die in der gleichen situation stecken…

  619. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Guten Morgen zusammen,

    und wieder haben wir alle einen Tag voll sinnlosem herumsitzen überstanden – noch vier liegen bis zum Wochenende vor uns. Wir schaffen auch diese vier Tage und denken jetzt alle an das schöne Wetter und das, wenn die Meterologen Recht behalten, wunderschöne Sommerwochenende 😉

    Ich hatte doch von meinem Vorstellungsgespräch letzte Woche erzählt, oder? Jedenfalls habe ich die Zusage erhalten!!!! Juhuuuuuu Ist zwar auch erstmal Zeitarbeit aber endlich raus aus dieser Verdummungsanstalt!! Ich bin ziemlich sicher, dass ich dort keine Gelegenheit habe mich zu langweilen, weil ich in der Vergangenheit in einer ähnlichen Position gearbeitet habe. Gestern habe ich den Vertrag unterschrieben und heute bringe ich meine Kündigung vorbei. Wenn mich mein Disponent blöd anquatscht, dann sage ich ihm, dass ich mir seine Worte aus dem letzten Telefonat (ich habe euch berichtet) zu Herzen genommen habe ;-). Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass mein Disponent ebenfalls Kandidatinnen für die Stelle, die ich jetzt über die Konkurenz bekommen habe, platziert hatte! HAHAHAHAHA Blödmann 😉

    So, da lässt es sich für mich doch gleich etwas erleichterter in den Tag starten.
    Wie geht es euch heute? Was gibt es neues?

    PS: Seit gestern Mittag keine Email und auch sonst nichts zu tun….. gähn

  620. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Herzlichen Glückwunsch honeyffm!!!!!! Freu mich riesig für dich!

  621. Avatar von saja
    saja

    Herzlichen Glückwunsch auch von mir liebe honey.
    das ist eine gute Nachricht, die uns allen etwas Hoffnung macht. Ich wünsche dir, dass du dort endlich das zeigen kannst, was du drauf hast.

    Wirst du uns berichten, wie es läuft? Wie lange musst du noch ausharren?

    Ich heute heute mittag ein Tel. Interview – drückt ihr mir die Daumen bitte?

  622. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Vielen Dank ihr Lieben!! 😉

    Ich muss zum Glück nur den August noch absitzen und dann kann ich durchstarten. Ich halte euch natürlich auf dem Laufenden!!

    Ich drücke dir die Daumen saja!!!!!! Lass uns wissen wie es gelaufen ist.

  623. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Ich drücke auch fest die Daumen 🙂

  624. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Boah, heute ist es mal wieder ganz schlimm… Sitze mal wieder rum und kriege höchstens mal ne Privatmail zwischendurch!
    ich halte es nicht bis Mittag aus!!!

  625. Avatar von saja
    saja

    Danke Ihr lieben, ich hoffe, es hilft!!!
    Natürlich halte ich Euch auf dem laufenden.

    Es kann nur besser werden. Es MUSS und es WIRD!!! Fragt sich nur wann…

  626. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Ich habe auch gerade festgestellt, dass es ERST 10:50 Uhr aaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh

    Und wieder diese bedrückende Stimmung in diesem Raum, gruselig…..

  627. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    es ist soooo ätzend, seit montag sind wieder beide chefs mit im büro… das macht das ganze noch schlimmer. sonst kann ich wenigstens ab und zu mal telefonieren, aber sooo….
    möchte jetzt sofort mittagspause haben, aber dann hab ich noch mehr minusstunden und ich muss die ja eigentlich mal abbauen…

  628. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    wie hast du es eigentlich geschafft minusstunden zu sammeln? Das rächt sich doch für unsereins… ich gehe aus psychologischen gründen immer um 13 Uhr in die Pause. Dann ist der Nachmittag nicht mehr so lang.

  629. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    ich sammel jeden Tag minusstunden, weil ich es hier nachmittags immer irgendwann nicht mehr aushalte und dann gehe…
    komme immer so um 7 oder 7.30Uhr und mache dann um 12Uhr ewig mittag, weil ich nicht zurückwill und gehe dann früh, weil ich es nicht mehr aushalte. so habe ich immer 7-8 stunden minus und komme da nicht mehr von weg. :-/

  630. Avatar von saja
    saja

    ich mach auch immer um 13h mittagspause, aus den gleichen gründen wie honeyffm

    @kleene:
    da musst du wohl einen Tag Urlaub opfern, um die minusstunden auszugleichen. geht das? oder du musst eben sammeln um da rauszukommen.

    leider ist es immer so das minusstunden viel schwerer abzubauen sind, als überstunden aufzubauen.

    ich hatte gerade ein sehr angenehmes telefonat, mal sehen was dabei rauskommt. deshalb habe ich meine pause auch überzogen…

  631. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Saja, ich drücke weiter ganz fest die Daumen!!!!
    Kann leider keinen Urlaubstag dafür nehmen 🙁 Muss mir wohl tatsächlich nen Plan machen, so dass ich jeden Tag eine viertel Stunde länger bleibe und dann irgendwann wieder auf +/- 0 bin…

  632. Avatar von saja
    saja

    @kleene,
    das ist aber wirklich blöd. .. 🙁 Tut mir leid für dich.

    Danke fürs Daumendrücken – kann ich gut brauchen!!!

  633. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    das freut mich zu hören saja. Meine Daumen sind ganz fest gedrückt.

    ja ich denke, mit kürzerer Pause und jeden Tag 15 o 30 min solltest du bald auf Null sein. Das sitzt du doch mit einer … ab ;-). Ich komme auch um 7:30 Uhr damit ich früh wieder raus komme.

    Gerade möchte ich laut schreien weil mir fast die Augen zufallen und hier seit über eine Stunde keiner was gesagt hat. Die schräg hinter mir sitzt hat auch nix zu tun (festangestellte) und die schräg ggü von mir klickt auch nur Wild rum und liest auf ihrem Tablett pc!! Ich bin neidisch weil ich nur auf den Schrottplatz starten darf. Aaaaaaa

  634. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    danke, Ihr seid lieb. normalerweise würde man wieder hören: ist jawohl nicht so schlimm, mal nen Tag eine bis 2 Stunden länger zu bleiben etc. Aber in unserer Situation finde ich jede Minute, die man längerbleiben muss schlimm..
    Ist bei euch auch gerade unwetter? Voll grau draußen. Naja, hat man wenigstens etwas zum Gucken…

  635. Avatar von saja
    saja

    hey honey,

    nicht jammern. DU bist diejenige, die das drama bald hinter sich hat 😉

    Wir anderen müssen noch wer weiß wie lang ausharren.
    Danke fürs Daumendrücken 🙂

    @kleene,
    jedes mal, wenn ich aus dem fenster schaue, sieht das wetter anders aus…

  636. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Ist das nicht toll, saja. So kriegt man zumindest ein paar Minuten um. Hier regnet es gerade und ist extrem dunkel.
    werde in 59Minuten abgeholt!!! JUHU!!!

  637. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    @saja da hast du recht und ich hoffe, dass es diesesmal wirklich fordernd ist und mir nicht nur schöngeredet wurde. Ich glaub dann hüpf ich in den Main! 😉 oder schups den Gruppenleiter von da in den Main und lads in Youtube hoch hihi Ich glaub das ist besser!

  638. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Guten Morgen zusammen,

    wie geht es euch? Heute gibt es einen kleinen Grund zur Freude – es ist Mittwoch und damit BERGFEST ;-). Heute Mittag um 12 Uhr haben wir die Hälfte der Woche schon hinter uns gebracht!

  639. Avatar von saja
    saja

    Ich hatte gestern ein zweites Mal ein sog. „Erstgespräch“ bei einer Therapeutin.

    Mein Fazit:
    Neben dem üblichen Blabla, das wir hier alle schon x-mal gehört haben kam nichts dabei raus. Sie sei sowieso auf das nächste halbe Jahr ausgebucht und überhaupt, das wäre doch alles gar nicht so schlimm. Ich solle doch im I-Net surfen… ?!

    Die haben wohl alle selber einen an der Waffel, aber ganz gewaltig…

    Konsequenz: Augen zu und durch (wenn es auch elend schwer fällt) und nix wie weg!!!

  640. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Ich bin sprachlos! Die würde ich entsprechend auf den üblichen Portalen mal bewerten für ihr besonderes Einfühlungsvermögen.

    Frechheit!!!

  641. Avatar von saja
    saja

    und wieder ein Tag im Gefängnis…
    Alle meine Anstrengungen gehen dahin, eine andere, passende Arbeitsstelle zu finden.
    Die Arbeitsweise hier gleicht der von vor mindestens 20 Jahren – ich komme mir vor wie in der Steinzeit, wenn es denn mal überhaupt etwas zu tun gibt (z. B. ein Fax zu versenden).

    Gibt es Neuigkeiten bei Euch?

  642. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Nix Neues, musste heute aufschreiben, was meine Aufgaben sind. das ist auch toll, wenn man den Job schon seit 2 Jahren macht. Die suchen gerade nach Leuten, die sie entfernen können. Einige mobben sie so sehr, dass die wohl gehen werden. Ist wohkl billiger für dieses heldenhafte Unternehmen, dann müssen sie keine Abfindung zahlen, wenn die völlig fertig gemachten Mitarbeiter von sich aus kündigen. Das macht MICH wiederum voll fertig, weil all die, die gemobbt werden, sowas wie Freundinnen für mich geworden sind.

  643. Avatar von saja
    saja

    ach kleene, was sollst du denn da aufschreiben??? ich atme, dass ich nicht ersticke? ich schau die wand an?

    wirst du auch gemobbt? ich kann mir vorstellen wie du dich fühlst. ich muss am montag in ein anderes büro umziehen (=durchgangszimmer) wo mir jeder direkt auf den bildschirm glotzen kann. Wie das werden soll, weiß ich auch nicht. Kommt es zum Eklat?

    Für was das hier alles gut sein soll, das wissen die Götter oder sonstwer. Ich weiß es nicht… 🙁 🙁 ;-(

  644. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    saja, wie doof ist das denn? dann kannst du ja nicht mal mehr so tun als würdest du arbeiten, weil alle sehen, dass es nicht so ist. Ich werde nicht gemobbt, aber die anderen tun mir so leid.

  645. Avatar von saja
    saja

    nein, das kann ich nicht – eben deshalb kommt es vielleicht zum eklat?

    schwarzer bildschirm, weiße wand, leere im kopf …

  646. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Heute in der Mittagspause hat mein Chefchef über andere Abteilungen gelästert: Die haben da ja nicht wirklich viel zu tun. Die hängen nur rum. Hätte beinahe gesagt: Ist bei Ihnen in der Abteilung doch genauso…
    Hab es aber gelassen. Hatte keine Energie dazu.

  647. Avatar von saja
    saja

    obwohl der sich doch – wie du schriebst – auch permanent auf fb rumtreibt…
    kranke welt…

  648. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    @ Kleene das ist ja wirklich ein Ding! Solltest du doch mal in die Situation kommen, dass man versucht dich aus der Firma zu mobben um keine Abfindung zu zahlen, kann ich dir nur den Rat geben dir das nicht gefallen zu lassen. Wenn dir ein Aufhebungsvertrag angeboten werden würde, würde ich nichts unterschreiben ohne mit einem Anwalt zu sprechen. Ganz ehrlich! Wenn du gehst, dann zu deinen Bedingungen und ein Schmerzensgeld hast du für die Zeit dort verdient!

    @ saja, gibt’s schon ein Feedback von deinem Telefoninterview?

  649. Avatar von saja
    saja

    nein, honey noch nicht. war ja eines bei einer sog. Personaldienstleistungsagentur die beides machen: Direktvermittlung und AN-Überlassung.
    wir hatten konkret über drei mögliche Positionen gesprochen, aber bei einem (dem interessantesten) sei man bereits in der pers. Vorstellungsphase… sie wolle meine Unterlagen aber trotzdem dorthin weitergeben.

    Ich bin für beides offen, nur weg hier!!! Und ich bin inzwischen so fertig, dass ich es fast nicht mehr schaffe, die notwendige geduld jeden tag aufs neue aufzubringen…

    Allerdings habe ich ja auch erst vor 2-3 Wochen begonnen, mich in meiner ehemaligen Heimat zu bewerben. da kann ich wohl noch nichts erwarten. zudem haben dort jetzt gerade die ferien begonnen.

    ach ja, erwarten tu ich schon gar nichts mehr, aber wünschen tu ich mir so einiges…

  650. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Guten Morgen zusammen,

    wie geht es euch heute? Habt ihr alle schön Sonne getankt um die gute Laune Hormone anzukurbeln? 😉

    „ach ja, erwarten tu ich schon gar nichts mehr, aber wünschen tu ich mir so einiges…“
    @saja, darüber musste ich schmunzeln aber die Einstellung finde ich gut!

  651. Avatar von Mariana
    Mariana

    Guten Morgen an alle,

    die gute Laune Hormone sind seit gestern Abend schon wieder eingefroren. 🙁
    Mir sagte jemand, dass man die Situation im Job nicht persönlich nehmen sollte u. es überall im Moment negative Stimmungen gibt…Alles leicht gesagt, wenn man nicht darin steckt.

    Ich wünsche euch einen angenehmen Tag – dass er bald zu Ende ist.

  652. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    @Mariana – wenn es denn NUR negative Stimmungen wären!! Diese ganzen „klugen“ Kommentare sind doch nur bla bla von Leuten die diese Situation nicht nachvollziehen können.

    Meine Einsatzfirma weiß seit Mittwoch, dass ich zum Ende diesen Monats gekündigt habe. Die eine Kollegin sagte wohl das sie das verstehen könne, es sei ja die Hölle! Ohne Worte, oder? Ich wünsche mir, dass sie den Einsatz früher beenden…. wird aber wohl nicht passieren. Lieber zahlt man eine Schreibtischpuppe für den „guten“ Eindruck bis zum Ende weiter…. Ich werd’s nie verstehen…

  653. Avatar von saja
    saja

    so, jetzt habe ich einen arbeitsplatz wo jeder draufglotzen kann und fühle mich like big brother is watching you… kotz

  654. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    hallo saja, mein Beileid. Ich kenne das aber ich nutze jede Gelegenheit mich hier her zu stehlen 😉

    Wie geht es dir heute? Ist es bei euch im Büro auch so warm? Hier ist die Kühlung ausgefallen und ich dämmere jetzt bei kuscheligen 28,5 Grad vor mich hin.

  655. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Hallo Ihr Lieben,
    man, das klingt ja wieder nicht so toll… 🙁 Habe mir eigentlich für heute Arbeit aufgespart und dachte, dass ich damit wieder zumindest ein paar Stunden füllen kann, war aber nach 1 Stunde alles fertig und nun habe ich noch ein ganz klein bisschen für heute Nachmittag aufgespart.
    Habe aber heute eine Stelle im Internet entdeckt, auf die ich mich morgen mal bewerben werde (bin morgen allein im Büro).
    Gibt es bei Euch schon irgendwas Neues? Bei mir seit über 3 Wochen keine Rückmeldung auf meine Bewerbungen. Super

  656. Avatar von saja
    saja

    hallo honeyffm und kleene,
    ich kann erst heute abend schreiben. Es war die Hölle heute. Den ganzen Tag heiß ohne Ende (Klimaanlage gibts hier eh nicht), Kollegin mit im Büro und bei ihr war den ganzen Tag so ein IT-Mensch um irgendetwas einzurichten. Natürlich mit permanenten Kommentaren und Erklärungen. Dann waren alle Fenster gekippt und die Busse vor dem Haus fahren im Minutentakt. Ich halt das nicht aus.

    Seit neuestem soll ich mich in eine Stammdaten-Datei einarbeiten. Natürlich ohne jegliche Schulung etc. Aber egal. Wenigstens was zu tun. Ich hab so viele Filter, Abfragen und eine Pivot-Tabelle gemacht, das brauchen die alles gar nicht, nur damit ich das nicht verlerne. Das allerdings ist auch schon fertig, und harrt jetzt der Kommentare der Chefs und dann???

    Wo soll das noch alles enden???????

    Kleene, ich warte auch schon die ganze Zeit auf Antworten auf meine Bewerbungen – ich weiß, wie zermürbend das ist. Jeden Tag sag ich mir aufs Neue: Frau saja, das hältst du aus, du warst die längste Zeit dort, es wird etwas kommen……
    Aber es ist so anstrengend, ich weiß nicht wie lange ich das noch aushalten kann.

  657. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Hallo zusammen,

    saja ich kann dich gut verstehen. Mich belastet permanente Lautstärke auch arg. Ich hatte ja erwähnt, dass es hier auch um mich herum sehr laut ist. Mir ist es allerdings lieber als diese laute Totenstille in meinem Büro, wenn die Dritte Kollegin da ist, zu ertragen.
    Immerhin konntest du ein bisschen was machen und wenn es nur dafür gut war, seine Kenntnisse etwas aufzufrischen um nicht ganz zu verblöden. Wahrscheinlich können die mit deinem Meisterwerk, wenn du endlich dort weg bist, sowieso nichts mehr anfangen weil sie es nicht bedienen können ;-).
    Diese Phasen, wenn alle Bewerbungen draussen sind und man dann ewig nichts hört, sich aber in den Portalen auch nichts tut, sind sehr hart. Ich fühle wirklich mit dir! Vielleicht überlegst du dir doch mal, dich für ein paar Tage krankschreiben zu lassen?

  658. Avatar von babbabär
    babbabär

    Hallo Leute,

    ich fühle mich die Tage echt wieder super, aber das liegt glaube ich am Urlaub. 🙂
    Nexte Week geht dann der Müll wieder los und ich bin gespannt wie es sich entwickelt hat.
    Ich gebe wieder Bescheid was los ist.
    Kopf hoch Leute!

  659. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    habe jetzt endlich übernächste woche mein Erstgespräch bei der Therapeutin. Momentan gehts wieder gar nicht. Bin komplett allein im Büro, meine Chefs reisen ständig, es ist weiter unklar, wie es weitergeht mit der Abteilung. Eigentlich ist meins auch ein „Reisejob“, aber davon ist nichts mher übrig. sitze gefangen in diesem büro und könnte nur noch schreien. Merke auch extrem, wie es sich wieder aufs Privatleben auswirkt. Mein Partner st im Job ausgelastet und freut sich auf ruhigere Wochenenden, für mich sind die Wochenenden die Zeit, in der ich gaaaaaaaanz viel mit ihm unternehmen will… und angspannt bin ich die ganze Zeit, das führt dann wieder zu Streit. es ist ein echter Teufelskreis!

  660. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Habe morgen ein Gespräch. Resultiert aus einer Initiativbewerbung von vor 1,5 Jahren. Hab da immer den Kontakt gehalten und nun haben sie mich da scheinbar wieder ausgegraben… :-O
    Habe Angst! Freu mich aber auch schon drauf. Drückt mir bitte ganz fest die Daumen!!!

  661. Avatar von Christine
    Christine

    @Kleene
    Ich drück dir ganz doll die Daumen!
    Und allen anderen: Kopf hoch! Morgen ist schon Donnerstag! Fast Freitag.
    Ich arbeite von Montag bis Donnerstag immer eine halbe Stunde länger, dann habe ich freitags schon um 15 Uhr frei. Ist das vielleicht bei euch möglich? Ich weiß, eine halbe Stunde ist eeeewiig, aber dafür ist der Freitag dann ein schöner Start ins Wochenende!

  662. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    @Kleene ich drücke dir ganz fest die Daumen!!!! Berichte uns wie es gelaufen ist!

    @Christine Ich komme morgens immer schon um 7:30 Uhr damit ich um 16:15 Uhr gehen kann. Eine zeitlang, und weil es mir zu doof war pünktlich den Hammer fallen zu lassen, war ich auch immer eine halbe Std. länger im Büro. Irgendwann wurde mir dann mitgeteilt, dass ich doch bitte keine Überstunden aufbauen soll, weil ich doch eh nichts zu tun hätte. Und wieder ein Beweis, dass hier allen sehr wohl bewusst ist, dass meine Stelle überflüssig ist, ich aber trotzdem jeden Tag antanzen muss nur um das Back-up für irgendwen zu sein. ES KOTZT MICH AN! Zum Glück sind es nur noch 12 Tage und der Rest von heute. Heute erfährt wohl unsere Postdame das man sie nach 15 Jahren gerne mit einem Aufhebungsvertrag loswerden möchte. Wenn die ab morgen krank macht, darf ich mich natürlich wieder um die Post kümmern. Klar hätte ich dann wenigstens kurz was zu tun aber dieses immer aus dem Kästchen geholt zu werden finde ich einfach despektierlich. Ich helfe gerne nur dieses Gefühl ist einfach sch*iße!

    Ich wünschte es wäre schon Freitag….

  663. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    in 8 Minuten Gespräch, falle vor Aufregung fast vom Stuhl. Ist ein Telefonat :-S

  664. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Daumendrück!!

  665. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Danke fürs Daumendrücken! Habe nun nächste Woche ein „richtiges“ Gespräch. Vielleicht wird das ja mal was 🙂 Ich halte Euch auf dem Laufenden…

  666. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Das ist ja Super!! Ich freue mich für dich!!! Und die Daumen sind weiter gedrückt.

    Jetzt geht der Tag bestimmt gleich leichter herum, oder? Toll das Adrenalin 😉

  667. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    ooohhh, Panik, das Gespräch ist jetzt schon morgen…
    Ich spring im Dreeick (vor Freude und Aufgeregtheit).

  668. Avatar von Mariana
    Mariana

    Auch von mir ein ganz festes *DAUMEN-DRÜCK*
    Das wird bestimmt klappen!

  669. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Oh ha da hat es jetzt aber jemand eilig!! Cool!! Halt uns auf dem Laufenden.

  670. Avatar von Christine
    Christine

    Schon wieder einen Tag geschafft. Morgen ist Freitag, Endspurt zum Wochenende 🙂
    honeyffm
    kannst du nicht ablehnen die „Postdame“ zu vertreten, am Besten mit der Begründung, dass du keine Zeit hast, weil ja sooo viel zu tun ist und das ganze mit einem fetten Grinsen in deinem Gesicht?

    Kleene

    Viel Glück für morgen!!!! Das fängt ja schonmal gut an, oder?

    Puh, ich muss mir Slogans und Ideen für ein Gewinnspiel ausdenken, hat da jemand eine kreative Idee?
    Wir verlosen 5 Neuerscheinungen, ich arbeite in einem Verlag…
    Kurz und erfrischen soll es ein, vielleicht habt ihr ja einen Geistesblitz?

    Über witzige Vorschläge würde ich mich freuen:-)

  671. Avatar von saja
    saja

    hallo an alle,
    kleene, eine ganz festes „DAUMENDRÜCK“ an dich!!!

    An alle anderen: ich melde mich übers WE – bin jetzt zu müde…

    Hatte aber heute abend ein wirklich gutes Gespräch mit einem Personaldienstleister – es MUSS sich doch etwas finden lassen!!!

    Im Büro ist es: UNBELIEVABLE!!!!!!

    LG
    barbara

  672. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Guten Morgen zusammen,

    es ist fast geschafft, noch ein paar Stunden dann ist endlich Wochenende. Das schaffen wir!!

    @ saja das klingt coolio!! Halte durch!

    @ christine wäre ich nicht als Zeitarbeitskraft hier, könnten die mich mal gern haben. Vorallem weil die nicht mal versuchen das innerhalb der entsprechenden Abteilung zu covern. Das regt mich eigentlich am meisten auf.

  673. Avatar von saja
    saja

    mal kurz reingeschneit….

    danke, honeyffm, ich hoffe, dass sich da was draus ergeben kann. der typ hat einen sehr engagierten eindruck gemacht, und es gibt auch eine option von der wir beide denken, dass sie wie die faust aufs auge passt!

    Dank euch allen fürs daumendrücken!!!

  674. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Guten Morgen zusammen,

    @Kleene wie ist dein Gespräch gelaufen????

  675. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Hallo Ihr Lieben,
    danke fürs Daumendrücken. Ich fand das Gespräch sehr gut. Erfahre diese oder nächste Woche (will nicht mehr warten), wie es weitergeht. Mittwoch habe ich noch ein Gespräch. Vielleicht wird das ja endlich mal was. Es muss sich echt was tun, damit nicht mein Privatleben noch mehr drunter leidet… Ich drücke Euch auch die Daumen, dass es bei Euch besser wird; insbesondere saja, dass da ein Job rausspringt, der dich glücklicher macht!!!!
    LG und haltet durch, ich muss heute Vormittag ein bisschen durch die Gegend fahren und was abholen (hätte auch einen Boten schicken können, aber so komme ich mal raus und fahre etwas Bahn) 🙂
    Bis später!

  676. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Hallo zusammen,

    und wieder haben wir einen Tag voller unsinnigem Dasein geschafft. Da ich gestern nochmal ein Interview hatte, konnte ich schon um kurz nach 14 Uhr die Segel streichen. Da ging der Tag gleich viel schneller herum! Das Gespräch war ganz okay denke ich. Meine Gesprächspartner waren der potenzielle Chef und eine Dame aus HR die irgendwann anfing mir was vorzugähnen. An meiner Präsentation kann es nicht gelegen haben, denn die dauert max 5 Min. Das fand ich schon etwas unhöflich! Naja mal schauen wie sie sich entscheiden werden.

    Wie geht es euch denn so? Saja – was gibt’s neues aus deiner Raucherhöhle? Irgendwelche Rückmeldungen von deinen Gesprächen?

  677. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Honey, ich drück die Daumen, dass es trotz unhöflicher gähnender HR-Frau geklappt hat 🙂 Ich habe es gestern richtig genossen, mal nicht im Büro zu hocken. Heute wird es dafür umso schlimmer.
    Nach wie vor ist es komplett unsicher, wie es mit unserer Abteilung weitergeht, die Chefs sind (wie immer) auf Reisen und ich sitze hier und starre Löcher an die Decke. Weiß auch gar nicht mehr, was ich noch im Internet „ersurfen“ soll, habe das schon komplett leergesurft 😉

  678. Avatar von saja
    saja

    Hallo zusammen,
    bei mir gibts nix neues an der Front. Bewerbungen laufen, Antworten lassen auf sich warten …

    Ich vertreibe mir die Zeit inzwischen mit dem Erarbeiten von diversen .xlsx-Funktionen – kann ich hoffentlich mal in meinem Traumjob (falls es den gibt) brauchen…

    @honey: gähnende HR-Frauen sollte man fragen, ob sie vielleicht schon in den Winterschlaf gefallen sind…

  679. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Es ist soooooooooooooooo langweilig. und alle kommen zu mir und sagen, dass es Ihnen schlecht geht (die eine wird gemobbt, der andere ist im urlaub zusammengeklappt etc.). Ich freue mich ja, dass die so ein Vertrauen zu mir haben, aber ich kann das nicht mehr ertragen und gehe selbst daran kaputt, weil ich ja auch noch soviel Zeit habe, darüber nachzudenken!!!!!!!!!!!!!
    🙁

  680. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    @ saja ich musste eben laut lachen über dein Kommentar zu gähnenden HR-Frauen 😉
    Ich war tatsächlich in Versuchung zu fragen ob ich sie langweile aber meine gute Erziehung hat die Oberhand behalten.

    Ich habe jetzt die nächsten 45 min das Büro für mich allein weil meine Kolleginnen zu einer Präsentation gegangen sind. Da ich heute mal wieder die Post-Uschi bin, habe ich für sowas natürlich keine Zeit *gähn* Was soll ich mich auch dazu stellen? Ich bin in 9 Tagen sowieso weg. Interessiert mich nicht die Bohne.

    Ich muss mir hier auch immer wieder anhören, dass es dem einen oder anderen schlecht geht. Hier laufen aber auch echt mehr Primadonnen herum als ich sonst so erlebt habe. Einer wichtiger als der andere *nochmal gähn*. Tja, und um das Gejammer herum zieht sich der Tag wie alle anderen Tage auch. Soooooooooooooooooooooooooooooo öde ;-(.

    @ Kleene du könntest ja mal einen internen anonymen Gossip-Blog gründen *lol* Stoff hättest du ja offensichtlich genug und Zeit zu schreiben auch. Sorry war sehr böse aber ich konnte nicht anders.

    Super jetzt ist auch noch eine Biene in mein Büro geflogen…..

  681. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    @saja: HAHA, du bist ja gemein 😉 Aber stimmt ja leider.

  682. Avatar von saja
    saja

    @kleene:
    iiiiiich gemein??? aber nicht doch, ich bin realistisch. Man muss den Wahrheiten ins Augen sehen können.

    Wie ihr merkt, schreibe ich tagsüber wenig, da ich ja jetzt auf dem Präsentierteller sitze und jeder Ar*** mir auf den Monitor glotzen kann.

    Ich hab immer noch nix zu tun und übe mich im Geduld haben (ächz).
    Von meinen Bewerbungen in meiner neuen alten Stadt habe ich noch kein Feedback, dafür aber eins aus meiner jetzigen Stadt aufgrund einer Initiativbewerbung von ich weiß nicht mehr wann. Am Ende krieg ich da noch ein Interview, aber ich will ja gar nicht mehr hier bleiben. Sollte es aber soweit kommen, werde ich da ganz gelassen und souverän reinmarschieren – um weiter an meiner Technik zu feilen sozusagen…

  683. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Guck an, da tut sich doch was, wenn auch am falschen Standort. Wie du schon sagst, würde ich das auch einfach als Übung für die wichtigen Interviews sehen.

    Ich habe gestern Abend noch ein Telefoninterview in einer Unternehmensberatung vermittelt bekommen. Heute um 12 Uhr!! Wenn ich mal nicht gerade einen lauf habe ;-). Andererseits ärgere ich mich darüber, dass ich oft wochenlang gar nicht gefragt bin und auf einmal bin ich tierisch inn. Naja, ich will mich nicht beschweren.

    Was machst du denn jetzt wo du quasi den ganzen Tag unter Beobachtung bist, saja? Tuts du so als ob oder starrst du auch nur demonstrativ aus dem Fenster wie ich?

  684. Avatar von saja
    saja

    @honey: nee, beschweren solltest du dich echt nicht.
    Ich drück dir die daumen für 12h.

    Was ich mache???
    Hab ich oben schon geschireben: „Ich vertreibe mir die Zeit inzwischen mit dem Erarbeiten von diversen .xlsx-Funktionen – kann ich hoffentlich mal in meinem Traumjob (falls es den gibt) brauchen…“

    Ansonsten passivrauchen, plärre-Kaffee trinken und so tun als ob…
    kotz, würg, gähn…

  685. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Mädels, ich habe heute Abend wieder ein Telefonat für eine super interessante Stelle. Da ich heute mal wieder alleine bin in meinem 35m² Büro bereite ich mich gerade darauf vor.
    Ab morgen sind die Chefs wieder da, da muss ich wieder vorsichtiger sein und meine Alibitabellen offen haben, damit ich, wenn jemand reinkommt, wieder ganz konzentriert Zahlen in eine Fantasietabelle hacken kann… ÜBRIGENS: mein großes Minus auf der Stempeluhr ist fast weg. Es gab scheinbar einen Fehler und so bin ich gestern von -10 auf -2 gerutscht. (Glaube zwar, dass ich jetzt ein paar Stunden geschenkt bekommen habe, fühle mich aber viel besser, weil der Druck etwas weg ist, jeden Tag länger bleiben zu müssen…)

  686. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Vielen Dank für’s Daumendrücken.

    Eine Frage und Eure Meinung bitte: Der potenzielle Chef wird als menschlich, emotional offener Typ beschrieben und die aktuelle Stelleninhaberin streicht nach wenigen Wochen dort die Segel. Die Stelle war nämlich Ende Mai schon mal ausgeschrieben.

    Also welche Art von Chef stellt ihr euch nach obiger Beschreibung spontan vor?

  687. Avatar von saja
    saja

    auweia honey,
    da grummelt mein bauch. auf jeden fall alles genauestens hinterfragen
    ich bin da mittlerweile sehr sensibel
    pass gut auf

    wer beschreibt ihn so? die personaler??? die dürfen ja nix negatives sagen, genau wie in den zeugnissen. finde nach möglichkeit raus, warum die bisherige dame geht. aus der reaktion darauf kannst du vielleicht schon rückschlüsse ziehen…

  688. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Wurde dir gesagt, dass die Dame vor dir nur so kurz da war? Kannst du nicht ganz unschuldig fragen, warum die Stelle neu besetzt wird? Dann müssen sie ja irgend etwas antworten und die Frage finde ich in einem Bewerbungsgespräch völlig ok. Meistens, wenn nichts zu verbergen ist, dann sagen es einem die Firmen ja so wie so, warum eine Stelle neu besetzt wird…
    Hätte da auch eher Bedenken…

  689. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Hallo zusammen,

    vielen Dank für euer Feedback. Das Telefonat war mit HR und ich habe natürlich gefragt wieso die Stelle so kurzfristig (2 Wochen) zu besetzten ist. Da hat sie mir dann gesagt, dass die aktuelle Stelleninhaberin aus dem PR-Bereich kam und da auch wieder zurückgeht. Ansonsten fand sie mich gut und stellt mein Profil jetzt dem potenziellen Chef vor. Sollte ich eingeladen werden, werde ich es mir nicht nehmen lassen ihn nach seinem Führungsstil zu fragen ;-). Schliesslich wollen die Firmen ja auch immer wissen was man in welchen Situationen tun würde. Das Telefonat war das Highlight des Tages.

    Ansonsten vegetiere ich so vor mich hin und ich kann mich im Moment morgens nur sehr wiederwillig hier her schaffen. Es ist zum kotzen! Also irgendwas stimmt auch so grundsätzlich hier in der Firma nicht. Ich schlage drei Kreuze wenn ich am 26. hier aus der Tür gehe!

    Puh….. noch exakt 8 Stunden abzusitzen und keine Aussicht das der Tag schnell herum geht.

    Wie geht es euch heute?

  690. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Diese Woche ging endlich mal. durfte gestern mal wieder raus 🙂 heute geht wieder gar nicht. meine chefs sind wieder da, machen in unserem Büro lautstarke Telefonkonferenzen. Echt super. und ich sitze hier wieder rum. von den Bewerbungen habe ich nichts wieder gehört.
    Irgendwie müssen wir diesen Freitag noch durchstehen.

  691. Avatar von babbabär
    babbabär

    hallo leute,

    auch ich hab etz wieder ne woche pelzen. seit den gesprächen hat sich facto nix getan und es ist der gleiche mist wieder. schaue mir die sache icht mehr lange an!

  692. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    oh man, hatte gerade den reiter der website offen als mein Chef hinter mir stand. man konnte Boreout syndrom lesen. Keine Ahnung, ob er es gesehen hat. Aber naja, was soll´s. Er weiß es ja, dass ich mich langweile, nun kennt er den fachbegriff dazu 😉
    Ändern wird sich nichts.

  693. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Heute ist es bei mir auch besonders schlimm und gestern war ich so müde, dass ich mich mittags auf die Rückbank meines Autos gelegt habe und ein Mittagsschläfchen gemacht habe! Ist das krank???? Es kotzt mich an.

    @Kleene dein Chef wird wahrscheinlich nicht Boreout sondern das modische Burnout gelesen haben. Weichei….

    @babbabär ich hatte es ja gesagt, die Damen und Herren Führungskräfte labern nur und das war es dann. Du musst dein Schicksal selbst in die Hand nehmen bevor du noch tiefer in diese Verdummung abrutschst.

  694. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Boah, ich wusste, dass es heute echt ätzend wird. Aktualisiere alle paar Minuten meine private Mail, um zu sehen, ob sich irgendeine Firma bei mir gemeldet hat. Ich nehme auch Absagen entgegen, Hauptsache irgendetwas tut sich….. 🙁

  695. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Hahaha das mache ich auch ständig! Ich habe mir sogar mittlerweile zwei Spiele auf mein Smartphone gespeichert damit ich wenigstens ein bisschen Ablenkung habe. Leider zieht das arg am Akku aber das nehme ich in Kauf ;-).

    Hatte ich schon mal erwähnt, dass der Name dieser Homepage schon fast an Blasphemi grenzt!? „Erfolgreich im Leben“ schön wär’s….

  696. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Ja, das ist mir neulich auch aufgefallen. Hatte da irgendwie nie drauf geachtet, aber als ich neulich mal wieder gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz viel Zeit hatte, habe ich mal den Link näher betrachtet und es da gesehen 🙂

  697. Avatar von saja
    saja

    Hallo an alle,
    bei mir hat sich weiter nichts neues getan. Wie die meisten von Euch warte auch ich täglich auf mails hinsichlich meiner ausstehenden Bewerbungen. Da ich weiß, dass in meinem Wunschort noch Sommerferien sind, ist mir bewußt, dass das etwas dauern kann. Leider.

    Ich hoffe, dass die Telefoninterviews mit den Personaldienstleistern soviel bewirkt haben, dass meine Unterlagen weitergegeben wurden, und sich daraus etwas ergeben kann.

    Weiterhin ist meine größte Übung: Geduld, Geduld, Geduld………

    Im Büro beschäftige ich mich mit Tutorials zu Funktionen, Matrizen, Vba etc.
    Sonst werde ich wahnsinnig.

    Ich schicke euch liebe Grüße für ein schönes Wochenende

  698. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Liebe Saja, es heißt nicht umsonst, dass Geduld eine Tugend ist. Auch ich tue mich schwer damit vorallem weil dieser Zustand schon viel zu lange dauert. Man strampelt sich ab mit Gesprächen bzw. Bewerbungen und hängt dann ewig in der Warteschleife. Dann tut sich mal wochenlang nichts und plötzlich poppen 2 interessante Alternativen parallel auf. Ich war dieses Jahr schon zwei Mal unter den Top 2 Kandidatinnen und jedes Mal wurde ich kurz vor der Ziellinie von der Konkurrenz überholt. Das ist fast demotivierender als eine einfach Absage auf eine Bewerbung zu kassieren. Und wieder muss man sich selbst motivieren und Geduld aufbringen bis zum nächsten interessanten Angebot. Das schlaucht sehr….

  699. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Die neue Woche fängt wieder so an, wie die ganzen altren Wochen geendet haben. Es ist wirklich unerträglich. Insbesondere, wenn man auch noch weitere private „Herausforderungen“ hat und gaaaaaaaaanz viel Zeit zum grübeln hat. Wenn das so weitergeht, kann man mich irgendwann echt zwangseinweisen.
    und immernoch keine Rückmeldungen von den Bewerbungen.

  700. Avatar von Mariana
    Mariana

    … Geht es euch auch so, dass die Geduld das Schlimmste an der Sache ist…. Zu warten, einen neuen Job zu finden. Zu warten, bis Feierabend ist. Zu sehen u. fühlen, wie man seine wertvolle Zeit verschwendet. Wie soll man da geduldig sein?? Ich will jetzt sofort einen tollen Job haben, der mich ausfüllt u. mich qualitativ u. quantitativ fordert. Ich will es jetzt haben u. nicht noch jahrelang mein Leben so verschwenden!!!

    Wie geht ihr damit um?

  701. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Ich kann da gar nicht mit umgehen…. Heute ist es wieder ganz schlimm. aktualisiere alle 5 Minuten meine Mailbox und diese Seite hier, um zu sehen, ob es irgendwas Neues gibt.
    es ist zum verrückt werden!!!

  702. Avatar von saja
    saja

    @honey: hör mír auf mit der Geduld. Das kann ich nicht mehr hören – ich küre es hiermit für unsereiner zum Unwort des Berufslebens!!!!!!

    @ Mariana und Kleene: wir haben alle das Problem, dass wir auf etwas hinarbeiten, was sich partout nicht einstellen will. Es ist zum ko***en, wir empfinden es als pure Zeitverschwendung und als völlig unnötig. Vielleicht lässt sich irgendwann einmal ein Sinn dahinter entdecken, was weiß ich.

    Es gibt Tage, da denke ich mir ach sch**ß drauf, dann ist das jetzt eben so und dann gibts wieder welche wo ich mich frage: Wann um Himmels willen hat dieses Trauerspiel ein Ende??? Ich fange wieder an, englische Bücher zu lesen um aus meinen Sprachkenntnissen nicht ganz rauszukommen. Du meine Güte, ich lerne seit der 5.ten Klasse Englisch in allen Variationen, habe fast immer in internationalen Unternehmen gearbeitet und jetzt das hier. HORROR. Und die merken noch nicht mal, wie dämlich sie sind.

    Ich hock‘ jetzt noch ne halbe Stunde hier, weil, es könnte ja jemand anrufen… wie krank ist das denn? Bullshit!

  703. Avatar von Mariana
    Mariana

    Guten Morgen an alle!!!

    Es ist erst Dienstag!!! 🙁
    Saja, Du sagst es – Geduld ist ein Unwort in unserem Berufsleben!! Es bringt auch nichts, wenn wir uns noch Jahre gedulden u. dann vor lauter Depressionen gar nichts mehr machen könnnen!!

    Also auf in den Kampf!! Der Geduld ein Ende setzen!!

    Als mein Chef 4 Wochen im Urlaub war – da war ich irgendwie „beflügelt“, bin auch früher gegangen oder konnte privates erledigen. Nun sitzt er mir wieder täglich gegenüber u. es ist eine wirklich furchtbare Stimmung – man wird beobachtet, schief angeguckt u. darf sich nichts erlauben…

    Ich hoffe u. sage mir – in spätestens 2 Jahren hat dieser Horror ein Ende!!! Hoffen wir alle zusammen, dass für uns diese Zeitverschwendung bald ein Ende hat!

  704. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Ich bin dabei: Geduld ist das Unwort des Jahres! Ehrlich gesagt wird es auch überbewertet. Die ganze Gesellschaft ist heutzutage in einer rasenden Geschwindigkeit unterwegs, da ist für Geduld wahrlich kein Platz mehr.

    @Mariana 2 Jahre willst du dich noch deinem Schicksal ergeben??? Ich würde durchdrehen! Und dann noch vor den Augen deines Chefs, der dem Ganzen, wenn er sich mal über seine Personalplanung gedanken machen würde, vielleicht ein Ende setzen könnte. Nä….
    Mit meiner qualitativen und quantitativen Unterforderung gehe ich so um, dass ich mir sowas nicht mehr lange anschaue. In meinem alten Job habe ich das über 2 Jahre über mich ergehen lassen und dachte immer, dass es besser wird. Wenn ich merke, dass ich nach einem Vorstellungsgespräch im echten Leben herausstellt, dass ich angelogen wurde, dann spreche ich das sofort aktiv an. Wenn sich dann nichts ändert, dann strecke ich meine Fühler wieder aus und zwar so lange bis ich den Job gefunden habe den ich verdiene! Ich mache mich nicht mehr länger zum Sklaven meines Lebenslaufs!

    Seit gestern ist meine eine Kollegin wieder aus dem Urlaub zurück und verbreitet wieder ihre künstliche Hektik. Ständig nörgelt sie herum, dass irgendwas an ihrem Rechner nicht funktioniert und bauscht die kleinsten Dinge unnötig auf. Den einzigen Effekt den das hat ist der, dass sie immer wahnsinnig beschäftigt und gestresst wirkt. Ich sag euch mal was, in den drei Wochen die sie nicht da war, war hier eine Ruhe UND NICHTS aber auch GAR NICHTS zu tun. Da frage ich mich doch was sie den lieben langen Tag macht? Als Kennerin vermute ich mal ausgiebig so tun als ob!
    Und die Moral von der Geschicht? Hier stimmt definitiv was in der Firma nicht! 😉

    Die stresst mich zusätzlich und ich würde sie gerne mehrmals am Tag einfach nur an den Schultern packen und schütteln!
    Okay ich schweife ab….

  705. Avatar von saja
    saja

    @honey:
    „Ich mache mich nicht mehr länger zum Sklaven meines Lebenslaufs!“
    Sehr gut forumuliert!!!

    Nee, keine Stunde länger als nur irgend nötig. Gestern erhielt ich die erste Absage 🙁
    Tja, that’s part of the game… Aber ohne Bewerbungen passiert GAR NICHTS und ich habe definitiv keine Lust mehr, mich hier verar***en zu lassen.

    @ Mariana:
    wie willst du das noch 2 (!!!) Jahre aushalten???

  706. Avatar von Mariana
    Mariana

    Oh nein – aber weiterhin viel Glück mit den ganzen Bewerbungen. Es MUSS doch mal klappen! Wie viele hast du / habt ihr denn noch laufen??

    Was soll man machen?? Außer Bewerbungen schreiben bleiben nicht viele Möglichkeiten. (vor allem, wenn man intern bereits alles versucht hat). Selbst 2 Tage absitzen sind zu lange – aber man setzt sich ein Ziel bzw. redet sich selbst einiges ein, damit es nicht ganz so unerträglich wird.

    @honeyffm: Ich kann es so verstehen!!! Aus einer Mücke wird ein Elefant gemacht u. den ganzen Tag Dauer-Nörgeln. Das macht einen noch zusätzlich verrückt.

  707. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Ich habe heute endlich meinen ersten Therapietermin. Ich hoffe so sehr, dass ich nciht Monate auf die „richtige“ Therapie warten muss…
    und ich bin auch dafür, dass Geduld zum Unwort des Jahrtausends gewählt wird…
    Ist echt unerträglich!!! Immer warten und der aktualisiren-Knopf an meinem PC ist schon ganz „ausgeleiert“ weil ich da ständig draufdrücke, um zu sehen, ob ich zumindest mal ne Absage habe (alles besser als nichts).
    ABER: Es tut sich einfach GAR nichts! Außer, dass es hier in der Firma immer schlimmer wird, weil nach und nach die Leute entlassen werden und immr mehr umstrukturiert wird!
    :-O

  708. Avatar von Lia
    Lia

    Hallo zusammen,

    ich habe vor einiger Zeit schon einmal ein paar Beiträge hier geschrieben. In der Zwischenzeit wurde ich in eine andere Abteilung versetzt, da ich in meiner Alten unterfordert war. Die ersten Wochen waren noch in Ordnung, voller Arbeit u. voller Elan. Seit 8 Wochen bin ich nun wieder nur zu 30 % am Tag ausgelastet u. jetzt soll doch tatsächlich noch eine Kraft eingestellt werden.

    Was ist das bitte für ein Teufelskreis?? 2 Jahre unterfordert, dann die Hoffnung auf eine tolle Stelle u. jetzt wieder das Gleiche…Wie können sich Firmen so etwas leisten?

    Ich habe mir jetzt überlegt, dass ich kündigen u. eine neue Ausbildung machen werde. Ich kann nicht sinnlos mein Leben so verschwenden. Wie schnell ist es vorbei u. dann kann ich nichts mehr rückgängig machen. Noch 35 Jahre bis zur Rente halte ich nicht aus.

    Viel Hoffnung u. Glück wünsche ich euch!!!

  709. Avatar von babbabär
    babbabär

    hallo leute,

    hab mir mal eure letzten postings durchgelesen und auf eine interessante frage gestoßen. unsere probleme werden immer genannt mit nix zu tun, qualitative und quantitative unterforderung etc. auch diese sachen habe ich bei mir.
    aber wie sieht es bei euch mit identifikation mit dem unternehmen, arbeit nd branche aus? ich habe vor 3 monaten gewechselt aber diese für mich so wichtigen elemente identifikation mit und die loyalität zum unternehmen haben bei mir seit dem start gefehlt! in meiner alten taetigkeit war dies stets präsent und hat in mir eone leidenschaft und motivation erzeugt auch wenn arbeit manchmal fd war und pelzig.
    ich sehe dies auch noch in einem etwas breiteren spektrum.

    was denkt ihr dazu?

    zum thema geduld will ich nix sagen. 🙂

  710. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Oh mein Gott. Es ist unglaublich. Mein Chefchef spricht gerade mit einem Kollegen darüber, was er alles macht und sagt:Eines muss man mal festhalten: Langweilig ist es hier nicht.
    Ich hebe unauffällig die Augenbrauen (nicht sichtbar für ihn) und er spricht mich direkt an und sagt: Oder was sagen Sie?

    Was soll ich dazu noch sagen? Doch, es ist hier totlangweilig, wie ich Ihnen schon mehrfach gesagt hab?
    Die sind doch alle irre.
    @babbabär: Nein, inzwischen identifiziere ich mich 0 mit diesem Unternehmen. Das war mal anders, aber seit ca. 2 Jahren hat hier ein komischer Schlag Mensch einzug ins Management erhalten und nach und nach gehen alle sympathischen Menschen weg. Ich will auch weg!!!

  711. Avatar von saja
    saja

    @ babbabär:
    bei meinem jetzigen Arbeitgeber konnte und kann ich mich weder mit dem unternehmen bzw. der klitsche noch mit der branche identifizieren.
    Allein die Aufgabe,so wie sie mir in den Vorgesprächen beschrieben wurde, hat mich gereizt. Inzwischen frage ich mich, ob ich mir das etwa nur eingebildet habe.

    Ich finde jedoch, dass eben gerade das ein wichtiges Element ist; nur dann und wenn die Aufgabe als solche auch passt, kann es Spass machen und ich somit die volle Leistung bringen.

    @kleene:
    und was hast du nun gesagt?

  712. Avatar von Mariana
    Mariana

    Guten Morgen,

    @Kleene: Das ist genauso wie bei uns!!! Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man einen Lachanfall kriegen. Ich schmunzle bei solchen Aussagen immer u. könnte innerlich aber platzen.

    Wisst ihr aber, was das „Beste“ ist?! Die Abteilungen, die ach so viel Stress haben, da haben alle zusammen Urlaub, sind krank etc., es ist keiner da! Aber wenn ich einmal frei möchte, wird blöd geguckt. Das ist doch verkehrte Welt!!!

    Anfangs war ich noch stolz u. konnte mich identifizieren. Mittlerweile ist es mir egal u. ich will nur noch weg. Mit den ganzen Strukturen, „Aufgaben“ etc. kann ich nicht´s mehr anfangen…

    Ich wünsche euch allen einen angenehmen Tag!!

  713. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Guten Morgen zusammen,

    @Kleene ich bin auch neugierig!! 😉 Obwohl ich wahrscheinlich in schallendem Gelächter ausgebrochen wäre 😉

    Vor kurzem wurde ich von einigen Kollegen gefragt ob ich mich denn gut eingelebt habe. Ich konnte nicht anders als zu sagen, dass dem eher nicht so ist und ich beschlossen habe demnächst die Klitsche (Danke saja) zu verlassen. Also ich bin da immer ehrlich. Warum sollte ich mir auch eine blumige Geschichte ausdenken nur um mein Gegenüber zufrieden zu stellen? Pff wenn mich jemand nach meiner Meinung fragt, dann bekommt er sie auch zu hören – mehr oder weniger direkt natürlich.

    Ich konnte mich, bis auf wenige Ausnahmen, eigentlich immer mit der Firma und meinem Job identifizieren. Das gehört zu einem zufriedenstellenden Job auch dazu finde ich. In dem Moment wo man keine anspruchsvollen Aufgaben oder gar keine Aufgaben hat oder nicht weiß wozu das gut sein soll, fängt auch das sich identifizieren schwerer zu werden bis es irgendwann ganz verschwindet. Meiner Meinung nach ist es Aufgabe des Unternehmens und deren Vertreter dieses Gefühl von Identifikation an die Mitarbeiter zu vermitteln. Wenn die Exemplare natürlich auch resigniert haben oder den Tag im Internet verbringen, dann gelingt das natürlich nicht.

  714. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Guten Morgen,
    ich war in dem Moment völlig perplex und dachte, ich hätte nicht richtig gehört. Habe entsetzt geguckt, irre gelacht und sowas wie ja gestammelt…
    Früher hätte ich den Mund aufgemacht, aber darüber bin ich hinaus. Gestern war wieder Gespräch mit einem nun wieder neuen Presidenten (haben ständig neue im Management) und es ist nach wie vor unklar, wie es hier in der Abteilung weitergeht. Habe gesagt, dass ich das sehr unbefriedigend finde, da wird nur gesagt: Sie haben doch nen Job.
    Ja, das ist richtig, aber erstens will ich DEN ja nicht und zweitens wäre es schon schön, wenn man mal wüsste, wer jetzt Chef von einem wird etc.
    Will hier mehr denn je weg, aber die merken noch nicht mal, wie unmöglich die sich verhalten… Naja, wer nicht mal merkt, dass ein Mitarbeiter NICHTS tut und nur den ganzen Tag im Internet surft, kann ja nicht normal sein… *Völligfrustriert*
    Übrigens hat die Therapeutin mir nach dem Erstgespräch gesagt, dass ich bei ihr richtig bin UND: Sie sagte, dass es schlimmer sei zu wenig zu tun zu haben als zu viel. Wäre ihr beinahe um den Hals gefallen!!!!

  715. Avatar von saja
    saja

    Guten Morgen an alle,

    @ kleene: da scheinst du ja richtig bei deiner Thera zu liegen. Hoffentlich bringt dir die Zusammenarbeit mit ihr das, was du dir davon erhoffst.

    @ honey: du hast es ja jetzt bald geschafft, stimmt’s. Ich wünsche dir, dass dein nächster (Zeit?) AG bessere MÖglichkeiten für dich bereit hält und dass du auch bald eine feste Anstellung findest.

    Das wünsche ich im übrigen allen und MIr auch!!!

    Einen angenehmen Tag

    saja

  716. Avatar von Mariana
    Mariana

    Oh ja, hoffentlich kann dir die Therapeutin helfen bzw. wieder ein wenig Hoffnung u. Elan geben – musst du weiter berichten, ob es etwas bringt u. hilft.

    Wie lange hast du noch honey?? Bald hast du es geschafft, oder?! Es kann ja nur besser werden! 🙂

    Nein, „normal“ ist das nicht – es ist krank!!! Die meisten rennen wie aufgescheuchte Hühner rum, um irgendwie beschäftigt zu wirken. Sortieren Ordner u. drucken ständig, um diese Ausdrucke wieder wegzuwerfen…Ja, dass ist Stress ;-D

    Manchmal frage ich mich, ob nicht hinter den vielen „Burn-Outs“ eher „Bore-Outs“ stecken…

  717. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Habe gerade alle Fragen im Boreout Test mit Ja beantwortet. Und nun?
    Habe ich die offizielle Diagnose, dass ich unter Bore-Out leide. Toll, oder? Hätte ich GAR nicht gedacht.

  718. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    HAHAHAHA, ich sollte eine Gehaltserhöhung bekommen, auc schon schriftlich bestätigt. Dann bekam ich an meinem Urlaubstag nen Anruf von meinem Chef, dass die abgelehnt wurde. und nun haben sie tatsächlich 70€ brutto weniger gezahlt als ursprünglich versprochen. werde wegen dem Betrag keinen Aufstand machen (keine Kraft), aber wie lächerlich ist das bitte?

  719. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    @ Kleene, das ist ja ein Ding!!! Ich glaube, ich würde das gelegentlich bei deinem Chef als „peinlich“ kommentieren.

    Ich habe nur noch Freitag und Montag und dann bin ich freiiiiiii. Hoffentlich kann ich in meiner neuen Tätigkeit wieder durchstarten. Ich mache mir da nämlich ein bisschen Sorgen. Nicht das ich es mir nicht zutraue aber ich lag jetzt so lange im Dornröschenschlaf, dass ich nicht sicher bin ob ich so schnell wieder aufwache….

    Gestern war ich übrigens bei diesem Interview mit dem „emotional offenen“ Chef (ich hatte weiter oben berichtet). Ich habe ihm im Gespräch gesagt wie man mir ihn beschrieben hat und habe ihn gefragt was ich darunter verstehen darf. Er war etwas irritiert über diese Beschreibung und hat mir dann erzählt, dass er sehr leistungsorientiert ist und er freundlich mit seinen Mitarbeiter umgeht so lange sie performen. Wenn sie nicht mehr performen, dann wird er wohl ungemütlich. Persönlich hatte ich den Eindruck, dass er ein harter Hund ist, wie man so schön sagt. Trotzdem konnte ich ihm immer wieder ein Lächeln entlocken. Mal schauen ob es zu einem Wiedersehen kommt, denn inhaltlich kann ich mir die Stelle gut vorstellen.

  720. Avatar von babbabär
    babbabär

    So mich hat die Neuorientierung auch mehr und mehr fest im Griff. Egal was nun die nächsten Wochen kommt ich mache meine Bewerbungsunterlagen wieder fit. 🙂
    Hab die Schnauze richtig voll!

  721. Avatar von Lea
    Lea

    Hallo zusammen,

    ich bin seit 6 Wochen in einem neuen Betrieb. Seit dem ersten Tag langweile ich mich. Alle Aufgaben erledige ich in kurzer Zeit. Das schlimmste ist, ich wurde eingestellt weil die Mitarbeiter zu überarbeitet waren. Bitte?! 5 Rechnungen auf dem Tisch und schon überlastet. Jetzt habe ich eine Stunde am Tag Arbeit, den Rest sitze ich ab und suche in Foren nach Bore Out-Gesinnten. Bei meinem vorherigen Arbeitgeber war ich kurz davor Burn out zu bekommen. Gespräche mit Vorgesetzten hatte ich auch schon, nur leider scheint der Chef etwas gegen mich zu haben. Somit bekomme ich keine neuen Aufgaben und werde auch nicht versetzt. Ich kann doch nach 6 Wochen nicht schon wieder meinen Job wechseln… Hat jemand einen Tipp für mich? Was kann ich tun?

  722. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    @Lea: Wechsel!!!! Es wird nicht besser. Und einen Wechsel nach so kurzer Zeit wird dir meiner Meinung nach nicht verübeln. Da wirst es immer begründen können. Und solange Du nícht jeden Job nur 6 Wochen machst und es ein „Ausrutscher“ ist, ist alles in ordnung. Zeigt doch eher, dass du konsequent bist!!! Wenn du was anderes findest, tu es. Kannst Dich ja entspannt aus dieser Situation heraus bewerben. Du siehhst ja in diesem Forum, wie wir uns alle quälen, wir schon jahrelang dieser Situation ausgesetzt sind (aus den unterschiedlichsten Gründen)!

  723. Avatar von Mariana
    Mariana

    … Schau nach anderen Stellen, bewirb dich. Hast du noch einen anderen Chef, mit dem du reden kannst? Normalerweise hat man zu Beginn im neuen Job / andere Abteilung doch einiges zu tun?! Wenn das jetzt schon so anfängt u. du dich auch nicht wohl fühlst…
    Viel Glück!

  724. Avatar von saja
    saja

    Hallo Lea,
    ich schließe mich meinen Vorschreiberinnen uneingeschränkt an.
    Ich habe auch sehr schnell nach Beginn des neuen Jobs Bewerbungen geschrieben. Lass dich nicht für dumm verkaufen. du hast ja gelesen, was wir hier alle täglich erleben.
    Die Probezeit ist für beide Seiten da, nicht nur für den AG. Suche und bewerbe dich. Tu dir dieses unbefriedigende Nichtstun keinen Tag länger als nötig an und schreibe hier. Das austauschen hilft wenigstens ein bißchen, da man spürt, dass man mit seiner Problematik nicht alleine ist.

  725. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    AAAAAAAAAAAAAAAAAAhhhhhh, gerade wurde mein Highlight des Monats gestrichen. Nach Monaten des Sitzens im Büro hätte ich 3 Tage auf ein Meeting gedurft. Dieses wurde nun aus Kostengründen gestrichen (total lächerlich, weil alles bereits fest gebucht und nur unter Kosten stornierbar ist). Es wird dann 2 Wochen später im Oktober nachgeholt, weil dann ein neues Quartal mit neuem Budget angefangen hat.

  726. Avatar von saja
    saja

    @kleene:
    ein weiterer beweis der kurzsichtigkeit der sog. „Teamleader“ bzw. „Entscheider“. Die Stornokosten werden dann an anderer Stelle eingespart…

    Tut mir leid für dich 🙁

  727. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    @saja, danke…
    es ist sooo lächerlich. Habe heute meinen Mund aufgemacht und gesagt, dass wir dann zumindest telefonieren sollten, weil es sonst sehr frustrierend ist, weil keiner die Situation versteht.
    Das haben die Chefs wiederum nicht verstanden und lassen uns weiter in der Luft hängen 😉

  728. Avatar von babbabär
    babbabär

    Leute endlich Freitag und das Weekend ist in Sicht. Noch die Zeit absitzen dann sofort heim.
    Ich hatte gestern nochmal Gespräch mit VG, hatte sich zufällig ergeben. Tja och habe nochmals sachlich etwas etwas direkter die Thematik umrissen wie es aktuell bei mir immer noch ist. Was kam…?…Das ist jetzt halt so und kann man nix machen. Meine Herren…!
    Genau das stimmt! 🙂
    Sache ist für mich so gut wie durch!

  729. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Liebe Lea sieh zu das du die Biege machst!! Du tutst dir auf die Dauer keinen Gefallen. Wie saja schon gesagt hat ist die Probezeit für beide Seiten da und wenn du feststellen musst, dass sich die Realität anders entwickelt als im Vorstellungsgespräch beschrieben, dann ist es für JEDEN nachvollziehbar das du dich erneut umschaust. Am Ende tust du weder dir noch deinem aktuellen AG einen Gefallen.

    Heute ist mein vorletzter Arbeitstag in der aktuellen Klitsche *freu* Das Aufstehen ging heute schon wesentlich einfacher weil das Licht am Ende des Tunnels schon sehr hell ist. Allerdings frage ich mich ob ich so schnell wieder aus dem Dornröschenschlaf erwachen kann….

  730. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Oh neeeeeeeeeeeeeeeeeeeein, es ist wieder Montag!

  731. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Es ist Murmeltiertaaaaag ;-/

    Nur noch 7 Stunden Verdummen dann bin ich endlich freiiiiiiiiiiiii *freu* Ich habe eben meine Wiedervorlagemappe durchgeschaut und war irrsinnigerweise überrascht, dass ich NICHTS aber auch GAR NICHTS zum Ablegen oder Übergeben habe.

    @ Kleene wie bist du eigentlich mit deiner Therapeutin verblieben? Musst du trotzdem so lange warten oder kannst du zeitnah anfangen?

  732. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    @Honey,
    ich habe erstmal diese „Probetermine“ und denke, dass ich dann gleich weitermachen kann, wenn die Therapie bewilligt wurde. Die Therapeuting sitzt bei meinem Hausarzt in der Praxis und es werden Hausarztpatienten bei ihr bevorzugt behandelt… Mal sehen…

  733. Avatar von Mariana
    Mariana

    Oh honey – ich wünsche dir viel Glück u. Erfolg, dass es diesmal besser wird!!! Ist es nicht ein tolles Gefühl zu wissen, dass es bald vorbei ist?!

    Allen anderen einen schönen Wochenstart – meine Stimmung ist so schlecht, wie das miese Wetter draußen…

  734. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Mieses Wetter Hier schent die Sonne, schicke Euch allen ein paar Strahlen vorbei…
    Habe übrigens Donnerstag und Montag nochmal Bewerbungsgespräche. Mal gucken, was dabei rauskommt….

  735. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Vielen Dank – ich bin zuversichtlich, dass ich nicht nochmal in der Boreout-Hölle lande. Und falls doch – bin ich sofort wieder weg. Das mache ich nicht nochmal mit! Hahaha heute Morgen musste ich nochmal mein Windowspasswort ändern ich habe es in „Ende2013“ geändert ;-).

    Oh, ich drücke dir die Daumen für deine Gespräche!!

  736. Avatar von saja
    saja

    guten morgen,
    honey, ich wünsche dir einen „entspannten“ letzten Arbeitstag. HOffentlich hast du das Dram dann endgültig überstanden und der nächste Job passt.
    Allen anderen und mir selber wünsche ich, dass diese Hölle schnellstmöglich vorüber geht.

    @ kleene:
    viel Erfolg bei deinen Gesprächen, lass uns doch wissen, was dabei rauskommt …

  737. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Es ist so schön, dass man sich mit Euch austauschen kann und honey: Ich freu mich riesig für dich, dass bei dir das Borout-Ende zum Greifen nah ist 🙂

  738. Avatar von nilla
    nilla

    Hallo,
    seit Wochen und Monaten lese ich hier mit. Ich habe alle Berichte gelesen – während meiner Arbeitszeit – ihr wisst was das heißt… Schon länger habe ich darüber nachgedacht auch mal selber was zu schreiben. Ich lese und verfolge gerne was von euch, dass ich mich jetzt endlich dazu durchgerungen habe auch was zu posten. So kann ich etwas Zeit rum bringen und derjenige der es liest langweilt sich eventuell einige Minuten weniger während der Arbeit.
    Auch ich finde es bizarr, dass ich hier fürs Nichtstun bezahlt werde und erlebe immer wieder Situationen, die einfach nur zum Kopfschütteln sind. Letzten Freitag habe ich endlich ein Gespräch mit dem Management gehabt. Der Chef, Betriebsleiter und Controller. Dieses Gespräch habe ich vor meinen drei wöchigen Ferien im Juni und August selbst initiiert und dann hat es noch so lang gedauert. Kurz und gut, es hat nichts gebracht aber ich habe jetzt zumindest von meiner Seite aus getan was ich musste. Ich habe deutlich gesagt, dass ich mehr Aufgaben gebrauchen kann (positiv formuliert). Die einhellige Antwort, war, dass ich mir selbst die Aufgaben suchen muss und doch nicht erwarten kann, dass die Chef irgendwelche Anforderungen an mich stellen !??!??!?
    Die Höhepunkt aus meiner Sicht waren erstens, dass ich gesagt habe, dass niemand hier am Tisch so richtig weiß warum ich hier bin – hierauf hat wirklich niemand eine Antwort gegeben. Beim Abschließen des Gesprächs habe ich nochmal deutlich gesagt, dass ich jetzt immer noch nicht genau weiß was ich den ganzen Montag lang machen soll… auch hier nur eine spärlich Antwort vom Chef : Ich hatte dir doch heute drei Skripte gegeben. Bitte in ein Word-Dokument tippen.

    Ich habe jetzt drei Word-dokumente am Rechner geöffnet und schreibe hier, was ich gleich im Blog veröffentlichen werde. Das ist für mich tatsächlich dass erste mal, genauso wie das Bewerbungsschreiben abschicken am Freitag ß während der Arbeitszeit – Geht ja eigentlich gar nicht! Das habe ich zumindest immer gedacht, bis ich hier eines besseren belehrt wurde und mich selbst überrascht habe. Es ist einfach nicht zum Aushalten soviele Stunde hier abzusitzen ohne sinnvolle Aufgaben.

    Ich merk jetzt schon, dass ich einen recht landen Text schreibe…

    Angenommen bin ich als Kommerzieller Mitarbeiter Innendienst. Auch nach mehrmaligen Fragen, was ich genau machen soll, gab es immer nur halbe Aussagen. So bin ich Assistentin des Chefs, Übersetzerin, halbe Desinerin oder eher Indesign-Gebraucherin für einfache Layouts, Homepage-Betreuerin, Telefonistin, Administrative Mitarbeiterin etc etc. …..
    Am Anfang in den Bewerbungsgesprächen klang alles noch ganz interessant – im Alltag der totale Reinfall, plus Kollegen, die nicht zusammen arbeiten oder Dinge verändern wollen. Ich steh nebenan auf dem Abstellgleis, vor allem seit ich aus dem 4-Monatigen Mutterschutz als Teilzeitmitarbeiterin zurück gekommen bin.
    Borout gibt es überings nicht nur in Deutschland sondern auch in den Niederlanden!
    Ich habe zwei Uniabschlüsse Magister Politik und Medienwissenschaften und Lehramt Gymnasium und verschicke jetzt 10-15 Briefe pro Tag und kontrolliere den Rechnungseingang von einem Konto der Firma.. sprich ca. 10 Buchungen ins Buchhaltungsprogramm eintragen. Na, dass ist spannend, was?!
    Und dann fast nichts anderes mehr. Darum lese ich auch hier und habe mich entschlossen auch zu schreiben.
    Was mir am meisten zu schaffen macht, ist dass müde-sein vom Nichtstun. Im Moment geht es einigermaßen aber ich muss mich so zusammen reißen um zu Hause aufzuräumen, putzen, kochen und würde am liebsten nur noch auf der Couch hängen. In den Ferien habe ich beschlossen, dass ich nicht hier versauern will und probiere mich aufzuraffen Bewerbungen zu schreiben. Nur herrscht hier im Moment wirklich noch die Wirtschaftskrise und auf tolle Jobs (bzw. die Beschreibungen hiervon – bin jetzt vorsichtiger geworden, den es wird ja oft nicht gehalten, was da versprochen wird) bewerben sich zig Interessenten.
    Ich stoppe jetzt erstmal und sage vielen Dank für lesen. Könnte noch viel mehr schreiben, aber dass kann ich ja später auch noch. Außerdem habt ihr ja dann schon wieder was geschrieben und wir nähern uns so (etwas schneller) dem Ende dieses Arbeitsmontages.
    Viele Gruesse Nilla

  739. Avatar von saja
    saja

    hallo nilla,
    willkommen in unserer illustren Runde. Es ist gut, dass du dich entschlossen hast, hier mitzuschreiben. Der Austausch hilft wenigstens ein bißchen – über die Zeit hinweg und auch psychisch.

    Wie du sicher gelesen hast kann ich tagsüber eher wenig posten, nicht aus Zeitmangel, sondern weil mir hier jeder, der vorbeikommt, auf den Monitor schauen kann.

    Ich kann sehr sehr gut nachfühlen, wie es dir bei deiner Qulifikation und deinen „Aufgaben“ geht, wir alle hier kennen das aus dem effeff.

    Raff‘ dich auf, bewirb dich, ich weiß, das ist leicht gesagt, wenn es kaum passende Jobangebote gibt. Mir geht es hier ganz genauso.

    Und: schreib‘ wann immer du Lust dazu hast, wir versuchen uns hier gegenseitig wenigstens etwas geistig zu stützen.

    Bis bald…

  740. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Nilla, das klingt ja gar nicht gut. Rette dich aus der Situation so schnell du kannst, es wird auf Dauer nicht leichter, die Energie für Bewerbungen aufzubringen….
    Habe übrigens gerade erfahren, dass ich Home Office machen kann.´Weil hier so wie so niemand mehr ist, weil keiner weiß, wie es mit unserer Abteilung weitergeht.
    Also mach ich tatsächlich morgen Home Office 🙂
    Das ist alles sowas von unglaublich!

  741. Avatar von Mariana
    Mariana

    Das ist richtig – es wird nicht besser. Du kannst noch so viel betteln, fragen, etwas Verändern wollen – es bringt nichts! Bewirb dich…

    Kleene, dass sind doch tolle Neuigkeiten!!! Immer Home Office oder nur ein paar Tage? Hast du es selbst vorgeschlagen oder der Vorgesetzte?!

  742. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Mein vorgesetzter hat es vorgeschlagen. Da inziwschen niemand mehr hier ist. Bei einigen wissen wir nichtm, ob die Urlaub oder Home Office haben.- Echt super Moral hier. Habe auch gesagt, dass ich Urlaub nächste Woche für ein Bewerbungsgespräch brauche. Wollte mal die Reaktion sehen. War überhaupt keine Reaktion ausßer: Mach doch Home Office statt urlaub!
    Wo soll diese Firma noch enden?

  743. Avatar von saja
    saja

    ächz… noch ne gute Stunde 🙁

    @Kleene:
    du kannst froh sein, dass du zuhause bleiben kannst. Da brauchst du wenigstens nicht so tun als ob.
    Das mit dem Urlaub für ein Interview würde ich nicht sagen – geht die doch sonstwas an. Du brauchst Urlaub und fertig. Wenn du eh home-office hast, kriegts ja sowieso keiner mit… wozu also?

  744. Avatar von nilla
    nilla

    Danke für eure Kommentare. Ich arbeite MO,MI & FR und freu mich dann immer wenns was Neues zum lesen gibt. Hatte hier auch mal vorgeschlagen um Homeoffice zu machen, wird hier aber auf keinen Fall gehen.
    Montag hatte ich wieder einen tollen Aufrag: Unser Controller – gehört selbstverständlich zum Management-team – ist nicht in der Lage um ein Schema auf einer PPP Folie zu erstellen… Wie kann dass sein?? Mit folgendem Wortlaut hat er mich gefragt ob ich dass eventuell für ihn machen kann: Guck mal hier hab ich ein Schema in Word gemacht, aber wenn ich auf kopieren und einfügen klick, geht dass nicht in Powerpoint rein.. Hab es stundenlang probiert… (aaahhhhhhh)
    Ich hab dann gesagt, mach ich gern für dich und hab ne PPP-Folie angelegt. Mit dem Hinweis dass hier jetzt alle Farben, Wörter etc. noch wieter angepasst werden können hab ich ihm das geschickt. DENN ACHTUNG: ja manchmal möchte man ja noch was anpassen….
    Dann wieder: Mhh wenn ich copy-past klick, geht dass nicht in meine eigene PPP – viel zu groß. Kannst du da mal eine Abbildung von machen, dann füg ich dass so ein, dass ist einfacher für mich.
    Ok hab ich dann auch gemacht mit der streng geheimen PPP- Funktion: Speichern als.
    Pssst nicht weitersagen, denn dann habt ihr jetzt vielleicht einen Vorteil gegenüber den Unwissenden Kollegen.
    Wunder über Wunder hat dass geklappt und mein Vorgesetzter konnte die Abbildung in seine PPP einfügen – WOW
    Heute morgen liegt dieses Schema ausgedruckt auf meinem Tisch, mit fünf Veränderungswünschen, sprich Pfeile anders herum, Wörter verändern…
    Ach hatte ich erwähnt, dass ich meinem Kollegen angeboten hatte seine komplette PPP zu machen (und zu stylen, mit all den geheimen PPP-Funktionen). Aber er wollte sie mir nicht schicken – steht vielleicht was Geheimes drin.

    Statt dessen kann ich jetzt wieder in der von mir erstellten Folie was ändern, dann speichern als Abbildung, wieder an ihn schicken, er wieder einfügen — bis zur nächsten Pfeiländerung. Oder vielleicht ist dann auch das verwendete Blau dann nicht mehr Blau genug und muss angepasst werden… aaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhh
    Wenn es nicht so traurig wäre müsste ich eigentlich alles was ich hier so erlebe aufschreiben und ein Satire-Programm von machen.

    Übering habe ich dass Glück einen Audio-Ausgang am PC zu haben. Was ich also viel mache ist diverse Radiosender und – Programme zu hören oder alternativ selbst mitgebrachte Musik. Bin noch auf der Suche nach einer guten Seite für Hörspiele… Das wollt ich noch sagen als Tipp zum Zeit-rumbringen… Ich sitzt nachdem ich aus dem Mutterschutz zurück bin leider auch nicht mehr in meinem eigenen Büro sondern in einem Durchgangbüro mit drei anderen. PC ist jetzt zur Mitte des Zimmers gedreht und jeder kann bei jedem auf den PC schauen… Super. Ich schreib also in Word und füg das dann schnell ein beim Blog, sodass ich die Seite nicht zulange aufhabe.
    Ich wünsche euch einen schnellen Tag…

    PS. Es tut tatsächlich gut hier zu posten.

  745. Avatar von saja
    saja

    ach nilla, da beschreibst du was… das kenne ich (auch aus früheren Zeiten) sehr gut. Man fragt sich echt, wie solche Leute an ihren Job gekommen sind. Wo doch heutzutage die Kenntnis der MS-Office-Produkte soooo selbstverständlich ist…

    Wenigstens hast du nur drei Arbeitstage, ich hab vollzeit und bin hier am durchdrehen. Sobald ich was anderes habe bin ich weg, aber bis dahin??? Ich versuche, mich mit Tutorials zu beschäftigen, umwenigstens mein software-Wissen nicht zu verlieren. PPT brauche ich hier gar nicht, word und excel in minimalster form. Es ist zum K***en…
    Einen audioausgang hast du? Glückwunsch, mein PC hier ist teilweise so langsam, da war mein Modem von vor 20 Jahren schneller… 🙁

  746. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Ich halte es hier nicht mehr aus. der Tag Home Office gestern war gut. In der Nacht bin ich völlug panisch aufgewacht und dachte, ich hab nen Herzinfarkt oder sowas. Hatte nen Albtraum und gemerkt, dass ich die letzten 2 Jahre meines Lebens beruflich völlig vergäudet und versaut habe. Konnte danach nicht mehr schlafen.
    Das kann so nicht weitergehen. War zwar nicht wirklich ein Herzinfarkt, aber so eine Panik will ich nicht nochmal haben, das sind diese Träume, die so echt erscheinen, dass man aufwacht und erstmal ne Zeit braucht, um wieder klarzukommen…

  747. Avatar von Mariana
    Mariana

    … ich habe immer so Verfolgungsträume – also die Arbeit verfolgt mich schon bis dahin…

    @Die Kleene: Ich dachte, du dürftest die ganze Woche Home Office machen? Oder nur ein paar Tage?

    Ich wäre schon froh, wenn ich anstatt 5 Tage nur 3 Tage hier sitzen müsste. (Obwohl selbst 3 Tage absitzen schon schlimm genug sind).

    Wie läuft es mit den Bewerbungen saja??

    Bei uns wird z.Zt. rein gar nichts angeboten. Meistens nur im handwerklichen oder technischen Bereich. Als Kauffrau hat man schlechte Karten…

  748. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Nee, war nur ein Tag Home Office…

  749. Avatar von saja
    saja

    @kleene, für mich hatte sich das auch so angehört, als könntest du generell home office machen… blöd, dass es nicht so ist.

    ich habe auch schon üble träume etc. wegen dem scheiss hier gehabt, das ist schlimm. sprichst du mit einer ärztin/thera darüber?

    @mariana, bewerbungstechnisch läuft nichts im moment, ich warte auf antworten, aber es gibt nix neues. ich hoffe doch, dass es an den noch andauernden sommerferien liegt…

    alles was ich heute getan habe, war 3 Ordnder anzulegen und mir ständig sage: frau saja, das wird doch IRGENDWANN ein ende haben…

    es bleibt uns nichts anderes übrig als die zähne zusammen zu beissen…

  750. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Hallo zusammen,

    seit gestern bin ich frei *freu* und es fühlt sich gut an. Ich drücke euch allen die Daumen, dass ihr das auch bald habt!! Trotzdem bin ich gezeichnet von diesem Verdummen am Arbeitsplatz. Ab Montag geht’s für mich dann erstmal in Zeitarbeit weiter weil meine anderen Sachen, die alle Direkvermittlungen sind, im Sommerschlaf dämmern. Bei meinem Favoriten habe ich letzte Woche schon mal bei der Personaluschi nachgefragt aber seit dem still ruht der See. Jetzt gehört Geduld nicht so zu meinen Stärken und ich habe auch gelernt, dass, je länger eine Rückmeldung dauert umso unwahrscheinlicher ist eine positives Feedback. Ich überlege ob ich bluffen soll und nochmal da anrufe und signalisieren soll, dass ein anderes Unternehmen näheres Interesse angemeldet hat, ich aber Firma Xy bevorzugen würde, wenn ich mal wüsste wohin die Reise nun geht. Könnte auch nach hinten losgehen…. Was meint ihr?

    @kleene hast du jetzt regelmässig einen Tag/Woche Homeoffice oder nur auf Zuruf?
    @saja hast du schon mal bei deinen offenen Sachen nachgehakt? Einmal kostet ja nix.

  751. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    @all: Ich darf morgen nochmal home office machen. liegt daran, dass unsere gesamte Abteilung derzie tkomplett zerfällt und sogar die chefs offen darüber sprechen, dass sie sich überall bewerben. ich sitze seit tagen als einzige im büro… deswegen haben sie wohl mal ausnahmsweise mitleid und lassen mich auch mal zu Hause bleiben… Aber nur auf Zuruf. wahrscheinlich sind sie froh, wenn die Kleene nicht da ist und sie das Ehlend nicht sehen müssen…
    heute war meine einzige tat die vorbereitung auf ein bewerbungsgespräch morgen und einem Kollegen mein „Projekt“, das ich seit 2 Jahren betreue zu erklären, obwohl ich es ihm schonmal erklärt hatte und es auf der offiziellen Projektlöiste steht. Das ist inzwischen meine Hauptaufgabe: neuen Managern erzählen, woran ich „arbeite“ und das jede woche, weil es ständig neue Manager gibt und/oder die alten es vergessen…
    Honey, ich freu mich für dich, dass du zumindest jetzt erstmal da rausbist!!!

  752. Avatar von nilla
    nilla

    Hallo ihr, der morgen ist schon rum – und nichts mehr zu tun. Hab auch schon von der Arbeit bzw. nicht-Arbeit geträumt. Denk aber nach dem Gespräch von letztem Freitag hat sich bei vollends was geändert. Ich kann hier jetzt ganz offiziell niemanden mehr ernst nehmen und gehe etwas entspannter hier hin. Meine Hemmungen gegenüber den unqualifizierten Chefs hab ich so gut wie fallen gelassen und schau halt, dass ich die Zeit hier fülle mit Dingen die mich interessieren. Z. b. Spiegel lesen, mich mit linked in via meinem Handy beschäftigen, Bewerbungsschreiben formulieren etc. Wenn ich in Word Texte schreibe kann mir im Grunde auch nichts passieren – beim Surfen im Netz könnte mir ja schon ne Abmahnung oder so was drohen, aber was solls. Hab auch den halbherzigen Auftrag bekommen, Dealer in Deutschland zu suchen, dass soll ich übers www machen. Da kann man ja viele Seiten auf haben und ich hab jetzt auch einen Vorwand auf Forumsseiten zu schauen – wäre natürlich aus der Sicht des Arbeitgebers besser wenn die Foren was mit meiner Branche zu tun hätten, aber naja.
    Seit Freitag gab es auch ein paar Bewerbungs-Lichtblicke. Hatte mich für eine Stelle beworben – die (wie so oft) leider schon besetzt ist, aber der Vermittler will sich unbedingt mit mir treffen, da er meinen Lebenslauf gut findet und angedeutet hat, in den nächsten Tagen passende Stellen zu haben… Das wäre ja was.
    Ich habe einen Magister in Geisteswissenschaften und ein Staatsexamen Lehramt Gymnasium. Da die Sommerferien jetzt langsam vorbei sind, aber einige Lehrer, Trainer oder Dozentenstellen noch nicht besetzt sind, ergibt sich dann vielleicht hier was. Die Lehrergeschichte war immer der Plan B und lieber würde ich auch in Richtung Marketing weiter aber zur Zeit ist mir eigentlich jeder Wechsel recht.

    @ Kleene, das ist ja wirklich ungblaublich was da bei euch abgeht. Warst du im öffentlichen Dienst? Wenn nicht, wie werden denn die Mitarbeiter bei euch bezahlt? Ich kanns mir einfach nicht vorstellen was da bei euch passiert. Hoffentlich findest du und natürlich alle anderen schnell was.
    @HoneyFM, Kannst du direkt mit demjenigen sprechen , mit de mit dem du auch das Vorstellungsgespräch hattest? Vielleicht kannst du ein ganz kurzes persönliches Treffen ausmachen und dann erzählen, dass du so gern bei Ihnen arbeiten möchtest und auch begründen warum! Also gute Argumente vorher überlegen. Mir fallend ei besten immer erst ein, wenn das Gespräch um ist. Meistens kommt eine Initiative gut an und zeigt dann wie sehr du interessiert bist, plus hebst du dich POSITIV von anderen Bewerbern ab!
    Hab mich jetzt auch nochmal auf eine Stelle beworben – hatte vor ein paar Wochen ganz zufällig den Tip bekommen, dass dort Sprachentrainer gesucht werden, ohne dass die Stelle offiziell ausgeschrieben war. Ich hatte leider eine Absage, obwohl ich denke wie geschaffen zu sein für diese Stelle. Jetzt hab ich gesehen, dass die Stelle auf der Homepage ausgeschrieben ist und hab nochmal ein neues Anschreiben gemacht und weggeschickt… Ist doch egal hab ich mir gedacht… wenns klappt super und wenn nicht dann eben nicht.

  753. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Nein, nicht im öffentlichen Dienst, sondern in einem bakannten internationalen Unternehmen auf einer globalen Position 🙂

  754. Avatar von nilla
    nilla

    @ Kleene, echt unglaublich. aber home office is sicher besser als da zu sitzen. Haben Sie dir denn mal angedeutet, dass sie dich kuendigen werden??

  755. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Nee, die wollen meinen zukünftigen Chef wohl loswerden (das oberste Management), aber wird noch geschützt. Solange das alles nicht durch ist, sind wir alle in einem schwebezustand. Ich hätte nichts dagegen, wenn sie mir gegen eine Abfindung kündigen würden. ich sehe es nur nciht ein, so zu gehen, ohne etwas neues zu haben, obwohl ich immer kurz davor bin. nun muss ich hoffe, dass meine bewerbungsgespräche morgen und kommenden Montag gut laufen… bei den anderen offenen Bewerbungen herrscht nach wie vor schweigen im walde, aber das kennen wir ja alle…

  756. Avatar von Susilein
    Susilein

    Hallo mal wieder,

    manno, hab gerade gesehen, dass ich schon vor 3 (!) Jahren hier drin war… In der Zwischenzeit war’s mal kurzfristig besser (bzw. hatte ich privat genug Stress…) – aber jetzt ödet’s mich wieder mal völlig an.

    @Kleene: Du sprichst mir aus der Seele, mir wär’s auch fast recht, sie wärden mich wegkündigen…

    @Nilla u.a.: Mein aktuelle Bewerbung (habe EEEEEndlich was Interessantes gefunden, dachte ich) kostet mich leider auch ganz schön Nerven, da ich dort – nach einem zuerst sehr netten Gespräch mit dem Geschäftsführer (der von meiner Quali ganz angetan schien!) nun schon wochenlang nix mehr höre – habe nach 2 Wochen mal nachgefragt, ob die Bewerbung überhaupt angekommen sei – bis heute immer noch keine Antwort! Das frustet echt. Vielleicht bin ich nach so langer Zeit in diesem Käse in dieser Firma tatsächlich nix mehr wert auf dem Arbeitsmarkt… :-(((

    Bewerbt Ihr Euch eigentlich nur auf fachlich Passendes oder auch auf „irgendwas“ (Hauptsache weg)?

    LG
    Susi

  757. Avatar von babbabär
    babbabär

    Hallo Leute,

    vorweg das Wochenende steht vor der Tür…endlich!
    @Susi: Ich habr mich bei meinen jetzigen drei Jobwechsel immer in Sparte IT/ TK beworben und bin da auch geblieben. Mein letzter Wechsel wegn von dieser Branche hin zu einer anderen war für mich Stand jetzt ein Fehler. Weniger die Thematik mich in etwas Neues einzuarbeiten ist das Problem, sondern viel mehr das mich die Branche und Thematik gar nicht interessiert. Ich werde wieder zurück in meinen Bereich gehen.
    Aber das soll für andere nicht heisen das es nicht auch sehr gut verlaufen kann ein Branchenwechsel.

  758. Avatar von saja
    saja

    hallo an alle,
    es ist wie immer: die minuten ziehen sich, nix passiert und ich warte auf den feierabend… und warte …. und warte…..

    @ susilein:
    wie schlimm für dich, nach drei (!!!) jahren erkennen zu müssen, dass man sich offensichtlich im kreis dreht bzw. in der endlosschleife eines hamsterrades.
    Das Warten auf die reaktionen auf die bewerbungen ist zermürbend, es schlaucht mich kolossal, aber noch dauern die ferien an. ich hoffe, dass nach deren ende endlich reaktionen kommen (bitte, bitte positive) und dass sich der stellenmarkt dann wieder belebt.

    so wie jetzt, kann es nicht weitergehen: es gibt noch nicht mal passende ausschreibungen, das frustriert so enorm…

    ich möchte doch arbeiten, warum lässt mich keiner ??? 🙁

  759. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Es ist wieder soweit. Montag hatte ich frei und hatte deswegen gestern zu tun: Nun hocke ich wieder hier.

  760. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    oh nee, wo seid Ihr bloß. Keiner meldet sich mehr und ich warte immernoch auf Rückmeldung zu den Bewerbungen. Es wird wieder richtig ätzend hier…

  761. Avatar von Susilein
    Susilein

    Hi Kleene und Leidensgenossen,

    ja, es zermürbt echt – die ständige Warterei auf Antworten, die nicht kommen. Manchmal möchte ich am liebsten so’ne Firma einfach anrufen und ihnen sagen, wie sehr daneben ich es finde, dass denen eine ernst gemeinte Bewerbung nicht mal irgendeine Reaktion wert ist!
    Und passende Stellen finden sich leider wirklich viel zu selten – die ganzen Stellenbörsen bin ich jeden Tag innerhalb 5-10min durch; allein das frustriert schon, wieder zu sehen, dass nix, aber auch gar nix halbwegs Passendes geboten wird…

    Heute hatte ich mich schon fast gefreut, auf eine (zwar blödsinnige, aber immerhin zeitfüllende) zweitägige Schulung zu dürfen – nachdem wir jetzt über 1h vergeblich auf den Dozenten gewartet hatten, haben wir erfahren, dass dieser vor 3 Wochen gekündigt wurde und die Schulung somit bis auf Weiteres ausfällt… Ich krieg gleich’n Schreikrampf…

  762. Avatar von saja
    saja

    hallo kleene, susilein und alle anderen,

    wir sind alle noch da :-(( und leiden mit dir.
    auch ich habe heute nichts zu tun, und wenn es dann doch mal was gibt, ist es ruck zuck erledigt und absolut unter meiner Qualifikation (ordner anlegen, etiketten drucken etc.)

    Beim schreikrampf mach ich mit – ich hasse es echt, hier zu sein.

    später vielleicht mehr, ich schreibe immer nur, wenn grad mal niemand in der nähe ist …. 🙁

    wir müssen durchhalten

  763. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Oh , DANKE, dass ihr geschrieben habt. es wird hier immer schlimmer. Durfte heute wieder eine weinende Kollegin trösten. Neben Bore-out ist hier eine dermaßene Psychosituation. Mein Chefchef hat gekündigt und die haben an ne mail an alle geschickt, dass geprüft wird, wie die uns im Unternehmen unterbringen können unter dem Gesichtspunkt Effizienz. Heißt doch, dass die uns rausschmeißen oder in einen noch bekloppteren Bereich setzen und warten, dass wir von alleine gehen und die Sache möglich kostenneutral abgewickelt wird…
    Es ist echt soooooo schön hier!

  764. Avatar von saja
    saja

    @ kleene,
    mach dich nicht im vorfeld verrückt. damit ist niemandem gedient und dir selbst erst recht nicht. das ist energieverschwendung.
    ich weiß, es ist hart, ich stecke selber in einer schlimmen situation. Aber es wird nicht besser – stecke deine (noch vorhandenen) energien in die jobsuche. von alleine passiert nix – das ist das, was ich mir selber jeden Tag aufs Neue vornehme…

  765. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    @saja, danke!! Mache ich auch. Musste nur gestern den Frust loswerden. Ist wirklich schlimm zu sehen, wie ein ehemals funktionierendes Unternehmen zu Grunde geht…
    Ich hoffe, dass du deine schlimme Situation auch schaffst!!!
    Heute Vormittag habe ich ein Meeting. Toll, oder? Das gibt mir Energie. Und dann ist auch schon das Wochenende in Sicht.
    Habe mit einer Kollegin einen Deal geschlossen: Wir wollen gleichzeitig kündigen. Sie hat ihren Teil des Deals schon eingelöst und schon nen neuen Job, mal sehen, wie schnell ich hinterherkomme 😉

  766. Avatar von saja
    saja

    guten morgen kleene,
    ich weiß, ich kenne das auch von einem früheren AG. Man fragt sich, weshalb Dinge, die früher sooo wichtig waren, auf einmal, nur weil es irgendwo einen neuen chef gibt, völlig irrelevant sein sollen…
    ich habe das in einem großen Konzern erlebt – kann ich wirklich nicht nachvollziehen.
    jetzt bin ich in einer kleinen klitsche, da ist es auch nicht besser. auf ganz anderem „niveau“ (das gibts hier gar nicht).
    Meine „Aufgabe“ heute: paar Dokumente einscannen und elektronisch ablegen …

  767. Avatar von saja
    saja

    noch was kleene,

    zum frust loswerden ist dieser blog da – tu dir also keinen zwang an

  768. Avatar von nilla
    nilla

    Hallo Leidgenossen!
    Wie ging es denn mit euren Bewerbungsgesprächen? Ich habe diese Woche zwei Intake- gespräche bei Arbeitsvermittlungen gehabt. Das ist in den Niederlanden recht üblich.
    Gerade habe ich noch eine halb positive mail gehabt. Ich hatte vor zwei Monaten via via gehört, dass eine Stelle bei einem renommierten Unternehmen zu besetzen wäre, die ich sehr gerne hätte – Sehr, sehr gerne…
    Trotz Vitamin B und der Annahme hierfür ein geeigneter Kandidat zu sein: Absage. Diese zunächst nur intern bekannte Stelle hatte ich vor ca. zwei Wochen auf der Firmenseite entdeckt und mich einfach noch einmal, dieses Mal also auf dem offiziellen Weg, beworben. Gerade bekomme ich also ein mail, mit Einladung für ein persönliches Gespräch, auch wenn ich derzeit mit meinem Profil nicht direkt zum Pool passe, der erweitert werden soll?! Naja ich nehme es positiv und freue mich über die Einladung. Versuche aber nicht zu hohe Erwartungen hier hinein zu stecken. Trotzdem werde ich die Stunden die ich hier sitze darauf verwenden um besser vorbereitet in mögliche Gespräche zu gehen. Denn die Dame die mich nach erster Absage jetzt doch kennenlernen möchte ist ab Montag erst mal für drei Wochen im Urlaub.. Wer hätte das gedacht, WARTEN WARTEN WARTEN…

    Ich wollte euch auch noch unbedingt von meinem gestrigen telefonischen Intake-Gespräch erzählen. Ich bekam nämlich einen guten Hinweis, was meinen Lebenslauf angeht. Ich wurde darauf aufmerksam gemacht, die STAR-Methode zu verwenden um meinen derzeitige Tätigkeit zu beschreiben. Ich fand das einen sehr guten Hinweis, der vielleicht auch für euch interessant ist!! Überings: Auch auf Referenzen wird in den Niederlanden (wie ich auch erst seit kurzem weiß) sehr viel Wert gelegt.

    Gerade habe ich auch nochmal was zur Starmethode im direkten Bewerbungsgespräch gelesen mit Beispielfragen. Diese werde ich jetzt in den elendigen Stunden hier durchgehen und versuchen zu bearbeiten. Gefunden habe einen brauchbaren Artikel als ich gesucht habe nach: was ist star methode… artikel ist von interfacexxxx

    Nachdem ich mich hier so ungebraucht fühle und denke dass ich schon nichts mehr kann, tut es mir gut mich hiermit zu beschäftigen, auch wenn ich die Fragen manchmal etwas schwierig finde. Zumindest muss ich hierfür nachdenken, was gut ist!! Und in Word schreiben oder Stichpunkte notieren, kann ich hier problemlos. Ist ja auch kein Internetsurfen! Hab immer noch einige Befürchtungen, dass mir hieraus mal ein Strick gedreht wird. Sprich gerechtfertigter Kündigungsgrund, wenn echt mal nachgegangen wird, wie viel Zeit ich im www verbringe. Denkt ihr da auch drüber nach?
    Ich wünsche uns einen schnellen Tag, sodass das WE beginnen kann.
    Liebe Grüße Nilla

  769. Avatar von nilla
    nilla

    Achja meine Aufgaben heute.. Buchungen von Mittwoch bis heute ins Buchhaltungssystem eingeben.. schätze das waren so ca.. 10…
    🙁

  770. Avatar von saja
    saja

    Danke Nilla,
    für deinen Hinweis bzgl. STAR Methode. Ich habe mir den Artikel gezogen und werde ihn durcharbeiten.
    Was das surfen im web angeht: das tu ich auch. Ich lösche permanent den Browserverlauf. Wenn sie mir deswegen kündigen wollen, dann sollen sie – ich halt das eh nicht mehr lange aus.
    Ich warte noch immer auf Rückmeldungen meiner Gespräche bzw. Einladungen. Dort wo ich hinwill, sind nächste Woche endlich die Ferien um, hoffentlich kommt dann endlich Schwung in die Sache.
    Jetzt hast du immerhin einen Interviewtermin für einen Wunschjob. Ich verstehe sehr gut, dass die Warterei mürbe macht – ich kann es auch kaum aushalten. Für das Gespräch wünsche ich dir schon jetzt alles gute, aber du wirst sicher vorher nochmal posten?
    In D ist es auch nicht unüblich, sich bei Personaldienstleistern und privaten Arbeitsvermittlern zu bewerben. Inzwischen ist es mir völlig egal, ob ich erst mal einen Zeitarbeitsvertrag kriege – ich will nur noch weg hier.
    Ich hatte gerade Mittagspause und das Fenster weit offen – trotzdem stinkt es hier schon wieder gewaltig nach Pfeifenqualm. Das so etwas möglich ist, ist unfassbar. Wenn ich das Fenster während des Arbeitens offen lasse, komme ich vor Verkehrslärm um…

  771. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Hallo zusammen,

    ich melde mich nach meiner ersten Arbeitswoche im neuen Einsatz zurück. Der erste Eindruck ist bisher ganz okay. Das Team macht einen netten und offenen Eindruck obwohl ich nicht so genau weiß was die eigentlich da machen. Aber egal ;-). Erwartungsgemäß hatte ich jetzt die Woche nicht wirklich was zu tun, bin ich ja leider gewohnt, auch weil man nicht so richtig auf mich vorbereitet war. Etwas unorganisiert für meinen Geschmack. Naja, lt. der einen Kollegin soll es in den nächsten Wochen mehr Arbeit geben. Ich bin gespannt.

    Ich kann nur sagen, dass allein der Schritt etwas neues anzufangen meiner kleinen Seele sehr gut getan hat und ich das wirklich jedem ans Herz legen möchte. Es bringt gar nichts sich dem stagnierendem Umfeld zu ergeben und zu hoffen, dass sich irgendwas ändert. Darum muss man sich selbst kümmern. Wir alle haben das zum Glück schon erkannt und den ersten Schritt getan und uns beworben!
    @saja ich drücke dir soooooo sehr die Daumen, dass du was in deiner Heimat bekommst und das es nicht mehr so lange dauert.
    @kleene unterschreib bloß keinen Aufhebungsvertrag ohne rechtlichen Beistand!!! Auch wenn die Versuchung groß ist solltest du immer einen Anwalt hinzuziehen. Du darfst nie vergessen, dass du vielleicht ein nettes Taschengeld erhälst aber auch eine Sperre beim Arbeitsamt und wenn es ganz blöd läuft, dann bist du für die Zeit der Sperre nicht krankenversichert! Also Augen auf und bis dahin durchhalten und bewerben wo es passt 😉
    Das gilt eigentlich für uns alle ;-). Meine drei Eisen haben sich alle auf den letzten Metern in Luft aufgelöst ;-(. Aus der einen Hölle habe ich mich befreit aber diese Rückschläge haben mich wirklich trotzdem kalt erwischt. Ich könnte kotzen! Und ich habe das Gefühl, dass ich es nie wieder schaffe einen adäquaten Job in einem Unternehmen ausserhalb der Zeitarbeit zu finden…. ;-( Das belastet mich sehr. Ich lächle zwar aber eigentlich möchte ich nur weinen….

  772. Avatar von saja
    saja

    hallo liebe honey,
    danke, dass du dich meldest. Was du schreibst, klingt auf der einen Seite ganz zufrieden. Ist wohl nicht das Highlight aber immerhin besser als vorher. Was deine drei Eisen angeht, die sich in Luft aufgelöst haben, so kann ich dir sehr gut nachfühlen, wie es dir damit gehen mag.
    Ich habe das selber auch erlebt: du hast das gefühl, alles passt, die personaler geben dir gutes feedback (das tun sie wohl immer, ist schließlich ihre aufgabe) und trotzdem kriegst du eine absage.

    Dass du aus der zeitarbeit raus willst, verstehe ich sehr gut. Zwar ist man heutzutage vor einer Kündigung auch bei einem festen Arbeitsverhältnis gefeit und die Zeiten, wo man einen „Arbeitsplatz auf Lebenszeit“ hat, sind längst vorbei aber ich denke, es ist auch schon ein rein psychologisches Moment, sagen zu können: ich habe ein festes Arbeitsverhältnis. Nicht zuletzt ist es auch eine finanzielle Frage.

    Ich habe mich auch bei Zeitarbeitsfirmen beworben, wer weiß, was noch alles auf mich zukommt…. Jetzt endlich sind die Ferien um und ich hoffe sehr, dass Bewegung in den Stellenmarkt kommt und dass ich Rückmeldungen auf meine laufenden Bewerbungen bekomme. Danke für deine guten Wünsche.

    Wir alle sind mürbe aufgrund des Wartens, Hoffens und Bangens… das kann doch alles nicht umsonst sein?

  773. Avatar von saja
    saja

    Hey, wo steckt ihr alle?

    Vergraben unter Arbeit???

  774. Avatar von Susilein
    Susilein

    Hi Saja,

    schön wär’s… 😉
    Ich für meinen Part komme gerade aus einer stundenlangen, absolut sinnfreien, komplett bekloppten „Schulung“ – direkt noch schlimmer als hier dumm im Büro sitzen… Da leider der Dozent direkt auf meinen Rechner schauen konnte, ging auch nix nebenbei…
    In der Mittagspause haben ein Kollege und ich vom Chef „streng vertraulich“ erfahren, dass er eine langjährige, liebe Kollegin von uns wegen eines (fraglichen) einmaligen Fehlverhaltens fristlos kündigen will – aber sie selbst weiß noch nix davon! Das finde ich dermaßen daneben, dass ich k… könnte… Wer weiß, vielleicht macht er’s bei uns ja demnächst genauso?

    Lieber Gruß
    von Frusti-Susi

  775. Avatar von Manu
    Manu

    Hallo Leute,

    seufz… mir geht es genauso. Seit Monaten komplett unterfordert, so sehr, daß mir bei Routineaufgaben Flüchtigkeitsfehler unterlaufen. Langeweile ohne Ende.
    Ich unterstütze Kollegen, weil ich nicht genug zu tun habe.
    Dann kam ein Gespräch mit Vorgesetzten… aber ich hatte mir vorher schon einen Arzttermin geholt.
    Also zum Arzt, Diagnose: Bore out. Neues Gespräch mit Vorgesetzten angeleiert. Mein Vorschlag: Ich wollte auf Teilzeit gehen, um mir einen Nebenjob suchen zu können, der mir Ausgleich verschafft. Das wurde strikt abgelehnt, ich würde den ganzen Tag im Büro gebraucht. Mein 2. Vorschlag, mehr und vor allem interessantere Arbeit, wurde ebenfalls abgelehnt – man könne mir ja derzeit nichts zutrauen! Daß genau das das Problem verursacht, will man in der Chefetage nicht kapieren. Tja. 4 Wochen Zeit haben sie jetzt, um sich eine andere Lösung auszudenken, sonst bin ich halt beim Betriebsrat. In der Zwischenzeit engagiere ich mit abends ehrenamtlich, und wenn ich Unterstunden habe, ist das halt so – mehr als um Arbeit betteln kann ich nicht.

    Ja, das ist trotzig, aber Trotz ist besser als Resignation!

  776. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Hallo zusammen,

    @saja gibt’s bei dir was Neues?
    In der Tat ist es bei mir im Moment besser als vorher aber das ist ja auch keine Kunst ;-/. Trotzdem verbringe ich die meiste Zeit mit vor mich hinstarren und das pseudo Intranet durch zu stöbern oder langweilige Pressemitteilungen des Unternehmens zu lesen. Zu gerne würde ich mich tagsüber auch hier aktiv beteiligen aber leider sitze ich mit dem Gesicht zur Wand und ungefähr 6 Kollegen inkl. der Bürotür im Rücken und lt. Unternehmensrichtlinien darf das Internet nur zu beruflichen Zwecken genutzt werden. Hätte ich mein Smartphone nicht dabei, ich hätte ja kaum Abwechslung.
    @Susilein das ist ja sowas von unprofessionell!!! Da kann man doch nur mit dem Kopf schütteln UND wenn das mal nicht vor dem Arbeitsgericht landet! Dem Laden würde ich auch nicht über den Weg trauen.
    @Manu Das Ergebnis, wenn man es so nennen möchte, deines Gesprächs zeigt doch wieder, dass die Damen und Herren Vorgesetzte überhaupt nicht zuhören und gar nicht interessiert sind eine gemeinsame Lösung zu finden! Da stellen sie dich lieber als labil hin, statt zu erkennen, dass mit deren Führungsverhalten etwas nicht stimmt. Ist ja auch viel einfacher mit dem Finger auf die anderen zu zeigen als eine Schwäche einzugestehen. Ich würde keine 4 Wochen warten bis ich beim Betriebsrat vorstellig werde oder wollten sie dir in 4 Wochen etwas spektakuläres präsentieren?

  777. Avatar von saja
    saja

    guten morgen an alle,

    es gibt insofern was neues, als ich zwei neue bewerbungen laufen habe, die perfekt auf mein profil passen.
    ich hab sie am we versandt und hoffe nun sehr, dass sich daraus etwas ergibt.
    ansonsten ist alles beim alten: nix zu tun, wenn’s was gibt, dann ist es weit unter meiner qualifikation (könnte ein azubi im 1 Jahr erledigen) und pfeifenqualm gepaart mit verkehrslärm.

    @honey:
    es tut mir leid, dass auch diese stelle nicht deinen qualifikationen entspricht. wie wir alle darfst auch du den mut nicht verlieren. ich weiß, dass ist übel, ich kämpfe selber jeden tag damit, nicht die flinte ins korn zu werfen. halte durch (sage ich dir UND mir)

    @ manu:
    ich würde auch keine 4 wochen warten. was wollen sie tun? sie werden dich wieder vertrösten und du wirst wieder warten. wozu? worauf?
    hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner – anders scheint es nicht zu gehen.

    wie geht es euch anderen? lasst hören, wie der stand der dinge ist…

  778. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Hallo Ihr Lieben, war mal ne zeitlang untergetaucht, weil letzte Woche eigentlich die letzte vor meinem Urlaub sein sollte und ich tatsächlich ein wenig zu tun hatte (tolles Gefühl). Nun war ich vor dem Urlaub mit Fußschmerzen beim Arzt und der sagte, ich muss 3 Monate ne Bandage targen und darf den Fuß nciht belasten. Also: Urlaub abgesagt… Nun sitze ich wieder bei der Arbeit. War dann, um ein Attest zu bekommen, nochmal beim Arzt, da war dann ein anderer, der sagte: operieren. Ich: Ihr Kollege sagte, erstmal 3 Monate schonen, dann evtl. operieren…
    Er: Achso ok… Gucken wir mal-
    Echt super, aber so habe ich wenigstens gedanklich zu tun, weil ich überlege, ob ich nochmal zu nem anderen gehe (war aber schon bei diversen Ärzten mit dem Fuß und 3 sagen OP).
    So schlage ich die Zeit rum…

  779. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Mir ist gerade bewusst geworden, dass ich seit Anfang 2010 nicht mehr richtig gearbeitet habe…Erschreckend!

  780. Avatar von Manuela Briner

    Viele Dank für die beiträge und Kommentare, das alles ist sehr spannend zu lesen. Ich hatte das auch und hatte dann aber Probleme mit der Krankenkasse (in der Schweiz) daraufhin ich meine Krankenkasse wechselte und die Alte Krankenkasse kündigte.

  781. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Und dann?

  782. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Guten Morgen zusammen,

    Saja, gibt’s was neues?
    Und bei euch anderen? Irgendwas neues?

    Ich habe gestern wirklich den ganzen Tag bis kurz vor 16 Uhr nur herumgesessen und aus dem Fenster gestarrt. Mehrfach habe ich meine Kollegin, die mich auch einarbeiten soll, gefragt ob ich was machen kann. Nein hieß es. Und plötzlich hat sie doch was auf ihrem Schreibtisch gefunden. Ehrlich…. das Zeug lag den ganzen Tag sichtbar herum!!
    Hatte ich erwähnt, dass wir dort zu 3. auf einer Stelle sitzen! Ich frage mich hier auch wieder einmal: wie kann sich das ein Unternehmen leisten!? *kopfschütteln* Die eine geht Ende November in Elternzeit und zurück bleiben zwei Externe, meine Kollegin und ich. Okay, hoffentlich nur sie 😉 Ich habe am Montag ein Vorstellungsgespräch an Land gezogen was mich auch sehr interessieren könnte. Hoffentlich klappt es dieses Mal…. denn im Moment steht mein Telefon mal wieder still ;-/.

    Also datet mich/uns ab 😉

  783. Avatar von saja
    saja

    ach honey, du arme. das tut mir so leid. vom regen in die traufe, was?
    unglaublich weshalb die sich jemanden holen, dafür noch vermittlungsgebühr zahlen, gehalt zahlen und dann rumsitzen lassen.
    ich habe am nächsten montag ein gespräch – scheint ganz interessant zu sein. ich werde sehen, was sie mir anbieten… und aufpassen, dass ich nicht in die gleiche hölle komme wie hier…

  784. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Hallo Ihr Lieben, Mensch honey, das gibt es doch nicht. Ich hoffe sehr, dass dein nächstes Gespräch klappt und es für dich besser wird. Ich habe gerade erfahren, dass ich bei einer Bewerbung in die 2. Runde gekommen bin. Muss nun irgendwie vor meinem Urlaub da noch anrufen, um das fix zu machen. Und anch meinem Urlaub habe ich auch noch ein weiteres Zweitgespräch. Es läuft zwar schleppend, aber es tut sich was 🙂
    Ich drücke uns weiter die Daumen!!!

  785. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Oh ha, da drücke ich uns doch mal allen die Daumen für nächste Woche!
    @saja ist dein Gespräch bei einer Persovermittlung oder direkt?

    @kleene das ist Super!!dann kannst du deine zeit im Büro ja jetzt für die Vorbereitung nutzen 🙂

  786. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    2 Wochen Urlaub!!! JUHU

  787. Avatar von saja
    saja

    @ honey,
    nächste Woche habe ich ein direktes und übernächste Woche 3mal bei Personalvermittlungen.

    Ansonsten habe ich noch Bewerbungen für Positionen laufen, auf die mein Profil zu 100% passt.

    @ kleene,
    schönen Urlaub für Dich und viel Glück.

  788. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    juhuuuu – ich bin am Montag zum 2. Gespräch eingeladen worden! Tief durchatmen und nicht übermütig werden 😉

    @saja ich drücke dir die Daumen für deine Gespräche! Da muss doch jetzt endlich mal was bei herum kommen. Das sage ich mir auch immer wieder 😉

    @kleene – Neid!!! Schönen Urlaub und denk nicht an uns oder das Büro!

    Gestern hatte ich ein kurzes Feedbackgespräch mit dem Teamleiter und ihm ist wohl aufgefallen, dass ich ungenutzte Kapazitäten habe. Er versicherte mir, dass es nur eine Phase ist und es in den nächsten 2 Wochen anziehen wird und wenn ich nix zu tun habe, dann soll ich ruhig Zeitung lesen!! Ist das zu fassen!? Es ist doch immer wieder das gleiche….

  789. Avatar von saja
    saja

    du meine Güte, das ist ja wirklich unglaublich – die Lizenz zum Zeitunglesen…

    mein Gespräch ist super gelaufen, ich bekam direkt feedback dass es nächste Woche ein Zweitgespräch gibt.

    Ausserdem habe ich eine weitere Einladung bekommen 🙂

    Endlich kommt Bewegung in die Sache

  790. Avatar von babbabär
    babbabär

    hallo leute,

    hört sich bei euch echt gut an da geht was. 🙂 muss saja da echt recht geben nehmt es selbst in die hand son geht nix vorwärst. habe nun mit verschiedenen vitamin B kontakten gesprochen auch alte firma. und habe nexte und uebernexte woche erste gespräche dazu.

    grüße

  791. Avatar von Blondjua

    Eine Volkskrankheit ist das vielleicht weil es einfach geworden ist aber auch die Belastung und der Erfolgsdruck ist größer geworden… man kann allen nur Glückwünschen die sich damit bechäftigen müssen

  792. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Hallo zusammen,
    wie ist es euch ergangen?
    Saja, Kleene, darf ich euch gratulieren?

  793. Avatar von
    Anonymous

    Hallo Ihr Lieben, Danke für Eure netten Urlaubswünsche. Habe im Urlaub gut abgeschaltet. nun bin ich wieder hier. hatte gestern ein zweitgespräch, aber ich glaube die stelle passt nicht. mal sehen. nächste woche noch ein zweitgespr und noch 2 sachen offen. so langsam läuft es auch bei mir. diese aktuelle firma geht gerade den bach runter. Zig leute, die seit 20Jahren hier sind, gehen, weil hier nichts mehr funktioniert. ich habe das gefühl, dass hier bals niemand mehr ist…

  794. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Ach, der Beitrag gerade eben war von mir

  795. Avatar von saja
    saja

    hallo an alle,

    ich hatte letzte Woche frei und habe zwei gespräche wahrgenommen. sie liefen beide gut und jetzt ist (schon wieder) warten angesagt.
    Ich bin jetzt den dritten tag wieder im büro und es ist nur ätzend…

    wie siehts bei euch aus???

  796. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Das ist ja schön zu hören, dass ihr beiden Gespräche hattet und die gut verlaufen sind! Immerhin!! Das pusht doch ein bisschen, oder?
    Saja, bis wann will man sich denn bei dir melden?

    Ich war letzte Woche bereits zum 3. und finalen Gespräch gewesen und soll wohl die absolute Favoritin sein *freu*. Am Freitag will man sich entscheiden und ich hoffe sehr, dass es klappt. Dort hat es mir sofort gut gefallen!
    Letzte Woche war ich zum Teil krank und hatte den Brückentag Urlaub und ich habe nichts vermisst. 😉
    Als ich am Montag wieder da war, habe ich für mich festgestellt, dass ich mich nie für diesen Job dort erwärmen kann. Ich hangel mich also wie gewohnt so durch den Tag. ;-/

  797. Avatar von Schorsch
    Schorsch

    Hallo zusammen… Ich erleide im Moment daselbe Elend… Komme in der Firma nicht weiter.. Am Tag bin ich zu etwa 3h ausgelastet (aber auch nur weil Chaos herrscht). Und das nun schon seit etwa 1.5 Jahren.

  798. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Hallo Schorsch,
    Willkomm im Club. Hast du schon eine Idee wie du deinem Elend entkommen willst?

  799. Avatar von saja
    saja

    @ honey:
    diese bzw. nächste woche. bei positionen passen gut und eine davon ist mein absoluter favorit. ich hoffe, dass ich dort ein zweites gespräch bekomme. bitte drückt mir die daumen.

    @schorsch:
    auch von mir ein herzliches willkommen. berichte hier immer gerne wie es dir geht und was du tust um der situation zu entkommen.

  800. Avatar von Roseanna
    Roseanna

    Hallo liebe Leidgenossen,
    nachdem ich alle Kommentare hier gelesen habe (natürlich während der „Arbeit“) möchte ich mich auch gerne zu Wort melden (mein erster Beitrag überhaupt in einem Forum). Wie sehr ich euch doch alle verstehe! In nahezu jeder Zeile euerer Beiträge finde ich mich selbst wieder… Einerseits bin ich froh nicht alleine zu sein, aber andererseits ist es doch mehr als traurig wie vielen es doch ähnlich geht. Ich arbeite seit ca. 14 Jahren in einem mittelständischem Unternehmen in einer Abteilung mit 10 Mitarbeitern (mind. 5 zuviel) incl. Abteilungsleiter und Azubi. Eigentlich seit Anfang an gab und gibt es diese gähnende Langeweile, nichts zu tun, gar nichts, nothing! Bei einer Wochenarbeitszeit von 40 Std. Es gab aber auch schon Zeiten in denen ich mehr oder weniger den ganzen Tag beschäftigt war, ja sogar Überstunden machte. In diesen Zeiten blühte ich richtig auf (ich mag meine Arbeit eigentlich – wenn ich denn welche hätte..) Aber im Moment is es einfach nur der Horror.. Bzw.dauert diese Phase schon seit Mai(!) an. Ich hab sehr wenig bis nix zu tun und bin sowas von verzweifelt. Mit niemanden kann ich darüber reden, bei den Kollegen ein absolutes Tabuthema (es wird sogar eher noch gejammert wieviel Arbeit und Überstunden man hätte) und privat ist es das selbe wie bei euch – „sei doch froh, ich würde auch gern soviel Geld fürs Nixtun bekommen“ bla bla bla.. Ich kanns nicht mehr hören! Manchmal wünschte ich daß diese Personen nur mal einen Tag mit mir tauschen könnten damit sie mich nur ansatzweise verstehen könnten. Muß noch dazusagen daß ich hier überdurchschnittlich gut bezahlt werde (es ist so absurd) weil ansonsten wär ich wahrscheinlich schon lange weg. Außerdem sind die Kollegen nett, die GF sehr human und ich weiß daß ich als Arbeitskraft geschätzt werde, und wie gesagt mag ich meine Arbeit an sich – wenn nur diese tödliche Unterauslastung nicht wäre! Natürlich ist Geld nicht alles, aber wer garantiert mir denn daß es woanders besser ist?? Meit meinem Abt.Leiter reden bringt wenig, er weiß daß ich so wenig zu tun habe. Wir hatten im Februar ein Mitarbeitergespräch in dem sogar schrifl. Festgehalten wurde daß ich mehr Arbeit will
    ; was ist passiert – NICHTS! Wir haben sogar noch jmd. eingestellt!! Unglaublich.. Der Grund: alle außer mir jammern immer wieviel sie doch zu tun hätten! Frägt man aber bei den Kollegen nach ob man ihnen was abnehmen kann heißt es immer „nein, momentan nicht“. Habs irgendwann aufgegeben. Ach ja, mein Zeitvertreib besteht aus Minesweeper spielen und Lesen, aber nicht im Internet weil dies nur während der Pausen gestattet ist. Ich kopiere mir in den Pausen Texte ins Word damit ich nicht online bin. Soll das mein Leben bis zur Rente sein?! Ich dreh bald durch.. Ich mach hier mal nen Punkt, könnte noch ewig weiterschreiben. Danke fürs Lesen meines Romans, aber vielleicht konnte ich euch etwas vom Minutenzählen ablenken 😉 bevor ichs vergesse noch was Positives: Freitag!!!

  801. Avatar von sammysummer
    sammysummer

    Mein Leiden heißt “ total mega intensive boreout“ 😀
    Ich habe zwei Jobs…der eine ist Juhuuuuuuuuuuuuuu und echt gut.
    Der andere langweilt mich von grund auf.
    Ich arbeite alleine in einem kleinen Shop.
    Kaum Kunden nur einen Kollegen, der aber zwangsweise eine andere Schicht hat.

    Heute habe ich eine Matratze in den Aufenthaltsraum geschleift und zwei Stunden geschlafen. Nachdem ich eine Onlinebestellung gepackt habe und geschaut hab welche Produkte ich nachfüllen könnte…wieder ein Nickerchen.
    Ab und an zwingt mich ein Kunde zum Aufstehen und kassieren 😀 So grad sind ganze drei Personen im Laden die keine Fragen haben und ich hier in aller Ruhe an der Kasse auch noch Surfen kann bis die fertig sind.

    Ich verstehe jeden von euch…!!! Mein Job ist auch noch schlecht bezahlt….also ist anwesend sein schon das Geld wert 😉 Wenn ich die Kohle nicht so dringend bräuchte würde ich sofort kündigen, aber ich bin schon auf der Suche nach einem anderen Zweitjob.

  802. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    @ Saja ich drücke dir ganz fest die Daumen!! Ich soll auch am Montag erfahren wie und ob es für mich weitergeht! Ich stelle mich aber eher auf eine negative Rückmeldung ein. Wieso sollte ich nach über einem Jahr plötzlich Glück haben? Es wäre wirklich zu schön…. Naja, ich habe alles gegeben und kann die Entscheidung sowieso nicht mehr ändern. Nur wie ich dann damit umgehe, sollte sie wieder negativ sein, das weiß ich noch nicht.

  803. Avatar von Nilla
    Nilla

    Ich melde mich auch mal wieder. Bei mir gab es lange nichts Neues zu berichten, außer dass ich einfach nichts zu tun habe mit allen Schweiß der damit verbunden ist… War noch nicht mal motiviert um hier zu schreiben. Außerdem weiß ich nicht, ob der Arbeitgeber nicht nachvollziehen kann, wenn man hier im Blog was postet… Habt ihr da gar keine Bedenken? Auch zum Thema surfen im Internet während der Arbeitszeit?

    Die vier Wochen Warten, Warten und Warten auf ein Gespräch um einen Termin abzusprechen sind um und ich habe letzten Freitag nach 15h endlich die Verantwortliche gesprochen für die Wunschstelle, auf die ich mich (2 mal) beworben hatte. Diesen Donnerstag bin ich jetzt tatsächlich doch noch eingeladen zum Gespräch.
    Allerdings weiß ich nicht so recht ob es wirklich um ein echtes Bewerbungsgespräch mit Aussicht auf schnelle (!!!) Einstellung geht, denn Sie sagte schon am Telefon, dass wir uns dann erst mal alleine treffen – ohne die Personaler etc…. ob das ok wäre für mich. Ich hab Ja gesagt, aber weiß nicht was ich davon halten soll. Ist natürlich auch entspannt sich erst mal zu zweit abzutasten. Schließlich ist Sie die Abteilungsleiterin und letzten Endes wird sie wohl entscheiden wer ins Team passt oder nicht.
    Andererseits hatte sie mir halt auch schon eher gesagt, dass ich nicht exakt auf das gesuchte Profil passe, sie mich aber trotzdem kennenlernen will. Das ist schon komisch. Ich wird dann mal fragen was das gesuchte Profil ist, denn alle Punkte der Stellenausschreiben kann ich vorweisen. Ich vermute es geht eher um Alter und die Berufserfahrung…
    Ich hoffe ich kann doch überzeugen, dass wäre das 1ste Klasse Ticket raus aus dieser Misere.

    Unglaublich, dass es nicht nur hier so ist, sondern bei euch auch so. Wie können sich die Betriebe dass nur leisten? Ich würde das nie tolerieren, wenn ich Chef wäre.
    Mittlerweile bin ich auch so genervt von meinen Kollegen, obwohl die gar nichts dafür können. Partout muss der städtische Radiosender gehört werden, der wirklich ätzend ist.
    Highlight letzter Woche war noch das Verbot den Kopfhörer an meinen PC anzuschließen um etwas anderes zu hören. (Zwei Wochen lang konnte ich mich ganz gut von Hörspiel zu Hörbuch und Internetradio hangeln) Unser Controller der mir im Nacken sitzt (rein räumlich und auch geistig) fragte ob ich Internetradio höre, darauf hab ich ja gesagt. Also dass würde echt nicht gehen, der gesamte Betrieb hätte durch mich extrem zu leiden, da ich ja das gesamte Betriebssystem total überbelaste mit meinem audio-Verhalten. Ja ja ja… Ich glaube oder besser weiß, dass es hier doch ganz ganz andere Probleme gibt. Hab mich aber nicht mit ihm angelegt, obwohl er nicht mein direkter Vorgesetzter ist. Er bleibt ja Teil vom Managementteam und es macht sowieso keinen Sinn hier lange drüber zu verhandeln.
    Man will hier mehr oder weniger offensichtlich, dass ich gehe. Nur wenn sie mich kündigen, kostet es halt was und da wäre es natürlich praktisch, wenn ich von selbst verschwinde… Wirklich ganz toll. Am liebsten würde ich jetzt gleich aufstehen und einfach gehen. Aber so einfach ist das eben nicht, wenn man auch viele andere (finanzielle) Verpflichtungen hat. Im Sommer hab ich so ein tolles Motivationsbuch gelesen mit der Hauptthese, dass alles was man tut, die eigene Entscheidung ist. Im Kern schon richtig aber doch nicht immer einfach im echten Alltag auszuhalten.
    Ich werde noch mal schauen, was die drei Alternativen waren zum Umgang mit unbefriedigenden Situationen… Ich will hier in jedem Fall erst gehen wenn ich eine echte Alternative habe. Ansonsten hätte ich privat noch mehr Schwierigkeiten als jetzt, bedingt durch den Frust im Arbeitsalltag, den ich natürlich mit nach Hause nehme…
    Außerdem bin ich mit joggen begonnen und empfehle es unbedingt weiter. Man kann kurz abschalten und macht wirklich was Sinnvolles für sich und die eigene Gesundheit. Außerdem bin ich danach energiegeladen, wie nach einem ganzen Tag sitzen im Büro nicht. Dass hätte ich nie gedacht und wundere mich immer wieder. Nach dem Laufen habe ich noch Lust aufzuräumen, etc. …
    Ich bin sogar gegen meine Überzeugen begonnen in einer richtigen Gruppe zu laufen.
    Weitere positiver Effekt hiervon ist, dass man mal wieder “normale” Menschen trifft, mit denen man sich unterhalten kann und die auch dafür sorgen, dass man dabei bleibt.
    Viel Glück für euch bei den Gesprächen!!
    Grüße Nilla

  804. Avatar von saja
    saja

    Ich hänge noch immer in der Warteschleife. Meine Zuversicht verringert sich von Stunde zu Stunde. Es ist furchtbar…

  805. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    @saja geht mir genauso. Ich hab auch noch nichts gehört und erfahrungsgemäß ist das ein schlechtes Zeichen…muss natürlich nicht aber wahrscheinlich ist es :-(.

    Ich hasse diese Warterei auch… obwohl ich’s gewohnt sein sollte.
    Heute ist es auch wieder sehr trostlos.

  806. Avatar von halo

    echt eine tolle seite

  807. Avatar von Roseanna
    Roseanna

    Gestern hatte ich einen Tag frei. Hab extra mein Email nicht weitergeleitet und meinen Kollegen gebeten die anfallende Arbeit liegen zu lassen. Bin seit 8.00 Uhr mit der Arbeit fertigt… Juhu…

  808. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Hallo Ihr Lieben, ich hoffe, dass Ihr schnell positive Rückmeldungen bekommt. Ich warte auch auf 3 Rückmeldungen. Ein Gespräch hatte ich gestern. das war das schlechteste, was ich jeeeee hatte.
    Habe mich richtig geschämt. Aber ich befürchte, dass da meine nicht so tolle (große Untertreibung) Grundstimmung mit reingespielt hat 😉
    LG

  809. Avatar von
    Anonymous

    @ kleine, da hab ich fuer mein Gesrpaech morgen auch Angst vor.

    Hatte gerade ne mail, dass ich um Weihnachten nicht wie geplant frei nehmen kann.. wieder so ein feiner Zug hier um mir indirekt mitzuteilen, dass ich besser bei einem anderen Arbeitgeber arbeiten sollte…
    Nilla

  810. Avatar von saja
    saja

    @ honey: daran kann man sich nicht gewöhnen.

    @ all: mir geht es nicht anders als euch. keine arbeit, nichts zu tun, die stunden ziehen sich gähnend lang… :-((

  811. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Und wieder eine Absage! Angeblich hätte ich nichts besser machen können. Na, offensichtlich doch :-(. Ich werde dieser Hölle wohl nie entkommen….

  812. Avatar von saja
    saja

    @ honey:
    ach honey, das tut mir leid für dich. ich warte auf stündlich auf nachricht. und jede stunde, die vergeht, steigert die wahrscheinlichkeit, dass es wieder nichts wird. was ist das nur für eine verkehrte welt.

    ich kann mir tausendmal sagen, ich bin qualifiziert, ich bin gut, ich bin weissderteufelwas… wenn doch jemand anders besser ist…

  813. Avatar von Noisy
    Noisy

    Hallo zusammen,

    ich verfolge das ganze hier schon ein paar Wochen und finde mich wirklich in jedem einzelnen satz wieder. Ich komme um 8 auf die Arbeit und bin um 08:30 Uhr mit der Arbeit fertig (bei einer 40h Woche!)
    Manchmal schaffe ich es morgens nicht mal sofort aus dem Auto zu steigen. Wozu auch?
    Und auch ich bekomme ständig gesagt „Du hast es ja so toll, wie würd ich mich freuen wenn es mir so auf der Arbeit gehen würde“ Ich kann es wirklich nicht mehr hören. Was noch viel absurder ist, dass ich wirklich richtig gut bezahlt werde und auch ständig lob von meinem Chef kassier. Für was? Post sortieren? E-mails weiterleiten?Das kann ja nun wirklich jeder.
    Die meiste Zeit am Tag verbringe ich am surfen, und bin ganz froh wenn Chef&Kollegen pünktlich abhauen. Da ich nämlich immer später komme müsste ich auch länger arbeiten aber wenn keiner sieht dass ich geh, geh ich auch mal locker eine Stunde früher. Am Anfang hatte ich wirklich hochgradig ein schlechtes Gewissen. Aber mittlerweile empfinde ich einfach nur noch Wut auf die Abteilung und auf den Chef. Wenn sie mir schließlich Arbeit geben würden, würde ich auch länger bleiben. Ich geh ja nicht aus Jucks und Dollerei früher sondern weil ich mit meiner Zeit einfach besseres anfangen kann als noch ne stunde zusätzlich ausm Fenster zu schauen. Außerdem bin ich generell wütend auf alles hier, eben weil es bei mir so ist wie es ist.
    Aber etwas positives (wenn man so sagen kann) habe ich daraus gezogen. Ich habe mich privat vor 2-3 Monaten für eine Weiterbildung zum Fachwirt (Fernlehrgang) angemeldet. Und kann nun immer schön 3-4 Stunden auf der Arbeit Zusammenfassungen schreiben und dafür lernen, was ich somit 0 in der Freizeit machen muss. Und sobald ich das Ding in der Tasche hab-> Abmarsch!

  814. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Heute ist mal wieder einer dieser besonders schlimmen Tage und ich ahbe über 10 Stunden minus; kann also auch nicht früher gehen. Da alle Chefs das Unternehmen verlassen haben (selbst gekündigt oder entlassen) bzw auf Geschäftsreise sind und kaum noch Mitarbeiter hier sind, ist es extrem einsam und nch schlimmer als sonst.

  815. Avatar von Marie
    Marie

    Ich arbeite bzw. langweile mich zwar nur 25 Stunden die Woche, aber auch die wollen nicht vergehen. Bei uns in der Firma, fast nur Männer, herrscht eh nur noch die Meinung, Frauen sind alle blöd und haben sowieso keine Ahnung, schon mal gar nicht von Technik. Und da muss ich jetzt meine Zeit absitzen. Anspruchsvolle Arbeit kriege ich auch nicht mehr, wenn überhaust, dann nur noch 08/15 Sachen. Es kotzt mich alles nur noch an. Den Job zu wechseln habe ich auch schon versucht, aber wenn du über 40 bist hast du keine Chance mehr. Früher hab ich noch auf einen Fehler aufmerksam gemacht, aber jetzt geht mir das am Popo vorbei. Auch wenn es ein teurer Fehler für die Firma ist. Das interessiert mich einfach nicht mehr. Aus einer aktiven Powerfrau haben die in 17 Jahren eine gelangweilte, desintriessierte Frau gemacht. Gibt es eigentlich noch Firmen, wo es Spaß macht zu arbeiten?

  816. Avatar von saja
    saja

    Hallo an alle,

    wie geht es Euch? Gibt es Zusagen bei denen von Euch die sich bewerben?

    Meine Hoffnungen haben sich nicht erfüllt. Die Position die ich so gerne gehabt hätte, hab ich nicht bekommen :-(( Eine lapidare Absagemail, die natürlich keinerlei Gründe verlauten liess. Aber das kennt Ihr ja auch. Ich, wir alle, müssen weitermachen. Es fällt schwer, sich immer wieder aufs neue zu motivieren, daran zu glauben, dass sich die Situation zum Guten wenden könnte und jeden Tag zum Nichtstun verdammt zu sein.

    Ich bewerbe mich weiter, habe noch ein paar Sachen offen. Die Hoffnung stirbt zuletzt…

    Lasst doch von Euch hören…

  817. Avatar von rotten sheep
    rotten sheep

    Hallo, ich studier jetzt mein letztes Semester nebenberuflich vor der Abschlussarbeit. Ich mach mir schon gedanken, was ich machen soll, falls ich keine bessere Stelle damit finde, die in meinen Augen vernünftig ist. Was soll ich machen? Auswandern vielleicht, falls es in DE nicht klappt?

    mein jetziger Job ist so öde, für den braucht man nicht mal nen Sonderschulabschluss. Hab schon gesagt, ich würd eher nen sinnstiftenden Minijob annehmen und nebenbei dann ohne sozialversicherung arbeiten, als meine Arbeitszeit aufzustocken, so mistig ist der Job — an die Rente denk ich nicht mehr — wir kriegen bis dahin um 2045 bestimmt eh nur noch ne Einheitsrente.

    selbst 20 Std. sind schon ne Qual. Ich müsste etwas machen, was mit Schriftverkehr und Gutachtenerstellung zu tun hat und wo man auch mal rausgeht — stattdessen gibt man da monoton Daten ein — die Ausbildung reicht nur noch, um sich damit den Hintern abzuwischen – damit kann man nichts mehr anfangen – die guten Stellen gehen alle nur an Personen mit Studium.

    nun hab ich zwar bald eines, aber ich weiß nicht, ob ich damit was vernünftiges endlich finde. Notfalls werd ich noch älter, weil ich nen Master dann noch machen muss. Ob man dann noch was findet?
    ich muss mich dringend da wegbewerben, weil man nicht zu lange auf einer Stelle kleben darf.

    als ich den Beruf in Vollzeit noch gemacht hab, hab ich echt gedacht, ich bring mich um, der Job ging ja gar nicht mehr – da werd ich krank von — für mich gab es keine alternative – aber nun muss nachher mit Studium auch ne bessere Stelle kommen.

  818. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Hallo Saja,

    schade zu hören, dass es bei dir (noch) nicht geklappt hat. Ich habe auch eine weitere Absage in meinem Posteingang zu verzeichnen. Angeblich konnte ich meinen Gesprächspartner in letzter Instanz nicht überzeugen, dass ich wirkliches Interesse an der Position habe. „Gähn“ Ich kann dieses lari-fari nicht mehr hören. Was soll denn ein Bewerber mit dieser Aussage anfangen? „Kopfschüttel“ Ich habe mir jedenfalls nichts vorzuwerfen! Ich habe sehr viele Fragen gestellt und und vieles hat sich schon während des Gesprächs beantwortet. Ob ich noch einen Bauchtanz hätte machen sollen? Kopfstand? Ein Rad schlagen vielleicht? Ich weiß es nicht….

    Heute war ich bei einem anderen Unternehmen zum Gespräch und das hat mir auch sehr gut gefallen. Am Freitag bin ich ebenfalls bei einem Unternehmen eingeladen und drei weitere Sachen sind noch offen. Wobei es auch hier heißt, je länger sich niemand rührt, umso unwahrscheinlicher wird es.

    Gerade bin ich mal wieder in einem Tief, obwohl es einige interessante Stellen in den Jobbörsen gibt. Wie lange muss ich noch in einem langweiligen Job versauern? Gestern war ich schon bis Mittag fertig und habe die restlichen 4 Stunden vor den Augen meiner Kollegen abgesessen. Und jetzt wo die dunkle Jahreszeit anbricht, wird es für uns bestimmt nicht leichter uns jeden Tag aufs neue zu motivieren morgens aufzustehen und Absagen zu verarbeiten….. ich will gar nicht daran denken. Ich denke lieber an die schön geschmückten Fenster und Strassen die es bald überall zu sehen gibt. 😉

  819. Avatar von Gehwennsdirnichtpasst
    Gehwennsdirnichtpasst

    Es böte sich die Gelegenheit zu einem Wechsel und ich werde vermutlich bleiben. Schon interessant. Passt es doch noch?
    Ich weiss es nicht. Es fehlt der Mut und alles ist doch nicht schlecht.

  820. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Warum scheust du dich vor dem Wechsel?

  821. Avatar von Gehwennsdirnichtpasst
    Gehwennsdirnichtpasst

    Ist doch klar, ein echter Boreouter bleibt. Sonst ist es ja kein Boreout mehr. Vielleicht bin ich aber kein Boreouter und gehe doch?
    Es sind all die Sicherheiten in der alten Firma, die mich zum Bleiben motivierten. Jetzt nach ein paar unruhigen Nächten ist es besser und ich denke, dass ich gehe. Bin allerdings noch nicht weg. Das wird spannend.

  822. Avatar von Nilla
    Nilla

    Wenn du die Möglichkeit hast, dann geh!
    Es wird bei deiner jetzigen Stelle doch nicht besser, oder denkst du das?
    Was genau hält dich denn? Was für Sicherheiten?
    Wäre die neue Stelle inhaltlich echt interessant für dich?

    Ich habe auch ein Angebot bekommen für einen Vertrag – natürlich ein flexibler Vertrag und kein fester Vertrag so wie jetzt… ☹
    Das Problem ist, dass die Stundenanzahl und in Folge hiervon das Gehalt einfach zu niedrig ist, sodass ich meine Fixkosten nicht bezahlen könnte. Bin noch in der Verhandlung, aber denke, dass es nichts wird.

    Gesehen der Arbeitsbedingungen ist meine Mindestanforderung für einen Wechsel mittlerweile das ich mindestens gleich gut verdiene, ansonsten können wir unsere Festkosten nicht bezahlen— alles andere würde ich inzwischen in Kauf nehmen: unsicherer Vertrag, Arbeitsweg etc…

  823. Avatar von saja
    saja

    @ honey,
    gibt es was neues? wie ist die lage bei dir? magst du berichten?

    Bei mir hat sich einiges getan: ich hab es geschafft und eine neue Aufgabe gefunden. Endlich ist die Langeweile vorbei und ich kann wieder richtig loslegen.

    Allen, die mir hier begleitet haben, sage ich herzlichen Dank. Ich wünsche euch allen Mut. Mut, die Dinge zu verändern, die euch nicht gut tun. Und ein schlechter Arbeitsplatz tut einem nicht gut. Es hat lange gedauert, aber es hat geklappt. Darüber bin ich sehr froh.
    Es gab Zeiten, da hab ich den Glauben verloren, aber im Nachhinein besehen ist es immer weitergegangen. Auch mit kleinen Schritten bin ich zum Ziel gekommen.

    Alles Gute für Euch…

  824. Avatar von Gehwennsdirnichtpasst
    Gehwennsdirnichtpasst

    Hallo Nilla,

    Sicherheiten sind u.a.
    -keine Probezeit
    -Abfindung wenn gekündigt werden würde
    -Firmenrente

    Die neue Stelle bietet sehr viel Interessantes, aber man weiß ja nicht, wie es sich entwickelt. Ein Chef kann freundlich und nett sein und wenn du unterschrieben hast, dann hast du unterschrieben. Dann hat er dich.
    Ich sage immer, ob es besser wird weiß man nicht aber anders auf alle Fälle.

    In meinem ersten Beitrag hatte ich geschrieben, man müsse was machen, entweder die Probleme ansprechen oder gehen.
    Mal schauen wie es geht.

  825. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    JUHU, Saja, ich freue mich sehr für Dich 🙂

  826. Avatar von saja
    saja

    @ Kleene,
    vielen Dank, dass du dich mit mir freust. Gibt es bei dir Neues? Bitte berichtet alle weiter, ich schau hier immer wieder mal ‚rein.

    @gehwennsdirnicht passt,
    Sicherheiten hat man nie. Keine. Niemals. Man kann nur versuchen, so gut abzuwägen, wie es möglich ist. Und man darf auf keinen Fall das Bauchgefühl ausser acht lassen.

  827. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    @saja, ich habe Montag ein weiteres 2. Gespräch. Das wäre der Job, der passt. Freu mich, wenn Ihr mir die Daumen drückt. Die anderen melden sich seit über einem Monat nach Zweitgesprächen nicht. da wird wohl nichts mehr kommen. Hier in der Firma wirds immer lustiger. Durfte mich letzte Woche in Amerika bei einem neuen Chef auf meinen aktuellen Job bewerben 😉 Deswegen habe ich mich auch so selten gemdelt. war eine spontanreise…

  828. Avatar von Kate
    Kate

    Ja, Leute!

    bei alles Verständnis für eure Situation, mit der auch ich mich ganz gut identifizieren kann, bringts dann aber auch absolut nichts, hier munter vor sich her zu jammern. Ihr habt es doch in der Hand. Auch wenn viele es nicht glauben mögen, habt ihr auch eine Wahl. Ihr müsst euch aber auch wirklich entscheiden. Ihr könnt in diesem Sumpf versinken oder euch mal zwischen die Beine packen und los marschieren. Wichtig ist, dass ihr euch bewusst macht, das ihr und nur ihr allein, die Strippenzieher euerer eigenenen Geschichte seid. Dazu kann auch gehören eine Risikoentscheidung treffen zu müssen. Es wird sich aber nichts, aber auch gar nichts ändern, wenn ihr eure Zeit hier verplempert und euch im Mitgefühl der jeweils anderen suhlt. Leute, ihr könnt es echt noch heute ändern. Steht auf, wehrt euch. Sollte das nicht funktionieren, packt euer Säckchen und sucht euch neue Abenteuer. Das Leben ist kurz und ihr habt nur dieses eine mal. Don’t waste it.

    Eure Kate

  829. Avatar von saja
    saja

    @ kleene,
    natürlich drücke ich dir die daumen, dass es ein erfolgreiches gespräch wird.
    ich habe auch die erfahrung gemacht, dass es – je länger es dauert – wahrscheinlicher wird, dass es nicht geklappt hat.
    aber du kämpfst weiter, das ist gut so.

    @ Kate,
    danke für dein posting. ich denke nicht, dass hier alle „vor sich her jammern“ und ich denke schon gar nicht, dass diejenigen, die den weg in dieses forum gefunden haben, nichts tun, um ihre situation zu ändern. allerdings ist es natürlich so, dass laufende kosten bezahlt werden müssen und das ist in den meisten fällen eben nur mit einem arbeitsplatz möglich. deshalb können viele hier nicht, wie sie gerne würden: nämlich ihre sachen packen und gehen. das habe ich selber so erlebt.
    ich denke vielmehr, hier ist eine möglichkeit gegeben, sich mal den frust von der seele zu schreiben und etwas zuspruch in einer sehr schlimmen situation zu erhalten. mehr kann ein solches forum auch nicht leisten.

  830. Avatar von die Kleene
    die Kleene

    Stimme saja vollkommen zu. Es ist ja nicht so, dass wir nichts tun….
    Aber man möchte ja auch nicht vom Regen in die Traufe…
    Heute geht es übirgens wieder gar nicht hier!!!

  831. Avatar von Der im Nebel sitzende
    Der im Nebel sitzende

    Habe ein paar eurer Kommentare gelesen und ihr schreibt mir aus dem Herzen. Bin in einem Büro „gefangen“ mit einem Job der anfangs so vielversprechend war. Und nun nach einem Jahr, vor lauter Langeweile mache ich Fehler die mir Ärger einbringen….. Ein anderer Job, bin in Bearbeitung doch mit 53 Jahren bekommt man auch nicht gerade jede Stelle die man gerne möchte. Trotz dem Nebel vor dem Haus (wörtlich und symbolisch) bin ich noch guter Dinge und habe die Hoffnung, dass es irgendeinmal mit einer neuen Stelle doch klappen muss . Euch allen eine gute Zeit und LG Konrad

  832. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    Huhu,

    @saja ich freue mich sehr für dich!! Wann kannst du denn endlich wieder durchstarten?
    @kleene so ein kleiner Trip in die USA ist doch auch was! Da geht die Zeit auch rum 😉 Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass man nach einem 2. Gespräch raus ist, wenn sich der Arbeitgeber nicht innerhalb von 1 Woche meldet. Unmöglich finde ich es, wenn die es nicht mal mehr für nötig halten einem die Entscheidung mitzuteilen! Ich war auch schon mehrfach davor dem Unternehmen meinerseits eine Absage zu schreiben. Ich drücke dir weiterhin die Daumen! Was lange wärt, wird irgendwann gut – so darf auch ich berichten, dass ich seit Freitag die Zusage für eine neue Stelle habe! Hurra! Für mich geht es am 1.1. los und ich freue mich sehr.

  833. Avatar von Gehwennsdirnichtpasst
    Gehwennsdirnichtpasst

    Hallo,

    habe eine relativ lange Kündigungsfrist. Freue mich auf die neue Stelle.
    Hoffe, dass es besser wird.

  834. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    @honey 🙂 Juhu, das freut mich für Dich!!!
    Habe nun endlich die Absage bekommen, habe denen aber gesagt, dass es auch von meiner Seite eine Absage gibt. Die meinten, ich konnte sie nicht überzeugen. Die mich auch nicht :-)also weiter warten und hoffen, dass die 2 noch offenen was werden. Neue Stellen, die passen, sind derzeit rahr…

  835. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Es ist unerträglich…

  836. Avatar von Nilla
    Nilla

    @kleene
    Geht mir genauso…

  837. Avatar von Maroni
    Maroni

    Hallo,

    schön, dass es dieses Forum gibt. Ich sitze hier seit nahezu vier Jahren in meiner Abteilung und bin völlig unterfordert. Es gibt Tage, an denen ich mein Soll bereits nach eineinhalb Stunden erledigt habe. Dann herrscht gähnende Langeweile. Bereits einmal hatte ich einen Zusammenbruch und war knapp drei Wochen krank geschrieben. Tinnitus und weitere psychosomatische Beschwerden kommen hinzu. Werde ich aus meiner täglichen Trance herausgerissen neige ich zu zu Flüchtigkeitsfehlern. Das Ganze ist ziemlich grausam. Was macht Ihr dagegen?

  838. Avatar von rotten sheep
    rotten sheep

    Teilzeit arbeiten und auf Geld verzichten, nebenbei studieren gehen. Das hilft dagegen. Wir brauchen eine allgemeine Senkung der Arbeitszeit wie bei Porsche, weil die Produktivität steigt und die zu verteilende Arbeit abnimmt.

  839. Avatar von rotten sheep
    rotten sheep

    oder man wird einer der vielen Multijobber!!!

    Man könnt mit einem Bein versuchen aus der Miststelle ne Teilzeitstelle zu machen und mit der dann freien Zeit nimmt man einen Minijob hinzu der interessanter ist.

    Z.B. 25 Std. Erstjob und dann macht man nebenbei noch seine 450 euro mit minijob, der mehr Spaß bringt und intelligenter ist. Das ist ein Modell, was ich alternativ ins Auge fasse.

  840. Avatar von Tao
    Tao

    Hallo, ich bin selbst in dieser Situation und empfehle, auf negative Gedanken zu verzichten. Macht eine Liste mit negativ/positiv.
    Versucht, trotz allem die Zeit sinnvoll zu nutzen mit z.Beispiel
    -unbemerktem Bauchmuskeltraining auf dem Stuhl
    -Meditation
    -befasst Euch mit dem Sinn des Lebens
    -malt ein Bild von Eurer Seelentorte und erkennt, welche Seelenanteile schon verloren gegangen sind.
    -Befasst Euch damit, wie Ihr die Seelenanteile in Euer Leben zurück holen könnt.
    -Überlegt Euch Weiterbildungsmöglichkeiten und grast das Internet nach kostenloser Weiterbildung ab.
    -Schlussendlich sucht einen neuen Job, der Euer Persönlichkeit entpricht.
    Viel Spass!!

  841. Avatar von Rotte Sofa
    Rotte Sofa

    Erkenntnis über Erkenntnis.
    Ich bin echt fertig mit der Welt. aber die vielen Kommentare haben mir wirklich geholfen und zeigen mir auch, dass ich wohl auf dem richtigen Weg bin.
    Zur Vorgeschichte:
    Ich bin Arzt. Meine Ausbildung habe ich in einer großen Klinik mit hohem Renomee gemacht. Das ging andererseits auch an die Substanz. Ich war aber gut und beliebt. Nur der Chef, mit dem ich quasi nie etwas zu tun hatte, sah das – warum auch immer – anders. Folge: Keine Vertragsverlängerung.
    Als Facharzt hätte ich irgendwo Oberarzt werden können, was mir von den Arbeitsabläufen an Durchschnittshäusern wenig erstrebenswert erschien. Außerdem hatte ich keine Lust, auch mit 50 noch Nächte und Wochenenden in der Klinik zu verbringen. Alternative Praxis (was ich eigentlich schon in der Schule wollte): Habe mir ein paar angesehen. Aber entweder den Leuten in der Privatpraxis irgendeinen Scheiß verkaufen, in der Großpraxis 100 Patienten am Tag durchschleusen, in der Durchschnittspraxis so vor sich hin wursteln, alles nicht meins.
    Durch Zufall gab es dann ein Angebot für eine Stelle im öD gleich bei mir um die Ecke. Sah ich zunächst als angenehme Übergangslösung nach dem Klinikstress, um mich neu zu sortieren.
    Es prallten sogleich Welten aufeinander. Klinisches Denken gegen Sachbearbeiterwunsch. Es stand dann bald täglich jemand bei mir im Büro, um meine (unabhängige gutachterliche!) Meinung zu diskutieren und als ich mich als resistent erwies (ich sollte ständig Leistungen genehmigen, die ich für unnötig empfand), ging das bis nach oben. Es wurde ein ärztlicher „Kontrolleur“ vorbeigeschickt. Irgendwann wurde es zwar in meinem Büro ruhiger, aber der Unwetterhimmel blieb über mir.
    Da ich nicht ausgefüllt war, begann ich eine Nebentätigkeit. Irgendwann eine weitere. Weil ich gut war, bekam ich mehr Aufträge. In meiner eigentlichen Arbeit wurde es dagegen immer weniger (für die ganze Abteilung). Hinzu kam dann ein seit 4 Jahren andeauernder Rechtsstreit meiner Vorgesetzten mit dem Arbeitgeber, mit Kündigung und Wiedereinstellung, Ärger mit Mitarbeitern, übler Nachrede, etc. Mittlerweile war ich aber auch noch verbeamtet worden.
    Die Personalabteilung ist ein einziges Desaster, zu Konfliktmanagement etc nicht fähig. Es wird mit Druck und Drohungen gearbeitet. Ich wurde bspw. vor der versammelten Dienststelle (ca. 20 MA) vom stellvertr. Personalleiter (der insges. für ca. 15000 Mitarbeiter zuständig ist) angemault, ihn doch anzusehen, wenn er spreche.
    Aber ich schweife ab. Zur Arbeit: Ich habe derzeit 1 bis 2 Gutachten pro Tag, der Rest sind Beurteilungen nach Akte. Für ein Gutachten brauche ich mit Diktat 1-1,5 Stunden, für die Akten vielleicht eine. Ich habe eine 40-Stunden-Woche. Es kann also jeder ausrechnen, was an Zeit übrig bleibt.
    Das Problem: Esgäbe zwar genügend Möglichkeiten, sich zu beschäftigen, aber wie und womit? Es soll ja auch nicht den Anschein erwecken, ich hätte tatsächlich nichts zu tun bzw wehre ich mich offenbar innerlich dagegen, das konsequent umzusetzen.
    So verwende ich also fleißig die umfangreich bewchriebenen Verschleierungstaktiken. Und bin wegen meiner Spannungslosigkeit leider auch kaum in der Lage, meine anfallenden Privatangelegenheiten angemessen auszuführen. Ich surfe überwiegend dumpf im Internet. Hunderte Seiten auf Amazon etc oder mehrmals am Tag Onlinezeitungen. Ich bin besser über politische Ereignisse informiert als die meisten Politiker.
    Meine Nebentätigkeiten erledige ich während der Arbeitszeit. Steuererklärung. Bankgechäfte. Ich höre Musik, aber ohne Genuss, weil es mir falsch vorkommt.
    Ich glaube, alles wäre nur halb so schlimm, wenn ich einfach mittags gehen könnte, aber da ist eben das Dienstrecht.
    Der Ausweg: Ein Schicksalsschlag. Meine Vorgesetzte wurde mal wieder gekündigt. Fristlos und mit Hausverbot und ohne Begründung. Weil man um meine Loyalität zu ihr weiß, wollte ich nun auf Nummer sicher gehen und meine Nebentätigkeit auslagern. Also mietete ich für wenig Geld an zwei Tagen die Woche einen Praxisraum an. Und da kam mir dann die Idee, doch eine andere Art Praxis machen zu können.
    Da ich sowohl fachliche Erfahrung habe als auch in den Gutachten mitbekomme, wie unzufrieden viele mit den Abläufen n der Praxis sind, arbeite ich jetzt an der Eröffnung einer ganz reduzierten Praxis. Kein Personal, keine schicke Einreichtung, keine teuren Geräte. Kostet alles Geld, dass man mit den Patienten wieder reinholen muss. Braucht es aber in meinem Bereich (und ich bin kein Psychiater!) nicht, zumal nicht in einer Großstadt. Ich will den Patienten Zeit geben, ihre Beschwerden darzulegen, sie vernünftig untersuchen und ihnen dann ein Konzept anbieten, das ihnen hilft. Ich denke, dafür gibt es einen Markt. Natürlich nur privat, weil die Kassen das nicht finanzieren. Da gibt es nur Geld für Geräteverwendung und Massenabfertigung.
    Die Sorgen: Haus abbezahlen, Familie ernähren können, Lebensstandard nicht zu sehr runterschrauben müssen.
    Die Hoffnung: Keine Langeweile mehr. Keine ständig wiederkehrenden Erkältungen (als Arzt denke ich schon, dass ich an einer schlimmen Krankheit leiden muss, wenn ich mich immerzu schlecht fühle). Kein Gefühl der Abgeschlagenheit, Gehetztheit und Überforderung bei Alltagsanforderungen mehr. Kein Gefühl mehr, dem Gleitzeitsystem unterworfen zu sein. Wieder mehr Lebensfreude. Wieder Freude an Hobbys. Wieder Herr über das eigene Leben zu sein. Zufriedenheit mit dem Tagwerk.
    Vielleicht beantrage ich jetzt erstmal Teilzeit, immerhin muss man die Vorteile des öD auch ausnutzen.

    Fazit: Mein Lebensweg hat gute Seiten. Fundierte Ausbildung und Erfahrung mit Menschen und ihren Problemen. Ich habe gelernt, ein berufliches Netzwerk aufzubauen (Nebentätigkeiten). Ich habe erkannt, welche Bedürfnisse Menschen haben und wie man diese mit seiner Arbeit befriedigen könnte. Ich mache nun doch das, was ich bereits als Schüler wollte. Man kann eine Situation nicht über Jahre aussitzen. Beamtenstatus hin oder her. Der Mensch will Aufgaben im Leben. Das ist das innere Kind.

  842. Avatar von Angi288
    Angi288

    Hallo an alle,

    unglaublich wieviele Menschen sich hier seit Jahren (!!) über die gleichen Erfahrungen mit Unterforderung im Job austauschen.

    Bei mir ist das Problem auch alles andere als unbekannt. Ich habe mit 21 in einem staatlichen Betrieb als Verwaltungsassistentin angefangen, voll motiviert und stolz endlich im Berufsleben zu stehen. Das erste Jahr war schleppend, die Aufgaben für die man mich eingestellt hatte füllten lediglich die Hälfte meines Arbeitstages. Das hab ich angesprochen und prompt neue Aufgaben bekommen.

    Lief gut, bis vor gut einem halben Jahr. Da wurde „umstrukturiert“, Aufgaben wurden intern neu verteilt, neuer Chef, neue Strategien wurden umgesetzt. Einen Teil meiner Tätigkeiten habe ich an eine Kollegin abgegeben, worüber ich nicht mal böse war denn zu dem Zeitpunkt war ich fast überfordert mit der Arbeitslast. Nur leider hat keiner dran gedacht, mir die nun frei gewordene Zeit mit was neuem zu füllen.

    Das hab ich letzten Sommer angesprochen, da hieß es „Auf dich kommt noch sooooo viel zu. Gerade wird sooo viel neu gestaltet, da wartet noch einiges, wart mal ab!“
    Ich hab abgewartet, nix passiert. Im Oktober hab ich nochmal angemerkt, dass ich befürchte meine 8 Stunden pro Tag nicht ausfüllen zu können. Antwort meiner beiden Vorgesetzten „Diese Meinung teilen wir nicht. Wir sind uns bewusst, dass wir in einer Übergangsphase stecken aber es warten noch extrem viele Herausforderungen auf uns.“

    Nun arbeite ich hier seit 5 Jahren, habe in der Zwischenzeit ein Haus gebaut und gewisse finanzielle Verpflichtungen sowie private Wünsche, die nicht mehr lange warten sollen (Familienplanung z.B.). Deswegen scheue ich mich vor einem Jobwechsel. Das Gehalt und die Flexibilität, die mir hier geboten werden finde ich wohl so schnell nicht mehr.

    Aber ich werde immer unzufriedener und die Langeweile beginnt langsam, mich gar nicht mehr so zu interessieren. Ich hab ein bisschen Angst, langsam das Interesse an meiner Arbeit zu verlieren. Eigentlich arbeite ich super gerne hier und liebe die Arbeit, es ist einfach quantitativ zu wenig und völlige Routine.

    Heute morgen habe ich nochmal ein Gespräch mit den Vorgesetzten denn ich möchte noch nicht aufgeben. Was ich bisher gehört habe war „Dann ergreif doch mal die Initiative und such dir ein neues Projekt“. Ich finde das in einer Assistenten-Position äußerst schwierig, weil jegliche Vorschläge ja von den Verantwortlichen geprüft werden und das verläuft dann meistens im Sand.

    Das bestätigt wieder: Bore-out ist kein Problem der Arbeitnehmer, sondern das der Führungsetage. Nur die sieht das meistens nicht ein.

    🙁 Wünscht mir Glück!

  843. Avatar von Manu
    Manu

    Hallo Zusammen

    Ihr wisst gar nicht wie erleichtert ich bin das hier alles zu lesen. Ich dachte stets, dass ich die Einzige bin die sich den ganzen Tag abquält mit „Nichtstun“.
    Nach dem Abschluss meiner Ausbildung suchte ich eine neue Herausforderung und wechselte das Unternehmen. Ein ziemlich grosser Fehler. Anfangs konnte ich gut 5-6 Stunden mit Arbeit füllen, doch es nahm stetig ab. Ich suchte mir einen neuen Job. Fortan habe ich bei jedem Vorstellungsgespräch betont wie viel Wert ich auf die Auslastung lege. Ich fand ein Unternehmen, dass mir eine 100% Auslastung garantierte, wenn nicht sogar mehr. Zu Beginn war auch alles noch in Ordnung (das ist meist so, denn die Einarbeitung in ein neues Gebiet braucht Zeit). Bereits nach den ersten 3 Monaten war aber alles vorbei. Ich kam morgens ins Büro & hatte gerade mal 10 Minuten Arbeit (Post erledigen), danach füllte ich den Tag mit privaten Dingen.
    Seither sind 9 Monate vergangen und ich habe bereits wieder gekündigt.
    Das wirklich schlimme jedoch fand ich, dass ich die vollen 3 Monate Kündigungsfrist absitzen musste. Ja, absitzen, denn meine Nachfolgerin waren innerhalb einer Woche eingearbeitet (Kein Wunder, wenn man ihr praktisch keine Arbeit übergeben kann).
    Das Ganze nagt kann schön an einem- nun bin ich froh dem Ganzen ein Ende gesetzt zu haben. Trotzdem finde ich es schade, dass die Unternehmen dieses Problem nicht in den Griff bekommen. Denn sie sind es ja, die solche Stellen schaffen und nicht auslasten können. Da verstehe ich auch nicht weshalb eine solche Stelle wieder besetzt wird!

  844. Avatar von honeyffm
    honeyffm

    @manu – die gleichen Erfahrungen habe ich die letzten Jahre auch gemacht. In einer Position war ich als Zeitarbeitskraft eingesetzt und habe sehr schnell erkannt, dass dieser Job nicht tagesfüllend ist. Ich habe das dann auch offen sowohl im Einsatzbetrieb als auch bei meinem Disponenten von der Zeitarbeit kommuniziert weil ich finde, dass sowas keiner verdient hat. Interessanterweise war der Einsatzbetrieb offener für das Feedback als mein Disponent. Der war der Meinung, dass das zwar nicht so schön ist, er sich umhört und ich bis dahin gucken kann wo ich bleibe! Ergebnis, ich habe gewechselt und bin mittlerweile endlich wieder in einer Festanstellung.
    Hier habe ich auch ganz offen kommuniziert, dass ich gefordert werden möchte. Mir wurde auch versprochen, dass ich das werde und hier viel zu organisieren ist (bin im Assistenzbereich). Ja, die ersten 2 Monate sind um und ja, es gibt viel zu organisieren – nur wird es nur widerwillig gewollt. So kommt es also, dass ich zwar könnte aber nicht so richtig darf, weil es im Moment wichtigeres für die Damen und Herren Häuptlinge gibt.
    Es ist und bleibt ein Problem der Chefetagen!

  845. Avatar von Rotte Sofa
    Rotte Sofa

    @honeyffm

    Nein, nicht der Chefetagen, das ist zu einfach. Es geht um die Struktur der Arbeit an sich. Der öD ist das beste Beispiel. Es muss was gemacht werden, aber eigentlich ist das Ergebnis völlig egal. Der Verwaltungsweg muss stimmen. Der Rest ist nur Karneval.

  846. Avatar von biete bundesweiten nebenjob

    das ging mir zum Glück noch nie so, aber ist es nicht der einfachste Weg sich einfach nach einem anderen Job umzusehen? bzw sich einfach einen neuen Job zu suchen als im alten Krank zu werden? vg

  847. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Hier bin ich wieder. Neuer Job und wieder nur rumsitzen.
    Mein Chef hat seit 2 Wochen gerade 5 Minuten Zeit für mich gehabt und war ansonsten nur auf Geschäftsreise. Ich soll mich selber einarbeiten ohne genau mein Aufgabengebiet zu kennen. also sitze ich hier, lese ab und zu etwas zu dem Thema, von dem ich denke, dass es meine Aufgabe ist und versuche Termine mit neuen Kollegen zu machen, um mein Unternehmen kennenzulernen, nur haben sie selten Zeit.
    Ich hoffe, es wird noch!

  848. Avatar von Die Kleene
    Die Kleene

    Fast ein Monat später und es wird immer schlimmer. Ich befürchte, ich muss wieder suchen…

  849. Avatar von Mitrandir
    Mitrandir

    Ich bin sehr überrascht, dass es so vielen, so wie mir geht. ich bin im öffentlichen Dienst im Bereich der EDV beschäftigt und habe eigentlich eine Stelle von der man meinen sollt, dass viel zu tun ist. Nach dem Aufbau eines Netzwerks mit diversen Servern und der dazugehörigen Infrastruktur habe ich nun halt etwa 200 Computer (und deren Benutzer), die Server und das Netz zu betreuen. Gelegentlich bei Ausfall irgendwelcher wichtiger Dinge wie Switch, Server, Computer, etc. habe ich schon – dann umso hektischer – zu tun. Der Regelfall ist aber so das ich nach der Erledigung von Kleinkram morgens ab 10:00 nichts mehr zu tun habe. Für die Verhältnisse im öffentlichen Dienst verdiene ich recht gut und bin auch zu inzwischen zu alt (54 Jahre) um nochmal neu anzufangen. Das täglichen Todschlagen von 5 – 6 Stunden zerrt schon an meinen Nerven und meine gesundheitliche Situation hat sich deutlich verschlechtert. Ich hatte vor einiger Zeit eine Gesprächstherapie , die aber auch keine Lösung erbrachte.

    Irgendwie ist der Gedanke so bis zur Rente weitermachen zu müssen für mich ein riesiger Horror.

  850. Avatar von Markus
    Markus

    Ich denke einfach mal, es geht für viele (so ists bei mir zumindest) nicht um die Quantität sondern um die Qualität der gestellten Aufgaben. Mein Chef kann mich mit Arbeit vollstopfen bis oben hin, deshalb find ichs trotzdem scheisse und bin unterfordert… Wenn dann mal was kommt, wo Fachwissen und Kreativität gefragt ist, blühe ich richtig auf, aber bei der stumpfen Alltagsarbeit, ne man, das geht langsam gar nicht mehr…

  851. Avatar von Noremi
    Noremi

    Na wenigstens hast du was zu tun Markus.

    In meinem Fall ist es vlt. ne Stunde Arbeit in einem 8h Arbeitstag mit NUR stumpfsinnigen Aufgaben… Soviel Privatzeug kann man schon gar nicht mehr auf die Arbeit mitnehmen, um die restlichen 7h zu überbrücken.

    Ich habe mich jedoch vor einem halben Jahr für eine Weiterbildung zum Fachwirt (privater Fernlehrgang; keiner weiß hier was von) angemeldet. Und pauk und fass das so 1-2h am Tag zusammen.
    Somit bleiben zumindest nur noch 5 Stunden mit aus dem Fenster schauen und nichts tun…

    Und sobald ich das Ding in der Tasche hab -> Tschüss!

    Es ist wirklich das effektivste was du bei Unterforderung auf der Arbeit machen kannst. Einfach weil es dich weiterbringt und dein Hirn nicht durch die stupide/nicht vorhandene Arbeit ganz Matsch wird..

  852. Avatar von Sortierer
    Sortierer

    Am Förderband den Müll aussortieren ist auch nicht der Hammer, da reicht ein IQ von unter 50…
    8 Stunden am Tag, 2x 10 Minuten und 1x 30 Minuten Pause, nur rausklauben, und dabei kann man sich bei dem Wirbel nicht mal unterhalten, ohne über das Förderband schreien zu müssen.
    Bin seit 4 Monaten und frag mich seit dem 1. Tag, wieso ich da überhaupt hingehe… bis auf den Gehalt.
    Wär nicht so, als würde man da nichts zu tun haben, allerdings muss man sein Hirn vor Arbeitsbeginn abschalten…

  853. Avatar von zielona kawa

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  854. Avatar von Dennis
    Dennis

    Habe mich gerade mal hier eingelesen und bin zumindest jetzt einmal ein wenig entlastet: Ich lag also mit meiner Vermutung richtig, dass alle diese Symptome, die mich umtreiben, seitdem ich wieder im öD arbeite (knapp 4 Jahre) wirklich an meiner permanenten Unterforderung und Langeweile liegen. Scheint auch, wenn ich das alles hier so richtig interpretiere, gerade für den öD typisch zu sein, was mir auch klar ist, bin seit Jahrzehnten dabei und habe ihn sowieso immer als ein sich selbst erhaltendes System empfunden: Perpetuum mobile sozusagen!
    Man kann auch sagen: Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus!! 😉
    Diese Erkenntnisse nutzen mir allerdings persönlich wenig. In letzter Zeit bemerke ich an mir eine ziemliche Wut im Bauch – ständig unterschwellig aggressiv. Gottseidank noch kaum im privaten Bereich! Denke, das kommt auch von der Langeweoile. Das macht mir echt zu schaffen, hier nicht ausfällig zu werden!!

  855. Avatar von Rüganerin
    Rüganerin

    Hallo! Mir geht es schon seit über einem Jahr so 🙁 Bin gelernte Bürokauffrau und wurde vom Ausbildungsbetrieb übernommen. Während der Ausbildung wurde ich noch sehr flexibel und in ganz andere Bereiche eingesetzt, in der Zeit hatte ich wirklich Spaß an der Arbeit! Aber seit ich dann in die Lohnbuchhaltung eingearbeitet wurde, die ich dann auch übernehmen musste und kaum noch Abwechslung habe, ist es echt schlimm, morgends überhaupt aus’m Bett zu kommen. Zu Hause könnte ich echt sinnvolleres erledigen, als hier den ganzen Tag umher zu sitzen und im Netz zu surfen…auch auf mich treffen so gut wie alle genannten Symthome zu! Ich habe hier kaum was zu tun, an manchen Tagen NICHTS und sitze hier meine Lebenszeit ab. Hatte schon mehrfach Gespräch mit der Chefin, aber die gibt mir dann auch nur ne Aufgabe, wo man vielleicht einen Tag beschäftigt ist. Kollegen habe ich auch schon oft genug gefragt, aber so richtig scheint niemand Arbeit abgeben zu wollen, weil sie selber nicht viel haben. Ich bin auch fleißig am Bewerbungen schreiben, aber bisher leider nur Absagen oder garkeine Antwort 🙁

  856. Avatar von Multijobber
    Multijobber

    Warum arbeitet ihr nicht nur Teilzeit und sucht euch dann einen besseren Minijob hinzu? Da ich in meinem Hauptberuf keine interessanten Stellen mehr finde und keine Perspektive mehr, überlege ich einen Minijob anzunehmen, der interessanter ist, evtl. Pflege oder ähnliches. Ich hoffe doch, dass es genug Minijobs wenigstens noch für jeden gibt, wenn es schon so schwer ist, in der Haupttätigkeit was zu finden.

    Warum redet keiner über die Ursachen: Es gibt weniger gute Stellen durch Automatisierung — viele Stellen werden abgebaut, Technisierung und ähnliches macht viele überflüssig – es bleiben stupide Routinetätigkeiten un Hochqualifizierte Tätigkeiten. Die Enfremdung der Arbeit wie Marx tituliert, nimmt damit zu.

    es wird schwerer all die Menschen zu beschäftigen, auch weil immer mehr Frauen auf den Arbeitsmarkt mitmischen, auf dem es aber weniger zu tun gibt. Das Arbeitsvolumen sinkt immer weiter, obwohl mehr mit arbeiten. Produktivität steigt weiter an und viele sitzen nutzlos herum — wir müssen wie Holland konsequent den Weg zur Teilzeitgesellschaft bestreiten, damit alle sinnvoll beschäfttigt werden können — dieser Präsentismus — nur Anwesenheit gegen Geld, auch bei Sinnlosigkeit – muss aufhören.

  857. Avatar von A.S.
    A.S.

    @Multijobber:
    Ich gebe dir recht, eine Teilzeitstelle wäre ideal und dann nebenbei etwas anderes, ob nun Minijob, Ehrenamt oder studieren. Hauptsache etwas, das einem Spaß macht. Wenn du – bei aller Langeweile – das „Glück“ hast, schon fast 20 Jahre gutbezahlt bei einer Firma zu sein, wirst du diesen Job aber nicht einfach hinschmeißen, um dir etwas anderes zu suchen. Und nicht jeder Chef ist für Teilzeit aufgeschlossen.

    Beim kündigen weisst du nicht, ob es in der neuen Firma besser wäre, zweitens ist fraglich, ob du wieder das Gehaltsniveau bekommst, das du gewöhnt bist. Der ganze „Fachkräftemangel“ ist ja nur eine Lüge, um die Löhne zu drücken. Hast du schon eine 4 vorne bei deinem Lebensalter, überlegst du erst recht, deine Stelle zu kündigen. Geht es der neuen Firma wirtschaftlich schlechter, bist du der erste, der wieder gehen muss. Man kann sich zwar finanziell einschränken, hat aber auch gewisse finanzielle Verpflichtungen und kann nicht beliebig die Ansprüche runterschrauben.

    Sicher sollte man das gesellschaftlich diskutieren, nur: wer hätte denn ein ernsthaftes Interesse daran, so eine Diskussion anzustoßen?
    Finde es als Arbeitnehmer schon schwierig genug meinem Chef in Zeiten von angekündigten Umstrukturierungen beizubringen, dass ich „offen wäre für neue Aufgaben“. Wenn man da offen sagt, man hat zu wenig zu tun und ist dabei zu verblöden, steht man schneller auf der Abschussliste, als man denkt. Also mogelt man weiter, täuscht Beschäftigung vor und mimt den geschmeidigen Untergebenen, weil: Miete muss bezahlt werden.
    Und warum sollten Vorgesetzte so eine Diskussion anstoßen? Denen ist doch nur wichtig, möglichst viele Untergebene zu haben. Je mehr Fußvolk, desto toller ist der Häuptling. Und nach oben buckeln die auch nur und sagen sicher nicht, dass die Arbeit weniger wird, sonst wackelt noch die eigene Häuptlingsposition.
    Und Wirtschaft und Politik werden die Diskussion auch nicht anstoßen, da die Leute ja beschäftigt sind und somit nicht in der Arbeitslosenstatistik auftauchen. Die Leute konsumieren verstärkt Wohlstandsmüll, um den Arbeitsfrust auszugleichen. Und sorgen für gute Jobauslastung in der Wellness- und Weiterbildungsindustrie, bei Therapeuten, Yogalehrern, Coaches und wer sich sonst noch so um Ausgleich von Arbeitsfrust kümmert. Also, wer sollte was ändern?!

  858. Avatar von Knochenmühle
    Knochenmühle

    Hallo liebe Foristen,

    auch ich teile euer Schicksal. Ich bin nach dem Studium im öffentlichen Dienst hängen geblieben und habe dort eine gut bezahlte (E13 = 55 T€ p. a.) und unbefristete Stelle bekommen. Eigentlich ein Hauptgewinn sollte man meinen. Leider entpuppte sich die Stelle als reine Sachbearbeiterstelle, auf der ich den ganzen Tag am PC sitze, Rechnungen prüfe, PowerPoint-Präsis im Firmentrimm erzeuge und an Meetings teilnehme, in denen einige Kollegen vor Langeweile sogar einschlafen (kein Witz – ich habe schon überlegt darüber ein Buch zu schreiben!).

    Ich arbeite dort jetzt schon mehr als vier Jahre. Ich habe zwei mal in den letzten Jahren die getippte Kündigung in der Tasche gehabt – und dann gekniffen. Was sollte ich danach auch machen? Aber die Wahrheit ist: Es wird nicht besser werden. Und mit jedem Jahr im öD wird man schwerer vermittelbar. Ich spürte, wie allmählich meine Stärken (Kreativität, Spontanität, Neugier) versiegten und sich eine Lethargie in mein Leben einschlich, die sich auch privat auswirkte (nichts fertig bekommen, Entschidungsunfähigkeit).

    Meine Lösung bestand dadrin, zunächst mit Hilfe eines Coaches und viel eigener Arbeit (viel Bücher zum Thema gelesen, Selbstbeobachtung, Freunde) meinen eigenen Weg zu finden. Ich habe mir überlegt, was ich gut kann und woran ich Freude habe; daraus enstand in einer Zeit von über zwei Jahren (so was geht nicht von heute auf morgen) ein „Plan B“. In Absprache mit meiner Partnerin (die glücklicherweise auch Geld verdient) habe ich letzte Woche meinen Job gekündigt und werde mich Selbständig machen 🙂

    Es ist, wie eine Foristen hier schrieb: Mit einem unpassenden Job ernährt man zwar seinen Magen, aber die Seele verhungert und die Lebensqualität leidet. Ich kann nur jedem raten, das „Ende mit Schrecken“ zu akzeptieren. Es wird definitiv nicht besser – nur muss man sich das eingestehen und dieser Prozess kann mitunter Jahre dauern.

    BTW: Ich habe übrigens den Eindruck, dass sich viele „Boreout“-Stellen schon im Vorfeld aussieben lassen. Man muss lediglich alle Stellen mit den Schlagwörtern Büro, Großunternehmen, öffentlicher Dienst, Analyst und Consultant aussieben. Spannender als Fachkraft ist es im Mittelstand, denn dort sind die Aufgaben oft noch nicht so weit zergliedert oder outgesourced, so dass nur der Verwaltungskram übrig bleibt.

    Gruß
    Knochenmühle

  859. Avatar von BeingBoring
    BeingBoring

    Hallo zusammen,

    der letzte Eintrag ist zwar sechs Monate her, aber es tat gut mal die Berichte anderer „Leidensgenossen“ zu lesen. Es gibt zwar Tage, an denen ich ausgelastet bin, aber überwiegend hänge ich rum, streiche Minuten und Tage ab und mache sinnlose Excel-Tabellen – und das eigentlich schon Jahre (privat surfen geht leider nicht :-(, aber die Online-Zeitungen kenne ich in- und auswendig) . Dennoch habe ich nicht mehr die Kraft, Arbeit zu fordern, weil mich mittlerweile jede Arbeit, die ich bekomme, innerlich ablehne und es mich ein paar Stunden an Motivation kostet, damit anzufangen. An „Stresstagen“ (die kommen vielleicht zehnmal im jahr vor) da läuft es dann und man fühlt sich besser. Dafür bekomme ich auch noch gute Beurteilungen . Aber das Schlimme dabei ist, dass diese Langweile mich wirklich auch privat auslaugt. Ich bin müde, jeder Handgriff fällt mir schwer und Freunde anzurufen (jeder Geburtstagsanruf unter der Woche ist z. B. ein Horror). Zumindest am WE und im Urlaub kann ich mich zu „mehr“ motivieren und jeder Krankenschein ist willkommen. Es ist eine qual, aber nach über 20 Jahren öffentlicher Dienst ist`s nun zu spät für einen Wechsel und es wäre auch andererseits dumm, also muss ich es wohl bis zur Rente noch ertragen …

    Viele Grüße

  860. Avatar von
    Anonymous

    Ich kenne das auch, was Ihr hier beschreibt. Ich arbeite schon 15 Jahren in diesen Beruf und möchte das nicht mehr. Leider ist auch das im Privatleben nicht mehr anders. Hier in dem Büro arbeite ich 6 Jahre und mal Dreizeiler schreiben, na toll oder Wiedervorlagen oder Fristen raussuchen. Oft mache ich Privatkram, so dass ich zu Hause nichts mehr habe. Das einzige, was mich fordert, ist derzeit ein neuer Chor. Die sind wirklich gut und da kann ich dann einmal die Woche hingehen. Da fühle ich mich gefordert und es ist auch positive Musik. Ansonsten fange ich langsam an zu trinken, obwohl ich genau weiß, dass das nicht funktioniert mit Alkohol. Einfach um die Leere zu füllen. Bitte drückt mir die Daumen, dass ich wenigstens bei dem Chor aufgenommen werde. Und dann habe ich vor, einen neuen weiteren Chor zu gründen. Heute lerne ich mal wieder etwas spanisch auf Arbeit. Ich kann auch nähen, nur macht mir das auch keine Freude. Aber ich habe mir vorgenommen, allerdings auch schon seit 4 Monaten die Menschen in der S-Bahn oder an Bahnhöfen durch ein geeignetes Programm zu unterhalten, um nicht zu Hause sitzen zu müssen. Ich komme nicht aus dem Knick, das nun wirklich auf die Beine zu stellen. Denn es soll mit Puppen gemacht werden. Vielleicht hilft mir das zumindest, wenn ich ein leeres Wochenende habe, mich unter Menschen zu begeben. Ich muss mich nur mal ransetzen. Doch ich bin sehr faul oder was auch immer das ist. Ich denke ja auch , dass es nur an mir liegt. Zu faul. Früher hatte ich auch mal mehr Energie. Dann denke ich es liegt daran , dass ich älter geworden bin und sich gar nichts mehr ändern wird. Ich bin gestern so schlecht drauf gewesen und bin abends aber noch zu einer Mitsingkaraoke – kann ich nur wärmstens empfehlen, und mir ging es besser, bis heute früh und dann war es das wieder. Ich bin jedoch teilweise selbständig und tingle zu verschiedenen Auftraggebern. Da habe ich wenigstens morgen mal mehr zu tun, da bin ich aber dann nach drei Stunden wieder so fertig, dass ich mich überwinden muss, alles zu schaffen. Ich schaffe das auch. Mal so mal so. Mal ist nach 2 Stunden schon – ich schaffe nicht mehr und mal nach 4 Stunden. Der Dienstag ist aber wenigstens von 9-18 Uhr voll ausgefüllt. Doch die Arbeit gefällt mir nicht. Die wird es wohl für mich nicht mehr geben, eine die mir gefällt. Ich habe früher so viel ausprobiert und nichts hat mir gefallen. Naja so jetzt habe ich es auch mal rausgelassen. Mein Partner kann es nicht mehr hören. Der pennt das ganze Wochenende und ich muss auch noch zusehen, was ich da dann mache. Verdammte Scheiße.

  861. Avatar von boreout und burnout
    boreout und burnout

    es fällt auf, dass vor allem Büroberufe davon betroffen sind. Den Fachkräftemangel gibt es in anderen Branchen. Als Lösung schlage ich vor: allgemeine Senkung der Arbeitszeit Richtung 30 bis 32 Std-Woche. Bereitstellung von Umschulungsgelegenheiten und Weiterbildungen, auch für Personen die arbeiten, nicht nur Arbeitslose! Ein offeneres Bildungssystem, z.B über Fernstudienangebote, auch für andere Berufe, z.B. kann man in Dänemark auch Pflege online studieren und muss nur noch Praktika im Krankenhaus absolvieren. Jobwechsel sollte also leichter gemacht werden.

    außerdem stimmt die Bezahlung nicht. In vielen Berufen wie Pflege muss die Attraktivität erhöht werden, in dem die Bezahlung erhöht wird. Dann käme es zu einer besseren Auslastung und Verteilung des Arbeitsvolumens in der volkswirtschaft, da diese Berufe dann attraktiver werden – dort fehlen Mitarbeiter.

    ich selbst bin vom Boreout mittlerweile depressiv geworden und in Therapie — ich habe eine Umschulung oder Weiterbildung beim Rentenversicherungsträger beantragt, in der Hoffnung, aus dem Beruf herausqualifiziert zu werden. Hab zwar nun parallel ein Studium abgeschlossen, aber bin nicht sicher, ob man damit eine Stelle findet.

    aber diese Unzufriedenheit im falschen Beruf festzuhängen, geht nicht. Ich dachte, wenn man nur Teilzeit arbeitet, überlebt man, ja — man kann es so machen, aber man bleibt unzufrieden. Ich erzähl ja nicht mal mehr, wo ich arbeite, der Beruf ist nur noch peinlich. Hinzu kommt, dass man immer unzufriedener wird und es nirgends interessante Stellen gibt.

    eine Rente erhalte ich in DE eh nicht mehr, es wird auf Grundsicherung hinauslaufen, wie bei vielen anderen auch. Das macht auch unglücklich, lässt sich aber nicht ändern.

  862. Avatar von flora
    flora

    mein Mann der 9 Jahre hat mich verlassen, nur weil ich ihn nicht ein Kind zu geben, ich tat, was ich konnte, um sicherzustellen, dass ich ihm ein Kind, ich ging sogar in einem Ausmaß von zwingt ihn, Sex mit mir jede Nacht, aber konnte nicht arbeiten . nicht, bis eines Abends, als ich durch das Surfen im Internet, sah ich einen Kommentar auf, wie eine Frau in gleiche Problem wie bei mir zu Hause wurde von einem Mann namens Dr. Onofre gemacht. i über ihn gelesen und beschlossen, ihn um Hilfe wenden, ich tat, als er mich fragen, zu tun, aber ich war immer noch fragen, wie kann jemand nur zurückbringen meine Liebe, die er nicht einmal wissen, aber ich weiterhin tun, wie er mich bitten, zu tun. Ich war sehr überrascht eines Morgens mein Mann kam und begann bat mich, zurück in sein Leben. Anfangs habe ich so tun, wütend zu sein, dann nahm ich ihn zurück. Dr onofre Guss auch einen Zauber für mich, damit ich mich schon Kinder haben und wie ich spreche jetzt Ich bin eine Mutter mit 3kids. wenn es irgendeine eine gibt, die seine Hilfe braucht man ihn durch seine persönliche E-Mail zu kontaktieren: onofetemple@yahoo.com ich wünsche Ihnen viel Glück

  863. Avatar von
    Anonymous

    Es ist suuuuper langweilig. Meine Motivation liegt bei 0. Ich habe jeden Tag schlechte Laune, bin total müde und so langsam fühle ich mich selbst nicht mehr wohl und habe nur noch was an mir zu meckern.
    Da wurde mir eins klar, irgendwas stimmt nicht mit mir und ich bin froh den Grund dafür gefunden zuhaben. Ich bin zwar noch in der Ausbildung aber bis zum Mittag habe ich nichts zu tun und danach immer den selben langweiligen Trott!

  864. Avatar von engr cook
    engr cook

    Ich möchte DR INEGBEDION für die Hilfe seiner Zauberspruch, den ich in meiner Frau immer wieder verwendet werden, danken. wir uns getrennt haben, als sie herausfand, dass ich eine Affäre mit einer anderen Frau, seit diese Zeit hat sie mich verlassen und ich habe versucht, zu machen, sie zu sehen Gründen bei mir aber nicht von meinen Erklärungen gearbeitet, auch alle meine Freunde versuchten im Gespräch mit sie, aber sie mir nie verziehen. letzten Monat sah ich einen Beitrag Online teilen ein Zeugnis über DR INEGBEDION. habe ich beschlossen, es ausprobiert, um zu sehen, ob sein Zauber wird arbeiten, ich kontaktierte ihn über die E-Mail-Adresse i in dem Zeugnis sah [drinegbedionspellhomes@gmail.com oder drinegbedionspellhome@outlook.com], zu meiner größten Überraschung antwortete er mir und fragen mir, wie er kann eine Hilfe für mich sein. Ich sagte ihm, meine Probleme, und er sagte, er wird mir helfen, sie zurück zu bekommen. ich habe alles, was er mich bitten, und siehe, nach 7 Werktagen kam sie zu mir zurück. Bin so froh teilen diese Aussage mit euch allen. Vielen Dank DR INEGBEDION für Ihre Hilfe, auf die gute Arbeit zu halten, halten Spar zerrütteten Familien und Beziehungen, wird Gott dich segnen, ich habe nichts zu geben, sondern um Sie für die Einheit, Liebe und Frieden Ihnen, meine Familie gebracht danken, ihnen kann ihn auch zu erreichen mit diesem Handy-Nummer +2347063628174, nochmals vielen Dank i bleiben engr Koch

  865. Avatar von Auch Betroffene
    Auch Betroffene

    Hallo alle! Frage mich gerade, ob noch jemand mitliest hier. Bin jetzt auf diese Seite gestossen und die Berichte ähneln so sehr meinem aktuellen Leben, dass ich mich einfach auch melden muss jetzt. Ich bin wohl auch betroffen von diesem „boreout“. Ich kannte bis anhin den Begriff nicht und hatte zuweilen das dumpfe Gefühl, ich wäre vom Burnout betroffen. Ich schämte mich jedoch, mit irgendwem darüber zu reden. Dennoch wurde mein Zustand von Tag zu Tag schlimmer. Fühl(t)e mich ausgelaugt, völlig Energie- und Antriebslos. Könnte jederzeit losheulen, auf der Arbeit wird mir manchmal richtig übel weil ich mich zu Tode langweile. Ich habe zwar Arbeit und wir haben auch immer was zu tun, nur empfinde ich diese Arbeit als Sinnlos und monoton, dass ich echt manchmal k…. könnte. Ich versuche mich nun seit Monaten selbst zu motivieren. Dummerweise musste ich mein Arbeitspensum erhöhen (vom Betrieb aus, ich wollte nicht), dies ist eine längere Geschichte. Und seit ich mein Arbeitspensum erhöht habe, ist es noch schlimmer geworden. Mal abgesehen von üblen Kopfschmerzen, bin ich, wie viele hier vor mir geschrieben haben, an den Wochenenden auch immer „faul“ und kann mich nur mit Mühe und Not aufrichten und komme kaum noch aus dem Haus. Früher war ich voller Tatendrang, liebte es irgendetwas zu unternehmen. Heute erkenne ich mich manchmal selbst nicht mehr. Nämlich dann, wenn in einem sehr kurzen Moment meine frühere Lust aufflackert und ich dann sofort wieder in meine Lethargie falle. Ich sitze dann da und überlege mir, wie ich aus der Situation rauskommen kann. Manchmal habe ich ein Idee, aber Taten folgen nicht. Ich raff das einfach nicht mehr. Ich bin auch alleinerziehend und mein Kind sagte sogar neulich zu mir, ich solle doch bitte mal zu Hause aufräumen, es sei ja kein Zustand mehr. Ich denke, das zu Hause spiegelt unser Seelenleben! Ich weiss, mein Kind hat Recht und ich raffte mich dann kurz auf, jedoch schaffe ich nicht ein Viertel von dem was ich sollte und ich frage mich, wie ich es vorher geschafft habe?! Ich weiss, dass ich diesen Job aufgeben muss. Nur, ich kann es mir nicht leisten, arbeitslos zu sein und es ist verdammt schwierig, eine neue Stelle zu finden. Das Einzige was stimmt an meiner jetzigen Arbeit, ist der Lohn! Ich bin nun auch keine 20 mehr und bin durch Zufall vor Jahren in einen Bürojob gekommen. Gelernt habe ich das nicht. Habe mir eigentlich alles selber beigebracht, aber jetzt würde ich wohl kaum mehr eine Arbeit finden, die Zeiten haben sich geändert und wie gesagt, mein Alter auch. Nun gut, entweder ich gehe weiterhin und werde immer kränker oder ich finde eine Alternative! Ich hoffe sehr, für uns Betroffenen, dass wir den Mut und die Kraft finden, unsere Situationen zu ändern.

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