Das Burnout, als Ausbrennen oder Überbelastung, dürfte den meisten ein Begriff sein.
In dem von Philippe Rothlin und Peter Werder im März 2007 veröffentlichten Buch „Diagnose Boreout“, wird das genaue Gegenteil, das Boreout (Unterforderung) vorgestellt.
Die Unterforderung stellt genau wie die Überbelastung ein Extrem der Arbeitswelt dar, das wir ernst nehmen sollten.
Symptome des Boreout Syndroms sind:
- Müdigkeit
- Desinteresse
- Schlechte Laune
- Leidenschaftslosigkeit
- Langeweile durch Unterforderung
- Identifikationsprobleme mit der eigenen Arbeit
Unterfordert und gestresst, nicht faul
Menschen, die das Boreout Syndrom gepackt hat, sind nicht faul. Sie wollen arbeiten, doch die Arbeit oder das Unternehmen gibt diesen Menschen nicht die nötige Auslastung.
Dieser Effekt kann vor oder während der Arbeit entstehen. Und im Grunde ist niemand vor ihm sicher. Vor allem Arbeitnehmer, die ihre Aufgaben und deren Pensum nach einem festen Plan erledigen müssen, sind beliebte Opfer. Ebenso betroffen sind Personen, die einer Tätigkeit nachgehen, die deren Leidenschaft und Tatendrang nicht wecken.
Der Wunsch, im Beruf weniger arbeiten zu müssen, ist zwar bei vielen vorhanden, doch ist dieser nicht mit einem Boreout gleichzusetzen. Denn eine dauerhafte Unterforderung führt eher zu mehr, anstatt weniger Stress. Der Arbeitsplatz wird somit zum unangenehmen Wartezimmer, bei dem man ständig auf die Uhr schaut, in der Hoffnung, dass wieder eine weitere Minute verstrichen ist.
Künstliche Auslastung
Alle Boreout-Opfer werden die freie Zeit nun auf ihre eigene Weise nutzen. So könnte man sich, anstatt nur rumzusitzen, mit privaten Dingen und Verpflichtungen die Zeit vertreiben. Dazu gehören meist das Surfen und Kaufen im Internet, private Telefonate und Smalltalk mit den Kollegen. Nur der Chef sollte von diesen Dingen nichts mitbekommen.
All diejenigen, die private Dinge nicht während dieser „Arbeitszeit“ erledigen möchten (oder sich nicht trauen), widmen sich dann doch wieder bestehenden Projekten. Nur was tun, wenn das Projekt im Grunde schon fertig ist? Genau, man bastelt einfach noch ein bisschen dran herum. Und ehe man sich versieht, ist man vom Boreout und Perfektionismus gleichermaßen betroffen. Zukünftige Aufgaben, die man früher sehr effizient erledigen konnte, stellen von nun an ein großes Hindernis dar.
Diese beiden unangenehmen Gefährten wieder loszuwerden, stellt sich mit zunehmender Dauer als äußerst schwierig dar. Die freie Zeit wird anderweitig gefüllt, womit die Kraft zur Überwindung einer solchen Unterforderung fehlt.
Auf diese Weise wirken Sie auf Kollegen vielleicht beschäftigt, doch Sie selbst fühlen sich immer noch leer und ungebraucht. Auch das in jedem Menschen vorhandene Bedürfnis nach Anerkennung kann so nicht befriedigt werden.
Good Bye Boreout
Zum Glück gibt es mehrere Möglichkeiten sich vor einem Boreout zu schützen:
- Präventive Maßnahme: Üben Sie eine Arbeit aus, die Ihnen Freude bereitet und Ihnen nicht jeden Tag das Gefühl gibt, wieder arbeiten gehen zu MÜSSEN, sondern zu DÜRFEN!
- Gesunde Balance finden: Ihre Arbeit sollte Sie weder überfordern (Burnout) noch unterfordern (Boreout). Erledigen Sie deshalb Aufgaben, denen Sie gewachsen sind und an denen Sie gleichzeitig noch wachsen können.
- Private Anteile: Auf ihrer Arbeit sollten vor allem eines tun: arbeiten! Sobald ihr Zeitfenster für private Erledigungen fortlaufend zu wachsen scheint, sollten Sie sich mehr herausfordernden Aufgaben widmen.
- Identifizierung: Stellen Sie sich regelmäßig die Frage, warum Sie ausgerechnet in diesem Unternehmen arbeiten. Sobald Sie spüren, dass Sie nur wenige oder keine soliden Argumente sammeln können, haben Sie einen Hinweis darauf, dass Sie einem Boreout unterliegen.
Kommentare
866 Antworten zu „Boreout Syndrom: Unterforderung am Arbeitsplatz“
Ich langweile mich zu tode…
Wie wäre es, wenn „Boredommer“ sich mal überlegen würden was für neue Projekte angeleiert werden könnten? Nur abzuwarten was einem so zugeteilt wird kann ja nicht immer der richtige Weg sein, oder?
Boah, die Arbeit stinkt mir aus dem Hals. Ich hab nie was zu tun. Mach mir Gedanken über eine Kündigung. Leide ich eigentlich bereits unter einem Boreout-Syndrom?? Wenn ja, lasse ich mich gleich einweisen.
Scheint die nächste „Volkskrankheit“ zu sein… Mir geht es ganz genauso. Arbeite bei einer staatlichen Einrichtung und habe leider nicht die Möglichkeit mir neue Projekte zu suchen. Gespräche mit der Chefin waren zur Genüge vorhanden. Leider ohne Erfolg. Zwar hatte ich mehr Arbeit (die natürlich immernoch nicht genug war, aber ok) nur musste ich feststellen, dass diese völlig sinnlos war und nur Zeitvertreib und „dann-ist-sie-wenigstens-wieder-ruhig“-Arbeit. Natürlich frage ich nach dem dritten „Projekt“ dieser Art nicht mehr nach neuer Arbeit. Verständlich, oder? Ein Teufelskreis…
Gott sei Dank gibt es einen Namen fuer meine Langeweile im Job!
Bin durch Zufall darueber gestolpert und froh darueber.
Dachte ich leide an Burnout (aehnliche Symptome) was nicht sein kann, da ich seit September 2007 jobmaessig komplett unterfordert bin.
Langeweile mich im Job und habe es meinem Chef VOR MONATEN gesagt… Die neuen Aufgaben sind so unspannend, dass ich tatsaechlich Vorstellungsgespraeche anleiere….
Hoffe, dass das Buch mir weiterhilft.
Endlich gibt es einen Namen für diesen Teufel!
Im Studium immer nur unter Stress und Hektik, der Job danach kam wie gerufen und ist jetzt nur noch grausam…wie von 120 auf 10 runter.
Ich habe keine Lust und sitze quasi meine Zeit nur ab. Irgendwann ist man auch mit allen privaten Dingen fertig und „tut so“, als wäre man beschäftigt. Jede einzelne Strategie kommt mir sehr sehr bekannt vor. Weil ich sie in den vergangenen 4 Monaten genauso gemacht habe (beängstigend!!) Ich war nie faul und nun habe ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich mein (unverdientes) Gehalt bekomme.
Vom Chef ist keine Hilfe zu erwarten, meine Kollegen sagen, ich „solle mich dem Arbeitstempo anpassen“. Aber bedeutet das für mich, für eine Präsentation, für die ich früher 1/2 Stunde brauchte, mir 3 Tage Zeit zu nehmen?
Ich suche einen neuen Job…
Kann ich nur bestätigen. Und als ich sagte, daß ich mir spannendere Aufgaben und mehr Arbeit wünsche, kamen noch Sachen wie, such Dir ein Hobby, sei doch froh, wenn Du nicht soviel hast, Work-Life-Balance und solche Sprüche.
Bin schon auf der Suche nach was neuem, vielleicht gehen die Kopfschmerzen und Müdigkeit dann weg.
Da schmeisst man seinen Job in der IT-Abteilung eines grossen Discouters, weil man bei einem reinen IT-Unternehmen goooooosse Perspektiven geboten bekommt.
Bei Arbeitsantritt stellt man fest, dass das tolle Projekt sich in Wohlgefallen aufgelöst hat und die spannende Arbeit aus Übersetzungen und einer unkoordinierten Führungsetage besteht.
…Oder wie sonst erklärt es sich, dass ich Zeit habe hier nicht nur den Text zu lesen sondern auch ein Kommentar zu verfassen?
Leute
ich kenne Euer Leiden nur zu gut. Ich komme am Morgen ins Büro, erledige alle anfallenden Sachen und bin dann manchmal schon nach 15 Min. ohne Arbeit. Dann warten bis 12.00 Uhr, Essen gehen und nach dem essen das gleiche. Ich komme ursprünglich aus der Privatindustrie (Vobis) arbeitete da als Filialleiter und war stets jeden Tag zu 150% ausgelastet. Jetzt im Staatsbetrieb als Informatiker läuft gar nichts mehr.
Ich werde dieses Jahr 43 und habe jede Art von Psycho Krankheiten. Anhaltende Müdigkeit, Frust, Desinteresse, Lustlosigkeit, gereizt und mir würde noch viel mehr einfallen.
Ich sitze in einer Zwickmühle, da dieser Job auch gutes mit sich bringt. 3x pro Woche kann ich noch bei meiner Mutter zum Essen vorbei. Arbeitsweg ist nur 10 Minuten, Salär ist auch ok.
Eigentlich habe ich auch die Nase voll von Informatik. Ich beschäftige mich seit 1988 mit diesem Thema und wirklich etwas interessantes ist seit den 90er Jahren kaum mehr dazugekommen.
Ich denke ich werde mal mit meinem Chef reden müssen. Die Angst vor einer Kündigung ist aber stet im Vordergrund…
Das ist ja witzig! Ich kämpfe seit 3 Monaten mit meiner Langeweile im Job und kann es nicht begreifen, warum für mich so viel Geld ausgegeben wird. Und weil ich so wenig zu tun habe, surfe ich im Internet und finde das hier. Ich habe tausendmal lieber ganz viel Stress, als sowas hier. Weiß schon gar nicht mehr, was ich an privaten Sachen erledigen soll und jetzt kann ich mir auch erklären, woher meine Müdigkeit und Gereiztheit kommt. Habe schon angefangen, mir Excel-Kenntnisse selbst beizubringen, aber mir fehlt dazu die nötige Motivation. Gespräche haben auch nichts genützt. Keine Aussicht auf Besserung. Da hilft nur: einen neuen Job suchen!
zum Glück bin ich nicht alleine …. nur dass bei mir ein Wechsel zwischen Unterforderung und Überforderung statt findet und das seit ca. 5 Jahren, aber seit dem letzten Jahr extrem und die Langeweilezeiten nehmen zu.
In manchen Wochen (meist dann, wenn man sowieso genügend zu tun hat) kommt noch mehr dazu – und muss alles dringenst erledigt werden.
In der anderen Zeit verbringt man seinen Arbeitstag nicht nur mit surfen oder sich Office-Kenntnisse oder Fachspezifisches anzueignen (zählt bei uns in der Firma alles zu privaten Dingen ), sondern wie ihr so schön beschrieben habt, damit Dinge die schon erledigt waren immer wieder zu erledigen. Und das immer langsamer, dabei schämt man sich den Kollegen gegenüber, die nicht wissen was sie zuerst tun sollen. Sagen kann man nichts, da die Kündigungswelle sonst auf einen selbst überschwappt (innerhalb eines halben Jahres wurde der Mitarbeiterbestand halbiert!)
P.S. Bewerben kann man sich ja woanders, ob man dann aber einen Job bekommt ist trotzdem dahin gestellt – was bestätigter Weise auch mit am Ruf des jetzigen AGs liegt.
Ein Teufelskreis.
Hallo,
schön, dass es anderen auch so geht. Ich habe nach 3 arbeitsreichen Jahren nur noch Langeweile im Büro. Und wenn ich viel zu tun habe, dann nur noch Routinearbeiten.
Jeder sagt wie toll das ist. Leider kann ich der Sache nichts abfinden, da meine Laune immer schlechter wird. Ich fühle mich unterfordert mit vielen psychosomatischen Symtomen.
Ich denke auch – nur neu bewerben und hoffen auf Besserung
Hallo,
ja, es ist ziemlich unangenehm, in der sogenannten „Bore-out“-Situation zu stecken. Problematisch daran ist, dass sich eine gewisse Lethargie einschleicht, die allerdings nicht mit dem Arbeitstag endet, sondern sich in die Freizeit mit hineinzieht. Es ist einfach, von aussen zu sagen „Such Dir doch einen anderen Job“, denn diese Lethargie und Energielosigkeit gepaart mit der Sinnlosigkeit im Berufsdasein verstellt den Blick auf die eigenen Stärken und Möglichkeiten. Gleichzeitig bin ich innerlich so angespannt wie wenn ich unter Dauerstress stehen würde. Es ist ein Teufelskreis, denn das Leben im „Wartezimmer Arbeit“ ist noch nicht so unterträglich, dass man gezwungen ist, Maßnahmen zu ergreifen, andererseits wird man immer träger und träger. Vor kurzem hat sich auch mein Körper diesbezüglich zu Wort gemeldet, indem ich mir sämtliche Infekte einfange, die in der Luft liegen, eine Art passiver Widerstand. Denn wenn man krank ist, kann man ja nix dafür und fühlt sich gerechtfertigt nicht da aufzutauchen, wo man eh nur vor sich hin wartet uns man keinen Sinn sieht.
Und ich denke, spätestens, wenn körperliche Symptome auftauchen, ist es Zeit zu handeln. Man hat es selbst in der Hand, ich hoffe, ich schaffe es bald, diese Situation wieder in den Griff zu bekommen.
Hallo Zusammen!
Als ich hier vor 1,5 Jahren angefangen habe, wusste ich vor Arbeit kaum noch wohin. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich jede Menge Überstunden. Aber seit 6 Monaten langweile ich mich zu Tode. Meine Überstunden habe ich bis auf eine annehmbare Zahl abgebaut, aber man will ja auch keine Minusstunden machen, sieht ja blöd aus.
Daher sitze ich hier jeden Tag meine Zeit ab, gucke pausenlos auf die Uhr und frage mich welche sinnlose Website ich noch nicht besucht habe. Teilweise frage ich Freunde, ob ich was für sie googlen soll, damit ich beschäftigt bin.
Der Job macht mir überhaupt keinen Spaß mehr und bevor ich hier hinvegetiere suche ich mir einen neuen Job. Einige Gespräche hatte ich schon. Ich kann nur hoffen, dass sich mit einem neuen Job die Situation ändert. Damit mein Hirn nicht einrostet, habe ich schon eine neue Sprache gelernt…..
Was man nicht alles tut!!! Müdigkeit und Gereiztheit kenne ich sehr gut und auch die Lethargie, in die man verfällt. Dann lieber jeden Tag unter Strom stehen….
Ich bin froh zu sehen, dass ich mit meiner Situation nicht alleine bin und wünsche uns allen, dass es besser wird!!!!
Ich leide schon seit fast 3 Jahren an diesem Problem.
Bis ich heute etwas über Boreout gelesen haben, dachte ich immer ich hätte sonst was.
Bevor ich meinen jetzigen Job angenommen habe, hatte ich immer Arbeit für zwei oder drei, immer wieder neue Probleme zu lösen, Rufbereitschaften, Überstunden etc.
Bei meinem jetzigen Job arbeite ich in der Regel MAXIMAL 10 Minuten am Tag und das über Wochen (es gibt einfach nicht mehr Arbeit, egal wo ich suche und wen ich frage)!
Heute verdiene ich mehr Geld als vorher mit dem ganzen Stress und da habe ich mir immer gedacht „Super – mehr Geld weniger Arbeit! Was willst Du mehr“.
Leider bin ich durch diese Fehleinschätzung wohl in diesen Teufelskreis geraten und versuche nun bisher verzweifelt wieder dort rauszukommen.
Gut zu wissen, dass man nicht alleine mit dem Problem da steht.
Hallo zusammen!
Ich recherchiere einen Artikel über Boreout und suche Leute, die sich am Arbeitsplatz langweilen und sich mit mir darüber unterhalten würden. Bitte schreiben Sie mir ein Mail: ines.vogel@gesundheitstipp.ch.
Ich freue mich auf Ihre Zuschriften und bin sehr gespannt!
Gruss, Ines Vogel
Hallo zusammen,
meine Güte tut es gut, zu sehen dass ich mit diesem Problem nicht alleine bin. Seit über einem Jahr bin ich von meinem Job total gelangweilt und unterfordert. Dadurch hat sich eine solche Lethargie, Desinteresse, Frust und die ersten depressiven Züge entwickelt, dass ich mich, wenn denn mal eine Herausforderung kommt, dann völlig überfordert fühle. Ist das nicht verrückt?
Gleichzeitig habe ich ein so schlechtes Gewissen meinen Mitarbeitern, Kollegen und der Firma gegenüber, dass ich mich selbst kaum noch leiden kann.
Die Frage, die mir hier aber stelle ist, ist der Job daran schuld oder die eigene Einstellung? Bringt es mir also wirklich etwas, mich woanders zu bewerben oder ist das nur eine Fluchtreaktion?
Auf jedenfall werde ich mir jetzt erstmal das Buch bestellen und schauen, was es dazu zu sagen hat…
Hallo Silvia,
habe weiter oben schon mal gepostet, aber als ich Deinen Eintrag gerade gelesen hatte, musste ich einfach nochmal posten.
Weil: genauso ist es bei mir auch, eine Lethargie, die nicht etwa mit getanem Arbeitstag in der Arbeit zurückbleibt, sondern die sich ins ganze Leben einschleicht. Arbeiten z.B. im Haushalt, kleine profane Dinge wie Altpapier runtertragen etc., die einem früher leicht von der Hand gingen, weil sie ja nun wirklich nicht mühsam sind, bleiben unerledigt, einfach, weil ich so energielos bin, mich zu fast nichts mehr aufraffen kann.
Und nein, ich glaube nicht, dass es an der Einstellung liegt, zumindest nicht in meinem Fall. Was meinste, wie oft ich schon versucht habe, mich zu motivieren, die positiven Seiten meiner Arbeit aufgeschrieben habe, Sicherheit, Zuverlässigkeit, nette Kollegen etc. Oder Tricks wie „jetzt kniest Dich mal voll rein, wird ein Superprojekt diesmal“.
Ergebnis: Besserung für ein paar Tage, dann schlägt die Unterforderung, das „Rausgewachsen sein aus dem Job“ wieder zu und Pfffffffffffff, wie ein losgelassener Luftballon, nur leider nicht zugebunden, verpufft die ganze Energie wieder im Nichts und zurück bleibt die bequeme Leere.
Irgendwie erinnert mich die ganze Situation bildlich gesprochen wie in einem Riesenhaufen Sch… zu sitzen, die Sch… steht einem bis zum Hals, es stinkt einem, aber es ist weich und warm.
Heute ist wieder einer jener Tage, an dem ich am Liebsten den ganzen Krempel hinschmeissen würde und mir meine Energie, mein Selbstvertrauen, mein Wissen, mein Können etc. wieder zurückerobern möchte, denn sie waren ja vorher da, ich war ja nicht immer so lethargisch.
Alles was der Arzt dazu meinte, war ein Rezept für eine Packung Antidepressiva. ICH BRAUCHE KEINE ANTIDEPRESSIVA, ICH BRAUCHE EINEN TRITT IN DEN ARSCH!!!! Was nützt es mir, mir die Situation mit Pillen erträglich zu gestalten? Das ändert nichts an der chronischen Unterforderung und Unzufriedenheit, sicher, die Symptome wären weg, aber die Ursache nicht, und das ist es, was ich anpacken müsste.
Ich hoffe, hier in dem Hamsterrad der Lethargie endlich mal den Ausgang zu finden bzw. die Notbremse zu ziehen, auszusteigen und mir meiner wieder bewusst zu werden.
Hoffentlich schaffe ich das bald, denn so wie es jetzt läuft ist es vergeudete Zeit und verschwendete Lebensenergie.
Alles was es dazu braucht ist ein Quentchen Mut und die anerzogenen mahnenden Zeigefinger „das kannst Du doch nicht machen, das ist zu riskant“ „in der heutigen Zeit“ „sei froh, dass Du einen sicheren Job hast“.
Ja, ich habe einen sicheren Job, aber ich bin sicher nicht froh. Und das ist es doch letztendlich das, auf das es ankommt.
„Finde den Beruf der zu Dir passt und Du wirst keinen Tag in Deinem Leben arbeiten“.
Puh, ganz schön viel Text, aber das musste einfach raus heute.
Wow, tolle Worte. Du sprichst mir aus der Seele, danke.
LG, Sabine
Ups, ich meine natürlich und die anerzogenen mahnenden Zeigefinger…zu ignorieren.
Ich mache gerade eine Ausbildung zur Bürokauffrau, habe aber schon eine abgeschlossene Ausbildung als kaufmännische Assistentin. Daher verfüge ich bereits über sämtliche Kenntnisse.
Aber im Moment werde ich angemault, da ich zu schnell bin und meine Abteilung keine Aufgaben mehr für mich hat. Ich helfe nebenbei schon in anderen Abteilungen aus, damit ich überhaupt mal was zu tun habe.
Ich frage ständig ob ich noch was tun kann, „nein, als Azubi darf man ja eh kaum was machen“, und dann sitz ich nur rum bis ich feierabend habe. Wozu ist man denn Azubi?! Um was zu lernen und gefordert zu werden.
Ich merke selbst, dass ich wahnsinnig unterfordert bin, da ich Aufgaben brauche, bei denen ich gefordert werde. Morgens mag ich nicht aufstehen, da ich weiß, dass ich sowieso kaum was erledigen darf.
Mein Job macht mir Spaß, wahnsinnig sogar! Nur im Moment sieht alles nach Unterforderung aus.
Bei mir macht sich das durch Verdauungsprobleme, ständige Bauchschmerzen und Kreislaufprobleme bemerkbar.
Ich weiß, dass ich was kann, dass ich schon ein wenig begabt bin. Aber dass ich damit nichts anfangen kann, macht mich fertig.
Hallo!
Es ist verblüffend, wie sehr sich eure Kommentare mit meiner derzeitigen Situation decken. Mein größtes Problem ist, dass ich mich mit meiner Arbeit (im Büro) einfach überhaupt nicht identifizieren kann. Es erscheint mir alles irgendiwe sinnlos und künstlich aufgebläht. Ich bin von Natur aus eigentlich ein interessierter, neugieriger und motivierter Mensch, doch seit mittlerweile 2 Jahren haben mein inneres Potenzial, meine Energie und in der Folge auch meine Lebensfreude ständig abgenommen. Schlimm daran ist, dass ich die Situation zwar erkennen und beschreiben kann, es mir aber so unglaublich schwer fällt etwas wirklich daran zu ändern. Auch mein vorheriger Job war diesbezüglich sehr ähnlich. Manchmal mache ich mir Vorwürfe, dass ich zu hohe Ansprüche habe und versuche mir einzureden, wie gut es mir denn eigentlich geht. Aber meine gesamte psycho-physische Verfassung sagt mir, dass es nicht so ist. Der Mensch hat einfach andere Bedürfnisse als 8 Stunden am Tag vor dem PC bzw. in sinnentleerten Meetings zu sitzen. Es ist alles eine große künstliche Blase. Bei mir kommt dann noch tägliches Pendeln mit dem Auto dazu. Der Vergleich mit dem Hamsterrad trifft meine Situation ziemlich gut, nur dass ich glaube, dass es einem Hamster in seinem Rad besser geht.
Trifft alles auch auf mich zu. Aber hier wird immer von Handeln geredet, gibt es denn konkrete Lösungsvorschläge? Die Tips unter „Good Bye Boreout“ lesen sich ja ganz nett, gehen aber davon aus das man die freie Wahl hat. Wenn man die hätte, wäre Boreout tatsächlich kein Problem. In der Regel hat man diese Wahl aber nicht, und ein Jobwechsel kommt nicht in Frage bzw ist zu Risikoreich.
Wie kann man also Boreout bekämpfen, ohne den Arbeitsplatz wechseln zu müssen?
wo zur hölle ist euer problem, wiso schmeisst ihr euren job nicht hin und holt was neues, ich habe vor einem jahr geschmissen und jetz 4 jobs ausprobiert , aber die auch geschmissen das sie alle scheisse sind, ihr seit ein haufen feiger schweine, jammerlappen, heulsusen, machts wie ich kündet und seht dann weiter
ich fühl mich hier sehr verstanden. scheint so als wäre ich nicht alleine mit meinem täglichen frust. mir geht es so; wenn ich was zu tun habe, dann schiebe ich es vor mir her damit ich immer im hinterkopf habe, dass ich noch was vor mir habe. der gedanke GAR NICHTS zu tun zu haben macht mich unglaublich fertig.
der aspekt sich eine neue arbeit zu suchen ist sicherlich nicht zu verachten. wenn ich auch anmerken möchte, dass es nicht nötig ist die leute hier so zu beschimpfen.
ich frage mich was eure chefs dazu sagen, dass ihr nichts zu tun habt. wissen die bescheid? oder versteckt ihr das „Nichts-tun“?
bei mir ist es so, dass mein chef genau weiß, dass ich nichts bis wenig zu tun habe – was mich noch mehr fertig macht! Dass er auch noch weiß, dass ich quasi däumchen drehe und es ihm aber völlig egal ist.
ich suche auch gerade nach einer neuen arbeit, leider haben wir jedoch zur zeit eine wirtschaftslage welche die jobsuche ziemlich mager aussehen läßt!
Hallo zusammen,
ich habe heute einen neuen Arbeitsvertrag unterschrieben. Aber warum? Ganz einfach, ich habe die selben Probleme gehabt wie ihr alle. Bin vor 3 Jahren aus meiner Heimat 250 km weggezogen für den aktuellen Job. Es war ein Karriereaufstieg (zumindest auf dem Papier) Am Anfang sprich die ersten 6 Monate machte es Spaß es war genügend Arbeit vorhanden. Doch dann… pure langeweile.
Ich habe an vielen Tagen nichts aber auch gar nichts produktives für die Firma erledigt. Nach einem Jahr suchte ich das Gespräch mit der Geschäftsleitung. Ich bekam arbeiten die sonst keiner machen wollte, aber auch diese erledigte ich im Handumdrehen. Ich bin ständig Müde wirklich richtig Müde und weiß nicht warum (ich bekomme defenitv genung Schlaf). Ich vergesse sehr viele Dinge, was früher nie der Fall war. Was sollte ich also machen. Lange habe hin und her überlegt. Mein Job war sicher es war ein Job auf Lebenszeit halbwegs gut bezahlt, was will ich mehr? Das fragten mich viele. Meine Antwort: Ich will gefordert werden! Es bringt mir nichts Jahre in der Firma zu sitzen und mein Hirn verödet. Was bringt einem das? Also habe ich mich vor zwei Wochen entschlossen mal ein paar Bewerbungen zu verschicken. Jetzt habe ich eine neue Stelle. Weniger Geld, einfache Fahrtstrecke 60km (vorher 15km) bin nicht mehr der Leiter der Abteilung nur noch die Vetretung und bin in einem jungen Team alle in meiner Altersgruppe +-10 Jahre. Bin gespannt ab dem 01.01 geht es los. Scheiß auf die Kohle und kurze Anfahrt hauptsache ich werde gefordert ich bin noch zu jung um meine Zeit bis zur Rente abzusitzen. Ich rate euch dazu ändert was auch wenn es schwer fällt, aber wollt ich euer Leben lang unterfordert bleiben. Der Mut zum Arbeitgeberwechsel ist meiner Meinung nach der erste Schritt in die richtige Richtung. Es kann eigentlich nur besser werden.
TripleB genau meine worte
GENAU MEINE WORTE
Hi,
Eure Aussagen decken sich absolut mit meiner aktuellen Situation. Ich war jahrelang mit meinem Job zufrieden und hochmotiviert. Dadurch habe ich auch begonnen zusätzlich zu studieren, mich in meinem Beruf höher zu qualifizieren.
Dann, vor einem Jahr, wurde mir ein „Angebot“ gemacht, eine „Karrierrechance“, ein Bürojob mit Kompetenzen und Entwicklung von Projekten für meine Berufsgruppe. Naja, hört sich ja auch toll an…..
Die Wahrheit dahinter ist, dass ich absolut sinnentleert hinter dem Computer sitze, irgendwelche Excel-Tabellen befülle, an sinnlosen Meetings teilnehme wo über Punkt und Beistrich stundenlang diskutiert wird. Aus den versprochenen Kompetenzen wurde nichts, scheitert nämlich an der unbarmherzigen Hierarchie in einem öffentlichen Großunternehmen.
So sitze ich tagein und tagaus vor diesem auf gut österreichisch gesagt „depperten“ Computer und gebe brav, wie aufgetragen, Daten ein.
Es ist schlimm, absolut unter seiner Qualifikation zu arbeiten. Weiters kommt dazu, dass mich das Studium aus dieser Fadesse nicht rausreissen kann, weil ich mit dem Studium ohne Lernaufwand gut umgehen kann und somit auch hier keine Herausforderung sehe…..
Gespräche mit dem Dienstgeber und Abteilungsleiter ergaben nichts, so traf ich vor einigen Wochen die Entscheidung zu kündigen und im Ausland wieder eine Stelle in meinem erlernten Beruf anzutreten. Diese Entscheidung wirkt wie ein Befreiungsschlag, seitdem geht es mir auch wieder gut, auch wenn ich aktuell noch immer hinter dem Computer sitze und Daten eingebe, aber nur noch für 2 Monate 🙂
Darum mein Tipp, wenn es möglich ist würde ich kündigen und eine neue Herausforderung suchen. Es ist dies zwar in der heutigen Zeit etwas schwierig, aber ich denke es wird sicher genug Unternehmen geben die hochmotivierte Mitarbeiter einstellen wollen. Jedoch muss ich dazu sagen, man muss auch flexibel sein und weite Anfahrtsstrecken in Kauf nehmen oder so wie ich einen Ortswechsel vornehmen.
lg aus Österreich
Hallo zusammen,
kenne eure Situation nur zu gut. Arbeite seit 1,5 Jahren in einer neuen Firma, da ich in der vorherigen überfordert war. Habe nachts schon von der Arbeit geträumt bzw. sehr unruhig geschlafen, weil ich nicht mehr wusste, ich wie ich das alles bewältigen soll. Teilweise bin ich mit extremen Kopfschmerzen von der Arbeit nach Hause gekommen. Daraufhin habe ich mir eben einen neuen Job gesucht und. Anfangs fand ich es in der neuen Firma sehr angenehm, weniger zu tun zu haben (wohl klar nach dem ganzen Stress). Aber schon nach kurzer Zeit hat es mir keinen Spaß mehr gemacht. Die Chefs sitzen direkt um mich herum, sodass sie mich sozusagen „beobachten“ können und ich muss zusehen, dass ich beschäftigt aussehe. Hatte mehrere Gespräche mit dem obersten Chef. Da hieß es nur: „Was möchten sie denn alles für Aufgaben?“, „Sie müssen keine Angst haben, dass Sie arbeitslos weden, ich habe noch so viel mit Ihnen vor!“ Er hat sich das ganze aber auch wirklich nur angehört und alles blieb nur Gerede… Daraufhin bin ich zum Juniorchef. Dort hieß es nur: „Das liegt an dem Arbeitsplatz hier, da müssen Sie dann in die Verwaltung gehen und nach Arbeit fragen!“ Gesagt – getan. Durfte dort aber dann auch immer nur Ablage oder irgendwelche langweiligen Arbeiten erledigen, die mich nicht zufrieden gestellt haben. Zu guter letzt bin ich zum anderen Sohn vom Chef, der da angestellt ist. Der hatte dann zumindest mal ein allgemeines Gespräch angeordnet mit den Chefs und der Verwaltung. Letztendlich kam zu meinem Aufgabengebiet nur eine einzige Aufgabe dazu, die mir am Tag – wenn überhaupt – grade mal 5 min. mehr Arbeit verschafft… Irgendwann bin ich es leid geworden, weiter nach Arbeit zu fragen und beschäftige mich eben irgendwie so weiter. Fange schon an, Bewerbungen zu schreiben. Aber der Arbeitsmarkt ist ja momentan auch nicht grad überfüllt mit Stellenangeboten. Noch dazu kommt, dass ich jetzt auch noch, durch den „Stress durch Langeweile“ jedes Wochenende an starker Migräne leide. Das bringt mich langsam zur Verzweiflung… Habe sogar angefangen, nebenbei zu studieren. Nur leider hilft das momentan im Job auch nicht gegen die Langeweile…
Ich hoffe, ich kann dort bald kündigen und hoffe, dass es dann besser wird. Hoffe auch für euch, dass sich euere Situation bald ändert!
In meiner Firma (in der ich über 25 Jahre arbeite) sind mehrere 100 MitarbeiterInnen beschäftigt. Ich hatte nach entsprechenden Qualifikationen die Position eines Teamleiters erworben. Vor meinem aktuellen Job war ich über Jahre einer von 3 Mitarbeitern die direkt der Geschäftsführung unterstellt waren. Jetzt habe ich zwar noch mein Gehalt aus der frühreren Zeit, aber ich erledige derzeit Aufgaben die auch ungelernte Kollegen erledigen können. Ich trage jetzt Post aus (nicht zu vergleichen mit den Mitarbeitern der Post, deren Job ich respektiere); ca 3 bis 4 Briefe pro Tag. Die Ergebnisse dieser Arbeit werden dann maschinell erfast und das war es dann. Meinen jetzigen Vorgesetzten habe ich bereits darauf angesprochen; der zeigt kein Interesse an meinem Problem. Wegen der Unterforderung wollte er mir die Bestellaufgaben für Broschüren übertragen. Lt. meinem Anwalt, den ich mittlerweile eingeschaltet habe, grenzt dieses Verhalten schon an Mobbing (es kommen noch weitere Verhaltensweisen meines Chefs mir gegenüber dazu, das ist aber hier nicht das richtige Forum). Auch ist mein Anwalt der Meinung, dass es in einem derart großen Betrieb durchaus Aufgaben gibt, die meiner Qualifikation entsprechen. Ich werde also noch das I. Quartal 2010 abwarten….
Wow, ich wusste auch nicht, dass es einen Namen für dieses Problem gibt! Klar, Unterforderung und Langeweile kennt jeder, aber Bureout ist wohl im Prinzip genauso ernst zu nehmen wie Burnout. Bei meinem neuen Job ist es zum Glück nicht so, dass ich unterfordert bin, aber bei meinem alten Arbeitgeber saß ich manchmal stundenlang herum und habe – wie oben beschrieben – noch ein wenig hier, ein wenig da am Projekt herumgebastelt, obwohl es eigentlich schon fertig war. Jetzt hab ich eine Arbeit, die mir Spaß macht, auf die ich mich freue und bei der ich mich passend gefordert fühle, also ich werde nicht zu stark unter Druck gesetzt, bekomme aber dennoch verantwortungsvolle Aufgaben zugedacht. Wie ich erfahren habe, hat man als Arbeitnehmer ja sogar das Recht auf angemessene Arbeit, also „Ihre Tätigkeit muss stets angemessen sein.“. Find ich super, dass der Chef das nicht so einfach bestimmen darf!
Bei mir war die Sache noch etwas anders und ich habe schließlich gekündigt. Ich hatte keine Langeweile, weil ich nix zu tun hatte, sondern ich hatte mehr als genug an Aufgaben zu erledigen, die mich aber alle komplett unterfordert haben. Was wiederum Langeweile beim „Abarbeiten“ verursacht hat. Interessant an der Sache ist, dass man dadurch wirklich antriebslos wird und es sich in das Privatleben hineinzieht. Auch dort wurde ich immer antriebsloser und jeder kleine Handgriff war schon zuviel. Ich war völlig unzufrieden, hatte nicht das Gefühl im Job wirklich was zu leisten, andererseits hatte ich ständig eine lange ToDo-Liste, der Sachen, die ich noch machen musste, im Hinterkopf und fühlte mich richtig abgehetzt. Früh aufstehen war eine absolute Qual und ich habe mich immer energieloser gefühlt. Auch Gedanken an eine recht gute Bezahlung und einen sicheren Job konnten die negativen Seiten irgendwann nicht mehr aufwiegen. Ich habe erkannt, dass ich komplett unterfordert und andererseits vom Pensum her überlastet war. Gespräche mit meiner Vorgesetzten haben nix gebracht, ich hatte sogar das Gefühl, dass sie es absichtlich so macht. Ich habe mich trotz der schwierigen Situation auf dem Arbeitsmarkt entschlossen zu kündigen. Meinen ersten Energieschub hatte ich schon allein durch den Entschluss, der nächste kam mit meiner Kündigung. Ich habe mich immer befreiter und motivierter gefühlt. Jetzt habe ich einen neuen Arbeitsvertrag unterschrieben und hoffe, dass es diesmal besser passt und ich gefordert und gefördert werde, auf jeden Fall bin ich hochmotiviert. Ich kann allen nur raten, wenn es euch irgendwie möglich ist, solche Arbeitsverhältnisse zu kündigen. Schon allein die passive Rolle zu verlassen und sein Leben in die Hand zu nehmen, zu „steuern“, bringt ungeahnte Energien zurück, die man gar nicht mehr für möglich gehalten hat!!!!
@workinggirl: Absolut, es zerrt am Privatleben. Eine Kündigung von eigener Seite wird umungänglich.
Ich finde, es ist eine schleichender Prozess. Vor knapp 4 Jahren meine Lehre abgeschlossen und ab diesem Zeitpunkt ging es bergab. Es begann mit einfachen Fehlern. Echte Erklärungen dafür gab es von meiner Seite aus kaum. Es war die rede von Vergesslichkeit bis Desinstresse an der Arbeit. Fristen wurden gesetzt um Druck auszuüben, mehr Leistung zu bringen. Ein Zufall brachte mich auf das Problem. Ich hatte noch Zivildienst zu leisten. Ein paar wenige Monaten nur, ganz egal. Es gab Zeit zum reagieren. Die Gespräche zur aufnahme waren durchwegs Positiv, auch für einem selbst. Von diesem Zeitpunkt an ging es schnell. Kündigung eingereicht, etliche Bewerbungen immer und immer wieder neu geschrieben, Stellenzusage erhalten.
Ich denke, es ist ganz wichtig, ehrlich zu sich selbst zu sein. Sich die Frage zu stellen, stimmt es für mich.
Wegbewerben ist ja schön und recht; das Problem an der Sache ist „nur“: die Jobs liegen ja (gerade jetzt) nicht gerade auf der Straße, schon gar nicht diejenigen für Höherqualifizierte. Und einen sicheren Job mit sicherem Gehalt einfach hinzuschmeißen ist doch auch Irrsinn – von irgendwas muss man ja schließlich leben, die Miete zahlen, etc.!
Was ich besonders tragisch finde: Die Chefs (meiner auch) reagieren überhaupt nicht! Man sagt ihnen klar und deutlich, was Sache ist – und nix passiert!? Hat man nicht etwa ein Recht auf (angemessene) Arbeit oder sowas?
hab das gleiche problem. gibt es hier leute, die bereits gewechselt haben und schon etwas laenger im neuen job sind? welche mechanismen fuehren zu dem problem? was kann ich persoenlich dagegen tun. (die strategien in obigem text sind m.M. keine konkreten handlungsanweisungen. sorry fuer die kleinschreibung aber ich tipple das vom smartphone, damit es unserer it nicht auffaellt:-)
hallo,
mir geht es ähnlich wie oben beschrieben. ich fühle mich total unterfordert an meiner arbeit. meine ziele übertreffe ich jedes jahr. das ist langweilig. das einzige, was mich noch ein bisschen reizt, ist zu versuchen, die beste zu sein.
neue aufgaben kriege ich nicht, da das bei uns so doll organisiert ist, dass das nicht so einfach geht. niemand sieht, dass ich viel mehr könnte und es interessiert auch keinen. das einzige, was mich an dem unternehmen hält, sind ein paar wenige personen, die mir sehr wichtig sind und die hoffnung, dass irgendwann doch mal jmd mehr in mir sieht als jmd für das langweilige immer gleich bleibende operative geschäft.
würde ich mich nicht privat weiterbilden, hätte ich das gefühl irgendwann völlig zu verblöden.
Hallo,
wie gut ich euch doch verstehe. Ich habe meine Ausbildung im Verkauf (Bäckerei), 2005 angefangen und bin seit Oktober 2007 Filialleiterin.
Hört sich soweit gut an, als Azubi ne eigene Filiale und so.
Nur habe ich keine Kollegen um mich, bin immer alleine, mache Tag für Tag das gleiche, die Aufgaben, dich ich zu erledigen haben, kann ich alle an einem Tag lösen und mir ist noch langweilig und dann bleiben noch weitere fünf Tage übrig.
Das, was ich jetzt tue, ist nicht das, was ich gelernt haben. Ich hatte Kollegen, immer etwas zu tun und manchmal mehr Stress als mir lieb war.
Und jetzt bin ich dauer müde habe keine Lust auf nichts und bin immer schnell auf 180.
An einen Jobwechsel dachte ich schon.
PUSTEKUCHEN. Find mal was war meine Erkenntnis, also hatte ich schnell keine Lust mehr noch weiter zu suchen.
Jetzt habe ich seit einer Woche ein Nervöses Augenzucken, dass zum Glück nicht auffällt, ich merke es nur und es stört total.
Was soll ich machen, für ein Hobby habe ich keine Lust mehr, ich bin am 13.30 Daheim (Arbeitszeit MO-SA von 6-13.15) und alle anderen sind bis mindestens 16 Uhr auf Arbeit. Also kann ich auch zu keinem sagen: „Hey komm wir geghn mal dahin oder machen mal das!“
Ist doch mehr geworden als gedacxht, aber das musste mal sein, weil mich keiner versteht.
Hallo,
für mich persönlich erschreckend wie viele Aspekte mit meiner täglichen Praxis übereinstimmen.
Ich bin bei einem großen deutschen Unternehmen als Dualer Student beschäftigt, d.h. ich habe Studienzeiten an einer Fachhochschule und immer wieder auch betriebliche Praxiseinsätze (derzeit der längste Praxiseinsatz von Januar bis Mai).
Ich bin mir dessen bewusst das man als Azubi im ersten Jahr mit Sicherheit keine Aufgaben mit großer Verantwortung erhällt und außerdem bin ich mir nicht zu schade viele kleine Tätigkeiten zu machen die andere Kollegen nicht machen würden. Doch auch bei mir herrscht das Problem das ich, bei wohlbemerkt 7 Stunden Pflichtarbeitszeit am Tag, nicht einmal genug kleine Aufgaben zusammen bekomme.
Mangels des Aufgabendrucks stagniert natürlich auch mein betrieblicher Lernerfolg. Meinen Chef (der mir im Büro gegenüber sitzt) habe ich des öfteren darauf hingewiesen, dass ich bereit bin mich voll ins Team einzubringen. Nach diesen Gesprächen war die Euphorie für ein paar Tage auch ganz groß und teoretisch sei das ja kein Problem mir Aufgaben zu geben, ich müsse nur Kollegen ansprechen. Das Problem ist nur, keiner fühlt sich verantwortlich mich nur ansatweiße in eine Thematik einzuarbeiten sodass ich in Zukunft ganze kleine Projekte selbst bewälltigen könnte.
Mangelnde Motivation auch schwierige Aufgaben in Angriff zu nehmen herrscht nicht bei mir, denn ich merke selber an Tagen wo ich etwas zutun habe wie schnell 7 Stunden (+ Überstunden) vorbei sein können wenn man eine Aufgabe hat an der man basteln kann.
Abgesehen davon habe ich auch schon des öfteren ein schlechtes Gewissen gehabt wenn man bedenkt das das Unternehmen für mich einen 5 stelligen Betrag alleine für das Studium investiert (Ausbildungsgehalt nicht mit berücksichtigt), dass ich derzeit dafür zu wenig im Betrieb leiste. Andererseits bin ich am Anfang meiner betrieblichen Ausbildung die wiederum sehr wenig Überschneidungen mit dem Studium hat, steht mir deshalb nicht das Recht zu auch dort angeleitet zu werden indem ich in das Tagesgeschäft integriert werde.
Bin kein Typ der aufgibt und hab die Hoffnung noch lange nicht verloren. Nur merke ich das die Problematik „Boreout“ langsam an meiner Motivation nagt und ich meine berufliche Entwicklung langfristig gefährdet sehe.
Alles gute an alle, nicht den Kopf hängen lassen!
Mein Freund meinte heute morgen zu mir, ich sähe nach Boreout aus… Hatte bis dato nie was davon gehört, da ich mal wieder kaum was zu tun habe, bin ich mal googlen gegangen. Und er hatte recht, passt wie die Faust aufs Auge. Nur bei mir war es mal anders. Wir hatten Projekte, viel zu tun und es gab teilweise 40 Überstunden im Monat. Damit hatte ich null probleme. Dann kam die Nachricht, dass unser Mutterkonzern aufgekauft wird. Seitdem gibt es immer weniger zu tun. Trotz Stellenabbau und einigen Mutterschaftsabwesenheiten sind die arbeiten gut zu schaffen. Es gibt einfach keine neuen Projekte mehr. Dann habe ich mich präventiv auf dem Arbeitsmarkt umgeschaut. Tja. die Anforderungen haben sich da etwas verändert. Also fange ich im April eine Fortbildung an. Die zahlt meine Firma, nur darf ich dafür ein Jahr nicht kündigen, bin also sozusagen hier gefangen 🙁
Der öffentliche Dienst in Berlin ist der schlimmste Übeltäter!
Der Stellepool (ZeP) macht es möglich! Wes‘ Geistes Kind der Erfinder des Stellenpools, Dr. Thilo Sarrazin ist, ist bekannt.
Meine Arbeit besteht darin:
Täglich hunderte Beihilfeanträge „erfassen“:
1. eine achtstellige Personalnummer eingeben
2. das Datumn des Antrages eingeben
3. die Summe der Aufwendungen (Arztrechnungen) aus dem Antrag abschreiben.
4. die Entertaste drücken
Bin auch im öffentlichen Dienst beschäftigt und langweile mich zu Tode. Die Arbeit ist mehr als nur anspruchslos, das könnte jeder Beliebige von der Straße machen. Meine Aufgabe besteht im Prinzip nur aus
1. Rauskopieren aus einem Word-Dokument ins andere rein und abspeichern
2. Stundenlang am Kopierer stehen und kopieren.
Ich merke schon, wie mir die Energie fehlt. Es fällt mir immer schwerer, mich aus diesem Loch zu ziehen. Mein Hirn wird schon lange nicht mehr gefordert.
Ich habe eigentlich schon vor drei Jahren gemerkt, dass der öffentliche Dienst nicht das richtige ist. Und hab deswegen eine zweite Ausbildung gemacht. Aber leider fand ich keine Stellen. Deswegen dachte, zurück zur Stadt. Nur um des Geldes willen. Doch jetzt merke ich, dass ich das nicht mehr länger durchhalten kann.
Die Chefin weiß, dass meine Kollegen und ich nichts zu tun haben. Aber sie freut es. Denn sie hat ja auch nichts zu tun. Ich denke, irgendwann werde ich aggressiv. Noch kann ich dieses Gefühl sehr gut einsperren, aber so wie ich mich kenne, wird sich das schnell ändern.
Da hilft wohl nur eins in meinem Fall. Entweder weiter studieren, (die Möglichkeit hätte ich) oder kündigen und in meinem zweiten Ausbildungsberuf etwas suchen.
Hallo,
nach nun 2 Monaten Psycho-Krieg gegen mich selbst weiss ich glaube nun, was ich habe. Angefangen haben die Symptome mit einem Artikel über Bore out. Vielleicht hab ichs nun begriffen und Sie enden irgendwann, wenn möglich bald. Bin dabei mir eine neue Stelle zu suchen, insofern ich es kann/schaffe. Denn Depressionen und Panikattacken bestimmen nun mein Leben durch diesen Scheiss.
Bin mit 23 Jahren in die Schweiz gezogen (aus Deutschland). Nun bin ich fast 25. Ich kannte in DE immer nur permanenten Stress im Job (Drucker) und in meinem Technikerstudium. Immer nur Vollgas geben, beruflich, schulisch, privat. Hier ist alles anders. Anlernen war noch ok, denn ich hatte eine Herausforderung. Doch mit der Zeit wurde es immer langweiliger. Ich erledigte Aufgaben für die mein Kollege 2 Tage braucht in 2-3 Stunden. Irgendwann fing ich an und mich zu fragen, weshalb ich mir nicht auch einfach 2 Tage Zeit lasse dafür, denn schliesslich verdiene ich nicht mehr wie er. Warum sollte ich dies dann schneller machen. Mit der Zeit wurde ich immer fouler. Doch auch wenn es neue Herausforderungen gab, wollte ich diese irgendwann auch nicht mehr annehmen. Warum auch, Geld gibt es so oder so. Habe auch mal mit meinem Chef darüber gesprochen, dass ich kontinuierlich etwas mehr gefordert werden wollte. Jedoch bekam ich zu hören, dass ich noch in einer Entwicklungsphase bin, man mir alle Zeit der Welt gäbe, die ich bräuchte und man nichts überstürzen sollte. Wohl nicht die erhoffte Antwort… Oftmals wünschte ich mir schon mich einfach zu kündigen, damit ich es hinter mir habe!
Nun aber genug erzählt, obwohl bin ja auf der Arbeit :-). Ich hoffe ich finde einen neuen Job in dem ich gefordert bin, in meiner Heimat, wo ich auch privat nicht in Langeweile und permanentem Partydrang versinke.
Vielleicht ging es so manchem ähnlich?
Es klingt für Aussenstehende lächerlich, aber wem es ähnlich ergeht, ich wünsch auch alles Gute und viel Kraft, dem Teufelskreis zu entkommen. Wenn ihr anfangt wie ich, Bewerbungen auf dem eigenen Laptop im Grossraumbüro auf Arbeit zu schreiben, zieht effektiv die Notbremse :-).
Gruss
ich kenne boreout schon länger, herzerfrischend, dass es diesen blog gibt! stress und burnout sind gesellschaftsfähig, das gegenteil davon ist leider tabu. habe den urfaden fulltime-bürojob (vom arbeitsmarktservice vermittelt), 8h/tag stumpfsinnig vor dem computer sitzen, ab und zu telefon abheben, ab und zu zum kopierer gehen, nur in der mittagspause gehe ich einsam aus dem haus raus und drehe eine runde. es gibt keine ansprache für mich, die meisten bürokolleginnen haben nicht meine interessen und mein niveau, die haben bürolehre und unterhalten sich über ihre kinder, während ich ein paar jahre studiert habe und am liebsten über politik rede. nach der arbeit bin ich total frustriert und verkrieche mich zu hause vor dem fernseher. habe mich in der firma für einen internen lehrgang angemeldet um wegzukommen und aufzusteigen, den lehrgang bekomme ich nicht. es gibt keine personalpolitik in der firma, die vorgesetzten sind multifunktionärInnen und kümmern sich nicht um uns, talente werden nicht gefördert, das passende parteibuch ist wichtiger (aber das lege ich mir sicher nicht zu, weil es nicht meiner politischen richtung entspricht).
innerlich habe ich sicher schon gekündigt, der schritt zur umsetzung ist schwierig, man weiß ja nicht, was danach kommt, und das gehalt kann man als alleinerhalterin ja doch brauchen.
hey, gibt es keine selbsthilfegruppe gegen boreout? wir sollten eine gründen!
Dasselbe wie bei Netty gibts bei mir.
Stressiges kompaktes Studium, das mir eigentlich die Tür zu einem anspruchsvollen und herausforderndem Job öffnen sollte. Tja Finanzkrise, die Jobsuche letztes Jahr nach dem Studium war eine Katastrophe. Trotz gutem Abschluss und Nebentätigkeiten während des Studiums nichts. Über 120 geschriebene Bewerbungen, nichts. Dann ein Hoffnungsschimmer über Hochschulbeziehungen ein Jobangebot. Mit Erfolg.
Und jetzt arbeite ich in einem Geschäftsbereich der im Prinzip für die Firma nichts mehr wert ist. Darum kümmert sich die Geschäftsführung nicht darum. Mein Chef, der Geschäftsbereichsleiter, ist unzuverlässig, hält mich für zu jung und traut mir nichts zu. Habe ihn schon 3 (!) mal auch sehr direkt damit konfrontiert, dass ich unterfordert bin und mehr zu tun haben möchte. Nichts passiert. Für mich ist das traurig. Ich könnte so viel leisten, habe meiner Meinung nach Potential.
Alle Strategien habe ich seit einem halben Jahr praktiziert. Das jetzt zu lesen macht Angst aber beruhigt auch ein wenig. Mittlerweile fange ich an mir an meinem Arbeitsplatz eine Programmiersprache anzueignen, ist als eigentlicher BWL-er bestimmt sinnvoll. Heute hatte ich viel zu tun. 2 E-Mails mussten beantwortet werden und bestimmt musste ich einmal ans Telefon gehen. Ich hoffe die Ironie in diesen Sätzen ist deutlich.
Habe seit 3 Wochen angefangen, wieder Bewerbungen zu schreiben, ich muss einfach weg hier. Das stresst und bedrückt mich so sehr, hoffe nur das versaut mich nicht für zukünftige Stellen.
Ah ich hatte vergessen zu erwähnen, dass ich mittlerweile Meister im Minesweeper spielen bin.. Sobald ich einen neuen Job habe, kündige ich und empfehle meinem Chef die Stelle auf 400 € – Basis auszuschreiben. Unglaublich wie ich fürs Nichtstun ein Einstiegsgehalt bekommen kann, das auch noch über dem Durchschnitt liegt. Und das es Firmen gibt, die sich so etwas in der heutigen Zeit leisten können. Ich bin mittlerweile überzeugt davon, dass ich nicht der Einzige in der Firma bin.
hallo zusammen,
ich bin gärtnerin in einem kleinen gartencenter. und tierisch gelangweilt.
jeden tag das gleiche.
nciht nur das täglich für mich die gleichen arbeiten anfallen, sondern es wird auch nichts dafür getan, dass mal mehr zu tun ist. keine werbung, keine aktionen, nicht mal ansatzweise stress…
zudem bin ich seit kurzem gartenbautechnikerin und hab gelernt wie man einen laden zum laufen bringt. aber keine meiner ideen finden anklang.
ich bin bereits dabei mich anderweitig zu bewerben, ich hatte ein gespräch für eine für mich total interessante, weil für den potentiellen neuen abreitgeber fast unlösbare aufgabe, bekam aber eine absage wegen „überqualifikation“ (nicht zu hohes gehalt sondern einfach aus genau dem grund!). na da guckt man erstmal dumm aus der wäsche sag ich euch…
ich hoffe es gibt bald was neues für mich, aber wie bei vielen von euch sind neue stellen rar gesät.
durchhalten, bald ist wieder wochenende…
gruss, motte
Hallo!
Wie gut ich das alles verstehen kann. Eure Berichte geben haargenau meine Situation wieder. Ich habe maximal 1-2 Stunden am Tag was zu tun, nur manchmal kommen alle auf einmal und dann schafft man die Dinge gar nicht, die alle anfallen.
Ich bin jetzt 2 1/2 Jahre in diesem Job, war vorher selbstständig mit jede Menge Spaß am Job. Leider gab es dann nicht mehr genügend Aufträge, ich konnte davon nicht mehr leben. Jetzt ist das GEhalt ok, aber ich langweile mich schrecklich und mir fallen auch nicht mehr so viele private Dinge ein, die ich tun könnte. Ich surfe schon die meiste Zeit im Internet, ödet mich aber langsam auch an.
Mit dem Bewerben ist das so eine Sache, habe nach meiner Selbstständigkeit jede Menge Bewerbungen geschrieben, nur Absagen bekommen. Ich bin jetzt 47 Jahre alt, da ist es sehr schwierig, nochmal was Neues zu finden und auf das Gehalt bin ich angewiesen, weil wir zu zweit davon leben müssen. Diesen Job habe ich auch nur über Zeitarbeit bekommen, habe 6 Monate praktisch nur von der Hand in den Mund gelebt, hat vom Gehalt her hinten und vorne nicht gereicht.
Mit dem Chef reden ist gut. Was mache ich, wenn er dann sagt, dass wir die Stelle dann auf halbtags reduzieren (was ohne Probleme möglich wäre)? Von einem Halbtagsgehalt kann ich (bzw. wir ) nicht leben.
Inzwischen habe ich aber auch alle möglichen Symptome: Ständige Antriebslosigkeit, auch im Privatleben, ständige Müdigkeit bis hin zur völligen Erschöpfung (nur wovon???), Magenprobleme, Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme. Langsam habe ich genug. Ich will mal wieder richtig gefordert werden! Nach Arbeit bei den Abteilungsleitern und Kollegen habe ich schon oft gefragt, da gibt es einfach nichts, oder nur stundenlang kopieren. Ist ja auch ok, Hauptsache überhaupt was zu tun. Aber auf Dauer ist das nichts.
daumen drücken…hab ein licht am ende des tunnels!
Hallo,
gut, dass es diese Seite gibt. Konnte mich mit dem Geschriebenen wirklich identifizieren. Mir ist aber eine Sache an mir aufgefallen, seit ich „ausgelangweilt“ bin, die mir so gar nicht gefällt, mich sogar sehr beunruhigt. Seit der Langeweile, die sich auch in mein Privatleben zieht, bin ich auch sehr aggressiv geworden, sehr schnell gereizt, Menschen nerven mich, die mich vorher nicht einmal im Ansatz genervt haben. Wenn ich morgens das Büro betrete, würde ich statt einem „Guten Morgen“ lieber ein „leckt mich doch alle“ brüllen, obwohl die Kollegen an und für sich wirklich nicht schlecht sind.
Ist diese übermäßige Gereiztheit, diese fast schon für mein Temperament ungewöhnliche Aggression Teil des Boreouts oder muss ich mir langsam wirklich Sorgen machen?
Welche Erfahrungen habt Ihr damit gemacht.
Für eine Antwort sehr dankbar,
Miss Rain
huhu miss rain,
sowas musst ich auch schon bei mir feststellen, manchmal würd ich gern mitarbeiter ohrfeigen, für noppes! zuhause hab ich meist schlechte laune, aber die aggression is nich ganz so gross.
gruss motte
Hallo Motte,
stimmt, kaum ist man zuhause, fühlt man sich besser. Ich habe seitdem einfach gerne meine absolute Ruhe, zuviele Leute auf einen Haufen machen mich sauer, auch in den öffentlichen Verkehrsmittel. Alles zu laut, zu nah. War vorher nicht so.
Bei Dir auch so?
Grüße,
Miss Rain
huhu miss rain,
ich merks speziell im auto, ich flipp viel häufiger aus;)
Kenn‘ ich auch gut! Fühle mich von allem und jedem völlig gestresst – was ja eigentlich totaler Blödsinn ist, weil ich de facto gar keinen Stress habe!
Merke sogar, dass ich im privaten Umfeld bisweilen zu schimpfen anfange, wo doch überhaupt keiner was dafür kann! Echt übel. Was kann man dagegen tun? Wenn ein neuer Job überhaupt gar nicht in Aussicht ist?
haha, ich komme aus dem urlaub zurück und habe einige mails mit ähnlichem wortlaut:
hallo [vorname], bevor ich in den urlaub fahre möchte ich dich auf folgende offenen punkte der fehlermöglichkeitenanalyse hinweisen. dann folgen idr. fünf punkte, zwei davon sind sinnlos und hätten mit einem blick ins tabellenbuch erledigt werden können. von weiteren zweien habe ich noch nie etwas gehört und mit einem einzigen satz sind sie auch nicht genügend beschrieben. ein weiterer punkt würde ein halbes jahr sinnlose arbeit bedeuten. alles ohne prio oder termin. direkt danach eine mail von meinem gruppenleiter: er hat sich wohl mit photoshop beschäftigt und zeigt nun stolz seine ersten werke. wenn ihr mich nun fragt, bei welcher firma ich bin: a major one:-)
Ich kann das alles eigentlich nur noch unterstreichen. Ich arbeite bei einem Top-Arbeitgeber, sogar unter den ersten 3 in Deutschland. Was hier das Problem ist: Es sind nur noch Akademiker etwas wert. Ich habe Informatikkauffrau gelernt, bin seit 2008 fertig und hatte danach keine sinnvollen Aufgaben. Jetzt bin ich Sekretärin!!! Und ich kann langsam echt nicht mehr. Letzte Woche hatte ich ein Vorstellungsgespräch auf eine Sachbearbeiterstelle und nun kam die Aussage des Chefs dort, dass er das Gefühl hat, ich würde an dem Job früher oder später die Motivation verlieren!! Dazu muss ich noch sagen, dass ich nebenher das Fachabitur gemacht habe, sprich ich könnte sofort studieren gehen. Es geht aber noch nicht, da ich auf das elternunabhängige Bafög warten muss, dass 3 Jahre Berufserfahrung nach der Ausbildung erfordert. Und eben dieser Chef meinte auch, er hätte Angst, dass ich dann studieren gehe, da ich ja Potenzial habe! Natürlich konnte ich dem nicht sagen, dass ich das so oder so vorhabe. Im Endeffekt geht es auch nur noch um ein Jahr nichts tun. Aber ich habe sooo Angst, in die Depression abzurutschen und dann die Kraft fürs Studium nicht mehr zu haben! Ich bin teilweise auch schon richtig lustlos, lasse manche Sachen einfach liegen, weil es so anspruchslos ist und wenn es nicht gemacht wird, ist es auch nicht soo schlimm. Ich weiß nicht mehr weiter. Nur noch eins: So geht es auf jeden Fall nicht mehr!
Hallo Zusammen!
Tut das gut, das zu lesen. Ich leide seit fast 2 Jahren. Ich habe vorher in der Privatwirtschaft gearbeitet und einen Job für 3 Leute zusammen gemacht, nun arbeite ich in einem Staatsbetrieb und verdiene sogar mehr Geld, aber es ist wirklich schlimm, herumsitzen zu müssen. Ich habe schon etliche Male mit dem Vorgesetzten gepsrochen und um mehr Arbeit gebettelt. Aber ich bekomme nicht mehr. Und wenn, dann so Beschäftigungsarbeit. Ich bin total unterfordert. Andererseits habe ich Angst, eine „solide“ Stelle (Kündigungsschutz) zu verlieren. Aber so geht es nicht weiter.
Den ganzen Tag surfe ich herum, plane Ferien etc, wenn jemand ins Büro kommt, wechsle ich das Desktop Fenster, ich erledige die wenige Arbeit, die ich habe, meistens irgendwann am Tage sehr schnell innerhalb 1-2 Stunden, weil ich total unmotiviert bin. Ich bin ständig müde, in letzter Zeit schwer depressiv. Ich hatte früher häufige Jobwechsel und deshalb möchte ich nicht einfach so wieder wechseln. Es ist eine sehr schwierige Situation für mich:(
PS: ich bin auch innerlich unruhig, gestresst, auch wenn ich nach Hause komme nervös, blockiert und die Leute um mich herum in den öv’s nerven mich. Mag nicht mehr an Plätzen mit vielen Menschnen gehen.
So denn, ich nochmal. Ja das Gereizt-sein kenn ich auch, denke mal das ist Teil davon. Da können glaube ich sehr viele Symptome auftreten, je nachdem wie die jeweilige Psyche auch reagiert. Hatte sogar kurzzeitig Herz-Rhythmus-Störungen. Mein Arzt meinte die sind ungefährlich und das ist psychisch bedingt.
Habe ihm dann von meinem Problem erzählt und er wollte mich krankschreiben. Klingt verlockend, aber für mich irgendwie auch keine Lösung. Dann sitze ich zu Hause rum.. Wow!
Also habe ich mal wieder ein Personalgespräch mit meinem Chef geführt und direkt gesagt „Ich habe zu wenig zu tun und bin unterfordert.“ Daraufhin schwafelte er mal wieder etwas rum, betonte, dass er ja viel zu tun hätte und gab mir 2 neue Aufgaben. Habe gleich im Kopf überschlagen wie viel Zeit diese Aufgaben in Anspruch nehmen werden.. ca. 2 Wochen. Dann meint er, ich würde Zeit bis Oktober (!) dafür bekommen.
Zusätzlich bin ich befördert worden, habe Personalverantwortung für 2 Mitarbeiter bekommen. Leider verschafft mir das nicht mehr Arbeit, die 2 Mitarbeiter kommen schon seit einem halben Jahr mit ihren Problemen immer mal wieder zu mir. Lediglich der Job-Titel ist jetzt offiziell, also nur Formsache.
Und als er mir dann auch noch eine Gehaltserhöhung angeboten hat, dachte ich: „Entweder ich fall gleich vom Stuhl vor Lachen, oder ich breche in Tränen aus“. Einfach unglaublich. Mittlerweile habe ich schon wieder 50 Bewerbungen geschrieben. Etwa die Hälfte sind bereits abgesagt. Naja.. weiter hoffen..
Grüße an alle Leidensgenossen.
Mir geht es etwas anders als hier beschrieben. Nur hat meine Langeweile schlimmere Folgen. Ich arbeite als Aushilfe in einer Redaktion und kann mir meine Arbeitszeiten selber einteilen, also z.B. auch Sonntags Nacht wenns mir so beliebt.
Ich arbeite ständig an anderen Projekten, doch langweilen mich diese nach ein paar Stunden (Stunden im Gesamten, nicht an einem Tag). Ich denke es kommt daher, dass ich nach kurzer Zeit merke „ja, ist doch leicht zu meistern meine Aufgabe“ im diesem Moment verfall ich in Routine mit der Aufgabe. Nach zwei Stunden habe ich keine Lust mehr und danach wird es immer schwieriger mit der Arbeit fortzufahren, da ich mich kaum motivieren kann.
Juhuu, da kommt echt Freude auf: Komme gerade aus einem 1,5-wöchigen Urlaub. Das Postfach und die Mailbox sind übervoll – aber nur „Müll“ drin! Alles irgendwelches, bescheuertes, komplett sinn- und anspruchsloses Zeugs, das eigentlich jede Sekretärin in Nullkommanix erledigen könnte. Für was hab ich eigentlich studiert?
Und der Chef ist natürlich mal wieder nicht da. Hab langsam das Gefühl, dass er mir (seit unserem „Problemgespräch“ vor einiger Zeit, nachdem sich übrigens – ähnlich wie bei Glad – nix wirklich geändert hat) direkt aus dem Weg geht!? Seufz… Soll ich mir etwa Zeitschriften und Romane mit ins Büro nehmen, oder wie? Was, wenn ich dann „erwischt“ werde?
@Susilein: Oh das kann ich soo gut nachvollziehen mit den E-Mails. Da ist man extra eine Weile weg und freut sich auf liegengebliebene Arbeit und dann? Nichts.. Zeitschriften und Romane wären echt nicht schlecht, aber das geht ja auch nicht so einfach da hast du recht, frustrierend..
Manchmal setze ich mich für eine Stunde ins Auto auf dem Parkplatz zum Radio hören. Merkt ja sowieso keiner das ich weg bin bzw. aus welchem Grund. Ein schickes neues Handy oder Mediaplayer wäre eine nette Ablenkung zum Filme oder Serien schauen..
Allerdings fürs Büro natürlich keine Option.
Werde nächste Woche mal zu meinem Hausarzt gehen und nach Hilfe fragen. Kein Krankschreiben, ist ja nur eine kurzfristige Flucht, so wie Urlaub. Vielleicht helfen ja ein paar Stunden therapeutische Sitzungen in der Woche. Einfach nur zum Tipps holen, wie ich mit dem Stress, der ja eigentlich keiner ist besser zurecht komme, um die körperlichen Symptome zu lindern. Und natürlich mein Umfeld zu schonen. Gereizt sein iss ja auch keine Lösung.
Und dann hoffen, dass in nächster Zeit mal eine Einladung zum Vorstellungsgespräch reinflattert und die Zusage hinterher. Oh wäre das schön ;)! Ich freue mich auf Tag X.
Durchhalten und so aktiv wie möglich werden! Ich glaube, sobald man in eine Art Lustlosigkeit verfällt und aus Verzweiflung den Kopf in den Sand steckt, wird es sehr schnell immer schlechter.
Grüße
Glad
Hallo zusammen
Per Zufall und aus Langeweile der Arbeit bin ich auf diese Seite gestossen und überrascht, dass es soviele Menschen gibt, die in der gleichen Situation sind wie ich. Seit vier Monaten habe ich nun meinen Job – und seit mind. drei Monaten, also seit der Einarbeitungszeit, nicht mehr wirklich was zu tun. Einfach nur mühsam. Und mühsam sind auch die wenigen kleinen Arbeiten die ich in dieser Zeit bekommen habe. Schön, dass man mir etwas abgeben will, aber zum einen sind es einfach Sisifusarbeiten und zum anderen meist auch innerhalb einer Halbenstunde erledigt.
Bin mir seit längerem am überlegen zu künden, aber möchte nicht wieder Arbeitslos sein, da das ja nicht wirklich besser ist. Wie geht ihr damit um? Würde mich interessieren, was ihr für Strategien habt.
Gruss
Andi
Hallo Andi!
Aber halbes Leid ist geteiltes Leid. Ich bin seine Bürokollegin und stecke in der selben Misere. Manchmal schiebe ich richtige aggressions Anfälle, bin müde, habe für nix und null Motivation. Dann heisst es immer – ihr müsste geduld haben -kommt schon nocht. Aber wie lange noch?
Ich bin auch gespannt auf Eure Strategien.
Das ist ja mal kurios, zwei im selben Büro ;). Naja sorry, witzig ist das ja nicht.
Da scheint ja ne Menge bei euch schief zu laufen in der Firma. Immer wieder erstaunlich, wenn man mal die Kriesenzeit bedenkt.
Wir könnten doch alle gemeinsam ’ne Firma aufmachen, so à la „Frust- Beratung für Boreout- Fälle“! Wie wär‘ das? 😉
(Haha, wenigstens trag ich’s noch mit Humor…)
Wäre vielleicht wirklich nicht das Schlechteste 😉
Wow, bin überrascht wie viele Einträge sich seit meinem letzten Besuch hier angesammelt haben. Es scheint wirklich trotz Krisenzeiten ein sehr aktuelles Problem zu sein. Vielleicht auch grad deswegen, jeder hat Angst und hält an seinem Job fest, weil er einen ja immerhin füttert. Aber irgendwie verhungert die Seele dabei. Und von der Lebensqualität gar nicht zu sprechen. Das mit den Therapiestunden ist eine gute Idee, Glad.
Weil da der Bore-out noch relativ unbekannt und gesellschaftlich bestimmt nicht wirklich der Hit ist, hat man auch Mühe von Menschen, die das nicht kennen, verstanden zu werden. Beim Burn-out stößt man auf Verständnis, schließlich gibt man ja sein letzes Hemd für die Arbeit und reisst sich den Hintern auf, braver braver Arbeitnehmer. Aber dass man an den Symptomen des Bore-out genauso zu knabbern hat, ist für viele unverständlich. „Wieso, du hast doch keinen Stress, Du kannst Dich doch echt nicht beschweren“. Doch kann ich. Yes we can 😉
Ich drücke Euch allen die Daumen, dass ihr den Mut habt, Eure Situation zu verbessern, die man echt nicht unterschätzen sollte.
Das wär mal eine kreative Idee, Susilein. Oder wir gründen Selbsthilfegruppen. Bereits um neun hatte ich wieder alle Arbeiten erledigt. Nächste Woche scheint es ein wenig besser zu sein… aber was danach kommt??? Man weiss es nicht.
hatte ich erwähnt, dass meine stelle inzwischen schon nur ne halbe stelle ist und ich mich immer noch zu tode langweile??? und zwar weil man vom anspruch her die halbe stelle nochmal halbieren könnte!!!
ich warte jetz seit sieben wochen auf ne antwort von nem bewerbungsgespräch. hab da schon dreimal angerufen und jedes mal hiess es man wüsste nix genaues ausser das absagen schon raus seien…
bald weiss ich echt nich mehr weiter…und zu all der freizeit hab ich bald sogar urlaub! könnt mich totlachen…
hi an alle!
als ratschlag würde ich allen betroffenen sagen, wenn sich trotz aller bemühungen (z. b. gespräch mit vorgesetzten) nichts an der quälenden situation ändert, sollte man schleunigst den job aufgeben, alles andere ist sado-masochismus. und eine firma, die es sich leisten kann, engagierte mitarbeiterInnen dahin vegetieren zu lassen, ist den einsatz nicht wert.
wir verbringen einen großteil des tages in der arbeit und das einen großteil des lebens, dafür haben wir das recht eine arbeit zu haben, die uns ausfüllt und befriedigt, wenn das eine firma nicht bieten kann – und tschüss! das gerede der anderen von wegen „aber in zeiten wie diesen braucht man einen job“ ist keine hilfe, es geht um unsere lebensqualität und letztendlich auch die von unserer sozialen umgebung, und das kann kein geld aufwiegen.
wer die möglichkeit hat, kann ja während der arbeit job suchen oder bewerbungsschreiben tüfteln (keine bew. vom beruflichen mail-account abschicken!) und versuchen, was neues zu ergattern. man sollte auch bildungskarenz oder eine freistellung erwägen (in österreich gibt es dafür finanzielle unterstützungen vom arbeitsmarktservice). wenn das alles nicht geht, sollte man sich auch ohne job verabschieden, dann hat man wenigstens die chance, das eigene schicksal selbst in die hand zu nehmen und es sich nicht von irgendwelchen unerträglichen arbeitsumständen vermiesen zu lassen.
außerdem gebe ich vielen von euch recht: es braucht eine beratungsstelle gegen boreout, und es läuft wirklich in vielen betrieben einiges schief.
Hallo zusammen,
Danke dir Mary, für die aufmunternden Worte. Du hast schon Recht, aber ist halt schwierig den Schritt zu wagen, vor allem wenn man vor dieser Zeit mit einer Anstellung ohne Arbeit arbeitslos war. Aber grundsätzlich gebe ich dir Recht, die Lebensqualität leidet doch sehr darunter.
Ich habe noch eine andere Frage und wäre froh um eure Erfahrungen: momentan nervt mich so einiges bei der Arbeit. Vor allem was die Kommunikation angeht gibt es immer wieder Pannen. Nerve ich mich nun Aufgrund von wenig Arbeit und ist dies die Folge eines Bore-Outs oder entsteht das bore-out durch das Nerven folglich dieser Pannen?
Was habt ihr für Erfahrungen gemacht, wie geht ihr damit um?
Hallo,
auch ich muss mich über die Übereinstimmungen zu meiner Situation wundern. Vor kurzem hatte ich einen Anfall mit Herzrasen und ging ins Krankenhaus.
Mit meinen 23 konnte aber glücklicherweise noch keine Art von Gebrechen festgestellt werden und meine Hausärtzin tippte auf „Burnout“. Nun aufgrund meiner Angespanntheit kommt es mir auch so vor, als würde ich unter Stress stehen und diese Sinnlosigkeit verfolgt mich inzwischen bis nach Hause.
Ich bin Informatiker mit Abschlussprüfung, habe die 2 jährige weitergemacht, aber ohne Maturaabschluss, da es sich bei dieser Matura auch nur um die Studienberechtigung handelte, aber Informatik anscheinend nur mein Hobby (Computerspiele, Filme, etc.) ist, aber meine Leidenschaft schon immer die Natur war.
Mathematik war auch nie meine Stärke, aber Deutsch dafür (nebenbei schreibe ich auch gern mal irgendwelche Geschichten, habe aber auch noch nie darüber nachgedacht, ob ich davon etwas veröffentlichen kann)
Viele meiner Freunde sagten schon, dass ich ein verschwendetes schriftliches Talent habe.
Nun ich habe aber dummerweise selbst Schiss davor keinen Job zu finden, der mir tatsächlich den nötigen Flow (so wird die Freude an der Arbeit doch genannt) gibt.
Das Buch über Boreout habe ich zwar noch nicht gelesen, aber im Gegensatz zu den Kritikern halte ich es nicht für einen Hoax, denn ich habe soviele Begründungen gesucht, warum ich überhaupt in diesem Job arbeite, dass ich diese Begründungen auch auf ALLES andere ausgeweitet habe.
Auf mein Umfeld, meine Familie, meine Freunde ja selbst auf die Frau die ich liebte, welche ich durch diese aufdringliche Fragerei und die Notwendigkeit ihrer Gegenwart, um mir wenigstens etwas Halt im Leben zu geben vertrieben habe.
Anstatt darüber nachzudenken was mir wirklich wichtig ist und mich zu trauen diesen Schritt zu gehen, habe ich mich lieber schnell auf Arbeit gestürtzt die den perfekten Eindruck abgab aber über Kurz oder Lang mir nicht das geben konnte, was ich suchte.
Zufriedenheit.
Denn wenn ich Geld verdienen will, dann möchte ich auch zufrieden damit sein können!
Offenbar war ich selbst einfach nur zu irgnorant um wirklich darüber nachzudenken, habe mich stattdessen lieber mit dem Gedanken „na egal, Hauptsache Geld verdienen“ in eine Arbeit gestürtzt, die mir zwar ab und zu Spaß macht, aber eben auf lange Sicht nicht gut tut.
Wie es weitergeht, weiß ich noch nicht, aber eines ist sicher:
Es muss sich auf alle Fälle etwas ändern! Und dies liegt eben nur an mir.
Jedenfalls hoffe ich, dass alle Menschen da draußen die Unzufrieden sind auch die Kraft und das Einsehen haben, etwas zu ändern.
Denn offenbar ist es gerade die Veränderung vor der ich mich bisher immer gescheut habe.
lg Bertl
PS: Ich arbeite in einer Glücksspielfirma und bin für die Marktfreigaben zuständig. Jedoch gibt mir dieser Job keine Befriedigung. Schon allein, dass ich das hier schreibe, während der Arbeitszeit, sollte mir zu denken geben…
Sagt mal Ihr Faker ! Macht mal die Augen auf ! Die Zeit die Ihr rumsitzt laufen andere auf 250 % und geben bald den Löffel ab…eure Probleme möchte ich haben ! Ich kann euch bei uns 30 Leute nennen die alleine den Laden am Laufen halten, den Rest kannste rauswerfen…
Lieber Thomas!
ist ja super, WIR möchten gerne DEINE Probleme haben- tauschen wir? Aber offenbar kann es bei Dir ja doch noch nicht SO schlimm sein, wenn Du noch immer genug Zeit für diesen Eintrag hattest… 😉
Hätte nie gedacht, dass es das gibt. Aber nach einem Wechsel in einen anderen Bereich erlebe ich erstmals, wie bescheuert Arbeit organisiert werden kann. Und das ganze unter der Prämisse: Unternehmen Staat. So ein Quatsch. Der Staat mit seiner Verwaltung wird immer Verwaltung bleiben und niemals auch nur annähernd wie ein Unternehmen aussehen. Leider sind die oben in der Hierachie so von sich und Ihren Vorstellungen überzeugt, so dass der Blick für das wesentliche verlorengeht. Meine Vorgesetzten kennen meine Ansichten, unterliegen aber auch Zwängen, so dass eine Änderung nicht zu erwarten ist. Also werde ich den Mist notgedrungen bis zu meiner Verrentung – mit Mitte 50 ist ein Arbeitgeberwechsel nicht angeraten – mitmachen. Wenigstens ist das Gehalt ordentlich und das soziale Umfeld gut.
lieber thomas,
du hast anscheinend nicht verstanden worum es hier geht, es geht nicht darum das wir hier faul sind oder nicht arbeiten wollen sondern es geht darum, dass hier niemand in seinem job gefordert wird und gelangweilt ist. hast du mal nachgefragt warum 30 leute bei euch überflüssig sind? ich will nicht abstreiten das es leute gibt sie einfach nicht mehr tun wollen als nötig, aber es gibt sicherlich auch welche darunter denen einfach die nötige kompetenz abgesprochen wird.
es erscheint fast das du ein scharz-weiss sehr bist. schade drum. wenn du zu denen gehörst die zuviel zu tun haben, und genau so meine ich das, solltest du dir vielleicht mal einen deiner 30 „nichtuer“ schnappen und denen was von deiner arbiet abgeben!
lg, motte
Ihr habt das falsch verstanden : Den Laden kann man mit 30 Leuten wuppen. 70 kannste rauswerfen. Die 30 laufen aber auf 250 %.
Und andersherum wird ein Schuh draus : Nicht ich muss mir die Leute schnappen , die nichts zu tun haben, sondern die , die nichts zu tun haben müssen sich anbieten (und wenn es nur auf der eigenen Ebene ist, da muss der Chef auch nicht eingeschaltet werden).
Einfach mal ein : „Komm gib rüber den Vorgang, ich nehm Dir den mal eben ab“ zu dem Kollegen, der nicht vor und zurück weiß !
PS : Ich hab wohlverdienten Urlaub !
@Thomas: Ich habe den Eindruck, Du bist hier auf der falschen Website bzw. hast deinerseits UNS auch falsch verstanden! (Vielleicht solltest Du die Einleitung ganz oben nochmal lesen?)
Du bist offenbar nicht vom Boreout betroffen (sei froh). Möglicherweise wirst Du unter dem Begriff „Burnout“ fündig?
Hier geht es um Unterforderung, die eben leider gerade NICHT durch ein „einfaches“ Sich-Anbieten an überarbeitete Kollegen zu lösen ist, im Gegenteil! Wir betteln ja geradezu um (anspruchsvolle, sinnvolle) Arbeit, aber wir kriegen sie nicht! Das ist ja eben das Üble an der Situation: Andere arbeiten sich auf und geben „250%“, wie Du so schön sagst – aber wir haben das Gegenteil und dürfen das eigentlich noch nicht mal laut sagen! Und hierfür keine Lösung zu finden, obwohl man schon alles mögliche versucht hat, frustet eben tierisch!
Ja Thomas, ich kann dein Unverständnis verstehen. Unsere Situation tönt schon verrückt und es tönt einfach, bei anderen um Arbeit zu betteln. Aber je nach dem in was für einer Organisation oder Firma du arbeitest ist dies eben nicht so einfach. Es gibt verschiedene Aufgabenbereiche, welche verschiedene Bildungen etc. voraussetzen. Und da kann man nicht einfach von anderen etwas übernehmen bzw. die Vorgesetzten wehren sich. Das ist die eine Seite. Die andere ist auch der Stellenbeschrieb und meine Ansicht. Ich bin für einen bestimmten Job für ein bestimtes Gebiet eingestellt worden und wurde jetzt ein Opfer von „Fehlplanung“. Konkret heisst das, ich habe einiges weniger an Arbeit als von den Vorgesetzten gemäss Statistik (welche falsch erhoben wurde) eingeplant wurde. Ja und somit – beide Seiten vereint – sitze ich den Tag mehr oder weniger ab und muss schauen, dass ich nicht ganz „verblöde“ hier.
Ich gebe ehrlich zu, dass ich auch kein Fan von Überzeiten bin, aber wenigstens dauerhaft beschäftigt zu sein, wäre schon was tolles. So ist das. Hoffe, du siehst es auch etwas von unserer Seite und kannst unsere Situation nachvollziehen. Denn deine Aussagen sind nicht gerade fair.
Es ist wirklich sehr traurig, dass es so vielen anderen auch so geht. Ich würde so gerne arbeiten, doch seit Wochen habe ich fast gar nichts mehr zu tun. Ich habe schon einige Male nachgefragt, doch man scheint mich nicht ernst zu nehmen. Auch leide ich schon an Müdigkeit und habe auch manchmal Kopfschmerzen. Ich suche ja einen anderen Job, doch leider ist es sehr schwierig etwas zu finden.
Schön, dass ich nicht alleine bin. Mir geht es nicht zum ersten Mal im Leben so und jetzt bin ich wieder an dem Punkt, wo ich mich zu Tode langweile.
Ich finde die oben angebotenen „Good Bye“-Strategien allerdings wenig hilfreich. Suchen Sie sich eine Arbeit, die Ihnen Freude macht … Ich weiss auch, dass es diese gibt. Mir macht es viel Spass, Chaos zu strukturieren und etwas Neues aufzubauen. Deswegen habe ich den letzten Job (schon im Ausland) aufgegeben und bin wieder mit der ganzen Familie (in ein anderes Land) umgezogen. 1 Jahr bin ich jeden Morgen voller Energie aufgestanden und habe mich wirklich gefreut. Vor 4 Wochen wusste ich, ich habe einen neuen Meilenstein erreicht – der Wecker klingelte und ich hatte keinerlei Lust, aufzustehen. Da ich das bereits vorausgesehen habe, bin ich dabei, mich zu bewerben – nur hat die Welt ja nicht auf mich gewartet, so dass ich die Zeit bis Tag X irgendwie herumbringen muss.
Mit meinem Chef hatte ich letzte Woche ein Gespräch, wobei ich das Wort „Langeweile“ bewusst vermieden habe (damit habe ich schon schlechte Erfahrungen gemacht). Mein Chef sieht auch, dass ich unterfordert bin und würde mir gerne anspruchsvollere Sachen geben, nur: die gibts hier einfach nicht! Somit mische ich mich jetzt in Initiativen ein und / oder starte selbst welche, die einigermassen interessant sind. Das ist eine Möglichkeit – desweiteren würde ich mich gerne qualifiziert fortbilden, wobei ich Kurse, die was kosten, wegen Spargründen nicht bekomme. Selbst organisieren darf ich aber und mein Chef unterstützt auch das! Qualität kostenlos – das ist ja mal ein Kunststück. Glumpf!
Insofern habe ich es zumindest, was meinen Chef angeht, vielleicht besser als Viele von Euch hier.
Ein weiterer Kommentar von ihm war: ich arbeite sehr präzise mit sehr hoher Qualität, ich werde von den Kollegen in Europa (ich arbeite multi-national) sehr positiv wahrgenommen, nur hat er den Eindruck, meine Kollegen im hiesigen Büro müssten mich noch besser „sehen“. Ich soll mich jetzt also brusttrommelnd hinstellen und allen erzählen, wie toll ich doch bin. Nur: wofür?
Abgesehen davon, dass das nicht meiner Art enstpricht (diese Art des Marketing überlasse ich lieber den Leuten, die dafür gemacht sind) – was bringt das??? Ich bin hier die (intellektuelle) Datenbank, die, die alle fragen, wenns irgendwie kritisch wird, was ich ja auch irgendwie nett finde. Das Problem ist nur: was habe ich davon? Ich bekomme keinen Input, keine wirkliche Herausforderung, noch nichtmal ein „danke“, was ja auch nett wäre.
Lange Rede …
Nochwas: jemand hat was zum Thema Therapie geschrieben. Auch die hatte ich. Es gibt keine Anleitung, wie man seiner Arbeit Sinn gibt und dabei die Langeweile vetreibt. Die Frage ist doch: was ist die derzeitige Alternative? Kündigen und gelangweilt zu Hause sitzen ohne Geld oder gelangweilt im Büro mit Geld? Auf diese Weise habe ich das letzte Mal durchgehalten, bis was kam.
Ich mache mich jetzt übrigens nebenher selbständig und finanziere das durch „Langeweile für Fortgeschrittene“ – somit habe ich jedenfalls ne Perspektive. Wenn das Dings nicht läuft, weiss ich wenigstens, warum und kann nicht unfähige Chefs oder undurchschaubare Strategien dafür verantwortlich machen.
Ach so – mein Arbeitgeber ist amerikanisch und zählt zu den Topadressen. :-/
niemand braucht gelangweilt zu hause sitzen, es gibt genug zu tun auf dieser welt! der begriff „arbeit“ gehört neu definiert, arbeit darf nicht immer nur als lohnabhängigkeit betrachtet werden. wer wegen boreout den job aufgegebent hat und psychisch danieder liegt, suche sich zuerst eine ehrenamtliche tätigkeit im tierschutzverein, in einem flüchtlingsheim oder was auch immer spaß macht – ihr werdet sehen, wie viel ihr zurück bekommt und wie schnell wieder sinn und freude ins leben zurückkehren! und irgendwann habt ihr die energie und den mut, genau den bezahlten job zu suchen und zu finden, den ihr für ein menschenwürdiges leben braucht.
Mary, du sprichst mir aus der Seele. Genau das habe ich gemacht. Ich war eine Woche in den Ferien und hab diese Woche genutzt eine Jugendgruppe ins Lager zu begleiten – ehrenamtlich. Das hat wirklich gut getan. Zum einen fühlte ich mich gebraucht und hatte immer etwas zu tun, zum andern kommte, wie du gesagt hast, sehr viel zurück – vor allem an Dankbarkeit. Ich kann dies nur empfehlen. Jetzt bin ich wieder an der Arbeit und es geht weiter wie vorhin… Warten bis Abend ist!!!
Ich weiss nicht so genau ob ich an Boreout leide oder eher überfordert bin… Seit ca. 10 Jahren bin ich im gleichen Betrieb. Hab dort schon meine Ausbildung gemacht. Danach konnte ich mich auch Weiterbilden und einen neuen Aufgabenbereich übernehmen. Zuerst hat mir das etwas Angst gemacht, dann fand ich’s super. Einige Jahre hab ich so dann mehr oder weniger gut weitergearbeitet, aber irgendwie hab ich immer wieder starke Durststrecken, wo ich mich überhaupt nicht motivieren kann und nur genervt bin. Gleichzeitig liegen aber auch x kleine Dinge um mich rum, die ich noch erledigen sollte, aber irgendwie fühl ich mich total letargisch. Die Arbeit bleibt dann oft lange liegen und es gibt Tage wo ich meine Zeit mehrheitlich mit Mails an meine Freunde und Verwandten verbringe als mit Arbeit. Dadurch hab ich dann ein total schlechtes Gewissen weil ich mich selber dann für faul, unfähig und unspeditiv halte und dafür auch noch Lohn bekomme! Gleichzeitig fühl ich mich auch unter Druck gesetzt, wenn ich mir überlege, was ich alles noch erledigen sollte und fühle mich dem Druck manchmal nicht mehr gewachsen, wenn dann doch was dringendes ansteht! Diese ganzen negativen Gedanken überfallen mich dann vor allem am Abend und hindern mich am Einschlafen. Die Folge: Am nächsten Tag kann ich dann oft total übermüdet und genervt wieder aufstehen und an meine Arbeit gehen, die ich ja doch nicht erledige… Habe auch schon oft mit dem Gedanken gespielt die Stelle zu wechseln, aber inzwischen trau ich mich auf fast keine Stellenanzeigen mehr zu bewerben weil ich mich für nicht gut genug und nicht belastbar halte. Bei den Stellen, die mich fordern würden habe ich angst, weil ich’s ja bei meiner heutigen „einfachen“ Stelle nicht gebacken kriege, bei „niedrigeren“ Stellen, denk ich dann aber auch wieder, dass ich wahrscheinlich unterfordert wäre… Gleichzeitig bin ich total sauer auf mich selber, dass ich es nicht schaffe mich in den Arsch zu kneifen und meine Situation zu ändern! Mein Selbstvertrauen ist im Keller und befindet sich weiter auf Sinkflug. Und? Bin ich jetzt auch ein Boreout-Fall?
liebe nina, für mich klingt das weder nach burn- noch boreout. hast du schon mal daran gedacht, dass deine momentane schlechte situation vielleicht gar nichts mit dem job zu tun hat? ohne dir nahe treten zu wollen, aber auch das privatleben beeinflusst unsere innere einstellung.
hallo mary, ja kann schon sein, ich schliesse es nicht komplett aus, aber ich wüsste jetzt auch nicht dass ich ein konkretes Problem hätte wie Streit, Trennung, Krankheit, finanzielle Probleme oder was auch immer. Ich hab jetzt nicht DEN riesen Freundeskreis, aber ich hab Leute, auf die ich zählen kann. Ansonsten treibe ich halt generell irgendwie so mehr oder weniger planlos durchs Leben. Ich habe kein besonderes Ziel auf das ich jetzt hinarbeiten könnte/würde. Aber ob die Wurzel allen Übels jetzt mein Job oder irgendwo anders liegt, das kann ich nicht sagen… Mein Job ist einfach das, wo ich mich am meisten drüber aufrege, aber ob das Ursache oder Folge ist, wer weiss…
Hi, ich bin 51 und seit mehreren Jahren durch eigene Sturheit – wie man in denglisch so schön sagt – geborouted.
Anfangs habe ich nach interessanteren Aufgaben gebettelt oder diese sogar in völliger Eigeninitiative gesucht und übernommen. Ja , der Arbeitgeber gab mir interessantere Aufgaben und war mit den schnell gelieferten Lösungen auch hochzufrieden.
Diese neuen Aufgaben – sämtlich von Kollegen mit höherer Gehaltsstufe übernommen – durfte ich dann sogleich immer permanent übernehmen, es gab auch jedesmal ein Schulterklopfen für „Unseren besten Mann“, nur… irgendwie wirkte sich der Einsatz in keinster Weise gehaltstechnisch aus. Mit einer ganzen Standardpalette von stereotypen Gehaltserhöhungs-Ablehnungssprüchen wurden meine entsprechenden Wünsche/Bitten/Forderungen über Jahre verweigert.
Was also macht der normale Mensch?
1.) Innere Kündigung!
2.) Aus Innerer Kündigung wird schnell Bore-Out.
3.) Um dem Bore-Out zu entgehen, schreibt man Bewerbungen… nur… mit 51 Jahren bekommt man nicht mal mehr Antworten auf die Bewerbungen. Und für Selbstständigkeit fehlt absolut das Grundkapital.
4.) Kündigung (mit Abflug in die Arbeitslosigkeit), weil die Langeweile unerträglich geworden ist und sich fatalerweise mittlerweile auf Partnerschaft und Familie auswirkt.
Tja, lieber suche ich mir ein interessantes Hobby bei Hartz4, als mich für einen undankbaren Arbeitgeber (eher wohl Ausbeuter) krumm zu machen… das wird der Preis meiner Sturheit sein.
Aber mein Credo ist, so lange ich mich bewege, werde ich nicht untergehen. In diesem Sinne: Lasst Deine Ängste nicht siegen, kündige den BoreOut-Job! Ansonsten kündigt der Job Dich – endgültig.
Recht so, Opa!!!
Mein Vorgesetzter ist der Meinung, er sei der einzige, der überhaupt Arbeiten erledigen kann. Ganz nebenbei sichert er dadurch auch seine Stellung ab als einziger, der über diese Abteilung den Überblick hat. Seit 2 Jahren bitte ich immer wieder um eine Zuständigkeit und um eigenverantwortliche Arbeiten (bin im öD). Anfang des Jahres hatte ich wieder ein Gespräch, in dem ich ihm dargelegt habe, dass ich ab ca. April gar keine Arbeit mehr hätte. Naja, dreimal dürft ihr raten: Er hat nix für mich. Dann wies er mich noch darauf hin, dass ja noch Arbeit im Datenbankabgleich zu erledigen wäre. Das ist langweilige Idiotenarbeit! Das Ergebnis: Seit Februar rede ich nicht mehr mit ihm. Und er fragt nicht nach.
Ich bewerbe mich jetzt weg (intern im öD) und habe auch schon mit der Geschäftsleitung gesprochen. Der Personalrat ist eingeschaltet, und ich denke gar nicht daran, mich meinem Schicksal einfach zu ergeben! Ich werde auf jeden Fall was besseres finden!
Es gibt nur zwei Probleme:
– bis zu einem Wechsel kann es lange dauern,
– ich muss aufpassen, niemanden auf die Zehen zu treten. Sonst habe ich ganz schnell einen schlechten Ruf und einen Totenkopf auf der Personalakte.
Leute, bin ich froh 😉
Einfach mal eine Seite, wo man sich ein bisschen „auskotzen“ kann….
Bei mir ist es so: ich arbeite jetzt seit 6 Jahren „hier“. Den Job wollte ich von Anfang nicht, weil mich mein Aufgabengebiet NULL interessiert. Aber damals war der Job eben besser, als weiter arbeitslos zu Hause zu sitzen. Damals dachte ich noch, dass ich diesen Job jetzt eben mal vorübergehend mache, bis ich was neues habe was mich wirklich interessiert. Tja, das ist jetzt 6 Jahre her….
Was ich hier tue ist stinklangweilig und interessiert mich nicht im geringsten. Nur Routineaufgaben, sonst nichts….
Jetzt der Clou: nach meiner Schwangerschaft habe ich den Job, den ich vorher in Vollzeit gemacht habe, nur noch in Teilzeit gemacht. Dann wars schon etwas besser mit der Langeweile.
Dann haben sich bei uns interne Umstrukturierungen ergeben.. und ich wurde zugeschüttet mit Arbeit. Ich wußte auf einmal nicht mehr wo mir der Kopf steht.. nach 1,5 Jahren: der totale körperliche Zusammenbruch.. BURNOUT!!!!
Ich war viele Wochen zu Hause und habe mich etwas erholt….
Jetzt bin ich wieder zurück….mein Chef war so nett mir einige Aufgaben abzunehmen und anders zu verteilen…
Und jetzt? Bin ich wieder im alten Fahrwasser und langweile mich zu Tode… Ihr kennt das sicher: ich bin mit den Aufgaben des Tages fertig, sehe auf die Uhr und merke, dass es 09:38 Uhr ist…. und was dann???? Wenn ich meinen Chef bitte mir wieder etwas mehr Arbeit zu geben, weigert er sich, weil er mich vor einem weiteren Burnout schützen will.. nett gemeint, aber auch der Boreout stresst mich.. genau wie der Burnout… ich weiß echt nicht mehr weiter!!!
Und das schlimme ist: zu Hause würden so viele sinnvolle Aufgaben auf mich warten!!! Ich hab so viel im Hauhalt zu tun.. aber nein, ich muss hier meine Zeit totschlagen und warten…..
So, das musste mal raus ;-))
Vorletzte Woche hatte ich endlich eine Woche Ferien… und jetzt, nur gerade knapp eine Woche später, habe ich sie wieder bitter nötig, die Ferien. Müde und ausgelaugt vom Nichtstun, vom Zeitabsitzen. Aber immerhin hat es meine Vorgesetzte geschafft, mit mir und meiner Mitarbeiterin (die genau so wenig zu tun hat wie ich) einen Gesprächstermin zu vereinbaren und über unsere Situation zu reden. Da bin ich mal sehr gespannt, denn bis anhin hat man unsere unbefriedigende und „arbeitslose“ Situation alles andere als ernst genommen. Uns wurde gar verboten zu jammern. Offiziell sei unsere Arbeit super und wir hätten auch genügend zu tun. Tja… offiziell. Inoffizell aber sitzen wir den ganzen Tag nur rum – das zu zweit – und warten bis Abend ist. Hoffe, dass unser Gespräch eine positive Wende bringt in der ganzen unbefriedigenden Geschichte.
Tja, schon wieder ich. Darf ich mal fragen, was ihr so den ganzen Tag durch macht? Ich habe nämlich alles schon erledigt. Damit meine ich auch meine privaten Angelegenheiten. Wäre froh über ein paar Hinweise und Ideen. Danke im Voraus.
hallo andi!
mein zeitvertreib ist das internet, hier habe ich die möglichkeit mich ausführlich den interessanten seiten des www zu widmen, und natürlich hab ich immer etwas arbeitsmäßiges im hintergrund aufgeschlagen um meine seite schnell zuzuklappen, falls doch mal jemand in mein zimmer kommt (jaja, typische strategie um beschäftigung vorzutäuschen). ich lese oft zeitungen aus der ganzen welt, zum glück kann ich ein paar sprachen, und sonst würde ich mir nie die zeit nehmen, z. b. zeitungen aus argentinien, brasilien oder dem baltikum zu schmökern. außerdem surfe ich regelmäßig durch alle möglichen job-seiten, für meine urlaube recherchiere ich viel, drucke mir infos und stadtpläne aus etc. etc.
einerseits bringt mich das alles auf andere gedanken, und ich komme im kopf weg von meiner situation, andererseits sind durch das viele auf den bildschirm starren meine augen überstrapaziert, und meine gelenke sind vom einseitigen sitzen steif. tja, alles hat seine zwei seiten. viel lieber würde ich ab und zu mit jemandem plaudern, leider hab ich kaum ansprechpersonen. nur nicht wahnsinnig werden, ist meine devise.
Guten Morgen zusammen,
das große Problem bei der Sache ist ja, wie bereits angesprochen, die übertragung aller Symptome und Strategien ins Privatlevben.
Das ganze kann auch so weit getrieben werden, dass das eigendliche Privatleben nicht mehr stattfindet.
Meine SItuation ist ähnlich denen vieler Menschen welche im Beruf eigendlich viel mehr leisten könnten und es nicht „dürfen“.
was man im Berufliczhen Leben tut, führt man im Privaten fort.
Man beschäftigt sich zu sehr mit irrelevanten Problemstellungen, als das man sich mit wichtigen Themen auseinander setzt.
Von aussen betrachtet, hat es den Anschein einer Faulheit, jedoch wird beim näheren Hinsehen dann erst bewusst, dass es sich um eine umschichtung aus der Berufswelt handelt.
Die Symptome entwickelten sich bei mir ziemlich langsam.
Erst hatte ich wirklich so viel zu tun, das ich teilweise 13h am Tag bei der Arbeit war, wodurch meine Sozialen Kontakte abgerissen sind.
Später hatte ich dann so wenig zu tun, das ich probleme bekam die Zeiten, welche dem Kunden in rechnung gestellt wurden, ein zu halten, da ich einfach zu schnell mit den Aufgaben fertig war. Nun ist es so, dass ich kaum noch ein Privatleben besitze, welches erwähnenswert wäre. zusätzlich schlafe ich nur noch sehr wenig, habe kaum Soziale Kontakte, bin dauerhaft müde, leide an Erschöpfungszuständen und Appetitlosigkeit, Konzentrationsschwäche, lustlosigkeit, niedergeschlagenheit, und den anfängen von depressionen.
Dazu kommen die Körperlichen auswirkungen der Psychischen Symptome:
Verringerung der Leistungsfähigkeit, Kopfschmerzen, Gewichtsverlust, Gelenkschmerzen, Verspannungen, sehstörungen, Schwindelanfälle, Schweissausbrüche ect.
Alles in allem ist das Boreout meiner Ansicht nach um längen gefährlicher als das Burnout-Syndrom, da beim Burnout eine Ruhephase Wunder wirkt. Beim boreout jedoch, wirkt sich eine Ruhephase in keinster Weise aus. Sicher ist es schön mal zur Ruhe kommen zu können, aber auch diese Zeit sollte dann bereits gefüllt sein mit unternehmungen. Andernfalls bringt es nichts sich eine Woche Frei zz nehmen.
In meinem Fall kommt hinzu, das Arbeitstechnisch keine Besserung in sicht ist, denn auch wenn ich quantitativ belagert werde ist es Qualitativ einfach nicht fordernd. Ich ziehe da immer ganz gerne den Vergleich mit einem dressierten Affen, welcher die selben Tätigkeiten erfüllen könnte.
Die Einzige Möglichkeit ist für mich, durchhalten bis zum nächsten Projekt und hoffen das ich dann aus der Spirale raus komme.
Aber an alle Betroffenen:
Durchhalten und notfalls Hilfe beim Arzt oder Onkel Psychologen/Psychiater suchen. Aber keine Antidepresiva nehmen, denn die helfen nicht.
Liebste Grüße
Nervo
Hallo Nervo,
oh weh, das klingt aber gar nicht gut und Du hast Recht, der Aspekt, dass eine Ruhephase nicht wirklich was nützt, wurde hier noch nicht angesprochen, denn ich merke es auch gerade. Bin ein paar Tage nichts machend Zuhause geblieben, einfach weil mich der Gedanke den relativ weiten täglichen Arbeitsweg zur Nichterfüllenden Tätigkeit schon total gestresst hat. Und auch während der Nichtsmachphase geht dieser Stress nicht raus, schon allein der Gedanke, etwas „zu müssen“ macht mich innerlich erschöpft und zittrig. Vielleicht braucht man aber einfach nur mehr Zeit UND danach die Perspektive auf etwas Anderes, eine andere Tätigkeit, viellicht nicht wirklich in der selben Firma, denn ich denke, dass diese „untätige Hoffnungslosikeit“ einfach mit der jeweiligen Firma und deren Strukturen verknüpft ist.
Aber weisst Du, was vielleicht helfen könnte, mir hilft es zumindest habe ich heute wieder bemerkt. Ich achte in letzter Zeit immer darauf, was mich ausmacht, heisst, was mich in der Aussenwelt anspricht, sei es optisch (Filme Bücher), ein gewisser Humor, Einrichtungsstile, Musik, alles was die Sinne anspricht, einfach, um mir wieder ein Stück näher zu kommen, kann ja nicht sein, dass in der Arbeitsroboterhülle nichts mehr drinsteckt. Und sobald ich da etwas auf die Schliche gekommen bin (heute waren es zum Beispiel Labtoptaschen mit einem besonderem Aufdruck), fange ich innerlich wieder ein bisschen an, aufzublühen, und damit ich das nicht wieder vergesse, was mich da kickt, suche ich im Internet nach den entsprechenden Bildern, druck sie mir aus und hefte sie in meinem extra dafür angelegtem Ordner ab. Dem Ordner, mit dem ich mir wiederum auf die Schliche komme, und mit mir meine ich nicht der Arbeitsroboterhülle, sondern dem Wesen darin, das sich gerne wieder selbst programmieren möchte.
Ich bin der Meinung, dass jeder von uns sich das verdient hat, einer Tätigkeit nachzugehen, die ihm wirklich Spass macht, nur gehört sich da manchmal Mut und auch ein bisschen Zeit dazu, sich dessen bewusst zu werden und B -Pläne zu entwerfen. Aber ich bin mir sicher, dass jeder von uns, schon alleine aufgrund seines Selbsterhaltungstriebs dann Alternativen sucht, wenn es einfach wirklich nicht mehr geht.
Viele Grüße, Miss Rain
Hi Nervo
Du hast schon einiges mitgemacht, phuuu… da kommt einiges zusammen. Du hast recht, dass Ruhezeiten nicht wirklich viel bringen. Ich habe daher meine Ferien genutzt und ein Jugendlager begleitet. Die Woche hat mir sehr gut getan. Zum einen fühlte ich mich gebraucht und zum anderen durfte ich eine lässige Woche mit coolen Jugendlichen verbringen. Es war wirklich eine Flucht aus dem tristen Alltag. Vielleicht wäre das auch was für dich. Muss ja nicht unbedingt ein Jugendlager sein, aber eine andere Aktivität während den Ferien kann auch schon Wunder bewirken. Ich kann so freiwillige Engagement nur weiter empfehlen. Vielleicht wärs mal ein Versuch wert.
Liebe Grüsse
Andi
Hi,
Ich bin erstaunt wie vielen es ähnlich geht, wie es mir ergangen ist.
Drei Jahre habe ich bei einem Unternehmen gearbeitet, bei dem ich ständig unterfordert wurde.
Studiert hatte ich Wirtschaftsinformatik. Im Studium ging es großteils um ausbilden analytischer Fähigkeiten, konkret Gapfit / ABC / Abläufe / Statistik / bla bla.. kennt man ja .. und ein wenig programmierung gabs auch.
Mein Beruf war Entwickler Navision (falls das wer kennt), und die Herausforderungen meiner Aufgaben entsprachen dem Stand eines Praktikanten! Mal hier „Fett“ zu „Kursiv“ machen. Hier mal eine Zeile mehr drucken usw. Verschieb mal dieses Feld, oder jenes … das hätte ich nach dem QBasic Kurs in der 10. Klasse gekonnt.
Nach 2 Jahren fing es dann in der Tat an interressant zu werden. Zu Spät! Keine Motivation mehr, man wird träge und langsam und eine pille-palle Änderung stellt ein unlösbares Problem dar.
Wenn man sich 2 Jahre lang fragt, wofür man rumstudiert, und sich permanent langweilt, dann entwickelt man einen gewissen Hass auf sich selbst und auch (zumindest ich) auf seinen Arbeitgeber. Dieser manifestiert sich, und frisst permanent an einem .. also nich der Arbeitgeber, sondern der Frust. So sehr, daß sogar meine Frau das bemerkte.
Sowas ist ärgerlich. Für mich, da es mir die Lust an dieser Arbeit nimmt, und für den AG, welcher viel in mich investiert hatte.
Die vermeintliche Lösung:
Ein Jobwechsel zu Consultant was wohl das richtigere gewesen wäre. Aber wenn man nur 3 Jahre Berufserfahrung, und das noch als Entwickler hat, ist dies sehr schwer. Entwicker sind gesucht wie blöde – Consultants sind mehr als genug da. Keine aussage über Qualität, nur Quantität 😉
Also musste ein firmenwechsel reichen der job blieb der gleiche und nun hoffe ich, daß es nicht wieder los geht.
Drückt mir mal die Daumen, daß es hilft, noch ist es interressant.
(Nachtrag)
Soar meine studi-jobs waren interressanter.
BBB – Bored Beyond Belive
Irgendwo hab ich das mal aufgeschnappt, finde es beschreibt das mehr als passend.
gibts dieses boreout auch in der schule? wenn ja dann leide ich sicher darunter, weil ich da nur rumgammle und bissel zuhöre und vielleicht mal etwas mitschreibe und ich bin trotzdem einer von den besseren in der klasse
hallo peacens!
ganz sicher gibts boreout auch in der schule, mir ergings ähnlich wie dir. ich hatte dauernd das gefühl, dass ich dort außer den fremdsprachen nichts brauchbares lerne, habe in der klasse nur herumgeblödelt, den anderen mittels einsagen, schummeln, abschreiben lassen geholfen und hatte trotz passivität gute noten.
auffällig, dass diese inhaltliche langeweile sich auch im berufsleben durchgezogen hat.
Hi René
Genau so gehts mir auch. In mir hat sich auch ein gewisser „Hass“ über mich und meinen Arbeitgeber entwickelt und der scheint so manifestiert zu sein, dass es nur noch schlimmer wird. Obwohl ich jeden Tag versuche positiv zu denken und das beste aus dieser (Scheiss)-Situation zu machen, komme ich immer und immer wieder in diese Negativspirale. Habe sogar schon begonnen mich auf Jobs zu bewerben, die ich gar nicht möchte und springe immer wieder kurz vor oder nach dem Vorstellungsgespräch ab, weil ich merke, dass ich den Job gar nicht möchte. Es ist für mich schwierig die Situation auszuhalten und nicht zu „fliehen“.
Zudem hat man uns mehr Arbeit versprochen. Aber diese Mehrarbeit entspricht nicht meinen Fähigkeiten und meiner Ausbildung. Das kann es doch nun wirklich nicht sein. Hoffe, dass sich bald irgendwo ein Türchen öffnet. Bis dahin zählt für mich: Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her!
Hallo zusammen
Seit Montag bin ich wieder am Arbeiten und der biedere Alltag hat mich wieder voll im Griff. Die Negativspirale dreht sich munter weiter. Vor meinen Ferien hatten wir ein Gespräch mit unserer Chefin – leider hat sich nicht wirklich viel geändert seither, ausser, dass uns mal jemand zugehört hat. Aber die aktuelle Situation ist für mich und meine Arbeitskollegin kaum auszuhalten. Daher stelle ich folgende Frage in die Runde:
Wie viel darf/kann/muss man von einem Arbeitgeber fordern? Wie viel „Druck“ darf ich als Arbeitnehmer ausüben?
Immer und immer wieder werden wir vertröstet, wird unser Problem voran geschoben. Doch jetzt ist für uns das Fass definitiv übergelaufen und wir möchten eine Änderung. Darf/kann/muss man das wehement einfordern?
Ich danke euch bereits jetzt für eure Rückmeldungen.
Hallo,
ich fass es nicht. Jetzt bekomme ich endlich, endlich mal wieder eine Aufgabe, die mich fordert und statt wie früher mit Elan loszulegen und die Herausforderung mit Leichtigkeit zu meistern, habe ich fast richtig Schiss, die Aufgabe nicht zu bewältigen, brauche ewig lange und fühle mich schon fast überfordert und zweifle an meinen Fähigkeiten. Ist das normal? Ist Euch Ähnliches auch schon aufgefallen? Au Mann 🙁
Es grüßt eine Miss Rain, die sich gerade ziemlich doof vorkommt
hallo andi!
gibts in eurer firma einen betriebsrat? wenn ja, red mal mit denen.
ansonsten, nach allem, was du mittlerweile geschrieben hast, kann ich dir nur mehr raten: hau möglichst schnell ab, sei mal ehrlich, was hält dich dort noch?
Hi Mary
Danke für deine Antwort. Hmmm gute Frage. Eigentlich hält mich nichts mehr ausser dass ich nicht schon wieder ohne Arbeit da stehen möchte. Wir haben Ende August noch eine Sitzung betreffend unserer Arbeit und ich denke, wenn sich da nichts ändert, dann werde ich wohl die Konsequenzen daraus ziehen und mich auf das Abendteuer einlassen ;). Aber du hast schon recht, halten tut mich grundsätzlich nichts mehr hier.
Hi Miss Rain
Ja ich kenne dein Gefühl, zwar nicht so stark wie du es beschreibst, aber ich kenns. Da kann ich dir nur sagen: glaube an dich. Du hast es früher auch geschafft, also kannst es heute auch noch. Vielleicht musst du dir etwas Anlaufzeit geben, aber du wirst sehen, es kommt wieder und zwar genau so gut wie früher.
Hallo zusammen…
es ist schon übel zu lesen, wie viele Menschen sich auf ihrer Arbeit langweilen. Ich fühle mich seit ca.3 Jahren absolut unterfordert. Gründe dafür gibt es mehrere, aber einer der Hauptgründe war immer eine befristetet Anstellung und Chefs, die das tatsächliche Potenzial nicht erkennen wollten. Ich bin niemand, der seine Klappe hält und wenn ich nichts zu tun habe, dann sag ich das auch und frage danach. Dies ist natürlich auch bei Kollegen nicht immer gerne gesehen. Die sind immer nur am jammern und ich frage mich warum…Ich habe nun endlich eine unbefristete Stelle gefunden und muss den ganzen Mist hier noch ca. 3,5 Wochen ertragen…Bin mir aber unschlüssig, ob ich es überhaupt noch so lange aushalte… 🙁
Einzige Möglichkeit aus dieser Misere zu entfliehen, ist ein Jobwechsel. Nur dann funkt wieder ein Keimchen Hoffnung auf und ich bin wirklich zuversichtlich, dass ich nun den richtigen Job ausgewählt habe. Zusätzlich arbeite ich nebenher auch noch an einer Selbstständigkeit. Beisst Euch in den Hintern – es wird niemand für Euch übernehmen.
Lieben Gruß
An Evelin Artikel 13, liebe Evelin Sie sind gerade dabei den gleichen Fehler zu begehen wie ich. Wenn der Körper nicht mehr so funktioniert wie er soll dann kann ich nix dafür, das Ende vom Lied ist dann so ein Schalter im Hinterkopf der dann plötzlich kippt. Atemnot Schwindel Weinkrämpfe, eine Woche lang fast Tag und Nacht schlafen deprimiert sein das kommt nach dem der Körper Warnsignale gegeben hatte. Wenn sich bei Ihnen die Lethargie und Trägheit sogar schon in Ihr Privatleben eingeschlichen hat dann sollten jetzt alle Alarmglocken bei Ihnen angehen. Lethargie und Trägheit sind die Vorboten von psychisch vegetativer Erschöpfung, hab es gerade hinter mir. Von allein wird sich Ihr Problem nicht lösen, ich kann Ihnen nur raten gehen Sie zu Ihrem Arzt schildern Sie Ihren Zustand und dann Ruhe Ruhe Ruhe. Dann erst wenn Sie sich physisch und psychisch erholt haben sollten Sie einfach mal nur Dinge tun die Ihnen gut tun. Bei all den Anforderungen oder auch nicht Forderungen (bezüglich Unterforderung) vergessen wir leider schnell unseren gesunden Egoismus, man denkt nur noch an Pflichten Pflichten Pflichten. Ich bin gerade dabei zu lernen ein bischen egoistischer zu denken nämlich an mich. Es kann doch nicht sein daß ich wegen meiner Arbeit die ich übrigens im sitzen ausführe ist eigentlich ein cooler Job Sicherheitsdienst. Aber es kann doch nicht sein daß das Wartezimmer Arbeit meine gesamte Energie und damit auch meine Lebensfreude frißt. Jeder Mensch hat ein Anrecht auf Lebensqualität und kein Mensch kein Kollege und kein Chef hat das Recht Sie auszupowern. Ich wünsche Ihnen alles Gute
Hallo Slomoworker, Artikel22, klasse Artikel weil es wirklich den Nagelauf den Kopf trifft. Man kann sich heutzutage nicht einfach eine Beschäftigung suchen die einem gefällt. Man kann aber tatsächlich etwas tun wenn man das Gefühl hat sich im Kreis zu drehen. Als erstes zum Arzt zur Ruhe kommen wieder zu sich finden und dann kann man sich erst einmal wieder aufbauen indem man Dinge tut die einem selbst gut tun. Zweiter Schritt egoistischer werden zu Überstunden NEIN sagen, versuchen eine ausgewogenere Balance zu finden zwischen Arbeit und Freizeit. Dritter Schritt schummeln, wer sich im Büro am PC langweilt nimmt sich ein schönes Buch mit. Auf jeden Fall irgendetwas bei sich haben das einem Spaß macht.
Hallo Henna, ich kann Sie sehr gut verstehen. Sie befinden sich in einer Tretmühle, haben es einmal versucht dieser zu entkommen hat aber nicht geklappt. Dazu kommen die Pflicht sechs Tage die Woche sehr früh aufzustehen um dann widerwillig seine Pflicht zu erfüllen. Daß nun Ihre Energie schwindet ist nicht verwunderlich, daß Sie allein auf ein Hobby keine Lust haben kann ich auch verstehen. Gibt es absolut keine Möglichkeit Ihrer Tretmühle wenigstens für eine Weile zu entkommen ? Ihr Augenzucken ist ein deutliches Warnzeichen Ihrer Psyche umgehend etwas an Ihrer mißlichen Situation zu ändern. Lassen Sie sich krank schreiben tun Sie etwas für sich , bevor Sie zusammenbrechen. Hab das nämlich gerade hinter mir. Ich hab immer gedacht ich schaff das schon irgendwie schaff ich das und das auch noch, irgendwann ändert sich die Lage zu meinen Gunsten. So war es aber nicht da kommt Niemand und sagt hast du gut gemacht jetzt kriegst du zur Belohnung mal ne Auszeit. Nein meine eigene Psyche sagte Strom ist jetzt abgestellt. Seitdem rate ich Jedem der das Gefühl hat sich im Kreis zu drehen der keine Lust mehr auf seine Hobbys hat dessen Lebensfreude schwindet zum Arzt zugehen. Wir alle haben nur ein Leben es ist unser kostbarstes Gut und unsere Pflicht es gesund und qualitativ zu erhalten. Ich wünsche Ihnen alles alles Gute
Absolut auffallend finde ich die erstaunlich hohe kommunikative Qualität und die ausdrucksstarken Beiträge in diesem Forum, wodurch die Problematik deutlich für sich spricht. Gerade bereite ich Training/Coaching für den ja schon ziemlich abgenutzten Bereich BURNOUT vor und bin im Rahmen meiner Recherche nun zu meinem großen Erstaunen hier beim BoreOut gelandet. Kann mir jemand von Euch sagen, ob dieses Phänomen auch im mittleren und höheren Management auftritt, wie klassischerweise das Burnout?
Von Herzen empfehle ich Euch allen das Buch „TransSurfing – die Realität ist steuerbar“ von Vadim Leland. Vielleicht gibt es Euch noch mal eine andere Perspektive, und Zeit zum lesen scheint Ihr ja alle zu haben 😉
Alles Gute und den Kopf nicht hängen lassen!!
Hallo sitze auch gerade am Schreibtisch und hab nichts zu tun!!!!! Ich habe alle Anzeichen für dieses Bore-Out-Syndrom und weiß einfach nicht mehr was ich machen soll. Ich schäme mich ja schon zu jemanden zu sagen: „Ich muss jetzt „““ARBEITEN“““ 9 stunden hänge ich hier im internet rum und tu so als wenn ich arbeite und chef ist eh nie da:-( eine pause habe ich nicht mal weil mein arbeitsplatz hier am a**** der welt ist. Freue mich jetzt schon auf das Ende meiner Ausbildung…
Hallo,
tolles Forum. Es ging mir gleich wieder besser, als ich gesehen habe, dass ich nicht der Einzige bin den das Problem beschäftigt. Bereits den Sonntag kann ich nicht geniesen, da ich schon wieder an die Arbeit denken muss und mich frage wie bekomme ich den Montag wieder herum ohne was zu tun.
Ich habe eigentlich einen sehr verantwortungsvollen internationalen Job, den ich aber mittlerweile so gut organisiert habe, dass dieser fast von alleine läuft. Meinem Kollegen geht es genauso. Wir schnappen uns gegenseitig die wenige Arbeit weg. Habe auch mit meinem Chef schon darüber gesprochen, der hat es zu Kenntnis genommen, konnte mir aber auch nicht wirklich weiterhelfen.
Teilweise bekomme ich Sonderaufgaben ohne jeglichen Anspruch und festen Endtermin. Dies hilft mir meistens nur kurzzeitig oder garnicht weiter. Besonders schwer fällt einem die Situation, wenn man sieht dass Kollegen nicht wissen wohin mit der Arbeit. Man tut so als ob man beschäftigt wäre, man denkt dann aber die Kollegen sehen einem das an dass man nichts zu tun hat. Dann denkt man auch daran, dass man sein Geld nicht wirklich verdient. Oft werde ich richtig depressiv und fühle mich wie ein leerer Luftballon und traue mir garnichts mehr zu.
Dies wirkt sich natürlich auch auf das Privatleben aus. Man ist so antriebslos und hat keine Energie mehr. Auch ist es echt schwierig wirklich jemanden zu finden der das verstehen kann. Alle denken das ist ja super, wenn man sein Geld im Schlaf verdient. Gehe auch bereits seit Ende letzten Jahres zu einer Psychologin. Es hilft phasenweise, aber den richtigen Durchbruch habe ich noch nicht gehabt. Habe mich auch schon beworben. Bin dann aber meist am Vorstellungsgespräch gescheitert, da ich gerade kein Selbstbewußtsein ausstrahle. Vorallem meine schlechten Gedanken machen mir das Leben schwer. Gibt es eigentlich irgendwelche hilfreichen Bücher oder Selbsthilfegruppen zu diesem Thema.
Viel Grüße
Hallo Solangweilig,
willkommen im Forum. Es ist wirklich interessant zu lesen, dass es sehr viele ähnliche Symptome bei allen „Beteiligten“ gibt. Ich glaube auch, dass das Thema Boreout an und für sich einfach noch zu neu und unergründet ist, als dass es darüber viel zu lesen oder Selbsthilfegruppen gibt. Denn wer gibt schon gerne zu, dass er sich in der Arbeit langweilt. Die 2 häufigsten Antworten darauf glaube ich, kennt jeder von uns. Antwort 1: Such Dir was anderes. Antwort 2: sei doch froh, dass Du Dein Geld mit Nichtstun verdienen kannst. Prima. Tolle Wurst. Daraufhin denke ich hält jeder mit seiner Langeweile hintern Berg und versucht sich eben so gut es geht durchzuwursteln.
Es gibt ein Buch, das ich mir auch bestellt habe „Diagnose Boreout“ Verlag Redline. War damit aber nicht wirklich glücklich, da es mir ein bisschen zu oberflächlich und den Auswirkungen im Alltag, also auch im Privatleben nicht wirklich gerecht wird.
Mir hat dieses Forum hier sehr geholfen, es tut einfach gut zu lesen, dass man nicht spinnt und sich sämtliches Psychozeugs eingefangen hat, sondern dass es ganz natürliche Reaktionen auf eine permanente Unterforderung sind. Vielleicht solltest Du auch mal in Erwägung ziehen, Deine Psychologin zu wechseln, wenn Du nicht recht viel weiterkommst. Vielleicht hilft da auch jemand, der sich mit Burnout auskennt, weil meiner Meinung nach sind die Symptome ähnlich, nur die Ursache eben anders. Ich drück Dir die Daumen. Viele Grüße, Miss R.
Achtung Nachtrag, nachdem ich wegen des vorherigen Eintrags das Buch „Diagnose Boreout“ nochmal zur Hand genommen und noch ein bisschen im Internet recherchiert habe. Es gibt mittlerweile eine Fortsetzung „die Boreout Falle“ mit Leseproben http://www.boreout.com/, aber was mich an beiden Büchern stört, ist, dass sie rein nur aufs „Wirtschaftliche“ aufgebaut sind. Die Auswirkungen des Boreouts sind soviel mehr als nur Job-Job-Job-Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Firma-Feierabend und Blabla.
Natürlich weiss man hinterher, was die Ursache ist, aber Lösungen werden leider, zumindest im 1. Band im Bereich der Arbeit selbst angeboten. Und „suchen sie den Sinn in ihrer Arbeit“ und „arbeiten sie an ihrer Einstellung zur Arbeit“ denke ich, haben bereits viele schon versucht. Leider habe ich noch keine anderen Lösungsmöglichkeiten oder Vorschläge bezüglich des Boreouts gefunden, was fernab vom Jobblabla wäre. Sicher ist der Job der Auslöser, aber er ist auch nicht bei weitem der einzige Bereich, in dem man sich zur Lösungsfindung bewegen kann. Falls jemand von Euch schon was gefunden hat, bin ich natürlich sehr neugierig darauf.
Hilfe zur Selbsthilfe??!!
Hallo @ all…..
ich sitze hier in meinem Büro und schreibe mir mal mein Problem von der Seele (vllt. hilft dies schon ein bisschen :-))
Ich befinde mich seit genau einem Jahr in einer tödlichen Langeweile und Unterforderung (bin Lehrer- ja man kann es kaum glauben, ist aber so). Ich habe wochenlang GAR NICHTS zu tun und das suspekte daran ist, dass unsere Schule sehr gut organisiert ist und alles läuft. Anfangs habe ich noch alle zusätzlichen Aufgaben an mich gerissen und gut erledigt. Mittlerweile ist es so, dass ich den meisten Unterricht mache (weil ich es so will), ich bin verantwortlich für gemeinsame Projekte innerhalb des Teams und erledige alle anfallenden Aufgaben – leider bedeutet dies, dass ich nach einer Stunde arbeit fertig bin….objektiv hört es sich so an, als sei ich mit den Aufagben ausgelastet – bin ich aber nicht.
Ich habe meinem Vorgesetzen oft meine Situation – die mich langsam aber sicher zu Grunde richtet (ich fange an, an mir zu zweifeln, habe das Gefühl ich sei zu nichts zu gebrauchen und kann nichts mehr) geschildert: seine Reaktion: KEINE! Was ich absolut nicht verstehe. Falls Vorgesetzte oder Führungskräfte dies lesen, würde ich mich sehr freuen zu hören, warum sie so hilflos in dieser Situation sind. Ich würde meinen Chef gerne verstehen! Also bitte, falls dies jemand liest, erklären Sie mir Ihre Beweggründe.
Ich habe jetzt ein Gespräch mit der Geschäftsführung und hoffe, dass sich mein Tätigkeitsfeld verändert – das ambivalente daran: davor habe ich mittlerweile auch Angst. Ich habe Angst den zukünftigen Aufgaben micht mehr gewachsen zu sein, da meine grauen Zellen seit einem Jahr nicht aktiviert werden. Wie verrückt 🙂
Momentan sieht mein Tag so aus, dass ich Romane lese, DVDs gucke, und telefoniere.(Das Internet habe ich schon durchgesurft 🙂 mir fallen keine Seiten mehr ein…) Wenn ich zu Hause bin, bin ich erledigt und fühle mich völlig nutzlos, weil ich nichts geleistet habe. Mein Problem können nur ganz wenige verstehen, denn alle klagen – wie es ja sozial erwünscht ist- über Burnout.
Manchmal sitze ich den halben Tag im Büro und heule – und ich weiß, dass vom heulen mein Sxchreibtisch auch nicht voller wird…. und anfangs habe ich noch um Arbeit gebettelt – aber dies tue ich nicht mehr – habe ja auch meinen Stolz…
Also: genug gejammert auf hohem Niveau…ich warte jetzt das Gespräch mit der GF ab und dann hoffe ich, dass es besser wird, ansonsten – neuer Job…..
Meine Bitte noch einmal, an alle VG, die Mitarbeiter haben, die über Unterforderung klagen – wie gehen Sie damit um und was macht Sie so hilflos, das häufig keine Reaktionen oder Taten folgen….
Danke schon mal….
P.S. Wer gute Beschäftigungen für das Büro weiß, bitte Posten – mir gehen die Ideen aus….
hallo boring,
dass du als lehrer ebenso gelangweilt bist ist mir wirklich unverständlich, allerdings kennst du deine situation besser. ich dachte ,lehrer können ab mittags / nachmittags nach hause gehen und haben 10 oder mehr wochen ferien pro jahr,die sie dann selbst gestalten können.
hmm, mögliche beschäftigungen wären vielleicht förderunterricht, nachhilfe, anlegen eines schulgartens, arbeiten korrigieren, eine noch bessere und kreativere unterrichtsvorbereitung.
ich gehe davon aus dass du die zeiten der unterforderung in der schule erlebst? wenn nicht und du erlebst die unterforderung auch ausserhalb der schule, dann gibt es doch sicher genug tätigkeiten die das gehirn beanspruchen. auch ein ehrenamt kann sinnvoll sein.
Hallo Mitfühlende….
ich bin Lehrer an einer Art Berufsschule, d.h. ich habe ganz normale Dienstzeiten (7.30 – 16.00 Uhr) und wenn ich keinen Unterricht habe – muss ich in der Schule bleiben und ich habe auch normalen Urlaub (26 Tage), da unsere Schule das ganze Jahr Unterricht hat…von daher ist mein Abeitstag genau wie in einem Büro – zwischendurch bin ich noch in der Praxis unterwegs, aber selten…
Mein Unterricht ist durch die Unterforderung sowas von 100 mal kreativ überarbeitet und durch aktuelle Änderungen ergänzt, dass ich beim besten Willen daran nicht mehr arbeiten kann….
Ich weiß, dass das für viele unverständlich ist – und das erleichtert meine Situataion nicht – da ich kein Verständnis erfahre wie z.B Freunde, die eher über Burn out klagen….
Aber ich werde jetzt mal abwarten, was das Gespräch bringt, denn lange halt ich das nicht mehr aus…Denn mein Selbstwertgefühl (von dem ich mal seeehr viel hatte) SINKT und meine Selbstzweifel (die ich so gut wie nie hatte) werden GRÖßER…. Das will ich nicht…
GLG und danke für Deeinen Beitrag
Hallo Mitfühlende….
ich bin Lehrer an einer Art Berufsschule, d.h. ich habe ganz normale Dienstzeiten (7.30 – 16.00 Uhr) und wenn ich keinen Unterricht habe – muss ich in der Schule bleiben und ich habe auch normalen Urlaub (26 Tage), da unsere Schule das ganze Jahr Unterricht hat…von daher ist mein Abeitstag genau wie in einem Büro – zwischendurch bin ich noch in der Praxis unterwegs, aber selten…
Mein Unterricht ist durch die Unterforderung sowas von 100 mal kreativ überarbeitet und durch aktuelle Änderungen ergänzt, dass ich beim besten Willen daran nicht mehr arbeiten kann….
Ich weiß, dass das für viele unverständlich ist – und das erleichtert meine Situataion nicht – da ich kein Verständnis erfahre wie z.B Freunde, die eher über Burn out klagen….
Aber ich werde jetzt mal abwarten, was das Gespräch bringt, denn lange halt ich das nicht mehr aus…Denn mein Selbstwertgefühl (von dem ich mal seeehr viel hatte) SINKT und meine Selbstzweifel (die ich so gut wie nie hatte) werden GRÖßER…. Das will ich nicht…
GLG und danke für Deinen Beitrag
sorry doppelt gepostet zu schnell geklickt (das sind die überschüssigen Energien 🙂
ach ja: privat hab ich keine Probleme (obwohl sich das Berufsleben langsam aufs Privatleben auswirkt), ich bin sehr aktiv und überall mittendrin statt nur dabei und ein Ehrenamt habe ich auch….also da eigentlich alles Bestens…
GLG
Hallo Boring,
mir geht es genauso. Mein Selbstwert ist auch total im Keller und ich traue mir auch nichts mehr zu. Noch vor ein paar Jahren habe ich Berge in der Arbeit versetzt und war immer total motiviert. Heute sitze ich oft wie ein häufchen Elend an meinem Arbeitsplatz und hoffe das man mich in Ruhe läßt. Auf der einen Seite will man Beschäftigung, auf der anderen Seite traut man sich nichts mehr zu. Jeder kleine Windstoß bläßt einem gleich um.
Jetzt hat mich vor kurzem ein ehemaliger Kollege angerufen, dass Sie einen leitenden Angestellten in ihrer Firma suchen. Der kennt mich noch aus der Zeit, als es mir noch richtig gut ging.
Ich habe mich jetzt beworben und bin von 170 Bewerbungen auch in die engere Wahl gekommen. Beim Vorstellungsgespräch habe ich jedoch leider gepatzt. Das ist auch kein Wunder bei meinem aktuellen seelischen Zustand. Bin jetzt ganz schön down. Ich hatte mir Hoffnung auf die neue Stelle und eine neue Herausforderung gemacht.
Jetzt muss ich halt versuchen wie ich mich bei meinem jetzt Job wieder motivieren kann. Vielleicht habe ich wenigsten wieder mehr Energie bei der Jobsuche. Ist jedoch nicht einfach !!!
Das wollte ich Euch nur sagen.
Ich wünsche Euch noch einen schönen Abend
Hallo Miss Rain,
ich wollte mich auch noch bei Dir für die aufmunternden Worte und den Buchtip bedanken. Ich werde mir das Buch mal genauer ansehen. Oft ist es jedoch so mit den Büchern, dass es einem unheinlich gut tut das Buch zu lesen, da man erkennt dass es anderen auch so geht. Meist können die Bücher jedoch keinen Weg aufzeigen, wie man aus der Misere herauskommt. Einen anderen Job zu finden ist halt auch nicht immer so leicht. Vorallem, wenn man sich in einem so schlechten seelischen Zustand befindet.
Trotzdem nochmals vielen Dank für deine Bemühungen. Miss Rain ist aber auch ein schöner Name !!!
Hallo Solangweilig,
ja das ist irgendwie ein Teufelskreis. Was ich nicht verstehe ist, warum Unternehmen oder Führungskräfte ihre Ressourcen (motivierte Mitarbeiter) so verkümmern lassen. Zum einen kostet das ja unmengen an Geld und zum anderen könnte man die Abteilungen ja gut voran bringen und neue Innovationen und Veränderungen in Gang setzten – da denke ich dann. Wer nicht will, der hat schon oder so ähnlich. Mich würde wirklich die Sicht der Vorgesetzten dazu interessieren – können sie nicht helfen oder wollen sie nicht, weil sie sich dann ihrer eigenen Grenzen bewusst werden oder haben sie Angst um ihren Sessel? Oder gibt es einfach keine Aufgaben mehr. Mein VG ist eigentlich so, dass er angibt und nicht alles alleine macht, aber trotzdem erkenne ich bei ihm auch Hilflosigkeit oder auch Unverständnis. Der Weg in den Krankenstand ist so kurz, wenn man den ganzen Tag an seinem Arbeitsplatz sitzt und einen Hauch von NICHTS zu tu hat – kann ich einfach nicht verstehen….
GlG an alle…
Hi Leidensgenossen!
Mir geht’s auch ähnlich wie Boring. Habe langsam alle Möglichkeiten „durch“ (Jobsuche, Internet, Lesen, Ehrenamt, u.v.m.). Bin zur Zeit sogar schon am Überlegen, ob ich ab und zu mal einen Tag „blau“ machen soll, damit ich wenigstens zu Hause was Sinnvolles tun kann? Immerhin sitze ich hier im Büro nur dumm meine Zeit ab und komme dagegen privat zu so vielem nicht! (Ich kann ja schließlich nicht meine Bügelwäsche mit ins Büro nehmen oder unter der Arbeitszeit zum Einkaufen gehen oder Freunde treffen…). Aber das traue ich mich dann doch nicht. Könnte ja jemand merken. Blöd. Hat noch irgendwer andere Ideen?
Hallo Boring
Ich bin zwar kein Vorgesetzter, aber ich kann dir schildern, wie ich das erlebe:
Bei mir ist es so, dass ich eine neu geschaffene Stelle besetze. Diese kann nicht gekündigt werden, da diese Stelle so budgetiert wurde und mein Chef dann nicht gerade gut dastehen würde. Zudem sehe ich bei meinen Vorgesetzten eine Überforderung mit der Situation. Sie wissen zwar über meine Gemütszustand, meine Unterforderung etc. Bescheid, wissen aber nicht wie sie damit umgehen müssen, da sie selber keinen Plan haben, wie sie mir zum einen mehr und zum anderen meiner Ausbildung entsprechenden, Arbeiten geben können. So gehe ich von Sitzung zu Sitzung bei denen es immer um das selbe Thema geht und ich auch immer die selben Antworten erhalten: es kommt schon gut, lassen sie sich etwas Zeit, suchen sie nach Möglichkeiten, wie sie ihre Aufgaben ausweiten können. Diese Antworten werden von mal zu mal unglaubwürdiger und frustrierender.
Zudem kann ich schon neue Möglichkeiten suchen, blitze aber immer wieder damit ab, da ich mich an gewisse Strukturen halten muss, welche neuen Aufgaben schon zu Beginn die Luft abschnüren.
Zusammengefasst heisst das: die Vorgesetzten sind überfordert und fürchten sich davor, bei bestimmten Handlungen ihr eigenes Gesicht zu verlieren, da sie sich ja Fehler eingestehen müssten!!!
So habe diesbezüglich fertig.
@Miss Rain
Ich nehme ein Stichwort von dir auf: Selbsthilfegruppe! In diesem Forum gibt es genügend Leute mit dem selben Problem. Würde nicht allenfalls die Möglichkeit bestehen eine eigene Selbsthilfegruppe zu gründen?
nichts hindert dich daran eine selbsthilfegruppe zu gründen. wenn du in wien wohnst, können wir uns gerne mal zusammensetzen und besprechen, da mache ich mit, 🙂
ansonsten schau mal, ob in deiner stadt oder umgebung nicht schon initiativen vorhanden sind, wo es raum für eine neue eigene gruppe gibt. bzw. frag mal bei supervisorInnen, was die davon halten und ob da nicht jemand was beitragen kann.
Hallo,
Mir ist auch so langweillig auf der Arbeit.ich arbeit im Einzelhandel und wenn ich das hier so lese scheine ich diese krankheit auch zu haben. Viele denken bestimmt: Einzelhhandel da wäre viel los von wegen Kunden bedienen und so weiter. Weit gefelht. Kunden sind in halb von 10 min bedient. Und dann steht man da und nix zutun. Ich fang schon Aufgaben, wie Preisschilder schreiben, was eigentlich 10 min dauert, in die länge zuziehen. Ware aufbauen dauert auf einmal Stunden anststatt 10 min. Ganz davon abgesehen das man vor dem Chef zutun muss als wäre man total beschäftigt weils es ansonsten Ärger oder doofe Komentare von ihm gibt. Und diese Grund Gereiztheit die man hat. Am liebesten würd ich morgens gar net aufstehen. Und wenn man nach 10 stunden doof Rumstehen(und das ist es) nach Hause kommt könnt ich mich direkt ins Bettlegen und durch schlafen. Jeder Tag ein Albtraum.
Hallo Nine, ich denke ich kenne dein Problem.
Auch ich arbeite im Einzelhandel bei einer großen Baumarktkette.
Ich bin seit 17 Jahren dort und auch ich fühle mich total unterfordert.
Die Kunden bleiben in der letzten Zeit immer mehr weg, kaufen will angesichts der Kostenexplosionen auch kaum noch einer was und die meisten Kunden sind launisch, redefaul oder schlichtweg unzufrieden mit allen. Von den internen Problemen ganz zu schweigen.Mich nervt es auch gewaltig, einen großteil meiner Arbeitszeit eher mit „nichtstun“ zu verbringen, als endlich mal wieder Vollgas geben zu können. Ich spiele in der letzten Zeit immer mehr mit dem Gedanken mir einen neuen Job zu suchen, der mich begeistert und ausfüllt. Früher war Einzelhandel mal mein Traumberuf, mittlerweile bin ich alles in allem total genervt davon. Nichts ist schlimmer als als ständige Langeweile und Frustration am Arbeitsplatz.
Hallo Zusammen
Ich find das Forum wircklich toll – war heute Morgen um 6.30 im Büro. Habe 1 Stunde lang das nötigste erledigt (den anderen kleinen Rest hebe ich mir für heute Nachmittag auf… 🙁 ) Nun haben wir 11:39 Uhr, habe ALLE Beiträge in diesem Forum gelessen, 2 mal Kaffepause gemacht und 30 Minuten irgendwelchen privaten Kram erledigt. Meine Arbeit hier ist stinklangweilig, interresiert mich überhaupt nicht, fordert mich überhaupt nicht und bin erst noch total unterbeschäftigt. Vertrödle meine Zeit im Internet und shope mal wider unnützes Zeugs, da ich ja sonst nicht weiss was machen. Ist mein Chef mal im Urlaub kann ich all seine Sachen erledigen und bin einigermassen ausgelastet und erfüllt, kaum ist er wider da, stellt sich die langeweile ein. In letzter Zeit wirds immer wie schlimmer, ich will mich für neue Jobs bewerben, mir fehlt aber die nötige Motivation und das Selbstvertrauen 🙁 ein echter Teufelskreis… Vorallem wirkt sich das ganze langsam auf mein privat Leben aus. Ich habe kaum noch Freude an meiner Freizeit und meinen Hobbys… Fühle mich oft gestresst und hab keine Lust mehr was zu essen, schlaffe oft schlecht und weiss nicht wieso (schliesslich habe ich ja NULL Stress in meinem Job). Das beste kommt noch, jetzt haben sie noch wer eingestellt (andere Abteilung) und die fragt mich doch ob ich ihr was von meiner Arbeit abgeben kann?! Hallo!! Gehts noch? – Da hat man nicht mal mehr Freude an 6 Wochen Urlaub und gutem Salär… Ich hoff jetzt mal finde die nötige Motivation um mich endlich für was neues zu bewerben, am liebsten würd ich noch was studiren, da ich aber selbst nicht weiss was ich machen will, gestaltet sich dies eher schwirig… Lieber Gruss an alle Leidensgenossen/innen
hallo zusammen,
es ist unfassbar zu lesen, wieviele menschen es gibt, die an einer totalen unterforderung im job leiden. auf der anderen seite gibt es viele menschen, die soviel arbeit haben, dass sie nicht mehr wissen, wie sie sie bewältigen sollen. da läuft doch einiges schief in diesem unserem schönen lande….mir ging es das letzte halbe jahr auch so. mache seitdem einen job, der neu geschaffen wurde. wie sich aber nach kurzer zeit gezeigt hat, ist überhaupt keine arbeit da. wenn ich montags um 09:00 uhr anfange, könnte ich eigentlich um 09:30 uhr nach hause gehen und den rest der woche dableiben, denn mehr arbeit gibt es nicht als eine halbe stunde pro woche. ein alptraum. allerdings habe ich mit der personalabteilung über dieses problem gesprochen….und nun bin ich gekündigt. klingt schlimm, is aber eine total erleichertung. zwar habe ich noch nichts anderes gefunden, dennoch, ich zähle die tage rückwärts, die noch bleiben, bis ich hier rauskomme. sogar arbeitslosigkeit ist besser als DAS hier. ich denke, wenn man sich einer solchen horror situation zu lange aussetzt, dann erleidet man einen ernsthaften schaden. die gehirnleistung lässt nach und die lebensfreude sinkt gegen null. in so einem zustand kann man sich dann kaum noch als dynamisch und fröhlich einem potentiellen neuen arbeitgeber präsentieren. dann besser ein kleiner sprung ins ungewisse…
liebe grüße an alle
jimbob
@JIMBOB
also ich würde mich über ne Kündigung nicht freuen, schließlich bekomme ich immer noch mein monatliches Gehalt von meinem Arbeitgeber, auch wenn es mitunter ziemlich langweilig ist auf arbeit! zu hause rumsitzen ist ja wohl noch schlimmer.
Hallo zusammen
Bei mir hat sich einiges getan… leider aber trotzdem keine wirkliche Besserung. Ich habe zwar mehr Arbeit erhalten, aber diese fordert mich nicht. Ist tagein tagaus dasselbe und vor allem nicht das, wofür ich angestellt wurde. Wo ich vorhin noch die Krise wegen zu wenig Arbeit erhalten habe, bekomme ich nun die Krise wegen Unterforderung. Zudem werden meine Mitarbeiterin und ich hier kaum für vollgenommen. Echt krass.
@JIMBOB: ich kann deine Gefühle voll nachvoll ziehen. Ich habe auch schon auf eine Kündigung gehofft, aus den selben Gründen. Selber künden mach ich noch nicht, da ich dann keine Arbeitslosengelder bekommen würde und mir das Risiko doch etwas zu hoch ist. Aber es gibt immer wieder Tage, an denen ich den ganzen Bettel am liebsten hinschmeissen würde. Ist echt krass.
@Sternchen: Hallo Sternchen
Hmmm… ich hoffe für dich, dass du die Motivation für Bewerbungen aufbringst. Für mich ist die ganze Situation schon Motivation genug. Ich weiss, man wird faul und gleichgültig… aber wenn ich sehe was es teilweise für Jobs hat, dann bin ich wieder motiviert, weil ich weiss, dass es dort besser sein wird.
Ich wünsche dir, dass du die Motivation findest und grüsse dich.
@andi
ja, ich kann das gut verstehen. es klingt seltsam, aber ich kann wirklich bestätigen, dass eine kündigung die totale erleichertung ist. es ist ja so, dass man, wenn man in so einem boreout steckt, sich selbst überhaupt nicht mehr schwungvoll und optimistisch präsentieren kann, also bei jedem vorstellungsgespräch den eindruck macht, als hätte man sich eine ladung valium GTI reingezogen. ich jedenfalls war schon ganz hart am rande einer depression und hatte kaum noch die kraft, mich nach einer neuen stelle umzusehen. seit ich weiß, dass ich aus dem saftladen hier rauskomme blühe ich wieder auf und bewerbe mich was das zeug hält. ich zähle die tage rückwärts….für mich ist ein klarer schnitt immer besser als ewiges leiden ohne veränderung, und ich habe im leben schon oft erlebt, dass sich mut immer auszahlt. ich wünsch dir jedenfalls alles gute! ein kluger mann hat mal gesagt: wer auf freiheit verzichtet, um sicherheit zu erlangen, wird am ende beides verlieren. passt das hierher? mir scheint es so…..
nochmal@andi
habe gerade nochmal deine ausführliche schilderung gelesen. also, bei mir ist es ganz genau so. meine stelle wurde ja auch neu geschaffen und budgetiert. und mein vorgesetzer war auch total überfordert damit, mir aufgaben zu überlassen. nachdem ich mit ihm fast ein halbes jahr nicht weitergekommen bin, habe ich ein offenes gespräch mit geschäftsleitung und personalabteilung geführt und habe dort verständis erfahren. man hat mir angeboten, mir zu überlegen, ob ich in eine andere abteilung will, aber ich habe gesagt, dass ich hier nirgendwo eine echte perspektive für mich sehe. daraufhin habe ich nach einem weiteren gespräch die kündigung erhalten. also eigentlich mehr auf meinen wunsch. so einfach kann’s gehen. 🙂
@jimbob
Danke dir herzlich für deine Antworten. Hmmm… dein Zitat scheint zu passen – und macht auch Angst. Aber ja. Ich denke du hast Recht und ich sollte einen Schlussstrich ziehen. Ich denke das würde ich auch. Aber das vergangene Jahr war extrem strub für mich. Einige Auf und Abs und vor allem einige Wechsel. D.h. nicht wegen Problemen sondern mehr weil ich auf der Suche war/bin nach dem richtigen. Und ich dachte, dass ich hier (bei meiner jetzigen Anstellung) das richtige gefunden habe. Leider bekam ich einen weiteren Rückschlag. Daher bin ich mit vorzeitigen Kündigungen ohne Anschlusslösung sehr sehr vorsichtig geworden.
Leider arbeite ich in einem Staatsbetrieb und da bist du fast unkündbar. Vor allem, wenn deine Stelle budgetiert wurde. So schnell streichen sie diese Stelle nicht, denn dann hätten sie ja Mist gebaut. Nein, man lässt die Leute lieber versauern. Sie werden auch wieder jemanden einstellen, aber ja.
Aber es tut gut von dir zu lesen. Denke, ich muss denn Schritt in die „Freiheit“ bald mal wagen, sonst gehe ich wirklich noch kaputt.
@andi
angst machen wollte ich dir aber gar nicht. das tut mir leid. ich denke, jeder hat seine eigene persönliche schmerzgrenze. und jeder hat sein eigenes tempo, erkenntnisse in taten umzusetzen. ich kann sehr gut verstehen, dass du keine lust mehr auf wechsel hast. mir geht es ebenso. mein berufsleben ist seit vielen jahren sehr turbulent. bevor ich hierher kam, hatte ich den idealen job gefunden, in dem ich alt werden wollte. leider hat die firma aufgrund der krise geschlossen. kann man nix machen. und so geht es wieder los mit der suche nach einer erfüllenden aufgabe. die meisten jobs die man bekommen kann, finde ich unglaublich langweilig. ich staune immer wieder, was menschen alles ertragen können. mark twain hat mal gesagt (ja, ich liebe gute zitate 😉 ) „die meisten von uns arbeiten in jobs, die sie hassen, um geld zu verdienen und sachen zu kaufen, die sie nicht brauchen, um damit leute zu beeindrucken, die sie nicht leiden können.“
ich wünsche dir, dass du nicht den mut und die energie verlierst, deine situation zu verbessern. du kannst doch in aller ruhe einen neuen job suchen und dann selbst kündigen.
wollte euch nur sagen, habs endlich geschafft mich von meinem elendsfaden job zu lösen: am 30. 9. ist mein letzter arbeitstag! juhu! und wisst ihr was? seit jenem tag, als ich es dem arbeitgeber mitteilte, dass ich gehe, sind meine schmerzen in der linken hüfte wie weggeblasen (die haben sich nämlich als larvierte depression herausgestellt). hey – ich geb am 1. 10. eine party, wollt ihr nicht auch alle kommen?
@mary
hey, GLÜCKWUNSCH!!!! das tut gut, was?? hast du denn einen neuen job gefunden? mir geht es ähnlich wie dir, denke ich. arbeite seit einem halben jahr in einem dermaßen öden job, dass ich wirklich befürchte, einen dauerhaftern gehirnschaden zu erleiden. die arbeit ist dermaßen anspruchsarm, dass selbst ein dressierter schimpanse sich damit zu tode langweilen würde. zum glück ist bei mir ja auch sehr bald schluss mit dem elend. nur noch drei wochen, dann bin ich raus aus der horrornummer. 🙂
herzlich grüßt dich
jimbob
@mary
Hey gratuliere ebenfalls!!! Vor allem wünsche ich dir, dass der neue Job Besserung bringt.
Party tönt immer geil ;). Wann und wo?
Liebe Grüsse
die party steigt am 1. 10., ab 18 uhr bei mir zuhaus (naja, die adresse verrate ich jetzt nur, wenn jemand wirklich ernsthaft kommen will …).
Hallo an alle,
bin grade, wohlbemerkt während meiner „Arbeits“zeit, auf dieses Forum gestoßen und bin so froh das es nicht nur mir so geht.
Ich fange grade erst mit meinem Berufsleben an und sehne mich jetzt schon nach meiner Rente.
Habe im Januar meine Ausbildung sehr gut abgeschlossen, doch leider bestand keine Möglichkeit der Übernahme wegen Einstellungsstopp. Von daher war ich mehr als froh, das ich direkt nach 2 Wochen eine Stelle als Personalsachbearbeiterin gefunden habe, zumal ich sowieso gerne in diesem Bereich tätig sein wollte.
Das schlimme ist ja, das ich schon in der ersten Woche dachte, dass es keine besonders anspruchsvolle Arbeit ist, aber ich war ja noch ganz am Anfang. Es kamen zwar mit der Zeit noch ein paar Tätigkeiten dazu, aber im Großen und Ganzen ist es jetzt nach fast einem ¾ Jahr genau so unanspruchsvoll geblieben. Ich bin jeden Morgen wenn ich Glück haben innerhalb 1 Stunde, wenn ich Pech habe innerhalb 15 Minuten mit meiner Arbeit fertig und muss dann zusehen mit was ich mich beschäftige. Zwar kann es mal passieren, was in den letzten Tagen nicht unbedingt der Fall war, dass im Laufe des Tages noch etwas reinkommt, aber es handelt sich eigentlich immer nur um Tätigkeiten, die zwischen 15 und 30 Minuten erledigt sind.
Anfangs habe ich noch nach Arbeit gefragt, doch das überlege ich mir jetzt teilweise zweimal, da ich dann so sinnlose Arbeiten bekomme wie mich durch irgendwelche Datenbanken zu wälzen oder Ordner anzulegen die kein Mensch braucht.
Ich hatte auch schon ein Gespräch mit meinem Chef, bei dem ich geschildert habe, dass mir langweilig ist, worauf hin ich nur ein süffisantes Lächeln geschenkt bekam und Kommentare wie: Ja, Datenbankpflege ist nun mal nicht so spannend, aber in der nächsten Zeit wird sowieso mehr Arbeit auf sie zu kommen.
Naja, da warte ich jetzt schon gut 4 – 5 Monate drauf. Ich bin eigentlich nicht so ein Mensch der schnell etwas hinschmeißt, da ich immer die Hoffnung habe das es besser wird, aber ich glaube da kann ich hier wirklich noch lange warten. Dazu kommt noch, dass ich mich mit keinem hier wirklich verstehe, was sonst auch nicht meine Art ist. Anfangs habe ich mich mit meiner Büroinsassin noch ganz gut verstanden, doch mittlerweile gehen wir nicht mehr zusammen in die Mittagspause und reden auch so nur das nötigste miteinander. Ein Anderer behandelt mich nur von oben herab und lässt den Chef raushängen, obwohl er null zu sagen hat und generell passe ich hier von meiner Art überhaupt nicht rein. Alles sehr aufgesetzt, angespannt und oberflächlich. Normalerweise kann ich mich überall ganz gut anpassen und verstehe mich so gut wie mit jedem, aber hier habe ich echt teilweise schon richtige Aggressionen gegenüber den Leuten.
Vor ca. 1 Monat habe ich meinen ganzen Mut zusammen genommen und nochmal ein Gespräch mit meinem Chef gesucht. Das Ende vom Lied ist, das er jetzt weiß, dass ich mich nach etwas anderem umsehen will weil ich mich hier nicht wohl fühle.
Er hat einen Tag später eine Anzeige für meine Position geschaltet worüber ich erst etwas schockiert war, aber mittlerweile nur noch darum bete das er einen Ersatz für mich findet (auch wenn ich nicht weiß für was er den braucht) und mich kündigt.
Klar könnte ich auch selbst kündigen, aber dafür fehlt mir der Mut. Ich muss irgendwie eine Wohnung finanzieren und wäre somit notfalls auf Arbeitslosengeld angewiesen was man ja leider nicht bekommt wenn man selbst kündigt. Klar schreibe ich lauter Bewerbungen, aber da tut sich ja auch leider nie von heute auf morgen was.
Seit dieser Woche hat mich erst so ein seltsames Taubheitsgefühl erreicht und seit gestern könnte ich nur noch heulen. Musste mich total beherrschen hier nicht in Tränen auszubrechen, das habe ich mir dann für die Heimfahrt und zu Hause aufgebhoben. Mein Freund wusste gar nicht was los war und ich konnte es ihm noch nicht mal richtig erklären. Er ist natürlich davon ausgegangen das was passiert ist, aber das ist es ja grade, es ist einfach NICHTS passiert.
Er hat gesagt ich soll zum Arzt gehen und mich krank schreiben lassen und mir dann von diesem Bor-Out-Syndrom erzählt. Aber ich weiß nicht ob ich 1. Deswegen zum Arzt soll und 2. Ich wegen sowas krank geschrieben werde.
Auf jeden Fall fühle ich mich heute wie vom LKW überrollt. Meine Augen sind total geschwollen und es fällt mir immer schwerer gute Laune vorzuspielen. Schon wenn ich drüber nachdenke kommen mir wieder die Tränen.
Ich bin schon eine ganze Zeit extrem zickig und leicht reizbar, was auch ein bisschen meine Beziehung belastet. Mir tut es auch immer so leid wenn ich wegen Kleinigkeiten an die Decke gehe und ihm wegen jedem Furz die Schuld gebe. Ich entschuldige mich auch immer direkt, aber im ersten Moment kann ich mich nicht mehr zurück halten. Sonst auch nie so meine Art gewesen.
Alleine kann ich auch nicht mehr sein. Geh überall mit hin obwohl ich weiß das mir da vielleicht langweilig sein wird oder ich eigentlich gar keine Lust habe, nur um nicht allein zu Hause zu sitzen, in meinen Gedanken zu versinken und apathisch in der Gegend rum zu starren.
Oh Gott wenn ich das so lese muss ich ja rüberkommen wie ein totaler Psycho. 🙂
Ich erwarte gar nicht, dass mit jetzt einer DIE Lösung gibt, aber es tut irgendwie gut das mal alles zu schreiben und ich hatte was zu tun…Könnte auch noch weiterschreiben, aber es hat ja wahrscheinlich jetzt schon kaum einer Lust diesen Roman zu lesen 😀
Aber danke trotzdem wenn ihrs lest und vielleicht auch dann für eine Antwort.
Schönen Tag noch
Hi Miri
Willkommen im Klub. Was du schreibst, passt bestens auf diese Seite. Mir ging es genau so. Jetzt habe ich zwar mehr aber Arbeit, aber es befriedigt mich immer noch nicht, da ich bei diesen Arbeiten stark unterfordert bin. Am liebsten würde ich ebenfalls den Bettel hinschmeissen, weil es mir – vor allem zu Hause – genau gleich geht wie dir. Aber eben, auch mir fehlt der Mut. Denn ich möchte nich wieder ohne Arbeit da stehen, das habe ich leider auch schon erlebt. Deine Ausgangslage ist spannend, bin gespannt, ob du eine Kündigung erhaltest oder wie es sonst weiter geht. Insgeheim hoffe ich auch auf eine Kündigung, aber das ist fast nicht möglich. Werde aber – je nach Verlauf – auch bald mitteilen, dass ich etwas suche. Bin dann ebenfalls auf die Reaktion gespannt.
Eine lösung habe ich leider nicht… habe ich für mich auch nicht gefunden. Aber ich kann dir einen Tip geben, wie ich damit umgehe – wenn ich zu wenig Arbeit habe. Ich bin Gott sei dank in einem Verein aktiv. So nutze ich meine Zeit immer wieder für Vereinsarbeiten. So schreibe ich für den Verein Zeitungsartikel, Sponsorenbriefe, Plakate etc und kann dies alles während meiner Arbeitszeit erledigen. So kann ich die Zeit füllen und mache dabei auch noch eine wertvolle Arbeit für die Allgemeinheit. Immerhin ein kleiner Trost. Vielleicht schreibt es sich zur Zeit auch ringer, da ich gerade aus den Ferien zurück bin. Bin auf nächste Woche gespannt, wenn der Ernst des Lebens wieder losgeht.
Ich wünsche dir auf alle Fälle bereits jetzt ein gutes Weekend. Geniesse die Zeit mit deinem Schatz und lass dich ein wenig verwöhnen. Denn auch wenn du nichts zu tun hast, hast dus verdient… mehr als andere. Denn ich weiss, wie schlecht sich „Nichtstun“ anfühlt. Alles Gute!!!
Ich interessiere mich ausserordentlich für das Thema „Boreout Syndrome“! Hat jemand persönliche Erfahrung damit gemacht? Oder kennt ihr jemanden aus eurer Umgebung, dem es widerfahren ist? Bitte unterstützt mich doch auf meiner Recherche und meldet mir eure Erfahrungen unter oliverpool@gmx.ch. Ich bin um jede Kontaktweitergabe von euch sehr dankbar und grüsse euch dickstens…
hallo oliverpool!
du fragst, ob jemand persönliche erfahrung mit boreout gemacht hat – soll das ein scherz sein??? hast du die ganze seite nicht gelesen? sorry, aber da fühlen sich jetzt wohl viele von dir verappelt… außerdem steht nicht dabei, wofür du die recherche brauchst, kann ja sein, dass du eine wiss. arbeit schreibst, was ja grundsätzlich ok ist. aber so, wie du das ganze oben formulierst, wirst du niemanden finden!
Hallo zusammen
Ich muss mein Anliegen vielleicht anders formulieren: Eure vielfältigen und persönlichen Beiträge haben mich sehr betroffen und neugierig gemacht, da ich das Phänomen in ähnlicher Weise selbst erlebt habe und mich daher seit längerem damit befasse. Als Filmstudent könnte ich mir daher vorstellen, einen kleinen Dokumentarfilm über das Thema „Boreout Syndrom“ zu machen. Ich möchte damit offenen und interessanten Persönlichkeiten die Möglichkeit bieten, sich dem Thema auf kreative und fundierte Art und Weise anzunehmen. Wer Lust und Interesse hat, tiefgehend über das Phänomen zu diskutieren und das „Problem“ in einer auf Respekt beruhenden Zusammenarbeit einer kleinen Öffentlichkeit aufzuzeigen, der darf sich gerne bei mir melden unter: oliverpool@gmx.ch.
Gerne werde ich den Interessenten oder auch nur Neugierigen genaueres über mein Vorhaben erzählen. Die Kontaktaufnahme ist völlig unverbindlich. Bereits habe ich Erfahrungen mit Dokumentarfilmen gemacht und bin mir daher genau bewusst, worauf ich mich einlasse.
Ich bin sehr offen für Anregungen jeglicher Art und freue mich sehr, einige von euch persönlich kennen lernen zu dürfen…
Seid lieb gegrüsst…
Oli
(an Mary: Du hast mich offensichtlich falsch verstanden. Selbstverständlich habe ich die Beiträge auf dieser Seite gelesen. Ich befasse mich schon seit einiger Zeit mit dem Thema. Die Frage habe ich zuerst bewusst so allgemein formuliert, weil sie sich nicht auf etwas beziehen sollte und in keiner Weise einschränken sollte, sondern weil ich ganz allgemein und ungezwungen fragen wollte, ob einige Menschen bereit wären, das Thema tiefgründig zu behandeln und mit denjenigen mein genaues Vorhaben erläutern. Es tut mir leid, wenn du mich falsch verstanden hast. Ich wollte niemandem respektlos begegnen. Im Gegenteil! Ich nehme diese Leute sehr ernst. Ich bin dir dankbar, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast und grüsse dich freundlich.)
hallo nochmal!
freut mich, dass das missverständnis ausgeräumt ist, jetzt ist dein anliegen wenigstens klarer. werde mich demnächst bei dir melden.
Hallo zusammen
Nach ein paar Wochen mit Arbeit (auch wenn es nicht meiner Ausbildung entspricht und nur Kämpfe waren) ist sie wieder da die Zeit der Langeweile. Ich würde gerne mal wissen wie es euch geht. Habt ihr „nur“ zu wenig Arbeit? Oder unterfordert euch die Arbeit? Oder wechseln sich Unterforderung, Langeweile und „Scheissarbeiten“ ab?
Ist unglaublich, aber bei dieser Stelle finde ich einfach meinen „Frieden“ nicht. Entweder habe ich rein gar nichts zu tun oder aber ich habe etwas Arbeit und die nervt mich nur, da ich entweder unterfordert bin oder nur „Scheissarbeiten“ zu erledigen habe, die nerven.
Liebe Grüsse
Hallo Ihr Leidensgenossen!
Wäre für einen Tipp echt dankbar:
Da mein Chef ab sofort für mindestens 6 Wochen auf Kur ist, nutze ich die Gelegenheit und habe mir einen Termin bei der Geschäftsleitung (=seinem Chef) geben lassen. Nun weiß ich nur noch nicht so recht, wie ich das Gespräch aufhängen soll. Ich kann ja schlecht sagen „Ich bin hier voll unterfordert“ – dann sagt er vielleicht „Schön, dann können wir Ihre Stelle ja streichen“!? Ich kann aber auch nicht sagen, dies und jenes müsste man unbedingt ändern/ verbessern – das wäre ja gleichbedeutend damit, als würde ich sagen, mein Chef ist ein Vollidiot! Hat jemand eine Idee?
Tausend Dank
von Susilein
Hallo Susilein
Ich denke, du musst dir selber bewusst sein, was dein Ziel ist. Was willst du mit dem Gespräch erreichen. Wenn du dir dessen bewusst bist, fällt es dir leichter eine Strategie zu planen.
Wie wichtig ist dir diese Stelle? Wäre es schlimm, wenn diese Stelle gestrichen werden würde?
Gruss Andi
Meine Fresse… heute geht ja wieder gar nichts – und das schon wieder seit Tagen. Ich sitze hier, lese Online-News, spiele Games, aber halts fast nicht mehr aus. Ich sitze wie auf Nadeln… bin unruhig. Bin mir schon wieder am Überlegen, ob ich morgen einen Ferien Tag opfern soll, damit ich nicht im Büro rumsitzen muss.
Und das tragische ist, meine Vorgesetzten sind mit dieser Situation auch überfordert, haben keine Lösungen parat. D.h. es wir so weiter gehen – HILFE!!! Änderung ist definitiv nicht in Sicht und auf dem Arbeitsmarkt harzt es auch. Was bleibt ist eine unbefriedigende Situation und die einzige Änderung scheinte eine Kündigung zu sein.
Tja… ich quatsch euch wieder voll. Aber es hat immerhin gut getan, das zu deponieren. Wünsche euch einen abwechslungsreichen und geschäftigen Arbeitstag.
Liebe Grüsse Andi
Hallo zusammen.
Hab‘ mir alle Kommentare von oben bis unten durchgelesen und bin echt
erleichtert, das ich nicht der einzige bin der ein derartiges Problem hat.
In meinem Fall ist es allerdings so, das ich mich nicht über mangelnde Arbeit beschweren kann, es ist vielmehr die Art der Arbeit die mich fertig macht. Ich bin kurz nach meiner Ausbildung betriebsbedingt entlassen worden und habe nach einem arbeitslosen Jahr mit unzähligen erfolglosen Bewerbungen aus finanziellen Gründen einen Hilfsarbeiter – Job bei einer Leihfirma angenommen. Seitdem habe ich viele verschiedene Einätze in verschiedenen Firmen hinter mir, immer als Aushilfs – Idiot für die primitivsten Tätigkeiten, zB. 5 Handgriffe am Fließband, Gegenstände abzählen und in eine Kiste tun, Pakete auf ein Förderband legen etc. Zur Zeit ist es meine Aufgabe vor einem PC zu sitzen und 10 – stellige Zahlen zu kopieren und in eine andere Datenbank einzufügen, im Schnitt 1800 mal pro Tag. Es ist diese Monotonie die mich zur Verzweiflung treibt. Weder sehe ich einen Sinn in dem was ich tue, noch fordern diese Tätigkeiten irgendeine Fähigkeit, ich könnte das alles auch mit 2,5 Promille nicht besser oder schlechter machen als nüchtern. Ein Tag gleicht so sehr dem anderen, das ich mich heute (Donnerstag) nicht mehr an Dienstag erinnern kann. In meinem Leben geht es nur noch darum die Tage rumzukriegen, nicht mehr irgendwas zu leisten oder zu erreichen. Und seit ein paar Monaten ist es echt drastisch geworden, weil sich dieser tägliche Stumpfsinn in den privaten Bereich übertragen hat, d.h. ich habe weder Energie noch Lust irgendwas zu Unternehmen. Früher hab‘ ich viel Sport getrieben, gelesen oder bin mit Freunden fortgegangen, heute gibt es Tage an denen ich um 19:00 schlafen gehe, weil ich schlichtweg nichts mehr hören und sehen will. Mein Körper rebelliert auch schon, regelmäßig habe ich Kopf – und/oder Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit und zittrige Finger. Nach 7 Jahren Hilfsarbeiter habe ich kaum noch Hoffnung irgendeinen meinen Fähigkeiten entsprechenden Job zu finden und für eine weitere Ausbildung fehlt mir das Geld. Im Moment Resignation pur…
Sorry… schon wieder ich… aber ich schiebe zur Zeit ne riesen Krise… Ich habe überhaupt nichts zu tun, keine Arbeit, nicht mal ein Briefchen oder so. Und sitze nur so rum. Nach Hause kann ich auch nicht, da meine Mitarbeiterin krank ist (wenn sie hier wäre, ginge es ihr gleich wie mir). Ich sitze wie auf Nadeln, bekomm fast die Krise. Am liebsten würde ich in etwas reinboxen… kennt ihr das Gefühl? Unglaublich. Es ist – denke ich – wiedermal (einmal mehr) an der Zeit Klartext zu sprechen. Oder gar Konsequenzen zu ziehen? Es macht mich wirklich fast fertig, es ist für mich fast nicht mehr auszuhalten. Ich habe das Gefühl hier zu verblöden. Und zudem wird diese Situation nicht ernst genommen – wahrscheinlich auch aus Gründen der Ohnmacht. Unsere Vorgesetzte kann zur Zeit nichts ändern, geht uns daher immer und immer wieder aus dem Weg. Durchhalteparolen das einzige was es zur Zeit für uns gibt. Tja… kann mal wohl nichts machen – zur Zeit – ausser konsequent sein und die Kündigung einreichen? Ist es das wert? Wieviel verkraftet ein Mensch? Ich weiss es nicht. Das einzige was ich weiss, dass ich langsam aber sicher an meine Grenzen stosse. Tja… aber wem erzähl ich das? Ihr werdet diese Gefühle ja bestens kennen, oder?
hallo andi!
du solltest mal in supervision gehen, das bringt dir sicher mehr als jeden zweiten tag hier im blog zu schreiben.
wenn ich dir einen tipp geben darf: ich bin ja diejenige, die den job aufgegeben hat und seit anfang oktober „frei“ ist – habe die entscheidung seither nie bereut und kann mir gar nicht mehr vorstellen, dass ich noch vor drei wochen dort gesessen bin! kommt mir vor, als ob das ganze auf einen anderen planeten passiert wäre …
Hallo Andi, Mary und Co.!
@Andi: ja klar wäre es schlimm, ohne Job (und Gehalt= Lebensunterhalt) dazustehen! Aber ich will wohl gerne das, was allen hier fehlt: endlich wieder Motivation, Spaß, Herausforderung, das Gefühl, gebraucht zu werden im Job!
@Mary: Wow. Und wie geht das bei Dir nun? Wovon lebst Du, zahlst Deine Miete (oder Wohnungs-/ Hausraten ab) etc.?
Frustige Grüße,
Susi
ich sehe schon – die Situation ist klassisch und die Antwort klar.
Bei mir passen all die Symptome leider, die Ratlosigkeit und die Verzweilflung kommen noch dazu. Ich habe als alleistehende Mutter 3-er Kinder einen s.g. geringfügigen Job nehmen mussen – unter der Androhung der Sanktionen, welche neben der Sperre auch zu Folge finanzielle Nachteile bis hin zur 100% Streichung der Sozialminimum sein könnten.
Inzwischen arbeite ich schon 5 Jahre 10 Stunden pro Woche (2 Stunden Arbeit – 3 Stunden Fahrt).
Meine Arbeit ist sozialvericherungspflichtig. Als Aufstockerin – also weiter von der Transferleistungen der Arbeitsamtes abhängig – darf ich auf keinen Fall kündigen.
Das ist ein Aushilfsjob in Verwaltung. Als Studentin habe ich Ferienjobs gemacht, die viel anspruchsvoller waren.
Inzwischen habe ich gar kein Selbstwertgefühl mehr. Ich stecke in Teufelskreis – ich bin chronisch müde und erschöpft, ich glaube an mich gar nicht, ich bin depressiv und sehe keine Chancen für Änderung.
Anfangs (die erste 3 Jahre) habe ich mich noch immer irgendwo beworben. Aber jetzt… jetzt habe ich einfach keine Kraft mehr. Dazu kommt noch, dass ich mich bei der Arbeit zwischen den Beamten sehr schlecht und wie eine Aussenseiterin fühle – man weiß ja, was über Hartz-4 Empfänger gesprochen wird, verstärkt in Medien und Spitzenpolitiker.
Mich hätte interessiert, ob die Unterförderung gepaart mit (teil)Arbeitslosigkeit und einem dadurch verlorenen Selbstwertgefühl etwas heilbares sei, und wenn ja, wodurch?
GLG
Nichtstun bei der (bezahlten) Arbeit ist unbestritten im deutschen Wirtschaftssystem nicht optimal und kann bei Langweile offensichtlich auch negative Folgen haben – jetzt wissen wir das die Folgen „Boreout Syndrome“ genannt werden können.
Toll- dass Kind hat zwar jetzt einen Namen aber es ist trotzdem ziemlich alt.
Man/Frau kann das „Phänomen“ natürlich auch postiv sehen:
Bezahlte Arbeit als unwesentlicher Lebensbestandteil begreifen und
das tun, was man früher in der Freizeit machen musste.
Dass nicht alle das können, tut mir leid, aber so ist die Wirklichkeit vor allem im „öffentlichen Dienst“ (Anführunszeichen doppelt)
Hallo an alle,
mir fällt dazu nur ein ZUSTIMMUNG, ZUSTIMMUNG, ZUSTIMMUNG.
Mein Gott ihr schreibt mir aus der Seele!!!!! Endlich scheine ich den Grund für meine miese Laune, Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit, etc. etc. gefunden zu haben. Ich bin einfach nur baff wie vielen im Staate Deutschland es so geht wie mir.
Bin heute durch Zufall auf diese Seite gestoßen und ich weiß, ich MUSS MEHR ÜBER BOREOUT ausfindig machen. Dieses Syndrom scheint mich innerlich schon aufgefressen zu haben. Bis heute Morgen dachte ich schon, ich hätte einen an der Klatsche und jetzt habe ich einen Namen für meine Depression, dafür das ich so leicht gereizt bin, keine Lust mehr habe mich mit Freunden zu treffen. Diese Bazille heißt BOREOUT und ich glaube ich stecke im stark fortgeschrittenen Stadium. Denn entweder habe ich gar keine Arbeit, taucht dann Arbeit in irgendeiner Form (e-mail, Telefonat) auf kriege ich schon das „kotzen“ weil mir mittlerweile sogar die kleinsten Tätigkeiten als unüberwindbar erscheinen.
Nun habe ich nicht alle Beiträge hier bis ins Detail gelesen (wie gesagt, bin ich vor ca. 1 Std hier gelandet) aber in mir schreit es nach HILFE. Nein ich glaube ein Buch allein hilft nicht mehr, SELBSTHILFEGRUPPE (wie Andi es in BEitrag 124) beschrieben hat. Hat hier jemand evtl. mehr Infos dazu – bevor ich anfange mich wieder in den Weiten des Internets zu verlieren? Oh mein Gott, ich will endlich etwas dagegen tun.
Ihr werdet es nicht glauben, aufgrund von Umstrukturierungen könnte ich sogar kündigen und bekäme eine ganz nette Abfindung… Doch was kommt danach??? Ich bin schon EEEEEEEEEEWIG bei meinem Unternehmen und wenn ich sehe wie viele hier unglücklich sind, frage ich mich ob ein Jobwechsel (aus einem sicheren, unkündbarem Arbeitsverhältnis) wirklich die Lösung ist?!?! Mir scheint einige haben das erlebt, fühlen sich „frei“ doch was kommt danach??? Andere die hier gepostet haben, scheinen trotz Jobwechsel in der gleichen Misere zu stecken. LÖSUNGEN, ich suche nach Lösungen und fühle mich derzeit so machtlos und bewegungsunfähig.
Viele aufmunternde Grüße an alle denen es so geht wie mir
ja, unbelievable, ich fühl mich frei! frei von der langeweile, frei von den ewigen gedanken „wann ist endlich zigarettenpause?“, „wann ist endlich mittagspause?“, „wann ist es endlich 16 uhr?“, frei von der perspektivlosigkeit, den körperlichen schmerzen, etc. etc. etc.!
was kommt nach der jobaufgabe fragst du? du kannst dein leben ganz einfach wieder selbst in die hand nehmen, nimm es als chance! das leben ist zu kurz um es sich von mieselsüchtigen arbeitsumständen verbocken zu lassen!
und damit ihr nicht glaubt, ich gehöre jetzt zu jenen, die den rest des lebens der römischen dekadenz frönen: nein, zur zeit bin ich auf jobsuche, erhalte einstweilen ALG. natürlich brauch ich wieder einen job, bezahlte arbeit ist noch immer die beste soziale und finanzielle lebensversicherung – aber welche arbeit? politik und medien bleuen uns permanent ein „arbeit um jeden preis“, wie es uns dabei geht, ist kein thema. es gibt keine öffentliche diskussion über die qualität der arbeit. das ist ein großes manko, hier gäbe es noch viel zu tun.
Huhu
Oh mann wenn ich das so lese tut ihr mir alle so leid. Ich weiß ja wie das ist. Ich habe mittlerweile meine seltsamen Depressionen etwas überwunden. Ich stehe jeden Morgen auf, setze mich mit null bock ins Auto um 1 Std zur Arbeit zu fahren und überlege schon beim ersten Klingeln meines Weckers wie ich den Tag heute rumkriege. Im Moment habe ich ab und zu ein bisschen was zu tun, aber damit bin ich immer in 5 bis 10 Minuten fertig und dann wartet die Scheißarbeit auf mich… :-/
Auf jeden Fall, hat mich mein Chef letzte Woche zu einem Gespräch zu sich geholt und gefragt wies bei mir aussieht, da er ja weiß das ich mich nach etwas anderem umsehe. Joa, hab halt noch nix und blabla und da fragt er mich ob ich bereit dazu wäre einen Aufhebungsvertrag zu unterschreiben.
Das ist natürlich im ersten Moment ein verlockendes Angebot, aber ich durfte mir freundlicher Weiße nochmal Gedanken machen. Sollte ich sowas unterschreiben, riskiere ich beim Arbeitsamt eine Sperre. Er hat mir noch irgendwas erzählt das man das umgehen kann. Ich hab mich auf jeden Fall beim Arbeitsamt erkundigt und die meinte das dafür gewissen Kriterien erfüllt sein müssen.
Dabei kam dann auch noch raus, das die hier wohl schon einen Ersatz für mich hätten und wegen Umstrukturierung meine Position so oder so zum Ende des Jahres mehr oder weniger gestrichen wird und gegen eine andere ersetzt wird. Könnte ich dann mal davon ausgehen, dass die mich hier so oder so gekündigt hätte?!
Mir ist das alles nicht so geheuer. Die vom Arbeitsamt hat dann noch gesagt das Arbeitgeber das meistens Anbieten um bei einer Kündigung eine evtl. Klage zu umgehen. Hatte ein scheiß Gefühl dabei…
Hab ihm vorgestern dann auch gesagt, dass ich das nicht machen werde bevor ich nichts neues habe. Er kannst wohl auch verstehen, meinte dann noch er hat davon ja auch nicht so die Ahnung, hat er nur so gesagt bekommen… Toll…
Ich hab am Freitag ein Vorstellungsgespräch und da meinte er, wir gucken dann mal was dabei rauskommt. Hoffentlich klappt das, dann unterschreib ich von mir aus auch den Aufhebungsvertrag.
Mein Chef redet zwar als so, als würde er nur mein Bestes wollen, aber irgendwie hab ich immer das Gefühl der will mich verarschen.
Naja, mal sehen was da noch alles auf mich zukommt…
Andi, wenn du ungestört surfen kannst… http://www.kino.to 😀 Da kannste dir n paar Filme angucken. Würde ich auch machen, aber mir kann jeder auf den Bildschirm glotzen.
Hallo!
wahnsinn, ich wußte gar nicht dass es soviele gibt, die von davon betroffen sind. Ich dachte immer nur ich hab eine an der Klatsche!
Ich kann schon an nichts anderes mehr denken, weiß eigentlich nur das die beste Lösung ein Jobwechsel ist.
Aber ich bin sowas von antriebslos, traue mir gar nichts mehr zu.
Bin in einem Großkonzern, schon 15 Jahr und die letzten Jahre hat sich die Arbeit immer verschlechtert. So nun wird es immer weniger, uninteressanter, sowas von öde, ich könnte manchmal schreien!!!
Mittlerweile habe ich sogar gesundheitliche Probleme, Migräne, usw.
und das fast jede Woche. Ich bin völlig ausgebrannt vor Langeweile, mag nirgendswo mehr hin, schon eine Einladung bei Freunden lösen bei mir Panikattacken aus. Für mich ist alles nur noch Zwang, sogar der Sport, den ich so gern gemacht habe. Nix macht mehr Spaß!
Ich halte diesen Stumpfsinn auch nicht mehr lange aus, nur irgendwie ist meine Schmerzgrenze noch nicht erreicht.
Ich kann mich doch gar nicht bewerben mit so einen Selbstwertgefühl, das total im Keller ist. Ich wollte zuerst mal Abstand, einfach nicht zuviel daran denken und ab nächsten Jahr mal anfangen mich zu bewerben. Aber es geht NICHT!!! Ich kann nicht abschalten, dadurch das ich so wenig zu tun habe, kreisen die Gedanken ständig darum. Natürlich schau ich dann auch im Internet ständig nach einer Lösung.
Mir ist schon langsam wurscht was ich mache, hauptsache ich DARF mal wieder richtig ARBEITEN. Ich will endlich wieder was tun, aber ich weiß mometan einfach nicht wie.
Innerlich hab ich auch schon längst gekündigt, wie lange wird das noch bei mir daueren bis ich echt mal mache. Bis es zu spät ist?
Ich weiß es nicht. Obwohl mich manche Beiträge zum Lachen gebracht haben, weil diese Situation echt sowas von krank ist, könnt ich schon wieder heulen.
Dachte schon an eine 4-Tage-Woche aber das ist auch Käse, weil 4 Tage sind auch irgendwie zuviel nur dumpf und sinnlos die Zeit abzusitzen.
Ich hoffe ich kann mir irgendwann einen Tritt in den Hintern geben und ich mach endlich was!!!
Bin jedenfalls froh nicht allein zu sein.
LG
Biene
Hallo ihr Lieben,
nach langer Zeit mal wieder ein Eintrag.
Also, bei mir hat sich jetzt viel geändert, Ausschlaggebend war der Eintrag von Basarow, der mir die Augen geöffnet hat und dem ich sehr dankbar bin.
Wie viele von Euch bin ich auch schon auf dem Zahnfleisch gegangen, habe mich täglich in die Arbeit geschleppt, und es war wirklich schon körperliche Schwerstarbeit. Ich war dauererschöpft, die Energie war auf Dauernull und so habe ich letzendlich meine Konsequenzen gezogen und gekündigt.
Ich muss dazusagen, das war keine Spontanaktion, es war wohlüberlegt und ich habe Ersparnisse im Rücken, die mir eine Auszeit ermöglichen, sonst hätte ich nicht gewusst, wie ich die Situation handhaben sollte.
Aber ich glaube, ich habe schon einen Ticken zu lange gewartet, denn ich merke, ich brauche unheimlich unheimlich viel Zeit und Ruhe, um mic h zu regenerieren, seit Mitte August bin ich krankgeschrieben und meine Energie steigt langsam, aber sobald wieder auch nur die kleinste Form von Termindruck ansteht, geht das Level wieder gegen Null.
Dennoch war die Entscheidung zu kündigen die Richtige! Ich bin raus aus der Arbeit, nachdem ich mit meinem Chef gesprochen und die Lage geklärt habe, und war einfach nur erleichtert. Kein MÜSSEN mehr. Dann war ich erstmal ein paar Tage ziemlich müde und körperlich absolut fertig, danach kam eine kurze Phase, in der ich durchgeheult habe, aber nicht aus Angst, eine falschen Schritt getan zu haben, sondern es war eine Art Ausschwemmen des Stresses, ein Erkennen, dass es sehr wohl harte körperliche, geistige und psychische Arbeit war, sich jeden Tag widerwillig jahrelang wohinzuschleppen, wo man für sich keinen Auftrag hat. Klar kam ich mir auch alleine vor, denn es gibt in der „Welt da draussen“ nicht viele Menschen, die das nachvollziehen können, aber das kennt ihr ja bestimmt.
Danach kehrte endlich Ruhe ein, ich habe mir einfach nur Zeit genommen, nur das getan, nach dem mir gerade der Sinn stand, und dann gemerkt, dass plözlich die ganzen verschütteten Interessen wieder langsam ans Licht kamen, ich entwickle langsam wieder ein Gespür dafür, was mir Spass macht, wer ich bin, wer hinter der grantigen, gelangweilten Maske steckt, die ich jahrelang in der Arbeit gertragen hatte und geglaubt hatte, ich wäre mittlerweile wirklich ein grantiger, gelangweilter Mensch. Aber da steckt tatsächlich noch jemand anderes dahinter, jemand mit Herz, mit Interesse, mit Witz und Esprit. Jemand, der langsam wieder ein Gespür dafür bekommt, was er wirklich vom Leben will und wie er leben will, abseits der Meinung anderer Leute, wie man vielleicht zu leben hätte. Es sind ganz kleine Schritte, auch Rückschritte, wie ich jetzt gemerkt habe. Das noch nicht wirklich fit sein, das immer noch sehr ausgelaugt sein, alles wird sehr schnell zu viel. Das Bedürfnis nach absoluter Ruhe und Natur ist da. Ich habe mir eine kleine Auszeit genommen und ein paar Tage schweigend in einem Zenkloster verbracht, was mir sehr gut getan hat.
Den eigenen Rhythmus wieder entdecken, das ist es, was gerade zählt, sowie das Wiederentdecken von Dingen, die einem wirklich am Herzen liegen, die Spass machen. Und das nicht-müssen-müssen.
Bitte gebt auf Euch Acht, zieht wohlbedacht die Notbremse, wenn Euch der Körper signalisiert, dass es einfach nicht mehr geht. Macht nicht einen auf „Ich kann das schon“ und macht Euch keine Gedanken, dass andere es vielleicht nicht gutheissen könnten. Ihr habt hinterher die gesundheitlichen Scherereien.
Ich halt Euch auf dem Laufenden und drücke Euch die Daumen, dass jeder seinen für ihn guten Weg findet.
Miss Rain
Hallo, ich lese schon eine ganze Weile die Kommentare hier im Blog.
Auch ich kenne berufliche Unterforderung und Bore out. Durch das Buch von Rothlin und Werder habe ich mich in meinem Leiden das erste Mal verstanden gefühlt.
Ich habe b.U. in verschiedenen Facetten erlebt. In dem einen Job war ich bereits nach einer Stunde fertig, in einem Anderen entsprachen die Anforderungen überhaupt nicht meinen Möglichkeiten.
Meine jetzige Arbeit besteht zu 95 % aus Routine, ich komme vor Langeweile fast um. Das mache ich bereits seit fast neun Jahren.
Ich war dadurch häufig krank, extrem demotiviert und übellaunig (auch zu Hause).
Irgendwann habe ich entschieden, das das so nicht weiter gehen kann.
Ich fing an Bücher zu lesen, Seminare zu besuchen und mich coachen zu lassen.
Dadurch bekam ich immer mehr Mut meine Situation nicht mehr hinzunehmen, sondern sie aktiv zu ändern.
Ich habe mittlerweile herausgefunden welcher Beruf mir wirklich Spaß macht und baue mir eine nebenberufliche Existenz auf.
Ich kann und will meinen jetzigen Job nicht kündigen, weil ich und meine Familie davon wirtschaftlich abhängig sind.
Aber dadurch das ich etwas tue und neue Perspektiven habe, läßt sich mein Broterwerb viel besser ertragen.
Mein großes Ziel ist baldmöglichst in Teilzeit zu gehen. Dann habe ich beides: Wirtschaftliche Sicherheit und berufliche Zufriedenheit.
Jetzt geht es mir viel, viel besser.
Das wollte ich Euch mitteilen.
Ich wünsche Euch Mut.
Ich glaube daran, das Jeder und Jede im Leben zufrieden werden kann, beruflich und privat.
Herzliche Grüsse
Paupa
Hi Paupa
Danke für deinen Beitrag. Der ermutigt wirklich. Vor lauter Scheuklappen sah ich die Möglichkeit, die du ansprichst gar nicht. Finde deine Idee und deine Umsetzung super. Ich habe mich so sehr auf das Negative hier im Job und somit auf die Stellensuche fixiert, dass ich weitere Möglichkeiten wie die deine völlig ausgeblendet habe.
Darf ich frage, auf was für eine Richtung du dich fixiert hast? Ich habe auch die eine oder andere Berufsrichtung in betracht gezogen, bin mir aber noch nicht so sicher. Und zudem weiterhin auf Stellensuche.
Aber hey, danke dir von Herzen Paupa, dein Beispiel gibt mir wirklich wieder einen neuen Schub Motivation und Zuversicht.
Liebe Grüsse
Andi
Hallo Andi,
vielen Dank für Deine Rückmeldung. Ich habe mich sehr darüber gefreut.
Mein Traumberuf ist der „psychologische Berater“.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten für Dich Deinen Beruf herauszufinden. Wenn Du möchtest habe ich ein paar Buchempfehlungen für Dich.
Herzliche Grüsse
Paupa
Hallo Paupa
Ja danke, bin immer froh um Buchtipps. Gib mir deine Empfehlungen doch einfach mal durch hier, das wäre suuper.
Liebe Grüsse
Andi
Hallo Andi, hier meine Buchtipps:
1. Der Klassiker: Durchstarten zum Traumjob von Bolles, sehr ausführlich mit Tipps rundum den Arbeitsmarkt.
2. Taschenbuch, leicht zu lesen. Der Job, der zu mir passt von Ute Glaubitz
Beide Bücher sind hervorragende Arbeitsbücher.
Viel Spaß und gute Erkenntnisse.
Würde mich freuen von Deinen Erahrungen zu hören.
Herzliche Grüsse
Paupa
Hallo,
hier noch ein paar Buchtipps 😉
Thomas Heinle: Finde Deinen Job! (Mosaik bei Goldmann)
Kurt Tepperwein: Vom Beruf zur Berufung (mvg Verlag)
Fand beide Bücher nicht schlecht. 🙂
Hallo!
Mir geht es genauso wie Euch. Seit 20 Jahren im öffentlichen Dienst beschäftigt, seit 4 Jahren sitze ich auf einem Dienstposten , wo ich nichts zu tun habe. Ein Internet-Zugang steht mir im Dienst nicht zur Verfügung und so verbringe ich meine Tage mit Lesen, Kreuzworträtsel lösen, mit Kollegen tratschen etc. Den meisten Kollegen geht es genauso wie mir, aber irgendwie kommen die besser damit klar oder sind mit der Zeit „abgestumpft“.
Tagüber kann ich mich zusammenreissen, wenn dann aber am Abend zu Hause nur eine Kleinigkeit daneben geht (so wie heute, wo ich ein Milchkännchen umgestoßen habe) raste ich aus. Wenn ich mich dann wieder eingekriegt habe, habe ich ein schlechtes Gewissen, denn mein Mann und meine Tochter können ja nichts dafür und müssen trotzdem meine Launen ausbaden.
Ich hab schon zig Bewerbungen geschrieben. Es gibt aber nur Absagen. Nichtmal zum Vorstellungsgespräch werde ich eingeladen. Woran es liegt? Keine Ahnung!
O.K. ich arbeite seit 20 Jahren beim selben Arbeitgeber und man sagt hier auch: „Die die bei …… arbeiten, kannst Du zu nichts gebrauchen.“ Leider bekomme ich keine Gelegenheit, das Gegenteil zu beweisen.
Hab in den letzen Jahren auch stark zugenommen. Denn wenn ich mich langweile, esse ich.
Vielleicht sollte ich mal nicht mein Foto in die Bewerbung legen, sondern eins von Claudia Schiffer oder Heidi Klum.
Bin echt verzweifelt. Wenn der Job nicht so gut bezahlt würde, hätte ich schon längst gekündigt.
LG
Elke
und warum, liebe elke, ist dir das geld wichtiger als deine lebensqualität? denk mal drüber nach, ich meine es gar nicht provokativ. wenn dein job so gut bezahlt ist, dann könntest du vorübergehend vom ALG leben und dich gleichzeitig erholen und neue lebenskraft gewinnen.
Seit ca. 2 Monaten leide ich unter Benommenheits- oder auch Schwankschwindel. Ich war 4 Tage im Krankenhaus mit allen Untersuchungen etc.. Physiotherapie und Akkupunktur brachten die ersten Besserungen. Nachdem ich hier paar Beiträge gelesene habe, kenne ich die Ursache: Borneout. Ja, ich habe mal 6 Jahre neben den Beruf studiert, hab alles getan, damit ich meiner Frau und meinen zwei Kindern eine gute Zukunft geben kann.
Leider erfüllt mich mein Job gerade überhaupt nicht. heute habe ich genau 1 Minute gearbeitet, die knappen restlichen 10 Stunden war ich mit surfen im Internet beschäftigt. Jeden Tag kann das auffliegen und ich fliege raus. Aber was soll ich machen? Ich habe meinen Projektleiter mehrere Male gesagt: gebt mir etwas zu tun! Ich habe nix! -> nichts kommt zurück. Einfach zum Verzweifeln. Was nutzt mir ein Diplom in Informatik?
Jedenfalls weiss ich jetzt, seitdem ich die Beiträge hier gelesen habe, wo die Ursache für meinen Schwindel ist. Dann mache ich eben wie die Bären Winterschlaf. Doch falls am Horizont jedoch ein neuer Job auftaucht werde ich hellwach sein und zuschlagen.
Nehmt es locker!
Hallo
Wäre jemand bereit, mir im Rahmen meiner Kunsthochschule von seinen Erfahrungen mit Unterforderung zu erzählen? Ich habe das Gefühl, dass mehr von uns darunter leiden, als man denkt und ich finde es wichtig, darüber aufzuklären.
Schreibt mich doch bitte bei Interesse oder Neugier ganz unverbindlich an, damit ich euch mehr über meine Idee erzählen kann.
oliver.schwarz@stud.hslu.ch
+41 76 595 25 01
Herzlich dankt…
Oliver
Hallo zusammen,
also ich bin wirklich froh, dass ich diesen Blog hier entdeckt habe. Ich spricht mir wahrlich aus der Seele.
Ich habe vor 2 Jahren meine Ausbildung in einem großen Konzern beendet und wurde auch hier übernommen. Ich muss dazu noch sagen, dass mein Arbeitsplatz ca. 120 km von zuhause entfernt ist, d.h. ich habe einen zweiten Wohnsitz am Arbeitsort. Von Anfang an habe ich kaum Arbeit bekommen. Meine Stelle wurde damals neu budgetiert und als ich die Präsentation für den Ober-Chef gesehen habe, dachte ich nur, sowas kann man doch nicht genehmigen. Alle Aufgaben waren nur eine einmalige Sache. Inzwischen habe ich völlig andere Aufgaben, die mich 1. nicht fordern und in meinem beruflichen Leben weiter bringen werden und 2. bin ich absolut nicht ausgelastet. Inwischen bin ich sehr demotiviert, ich fühle mich schlapp und desinteressiert. Teilweise überkommt mich ein Gefühl der Panik, denke ich werde keine anderen Aufgaben mehr erledigen können. Meine Kollegen hindern mich daran neue Dinge zu lernen. Ich werde nicht eingearbeitet so wie es sein sollte, alles muss ich mir selber bei bringen. Letztes Jahr durfte ich wenigstens in einem Projekt mitarbeiten, dort lernte ich sehr sehr viel und ich hatte mega viel zum tun. Danach bekam ich solche Aufgaben nicht mehr, da diese an meine anderen Kollegen verteilt werden, da sie höheres Gehalt haben, mehr Erfahrung etc. Nun habe ich inzwischen entschieden, mir einen neuen Job zu suchen. Nächstes Jahr werde ich wohl einen neuen Job erhalten, natürlich wohnortsnah!! Die neue Firma möchte mich auf jeden Fall einstellen. Wann ist noch nicht sicher, im alten Jahr passiert jetzt sowieso nichts mehr. Ich bin wirklich sehr froh darüber, bald eine neue Aufgabe wahrnehmen zu können, zumal es nicht einfach ist mit so wenig Berufserfahrung einen neuen Job zu kriegen. Und wenn ich diesen neuen Job endlich habe, dann werde ich gleich mal mich noch weiterbilden. Evtl. ein Fernstudium. Meiner Meinung nach müsste ich Sachen Bore-out wirklich was getan werden. Ich kenne viele die in Ihrem Beruf nicht ausgelastet sind. Hier müsste doch die Führungsebene mehr tun, die Arbeitsplätze müssten mehr analysiert werden. Manchmal habe ich das Gefühl, dass Arbeitsplätze nur geschaffen werden, so dass gewisse Chefs mehr Personalverantwortung haben um ihre eigene Perspektiven zu stärken. Dabei spielt die Arbeitsauslastung keine Rolle solang die Umsatzzahlen stimmen.
Hallo zusammen,
wie schön diesen Blog gefunden zu haben. Mir ging es auch lange Zeit so. Ich habe viele Jahre neben meiner Arbeit andere Fortbildungen gemacht, um mich zumindest in der Freizeit sinnvoll zu beschäftigen.
Auf diesem Wege bin ich heute nebenberuflich selbstständig und bin ganz dankbar das ich, vielleicht auch gerade durch die Langeweile, meinen Weg gefunden habe.
Ich lerne in meinem jetzigen Arbeitsbereich ständig neue Leute kennen, denen es mit ihrer jetzigen selbstständigen Tätigkeit deutlich besser geht als vorher.
Arbeit kann und darf auch Spaß machen, interessant und sinnvoll sein.
Habt den nötigen Mut und nehmt euer Leben selbst in die Hand. Ich habe es getan und bis heute keinen Moment bereut.
Wer Lust hat mehr über meine Arbeit zu erfahren erreicht mich unter 06772-962872 oder per Mail unter praxis@seigutzudir.com
Herzliche Grüße
Monika
Hallo zusammen,
Die Unterforderung am Arbeitsplatz trifft auch mich, aber im Gegensatz zu vielen in diesem Blog bin ich ein Steh-auf-männchen, d.h. es ist nicht das erste Mal, dass ich so eine Phase durchlaufe und es gibt Wege daraus.
Rückblickend über die letzten 10 Jahre war meine Situation in etwa ok – Boreout – ok – Burnout – ok – Boreout. Also die gesamte Breite. Was mir auffällt sind Verhaltensmuster, die tief aus meinem Innern kommen und immer wieder gleich sind. Diese möchte ich mit Euch teilen und hoffe, dass es dem einen oder andern hilft:
In Boreout ähnlichen Phasen sind das Gespräche mit Kollegen und Unterstellten, dann ziehe ich mich zurück, d.h. setze Phantom-meetings auf und verschwinde. Da die Kollegen informiert sind und oft nicht viel weiter, klappt das bestens. Abseits der Arbeit habe ich Zeit mich meinen Gedanken zu widmen, zu überlegen wo ich stehe und was falsch läuft. Auch Zeit um über Lösungen nachzudenken: Um etwas zu verändern, muss ich wissen was ich will. Schliesslich mache ich Pläne (A, B, C, …) und mit etwas Glück funktioniert einer davon. Ich glaube die entscheidenden Punkte sind Rückzug und Analyse und Plan erstellen (das ist übrigens ein Schema, das 2. Klässler in der Schweiz lernen im Zusammenhang mit Gewaltprävention).
@Boring: In meiner momentanen Situation ist es so, dass mein Team (ich und Unterstellter) max 50% spannende und max 50% langweilige Arbeit haben. Bis vor Kurzem habe ich die spannenden Aufgaben delegiert. Nun mache ich das nicht mehr, damit meine Motivation nicht ins bodenlose fällt. Spreche jedoch mit meinem Team Kollegen offen darüber und binde ihn in den (Situations-)Verbesserungsprozess ein.
Bei andern Chefs habe ich den Eindruck, dass sie die spannende Arbeit an sich reissen, um selber Freude an der Arbeit zu haben (quasi es ist ein Privileg, die spannende Arbeit machen zu dürfen) oder sie sind nicht sensibilisiert (z.B. weil sie weniger rationell denken, haben sie wirklich länger an gewissen Arbeiten).
Hello,
schön das zu lesen. hatte schon an Burnout gedacht, aber das hat einfach nicht gepasst. Hab nix zu tun! Arbeite kaum, dödel nur rum! Eigentlich nicht gut. Kam als lebesfroher Abiturient aus der Schule war immer gut gelaunter Zivi und nun bin ich depressiver Azubi in Psycho Behandlung-Depression. Und das mit 24!!!Die 2,5 Jahre die ich jetzt hinter mir habe, waren zu 90% nur Zeivertreiben und durchhalten, Gespräche mit Personalchefin brachten sehr kurze Bessereung. Hatte mir mehr vom Leben erwartet.Das einzige was mich aufrecht hält ist mein gesunder Menschenverstand und die Erinnerung an mein altes ich und die damit verbundene Hoffnung dieses wieder zu erlangen.
Hab früh gemerkt das die Arbeit hier nix für mich ist, wollte die Lehre aber erst fertig machen, okay war Scheisse, aber jetz isses zu spät. 2 Wochen noch dann hab ichs, bin ich froh wenn ich hier weg bin!! Werd auf keinen Fall weitermachen, habe aber ne Scheissen Angst vor dem was kommt…nur schlimmer kann es nicht werden…Private Auswirkungen kenn ich natürlich auch: oft müde, niedergeschlagen, Interessenverlust ( sogar an der eigenen Freundin ). Ziehe mich auch zurück, alleine geht es mir momentan am besten.
Naja 2 Wochen noch und dann werd ich einfach alles mal auf mich zukommen lassen, ein bisschen jobben, Ausland, erstma wieder „gesund“ werden.
Für Gedankenaustausch stehe ich gerne zur verfügung
Hallo zusammen
Ich wollte mich mal erkundigen, ob es auch einen Begriff für den Zustand gibt, wenn alles runderherum bei der Arbeit „Scheisse“ läuft? Wenn man in eine Arbeit hineingeworfen wird, wo man nicht mehr viel bestimmen kann, aber die „Scheisse“ die abgeht – ohne Selbstverschulden – ausbaden muss? Und dies Tag für Tag. Läuft das unter Burnout? oder gibts einen anderen Begriff für das?
Gruss Andi
ich habe diese symptome von boreout seit über 2 jahren. von der uni in den job und total unterfordert. habe schon sämtliche gespräche mit meinem chef geführt. und jage seit 2 jahren einer karotte hinterher. jetzt hab ich zumindest mal ein zeitfenster bekommen, in dem sich etwas verändern soll. wenn nicht, werde ich mir was anderes suchen. das macht einem einfach fertig. mittlerweile muss ich mich jeden morgen aufquälen. an manchen tagen arbeite ich fast gar nichts mehr. einfach nur mühsam…
Ich bin auch im öffentlichen Dienst beschäftigt, und mir geht es ebenso. Ich habe im Schnitt in der Woche ca. 3 Stunden zu tun. Es gibt Zeiten, da ist es etwas mehr. Aber selbst wenn ich was zu tun habe, habe ich garkeine Lust mehr, da ich ja weiß, dass ich nach der Bearbeitung wieder langeweile habe. Echt ätzend. Aber es ist ein gut bezahlter und sicherer JOb. Heutzutage kann man nicht mehr einfach kündigen. Es ist schwer genug einen Job zu bekommen.
Seit ich von Bore-Out gehört habe weiß ich dass ich es habe! Am Anfang war meine Arbeit noch spannend, ich bin in der Consulting Branche, und prinzipiell ist mein Job ein qualifizierter und ganz gut bezahlter Akademiker-Einstiegsjob, sogar mit Dienstreisen, also alles was ich wollte. Aber mit der Zeit habe ich immer mehr gemerkt, dass hinter meiner Arbeit nur Schall und Rauch steckt und dass tatsächlich niemand das was ich hier tue zu irgendetwas gebrauchen kann. Seit ungefähr einem dreiviertel Jahr tue ich in der Arbeit so gut wie gar nichts mehr – ich tue nur mehr so als ob ich arbeite. Das kostet mich sehr viel Kraft und ich habe ein wahnsinnig schlechtes Gewissen, weil ich ja fürs Nichts tun bezahlt werde. Ich will eigentlich arbeiten, sehe aber absolut keinen Sinn darin mir selbst irgendein Projekt zu suchen. Mir fehlt einfach die Eigeninitiative. Ich frage mich auch gelegentlich, ob es an meiner Einstellung liegt und ob es überhaupt einen Job gibt, wo es mir anders gehen würde.. Ich bewerbe mich regelmäßig, habe bisher aber nichts anderes gefunden. Ich habe wahnsinnige Angst vor der Arbeitslosigkeit und möchte daher nicht einfach kündigen. Aber in dem Job halte ich es fast nicht mehr aus, ich fühle mich schon richtig depressiv und antriebslos, und das schlägt sich auch im Privatleben nieder. Das Schlimmste ist, dass ich mich in der Arbeit sogar vor den kleinsten Tätigkeiten drücke, weil ich einfach keine Lust mehr habe. Immer wenn ich eine Aufgabe bekomme, ärgere ich mich darüber und es ist mir zuwider. Ich habe echt Angst dass es in einem neuen Job wieder so sein wird. Hat hier irgendjemand die Erfahrung gemacht, dass er nach einem Job-Wechsel vom Bore-Out geheilt wurde?
Benno, ein hoch auf Deinen gesunden Menschenverstand 😉 Glaub mir, das „alte Ich“ ist immer noch vorhanden und wenn die äußeren Umstände, die es daran gehindert haben, wieder ans Tageslicht zu kommen, sich verändern, dann bist Du auch wieder der Alte.
War bei mir auch so, zu Boreouthochzeiten habe ich mich nicht wiedererkannt, habe mich wie eine frustrierte, spassbefreite, langweilige Zicke gefühlt und so nach und nach, vor allem, nachdem ich den entscheidenden Schritt getan habe, den Arbeitsplatz der mir nicht mehr guttat zu wechseln, hat sich auch das alte Gemüt wieder durchgesetzt, es dauert zwar, aber es wird wieder!
Viel Erfolg beim wieder Du werden 😉
Die, die fast wieder sie ist
@ Juls
Ich habe das gleiche Problem gehabt und bin seit November aus dem Job raus und suche seitdem. Ich habe mir gedacht, wenn ich erstmal raus bin, dann legt sich das Problem von alleine. Leider wurde ich letzte Woche eines Besseren belehrt. Meine Bewerbungsgespräche während dieser Zeit liefen sehr gut, auch wenn nichts Konkretes dabei war. Ich stellte jedoch fest, dass die Gespräche immer länger wurden, da ich süchtig nach dem sozialen Kontakt war, den ich zu Hause nicht in diesem Umfang hatte. Ich habe dann auch tatsächlich etwas gefunden und angefangen, jedoch nach 3 Tagen mit Panikattacken das Handtuch geworfen. OK, es war vielleicht nicht die Musterfirma, um mich des Problems zu entledigen, da vieles durcheinander war mit sehr viel Improvisationstalent und Arbeitseinsatz. Aber dieses Ereignis hat mich so dermaßen schockiert, dass ich nun das Problem doch ernst nehme. Ich bin nun zunächst vom Hausarzt krank geschrieben worden mit der Diagnose F43.2 und F45.9 (beides psychische Anpassungsstörungen) und habe einen Überweiser für den Psychotherapeuten bekommen. Jedoch ist es nicht leicht, da an Termine ranzukommen. Ich habe mich während meiner letzten Beschäftigung schonmal deswegen krank schreiben lassen müssen, aber das Problem nicht weiter ernst genommen (also ohne einen Psychotherapeuten aufzusuchen). Ich war fast 5 Jahre in der letzten Firma. Am Anfang fing alles gut an, ich hatte Herausforderungen ohne Ende und Überstunden bis zum Abwinken, aber im Großen und Ganzen hat es mir Spaß gemacht, da ich ein Mensch bin der gerne viel arbeitet, solange es einigermaßen strukturiert abläuft. Jedoch drehte sich die Situation etwa vor 3 Jahren, als nach und nach immer mehr Mitarbeiter eingestellt worden sind, die sich auf bestimmte Bereiche konzentrierten und mir die Aufgaben nach und nach weggenommen worden sind. Zu meinem Pech hatte ich zum Schluss 2 Vorgesetzte, mit denen ich (und auch andere Kollegen) nicht mehr zurecht kamen und des öfteren auch unangenehme Personalgespräche geführt worden sind, die die Situation immer schlimmer machten.
Jetzt stehe ich vor einem Scherbenhaufen: ich traue mich momentan nicht meine Stellensuche fortzusetzen, da ich eine Situation wie letzte Woche nicht noch einmal erleben möchte. Deshalb wird der erste Gang zum Psychotherapeuten gehen müssen, auch wenn ich hier ggf. bis April oder noch länger warten muss.
Ich gebe jedem den Tipp, der ebenfalls ein Erlebnis dieser Art hat, sich von seinem Hausarzt einen Überweiser zum Psychotherapeuten geben zu lassen und mit diesem einen Termin zu vereinbaren (auch wenn die Wartezeit sehr lang ist, zumindest hat man dann einen Termin!) Die notwendigen Techniken lernt man dort, um der Lage Herr zu werden, ohne einen Jobwechsel vollziehen zu müssen, vorausgesetzt man kann das Erlernte an diesem Arbeitsplatz umsetzen.
Ein Besuch beim Psychotherapeuten ist, bzw. sollte heutzutage keine Schande sein, da der gesellschaftliche Druck sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten aufgrund des internationalen Wettbewerbs deutlich erhöht hat.
@ Micha
Ich stimme dir zu, dass ein Psychotherapeut helfen kann. Ich bin allerdings seit einem dreiviertel Jahr bereits in Psychotherapie, und mir ist erst durch die Therapie so richtig klargeworden, dass mich mein Job unglücklich macht. Ich glaube daher nicht wirklich daran, dass die Therapie ein Ausweg aus dem Dilemma ist und man sich selbst damit wieder heilmachen kann und dann munter in dem selben Job weitermachen kann. Eine Therapie hilft dabei, eigene Probleme und Handlungsmuster zu erkennen und auch seine eigene Persönlichkeit besser zu ergründen. Das kann dann in der Folge auch dazu führen, dass man erkennt, was man arbeiten möchte. Ich denke aber, dass das ein sehr langer Prozess ist. Ein einzelner Termin bei einem Psychotherapeuten wird jedenfalls nicht viel bringen, sondern man muss das dann auch durchziehen, und das kann ein Jahr oder länger dauern und ist natürlich nicht billig. Aber ich würde eine Psychotherapie wirklich jedem empfehlen, schaden kann das nie.
Auch wenn ich selbst noch nicht so weit bin, meinen Job, der mich sehr unglücklich macht, zu kündigen, so spüre ich doch, dass ich mich innerlich in diese Richtung bewege und es früher oder später auch schaffen werde. Ich glaube inzwischen auch, dass meine Unzufriedenheit mit meinem Job keine Einstellungssache ist, sondern dass ich mir selbst bloß die längste Zeit eingeredet habe, dass dieser Job für mich passt. In Wirklichkeit passt er aber nicht, und ich weiß jetzt auch dass ich etwas anderes tun möchte. Was, weiß ich leider noch nicht. Aber ich werde einfach einiges ausprobieren müssen. Ich hab es jedenfalls satt, mich ständig nur selbst zu quälen in diesem Job, und mich selbst kaputt zu machen. Das ist es nicht wert.
Hallo,
ich war froh, dieses Forum entdeckt zu haben, und Michas Bericht erinnert mich ein klein wenig an meine Situation. Ich war bis vor einiger Zeit noch sehr zufrieden an meinem Arbeitsplatz, war ausgelastet und ging abends zufrieden aus der Arbeit. Jedoch hat unser Chef einen Teil meiner Arbeit einem anderen Mitarbeiter gegeben, einfach weil ihm dieser sympathisch ist, und meine Arbeit machen wollte.
Alle meine Einwände wurden ignoriert, und auch vom Personalrat wurde mir nicht geholfen. Ich wurde abgespeist damit, dass man bisher sehr zufrieden mit meiner Leistung war, es aber halt nun an den Umständen liegen würde. Ich muß dazu sagen, meine Arbeitsergebnisse waren wirklich sehr gut.
Die Folge ist nun, dass ich kaum mehr etwas zu tun habe, und von dem Chef einfach ignoriert werde, er tut als wenn alles bestens wäre.
Mich macht dieser Zustand sehr ärgerlich, vorallem weil ich scheinbar nicht begreifen kann, warum man seine Arbeit weggenommen bekommt.
Das ist für mich auch nach Monaten noch sehr schwierig zu verstehen.
Nun habe ich begonnen darüber nachzudenken wie ich meine Zeit wenigstens sinnvoll füllen kann, um nicht zu verdummen.Versuche nun Fremdsprachen zu lernen, aber es ist halt auch schwierig sich täglich selbst zu motivieren, wenn man eigentlich in der Arbeit gerne etwas leisten möchte und arbeiten möchte, und einfach nicht darf.
Manchmal denke ich, vielleicht will man mir auf diese Art einfach zu verstehen geben, dass ich der letzte Depp da drin bin, und mir gar nichts einzubilden brauche.
Habe gemerkt, dass ich mich inzwischen nur noch müde fühle. Könnte nach der Arbeit jeden Tag um 7 Uhr ins Bett gehen und bin trotzdem nicht ausgeruht.
Hallo ,
ich vergleiche mich mit einer Jacht welche über 20 Berufsjahre mit schnittiger Fahrt und gutem Kurs unterwegs war und plötzlich nur noch „herumdümpelt“ .
Dieser Zustand geht von einem auf der Windseite fahrenden Ozeanriesen (Chef) aus , der eben dieser Jacht vollkommen den Wind aus den Segeln nimmt und sich wie ein Schiesshund in jedes Detail einmischt , was in fast 100% aller Fälle einer Territorialverletzung* gleichkommt .
Mittlerweile denke ich : „Was soll ich mich denn darum kümmern wenn er eh alles besser weiss“
Die soll kein Geläster über Vorgesetzte werden (es gibt auch solche Kollegen) .
Die Probleme sind nur :
Wenn Weiterbildung () und Projektvorschläge erschöpft sind wird die Frage nach der aktuellen Tätigkeit zur Horrorvorstellung . Du wirst ja schliesslich bezahlt und darfst Dich auch nicht privat beschäftigen !!! (und auch das …)
Und wenn dann mal ein richtiges Projekt ansteht ist man auch nicht sofort von 0 auf 100 , was dann unter Umständen nach gefühlten 2 Sekunden vom Aufgabensteller als Unfähigkeit ausgelegt wird .
Man fühlt sich wie ein Komapatient der unmittelbar nach seinem Erwachen Höchstleistung vollbringen soll .
Obwohl man ja eigentlich nach grösseren Anforderungen hechelt .
Wo keine Leistung da keine Anerkennung .
Man verliert auf lange Sicht auch tatsächlich seine früher vorhandenen Qualitäten , da sich der Zustand des „gelangweilt seins“ und Desintersesse gepaart mit Unaufmerksamkeit etablieren .
Ich kann nachvollziehen , dass Boreout das gleiche Stessniveau hat wie Burnout .
Magenverstimmung
Miese Laune
Verspannungen etc.
Um weiterer psychischer wie physischer „Folter“ bei geistigem Ermüdungsbruch vorzubeugen bleibt nur der Wechsel des Arbeitgebers .
*) Siehe unterschiedliche Fachkompetenzen :
Zum Beispiel lässt sich kein Arzt von einem Apotheker in die Diagnose hineinreden .
P.S.
Hallo Biene (Eintrag 160) ,
die Tinte Deines Füllers kommt so was von aus meiner Seele .
Gib Dir einen Ruck und dann viel Glück bei der Suche
Hallo Eric,
die Suche gab ich leider abgebrochen, ich konnte einfach nicht mehr. Ich war gesundheitlich so angeschlagen und war erstmal in ärtzlicher Behandlung. Meine Migräne wurde immer schlimmer und ich machte mir auch zusätzlich noch mehr Druck, blos was anderes finden egal wie.
Mein Arzt hat mir geraten ich soll erstmal wieder gesund werden und der Firma nicht soviel Raum geben. Hab ich auch gemacht mich mehr auf mein Privatleben konzentriert, die Zeit habe ich ja genügend.
Mir geht es auch ein bisschen besser.
Blöd ist halt der momentane Zustand, da eine Kollegin mit der ich in einem Zimmer sitze sehr unangenehm ist. Das gute daran ist, dass diese
Dame nur noch bis September da ist und dann in den Ruhestand geht.
Diese Kollegin macht allen hier sehr zu schaffen, die vermiest den ganzen Tag noch mehr. Mein Chef weiß davon, aber er kann nichts ändern, gut muß ich eben die paar Monate durchhalten. Aber es ist wirklich nicht sehr einfach. Manchmal steh ich darüber und dann ist es wieder unerträglich. Wir reden den ganzen Tag nichts und wenn dánn gibt es indirekt irgendwelche Drohungen. Schwierig das zu ignorieren, weiß auch nicht wie lange das noch gut gehen soll.
Naja…ich hoffe wenn ich einigermaßen wieder fit bin, kann und habe ich den Mut mir was anderes zu suchen. Aber schön ist dieser Zustand nicht, wenn man nur darauf wartet bis Freitag ist und die Wochen zähle. So habe ich mir mein Berufsleben nicht vorgestellt.
Gruss Biene
Hallo,
ich bin so froh, dass ich auf diese Seite gestossen bin. Dachte nämlich schon, ich übertreibe wegen meiner Situation.
Bei mir ist es leider nicht möglich von Seiten des Arbeitgebers wirklich was zu ändern. Da ich im Einzelhandel tätig bin und einfach kaum Kunden kommen. Und der Vertrag für den Laden läuft noch gute 8 Jahre, so dass ein Standortwechsel erstmal unmöglich ist. Fühle mich halt auch total unterfordert, wenn am Tag vielleicht 10 Kunden in den Laden kommen. Bei einer Arbeitszeit von manchmal 10 Stunden am Tag. Meine tägliche Arbeit hab ich in 30 min. erledigt. Lesen etc dürfen wir nicht. Hinsetzen oder Anlehnen auch nicht. Müssen immer im Laden stehen oder beschäftigt aussehen.
Habe natürlich auch schon oft drüber nachgedacht, mir was Neues zu suchen. Leider hat mein Mann momentan nicht so viel Glück mit seinem Job, so dass mein Einkommen das einzig feste Geld ist im Moment. Echt zum Heulen.
Da ist die Frage, wie man sich noch motivieren soll…Hab ständig Rücken-/Nacken- und Kopfschmerzen, bin müde und hab morgens schon kein Bock zur Arbeit zu fahren.
Aber wie heisst es so schön: Es kann nur besser werden, schlimmer gehts ja nimmer ^^
ad vanni: deine rücken-, nacken-, kopfschmerzen kommen von der einseitigen körperlichen belastung, kein körper hält es aus täglich bis zu 10 stunden im stehen zu verharren. ich bin mir sicher, dass dies auch nicht dem arbeitnehmerschutz entspricht. du solltest dich mal mit deinem betriebsrat, der gewerkschaft oder dem arbeitsinspektorat in verbindung setzen. sowas muss man nicht über sich ergehen lassen, die gesundheit geht vor, auch in den arbeitsgesetzen.
Zum 150-sten Mal an diesem Ort: Große Erleichterung: Das Kind hat einen Namen und ich bin nicht allein!
Musste vor 8 Jahren die Krankenpflege wegen multipler Kontaktallergien aufgeben. Das hat mich nur mäßig gefrustet, ahnte ich doch schon, dass die Altenpflege nichts für mich wäre bis ich in Rente gehe, obwohl ich da nur halbtags gearbeitet habe, weil die Kinder noch klein waren. Hab mich also hochmotiviert in eine Umschulung als Bürokauffrau geworfen und als eine der wenigen in dem Umschulungsseminar im Anschluss sofort einen Job bekommen. Das hat sich auch gut angelassen, war zwar nie mein Traumjob, mir hat von Anfang an der Kontakt mit Menschen gefehlt, ich bin aber Pragmatikerin genug, trotzdem zufrieden zu sein, ich muss ja eine Familie ernähren. Dann hab ich ein sehr schwieriges Projekt bekommen, dass mich an meine Grenzen geführt hat. Um mich zu halten, wurde ich stattlich höhergruppiert, was mir wirklich in der Motivation geholfen hat. Dann war das Projekt beendet. Viele Tätigkeiten, die vorher zu meinen Aufgaben gehörten, hatte ich zwischenzeitlich delegiert, das heißt, seit 2 Jahren ist mir langweilig. Ich fand es erstmal angenehm, während des Jobs Raum für mich zu haben. Hab dann angefangen, viel Sport zu machen, dadurch habe ich, wie ich jetzt rückblickend sehe, den Frust im Job erstmal nicht wahrgenommen. Jetzt bin ich aber an dem Punkt, den schon viele vor mir beschrieben haben: ich trau mir nix mehr zu. Kommt mal eine Aufgabe, neige ich zu schludrigkeit, bin unmotiviert, tranig. Und ich fühle mich durch die Kohle gefesselt, denn meine Jungs machen eine teure Ausbildung, ich kann es mir also grad nicht leisten, mich in einen unbefristeten Job zu begeben, solange die Jungs noch von mir abhängig sind. Und je länger es dauert, desto weniger traue ich mich, mich zu bewerben, weil ich das Gefühl habe, ich kann doch nichts! Fühl mich mit Mitte 40 im Bürojob als Anfängerin, weil ich ja hier nichts lerne!
Es tut aber gut, das auszusprechen und zu wissen, das werden Leute lesen, die ähnliches erleben. Danke fürs „zuhören“.
Hi Zenzi
Oh ja… uns gehts ähnlich und ja, es ist eine beschissene und schwierige Situation. Ich hatte wenigstens ein paar Wochen etwas zu tun – auch wenns nur „Sche….“ war. Seit zwei Wochen aber, ist bei uns nichts mehr los. Das wird noch eine Weile so dauern. Leider ist auch der Stellenmarkt eher ausgetrocknet. Diesen Zustand halte ich schon seit geraumer Zeit aus und habe viele Hochs und Tiefs. Vor allem das Gefühl, nichts mehr auf die Reihe zu bringen, kenne ich bestens.
Es ist einfach nur zum Kotzen, wirklich. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf und bin fest davon überzeugt, dass das Ganze nur eine Frage der Zeit sein wird. Ich hab schon einiges erlebt, aber das hier wird unerreicht bleiben. Unglaublich, wie schwierig „Langeweile und Unterforderung“ sein kann.
Aber: wir geben nicht auf, wir machen das Beste draus, denn es wird weitergehen – so oder so. Ich wünsch dir, Zenzi, und auch allen anderen viel Hoffnung, Kraft und Durchhaltewillen! Wir sind nicht allein!!!
Hallo,
bei mir spitzt sich die Situation immer mehr zu. Da ich zu meiner langweiligen Tätigkeit, bzw. Unterfoderung noch eine unerträgliche Kollegin im Zimmer habe. Sie ist sehr negativ und hier ist echt eine üble Stimmung. Mein Chef weiß ja davon, aber da sie bald geht kann man das ja aussitzen. Aber bis Ende September ist ja auch noch hin…
Wenn ich wenigstens was zu arbeiten hätte würde ich nicht immer an diese doofe Situation denken. Aber so, wird es nur schlimmer.
Ich lese jetzt schon Bücher wie man seine Einstellung ändern kann.
ich habe nämlich echt Angst durch ihre indirekten Drohungen und Beleidigungen raste ich irgendwann mal aus. Obwohl ich eher sehr ruhig bin, aber irgendwann kann ich auch nicht mehr so gelassen sein.
Dann hätte sie nämlich ihr Ziel erreicht durch die ständigen Provokationen. Schwierige Situation, weiß echt nicht wie man mit so jemanden umgehen soll.
Bin froh wenn ich den Tag irgendwie rumkriege, bzw. die Tage bis Freitag ist und ich wieder auftanken kann. Mich zieht das sowas von runter, dass ich schon davon träume.
Grüße
Biene
Biene, lass die negativen Gedanken nicht zu, denk an was gutes! Leicht gesagt und schwer getan, ich weiß. Und trotzdem sind wir Herr/Herrin unseres Denkens und sollten uns dessen bewusst sein.
Allein das Wissen darüber, dass es vielen so geht und durch das Lesen Eurer Kommentare merk ich, wie ich wieder Mut bekomme. Bei uns im Intranet ist eine Stelle ausgeschrieben. Noch am Freitag hab ich gedacht, ach nee, die nehmen mich eh nicht, ist auch wieder befristet, wird sowieso nichts. Aber heute hab ich beschlossen, mich zu bewerben. Allein dieser Gedanke tut schon gut! Ich bin der Situation nicht auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, ich kann was unternehmen! Wie das ausgeht, darüber mag ich jetzt nicht spekulieren, ich geb das ab an den „Flow des Lebens“…
Aber ich merke, wie ich mich leichter fühle, energiegeladener. Das ist doch schonmal was! Biene, such Dir auch was , was Dich aufbaut! Du wirst es finden, mit Sicherheit!
Alles Gute!
Hallo Ihr,
so, wieder eine Zeit vergangen, seit meinem letzten Eintrag (161). In der Zwischenzeit habe ich Existenzgründerseminare besucht, mich sortiert, nachgedacht was ich wirklich möchte und starte am 01.04. nun in die Selbständigkeit mit einer Tätigkeit, die mir Spass macht. Diese ganze Lethargie, die Gereiztheit (gut, die ist noch ein bisschen da), das Gefühl nichts mehr zu können und nicht mehr zu wissen, wer ich eigentlich bin hat sich so gut wie verflüchtigt. Ich bin jetzt motiviert loszulegen. Jetzt weiss ich ja, für wen ich arbeite, bei wem ich mich beschweren muss, wenn ich nichts zu tun habe und wen ich anraunzen kann, wenn was nicht klappt oder über den grünen Klee lobe, wenn etwas gut geklappt hat: Mich selbst ;).
Das ist echt eine ganz andere Perspektive, plötzlich hat man wieder was zu tun und seinen ganz eigenen Aufgabenbereich.
Ich drück Euch weiterhin die Daumen auf Eurem Weg und lass ab und zu was von mir hören.
Viele Grüße,
Miss Rain
Hallo,
ich habe mich heute auf dieser Seite verirrt. Bei mir ist es ein bißchen anders als bei vielen hier im Forum. Ich arbeite in der Radiologie als Abrechnungskraft und habe ausreichend Arbeit, aber diese Arbeit ist so monoton und langweilt mich. Daher interessiere ich mich nebenbei immer noch für die Optimierung unserer Abteilung (Qualitätsmanagement). Allerdings interessiert das hier niemanden, weil sich keiner verändern will. Und mein Chef(arzt) interessiert sich nur für Medizin und seine Ärzte. Ständig hört er sich meine Ideen an und meint wir müssten erstmal abwarten bis das und das passiert und dann wird daraus eh nie etwas. Meine Kollegen um mich herum werden zu Beauftragten ernannt und werden auf Betriebsfeiern gelobt. Dabei habe ich im Hintergrund die meiste Arbeit gehabt bzw. den anderen gesagt wie es funktioniert. Sehr frustierend wenn man als junger motivierter Mensch so ausgebremst wird und man keine Anerkennung bekommt…
Hi Sarah
Oweh… deine Situation ist auch nicht wirklich einfach und kann durchaus mit unserer gleichgesetzt werden. Ich kenne dein „Problem“ auch. Denn wenn ich mal was zu tun habe… dann ist es extrem monoton. Und da weitere Stellen und Parteien ähnliche Themas haben, ist es für uns auch extrem schwierig Projekte bzw. Idenn umzusetzen, was den monotonen Tagesablauf weiter fördert.
Das sind dann immer wieder Momente wo ich mich frage: warum tu ich mir diese „Scheisse“ überhaupt noch an. Eigentlich weiss ichs, aber ändern tu ich nichts. Das wäre der erste Schritt – so nach dem Motto: „ihr könnt mich mal – sucht euch einen anderen Deppen!“
Aber wie gesagt: einfach gesagt als getan.
Ich wünsche dir auf alle Fälle viel Energie und Kraft – und denk daran: du bist mehr wert als die anderen denken, auch wenn du an Feiern nicht erwähnt wirst. Es sind meistens die im „Hintergrund“ welche die Arbeit leisten.
Hallo Leidgenossen,
ich mache seit August letzten Jahres eine Ausbildung zur Immobilienkauffrau. Das eigentlich Problem ist, dass ich diese Ausbildung von Anfang an, gar nicht ausüben wollte. Mein größter Wunsch war es nämlich, nach dem Abitur zu studieren. Aber meine Familie redete mir ein, dass es das Beste für mich wäre, erst einmal eine Ausbildung zu machen. Mit dem Gedanken konnte ich mich lange nicht anfreunden. Doch mit der Zeit wurde mir klar, dass es wohl doch besser sei, da mich die Schule immer gestresst hat und mir das theoretische Lernen aus dem Hals raushing und ich endlich mal etwas Praktisches machen müsse. Also fing ich an, mich für Ausbildungstellen zu bewerben. Da ich schon von meinem Traum, zu studieren abgebracht wurde, dachte ich….machst du dann wenigstens eine Ausbildung, die dir Spaß macht und danach kannst du dann immernoch studieren gehen, falls du es wirklich willst. Hab mich dann in der Medien,-und Werbebranche beworben, weil ich etwas Kreatives und Abwechslungsreiches machen wollte. Leider bekam ich nur Absagen und dann hat mir meine Familie geraten, mich bei einer Immobilienfirma zu bewerben, die sich ganz in unserer Nähe befand. Zu dem Zeitpunkt war mir dann mittlerweile alles egal und ich bewarb mich dort, in der Hoffnung nicht angenommen zu werden. Und was geschieht? Ich wurde nur in dem Unternehmen angenommen, das war meine einzige Zusage! Da blieb mir nichts anderes übrig und so begann ich die Ausbildung. Und nun befinde ich mich, wie ihr in einer großen Zwickmühle. Ich habe die Probezeit hinter mir und kann nicht mehr so leicht gekündigt werden. Ich habe einen festen Ausbildungsplatz, mit sehr großen Chancen auf eine langfristige Übernahme im Betrieb. Ich verdiene ziemlich gut und habe Traumarbeitszeiten. Jetzt kommt das große Aber: Es gibt so gut, wie keine Arbeit für mich. Ich bin in der Buchhaltung und darf von morgens bis abends Rechnungen kontrollieren. Keiner redet mit mir, keiner erklärt mir was. Ich fühle mich so überflüssig und unterfordert. Manchmal komme ich morgens rein und habe dann erst einmal drei Stunden nichts zu tun. Ich frage immer und immer wieder, ob ich nicht doch bei etwas behilflich sein könnte, bekomme aber immer nur zu hören, ich solle warten bis Arbeit kommt. Letztens sah ich das nicht mehr ein und fing an, Hausaufgaben zu machen. Am Ende des Tages wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass ich es unterlassen soll und immer wieder nachfragen soll. Einmal ging ich zu einem Arbeitskollegen, dieser meinte zu mir, er würde nachdem er mit Telefonieren fertig ist, auf mich zu kommen. Ich wartete fast 45 min. Dann fragte ich eine andere Kollegin, ob denn der Herr Blablabla noch telefonieren würde und bekam als Antwort: Der ist schon lange fertig! Da habe ich mich echt etwas auf den Arm genommen, gefühlt. Aber sowas passiert mir ständig. Ich muss regelrecht nach Arbeit betteln und selbst dann, bekomme ich nur langweilige Arbeit und im Umkehrschluss, werde ich von meinen Kollegen dafür verantwortlich gemacht, dass ich nichts zu tun habe. Ich müsste mehr fragen, mich mehr einsetzen. Am Anfang war es nur die öde Arbeit, die mir auf die Nerven ging. Doch so langsam bekomme ich auch Probleme mit meinen Kollegen. Ich weiß echt nicht mehr, was ich machen soll. Wenn ich kündige und etwas Neues beginne, kann ich mir nie sicher sein dass es 1. besser wird und 2. dass ich auch nach der Probezeit übernommen werde. Womöglich kündige ich und werde im nächsten Unternehmen, nach der Probezeit gekündigt. Was mache ich dann? Dann habe ich zwei angefangene Ausbildungen und nichts fertig gebracht. 🙁 Ich fühle mich so ausgebrannt und fertig, obwohl ich total unterfordert bin. Gestern habe ich durch Zufall, zum ersten Mal von diesem „Boreout Syndrom“ gehört und kann mich zu 100 Prozent damit identifizieren. Alle beneiden mich, um meine Situation…sie wissen im Grunde aber nicht, wie stressig das sein kann, so paradox das auch klingt. Es ist der blanke Horror morgens aufzustehen und genau zu wissen, dass der Tag genauso verlaufen wird, wie die 100 Tage davor. Zuhause bekomme ich dann nur zu hören, ich sei undankbar und soll doch froh sein, überhaupt eine Stelle gefunden zu haben. Immer bekomme ich zu hören, mein Verhalten sei ungerechtfertigt. Sie würden doch alle hart schuften und ich, die keine Arbeit habe, also ein „Traumberuf“, soll mich nicht beklagen. Ich bin dabei neue Bewerbungen zu schreiben, aber ich bin mir nicht sicher ob ich sie auch tatsächlich abschicken werde…
Hallo Azubi,
oh weh, das liest sich ja echt nicht angenehm! Und es kommt mir bekannt vor. Als ich wohl so alt war wie Du ging ich nach der 10. vom Gymnasium ab und habe mit meinen Eltern meine Stärken analysiert. Eindeutig Kunst und Sprachen. Mir gings wie Dir, ich wollte immer was Kreatives machen. Aber ich habe auch auf meine Eltern gehört, die der Ansicht waren, dass Kunst brotlos sei, und ich lieber etwas „Gescheites“ machen soll (zur Erklärung, wir haben keine Kreativen in der Familie, von daher gab es keine Vorbilder in Bezug auf Kreativität plus ausreichend Geld zum Leben).
Von daher habe ich eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin durchgezogen, die war gut und interessant, aber nicht das, was ich wollte. Ich habe anschließend in einem Büro gearbeitet und mich dabei dann bestätigt gefühlt, dass es das nicht ist. Es folgten dann noch einige Umwege und letztendlich bin ich doch bei der Kreativität gelandet, und das hat mich glücklich gemacht.
Schau, Deine Eltern wollen sicher nur das Beste für Dich, da sie ganz sicher verhindern wollen, dass Du auf der Strasse landest, was ihrer Meinung nach passiert, wenn Du keine anständige Ausbildung machst.
Aber: es ist DEIN Leben!!!!!! Und Du tust niemandem einen Gefallen, wenn Du gegen Deine Natur arbeitest, Deinen Eltern nicht, weil Du vielleicht die ganze Zeit knatschig bist und vor allem Dir nicht, weil Du kreuzunglücklich bist!!!! Natürlich wäre es jetzt auch keine Lösung, das ganze ohne Alternative hinzuschmeissen, aber vielleicht solltest Du, soweit das in Deinem Boreout-Tran geht, mal in Dich hineinhören, was Dir wirklich Spass macht und wo und wie Du das umsetzen kannst und dann auf eigene Faust handeln, denn ich denke, soweit ich das gelesen habe, wäre Deine Familie Alternativen gegenüber nicht aufgeschlossen und würde Dich im Vorfeld schon entmutigen.
Ich drücke Dir feste die Daumen, manchmal ist der Weg steinig, aber man kann ihn gehen und wenn er nicht geradlinig, dann ist er eben spiralförmig!!! Ich habe danach auch ein Studium abgebrochen, weil es mir keinen Spass gemacht hat und mich danach erstmal wie ein orientierungsloser Versager gefühlt, auch weil von aussen kam „langsam musst du aber schon mal irgendwo ankommen“. Jaja. Das ist auch schon passiert, aber nach meinem Tempo und das war dann genau richtig! Am Ende meines Lebens interessiert mich nicht mein tabellarischer Lebenslauf, sondern wie mein Leben gelaufen ist und ob ich dabei glücklich war!
Halt uns hier mal auf dem Laufenden und mach Dir nicht allzugroße Sorgen, auch die dämlichsten Lebensphasen gehen mal vorbei 😉
Beste Grüße, Miss Rain
Danke Andi, das war sehr ermutigend. Ich hoffe, die Phase geht hier auch wieder vorbei. Zumindest habe ich einen krisensicheren Job, der sehr gut bezahlt wird. Tolle Arbeitszeiten und eigentlich auch tolle Kollegen. Ist halt nur das Thema mit der Anerkennung und der Motivation.
Und an Azubi:
Nichtstun ist schlimmer als ein Berg voller Arbeit. Hab ich auch schon hinter mir. Spontan fallen mir da nur folgende Ideen ein:
– Du hast immer geschrieben, dass du deine Kollegen nach Arbeit fragst. Hast du auch schon einmal mit deinem Chef über diese Situation gesprochen?
– Andernfalls muss man ja nicht gleich die Ausbildung abbrechen.. man könnte auch versuchen den Betrieb zu wechseln. Zu August suchen ja wieder einige Betriebe neue Azubis. Die nehmen bestimmt auch Azubis mit „Erfahrung“.
– Falls Studieren doch dein Traum sein sollte, könntest du dich in der Ausbildungszeit auch um einen Studienplatz bewerben. Man bekommt ja nicht immer sofort eine Zusage. Es kann auch sein, dass man einige Semester warten muss. Dann hat man in der Wartezeit zumindest eine halbwegs „sinnvolle“ Beschäftigung.
LG Sarah
Hallo Miss Rain,
so wie sich Dein Beitrag anhört, bist Du ja auf dem richtigen Weg.
Ich bewundere das Du das geschafft hast.
Mich würde interessieren in welchen Bereich Du Dich selbständig gemacht hast. Bei mir ist es so das ich ja weiß das meine jetzige Tätigkeit überhaupt nicht zu mir passt. Aber ich weiß leider gar nicht was ich eigentlich will und welcher Beruf für mich geeignet ist.
Am liebsten würde ich mich auch selbständig machen, darüber denke ich immer öfters nach. Ich habe schon darüber nachgedacht einen Coach aufzusuchen, vielleicht bringt das ja was. Alleine schaffe ich momentan gar nichts, es wird eigentlich nur schlimmer.
Es gibt so wenig zu tun, dass ich schon in einer Stunde mit meinen Aufgaben fertig bin. Wenn es dann was zu tun gibt, überfordert das mich so, dass ich gar nicht mehr weiß wie manches geht und auch noch Fehler mache. Ich würde mir momentan gar nicht zutraun in einer anderen Firma zu arbeiten, da ich einfach so viel verlernt habe.
Ich müsste erstmal wieder einen Kurs machen, das ich wieder neu wo anfangen kann. Hier verblödet man wirklich, schlimm…
Vielleicht kannst Du ein bisschen was erzählen wie Du das geschafft hast?
LG
Biene
Hallo Biene,
ja, das ist ein spannender Weg zu entdecken, was man eigentlich möchte. Ich glaube, dass gerade diese Krisenzeiten, in denen einen die Sch…bis zum Hals steht, wichtig sind, um sich darüber klar zu werden, was man eigentlich möchte.
Bei mir wars relativ klar, da ich schon in der Branche beschäftigt war, die mich eigentlich interessiert und mein Ding war, aber ich mich durch Umstrukturierungen einfach nicht mehr so ausleben konnte, wie ich es gerne getan hätte und auch drauf gehabt hätte. Von daher lag es nahe, mich im kreativen Bereich selbständig zu machen.
Aber was mir trotzdem weitergeholfen hat waren Bücher. Ich liste sie Dir mal auf:
Vom Beruf zur Berufung von Kurt Tepperwein
Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste was ich will von Barbara Sher
Lebe das Leben, von dem Du träumst von Barbara Sher
In diesen Büchern werden auch Fragen gestellt, die Du für Dich beantwortest und da kommt man dem Kern meiner Meinung nach schon näher. Der Rest ist ein Faktor aus Mut, günstiger Zeitpunkt, einer gewissen Risikobereitschaft, Selbstvertrauen und dem geballten Unwillen, so nicht mehr weiterzumachen.
Was das Coaching betrifft ist das echt eine gute Idee. Mir hat es unheimlich weitergeholfen. Es gibt ein gefördertes Vorgründercoaching. Einen Teil davon musst Du selbst bezahlen, aber er ist es wert. 🙂
Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen und drücke Dir die Daumen, dass Du findest, wonach Du suchst, aber das man sich schon auf die Suche macht, ist meistens schon der erste Schritt 🙂
Viele Grüße,
Miss Rain
Hi
ich hab hier irgenwie das Gefühl, dass Ihr mich kennt und meinen Tagesablauf beschreibt.
Ich bin seit 1,5 Jahren in dem Unternehmen. Vorher hab ich studiert und bin dann direkt eingestiegen ins Berufsleben.
Die Situation ist folgende:
Im Unternehmen gehen in den nächsten 4 Jahren mehrere Leute der Chefetage in Rente und ich wurde eingestellt um einen davon mal zu ersetzen und sozusagen jetzt schon „mitzulaufen“ um alles zu lernen.
Das Problem: meine Stelle gibts im Unternehmen eigentlich garnicht. Das heißt ich habe eigentlich keine Aufgaben.
Am Anfang wurde ich mit in ein Büro gesetzt und bekam eine statistische Arbeit. Ich war zu dem zeitpunkt sehr motiviert da ich die ersten monate in der Produktion arbeiten musste um mich einzugewöhnen und ich dachte jetzt kann ich richtig starten. Also war diese Aufgabe 2 Tage darauf erledigt. Als ich die Aufgabe ablieferte bei meinem Chef und nach neuen Aufgaben fragte sagte er: Ich hab jetzt auch nichts. Etliche vergeblich Nachfragen und Sinnlosaufgaben später gab ich es auf und kam mir schon ganzschön dusselig vor als ob ich die Arbeit nur nicht sehe. Inzwischen hab ich so gut wie keine aufgaben außer Sachen die ich mir selbst gesucht hab (unter anderem ein längerfristiges Projekt, was bei den Mitarbeitern sehr gefragt ist jedoch meinen Chef scheint es nicht zu interessieren ob ich das mache oder nicht). Will ich was verbessern heißt es ach das brauchen wir nicht zu machen. Egal was ich mache, eigentlich interessiert es keinen. Wenn ich einfach nach Hause gehen würde würde es kaum auffallen denn alle bisherigen Stellen sind ja noch immer besetzt und machen Ihre Arbeit. Wobei der Kollege in meinem Büro auch nicht ausgelastet ist. 4 von 8 Stunden ist er Rauchen. Allerdings würde er es nie zugeben.
Ich bin nun unsicher was ich machen soll. Einfach die Jahre aussitzen wobei ich dann glaube ich immer unglücklicher werde, oder kündigen und neu bewerben ( die Arbeitsbedingungen sind ja gut), Oder mit meinem Chef reden ( Ich glaub nicht, dass es ihn interessiert, denn eigentlich weiß er dass ich nichts zu tun hab).
Fakt ist ich hab mir oft genug Unterlagen über unsere Produktionsanlagen angeschaut.
In Anwesenheit meines Kollegen bin ich auch immer so unsicher weil ich das Gefühl habe er achtet genau drauf ob ich irgenwas vergesse oder falsch mache. Es ist einfach Grauenvoll. Meine Zeit vertreibe ich mir wie viele von Euch mit privaten Sachen und Google. Ich weiß langsam nicht mehr was ich noch googlen soll. ich hab das Gefühl ich kenne Google auswendig.
Würd mich über ein paar Tips oder Anregungen zum ändern meiner Situation freuen. Ich werd sicher wieder hier reinschauen, denn Zeit hab ich ja genug.
Liebe Grüße Ich
hallo,
ich fürchte den perfekten job gibt es einfach nicht. habe viele jahre in der privatwirtschaft am stress-limit gearbeitet. das wollte ich nicht mehr. jetzt, in einem staatlichen unternehmen, bin ich chronisch unterfordert; schrecklich. ist mir aber fast lieber als die ganze zeit am limit zu sein.
es erfordert eine menge fantasie die stunden des nicht-beschäftigt-sein’s totzuschlagen. zum glück habe ich viel fantasie. ansonsten ist es sehr wichtig einen privaten ausgleich zu schaffen (sport, tanzen, hobbys).
lg
hi leute, ich melde mich auch wieder mal.
vor elf monaten schrieb ich hier zum ersten mal, damals noch ziemlich verzweifelt. danach entschloss ich mich den job aufzugeben, und es ging mit mir aufwärts. morgen fange ich was neues an, ein halbes jahr war ich jetzt auf arbeitsuche, die zeit ist wie im flug vergangen! ohne zu wissen, was im neuen job auf mich zukommt, habe ich meine entscheidung vom letzten sommer, den alten aufzugeben, keine einzige sekunde bereut.
habe die freie zeit total genossen, zwei ausgefallene fremdsprachen gelernt, mich in einem verein engagiert, was mir irrsinnige freude macht, und bin fast traurig, dass ich jetzt, wo das wetter wieder schöner wird und ich mich lieber im freien aufhalten möchte, wieder arbeiten gehen muss, 😉
ich kann echt nur ALLEN raten, eine arbeit, die nichts taugt hinzuwerfen! es gibt nichts besseres als wieder auf sich selbst zu achten und vor sich selbst achtung zu haben. bedenkt, ihr bekommt kein arbeitslosengeld, sondern freizeitgestaltungs-honorar, und euer leben ist wieder eures und nicht im besitz der anderen.
vom jammern wirds nicht besser. wünsche euch allen wirklich jede kraft und jeden mut der welt es ebenfalls zu schaffen!
Hallo Zusammen,
ich kann euch alle so gut verstehen, auch wenn bei mir die Sache vielleicht ein bisschen anders aussieht. Ich habe eig. genug zu tun, bin nur total unterfordert und fühle mich immer mehr degradiert und ausgenutzt. Nach meinem Erstudium mache ich nun ein duales Studium in General Management. Ich sitze im Team eines großen und auch „wichtigen“ Vorstands-Projekts. Hört sich ja im Prinzip alles spitze an und macht sich super im Lebenslauf. Im Studium wird mir verklickert, dass ich eine angehende Führungskraft bin und ich lerne dort auch mein ganzes Handwerkszeug, das ich im Grunde dort auch direkt in die Praxis umsetzen soll. Das Problem ist nur: Es lässt mich niemand umsetzen und ich werde nicht gebracuth. Im Grunde genommen schreibe ich Protokolle, sitze in Meetings rum (wo ich zuschauen muss wie sich die ganzen Affen gegenseitig versuchen verbal zu übertrumpfen) und setze Poerpoint Präsentationen zusammen – im Grunde bin ich der Protokollhase und die persönliche Assistententussi im Vorzimmer. Ich habe nun seit fast 7 Monaten kaum inhaltlich gearbeitet. Offiziell arbeite ich inhaltlich in einem Teilprojekt mit, indem ich durch mein erstes Studium viel Fachwissen habe. Der Projektleiter hat aber keine Lust etwas zu machen, was mein Chef im Grunde auch schlecht findet. Ich biete mich ständig an und mache dann auch ganz konkrete Vorschläge, was ich übernehmen könnte – man könnte wirklich viel machen. Nur leider will das der Projektleiter nicht hören und es wird alles abgeschmettert. Er steht in der Hierarchie über mir und ich kann nicht mehr machen, als immer wieder Vorschläge zu bringen. Ich will doch einfach nur was lernen und ein bisschen anspruchsvollere Aufgaben!!! Leider ist es für mich schwer zu wechseln, da ich einen guten Grund brauche – und offiziell habe ich ja Aufgaben….ich wünsche euch alles viel Kraft!!!!
Hallo meine Lieben…
Erst dachte ich auch, dass mich das Burnout-Syndrom gepackt hätte, aber nachdem ich mit meinem Freund gesprochen habe und er meinte, dass ich mich doch eigentlich nur langweile, habe ich gerade eben mal angefangen danach im Internet zu suchen und bin auf diese Weise zu euch gestoßen…
Ich bin Auszubildende in einer Steuerberater-Sozietät und muss sagen, dass ich echt darunter leide, so wenig anspruchsvolle Sachen zu bekommen ='( Dass ich auch für’s Kopieren „benutzt“ werde und hin und wieder mal ein paar Briefe schreiben darf, das weiß man als Auszubildenede schon vorher… Aber sowas wie hier… Ich mag meine Kollegen und Chefs eigentlich sehr gerne, aber die Langeweile frisst mich hier total auf. Ich habe eine gute Schulbildung und nur kopieren und hin und wieder ein paar langweilige Buchhaltungen lasten mich nicht aus. Steuererklärungen darf ich nur ganz selten machen und das sind dann schon Sachen, die ich eher als Herausforderung einstufe…
Wenigstens wissen wir jetzt alle was für ein Problem wir haben… Dumm nur, dass ich als Auszubildende nicht einfach Good-Bye sagen kann und mir was neues suchen kann… denn eine abgebrochene Ausbildung sieht sicherlich richtig blöd aus ='(
So genug Leid geklagt… jetzt geht’s weiter mit langweilen… Eine halbe Stunde noch… dann bin ich wenigstens für heute erlöst…
Liebe Grüße an euch alle…
Hallo Studentin,
au weia, klarer Fall von ausgebremst. Schade, denn Du hättest ja echt Lust, Dich voll einzubringen. 🙁 Musste bei Deinem Affen-übertrumpf-Satz so lachen, nutz die Zeit einfach für Fallstudien. Ich hab mal ein interessantes Buch diesbezüglich gelesen, weil ich mich auch immer über das Reviermarkierverhalten männlicher Mitarbeiter gewundert habe. Danach war mir die Sache klarer und ich war auch um ein paar Tricks reicher, um im Affenkäfig auf gleicher Stufe mitzuspielen. Lass Dich von dem Titel nicht abschrecken, mit Arroganz hat das nicht viel zu tun:
„Das Arroganzprinzip“ von Peter Modler
Viele Grüße und lass Dich nicht entmutigen,
Miss Rain
Hallo Zusammen,
auch ich bin seit gut 2 Jahren total unterfodert. In der Arbeit gibt es überhaupt nichts zu tun. Habe schon des öfteren mit meinem Chef darüber gesprochen, aber er meint, dass das nicht sein kann.
Also entweder arbeite ich „zu schnell“ oder es ist wirklich so wenig zu tun.
Naja, ich habe das Ganze jetzt über 2 Jahre mitgemacht und ausgehalten. Man stumpft so richtig ab und ist total demotiviert. Am Anfang ist das ja noch ganz schön, aber auf Dauer macht es einfach nur krank.
Zum Glück werde ich demnächst einen neuen Job anfangen und hoffe, dass es dort besser laufen wird.
Hallo Miss Rain,
ja es ist echt schlimm in den Meetings. ich denke dann oft „Mensch, jetzt pack schon dein bestes Stück aus, schwenk es durch die Gegend, prügel damit auf dem Tisch rum und pinkel doch ans Stuhlbein…dann haben wir es hinter uns und können endlich arbeiten“
Aber das ist anderes Thema:))) sowas gibt es überall und mich amüsiert das eher, als das es mich aufregt…mit solchen Typen komm ich schon klar….vieles ist leider Schaumschlägerei und es geht oft in solchen Meetings nicht um das Ergebnis, sondern um die Profilierung einzelner Teilnehmer….diesen Wahnsinn findet man oft…mit was ich allerdings nicht klarkomme sind meine fehlenden Aufgaben und meine Unterforderung….
Neuste Entwicklung ist jetzt, dass ein Berater in unser Projekt kommt…er macht dann genau das, was ich eig. tun sollte…er setzt dann genau die Vorschläge um, die ich dem Chef vor einer Woche eigeninitiativ (ohne, dass ich schon etwas von dem Berater wusste) vorgelegt habe….Es kann eig. auch nicht möglich sein, dass mein Chef es mir bewusst nicht zutraut (habe ich mir auch schon überlegt), da er ja im Grunde gar nicht weiß wie arbeite……tja, er ist fachlich wahrscheinlich sehr gut und hat auch ein sehr kompetentes Auftreten, ist allerdings eine absolute Fehlbesetzung als Führungskraft….er kann nicht delegieren und macht alles lieber selbst….er hat mich wahrscheinlich nur als Studentin eingestellt, weil die Vorgesetzten es bei uns gerne sehen, wenn duale Studenten mit im Boot sind….sowas macht sich immer gut und es hat auch was mit seinem Status als Chef zu tun….allerdings hat er sich vorher nicht überlegt, wie er mich einsetzen kann…das ist traurig aber leider Realität in vielen Unternehmen…
Im Rahmen meines Studiums lerne ich gerade, was eine gute Führungskraft ausmacht und wie man führen sollte, welche Kompetenzen man stetig entwickeln muss….ich selbst strebe irgendwann eine Führungskarriere an (mit dem jetzigen Job wird das allerdings eher schwer:)) Was ich hier von euch allen lese ist wirklich mehr als erschreckend….und dazu noch absolut schädlich für das Unternehmen…talentierte und ehrgeizige Mitarbeiter werden bewusst, oder unbewusst klein gehalten….das schadet nachhaltig auch dem Ruf Unternehmens als Arbeitgeber….mal abgesehen von dem ganzen Personal-Budget das verschwendet wird….
Führen bedeutet nicht sich maximal zu profilieren, ein dickes Gehalt zu kassieren und alles im Alleingang durchzuboxen….Führen bedeutet Verantwortung für seine Mitarbeiter zu tragen, delegieren zu können und seine Mitarbeiter zu motivieren….leider sind viele Führungskräfte nie als diese ausgebildet worden und streben diese Karriere allein wegen des hohen Status und des hohen Gehalts an…das ist sehr erschreckend…..
Ich für meinen Teil lasse mir das nicht länger bieten….ich werde die Stelle wechseln, weil ich hier leider meine Ziele nicht erreichen werde….spätestens beim nächsten Arbeitgeber wird es auffallen, dass ich kaum Aufgaben hatte…Ich brauche dafür Mut und Kraft…aber auf Dauer gehe ich so kaputt….eig. bin ich ein sehr selbstbewusster Mensch…aber mir wird suggeriert, dass ich nichts kann…ich weiß, dass das nicht so ist….ich fühle mich ohnmächtig….und das passt nicht zu mir und meinem Inneren, diese Passivität….ich wünsche jedem von euch viel Glück, dass ihr euren Weg findet….das Allerwichtigste dabei ist es selbst für eurer Wohl zu sorgen, weil sonst tut es niemand…vielleicht versucht ihr nochmals eure Ziele durchzuboxen (bei mir hat das leider nicht geklappt) oder ihr sucht euch das Neues, oder ihre arrangiert euch und gleicht es in eurer Freizeit aus…echt traurig, wie das in vielen Unternehmen läuft….
Hallo Studentin,
das liest sich echt so, als ob Du im falschen Stall wärst. Ha, genau das ist es, das was wir als laut plärrenden verbalen Schwanzvergleich absolut nicht verstehen und eher amüsant bis nervig finden ist die männliche Art, die Hackordnung festzulegen. Frag mich nicht, warum das so ist, aber anscheinend machen die das unter sich auf diese Weise aus und empfinden das nicht als lächerlich sondern das ist halt bei ihnen so. Genauso wie Statussymbole, Firmenwägen etc. Und viel lärmen bringt viel, ich glaube, Du kannst noch so viel und gut arbeiten, wenn Du es nicht laut raustönst hört es Dein Chef einfach nicht bzw. bemerkt es nicht. Das ist echt die Marktschreierei die da zieht. Meins ist es auch nicht 😉 Aber schau zu, dass Du in einen richtigen Stall kommst, wo Deine Führungseigenschaften auch richtig sind und richtig eingesetzt werden können, da wo Du jetzt bist glaub ich wird das ein frustrierendes Unterfangen. Also, was ich halt jetzt so rauslese.
Ich drück die Daumen,
viele Grüße,
Miss Rain
Hallo Miss Rain,
lies mal das Buch „Mädchen für alles“…eine erfolgreiche Frau beschreibt ihren Weg in die Führungsetage….der Schwanzvergleich wird dabei auf eine amüsante, aber auch bittere Art und Weise beschrieben….da erkennt man meistens die eigene Abteilung wieder….Bei mir in der Abteilung läuft es ja auch so…es sitzt nun ein Kerl bei uns im Projekt, der dasselbe Studium macht wie ich….aber er hat nun sein eigenes Teilprojekt bekommen, weil er einer der besten Kumpels meines Chefs ist…das ist einer den würdest du auslachen, wenn du ihn Abends unetrwegs triffst, weil er immer ein Jacket trägt und permanent an seinem BlackBerry rumspielt, um einen auf superwichtig zu machen…das Schlimme ist, dass diese Masche zieht….Dieser Typ hat mich im Übrigen zusammen mit meinem Chef und noch einem anderen Kumpel (auch son schrecklicher Typ) für die Stelle ausgesucht (ist ihm mal abends am Stammtisch rausgerutscht, als er ein paar Bier zuviel getrunken hat)….das erklärt doch schon alles….so ist es natürlich nicht überall….es geht wahrscheinlich auch anders…hoffe ich:)!
Hallo ihr Lieben,
ich werde meinen Senf auch einmal dazu geben, denn ich kenne das Problem zu genüge! Ich arbeite jetzt seit fast 2 1/2 Jahren hier in der Firma (Sekretariat). Am Anfang hatte ich eine Teilzeitstelle (morgens), die ich mir mit einer Kollegin (nachmittags) geteilt habe! Ich hatte auch in meiner morgentlichen Arbeitszeit auch immer reichlich zutun, da meine liebe Kollegin es vorzog mir die ganze Arbeit zuzuschieben und sie hat anscheinend nur den halben Tag Däumchen gedreht! Naja als dann Anfang 2009 die Finanzkrise auch unsere Firma traf, wurde meine Kollegin gekündigt und ich war bis zum Dezember 2010 nur morgens da. In der Zeit der Finanzkrise hatte ich eigentlich auch nicht wirklich viel zu tun, aber aufgrund der Teilzeitstelle fiel mir das nicht so auf! Seit Dezember habe ich nun eine vollzeitstelle, die auch dringend benötige, da ich im Sommer endlich in eine eigene Wohnung ziehen möchte! Aber ich langweile mich teilweise zu Tode! Im Februar hatte ich dann eine Art Zusammenbruch. Im privaten Umfeld hatte ich in den letzten Jahren eher Stress, auch aufgrund meiner mehrmaligen Arbeitslosigkeit etc. Im letzten Sommer ist die Auftragslage für die Kollegen draußen im Großraumbüro wieder gestiegen. Diese wussten teilweise gar nicht wie die Projekte zu schaffen sind. Nur leider ist das Sekretariat davon nicht betroffen! Am schlimmsten sind die Tage wenn Chef außer Haus ist. Da kann ich gar nichts machen! Im Moment ist es aber wieder wie zur schlimmsten Zeit der Finanzkrise bei uns. Zwei Aufträge sind weggebrochen! Die Kollegen freut es, da diese Überstunden abbauen können! Aber wie gesagt, das Sekretariat bleibt davon unberührt.
Ich bin natürlich auch am Überlegen, ob ich mir was anderes Suche. Aber ich habe schon mehrere Stellen hinter mir und dort war es auch nicht anders! Es gab Phasen da hatte ich etwas zu tun und Phasen in denen ich gar nichts zu tun hatte.
Was mich auch ein wenig am Arbeitsplatzwechsel hindert ist, dass hier in der Firma Rücksicht auf die gesundheitlichen Belange genommen wird! Die ersten Tage nach meinem Zusammenbruch hatte ich ein Gespräch mit meinem Chef und er hatte totales Verständnis und hat mir geraten ersteinmal ein paar Tage Urlaub zu machen! In einer anderen Firma hätte man nicht soviel verständnis! Außerdem haben wir hier Gleitzeit. Ich kann sehr oft abends früher gehen, um Überstunden abzubauen. Ich finde es natürlich auch nicht so toll, die meiste Zeit hier im Internet zu surfen und mich zu langweilen, aber vorschnell zu kündigen werde ich definitiv nicht tun. Dafür brauche ich das Geld zu sehr! Außerdem ist es sehr schwer hier auf dem Land eine neue Stelle zu finden!
Und wie bereits gesagt, ich habe vorher schon bei 2 anderen Firmen gearbeitet und bei beiden war es so wie hier! Ich weiss echt nicht was ich machen soll!!! Zumal ich eigentlich super gerne in der Firma arbeite!
Hallo alle,
9 Jahre lang in 2 Jobs Stress pur. Davon war ich nur 1 Tag im Krankenstand. Nicht wegen des Jobs, sondern weil ich einfach immer Gesund war. Jobwechsel und nach einigen Monaten fing es an. Ich hatte Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, fühle mich wie 60 ( bin gerade mal 30 ), Lustlosigkeit, sich selbst nichts neues zutrauen, usw…
Heute dachte ich genauer darüber nach und mir ist aufgefallen das dieser immer schlimmer werdende Zustand seit dem neuen Job Einzug gehalten hat. 10 Minuten und ich bin auf dieser Seite angekommen. Genau das was beschrieben ist trifft zu 100% zu. Ich will etwas arbeiten, Ideen haben, etwas bewegen, habe das Potential dazu und in den vorherigen Jobs auch immer wieder bewiesen das ich es drauf habe, doch jetzt gibt es keine Arbeit und auch kein Geld um wenigstens meine Ideen umzusetzen. Also muss ich so tuhen als würde ich arbeiten, nur ohne zu arbeiten. Stress und Druck nehmen innerlich zu und man versteht am Anfang nicht einmal warum. Keine Arbeit bedeutet auch keinen Erfolg und das eigene Ansehen über sich selbst schwindet auch langsam wie ein Eis im Sommer. Selbst die Arbeit die man noch hat zögert man hinaus denn man hebt sie sich als „Leckerbissen“ auf oder man hat schon ganz die Lust darauf verloren. Laute Geräusche und Menschenansammlungen waren für mich nie ein Problem. Im Gegenteil, wenn es etwas zu feiern gab war ich auf jeden Fall dabei. Heute verziehe ich mich nur noch um den Lärm in der Stadt zu entgehen. Selbst Kinder sind mir heute schon zu laut. Und meine Kollegen möchte ich schon gar nicht sehen. Ich finde diese Beobachtung auch sehr wichtig, da das im oberen Artikel nicht beschrieben wurde.
Nun gut, jetzt weiß ich wo das Problem liegt und kann dementsprechend mir auch eine neue Arbeit suchen ohne das Gefühl zu haben vor etwas davon zu laufen. Denn sind wir uns doch mal Ehrlich :
WENN eine Arbeitssituation bereits negative Gesundheitliche Auswirkungen hat ( Krankheit, Migräne, Magenprobleme,… ), in wie weit bin ich noch bereit, genau so wie bei einem Burnout meine Gesundheit für die Arbeit zu gefährden ? Wie viel Geld muss mir bezahlt werden um das zu rechtfertigen ? Egal ob Über-, oder Unterforderung.
Lg
Orifax
Mir geht es genauso. Ich arbeite bei einem Unternehmen bei dem nichts zu tun ist und ich dann ab und zu mit schwachsinnigen Aufgaben überhäuft werde wie z. B. Visitenkarten sortieren, Kaffee machen, Telefonservice etc. Das ist natürlich „hochmotivierend“, wenn man bedenkt, dass man dafür ja auch noch studiert hat. Ich bin mich auch nebenbei am bewerben, aber so schnell klappt das leider nicht wie man es sich wünscht. Mein Gehalt ist auch nur sehr mager und Zukunftsperspektiven gibt es keine, da die Firma sich mit ihrer eigenen Verblödheit in die Insolvenz treibt.
Ich lese auf der Arbeit viel. Ich lade mir alle möglichen Artikel und igendwelche Fachbücher herunter und versuche diese zu lesen, damit ich nicht verblöde und fit für die Bewerbungsgspräche bin. Oft wünsche ich mir einfach gekündigt zu werden, damit ich da nicht erscheinen muss. Diese geistige Unterforderung macht einen wahnsinnig. Ich bin dadurch jeden Tag depressiv, schlecht gelaunt und habe manchmal auch Selbstmordgedanken. Aber ich versuche mich zusammenzureissen und lasse mich durch diese „dumme“ Firma nicht heruntermachen. Der Mensch hat was besseres verdient als bei dummen Firmen zu arbeiten.
Ein Freund hat mich auf das Symptom Boreout aufmerksam gemacht …
Ich arbeite seit 13 Jahren in meiner Firma und es wurde langsam und stetig weniger. Insziwschen benötige ich für die anfallenden Aufgaben grade mal 30 Minuten bis zu einer Stunde am Tag. Aus Frust habe ich dann neben dem job eine Weiterbildung gemacht (wovon die Chefetag auch wusste). Nach erfolgreich bestandener Prüfung wurden mir auch neue Aufgaben und tolle neue Ideen versprochen. Auf ein Gespräch warte ich seit nun 7 Monaten und auf Nachfrage wurde ich nur weiter vertröstet – na klar, da müsste ja auch etwas mehr Geld rausspringen (weil ich nun ein Meister bin), aber das scheint sich die obere Etage verkneifen zu wollen.
Ich fühle mich auf das Wartegleis geschoben, denn meine Aufgaben werden stets weniger und alles, was ich mache, soll ich seit einiger Zeit zu einem externen Dienstleister zu Überprüfung schicken. Das einzig schöne ist, dass dieser wenigstens immer ein Lob über meine Leistung hat und stets zu der Arbeit steht, die ich mache. Zu der ständigen Unterforderung kommt bei mir also auch noch völliges Misstrauen und Nicht-Wertschätzung hinzu.
Das macht krank und tut weh und ist völlig frustrierend. Ich bin ständig müde, habe Rücken- und Nackenschmerzen und bin genauso den ganzen Tag am surfen und gucken, wie ich die Zeit rumkriege. Als ich anbot, auf Teilzeit runter zu gehen, wurde das abgelehnt mit der Begründung so tolle neue Ideen vorzuhaben. Ich will aber raus aus dem Kreis und versuche nun meine freie Zeit mit unbezahltem Urlaub zu erweitern, um wenigstens nicht rumzusitzen und nichts zu tun zu haben, denn Ideen für eigene Projekte habe ich unendlich viele und könnte meine Zeit so vieeel besser nutzen, wenn ich sie denn hätte.
Als Ausweg sehe ich nun zu, dass ich von dem mageren Geld nun etwas spare, um so viel übrig zu haben, kündigen zu können. Drei Monate muss ich überstehen können, denn ich glaube nciht, dass das Amt Boreout als Kündigungsgrund ansieht. Danach will ich zusehen, vielleicht was eigenes aufzuziehen und arbeite abends zuhause am Konzept für die Selbständigkeit. Auch wenn ich eigentlich immer nur noch aufs Sofa will, weil ich völlig fertig nach Hause komme. Vielleicht ist das ein guter Ausweg …
Ich wünsche allen Mut da raus zu kommen und neuen Elan in sLeben zu kriegen – denn das wünsche ich wirklich niemandem …
Boreouts gibt’s in allen Berufskategorien… Ich bin Rechtsanwältin und leide seit Jahren unter dem Boreout… Alle bisherigen Stellen haben mich fürchterlich gelangweilt – irgendwie gab’s nirgends genügend Arbeit, dass ich mal ausgelastet gewesen wäre… Nach dem einjährigen Anwalts- und Gerichtspraktikum wär ich ein absolutes Ass im die unglaublichsten Dinge im Internet recherchieren… Zum Glück gibt’s das http://www... sonst wäre ich vor Langeweile wahrscheinlich umgekommen. Schrecklich. Ich hatte gehofft, diese Langweile verschwinde mit dem Anwaltspatent. Aber der erste Job als Anwältin auf einem Verwaltungsposten war ein Fehlgriff… dort konnte man sogar schlafen während den Bürozeiten -.- Der Jobwechsel brachte eine kurzfristige Besserung, bis ich die Abläufe im Griff hatte. Nach sechs Monaten bin ich nun wieder am selben Ort. Etwas mehr Arbeit als zuvor, aber unglaublich viel so „hirntotes“ Zeugs… Kommentar vom Chef: Manchmal sollte man sein Gehirn grundsätzlich nicht benutzen…
Na ja… eigentlich hat mein Boreout ja bald ein Ende. Ich entfliehe 2012 in die Selbständigkeit… Aber wie um Himmels willen soll ich bis Ende November 2011 durchhalten. Kündigen kann ich aus finanziellen Gründen nicht 🙁
Ist doch doof, so gelangweilt zu sein… Ich hoffe eifach, ich krieg meinen Hintern dann in der Selbständigkeit auch tatsächlich hoch
Ich wünsche euch allen viel Glück bei der Suche nach neuen Aufgaben…
Bin jetzt gerade auf dieser Seite gelandet und habe festgestellt, dass ich nicht die Einzige mit dem Problem bin. Bin momentan in der Ausbildung und werde fast wahnsinnig vor Unterforderung. Die Motivation lässt nach, man hat keinen Antrieb & verliert die Freude am Job. Morgens brauch ich inzwischen eine dreiviertel Stunde bis ich überhaupt aufstehe und mich zur Arbeit schleppe. Echt schade, wenn man bedenkt dass ich ursprünglich Freude an dem Beruf hatte und jetzt kotzts einfach nur noch an. Das Schlimme ist zudem, dass keine Besserung in Sicht ist – Gespräche mit den Ausbildungsverantwortlichen haben nichts gebracht, sie sehen das Problem zwar, aber sie tun nichts dagegen. Toll wenn man Auszubildende hat und sich dann nicht um sie kümmert, ich empfinde es langsam als eine Zumutung :S. Dabei bin ich überhaupt nicht faul, im Gegenteil, ich war schon immer sehr ehrgeizig und auch meine Noten in der Schule stimmen. Leider habe ich jetzt erst die Hälfte meiner Ausbildung hinter mir und wenn ich dran denke dass ich nochmals so lange muss, schlägts mir auf die Psyche. Wenn ich könnte, würde ich die Lehrstelle wechseln, aber das geht von der Branche und den darauf abgestimmten Kursen leider nicht. Ich hab mir selbst geschworen, dass ich mir sowas nie wieder gefallen lasse, wenn ich erstmal die Lehrzeit hinter mir habe, vorausgesetzt natürlich ich überstehe das Ganze hier noch heil.
halle leute, wie gut kann ich euch verstehen – schon vor einigen jahren kam ich auf diese homepage – damals arbeitete ich in einem anderen büro, aufgrund von unterforderung und nichts nützenden gesprächen mit meinem damaligen arbeitgeber wechselte ich den job. in der firma in der ich nun schon 2 jahre durchgehalten habe, ist es nun dasselbe … habe eine gute ausbildung, liebe meine arbeit aber denke, dass ich wie viele andere von euch, nicht den richtigen job für meine ausbildung gefunden habe – und die vorstellungen davor andere waren, als sich dann später im berufsleben herausgestellt hatte.
momentan bin ich wiedermal am absprung, bzw. hab angefangen, nebenbei einem aktiven freizeitverhalten zu frönen und ein studium begonnen, was in eine andere richtung geht und bin mir nun sicher, dass das richtig ist
… oft hilft es einfach, mal was ganz anderes zu probieren, denn wenn man zu lange in der mühle bleibt, dann steckt man im teufelskreis drinnen und warum nicht quereinsteigen und mal was anderes probieren, ist zwar auch ein harter weg, aber sicher weniger fad als der job, in dem man unterfordert ist – das hat nämlich niemand verdient – habt mut ! ich bin mir sicher, dass viele hier noch tolle karrieren vorlegen und sich schlussendlich zusammenreissen und ihr leben ändern können.
alles gute !!!
Ich bin beim Zoll und ich finde es gar nicht mehr toll…. Den ganzen Tag fast NICHTS zu tun. Das macht einen körperlich und geistig fertig…
hallo zusammen,
ich kenne dieses Problem „bore-out“ auch zur Genüge. Nicht nur, dass kaum was zu tun ist, wenn es was zu tun gibt, ist es irgendein Käse, den ich am liebsten überhaupt nicht machen möchte. Weil er a) anspruchslos ist und b) mich null interessiert. Ich habe vor über einem Jahr ein Studium nebenbei angefangen, damit ich meinem Kopf endlich mal wieder was bieten kann. eine neue Perspektive, einen neuen Anfang. Das neue Studium ist toll, aber ich merke, wie sehr die derzeitige Arbeitsbelastung mir die Energie für dasselbige raubt. Den ganzen Tag nichts oder wenig zu tun und obendrein eine soziale Verarmung auf der Arbeit, da alle kaum reden und nur auf ihren Bildschirm starren. Am liebsten würde ich heute kündigen und in vier Wochen mal schauen, wie es weitergeht. So kann es nicht bleiben. Und auch wenn es mich ein stückweit aufbaut zu sehen, dass es viele andere gibt, die das gleiche Schicksal teilen…helfen tut mir auch das nicht mehr. Es ist schlimm, denn ich glaube, das hauptsächliche, was einen auf einer solchen Arbeit hält, ist das Geld. Denn von irgendwas muss der Mensch ja leben und seine Rechnungen bezahlen. Ein Teufelskreis. Und wenn ich dann das Gelabere von anderen höre: „sei doch froh, dass du überhaupt ne Arbeit hast!“, dann möchte ich denen am liebsten eine ballern. Ich schätze aggressives Verhalten sollte in das Diagnosekriterium mit aufgenommen werden… ich kann mir vorstellen, dass so mancher und so manche auf der Arbeit am liebsten ausflippen möchte. Denn das ist auch einfach nicht auf Dauer auszuhalten, auf einer Arbeit, die wie ein Gefängnis ist, und man eben nur seine Zeit absitzt. De facto ist man arbeitslos. Auch wenn man in einem Beschäftigungsverhältnis ist. Bei mir heißt es: neues Berufsfeld, neues Glück. Denn leider gehöre ich zu denen, die nicht nur ihren Beruf verfehlt haben, sondern in diesem verkehrten Beruf auch noch nichts zu tun haben. Da macht das tatsächlich gleich doppelt so viel „Spaß“…
Hallo aus dem Norden,
ich bin seit 5 Jahren im Beruf und hab ganz gut „Karriere“ gemacht. Verdiene immerhin schon über 50.000€ pro Jahr. Ohne Studium ganz okay finde ich. Fachrichtung Marketing.
Aber seit einem Jahr ist mir langweilig. Ich arbeite an Projekten die dann doch wieder auf Eis gelegt werden, oder aufgrund von Politik an andere Firmen wandern.
Dann gibt es wieder Phasen mit unglaublich viel Arbeit und alles ist wichtig und eilig (und mir mittlerweile absolut egal), danach dann wieder 1-2 Monate gar nichts.
Und überhaupt halte ich meine Arbeit mittlerweile für überflüssig & oberflächlich. Marketing-Werbung-Bla.
Dumm nur dass meine Frau gerade schwanger ist und ich 1.500€ Fixkosten im Monat habe…
Grübelnde Grüße,
John
Hallo mal wieder!
John, mir geht’s grade fast genau wie Dir.
Der Job ist zwar sicher und ganz gut bezahlt – was ich wegen aktuellem Hausbau auch verdammt gut brauchen kann, AAABER…
Auch ich hab mittlerweile schon X Projektarbeiten hinter mir, die zuerst „superwichtig“ waren, dann aber vom „Eis“ der Unternehmensleitung nicht mehr runterkamen – Mann, das frustet: Du hängst Dich richtig rein – und dann verpufft alles einfach nur. Irgendwann hörst Du dann auf, nachzufragen, wenn Du auch beim zehnten Mal schon keine Antwort gekriegt hast!
Was für’ne Verarschung…
Mein ach so goldiger Chef denkt sich dann so „tolle“ Sachen aus, wie mich zur „Soundso- Beauftragten“ zu ernennen (inzwischen habe ich ganze VIER solcher „Titel“, die inhaltlich völliger Käse sind und mit meiner Ausbildung rein gar nix zu tun haben!) – anstatt mich die Arbeit arbeiten zu lassen, für die ich eigentlich vor Jahren angestellt wurde!?
Herrje, was tun?
Liebe Grüße vom Frust- Susilein
Moin Leidensgenossen,
nach längerer sehr frustrierender Arbeitslosigkeit nach dem Studium war ich froh endlich einen festen, unbefristeten, wenigstens durchschnittlich bezahlten Job zu bekommen.
Hatte mich extra auf eine boomende Branche spezialisiert und dann feststellen müssen, dass man trotz guter Qualifikation (einser Diplomarbeit z.B.) in „Krisenzeiten“ nur als Praktikant ausgebeutet wird, wenn man nicht „irgendwas mit Wirtschaft“ oder Ingenieurswesen studiert hat.
Wie dem auch sei. Das ist ein anderes Thema, ich liebe meinen Beruf. Ich war zunächst froh und motiviert und bin dafür sogar aus meiner liebgewonnenen Großstadt in ein gerontifiziertes Provinznest gezogen.
Nun stelle ich nach einem halben Jahr fest, dass die angekündigten „großen Projekte“ immer noch Luftschlösser sind.
Die anderen Mitarbeiter verfolgen während der Arbeitszeit eigene Projekte, gründeten zu dritt ein Unternehmen, für das sie Arbeitszeit opfern (haben nicht mal versucht das anständig vor mir zu verheimlichen, warum auch? Können mich einfach feuern, falls ich aufmucke oder petze…), erledigen viele sehr private Telephonate, die Urlaubs-/Einkaufsplanung o. Ä. Gegenüber der Geschäftsleitung in der Hauptstadt wird natürlich emsige Geschäftigkeit vorgegaukelt…
Die wenige Arbeit wird nebenbei erledigt und trotz mehrfacher Nachfragen wurden mir nur völlig unwichtige Aufgaben übertragen, die überqualifiziert wie ich bin, schnell erledigt ist. Wohl um mich irgendwie zu beschäftigen.
Meistens werde ich mit der Ausicht auf viel Arbeit vertröstet, die irgendwann unweigerlich kommt…. Mit den Leuten aus der Auslandsvertretung verstehe ich mich augesprochen gut aber in den Planungen zu einer Dienstreise dorthin wurde ich nicht einbezogen, obwohl ich eigentlich laut Jobbeschreibung für die Koordination zuständig bin.
Ich werde eigentlich die meiste Zeit ignoriert. Habe schon in der Probezeit zeitweise jeden Moment mit der Kündigung gerechnet (erhofft?). Einem sehr netten Neuen ist es so ergangen. Und so wie das gelaufen ist, hat es mich völlig von den Leuten und der Firma, die sich anscheinend für blöd verkaufen lässt entfremdet. War im Übrigen nicht der Erste, der gegangen (worden) ist. Die drei Kollegen sind alteingesessen und miteinander befreundet so dass deren sozialen/kollegialen Defizite munter akkumulieren…und das sind nicht wenige…ich verzichte mal höflicherweise auf Details.
Programme für meine Arbeit wurden nicht angeschafft und in die andere Software werde ich nicht eingearbeitet. Der Unwillen dazu wurde mir schon auf meine Anfragen bekanntgegeben.
Ich frage mich ständig, was ich hier überhaupt mache und schreibe schon fleißig Bewebungen, schmiede Pläne für die Selbsständigkeit, versuche mit open-source- Mitteln auf dem Laufenden zu bleiben, bringe mir dann halt ohne Anleitung Programme bei und besuche auf eigene Faust Branchenmeetings. Wobei es mir peinlich ist, nach Worten zu ringen, wenn ich nach meinen Aufgaben oder meinem allen Unbekannten gefragt werde.
Derweil schiebe ich natürlich Frust oder sehe mich sogar in besonders langweiligen Stunden als zukünftiges Opfer einer bauernschlauer Mauschelei.
So lange ich keinen anderen Job gefunden habe, bin ich zu traumatisiert um erneut HartzIV zu riskieren und gehe daher einer eventuellen Konfrontation aus dem Weg. Aber lange geht das sicherlich nicht gut.
Meine Stimmung wird immer mieser, ich habe wieder begonnen eskapistischer Hobbys zu fröhnen und habe schon mehrmals darüber nachgedacht, einfach alles hinzuschmeißen und abzuhauen. Habe mir ein Ein-Jahres Limit gesetzt. Ist halt nervig, wenn man nicht von heute auf morgen umziehen kann…
Solange mache ich gute Miene zu bösem Spiel und schreibe mir den Frust im Internet von der Seele 😉
Endlich!!! Endlich wurde mein Anliegen erhört und ich konnte mein Pensum reduzieren – aber leider nur befristet. Aber ich geniesse die Zeit, die ich nicht im Büro verbringe und mein Umgang mit dieser „beschissenen“ Situation hat sich stark verbessert. Ich kann wirklich sagen: es geht mir gut so.
Aber nun stellt sich bei mir natürlich die Frage: was ist nach dieser befristeten Zeit? Wie gehts dann weiter?
Auf allefälle bin ich gespannt – vor allem wer den nächsten Schritt macht. Meine Vorgesetzten oder ich? Wenigstens ist ihnen jetzt endlich mal bewusst geworden, dass ich es wirklich ernst meine und meine Situation fast nicht auszuhalten ist!!!
Moin Nukular,
ich erkenne deine Situation bei mir erschreckenderweise gut wieder. Zwecks Solidarität und Frustabbau hier der erste Blog-Eintrag meines Lebens.
Auch bei mir erster Job (nach Promotion). Mein Chef hat mich unter „verschönerten“ Bedingungen auf meinen Posten erhoben aber leidet leider seit dem unter akuter Amnesie beim Delegieren von Aufgaben bzw. unter völligem Desinteresse an meiner Position.
Alles fing schon damit an, dass mir zu Beginn keiner so recht sagen konnte (oder wollte) wie meine Position auszufüllen sei. Einarbeitung? Business Plan? Draht zum Chef? Alles Fehlanzeige!
Mit (noch) vorhandener Motivation hatte ich dann trotzdem versucht, die Position irgendwie auszufüllen. Natürlich stößt man als Neuling bei anhaltender Nicht-Kommunikation bzw. Nicht-Unterstützung sofort an seine Grenzen. Kurzum: Es gab relativ schnell relativ wenig Gestaltungsmöglichkeiten und damit auch relativ wenig zu tun. Inklusive der Willenlosigkeit zur internen Kommunikation.
(Zwischenzeitlich erfuhr ich, dass ich innerhalb von zwei Jahren zwei ungeliebte Vorgänger hatte).
Mittlerweile bin ich deshalb mit den hier schon vielfach genannten Symptomen latenter Unterforderung bzw. falscher Aufgabenverteilung gesegnet. Daher bin ich wahrscheinlich Deutschlands überbezahltester Briefezukleber (Vorsicht, teilweise simulierte Leistungen!). Mittlerweile habe ich diverse private Projekte/Hobbys losgetreten inkl. Realisation Internetseite usw., eben was man so am Rechner alles anstellen kann.
All dies klingt vordergründig harmlos und nach Jammern auf hohem Niveau, aber wie wir hier schon gelernt haben, schlichen sich auch bei mir über gefühlsmäßige Achterbahnen manische Selbstzweifel, Agressionen, Verzweiflung, Lethargie bis hin zu handfesten Depressionen ungute Emotionen ein.
Selbst nette Kollegen, ein gutes Gehalt und freies Internet-Surfen sind leider überhaupt kein Trost für die verfehlte Lebenszeit und die inneren Kämpfe, die sich mittelfristig in Depressionen zu verwandeln scheinen. Ich glaubte zwischenzeitlich, wenn ich hier drei Wochen Tod überm Stuhl hängen würde, würde es noch nicht mal jemand merken!
Und nette Kollegen, die die ganze schöne Arbeit machen und trotz Überarbeitung nichts abgeben, sind dann auch keine netten Kollegen mehr sondern machen traurig oder agressiv (wahlweise).
„Ach sei doch froh, du hast wenigstens einen Job!“ tönt es mir in den Ohren. Warum wünsche ich mir manchmal nichts mehr, als dass man mich endlich rausschmeißt?? Oder dass ich einer der Bäume draußen wäre?
Irgendwo zwischendrinn habe ich dann erkannt:
Wenn ein Job zu einem negativem Ich-Gefühl führt, kann das nicht gut sein, selbst wenn dies mit Einkommen verbunden ist!
Innerlich gekündigt? Haken dran! Bewerbungen geschrieben? Haken dran! Zufriedenheit für halbes Geld? Haken dran! Bis bald liebes Leben…..ich komme bestimmt!
Bin heute über diese Seite gestossen und musste mit erschrecken feststellen, das so ziemlich alles auf mich zutrifft.
Ich werde erst 24 Jahre, und fühle mich in meinem bisherigen Job auch richtig unterfordert. Wir sitzen zu zweit in einem Büro. Meine Kollegin jammert das sie so viel arbeit hat und ich arbeite langsam und gemächlich vor mich hin, damit mir die arbeit nicht ausgeht. Wenn ich Sie aber frage ob sie mir was abgibt dann weigert Sie sich. oder es sind nur belanglose Dinge wie ein oder zwei Briefchen tippen.
Ich komme mir bei meiner Arbeit richtig nutzlos vor. Und seit einiger Zeit wirkt sich das auch in meiner Freizeit aus. Ich kann mich zu nichts aufraffen, bin ständig gereizt und komme mir teilweise ausgeschlossen vor.
Leider weiß ich mir momentan selber nicht zu helfen. Ich arbeite erst seit einem jahr bei dieser Firma und habe Angst, wenn ich kündige, das ich nichts neues mehr finde.
Ich dachte schon, es liegt an mir und mir kann man es einfach nicht recht machen…
liebe janina!
wenn du erst 24 bist, hast du das ganze berufsleben noch vor dir. schau, daß du schleunigst aus der firma weg kommst, in dem alter steht dir alles offen, egal, ob du lehre oder studium hast. ansonsten wirst du schon in jungen jahren frustriert, und das hängt dir dein ganzes leben nach, und das dauert immerhin noch ca. 3x so lange!
Hi Leute!
Hmm! Klasse zu sehen, dass auch ich nicht alleine da stehe!
Kurz zur Klärung meines Sachverhalts: Gelernter Konditor! Auch nur die Lehre angefangen, damit der liebe Sohn nicht ohne Lehrstelle da steht! Vater hat sich um die Stelle gekümmert! Mehr recht als schlecht die Lehre geschafft, dann noch paar Jahre als Geselle gearbeitet!
Heirat folgte und der Wunsch ordentliches Geld zu verdienen! Also neuer Job!
Fing in einer Handyfabrik an, erst klein in der Produktion, dann Lager und später Lagerverwaltung! Ging recht gut!
Dann gab es einen Stellenabbau und ich war nach 5 Jahren draussen!
1 1/2jahre arbeitslos, was aber sehr erholsam war! War aber nicht untätig und habe bewerbungen und diverse VHS-Kurse besucht: Man weiß ja nie, ob man das gebrauchen kann!
Dann eine Bewerbung bei einem kleinen pharmazeutischen Unternehmen im Marketing! Frechheit siegt und zum anderen kann ich reden und bin ein kreativer Mensch. Also warum nicht!
Gesagt, getan: Nach Monaten (So flott ist mein Chef schon immer gewesen) bekam ich mal antwort!
Allerdings mit der Aussage: „Du hast ja Lagererfahrung, willst Du nicht dort anfangen?“
Habe mich dazu breitschlagen lassen! Ich wollte ja auch wieder arbeiten!
Das war vor 9 Jahren! Ich dümpel nun noch immer im Lager umher, kleine Produktion, Verpackung und Versand.
Tätigkeiten die viel geistigen Spielraum lassen zum unnötigen Grübeln über Gott und die Welt, und was sonst noch anfällt!
Das sollte aber für mich nicht so sein! Dachte ich zumindest! Da damals die Firma noch klein und im Auffbau war, wollte ich mich in den IT-Bereich einbringen. Etwas Erfahrung habe ich, und es gibt nix, was man nicht lernen kann. ABGELEHNT! Stattdessen kam ein neuer in die Firma! (Mein Fehler, den habe ich eingeschleust! *grummel*). Ein Typ Mensch der Art „Kleines Arschloch“! Als Chef hätte ich den schon 10 mal rausgeschmissen! Hat Wortfindungsstörungen….also, höfliche und nette Worte. Bekommt dafür immer mehr Zucker in den Hintern geblasen.
Es folgten noch andere Versuche, mich irgendwo einzubringen! Bekam dann gnädigerweise zusätzlich den Bereich des Hausmeisters zugesprochen, was sich aber hauptsächlich auf Schneeschippen beschränkte und Leuchtmittel auswechseln! Anspruch hoch 10!
Klar bleibt die Motivation arg auf der Strecke!
Und wenn der Chef zu einem sagt: Ich weiß ja seid Jahren, dass du unterfordert bist! …….was soll ich da machen? Ihn für die Feststellung danken? 4mal bin ich bei irgendwelchen Dingen übergangen worden!
Also verlierte ich immer mehr die Lust auf den Scheiß, was sich auch natürlich in der Leistung wiederspiegelte! Alles Symtome habe ich erkannt, die hier oben geschrieben waren!
Egal! Nun bekommt mein Chef das aber auch alles mit!!!!!!!!!
Nur wie, wenn er sein Büro nie verläßt??? Dank eines ausgeklügelten Denunziantentums und Spionagering ist das ein Leichtes!
Nun bin ich seit 5 Wochen krank und auch weiterhin, weil mich ein gesamter emotionaler Cocktail mich in die Knie gezwungen hat! Es wirkte sich alles auch aufs Privatleben aus!
Und im Marz waren von 35 Mitarbeitern 11 entlassen worden! Da habe ich meinem Chef auch für gedankt, dass er mir danach sagte, dass er mich eigentlich auch raus haben wollte! Leider mußte er nach Sozialplan gehen! Ich sollte doch meine Einstellung zur Arbeit ändern!
Wenn man da nicht leicht durchdreht, weiß ich auch nicht! Hat für mich auch schon leichte Mobbingzüge!
Was sollts! Ich lasse mich auch erstmal therapeutisch pflegen, erhole mich und nutze die Zeit, um micch anderweitig umzusehen! Bewerbungen sind geschrieben! Mal sehen, was die Zeit bringt!
Nun hat mein Chef erstmal ein Personalproblem! Was mich doch irgendwie freut! Soll es selber sehen, wie er damit klar kommt!
Ein Trost ist auch: Den Tipp, dass ich weiter krank machen soll, gab mir wiederrum der Vorgesetzte meines Chefs! Lach! Rückendeckung habe ich!! Nur einen Job in anderen Bereichen hat er nicht! Schade!
Mann… jetzt arbeite ich nur noch reduziert – massiv reduziert – und habe immer noch keine Arbeit. Das ist doch nicht normal. Und meine Vorgesetzten kümmern sich einen Sch…. darum!
Bin einfach nur noch frustriert… so sehr, dass ich die freien Tage die ich habe, auch nicht wirklich geniessen kann. Tja… jetzt bleibt dann wirklich nichts mehr anderes als die Kündigung einzureichen.
@ Antwortbär:
Du hast diese ganze Boreout-Situation incl. Symptomen so dermaßen knackig, galgenhumorig, kurz und treffend beschrieben, Kompliment!
Vielleicht solltest Du die Schreiberei zu Deinem Beruf machen, es liegt Dir ja offensichtlich :).
Viele Grüße,
Miss Rain
Gott, bin ich froh, dass es diese Seite gibt. Ich hab echt gedacht, ich spinne oder so.
Bei mir ist es so, dass ich die Stelle „geschenkt“ bekommen habe. Ich bin vor 3 Jahren wegen der Krankheit meines Freundes in eine relativ strukturschwache Gegend gezogen und konnte bei einem grossen Arbeitgeber der Region als Freelancer anfangen. Da wars schon bocklangweilig, aber der Chef hatte einen Knall und hat das nicht gemerkt, er hat mir stattdessen immer mehr versprochen und es kam nichts. Ich habe 2 Studienfächer abgeschlossen, aber die Aufgaben waren was für ungelernte Kräfte. Aber es wurde so getan, als wäre es das Ding schlechthin… Und ich hab das Geld natürlich gebraucht. Dann gingen gerüchte rum, dass der Chef gefeuert wird. Ich hatte natürlich Angst um meine Existenz, da hat mir der Geschäftsführer, der mich gerne mag, eine Stelle angeboten, die ich natürlich genommen habe. seitdem werd ich fürs Nichtstun bezahlt, und man fühlt sich so erbärmlich. Mein neuer direkter Chef weiss auch, dass ich keine Arbeit habe, aber er gibt mir nichts, informiert mich auch über nichts bzgl. des Projektes, indem ich angeblich mitarbeiten soll. Ich hab mit kaum einem Kontakt hier, ich bin allein im eigenen Büro und gammel vor mich hin. Wenn ich dann was bekomme, ist es so unanspruchsvoll und langweilig, aber alle tun so, als wäre es das Megaprojekt. Ich hab am Anfang gedacht, ich muss dankbar sein, weil sich jemand für mich eingesetzt hat, aber damit ist Schluss. Ich suche schon händeringend was Neues, aber es ist doch immer so – je dringender man sucht, desto weniger findet man was.
Das schlimmste ist, dass mich das alles so aussaugt. ich bin nur noch müde. Ich hab keine Lust auf nichts, ich hab fast alle Hobbys und alle Kontakte abgebrochen, weil es mir einfach zu anstrengend ist. Früher war ich Sportskanone und aktiv, jetzt bin ich Couchpotato. Vom Nixtun. Es ist so schrecklich und ich wünsche mir, dass das bald ein ende hat und ich eine neue Stelle bekomme.
Euch allen Betroffenen wünsche ich auch viel Glück, ich glaub, man hat nur die Chance, wo neu anzufangen. Ändern wird sich im Status Quo glaub nix.
PS. Oder wir gründen alle gemeinsam eine Firma – ich bin sicher, hier liegt viel Potential brach 🙂
@Carlyssia
Geile Idee mit der Firma!
Solange ich nicht im Lager anfangen muss??
Aber im Ernst! Ist schon traurig, wie einige Chefs sich nicht einen Deut um die Mitarbeiter kümmern und eigentlich nur ihre eigenen Schäfchen ins trockene bringen.
Aber man ist ja „human ressorces“, voll biologisch abbaubar und nachwachsender Rohstoffe!
Tut mir echt leid, dass ich in meiner Firma mit meiner CO2-Emission das Klima schädige! Und das alles auch noch ohne Rußpartikelfilter!
Aber ich arbeite dran!
Soll doch ein anderer an meiner Statt im Leerlauf die Luft da verbrauchen! Ich bin mir dafür zu schade!
So wie es aussieht, habe ich zu 99,5% was Neues in Aussicht! Wo weniger meine Muskeln aber mehr Hirn gefragt ist!
Es kann alles nur besser werden!
Hoffe ich!
Welch ein Genuss, soviel Ehrlichkeit zu begegnen! Welch ein Verdruss, wie viele Boreout-Geschichten/Leidenswege es gibt. Wir kennen es alle: zuerst glaubt man noch „zufrieden sein zu müssen und zu denken“: „Hey! Wo gibt es eine Stelle wie diese hier, wo man mit Nichtstun gutes Geld verdienen kann?“ Zuerst schaukelt man es auch noch, die leeren Stunden so zu füllen, dass es nach Außen wie Arbeit aussieht. Aber welch ein selbstgemachter Psycho-Stress, und wie unehrlich Dir selbst und den Arbeitgeber gegenüber das ist. Diese Unehrlichkeit macht uns zu schaffen, es macht uns krank! Darum reden wir darüber, zuerst (erfolglos) mit Kollegen (wehe Du sagst etwas“), dann vorsichtig mit unseren Vorgesetzten. Doch die stehen nicht auf Ehrlichkeit, wie es scheint. Für Kollegen mit gleichen „Aufgaben“ wirst Du zum „Kollegenschwein“ abgestempelt. Böse Folge auf meine Aufrichtigkeit: Bossing und mobbing, echt ein Sahnehäubchen. Kann man gut brauchen. Chef meint nach 3. Mitarbeitergespräch indem ich erneut um zusätzliche Aufgaben flehte: Na das ist ja schön, wie sehe ich denn da aus?!, Sie sind wahrscheinlich nur faul, kümmern Sie sich selbst um Arbeit!“ Und tut sich seitdem mit meinen „voll ausgelasteten“ Kollegen zusammen, Hauptsache, alles bleibt wie es ist! Ich Störenfried bin seit über einem Jahr komplett aus dem Team ausgestoßen. Mein Hausarzt kannte den Begriff sowie die Symptome des Boreout und seitdem bin ich oft krank geschrieben, psychosomatisch. Man tippt nun im Betrieb auf eine psychische Störung meinerseits, ….können sie haben. Ich fühle mich gerade wieder sehr gesund, psychisch gesehen. Betriebsrat bleibt auch lieber im Hintergrund sowie Werksarzt usw……..hier auch keine Hilfe zu erwarten.
Ich mache das Beste aus der Situation: genieße jeden Tag an dem ich nicht arbeite in dieser Firma und sehe mir inzwischen gemütlich nach einen anderen Job um. Es ist nicht unsere Schuld, wenn wir keine Arbeit bekommen und noch weniger, wenn wir davon körperlich oder seelisch krank werden. Schuldig machen wir uns nur, wenn wir das zulassen. Ach ich guck mal, was gerade im Fernsehen läuft…..;-D.
Vielen Dank für Eure Geschichten, ich habe sie alle gelesen. Ich wünsche uns allen einen tollen Job und weiterhin Mut und Ehrlichkeit.. Alles Liebe!!
Hallo an alle (1. Beitrag siehe 181),
ich habe seit März wieder einen Job und zum Glück einen normalen. Es ist zwar viel zu tun, aber das ist besser, als den ganzen Tag Däumchen zu drehen.
Jeder, der in dieser Teufelsspirale drin steckt, schlage ich Abwechslung durch Sport vor.
Ich selbst habe es mit Joggen probiert und im Februar mein Lauftraining angefangen, Ende Mai habe ich erfolgreich in etwa 2 Stunden den Halbmarathon als „Zwischen-Ziel“ absolviert und laufe kräftig weiter, vielleicht bald die ganze Marathondistanz, wenn die Knochen das mitmachen.
An einen Psychotherapeuthen zu kommen, erweist sich in Deutschland als äußerst schwierig, wenn man kein Privatpatient ist. Ihr könnt es natürlich versuchen, aber die Chancen kurzfristig einen Termin zu bekommen sind so gut wie aussichtslos.
Falls Ihr den Zustand gar nicht mehr aushaltet, sucht umgehend einen Arzt auf, der kann einen ohne große Nachfragen von der Krankenkasse bis zu 6 Wochen krankschreiben. Ich will jetzt niemanden ermuntern blau zu machen, aber das Thema ist schwerwiegend genug, um das mal wirklich durchzuziehen ! Zumal Ihr lange daran zu knacken habt und der Weg zur Normalität schwierig ist.
Wer zwischenzeitlich arbeitslos ist und einen Job vermittelt bekommt, wo ebenfalls das Chaos regiert sollte schnell genug die Reißleine ziehen. So ist mir das mit einer Firma im Februar passiert, wo ich nach 3,5 Tagen diese Leine ziehen musste um nicht wahnsinnig zu werden.
Da sollte man genügend Mut haben, es gibt da draußen auch noch „normale“ Jobs, auch wenn diese vielleicht nicht ganz so gut bezahlt werden. Die Gesundheit sollte einem aber mehr wert seit als vielleicht 200 € mehr im Monat !
In diesem Sinne allen viel Erfolg bei der Bewältigung des Problems.
@miss rain:
Danke, für mich ein warmer Regen aufs Gemüt…andererseits zeigt es mir aber wieder, wieviel schief gelaufen sein muss, um an meinen wahren Fähigkeiten vorbei überhaupt in eine solche Situation zu geraten.
Viele Geschichten hier sind mit Priesen von Zynismus, Sarkasmus, Ironie und Übertreibung gewürzt. Vordergründig mag das heiter wirken, für mich ist es aber nur ein Spiegel der inneren Verzweiflungen, denen man gar nicht mehr anders Ausdruck verleihen kann. Wenn es nicht eigentlich so traurig wäre, könnte man diese tausendfache Verschwendung von Lebenszeit und Fähigkeiten doch für einen Witz halten.
Ich möchte gerne, aber kann es nicht, auf jede Geschichte hier eingehen. Jedoch will ich mich @friedlicher Störenfried und anderen gerne anschließen und allen hier einen Job/eine Aufgabe wünschen, die sie einfach jeden Tag zufrieden einschlafen lässt (ok, natürlich Abends und nicht sofort am Schreibtisch..). Da war sie wieder….diese Ironie.
Beste Grüße
@Antwortbär.
Hm, manchmal glaube ich, dass man vielleicht erstmal gegen eine Wand laufen muss, um zu merken, dass man auf dem Holzweg ist, und aus der daraus resultierenden Verzweiflung schält sich erstmal ganz langsam und leise das raus, was man wirklich kann oder möchte und sich vielleicht nicht zu können oder mögen getraut hat ;).
Mal ganz ehrlich, wie viele von uns verharren regungslos wie die Hasen vorm Mähdräscher in ihren beschissenen Situationen, einfach weil sie der anerzogenen Meinung sind „dass man doch froh sein soll, heutzutage überhaupt was zu haben“ „dass es doch toll ist, fürs Nichtstun bezahlt zu werden, also soll man gefälligst nicht rumjammern, sondern das Positive (hüstel) dran sehen“ und „so leicht isses momentan nicht, überhaupt etwas zu finden“. Gut, ich kann jetzt natürlich nicht meine anerzogenen „Weisheiten“ jedem hier überstülpen, aber in dem einen oder anderen Beitrag kommen sie eben ans Licht.
Ich habe beim Loslassen dieser ganzen beschissenen Situation erst gemerkt, wie viel Zeit ich eben aufgrund dieser Überzeugungen verschwendet habe.
Wie viele von Euch möchten eigentlich was ganz anderes machen, trauen sich aber nicht, da diese Wege vielleicht unkonventionell sind oder einen „brotlosen“ Ruf haben? Dann lieber auf der sicheren, ungesunden Seite seine Talente vergraben und immer lätschiger werden, eben weil man es nicht besser weiss. 🙁
Das hatte ich alles durch letztes Jahr und bin eben so auf diesen Anerzogenen und Gesellschaftlichtiefsitzenden Schnickschnack gezogen, dann bin ich auf Schatzsuche und Überlegungstour gegangen, was ich kann und was ich auch will und habe die Meinung aller um mich rum einfach ausgeblendet, und es tut sich immer mehr und es fühlt sich auch immer besser an. Ein Buch, was mir beim Heben der inneren Schätze sehr geholfen hat und was auch sehr logisch und nachvollziehbar aufgebaut ist: „Finde den Job, der Dich glücklich macht“ von Angelika Gulder. Ich kanns jedem hier echt empfehlen, Zeit genug ist ja da, um es zu lesen 😉
Es drückt Dir und Euch allen hier die Daumen, ihr schafft das schon,
Miss Rain
ICh bin 42 und habe Maschbau studiert. Wurde vor 3 Jahren Jahr wegen einer privaten e-mail gefeuert (war da wohl auch schon nur am Surfen) und bin dann zu einem Autohersteller in Rüsselsheim gewechselt. Sitze hier von 8 Stunden meist 7 1/2 nur rum und surfe, gehe im Werk spazieren (fragt nicht wie langsam ein MEnsch gehen kann…) oder male mit der Maus ne 8 auf den Bildschirm (in Excel – alle Felder zu Quadraten formatieren und los gehts – funzt super – und wenn der Chef kommt hat man immer was feines auf dem Schirm – irgendeine sinnlose Zahlenreihe oder so…)l. Scheisse hier könnten 50% der Leute gefeuert werden und das wäre immer noch kein Problem…. Wie kann man das nur aushalten… Habe hier ALLE!!! Beiträge gelesen… Muss ja die Zeit rumkriegen… Nun ja – ist ja schon 3 – habe dann um 5 ne telefonkonferenz mit USA – da muss ich (das ist kein Witz!!!) von 17:03 bis 17:06 etwas präsentieren… Scheisse sowas aber auch – Die Präse dafür habe ich in unmenschlicher Anstrengung innerhalb der letzten 2 Wochen erstellt….. Aber fragt nicht – nen verantwortungsvolleren Job kiegste nich… aber dafür werden Leute eingestellt (ich kenne die alle… und alle waren TOTALE VErsager in ihren vorherigen Anstellungen) – Na ja wie heist es – Erstklassige Chefs haben erstklassige MA – zweitklassige Chefs haben drittklassige MA. Und drittklassige Chefs haben PFeiffen als MA. Also ich bin überzeugt – mein Chef ist erstklassig!!!
@Expertenwissen und alle Anderen die was auf sich halten, die selbstbewusst und offen sind für Neues:
Wir in diesem Forum WOLLEN arbeiten! Also warum nicht JETZT den Sprung machen und sich (vielleicht erstmal nebenbei) was dazuverdienen? Und bei Fleiß (und das SIND wir alle: fleißig! sonst wären wir nicht hier, aber irgendwann müssen wir aufhören zu jammern und SELBST etwas tun!) fulltime einsteigen, sein Eigener Chef sein . und den jetzigen Chef + Firma bald vor lauter schöne erfüllende Arbeit und gleichzeitig netten neuen Menschen komplett vergessen! :-D.
Ich bin gerade erst eingestiegen, und ich kann (nein, ich MUSS es einfach) weiterempfehlen. Also; wer wirklich was für sich, sein Wohlbefinden und gleichzeitig für das Wohlbefinden andere risikofrei mit Leidenschaft und Begeisterung tun möchte, der melde sich bei mir: Betreff: Goodbye Boreout. E-Mail: s.jan4@web.de
PS Vor zwei Wochen habe ich schon mal geschrieben, und ich habe tatsächlich etwas geniales gefunden und war sicher nicht die ganze zeit vorm Fernseher.
Nachtrag:
ich kenne es nur all zu gut, diese tödliche Langeweile im Job und habe selbst lange gebraucht, aus dieser Lethargie rauszukommen. Auch nach x Versuche bzw Gespräche hat sich in diesem Betrieb NICHTS geändert. Und warum? Ganz einfach: Man interessiert sich nicht im Geringsten für Dich, sonst hätte sich etwas verändert. Moment, dachte ich, Interessierst Du Dich denn für Dich? Möchtest Du raus aus der Misere? Aber natürlich, es ist MEIN Leben, und warum sich bis zum Rentenalter (für eine sehr unsichere Rente) mit Menschen umgeben die 0 Interesse in meine Fähigkeiten haben? Was ist das denn für ein Betrieb?
Also packe ich es an! Ich kenne meine Fähigkeiten und es ist jammerschade, diese verkümmern zu lassen. Irgendwann kriegst Du den Boppes gar nicht mehr hoch. Hallo? Man muss sich nur entscheiden! Das nimmt einen niemand ab. Ich habe mich entschieden und bereue es in keinster Weise, bin total euphorisch über die Möglichkeiten, die sich jetzt plötzlich auftun. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, Helfe Dir selbst, dann wirst Du geholfen…………..xxxxxxxxx
Zum Glück habe ich nun kurz vor Feierabend beim Surfen diesen Blog gefunden – mir gehts ähnlich ich war Azubi zur Informatkkauffrau bin nun seit einer Woche ausgelernt!
Die erste zwei Jahre der Ausbildung aren ganz gut habe verschiedene Abteilungen durchlaufen in den es immer mehr oder weniger zu tun gab. Dann im 3 Lehrhjahr war ich jeweils für ein halbes Jahr in Abteilungen wo ich mich nur gelangweilt habe – es gab kaum was zu tun. Manche Tage habe ich nur im Internet gesurft und allen möglichen privaten Kram gemacht (heute auch) das nervt total nach einiger Zeit vorallem wenn man dann von Freunden zu hören bekommt ja dann tu wenigstens so als würdest du arbeiten – wer das Problem kennt weiß das es gar nicht so einfach ist – hab es mittlerweile auch aufgegeben!!!!
Nun bin ich ausgelernt und komme am Freitag in meine neue Abteilung in der ich dann als Festangestellte arbeite ich hoffe dort werde ich dann endlich gefordet und komme aus meinem Bore out Kreislauf raus!!!
Im Staatsdienst gibt es Sicherheit,
doch Unterforderung macht sich breit.
So kam es wie es kommen muss,
ein Mitarbeiter sagte Schluss,
er suchte sich ne neue Stelle,
eine Nachfolge für sich, fand er auf die Schnelle.
Diese Nachfolge machte ihre Stelle frei, und auch dort kam wieder eine Nachfolge herbei.
Der Wechsel der drei, er klappte noch nicht,
die fehlende Stellenbuchung schlug ins Gewicht.
Denn die dritte im Bunde machte wieder ne Stelle frei,
eine Nachfolge hierfür war noch nicht dabei.
So wird es immer weiter gehen,
ein Ende ist nicht abzusehen.
Der Mitarbeiter voll Verdruss,
sagte zum Arzt jetzt ist mal Schluss,
ich kann es länger nicht ertragen,
gehör doch nicht zum Arbeitssklaven.
Hab alles getan, was getan werden kann,
ich brauch ne Auszeit ohne wenn und dann.
Der Arzt schreibt dann in sein Attest,
er stellt zu seinem Bedauern fest,
dass sein Patient nun wechseln muss,
sonst ist mit seiner Gesundheit,
Schluss.
Ich hoff es wird bald alles gut,
und schöpfe schon mal neuen Mut.
Hallo zusammen
Wahnsinn, dieser Blog gibt es schon seit über einem Jahr. Mir geht es ganz ähnlich.
Ich wurde als selbständig denkender und handelnder Mensch erzogen, in der Lehre als kaufmännische Angestellte konnte ich schon nach 3 Monaten selbständig Dossiers holen und bearbeiten und bei Fragen mich an die Ausbilder wenden. War super spannend und interessant und ich konnte meiner Erziehung gemäss selbständig arbeiten.
Nach der Lehre blieb ich 3 Jahre in der Firma (Verwaltung, aber man hatte sinnvolles und viel zu tun) und hatte dann das Gefühl, dass ich auch mal was anderes als diese Lehrfirma sehen möchte. RIESEN GROSSER FEHLER!! 1 Monat war ich im neue Betrieb in der privatwirtschaft und kündigte dann wegen Mobbing. Nach 2 1/2 Monate arbeitslos sein bekam ich den jetzigen Job. Juhuu endlich wieder arbeit!! Das erste Jahr war ich teilweise überfordert (Aufgabentechnisch und Zeitlich) und danach ging es bergab. Nurnoch wenn ich in den Ferien Stellvertretung machen musste hatte ich ausreichend zu tun. Dieses keine-Arbeit-mehr-bekommen hat sich kontinuierlich weiter gesteigert und als ich vor ca. 2 jahren meinen chef darauf ansprach kam die Antwort: Du kriegst von mir arbeit wenn ich etwas für dich habe. Musst nicht fragen, hab Geduld.
Ok frag ich halt nicht mehr. vor einem jahr hab ich den chef dann nochmals darauf angesprochen, Antwort: ja ich weiss, wir haben alle momentan nicht viel zu tun… wenn ich arbeitskollegen frage kriege ich ein nein, selber kaum was zu tun oder nichts dass ich abgeben kann oder dann krieg ich nur den schrott den die nicht machen wollen…
Zudem dass fast keine Arbeit vorhanden ist, kommt hinzu, dass ich kein Interesse mehr habe tagein tagaus Rechnugnen zu kontrollieren und die Preise im System anzupassen. Ich habs echt gesehen, ist sooooo stinkend langweilig.
Und jedesmal wenn jemand mit (bis vor ein paar Monaten) spannender Arbeit kommt, bringe ich keine Motivation auf diese zu erledigen. Oder ich denke: Gut, spannend ja aber in 5 Minuten fertig, und dann hocke ich wieder ohne Arbeit hier, und morgen muss ich auch wieder kommen, also schiebe ich die ganze Arbeit tagelang hinaus bis es dringend ist und dann kotzts mich trotzdem an dies zu erledigen…
Bin ständig müde, mag morgens nicht aufstehen… ins Internet kann ich nicht (spannenden Seiten sind gesperrt) und will ich auch nicht, weiss nicht mehr was schauen. Ich hätte so viel besseres zu tun zu Hause. Und ich will nicht verblöden, hab das Gefühl ich spühre wie meine Hirnzellen absterben:-/
Bin jetzt auch am suchen nach einer neuen Stelle, ist aber zimlich schwierig da ich mittlerweile hohe Anforderungen an die Abwechslung hab..
Mal schauen, 2 Bewerbungen sind noch offen.
Bin es satt immer nur den „Bimbo“ zu spielen, möchte arbeiten, aber das selbständig und so dass ich den ganzen Tag zu tun habe und nicht ewigs vieeel langsamer arbeiten muss als ich könnte. So geschehen tonnenweise Fehler und ich reg mich dann ab diesen wieder tierisch auf und ab mir, dass ich nicht aufpassen kann wenn ich schon so langsam arbeite…
ich könnte noch viel schreiben, denke aber das reicht:) Bin froh hab ich das hier gefunden und konnte den Frust hier loswerden wo ich verstanden werde!
Grüsse
Sandra
Liebe Mitbetroffene,
Sandras Satz, dass sie arbeiten möchte, selbständig und ohne langsamer tun zu müssen spricht mir sehr aus der Seele, aus vollstem Herzen kann ich dieser Aussage nur zustimmern.
Ich finde es so tröstlich, dass es dieses Forum gibt, in dem man seine Gedanken schildern kann, im Bekanntenkreis werde ich von kaum Jemanden verstanden, die meisten sagen nur: Sei doch froh, hast keinen Stress, hast Deine Ruhe etc.
Dabei will ich in der Arbeit gar nicht meine Ruhe, ich will die Art von positiven Stress, dass ich am Abend zufrieden das Büro verlassen kann und mir sagen, heute habe ich was geschafft, und nicht, dass ich schaun muß wie ich den Tag rumbringe.
Ich habe schon im März einmal geschrieben (183.), inzwischen glaube ich, das war der Beginn meiner „BoreOut-Karriere“.
Mein Zustand in der Arbeit erscheint mir mittlerweile wie ein täglicher Kampf gegen die Langeweile und Sinnlosigkeit. Gleichzeitig denke ich mir, vielleicht gehts mir noch besser, als vielen anderen hier, da ich 1 1/2 von 5 Tagen etwas zu tun habe. Aber auch nur, weil ich nun langsamer arbeite als ich könnte.
In den vergangenen Monaten habe ich versucht, die Zeit mit privaten Dingen sinnvoll zu nutzen, GEdächtnistraining, Sprachen lernen, PRIVATE Post erledigen, emails an alte Freunde schreiben etc. Inzwischen geht es mir aber so, dass ich merke, dass ist auch nicht das Wahre, denn ich möchte für meine Firma Ja etwas leisten, mich in die Arbeit einbringen, dazu beitragen, dass alles läuft, aber keiner will es.
Ich glaube, meinem Chef gehts nur darum möglichst viele Leute unter sich zu haben, und das wars. Und seine Lieblinge werden ganz offen bevorzugt.
Inzwischen ergreift mich an manchen Tagen eine unglaubliche Lethargie, und am liebsten würde ich einfach meinen Kopf auf den Schreibtisch legen und die Augen zu machen und schlafen. Manchmal schaue ich in meinen Kalender und denke darüber nach, wann ich am besten Krank sein könnte, um einfach nicht in diese Langeweile zu müssen.
Was mich sehr ärgerlich macht, ist dieses vollkommen fehlende Verantwortungsbewußtsein vieler Chefs, denen die Leute scheinbar vollkommen gleichgültig sind. WAs ist denn mit der Verantwortung für seine Mitarbeiter.
Ich wünsche allen hier alles Gute, und werde auch versuchen, eine andere Stelle zu finden.
Aus: das bessere Leben, von von Axel Speitmann
Ein guter Chef…………
1. Ein guter Chef sagt „Bitte“ und „Danke“ – und meint es auch so! Höflichkeit ist eine Grundtugend für jeden Vorgesetzten. Dazu gehört nicht nur der Umgang mit Fremden, Kunden oder sonstigen wichtigen Personen, sondern auch der Umgang mit den untergebenen Mitarbeitern. Ein ehrlich gemeintes „bitte“ oder „danke“ zeugt von Respekt dem Menschen gegenüber und ist eine Form der Wertschätzung der Person und deren Leistung.
Ein guter Chef benutzt diese Worte auch niemals um einer Aufforderung Nachdruck zu verleihen, als Drohgebärde oder um anderen Menschen den Mund zu verbieten.
2. Ein guter Chef grüßt seine Mitarbeiter. Er ist freundlich, hat schon mal ein aufmunterndes Wort und ist aufmerksam im Umgang mit seinen Mitarbeitern.
3. Ein guter Chef kennt die psychischen, physischen und fachlichen Grenzen seiner Mitarbeiter. Zumindest annähernd. Und er richtet sich danach.
4. Ein guter Chef fordert und fördert seine Mitarbeiter. Er vergeudet nicht ihr Talent, sondern versucht, es zum Vorteil des Mitarbeiters und der Firma zu nutzen. Und er fördert die Entwicklung des Mitarbeiters, indem er dafür sorgt, dass dieser sich kontinuierlich weiterbilden kann und sein neu erworbenes Wissen auch anwenden kann.
5. Ein guter Chef vertraut seinen Mitarbeitern. Das bedeutet nicht, dass er sie nicht auch kontrolliert. Schließlich trägt er die Gesamtverantwortung. Aber er glaubt an das Gute im Menschen. Und er verlässt sich vollkommen auf die Leistungsbereitschaft und die Loyalität seiner Mitarbeiter. Denn Loyalität kann nur der erwarten, der bedingungslos vertraut.
6. Ein guter Chef hat immer eine offene Tür und ein offenes Ohr für seine Mitarbeiter. Natürlich braucht auch ein Vorgesetzter Zeiten, in denen er ungestört arbeiten, telefonieren oder nachdenken muss. Aber die offene Tür sollte ein eindeutiges Zeichen und eine Einladung für die Mitarbeiter sein, einzutreten und mit ihren Anliegen beim Chef Gehör zu finden.
7. Ein guter Chef kann eigene Fehler zugeben. Nichts ist schlimmer als ein Chef, der immer Recht hat.
8. Ein guter Chef lobt seine Mitarbeiter für gute Leistungen oder besonderen Einsatz. Das ist WICHTIGER als jede Gehaltserhöhung.
9. Ein guter Chef kann delegieren. Er verteilt aber nicht nur die Aufgaben, sondern auch die Verantwortung.
10. Ein guter Chef fällt seinen Mitarbeitern nicht in den Rücken.
ad störenfried: träum schön weiter! ein chef bzw. eine chefin ist auch nur ein mensch und keine maschine, die perfekt nach deinen wünschen funktioniert.
Sandra:
das hat nichts mit träumen oder wünschen zu tun. Wer Obiges nicht auf dem Kasten hat, darf sich kein Chef(in) nennen, und ist als Menschenführer nicht kompetent. Übrigens: Mitarbeiter sind auch „nur“ Menschen. Also träumt hier nur jemand, der nur gerne Chef/in spielen und so Macht ausüben möchte welche er/sie über sich selbst nicht hat. Menschenkenntnis!
Was soll man von einem Chef halten der über seine eigene Inkompetenz sagt: ach ich bin auch nur ein Mensch? Schwach, sehr schwach. Leider gibt es davon zu viele, was sehr deutlich wird in diesem Forum.
Boreout ist das Heilmittel für Burnout. Ganz im Ernst: Luxusproblem!
Hallo zusammen !
Gerstern bin ich zufällig auf die Diagnose des Bore-Out gestoßen.
Auch ich bindavon ausgegangen, dass ich evtl. an einem Burn-Out leide. Die Symptome passen ja. Nur habe ich mir die Frage gestellt, warum Burn-Out, wenn ich im Büro mehrere Stunden im Netz surfe. Nun habe ich eine Antwort auf meine Frage.
Ich war mal im Öffentlichen Dienst beschäftigt. Die Kollegen waren alle mit Arbeit zugedeckt. Kein Wunder, wenn morgens erstmal eine Stunden Zeitung gelesen wird und den Tag über gut 3 Stunden irgendwelche Privatgespräche stattfinden. Mein Job nach Abgang unseres (alten) Chefs nur noch langweilig. Alles was ist angehen wollte, wurde abgelehnt. Sogar Bestechung wurde mir unterstellt. Nun bin ich in der privaten Wirtschaft tätig. Habe erstmal keine genauen Aufgaben erhalten. Meine Hoffnung war, dass sich das demnächst mal ändert. Passierte sogar – jetzt bin ich verantwortlich für den kleinsten Bereich. Super, morgen wird es wieder schwer, den Tag herum zu bekommen. Selbst Aufgaben für Bonuszahlungen habe ich alle schon erledigt. Anfangs habe ich die doch gute Bezahlung als „Schmerzensgeld“ bewertet. Nur leider funktioniert das so nicht. Meine schlechte Laune, Antriebslosigkeit und das Desinteresse wirkt sich auf die Familie aus. Sobald unsere Kleinste (11 Wochen) weint, bekomme ich schon zu viel (insbesondere nach der Arbeit). Ich einfach nur genevt. Letztens hätte ich fast `nen Streit angefangen, nur weil die Bratpfanne vom Vorabend immer noch auf der Herdplatte stand und nicht weggeräumt war.
Für mich stellt sich die Frage, was ich tun soll. Erstmal flüchte ich in die Elternzeit Anfang Dezember für 8 Monate. Nur was ist danach ? Außerdem muss die Zeit bis dahin auch noch vergehen – nur wie ?
Hallo zusammen
Seit 3 Stunden lese ich nun hier die Beiträge und schwanke zwischen lachen und heulen. Es kann doch nicht sein, dass man jeden Tag 8,24 Stunden plus 1 Stunde Mittag, plus 2 Stunden Arbeitsweg von seiner Lebenszeit „verblödet“ um am Ende seines Lebens dazustehen und nichts sinnvolles gechafft zu haben…es gibt doch so viel das man tun könnte und sei es kreativ sein, oder in Afrika in einem Krankenhaus helfen, Tiere retten oder auf einem Bein durchs Leben tanzen,…etwas emotionelles, sinnliches,…etwas das einem Lebensfreude schenkt und einen was erleben lässt. Was auch immer alles ist sinnvoller als das gelangweilte in den PC gestarre…aber irgendwo muss ja das Geld herkommen…ich fühle mich zusätzlich zur Langeweile auch noch vom Geld versklavt…so kommt es mir vor und das macht mich fix und alle…ich stehe kurz vor einem hysterischen Anfall.
Wie ihr das beschreibt man ist aggressiv, weinerlich, müde, überfordert mit der eigenen Reaktion darauf das nichts läuft, sauer dass man keine initiative mehr zeigen mag und man schämt sich auch noch dafür damit seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
Man traut sich kaum mehr was zu, das selbstwertgefühl sinkt in dem Masse wie die kompetenzen beschnitten werden. Zu Hause wartet so viel Arbeit denn ich habe immer X Projekte bin jemand bei dem immer was laufen muss… und muss hier sizen und warten sitzen und warten sitzen und warten,…morgens beim Aufstehen frage ich mich schon warum ich mich überhaupt noch aus dem Bett quäle. Dazu kommt für mich ein schwieriges Problem mit dem Essen…ich bin essgestört und habe nun Stunden, Tage, Wochen Zeit mich mit dem essen zu beschäftigen und unglücklicher und unglücklicher zu werden meinen Körper zu hassen…und aus lauter langeweile keinem Stück Kuchen keiner Schokolade wiederstehen zu können. Kreisch!!!!
Einfach schlimmer als jede Geisterbahn.
Ich will aufwachen und in einem erfüllten berufsleben stehen wo ich gefordert, geschätzt und akzeptiert werde. Aber ich habe angt davor zu gehe weil mich keiner mehr haben wollen könnte oder ich wieder wo lande wo ich den ganzen Tag nur angebrüllt und beschimpft werde und das ist definitiv noch schlimmer.
Hallo,
da ich es alleine ohne fremde Hilfe nicht mehr schaffe da irgendwie raus zukommen, habe ich eine Entscheidung getroffen.
Für mich gab es nur zwei Möglichkeiten, entweder zum Psycho oder zu einem Coach. Letzteres hab ich nun gewählt da ich mich ja beruflich verändern möchte.
Allein schaffe ich es auf keinen Fall mehr. Die Situation ist einfach unerträglich und ich bin mittlerweile so depressiv, dass ich fast jeden Tag nur noch rumheule.
Für mich ist das jetzt der einzige Ausweg, ich hoffe es war die richtige Entscheidung. Ich werde weiter berichten…
Grüsse
Biene
Mal ganz im Ernst: bore out ist doch nur dann ein Problem, wenn man keine der Ausbildung angemessene Bezahlung erhält! Denn dann verkauft man sich unter Wert, diese Seite würde ich verstehen.
Bore out ist doch aber dann kein Problem, wenn man das an Lohn erhält, was man sich auch vorstellt! Auch auf den Lebenslauf wirkt es sich nicht negativ aus, weil niemand weiß „ah! aber dort hat sie/er 3 Jahre nichts getan“
Will heißen:
Wenn die bore out typische Unterforderung darin besteht, dass man im Job keine ausbildungsadäquate Arbeit erhält verstehe ich das natürlich.
Hat man aber eine der Ausbildung angemessene Position innerhalb des Betriebes inne, dann halte ich bore out für ein Scheinproblem.
das heißt auf den Punkt gebracht:
bore out ist dann tatsächlich ein Problem, wenn es mit fehlender Wertschätzung zu tun hat, das betrifft die eigene Würde.
bore out ist aber kein Problem, wenn es nur mit zu geringer Arbeitsbelastung zu tun hat.
Cool, dass es die Seite gibt, tröstet einen ein bisschen. Bei mir sieht die Situation ein bisschen anders aus. Ich bin erst seit 2 Wochen (un-)beschäftigt und befinde mich in der „Einarbeitungsphase“. Ich hab noch einige Schulungen vor mir, welche aber nicht vielversprechend sind, da es nur eine gibt, auf die dann eine Beschäftigung folgen wird, die dann nur sporadisch anfallen wird (evtl. 1mal/Woche). Seit Tagen hab ich die Firma mittlerweile in und auswendig gelernt. Nun freue ich mich dass ich noch nicht ganz durch bin mit dem blog und wahrscheinlich noch ca. 2Stunden was zu lesen habe. Mir wurde eine Aufgabe von meinem Chef gegeben, ein Dokument zu aktualisieren. Ist ok, nur mir wurde nicht wirklich mitgeteilt, was ich aktualisieren soll. Da ich schon mehrmals bei ihm war und nach Beschäftigung gefragt habe will ich nicht noch dumm wirken und fragen: „ist ok, aber was soll ich denn jetzt damit machen.“ Vor dieser Herausforderung sitzt ich schon seit gestern. Meine Herausforderung vorher war es interessante Themen in Wiki zu finden und stundenlang lesen. Mittlerweile leg ich unsinnige Raucherpausen ein, und rauche auch vielmehr, weil mir totlangweilig ist. Und meinen Augen gehts auch nicht besser, je länger ich auf den Bildschirm starre umso mehr denke ich, dass ich angefangen hab zu schielen. Einen neuen Job zu suchen, würde ich dreist finden nach 2 Wochen. Aber mir ist totlangweilig. Ich hätte gedacht einem Ingenieur muss doch der Kopf rauchen wegen Auslastung und forschen und testen, und und und. Ich scrolle mal wieder hoch und lese weiter wo ich aufgehört hatte.
Gruß Armut
An den Hartzi,
ich glaube, Du verkennst das Problem. Ich denke, ein Mensch, der nur sehr wenig in der Arbeit zu tun hat, am Monatsende das Gehalt kassiert und lustig die Stunden absitzt, und sich freut, dass er tagelang in der Luft rumschauen kann, und sein Geld mit Nichtstun verdient, der dem dieser Zustand Spaß macht, das ist wahrscheinlich der wirklich faule Mitarbeiter.
Aber all die Arbeitnehmer, die unter dem Zustand des unausgelastet seins leiden, die sich engagieren und einbringen möchten, und die ignoriert werden für die ist dies die mangelnde Wertschätzung und daher ein Problem. Wie man auch in diesem Forum sieht, der Mensch braucht neben einem Gehalt auch noch das Gefühl der Wertschätzung in der Arbeit.
Ich glaube, eine unglaubliche Menge Potential und Kreativität geht einfach verloren in den Firmen und Behörden.
Liebe Boreout-Leidende und liebe Boreout Anzweifler!
Ich schreibe derzeit an einer Masterthesis zu diesem Thema und habe diesbezüglich einen Fragebogen entworfen.
Er dauert keine 5 Minuten (also leider kein großer Zeitfüller), ist völlig anonym und ist noch bis 4. August 2011 aktiv.
Wer Interesse an dem Thema hat kann gerne an der Umfrage teilnehmen! Der link lautet:
http://www.soscisurvey.de/boreout
Ich freue mich über Ihr/Euer Interesse und wünsche allen Betroffenen alles Gute für die Zukunft und eine Verbesserung der Situation!!
Herzliche Grüße
Felicitas Pollak
Hallo Leute,
ich war 6 Jahre selbständig und habe aufstockend Hartz IV bekommen. In den letzten 9 Monaten habe ich eine Weiterbildung als Web-Designerin gemacht und danach etwa 20 Bewerbungen geschrieben. Seit einer Woche habe ich einen unbefristeten Arbeitsvertrag in einer Werbeagentur bekommen, bei der ich mich als Web-Designerin bewarb.
Nun werde ich eingearbeitet und langweile mich schon nach einer Woche, da ich total stupide Aufgaben machen muss. Meine Kollegin ist hochschwanger, die muss ich dann vertreten. Ich bin jetzt schon frustriert, da ich weiß, dass ich diese Aufgaben machen muss, bis sie wieder da ist. Ich hoffe nur, dass ich danach meinen Qualifikationen und meinem Potenzial entsprechend eingesetzt werde. Dann kann sie mit mir richtig viel Geld verdienen. Nur muss ich es wohl mit viel Fingerspitzengefühl meiner Chefin verklickern, dass ich unterfordert bin.
Gut zu wissen, dass man nicht alleine ist. Ich möchte gerne gefordert werden, sonst langweile ich mich zu Tode. Werde sonst am Wochenende anfangen, Webseiten für meine Freunde zu bauen.
Wie witzig….
noch vor kurzem hatte ich nen Job, in dem ich kurz vorm Burnout war. Und jetzt das hier.
Meine Bekannten sind schon der Meinung, ich wär einfach zu anspruchsvoll.
Aber nein: ich hatte einfach nur voll Pech.
Habe gerade BEwerbungen fertig gemacht (hab hier ja ZEIT!!!) und bete zu Gott, dass es was bringt. Will schnell WEG!!!!
Drückt mir die Daumen, und mein Mitgefühl an euch alle-ich versteh euch!!!
…bei mir heißt es nur noch zamreißen und durch.
Bin ja momentan bei einem Coach der mir weiter hilft, sie meinte auch ich solle doch mal krank machen. Naja aber ich habe jetzt noch mindestens zwei Wochen in der Arbeit durchzuhalten weil ich derzeit eine Urlaubsvertretung mache.
Aber das durchhalten wir immer schwieriger, jetzt hat mein Chef uns noch drei Externe in unser Zimmer reingesetzt. Jetzt sitzen wir hier manchmal sogar zu sechst in einem 4-er Zimmer. Hier ist eine Bullenhitze, alle möglichen Laptops und Rechner an. Vom Lärmpegel ganz zu schweigen.
Dann hab ich natürlich wegen der Vertretung mal Arbeit und kann mich aber null konzentrieren. Also ich komme von dem einen Extremen ins andere. Habe schon gesundheitliche Probleme, manchmal Ohrensausen, Schlafstörungen, Schwindel.
Ich ziehe das jetzt noch durch, danach möchte ich zum Arzt und mich wenigstens eine Woche mal krank schreiben lassen. Ich kann nicht mehr, bin wirklich am Limit!
Also wollte Euch nur sagen wenns irgendwie geht, erst mal zum Arzt, wenn man schon gesundheitlich angeknackst ist. Meistens geht das weiter zu einem Psychotherapeuten und dann wie beim Burnout
wird man sofort krankgeschrieben und das nicht nur eine Woche. Es gibt Mittel und Wege aus diesem Sumpf rauszukommen, ganz sicher!
Wünsche Euch alle Gute!
LG
Biene
Habe diese interessante Thematik hier (während der Arbeitszeit) gefunden. Das erklärt einiges an Stimmung und Feelings. Endlich mal eine Bezeichnung für diesen Zustand.
Für mich ist die größte Problematik u. a., das zunehmende nicht-Delegieren und die Einschränkung von Kompetenzen in dieser sozialen Einrichtung. Der direkte Vorgesetzte, der selber zu wenig klar delegiert bekommt, übernimmt dieses Verhalten selbst mehr und mehr. Eine soziale Einrichtung für unsere Betreuten, aber nicht wirklich für die Angestellten.
Ehe ich ganz depressiv oder gar wirklich faul werde, muss ich mich doch mal trotz fast erreichet Unkündbarkeit bewerben. Nicht ganz einfach mit 55, aber mir kommt dabei der zumehmende Bedarf an Technikern und Ingenieuren gelegen. Nutzen wir es also aus. …
Allerdings möchte ich nicht von Boreout zu Überforderung wechseln. Das wäre ja nun auch nicht gut. Aber den jetzigen Zustand noch 10 Jahre und 29 Tage bis zur Rente: Das kann es wirklich nicht sein!!
Der neu entworfene Lebenslauf ist fast fertig. Danach der Entwurf zu einem Rahmen für ein Bewerbungsschreiben, …
… Hey, da fühle ich mich allein beim dran-Denken schon deutlich lebendiger. 🙂
Hallo Ihr Lieben,
wenn man merkt, dass nichts mehr geht, sollte man sich wirklich eine Auszeit nehmen um sich zu besinnen, was man denn wirklich mit seinem Leben anfangen möchte und sich nicht weiter fremd bestimmen lassen. Denn das ist es, was wir schon immer getan haben und darum auch diese Misere, die uns aber nur darauf hinweisen will, dass alles auch anders sein könnte. Statt anderen die Schuld zu geben (die laufen auch nur ihre eigene Karotte hinterher) sich vielleicht (wenn auch nur „proforma“) mit einer Überweisung zum Psychotherapeuten krankschreiben lassen und überlegen, was für Möglichkeiten ich denn habe, die mir jetzt noch gar nicht bewusst sind. Gerade weil ich eben die ganze Zeit mit dem gleichen Thema beschäftigt bin: kommen erlösende Gedanken nur schwer „durch“.
Also raus aus dem Rad, Psyche reinigen und darauf vertrauen, dass ohne diese endlos wiederkehrende Negativ-Spirale die Welt tatsächlich anfängt, uns zu unterstützen. Das haben wir alle verdient.
Hallo,
bin beeindrucht wie vielen Leuten es ähnlich geht. Meine auch die Ursachen für meine Situation zu kennen. Es liegt an einem Kollegen der höchstwahrscheinlich überfordert ist und an einem Chef dem es wohl genauso gehen muss. Dadurch geht nichts weiter, ich sprudele vor Ideen und trete dennoch auf der Stelle. Mein privates Umfeld leidet deshalb unter mir. Erschwert wird das ganze dadurch das meine beiden Ursachen von mir eigentlich sehr geschätzte Personen sind. Es ist auch eigentlich eine tolle Firma die ich nicht verlassen möchte. Letztendlich werde ich aber an der Gesamtsituation nichts ändern können und wohl weiterziehen müssen. Ich habe jetzt das Problem schon ein paar Jahre zu lang zu warten und meine größte Herausforderung ist bei einem Gespräch meine jetzige Situation so beschreiben zu können das ich niemanden in Misskredit bringe. Das nutzt keinem etwas. Hat es jemand schon mal erfolgreich geschafft dieses Folgeproblem zu lösen, wenn ja wie? Ich hatte bereits mal ein,zwei Gespräche. Aber irgendwie scheint dann in der Luft zu liegen das etwas nicht stimmt. Da wirkt man dann auf einmal nicht mehr souverän, sondern eiert nur herum.
Ich bin nicht allein! Es ist unglaublich diesen blog zu lesen.ich dachte erst ich hätte bournout nach einem Jahr ohne Urlaub und der Meisterprüfung in meinem Handwerk.hatte nur Stress und bin jetzt total überqualifiziert für meinen job.ich habe schon körperliche Beschwerden und surfe den ganzen Tag nur im netz rum..im Handwerk kann man einfach nicht so tun also man Arbeit hat,ist kein Kunde da kann ich nichts machen außer ab und zu azubijobs aber ich bin Meister und kann und weiß leider sogar mehr als meine Chefin.ich arbeite zu schnell….sitze von morgens bis abends nur rum und nach Feierabend hab ich voll den Stress alles zu schaffen was so anliegt,bzw will ich mich einfach nur noch unter meiner decke verkriechen weil ich psychisch so fertig bin.ich habe auch iwie keine kraft wieder was neues zu suchen…ich fühle mich wie gelähmt und depressiv..leider kann ich mir keine Therapie leisten aber vielleicht finde ich in nächste Zeit die kraft für was neues,da ich jetzt weiß dass ich nicht allein bin mit meinem Problem….
Es ist 18.00 Uhr und nach 9 Stunden „Arbeit“ bin ich wie alle glücklich über diesen Blog. In diesem öffentlichen Unternehmen ist gerade „Sommerpause“. Nach einem gemeinsamen Frühstück von 10-12.00 kann man bei uns von 12-14.00 Uhr in die Mittagspause gehen.
Danach gibt es Kaffeee oder Internetsurfen.
Mich macht das alles krank. Nach einer Erziehungspause sitze ich nun zusammen mit meiner Vertretung da. Alle meine bisherigen Aufgaben sind verteilt. Bei Antritt konnte man mir kein Aufgabengebiet nennen.
Eigentlich dachte ich, ich bin alleine mit meinem Problem.
Mein Mann sagt, ich soll die Zeit absitzen, wir brauchen das Geld –
aber das Selbstwertgefühl geht soweit runter, dass man das mit dem Geld nicht wett machen kann…………………..
Und ich dumme Kuh trau mich nicht zu sagen, dass ich unter diesem Umständen, nicht arbeiten möchte. Hiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiilfe!
LOL Marie Du kannst einem echt Leid tun! Gemeinesames Frühstück bis 12 und dann Mittag! Ja weiß Gott! Du bist echt schlimm dran! LOOOOOOOOOOL ach ja … und hör auf Deinen Mann ! Glaub mir 🙂
haha wie geil …. outboring! tital geil!
@Hartzi
ich verstehe Deine Sicht, doch vielleicht überlegst Du mal, wie es vielen Boreouter geht:
keine Arbeit zu haben ist schrecklich, aber nach außen nach wie vor tun zu müssen ALS OB man Arbeit hat, das ist es was Einem fertig macht auf Dauer, nein, das macht krank. Es ist nicht erlaubt, während der Arbeitszeit privates zu erledigen. Tut man das und wird erwischt, fliegt man raus. Wenn die Vorgesetzten ratlos sind und keine Abhilfe bieten wollen oder können, sollte man gut auf sich aufpassen.
Es ist ein gesellschaftliches Problem, und die einzige Lösung ist wohl, umzudenken und sich tatsächlich etwas trauen. z.B. während der Arbeit ein Nickerchen machen, mit Kollegen, denen es genauso geht, stundenlang quatschen oder Kartenspielen, einfach spazieren gehen usw. Kommt dann eine Beschwerde von oben, kann man sagen das es ja keine Arbeit gibt und man eben das Beste aus seinem Tag macht. Wer sich das nicht traut, sollte sich einen guten Arzt suchen, die ganze Wahrheit erzählen und natürlich auch, wie krank und depri man sich deswegen fühlt. Dann wirst Du auf jeden Fall krank geschrieben und musst zumindest nicht mehr tun als ob! Alleine das ist zunächst eine Befreiung, während dieser Zeit kann man sich überlegen, was man sonst tun könnte, was man aus tiefstem Herzen will, vielleicht auch erst mal gar nichts!
Ach ja, über Ehrlichkeit gesprochen: das kommt naturlich nicht immer gut an (aber dieser Mann spricht (seine) Wahrheit eben offen aus und ich kann nur schmunzeln über die vielen empörten Kommentare):
http://www.youtube.com/watch?v=pypwopo3BD0
Seid 3 Jahren hab ich abwechselnd psychosomatische Probleme. Ich war immer völlig aufgeweckt. Hatte gern immer die Fäden in der Hand. Ich konnte klar und strukturiert denken und hatte immer eine Lösung parat. Ich fühlte mich unter Stress wohl und wollte halt auch selber gerne entscheiden.
Vor über 3 Jahren fing ich meinen Beruf an. Am Anfang ging ich gern auf Arbeit, wurde auch nach einem halben JAhr an den nächsten Arbeitsplatz angelernt. Doch zu schnell wurde alles für mich zur Routine. Zu tun haben wir genug. Doch selbst zu entscheiden gar nichts. Doch es immer das gleiche. Es ist ungefähr so als müsstest du am Tag 1000mal das machen was dich unheimlich langweilt. Hier werden die kleinsten sinnlosen Sachen ausgewertet und besprochen als wäre es ein Weltuntergang. Dieser ganze Mist langweilt mich so sehr. Vorallem weil es immer und immer wieder da gleiche zu tun gibt. Und ich seh auch kein Ergebnis.
Mit Tinnitus und Müdigkeit fing alles an. Meist während oder vor der Arbeit. Dazu kamen Herzrasen, Schwäche, Depressionen.
Ich glaube ich leide unter Boreout-Syndrom. Und es ist schrecklich. Es schränkt einen irgendwann so ein, dass man eher an Burnout denkt. Weil man sich auf einmal für kleine Dinge nicht mehr gewappnet fühlt.
Ich weiß nicht wie ich hier heraus kommen soll.
Kann mir jemand helfen???
Hallo an alle Blog-Poster,
im Rahmen unserer Sendung Guten Abend RTL Hessen suchen wir einen Bore-Out Betroffenen aus dem Raum Hesse (bzw. bei einer hessischen Firma angestellt). Wir haben bereits vor ein paar Wochen über das Burn-Out-Syndrom berichtet und möchten nun auch die Gegenseite zeigen.
Bei Interesse und weiteren Informationen können Sie uns direkt eine E-Mail an hessen@rtl.de schicken. Eine Arbeitspsychologin kann dann auch wertvolle Tipps für den Alltag vermitteln.
Viele Grüße,
die RTL Hessen Redaktion
Ein kleiner Trost, nicht alleine zu sein!
Zuerst ging es mir wie Sabrina2312, dachte die Symtome kommen von der Überbelastung-Meisterschule im Abendkurs, alleinerziehend, „Arbeitstier“- dabei wurden die Arbeitsgebiete immer weniger. Meine Symptome (ausgelaugt, körperliche Beschwerden,Stimmungsschwankungen etc.) nahmen dagegen extrem zu. Als ich meinen Chef daraufhin angesprochen (Choleriker) habe, gabs erstmal richtig Stress. (Anschuldigungen, Unterstellungen) Die Tätigkeitsfelder wurden weiter reduziert.
Den Arbeitsplatz zu wechseln, habe ich bereits versucht, mit der Feststellung, dass es deutliche Einbußen beim Gehalt gibt und auch die ungekündbare Stelle aufgeben wird. Die Angst in Hartz4 zu landen ist groß, zu mal wir eine Einrichtung sind die im großen Maße solche Leute beschäftigt.
Am schlimmsten finde ich die „Einschränkungen“, wenn die kleinsten Dinge zur Last werden.
Was habt Ihr dagegen unternommen?
Professionelle Hilfe in Anspruch genommen?
Krankschreibungen?
Hallo zusammen,
ich habe nun einige Beiträge von euch gelesen und habe endlich mal weitere Menschen mit meiner Einstellung gefunden.Hier in der Firma,wo ich seit 3 Jahre arbeite,sind die Charaktere eher gemächlich bis „ist mir doch egal“ eingestellt.Ich gab vor 3 Jahren meine Monteursstelle,wo ich sehr gerne gearbeitet hab auf,weil ich Familie habe und zumeist von insgesamt 2,5 Jahren betriebszugehorigkeit ganze 2 Jahre I’m Ausland tätig war für hier diese Stelle wo ich nun seit mittlerweile 3 Jahre dahin vegetiere…..Jeder morgen ist grausam und ich würde lieber liegen bleiben,als wie hier her zu fahren.Doch es gibt ja noch eine vernünftige Seite in mir,die mir jeden morgen sagt,dass ich froh sein kann,Arbeit zu haben.Glucklicksein und auch das Gefühl abends zu haben,dass man heute zufrieden sein kann ist was anderes.Ich bin aktiv nach memo neuen Job am Suchen,jedoch ist die Angst da,dass es dort vielleicht auch so sein könnte.Mein komplettes Selbstbewusstsein ist irgendwie nicht mehr vorhanden.Ich fühle mich,als würde mich jemand verbrugelt haben.Mir tun alle Knochen weh,abends wenn ich heim komme,bin ich noch müder,als wie vor 6 Jahren als ich noch täglich 10-12 stunden gearbeitet hab und jetzt arbeite ich nur maximal 9 stunden und effektiv vielleicht und wenn es mal gut läuft,2 Stunden.Für die restliche Zeit gibt es hier I’m betrieb mehrere Kaffeeautomaten,die von den restlichen Arbeiten gerne genutzt werden.All dies wissen die Bosse auch,doch es wird nichts geändert,sondern es wird so geduldet.Mir ist das ganze unverständlich.Ich bin eigentlich ein fröhlicher Mensch der Spaß bei Arbeit hat.Ich bin Schlosser von Beruf und habe sogar bei vor Jahren erledigter dreckiger Arbeit noch meinen Spaß gehabt.Mit diesem Spaß könnte ich zumeist meine Kollegen zum einen belustigen und zum anderen war alles locker und die Arbeit funktionierte.Hier ist es so,dass wenn man Spaß macht,blöd angeschaut wird und das ganze eher als störend empfunden wird.Mir wurde von ein paar vertrauten Kollegen bereits mehrfach gesagt,dass ich mich anpassen soll – nur das geht nicht mehr weiter.Wenn hier eine Reparatur zu erledigen ist,wird es auch nicht besser,sondern die Kollegen bremsen mich aus und ich muss mir Kommentare anhören,wie,“mach mal langsam,oder willst du um 10 Uhr fertig sein“….. Hierbei muss ich erwähnen,fass arbeitsbeginn um 6 Uhr ist und sollte Dow rep. Um 6 Uhr beginnen,heißt es nicht,dass auch um 6 begonnen wird.Stattdessen setzt man sich zuerst mal,egal wie dringend die rep. Erledigt werden sollte,in die erwähnte kaffeebude.Ich wurde hier mürbe gemacht und man hat es mir zu beginn meines hiesigen arbeitsverhaltnissrs von Kollegen Seite auch angedroht,wenn ich mich dem nicht füge.Der versuch mit vorgesetzten zu sprechen scheiterte,da man mir auch dort sagte,dass ich mal ruhiger werden muss.Durchgegriffen wird nicht und alles lauft weiter so.
Ich habe nur bis zum 15. Eintrag gelesen und finde mich voll wieder!
Bin im öffentlichen Dienst und habe vor ca. 2 Jahren innerhalb der Abteilung das Dezernat gewechselt. War vorher fast 8 Jahre „glücklich“ mit meiner Arbeit. Aber seit dem Wechsel geht es stetig bergab.
Alibiarbeit, „beschäftigt“ aussehen, im Netz surfen, ständig müde und was ich am Schlimmsten finde meine Krankheitstage (meist wegen Lustlosigkeit) haben sich verdreifacht.
Habe schon versucht einen anderen Job zu finden. Habe auch schon darüber nachgedacht mit dem Personalchef zu sprechen und an meine „alte“ Stelle zurück zu wechseln.
Ich habe keine Ahnung, wie lange ich das noch durchhalte.
Mir geht es wie allen/den meisten hier. Ich langweile mich zu Tode und habe keinen privaten Kram den ich noch erledigen könnte. Wenn ich einen Arbeitsauftrag bekomme oder es doch noch einmal geschafft habe, mir selbst einen Arbeitsauftrag auszudenken, versuche ich ihn ganz langsam zu bearbeiten, damit ich möglichst lange was davon habe. Neben der Quantität ist auch die Herausforderung der Aufgaben ein Probelm. Ich fühle mich ständig unterfordert.
Da ich dem öffentlichen Dienst nicht gleich den Rücken kehren wollte, habe ich ein Fernstudium gemacht und parallel dazu die Stelle gewechselt. Mit Studium als geistige Herausforderung und Vollzeitstelle ging es dann einigermaßen. Leider ist die neue Stelle noch schlimmer (was ich nicht für möglich gehalten hätte). Nun bin ich mit dem Fernstudium, was mich glücklicherweise für die Wirtschaft qualifiziert, fertig und werde mich aus dem öffentlichen Dienst verabschieden. Ohne die Dinge zu sehr zu verallgemeinern: Meiner Meinung nach ist der öffentliche Dienst nur für Menschen geeignet, die Ihre Aufgabenschwerpunkte und ihre Selbstbestätigung aus anderen Lebensbereichen ziehen, als aus der beruflichen Tätigkeit. Ich zumindest fühle mich unterfordert, ungerecht behandelt (es geht nicht nach Leistung) und ich komme mit den oft starren und hierarchischen Stukturen nicht klar. Sprüche wie „Das haben wir immer schon so gemacht und deswegen machen wir das auch noch die nächsten 100 Jahre so“ sind an der Tagesordnung.
Unabhängig davon, welchen Beruf man nun ausübt, es gibt nur einen Ausweg aus der Situation: Man muss was ändern, da sich von alleine nichts ändern wird. Die meisten hier haben bereits alle Möglichkeiten (z.B. Gespräche mit Vorgesetzen) ausgeschöpft und dann muss man selbst aktiv werden und sich wegbewerben. Ich hab bis zur Rente noch 40 Jahre und die will ich sicherlich nicht so vor mich hin vegetieren wie aktuell! Ihr habt die Wahl: Entweder den anderen anpassen und mit der Situation leben und die Schwerpunkte im Leben wo anders setzen, die Situation weiter ertragen und irgendwann daran kaputt gehen, oder ihr bewerbt euch weg. Ich wünsche jedenfalls allen viel Erfolg und alles Gute für den weiteren Weg!
Hätte nicht gedacht, dass es anderen auch so geht wie mir. Arbeite seit 20 Jahren in meiner Firma. Plötzlich wurde alles an Arbeit in die Hauptzentrale verlegt. Für die Niederlassung gibts nix mehr zu tun. Aber aus Prestigegründen wird sie erhalten. Ich verdiene gut, habe jede Menge Vorteile und wenn ich gehe würde ich viel verlieren. Sehr gute Rentenvorsorge der Firma, 14 Gehälter etc. und keine Aussicht, in einer anderen Firma so viel zu verdienen. Man ist ja nicht mehr der Jüngste.Wer kann sich eine Kündigung unter den Bedingungen schon leisten. Doch das Nichtstun bringt mich noch um. 8 Std. rumsitzen jeden Tag. Keine Chance, dass jemals wieder Arbeit in unsere Außenstelle gelangt.Die blöden Kommentare im Bekanntenkreis: „Mann, das möcht ich auch mal haben, keine Arbeit.“ Man fängt an, sich zu schämen und redet nicht mehr drüber. Wird immer unzufriedener, kränker und deprimierter.
Hi Paul,
es ist zwar bei mir noch nicht ganz so weit, aber eine Tendenz kann ich schon erkennen.
Du/ich komme morgens zur Arbeit und das was da ist, ist spätestens nach einer halben Stunde erledigt. Man ist froh um jedes bisserl Arbeit und wenn es nur Akten in den Keller zu bringen gibt.
Früher habe ich Entscheidungen getroffen, die weit jenseits meiner Gehaltsstufe lagen und heute darf ich nicht mal mehr Entscheidungen treffen, die zwei Stufen unter mir liegen.
Trotz mehr Gehalt in den letzten zwei Jahren habe ich Arbeit wie eine Halbtagskraft mit drei Gehaltsstufen weniger als ich.
Mit fällt für Dich (Paul) nur ein. Spare bis Du ca. 55 – 60 Jahre alt bist und sage ihnen dann, dass sie Dich „Im Mondschein besuchen“ können und suche Dir ein zeitintensives Hobby.
liebe Grüße
Mjöllnir
Hi Mjöllnir,
hey, cool: Akten in den Keller bringen – gute Idee! Da hab ich doch schon wieder 11min was zu tun… 😉
Hat noch jemand einen Zeit-rumbring-Tipp?
Bin heute (=Montag) schon wieder vier Stunden da, hab alle Post und Emails sowie Aktuelles hier gelesen, den neuesten Fortbildungskatalog auswendig gelernt und dreimal Kaffeepause gemacht… – brauch noch was für den Rest der Woche!
Gibt’s eigentlich im Internet Sprachkurse (kostenlos, online)?
Langweil-liebe Grüße,
Susi
Hallo Susilein,
letztes Jahr habe ich im Internet einen Kurs in Kisuaheli gefunden (einfach mal Kisuaheli Grammatik googeln)! Lässt sich aber leider im Job auch meistens nicht anwenden… Frage mich, ob der Frust bei solcher „freiwilligen Fortbildung“ nicht noch größer wird, weil ja Können und Sollen dann noch weiter auseinanderklaffen.
Gemächliche Grüße
Roswitha
Ihr sprecht mir alle aus der Seele!!!
Ich bin seit einigen Jahren in einem großen Unternehmen beschäftigt. Es gibt nur einige wenige Kollegen, die in meiner Abteilung länger sind, als ich. Zwei lassen mich dumm sterben und einer ist der größte Ideot der Firma, ich nenne ihn mal Kollege Arschloch!
Kollege Arschloch wurde Projektleiter, keiner weiß eigentlich wie, denn es ist so doof, daß er gerade mal seinen eigenen Namen ríchtig schreiben kann. In seinen Mails sind wo viele peinliche Rechtschreibfehler (nicht Tippfehler!), daß es einfach nur schlechtes Licht auf die gesamte Abteilung wirft.
Ich hatte Vorschläge gemacht, die beiden anderen haben mit „Nein, brauchen wir nicht!“ abgeblockt. Ok Pech gehabt! Ja, und noch viel schlimmer, denn Kollege Arschloch hat dann alles mit ebenso unfähigen externen Mitarbeitern für teures Geld umgesetzt. Nebenbei wurde dann dadurch auch noch viel Geld verbrannt.
Zwischendurch wurde ich lange krank, fast ein Jahr. Mit einer vorformulierten Kündigung im Hinterkopf begann ich dann eine Wiedereingliederung und bin nun wieder fest im Job. Haha, welcher Job eigentlich?
Von der Bezahlung her kann ich nicht meckern, aber ich tue eigentlich den ganzen Tag nichts! Projekte wurden besonders schlecht und schleppend vorbereitet, das gesamte Management hier ist ein Greuel.
Die größten Blender bekommen hier die besten Jobs!
Leider habe ich schon allzu lange die Nase voll, aber ich finde nichts besseres. Da ich ja viel Zeit habe, schreibe ich regelmäßig Bewerbungen, inzwischen sogar bundesweit. Hoffentlich bekomme ich etwas anderes, ich habe all meine Hoffnung auf eine berufliche und wohnliche Veränderung gesetzt. Meine Familie und die Kinder machen mit, einfach nur weg, weg weg!!!
Ich habe schon überlegt von der Firma aus einen Nebenjob auf selbständiger Basis zu erledigen, und ich bin mir sicher, daß es keine Sau merken würde!
Es wird immer von Fachkräftemangel gesprochen, aber wer genau hinsieht, weiß dann auch warum. Führungskräfte sind oft Ideoten und die guten Mitarbeiter erledigen nur die Drecksarbeit. Perlen vor die Säue, tagtäglich. Schade!
Hallo,
jetzt weiß ich endlich, was mit mir los ist. Bin Azubi im 3.Lehrjahr. Ich hatte ein eigenes Projekt, was ich dann erfolgreich abgeschlossen habe. Und weil alle so begeistert von mir waren, weil ich ja so gut bin, durfte ich dann einer Kollegin helfen. Das ging am Anfang so „Mach mal dies und das“ und ich durfte gar nicht mehr denken. Mittlerweile mache ich die Hälfte ihrer Arbeit! Und da sie ganz anders qualifiziert ist, ist das für mich stinklangweilig. Das klingt immer so arrogant, wenn das eine Auszubildende sagt. Das allerschlimmste ist aber, dass ich für die Abteilung der Kollegin ein Übernahmeangebot bekommen habe. Dabei will ich gar nicht dort arbeiten, sondern liebend gerne dort, wo ich das vorherige Projekt gemacht hat und wofür ich auch – jedenfalls nach Abschluss meiner Ausbildung – für qualifiziert bin/sein werde. Aber nein – da wird eine andere Azubi hin übernommen. Ich kann nicht mehr, ein Jahr muss ich noch bis zum Abschluss durchhalten, aber ich bin jetzt schon volle Kanne fertig. Hab auch mal nachgefragt, ob das jetzt wirklich meine Aufgaben sein sollen, da wurde ich zum allerobersten Chef zitiert und der hat gesagt, ich muss das machen 🙁 Als Azubi hat man halt keine Chance, aber ich geh kaputt. Jeden Tag ein Stückchen mehr.
Grüß euch!
Wie es so vielen von den Lesern und Schreibern hier geht, bin auch ich (etwas) erleichtert zu lesen, dass nicht nur ich so eine grausame Zeit durchzustehen habe.
Auch wenn es für viele Nichtbetroffenen lustig klingt, dass man in der Arbeit vor Langeweile nicht mehr weiß was man mit sich anstellen soll, so ist es wirklich die meiste Zeit unerträglich.
Die Gespräche mit den Vorgesetzten haben auch bei mir keine Änderung herbeigeführt. Ich habe neben vielen anderen Lösungsversuchen sogar gewagt mir quasi Arbeit selbst zu erfinden, indem ich neue Projekte anleihern wollte. Vorschlag eingereicht, 3 Monate später bekam ich nach mehrmaligem Nachhaken eine Antwort, dass die Idee gut ist und es noch intern geprüft wird wer das so umsetzen könnte…. NIE MEHR WAS GEHÖRT!
Ich arbeite seit 10 Jahren als Teamassistentin bei einem Versicherungsmakler und hatte bis vor 1,5 Jahren täglich so viel zu tun, dass ich einen ausreichenden Arbeitsvorrat hatte und immer beschäftigt war – stellenweise sogar zu viel zu tun hatte. Mein größter Fehler: Abteilungswechsel!
Nun, mein jetziger Chef ist zwar ein klasse Typ, witzig und menschlich 1A, aber keine Ahnung von Führung.
Ich weiß auch nicht was ich dir noch geben könnte.
Sorry, ich habe keine Zeit um mir zu überlegen welche Aufgaben du übernehmen könntest!
Ich kann auch nichts dafür wenn dir die anderen nichts zu tun geben!
Diese Sätze sind nicht nur unproduktiv, sie sind auch extrem demotivierend. Ich fühle mich als wäre ich zu blöd um effektiv mithelfen zu können. Der Vorschlag meines Chefs, ich solle doch einen Versicherungsfachwirt machen (dann würde ich zumindest mehr Geld fürs Nichtstun kriegen) war, wie ihr euch denken könnt, noch frustrierender.
.oO(bin ich wirklich unqualifiziert? Muss ich einen Titel erwerben, damit ich meine Arbeitszeit sinnvoll nutzen darf?)
Die Antwort war: NEIN! Ich habe zum 01.10. gekündigt und bin derzeit auf Jobsuche. Inwieweit ich einen Titel erwerben werde, wird sich noch zeigen. Schließlich möchte ich nicht ewig die Assistentin sein die darauf warten muss bis der Chef eine Idee hat mit was er mich beschäftigt kriegt, sondern selbst eine effiziente Arbeitskraft sein die weiß warum das Geld auf dem Bankkonto landet.
Ich danke Allen, die den Mut und die Zeit hatten, hier ihre Erfahrung kundzutun. Es hat mich beruhigt und ein Stück weit auch befreit eure Erfahrungen zu lesen. Zwar habe ich die Symptome wie Schlafstörung, Herzrythmusstörungen, Unlust und Reizbarkeit noch nicht in den Griff bekommen, hoffe jedoch dass es durch den anstehenden Job- und Wohnortwechsel wieder besser wird.
Meines Erachtens dürfte Bore-Out in der heutigen Zeit gar nicht existieren. Wie es dazu kam, was die Ursachen sind und dass Unternehmen auf solche Situationen nicht eingehen (können / wollen), ist nach wie vor ein Rätsel für mich! Diese Menthalität „Halt den Mund und sei froh dass du nen Job hast!“ finde ich überholt, oberflächlich und eigentlich eine Frechheit. Schließlich strebt man danach, einen Sinn im Leben zu haben und da gehört nunmal die Arbeit dazu…
In diesem Sinne..
Frohes Schlafen 😉
Klara
Hallo Klara, hallo Mitleidende,
ich verstehe Euch alle so gut. Klara, mir geht es genau wie Dir. Ich finde es toll, dass Du den Schritt zur Kündigung geschafft hast und wünsche Dir alles Gute bei der Jobsuche.
Ich arbeite seit 19 Jahren in meinem Unternehmen als Abteilungsleiter-Sekretärin. Wir haben eine große Firmenzentrale in Köln und mehrere kleine Außenstellen in den einzelnen Bundesländern. Das Personal wurde überall immer mehr abgebaut. Die Arbeit immer mehr in die Zentrale verlagert. Nun sind wir in meiner „Diaspora“ nur noch zu dritt. Und plötzlich weit und breit keine Arbeit mehr. Keine Post, keine Telefonate, keine Schreiben mehr – nichts. Ich habe mehrmals meinen Vorgesetzten angesprochen und auch mit dem Betriebsrat schon geredet. Es heißt: Halt den Mund, sei froh, dass du einen Job hast, reiß uns nicht alle mit rein, wenn du immer von keiner Arbeit sprichst usw. Ich sitze also 8 Std. am Tag da und schaue in die Luft. In meiner Verzweiflung habe ich schon den Firmenkeller aufgeräumt!!! Kündigen kann ich nicht. Ich verdiene überdurchschnittlich gut und im Falle einer firmenbetrieblichen Kündigung würde ich ein Jahr von der Firma weiterbezahlt werden und 80.000 Euro Abfindung bekommen. Das ist bei uns nach Berufsjahren geregelt. Da wäre ich irre, selbst zu gehen. Nur kündigt mir halt leider keiner. Denn mein Chef würde seinen Abteilungsleiterstatus verlieren, wenn er keine Sekretärin mehr hat und wenn sie mir kündigen, dürfen sie ja niemanden mehr einstellen. Und eine Abteilung mit 2 Leuten zu haben, macht auch keinen Sinn, also würden die 2 anderen Arbeitsplätze auch wegfallen. Ich kann es mir unter solchen Voraussetzungen nicht leisten, selbst zu kündigen und ohne einen „Pfennig“ zu gehen. Aber ich merke, wie ich leide. Jeden Tag muss ich mich motivieren, in die Firma zu gehen, weil ich ja gar nicht weiß,was ich dort soll. Die Außenwelt reagiert mit Unverständnis, Spott und Ungeduld, wenn ich mal wieder klage. Ich werde immer gereizter, ungeduldiger, fühle mich nicht gebraucht, abgewertet und total überflüssig. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wie es weitergehen soll.
Hallo Maria,
es ist heftig, wenn du jetzt schon weißt, dass ein Jobwechsel für dich mit finanziellen Einbußen einhergehen wird. Durch die Situation in der 3-Mann-Abteilung ist es auch nicht besser… kann ich gut verstehen.
Aber eine Frage: Ist es dir wichtiger mehr Geld zu haben oder glücklicher zu sein als du es jetzt bist?
Gestern erst habe ich von einer Bekannten den altbekannten Satz zu hören gekriegt: Wie konntest du kündigen! Sei doch froh in der heutigen Zeit eine Arbeit zu haben!
Sowas kann nur jemand sagen der das nicht kennt von Langeweile in der Arbeit gequält zu werden.
Depressive Verstimmungen sind keine Kleinigkeit und vor allem kann man diese nicht nur für die 8 Std. in der Arbeit aktivieren bzw. in der Freizeit deaktivieren.
Gerade als Assistentin / Sekretärin kann man sich in vielerlei Hinsicht weiterbilden. Wenn dein Abteilungsleiter schon sagt, dass er weiß dass du nichts zu tun hast und er dir dennoch nichts geben kann, würde ich ihm vorschlagen, dass du während der „Arbeits“-Zeit dann ein Fernstudium machst und dir einen Titel holst, mit dem du bei einem Jobwechsel ein gleiches oder sogar besseres Gehalt bekommen kannst.
Ich weiß dass das nicht so einfach ist, sich selbst in den Hintern zu treten und was zu ändern, aber auch wenn es ein alter Spruch ist:
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!!
Straff die Schultern und wage den Sprung! Es kann nur noch besser werden und du wirst dich auch wieder als vollwärtiges Mitglied in der Arbeitswelt fühlen. Davon bin ich überzeugt!
Ich wünsche uns allen dass wir einen Ausweg aus der misslichen Lage finden.
Viele Grüße
Klara
loooooooooooooooooooooooooooooooooool
ich muss klara (eintrag nr. 278) recht geben! ist es wichtiger mehr geld zu haben oder glücklich zu sein? wenn ich mir all die beiträge so durchlese, habe ich den eindruck, viele haben das geld lieber als sich selbst! und das ist dann die ausrede, warum sie an ihrer situation nichts ändern, außer jammern.
bitte nicht misverstehen – geld ist natürlich sehr wichtig und ohne kann man in unserer gesellschaft leider nicht leben, aber man kann auch mit wenig geld glücklich sein, weil das glück nicht vom kontostand abhängt. ihr solltet euch das hin und wieder vor augen führen!
soll kein vorwurf sein, nur ein tipp.
Tja, mir geht es ähnlich wie vielen hier.
Bis Ende letzten Jahres hatte ich einen Job als IT-Admin, welcher mit der Zeit immer langweiliger wurde.
Keine Herausforderungen, immer die gleichen öden Tätigkeiten.
Habe dann den einzigen richtigen Schritt gemacht und mir etwas neues gesucht.
Nun arbeite ich seit Januar 2011 als Entwickler.
Am Anfang war alles super, Einarbeitungsphase, man muss erstmal alles lernen, man will beweisen was man kann, will zeigen was man draufhat.
Nach ca. 6 Monaten hat man sich in gewisser Weise „etabliert“ und die Routine stellt sich ein.
Nun habe ich das gleiche Problem wie im alten Job.
Ich bin demotiviert, ständig müde und genervt.
Das schlimmste ist die Auswirkung auf’s Privatleben.
Ungewollt bin ich unfreundlich zu meiner Partnerin, zu meinen Eltern, etc.
Ich merke das zwar selber, kann aber irgendwie nichts dagegen tun.
Manchmal fühle ich mich wie ein Zombie.
Morgens aufstehen, mit Bus und Zug eine Stunde Anfahrtsweg zur Arbeit, dann rumgammeln und wieder heim.
Vom Nichtstun bin ich dann so fertig, dass ich dann Daheim auch nur noch rumgammle.
Irgendwie verstehe ich das nicht, da ich sonst in der Freizeit sehr aktiv und motiviert bin.
Wir machen nie Pauschalurlaube, sondern planen unsere Reisen immer selbst, sind gerne in der Natur und ständig unterwegs.
Bei ’nem Strandurlaub bekomme ich nach einem Tag die Krise, weil es mir zu langweilig ist.
Der Horror ist dann nach 2-3 Wochen Aktivurlaub wieder zurückzukommen in den öden, tristen Alltag.
Irgendwie hätte ich gerne einen Job bei dem ich unterwegs bin, Abwechslung habe, irgendwas organisieren kann und ständig mit neuen Situationen zurechtkommen muss.
Diese Rumgammlerei im Büro macht mich fertig.
Momentan mache ich auch noch ein Fernstudium, allerdings kann ich mir überhaupt nicht vorstellen die nächsten 40 Jahre in diesem Job zu arbeiten.
Irgendwie ist das doch kacke, IT-Ausbildung, IT-Studium und nun das…
Hallo Ihr Lieben,
ich kenne dieses Probelm nur zu gut! Deshalb bin ich ja auch gerade hier und schreibe. Ich arbeite seit 3 Jahren hier in der Firma! Am Anfang erst in Teilzeit, da ich mir die Stelle mit jemandem geteilt habe. In der Finanzkrise musste die Kollegin dann gehen. Und seit letzten Dezember habe ich nun eine Vollzeitstelle. Damals war auch einigermaßen viel zu tun, da mir noch eine Zusatzaufgabe übertragen wurde. Als ich hier angefangen habe, hatte ich richtig viel zu tun. Da waren die 6 Stunden schnell voll, aber jetzt! Am schlimmsten ist es, wenn der Chef außer Haus ist. Dann habe ich so gut wie garnichts zu tun. Außer die Post machen und Rechnungen anweisen. Ansonsten sitze ich den ganzen Tag rum, lese ein Buch, mache Rätsel und so etwas. Es gibt zwar auch Tage, an dem ich echt viel zu tun habe, aber diese Tage sind recht wenig. Ich habe schon oft mit dem Gedanken gespielt mir einen anderen Job zu suchen, aber ich wohne auf dem Land, da ist es mit Jobs nicht so reichlich gesäht. Außerdem war ich schon 3 mal Arbeitslos und darauf habe ich ehrlich gesagt keine Lust mehr! Hinzu kommt, dass ich erst vor 1 Monat in eine eigene Wohnung gezogen bin, die ich mir vorher aufgrund der Teilzeitstelle nicht leisten konnte. Deshalb ist ein Umzug bei mir derzeit finanziell nicht möglich. Hinzu kommt noch, dass viele Stellen nur in Teilzeit ausgeschrieben sind/werden und meistens Fremdsprachenkenntnisse erforderlich sind. Ich hatte Englisch in der Schule (Note 5) und habe auch noch mal vor einiger Zeit einen neuen Kurs gemacht, aber da ist nichts mehr zu holen. Ich habe massive Schwierigkeiten mit der Grammatik und dass lässt sich auch nicht mehr ändern! Außerdem bin ich eigentlich gerne hier in der Firma. Ich komme super gut klar mit meinen Kollegen! Unsere Branche ist sehr von der Wirtschaft abhängig. Und wer sagt mir, dass es bei der neuen Firma nicht auch so ist (siehe blue!!!)! Ich habe 2007 schlechte Erfahrungen gemacht, in dem ich einen befristeten Job vorzeitig beendet habe, weil man mir einen unbefristeten Job angeboten hatte. Ich wusste zu dem Zeitpunkt allerdings nicht, dass der Chef ein Betrüger war und die Firma schon kurz vor der Pleite stand. Ich habe ganze 4 Wochen dort gearbeitet und dann durfte ich mir selber die Kündigung wegen Insolvenz schreiben! Und habe weder Arbeitslosengeld, noch Hartz IV bekommen, da ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe! Also bin ich natürlich extrem vorsichtig geworden! Ich schaue natürlich regelmäßig in die Zeitung und höre mich um, ob irgendwer jemand sucht. Aber jetzt Knall auf Fall kündigen, käme für mich nicht in Frage!
Meine lieben Leidensgenossinen und Leidensgenossen
Ich erkenne mich in den oben publizierten Beiträgen sehr gut wieder und finde es zugleich erschreckend und beruhigend , dass es so viele betroffenen Menschen mit mehr oder weniger starken Bore-Out Syndromen gibt. Erschreckend, da diese Form der „psychischen“ Belastung in der heutigen Arbeitswelt für viele nicht vorstellbar und vor allem für nicht direkt betroffenen überhaupt nicht nachvollziehbar ist. Kommentare wie: Du kannst eine ruhige Kugel schieben, sei froh darum. Weshalb reklamierst du ich wäre froh, wenn ich Zeit für private Angelegenheiten während der Arbeit hätte und dergleichen zeigen wie wenig das Bore-Out als ernst zunehmendes gesellschaftliches Problem betrachtet wird. Nun zum Punkt beruhigend: In den publizierten Beiträge gibt es Vieles, dass mir selbst mehr halt gibt und mich daran erinnert, dass man mit einer solchen Situation nicht alleine dasteht und es wichtig ist zu handeln.
Ihr fragt euch vielleicht in wie fern ich vom Boreout betroffen bin. Meine aktuelle Arbeitsstelle habe ich seit einen knappen Jahr inne. Bevor ich die Stelle angetreten habe, war ich als kaufmännischer Azubi in einer sehr guten Firma tätig (gute Auslastung, motivierte MA, Betreuung optimal). Leider konnte ich trotz sehr gutem Abschluss nicht weiter für die Firma tätig sein. Deshalb habe ich einen neuen Job gesucht und diesen in meiner aktuellen Stelle gefunden. Während der Einarbeitungszeit war alles noch ziemlich gut, obwohl ich bereits in den ersten Wochen gemerkt habe, dass die neue Firma viel weniger ausgelastet ist und ich bereits Zeit hatte Privatangelegenheiten zu erledigen. Die Arbeitsauslastung unterliegt generell starken Schwankungen, aber während den letzen 2 Monaten sank die Auslastung auf ein Minimum. Will heissen, ca. 1- 2 Stunden pro Tag beschäftigt und den Rest kann ich irgendwie überbrücken. Ich bin in der sehr guten Lage, dass ich mit Erlaubnis des Chefes Lernen kann. Ich sah es deshalb als Chance und habe in den letzen 10 Monaten einige Sprachweiterbildungen absolviert um am Ball zu bleiben und um mich mit etwas Sinnvollem zu beschäftigen. Nun muss ich eingestehen, dass dieses „ich muss mir eine Beschäftigung suchen und möglichst etwas Sinnvolles“ nicht auf dauer anhalten kann. Eine gewisse Zeit kann man sich sagen es ist toll, ich habe viele Freiheiten und Annehmlichkeiten, aber irgendwann sehnt man sich danach richtig ausgelastet und gebraucht zu werden.
Danke an euch alle für eure ausdruckstarken, teils aufwühlenden teils motivierenden Beiträgen, mit welchen ihr einen Einblick in euren Arbeitsalltag / euer Leben gewährt. Ich wünsche euch alles Gute und hoffe, dass ich in naher Zukunft die richtigen Entscheidungen treffen kann. Wünscht mir Glück: Eure Aurora
Meine lieben Leidensgenossinen und Leidensgenossen
Ich erkenne mich in den oben publizierten Beiträgen sehr gut wieder und finde es zugleich erschreckend und beruhigend , dass es so viele betroffenen Menschen mit mehr oder weniger starken Bore-Out Syndromen gibt. Erschreckend, da diese Form der “psychischen” Belastung in der heutigen Arbeitswelt für viele nicht vorstellbar und vor allem für nicht direkt betroffenen überhaupt nicht nachvollziehbar ist. Kommentare wie: Du kannst eine ruhige Kugel schieben, sei froh darum. Weshalb reklamierst du ich wäre froh, wenn ich Zeit für private Angelegenheiten während der Arbeit hätte und dergleichen zeigen wie wenig das Bore-Out als ernst zunehmendes gesellschaftliches Problem betrachtet wird. Nun zum Punkt beruhigend: In den publizierten Beiträge gibt es Vieles, dass mir selbst mehr halt gibt und mich daran erinnert, dass man mit einer solchen Situation nicht alleine dasteht und es wichtig ist zu handeln.
Ihr fragt euch vielleicht in wie fern ich vom Boreout betroffen bin. Meine aktuelle Arbeitsstelle habe ich seit einen knappen Jahr inne. Bevor ich die Stelle angetreten habe, war ich als kaufmännischer Azubi in einer sehr guten Firma tätig (gute Auslastung, motivierte MA, Betreuung optimal). Leider konnte ich trotz sehr gutem Abschluss nicht weiter für die Firma tätig sein. Deshalb habe ich einen neuen Job gesucht und diesen in meiner aktuellen Stelle gefunden. Während der Einarbeitungszeit war alles noch ziemlich gut, obwohl ich bereits in den ersten Wochen gemerkt habe, dass die neue Firma viel weniger ausgelastet ist und ich bereits Zeit hatte Privatangelegenheiten zu erledigen. Die Arbeitsauslastung unterliegt generell starken Schwankungen, aber während den letzen 2 Monaten sank die Auslastung auf ein Minimum. Will heissen, ca. 1- 2 Stunden pro Tag beschäftigt und den Rest kann ich irgendwie überbrücken. Ich bin in der sehr guten Lage, dass ich mit Erlaubnis des Chefes Lernen kann. Ich sah es deshalb als Chance und habe in den letzen 10 Monaten einige Sprachweiterbildungen absolviert um am Ball zu bleiben und um mich mit etwas Sinnvollem zu beschäftigen. Nun muss ich eingestehen, dass dieses “ich muss mir eine Beschäftigung suchen und möglichst etwas Sinnvolles” nicht auf dauer anhalten kann. Eine gewisse Zeit kann man sich sagen es ist toll, ich habe viele Freiheiten und Annehmlichkeiten, aber irgendwann sehnt man sich danach richtig ausgelastet und gebraucht zu werden.
Danke an euch alle für eure ausdruckstarken, teils aufwühlenden teils motivierenden Beiträgen, mit welchen ihr einen Einblick in euren Arbeitsalltag / euer Leben gewährt. Ich wünsche euch alles Gute und hoffe, dass ich in naher Zukunft die richtigen Entscheidungen treffen kann. Wünscht mir Glück: Eure Aurora
PS: Kann bei einem Blogeintrag nicht einmal mehr den Namen am richtigen Ort eintragen, ist das nicht erschreckend!?
Ich habe mehrere Jahre in einer Institution des öffentlichen Rechts gearbeitet (seit einigen Jahren gottseidank nicht mehr) und stoße gestern zum ersten Mal auf den Begriff des „Boreout“ – schlagartig musste ich an meinen ehemaligen Job und – noch viel schlimmer – auch an viele der damaligen Kollegen denken! Es war Boreout pur (wusste ich damals nur noch nicht…). Was auch schlimm war: Wenn sehr viele Mitarbeiter gleichzeitig an Boreout leiden geht es zu wie in einem Haifischbecken. Intrigen, Getratsche und Mobbing waren an der Tagesordnung. Besprechungen, Meetings, Jour fix, Arbeitskreise, Workshops, Seminare – alles nur Decknamen für grenzenlose kollektive Langeweile. Wahnsinn. Aus privaten Gründen bin ich dann ins Ausland gezogen und nach einigen Jahren der Arbeitslosigkeit seit 6 Monaten wieder berufstätig. Und bis jetzt – dem Himmel sei dank – ordentlich beschäftigt. Ich wünsche allen Leidensgenossen/-innen alles Gute und den nötigen Mut zur Veränderung, auch wenn es Angst macht.
Hallo liebe Leidgenossen,
im Prinzip wurde hier ja schon alles zum Thema Boreout gesagt und ich bin wirklich froh, dass ich nicht die einzige bin, die unter der ständigen Langeweile und Unterforderung im Job leidet.
Wenn man ehrlich ist, gibt es ja nur zwei Möglichkeiten das Problem zu behaben. Entweder man bekommt auf der Arbeit mehr zu tun oder man muss sich schlichtweg einen neuen Job suchen. Etwas dazwischen gibt es m.E. nicht.
Bei mir ist die erste Alternative ziemlich aussichtslos, da wir bei uns in der Firma/Abteilung ziemlich überbelegt sind. Andere haben evt. mehr zu tun aber aben auch nicht genug, dass sie etwas abgeben können oder wollen.
Einen neuen Job zu suchen ist wiederum sehr riskant. Wenn ich z.B. an meinen vorherigen Job denke, so war dieser extrem stressig (Druck, Überstunden, schwierige Kollegen und Vorgesetzte) und die Tätigkeit sehr simpel, so dass ich immer unterfordert war. Das Gehalt war wesentlich schlechter. Das hindert mich jetzt sehr daran mir einen anderen Job zu suchen, weil die Angst da, wieder in so einer Situation zu landen.
Dann doch lieber Boreout mit angemessenem Gehalt? Aber wie lange hält man das aus?
Inzwischen komme ich (wie viele von euch auch) selbst in der Freizeit nicht mehr aus meiner Lethargie. Keine Lust auf Verabredungen, Sport, Weiterbildung, etc. Am besten nach der Arbeit direkt auf die Couch und TV. Ich bin vergesslicher als früher und extrem unkonzentriert. Merkwürdig wie diese Situation den eigenen Charakter so verändern kann…
Hallo zusammen,
mir geht es ähnlich – bin dazu noch den ganzen Tag alleine ohne Kollegen.
Ich habe mir schon überlegt zu kündigen, aber passende Jobs sind 100 km entfernt…
Dann habe ich überlegt auf Teilzeit zu gehen, aber das kann ich mir nicht leisten (evtl. auf 30 Std).
Im Moment mache ich ein 2. Fernstudium, was mir Kraft und Auftrieb gibt. Hier studiere ich das was mir Spass macht und nicht das wo ich am meisten Geld verdiene, womit ich am schnellsten einen Job finde oder was gerade in ist, einfach für mich.
Ich habe noch keine Angstzustände, aber ich will es auch nicht dazu kommen lassen. Es muss jetzt etwas passieren, denn bei mir ist es auch schon in die Freizeit übergegangen. Bitte postet weiter was geholfen hat oder einfach nur wenn Ihr eine Idee habt.
Hallo an alle, die hier schreiben,
ich bin Journalistin und arbeite an einer Geschichte über das Boreout-Syndrom. Ich würde dafür sehr gerne mit Menschen sprechen, die von diesem Syndrom betroffen sind. Leider gibt es, wie ja auch hier im Forum diskutiert, bislang offenbar keine Selbsthilfegruppen.
Deshalb wende ich mich nun an Euch/Sie:
Wäre jemand oder gerne auch mehrere dazu bereit, mir davon zu erzählen? Am liebsten persönlich, also in Berlin? Es besteht übrigens die Möglichkeit, die Namen im Text zu ändern, falls jemand nicht gerne unter seinem wirklichen Namen erscheinen möchte.
Es geht vor allem darum, das Phänomen einem breiten Publikum vorzustellen und ein Bewusstsein dafür zu schaffen.
Vielen Dank im Voraus für Eure/Ihre Antworten & dann in der Folge sehr gerne individuelle Kontaktaufnahme,
Sarah
hallo sarah!
finde es total wichtig, dass dieses thema in der öffentlichkeit breiteren eingang findet! stelle mich gerne zur verfügung, allerdings wohne ich von berlin etwas weiter weg und komme voraussichtlich erst nächstes frühjahr wieder hin. wie kann man dich kontaktieren?
lg
Hallo Mary,
vielen Dank für Deine Antwort!
Du kannst mich unter journalistin.kontakt@googlemail.com erreichen, dann können wir alles Weitere vereinbaren.
Das gilt natürlich auch für alle anderen, die mit mir über das Boreout-Syndrom sprechen möchten – meldet Euch sehr gerne, auch wenn Ihr nicht aus Berlin kommt.
Herzliche Grüße,
Sarah
Hallo Sarah
Ich kann den Kommentar nur bestätigen. Ich bin Selbstständig tätig und arbeite zur Zeit in einer Firma wo ich ständig unterfordert bin. Entweder es fehelen für das weiterkommen in einem Projekt die pünktliche Zuarbeit oder man bekommt auf wichtige Mails keine Antwort oder es fehlt das Feedback. Es werden Projekte auf Grund dieser Sachen nie pünktlich abgeschlossen. Da ich selbstständig bin, habe ich natürlich die Möglichkeit den Vertrag vorzeitig zu kündigen. Da mein Vertrag zur Zeit sowieso ausläuft habe ich von vorn herein beschlossen das auch auslaufen zu lassen egal ob es eine Verlängerung des Vertrages gibt oder nicht. Ich habe die Erfahrung gemacht das es nichts bringt so weiter zu arbeiten. Man sollte dann wirklich einen Breack machen und sich eine neue Aufgabe in einem anderen Unternehmen suchen. Wenn man weiter so macht tut man sich damit weder in fachlicher noch in gesundheitlicher Hinsicht einen Gefallen.
Hallo Frank & noch einmal hallo Mary & hallo alle anderen Blog-Teilnehmer,
Ihr könnt mich beide/alle unter meiner Mailadresse journalistin.kontakt@googlemail.com erreichen. Dann könnten wir genauer über das Problem und die Entstehung des Boreout-Syndroms sprechen – da der Artikel ziemlich bald erscheinen soll, können wir das auch sehr gerne telefonisch machen, z. B. heute Abend oder am kommenden Freitag (übermorgen), gerne auch am Wochende. Ich richte mich nach Euch. Meine Tel.-Nr. etc. maile ich Euch zu, auch das geplante Erscheinungsdatum und -medium des Artikels. Ich möchte nur meine Kontaktdaten nicht für jeden lesbar ins Netz stellen, daher erst einmal der „Umweg“ über meine berufliche Mailadresse. Auch Eure Daten (Name, Firma etc.) würde ich im Text auf Wunsch selbstverständlich anonymisieren.
Frank, ich finde es sehr wichtig und interessant, dass einer breiten Bevölkerung (und den Arbeitgebern!) klar wird, dass auch Selbständige betroffen sind, nicht nur Angestellte. Insofern würde ich mich über eine Kontaktaufnahme Deinerseits auch sehr freuen!
Das gilt auch für alle anderen, die dazu etwas sagen möchten – schreibt mir, ich freue mich!
Viele Grüße & gespannt auf Eure Nachrichten,
Sarah
An alle Boreouter! Ihr seid Computer! Führe ein anderes Programm ein!
Unzufrieden? Verzweifelt? Dies ist nur ein notwendiges „Übel“ der Euch aufmerksam machen will eine andere Denkweise anzuwenden. Es ist Zeit zum Umkehren! Tue nur das, was Euch wirklich Spaß macht, GLAUBE, dass Ihr es verdient, Euch wohl zu fühlen.
Schließe Frieden mit der jetzigen Situation und überdenke, dass es nur Eure Denkweise war, Euer Glauben, völlig machtlos zu sein, der Euch in dieser Situation gebracht hat und das muss nicht so bleiben. Dem ist nicht so! Ihr habt die Macht. Liebe Euch selbst und liebe die Situation, die Euch nur klar machen will, dass Ihr auf Endlosschleife dreht und dass es andere, unendliche Möglichkeiten gibt Euch zu entfalten. Alles fängt an mit Euer Glauben. Also GLAUBE, dass Ihr die Macht besitzt und fühle, wie sich das anfühlt: „Ich, und nur ICH bin der Schöpfer meiner Welt! Ich lasse meine Wünsche wahr werden, indem ich nur noch denke an das, was ich wirklich will. Ich glaube jetzt daran, dass nur das was ich will und denke WAHR wird, auch wenn die jetzige Situation NOCH was anderes zeigt. Die jetzige Situation hab ich mir selbst herbeigeführt, weil ich dachte, machtlos zu sein. Es braucht ein wenig Zeit, bis sich die äußere Situation an meine jetzigen Wünsche angepasst hat. Darum bleibe ich an eine positive Veränderung denken und glaube fest daran, und weiß, dass alles sich dann verändern MUSS. Ich bleibe positiv, ich bleibe positiv! und tue nur das, was mir wirklich Freude macht. Ich verschwende keine Gedanken an meiner jetzigen Situation, ich träume stattdessen meinen Traum, gleichzeitig hole ich mir die Freude ins Haus indem ich mir erlaube, nur die Dinge zu tun, die ich tun will. Meine Welt ist veränderbar wenn ich mir gestatte, zu denken und zu fühlen was ich wirklich will und dann bin ich meine jetzigen Situation dankbar, denn sie hat mir doch nur gezeigt dass ich stets gedacht habe, ihr gegenüber machtlos zu sein.
Ich habe bloß vergessen, dass ich zaubern kann! Ich kann zaubern, mit meinen Gedanken und Gefühlen, denke ich das Beste für mich, MUSS das Beste für mich geschehen. Andersherum leider genauso. Also: Umprogrammieren!
Love to all of you!
shift-your-beliefs, aus welcher Esoecke kommst Du denn? Träum und predige weiter. Wenn Du Erfolg hast und wahr geworden ist, was Du willst (was immer es ist) dann lass uns wissen wie Dus gemach hast. Wir werden alle seeeehr dankbar sein.
Ich bin Einzel-Insasse in einem kleinen Bürokämmerchen (Nordseite) mit Blick in den Hinterhof. Wenn ich Glück habe, hab ich 1 Stunde pro Tag was zu tun, wenn ich Pech hab, dann kann schon mal ein Tag vergehen, an dem ich null hab. Ich muss Euch nicht lange schildern wies mir geht.
Das Gefühl zu haben sein Leben sinnlos verplempern zu müssen, während es in der Welt da draußen so viel zu tun gäb, dass ich – hätte ich Zeit – gar nicht wüsste, wo ich zuerst anfangen soll, ist bei mir das Schlimmste. Nur die wirklich sinnvollen Tätigkeiten (soziales oder im Bereich Umwelt) sind alles unbezahlte Ehrenämter und wer nicht grad mit nem goldenen Löffel im Mund auf die Welt gekommen ist, ist gezwungen seine Lebenszeit und -kraft gegen Geld zu verkaufen.
Ich bin schon gut 25 Jahre in dem Laden und seitdem grüble ich mir das Hirn erfolglos tot. Ich hab 800 Euro Fixkosten pro Monat (kein Schrott – ich spar eh schon wie blöd) von der Miete über die Internetgebühr bis zu den Benzinkosten für die Fahrt zur „Arbeit“ -lach- und da geht nunmal kein Mach-Dein-Hobby-zum-Beruf-Job.
Ich brauch die Sicherheit, dass jeden Monat das Konto mit einem gewissen Betrag gefüllt wird. Auf Deutsch: Es ist zwar im letzten Jahr noch schlimmer geworden, als die letzten ca. 10 Jahre davor, aber ich habe bereits resigniert. Ich werde wohl meinen Zeit als „Freigänger“ in der Einzelzelle absitzen müssen. Und die meisten von Euch, wenn Ihr ehrlich seid und nicht riskieren wollt von einem miesen Zeitarbeitsjob in den nächsten billig verkauft zu werden, ebenfalls.
Wenn ich dann „fertig“ bin, hab ich quasi 3x lebenslänglich gesessen. Eigentlich hätt ich dann 3 entsprechende Verbrechen gut (wieher-wieher-lach-wein-wein). Seit eine Neue bei uns eingestellt wurde, wurden der die meisten Arbeiten von mir übertragen. Ich hab noch ein paar Brösel behalten und die versuch ich so lang wie möglich auszudehne. Wie Euch, kann ich mich oft dazu kaum noch aufraffen. Wenn was einkommt, dann kommt erst mal ein „Alles-zu-viel-Überforderungsgefühl“ auf. Hab ich dann mal angefangen und merke, ich bin der Aufgabe gewachsen, dann gehts auch wieder.
Ich kann nicht zu meinem Chef gehen, sonst wird meine Stelle auf Halbtags gekürzt und das kann ich mir finanziell als Alleinverdiener in der Familie nicht leisen. Außerdem muss er doch wissen, dass ich nichts zu tun hab. Er ist es doch, der mir die Arbeit rüberschiebt. Und 80% davon gibt er jetzt der Neuen. Er WEISS, dass ich, wenn ich in den PC starr und aufgeschlagene Ordner vor mir liegen hab, nur so tu als ob. Er MUSS es wissen.
Wie gesagt, wir brauchen alle unser Lebensunterhaltsgeld und die Angst, beim nächsten Arbeitgeber könnte ich überfordert sein, lässt mich jeden „Arbeits“tag freiwillig die Einzelhaft antreten.
Für mich geht es nur noch darum, wie ich diese sinnlose Lebenszeitverschwendung erträglicher machen und der schleichenden Verblödung entgegenwirken kann.
Ich lese ca. 3-4 Bücher pro Monat. Kommt nicht ganz billig, aber ich dreh sonst durch.
Internet ist eigentlich nicht erlaubt, trotzdem surfe ich schon mal bis zu 2Stunden auf einer sicheren Seite.
Telefonieren darf ich auch nicht. Nur bei dringenden, kurzen, privaten Gesprächen.
Radio hören ist bei uns verboten.
Erlaubt offenbar: frustriert an die Wand oder in den trostlosen Hinterhof starren.
Mittags geh ich mal für eine 1/2 Stunde ans Licht raus. Mach ich länger Mittag, muss ich es abends nachsitzen und das ist das Letzte was ich will, denn daheim wartet soviel Arbeit auf mich, dass ich mich tothetze, damit ich überhaupt rumkomm. Also einmal Stress aus Langeweile und dann abends Haushaltsstress. Am Wochenende bin ich dann so geschafft, dass ich mich zu nichts mehr aufraffen kann.
In der Arbeit hab ich also täglich 8 Stunden Zeit. Wie nutzt Ihr die halbwegs sinnvoll und für Euch zufriedenstellend.
Nach 8 Stunden lesen platzt dir der Kopf, ich will kein Buch schreiben und kann keine Handy- oder Internetspiele spielen (würde auch sehr schnell langweilig werden).
Sprachen lernen? Sowieso! Aber kein Mensch kann sich 8 Stunden auf Vokabeln konzentrieren. Geht also nicht jeden Tag.
Fernstudium? Am allerliebsten! Nur leider kann ich mir das nicht leisten. Kein Geld dafür. Ich erwarte kein Erbe (im Gegenteil! Da droht das Damoklesschwert Pflegeheimkosten für die Eltern!!) und ich spare ja jeden Groschen, bis ich mal soviel beisammen hab, dass ich kündigen und trotzdem mit HartzIV halbwegs menschenwürdig die letzten Jahre bis zur „Rente“ überleben kann.
Denn bis 67 werd ich ganz gewiss nicht einsitzen! Wenn ichs überhaupt bis dahin überlebe.
Also an alle, die sich ihrem Schicksal ergeben haben: Wie schafft ihr es sinnvoll die Zeit abzusitzen, Lebensfreude und Energie zu erhalten und den Tag ohne verzweifelte Weinkrämpfe rumzubringen.
Bitte bitte schnell antworten, morgen ist Montag und ich find schon bald kein Buch mehr, das mich interessiert.
Hallo Chris,
verstehe Deine Einwände, aber im Ernst, Deine heutige Sicht hilft Dir kaum weiter, stimmts? Hat sie Dir jemals weiter gebracht? Drehst Du Dich im Kreis und machst andere dafür verantwortlich? Ich empfehle Dir, und die, die es endlich wissen wollen en offen sind warum ES nicht funktioniert, alle Bücher von Esther Hicks (Abraham) gibt es auch auf Deutsch, und, falls Du Englisch kannst, schaue Dir z.B. dieses Video an:
http://www.youtube.com/watch?v=ZMPhTLez_Ck.
Du, und nur Du bist der Macher Deiner Welt und was Du darin erleben willst.
Wenn Du aber weiterhin glaubst, dass die „anderen“ Schuld sind an Deine Misére, dann werden die „anderen“ gerne die Rolle für Dich weiter so spielen, dass das, was Du glaubst wahr wird.
Ich meine, jeder kann aus Deinen überaus negativen Kommentar ablesen, was und wie Du denkst und glaubst, also darfst Du Dich nicht wundern, dass Deine Welt genau das für Dich spiegelt. Aber nur Menschen, die wirklich offen sind, und fühlen dass es noch was Anderes gibt, werden die Botschaft verstehen, die sich Gottseidank mehr und mehr in der Welt verbreitet. Also, Du darfst glauben und denken was Du willst, niemand wird Dich davon abhalten, bis Du es selber tust.
Hallo shift-your-beliefs,
danke, danke für das Video. Gott hat ein sehr eingeschränktes Vokabular. Ich hab herzlich gelacht. Natürlich kenne ich seine Bücher! Hab sie vor 10 Jahren schon in der Arbeit gelesen. Und ich kenn die Stelle vom richtigen Beten. Erst sich reich fühlen und Gott schon mal danken.
Also gut, ich geh mal auf die spirituelle Seite. Ich kenn viele dieser Wünsch-Dir-was-aber-richtig-Bücher. „Erfolgreich wünschen“ und die v. a. die Bücher von Florence Scovel Shinn sind eine Offenbarung.
Womit wir beim eigentlichen Thema wären: Dankbar sein. Du ziehst an, worauf Du Deinen Fokus legst. Immer jammern, zieht weiteres Jammern an („I need more money!“ God: „Yes.“). Ist man jedoch dankbar für das was man hat und schafft man es, dass man diese Dankbarkeit aus tiefstem Herzen ehrlich spüren kann, dann kriegt man mehr von dem, wofür man dankbar ist.
Ich hab geschrieben, dass ich aufgegeben hab und versuche, mich mit diesem Job zu arrangieren, das Beste draus zu machen. Vielleicht ist grad das der erste Schritt in diese Dankbarkeits-Richtung, die mich da rauskatapultieren könnte – wenn ich mit der Situation Frieden gemacht hab.
Wer weiß, ob wir hier alle nicht grad eben zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind – auch wenn wir die Situation verfluchen (wo ist das Geschenk!!???). Wäre Neal Donald Walsch nie in die tiefsten Tiefen der Verzweiflung gestürzt, hätte er womöglich nie gefragt „Warum funktioniert mein Leben nicht?“ und nie wären diese wunderbaren Bücher entstanden, die ihm so viel Anerkennung und Liebe eingebracht haben und ja, auch Geld und Unabhängigkeit. Er MUSSTE da durchgehen, damit er uns diese Werke schenken konnte.
Also, wer kann schon sagen, wofür es gut ist, dass wir hier alle in unserem Boreout festsitzen? Gott hat einen Plan und Geduld zu haben, bis er sich offenbart ist sehr hart.
Das hat auch dieser absolut bewunderns- und bemerkenswerte junge Mann erfahren, vom dem ich Dir meinerseits ein Video schenken möchte.
Falls Du Nick Vujicic noch nicht kennst, den Namen solltest Du Dir merken. Das Video jedenfalls wirst Du nie wieder vergessen, das verspreche ich Dir. Und halte Taschentücher bereit, Du wirst sie brauchen. Nicht seinetwegen, sondern deinetwegen! Denn Du wirst weinen vor Scham über Deine „Probleme“, wenn Du erst mal gesehen hast, in welchem Zustand dieser Mann ist.
Körperlich extrem eingeschränkt geboren, totunglücklich bereits am Anfang seines Lebens, hat er heute seinen Frieden mit diesen Umständen gemacht. ER sagt:
Wenn kein Wunder geschieht, sei selbst eins !!!
Und heute reist er um die Welt, predigt (ähnlich wie Du ;)) motiviert und tröstet millionen Menschen, und lebt ein „Leben ohne Limit“. So der Titel seines Buches, dass ich demnächst bald in der Arbeit lesen werde. (Wahrscheinlich bestell ich mir das Original in englisch). Aber sieh erst mal selbst. Taschentuch nicht vergessen!!
http://www.youtube.com/watch?v=Jlry5QbAstI
Wenn er es packt, seinem Leben was abzugewinnen – und Gott allein weiß welche inneren Schlachten dieser Mann gekämpft hat – wenn er lustig sein und ANDERE trösten kann. Dann müssen wir es erst recht packen, oder? Wenn es mir ganz schlecht geht, schau ich mir (daheim) eines seiner Videos an. Er gibt mir Kraft. Trust in God. Habt Geduld, haltet durch, nichts ist für immer.
Zugabe gefällig?
http://www.youtube.com/watch?v=y_MCwlY6zzg.
Danke
Chris
Super Chris,
ich hatte warme Gefühle beim Lesen Deines Kommentars, Danke dafür!
Es ist wirklich so, ich kannte ja selbst dieses Boreout-Gefühl, und ach, welch ein Geschenk das in Wirklichkeit für mich war. Denn nichts muss bleiben wie es ist. Es kommt nur darauf an, was wir daraus machen und da steht uns alles, wirklich alles offen.
Ja ich habe dieses Video auch schon gesehen, und Du hast Recht, worüber beklagen wir uns in diesem Forum…..und doch, wir sollten und können uns nicht mit anderen vergleichen, Nick ist ein extremes Beispiel dafür, das Beste aus sich zu machen mit dem was Du hast. Und das ist viel. viel mehr wie die meisten Menschen glauben.
Es gibt ein Forum (Deutsch) über Abraham, zig Zitate und auch Erfahrungsberichte von Menschen, die sich Tag für Tag wohler mit sich und die Welt fühlen und dies dann auch gespiegelt bekommen. Es ist tatsächlich ein Gesetz. Law of Attraction.
Ich verspreche Euch, wenn ihr Euch damit (mit Euch selbst) anfreunden könnt und danach lebt werdet ihr glatt abheben….gute Gefühle ohne Ende, und das ist es doch, was wir alle wollen.
Ich fände es wunderbar, wenn in diesem Forum alle Gedanken in eine andere Richtung gehen und statt mit irgendwelche arbeitssuchende Journalisten zu sprechen und die Situation dadurch unnötig zu verlängern, sich zu besinnen und wirklich dafür zu sorgen dass wir uns jede Minute gut fühlen, Gute Gefühle sind das Wichtigste was Du Dir zu geben hast. Positive Erwartungen hegen – was jetzt ist, ist alte Kuchen, so haben wir früher mal gedacht (dass wir festsitzen) und dem ist nicht so. By the way, für die, die offen sind und glauben dass es mehr gibt als man im Allgemeinen erzählt bekommen hat:
Auch Bashar erzählt uns haargenau wie „ES“ funktioniert: (Englisch),
es gibt unzählige Videos die Euch das Herz hüpfen lassen, nehme schon mal eine Woche Urlaub von Euer langweiliger Job haha:
http://www.youtube.com/watch?v=hWP7QyDMi-E&feature=related
Für Dich Chris: Danke für Dein Kommentar, wir hören von uns
Hier noch der Link zum Abraham-Forum:
http://www.abrahamforum.org/forum.php
Gönne Euch die Zeit, (lass die Arbeit liegen, auch den Fernseher aus für eine Woche) um dies alles in Euch hineinzuziehen, denn man lebt nur einmal 😀
Hallo,
seid Monaten plagt mich auch dieses Boreout-Syndrom. Natürlich bin ich auf diesen Beitrag während der Arbeitszeit gestoßen und „freue“ mich, dass es weitere Leidgenossen gibt.
Ich selber stell meine ganze Ausbildung (Diplom, Master …) aufgrund der jetzigen Tätigkeit stark in Frage. Ist es nun das richtige? Habe ich die wichtigsten 10 Jahre in meinem Leben verschwendet?
Im Prinzip erledige ich nur das nötigste. Und das beste ist, dass die Chefs mit meiner Leistung sehr zufrieden sind…
Mit meinen direkten Chefs kann ich nicht reden, da Sie ihre Arbeit anscheinend faszinierend finden. Hab es schon versucht, aber in dem Feld zeigen Sie kein Verständnis. Ich bin der Meinung, dass hier für „kleinmist“ extremer Aufwand geschaffen wird, der keinen interessiert und vor allem keinen Mehrwert mit sich bringt. Auch zusätzliche Tätigkeiten würden mich nicht mehr erfüllen. Alles ist nur noch eine Belastung für mich. Jedenfalls hat sich die Arbeit bei mir auf mein Privatleben soweit ausgewirkt, dass ich laufend nur schlechte Laune (würde schon fast eher von Hass sprechen) habe und alle die mir nah sind sogar darunter leiden müssen. Mit dem Unternehmen habe ich mental schon abgeschlossen. Angst habe ich nur davor, nichts zu finden was mich langfristig motiviert und halbwegs gut bezahlt wird. Diesen Schritt zu gehen, ohne wirkliche Sicherheiten, fällt mir sehr schwer. Vielleicht schicke ich diesen Artikel gleich meinen Vorgesetzten zu…
Hallo zussammen,
lese jetzt seit gestern auf dieser Seite und bin froh das ich zumindest mal eine Begründung habe, warum es seit einem Jahr bei mir abwärts geht.
Ich bin 28 und (leider) ungelernt. Also bleiben mir als Arbeitgeber meist Zeitarbeitsfirmen. Nun hatte ich aber das „Glück“ im September 2009 bei einer Wachgesellschaft anzufangen. Dort mache ich zum größten Teil den Dienst als Pförtner und bei Nachtarbeit halt Objektschutz. Bin auch immer beim gleichen Kunden und das Arbeitsverhältnis zwischen mir und dem Kunden könnte nicht besser sein. Leider sind die Aufgaben nicht wirklich fordernd. In der Frühschicht halt Besucherempfang, Tore öffnen für Speditionen und Telefonate weiterleiten. Nebenher mal Schlüssel an Mitarbeiter ausgeben. Nachts dann irgendwas abschließen und Rundgänge laufen. Und 8 Stunden ziehen sich in den Schichten immer sehr. Also online sein kann ich ständig und meine Onlinespiele kann ich auch zu genüge ausreizen. Sehr spannend…
Diskussionen oder Unterhaltungen mit Bekannten beinhalten dann beim ansprechen dieses Problems die stereotypen Antworten.
1) Sei doch froh. Wenig zu tun und trotzdem bekommst du Geld
2) Das hättest du vorher wissen müssen
Naja das alles stresste mich erstmal nicht. Auch das ständige arbeiten am Wochenende und an Feiertagen konnte ich so hinnehmen. Empfand es sogar als richtig angenehm auf diese einfache weise mein Geld zu verdienen. Bei Zeitarbeitsfirmen hatte ich teilweise Jobs wo ich Abends kaputt und mit Blesuren heim kam und dafür weniger verdient hab.
Und seit einem Jahr geht es wie gesagt bergab. Ständig missmutig, übel gelaunt und leichte Kopfschmerzen (die sich mit Aspirin noch beheben lassen). Auf Arbeit natürlich immer lächeln und freundlich sein, dafür aber zu Hause ohne Grund explodieren. Meiner Frau hat es dann irgendwann gereicht und Sie wohnt wieder bei ihren Eltern. Alleine das sollte mir ja schon Grund genug sein, die Arbeit dranzugeben.
Das mein Alkoholkonsum (sonst nur an freien Tagen) sich mittlerweile auch auf Arbeitstage nach Feierabend ausweitet sehe ich als weiteres Problem, nur kann ich zur Zeit nicht anders abschalten.
Habe auch schon mit meinem Arbeitgeber gesprochen ob man Arbeitstechnisch was ändern kann. Auch ein Wechsel des Kunden hab ich in Betracht gezogen und ausführlich besprochen. Natürlich wurde sowas belächelt und mit einem „wir sehen was wir tun können“ erstmal ruhig gestellt. Natürlich hat sich nichts getan. Ich such mir mittlerweile meine Aufgaben schon selber, nur damit ich nicht von 8 Stunden – 7 Stunden im Büro verdaddel.
Mittlerweile bin ich soweit den Job einfach zu schmeissen, wenn da nicht die Sperre beim Arbeitsamt wäre. Und ungelernt wieder schnell Arbeit zu finden sehe ich im Moment nicht. Klar Zeitarbeit, andere Wachgesellschaft… aber alleine die Aussicht wieder Bewerbungen zu schreiben entmutigt mich irgendwie. Selbst diesen Text jetzt zu verfassen, wird bei jedem dritten Satz mit dem Gedanken die Seite zu schließen begleitet.
Auf jedenfall bin ich jetzt erleichtert das er fertig ist. Und danke an die die sich die Zeit nehmen dies zu lesen…
Gruß D.L.
@AG: „Willkommen“ im Club der toten Dichter. Wie in meinem Beitrag No. 224 geschildert, habe ich nach 10 Jahren Studium+Promotion ein ähnliches Problem.
Da ich seit Antritt in 2010 auf ca. 3-5% meines eigentlichen Leistungsspektrum gerutscht bin, die innerliche Kündigung schon vor einem Jahr erfolgte, meine Selbstmotivation- und Achtung am Boden liegen, fällt das ganze natürlich durch meine allgemeine Erfolg- und Lustlosigkeit langsam in der Firma auf. Aber: es interessiert K.E.I.N.E. Sau.
Das Gute an dieser Zeit ist, denn alles hat ja bekanntlich zwei Seiten, dass ich sehr viel über mich selbst gelernt habe. Zum Beispiel was ich im Leben will und vor Allem: was ich nicht will.
Ich weiß nämlich, dass ich eigentlich ganz viel kann aber ich glaube einfach selbst nicht mehr daran. Deshalb: in dieser Situation geht – es – einfach – nicht – mehr – so- weiter!!
Obwohl ich nicht gerne von selbst das Handtuch werfe und da ich finanziell ganz gut dastehe, werde ich nun selbst kündigen damit ich überhaupt aus diesem finsteren Loch herauskomme und wieder Vertrauen zu mir selbst finde. Denn das ist ein sehr wichtiger Punkt, bei dem ich mit shift-your-beliefs übereinstimme. Man muss wieder an sich glauben und Balast der Machtlosigkeit abwerfen indem man sein Leben wieder selbst in die Hand nimmt.
Ich wünsche allen hier viel Kraft und Mut, den Weg zu sich selbst zu finden.
@D.L.
Ungelernt? Was ist das? Den Eindruck habe ich bei Dir nicht. Dein Schreibstil zeigt Herz und Verstand. Es gibt einen Haufen „Gelernte“ die nur wissen was sie gelernt haben, es fehlt aber oft das Herz. Das Universum schert sich einen Dreck ob Du was gelernt hast oder nicht….es geht nur darum, was DU für Dich willst. Auch ohne Papiere bist Du von größtem Wert.
Fang schon mal an zu glauben, dass es Menschen gibt, die gerade nach einen Menschen wie Dich suchen, und träume davon, male Dir so oft Du kannst (Du hast ja Zeit 😉 Dein bestes Leben im Geiste. Sehe Dich ab sofort als wertvoll und viel, viel zu schade für Alkohol. Lass Dich nicht unterkriegen! Der Arbeitgeber kann uns nicht helfen, (vergib ihn!) doch unsere Gedanken über uns können einiges bewegen. Falls Du nicht kündigen kannst, fange doch mal während Deiner Arbeitszeit an zu denken, dass diese Situation nur vorübergehend ist und Du Dein Leben gemäß Deiner Gedanken kreierst (erfinde Gedanken, die sich ab heute nicht mehr um das, was Du nicht willst drehen, sondern ab jetzt nur um das was Du wirklich willst). Glaube daran, dass alles möglich ist. Was ist eine Glaube? Ein Glaube ist nur ein Gedanke, der sich ständig (bei manchen ein ganzes Leben) wiederholt. Also, was willst Du glauben? Wenn Du nur das Beste für Dich glauben kannst, MUSS sich das so ergeben. Und dann glaubst Du nicht mehr, Du weißt es. Du weißt, dass Du und nur Du der Spielmacher Deines Lebens bist und dankst alle „Miesmacher“ dafür, dass sie Dich gerade durch ihr „mieses Spielchen“ nur auf andere (viel bessere) Gedanken bringen wollten, denn nur dafür sind sie da. Wir bekommen alles gespiegelt, so dass wir mit dem Spiegel arbeiten können….und das hört nie auf. Willst Du das, was Dir gespiegelt wird oder was viel Besseres? It’s up to you. Nichts muss bleiben wie es ist. Mit Herz und Liebe lässt sich 1000 x mehr erreichen als mit den besten Papieren.
@Antwortbär
Dein Humor ist erhebend. Neues ist auch Dir sicher, Dein Selbstvertrauen ist ja schon längst da, sonst würdest Du diesen Schritt nicht gehen. Es ist immer nur der Schritt ins Unbekannte, der uns manchmal lange zweifeln lässt. Im Nachhinein aber war’s immer das Beste was wir getan haben: einfach unser Herz zu vertrauen!
Heute zum erstem Mal davon gehört, aber schon des Öfteren damit zutun gehabt.
Das macht einen echt fertig, wenn man auf die Arbeit kommt und nach einer halben Stunde nichts mehr zu tun hat, sich aber noch den Rest des Tages beschäftigen muss.
Wenn man dann regelrecht an Arbeit verhungert, weil der Vorgesetzte zwar davon weiß, dass man nichts zu tun hat, aber nichts dagegen unternimmt außer einem eine beschissene Arbeitsmoral zu unterstellen, ist man sogar im ersten Moment froh, gekündigt zu werden.
Das schlimmste ist aber, wenn man besagtes Boreout-Syndrom bekommt, während man arbeitslos ist, weil man an diesem Zustand nicht so ohne Weiteres etwas ändern kann.
(Ist bei mir gerade wieder der Fall, und das nicht wg. oben beschriebenem Vorfall; dieser liegt ein paar Jahre zurück)
Hallo;
Also es ist echt gut zu wissen *sarkasmus schild hochhalt* dass es noch anderen so geht…
Ich habe eine Ausbildung zur Bürokauffrau gemacht und jetzt bin ich in einem echt tollen Unternehmen, dort werde ich auf Kurse geschickt und auch intern gibt es eigentlich jede Woche eine Schulung…klar ist die Materie abundzu etwas trocken und ich kann auch nur da sitzen und mich fragen… so und jetzt nochmals bitte auf Deutsch ich habe kein Wort verstanden….
Doch, weil mal ein Fehler passierte, darf ich jetzt nur noch „Papierkram ablegen“ und „Eingeben“ <– aber wehe ich muss etwas ändern, dann darf ich nicht mal mehr freigeben…
Darf nicht lernen, für meine Prüfung, damit ich zum Kurs kann…
Ich habe schon Fehlstunden, werde immer häufiger krank, drücke meine Wecker weg… und das Schlimmste, ich hab ja nicht mal mehr die Motivation mich mit meiner besten Freundin zu treffen, so sehr bin ich nach meinem 8StundenTag geschlaucht, vom „Nichtstun“…
Mein Hausarzt meinte, ich solle mal mit der, für die Ausbildung, zuständigen Person sprechen, doch diese ist sehr mit Arbeit eingedeckt und hat sehr wenig Zeit, nochdazu hat sie eine sehr „schroffe“ Art, die auch den „langjährigen Teammitarbeitern“ mehr als nur Respekt einflösst…
Hat mir jemand eine Idee??
Denn ich möchte, wenn ich einen Teamwechsel beantrage (falls ich mich traue) kein böses Blut in die Abteilung bringen…
Meine Mentorin meint, ich solle mit der Ausbildungsleiterin in der Abteilung evtl reden, aber irgendwie würde sie mir davon abraten, aus eben jenem Grund wegen bösen Blutes…
Meine Vorgängerin (auch Azubine) ging gleich zum höchsten Chef, hat aber dadurch die Chefhirarchie nicht beachtet, und einen Teamwechsel erreicht…
Eine Arbeitskolelgin meinte schon „Such um Kur an“, aber kann ich das überhaupt in meinem Alter (23) schon?
Bezahlt das die Krankenkasse?
Muss ich das von meiner Betriebsärztin machen lassen?
Wisst ihr, was ich tun könnte??
ich leide glaub an einem bore out.
ich habe ein master studium, spreche fliessend 5 sprachen und habe auch auslanderfahrung. momentan arbeite ich jedoch als sekretärin…da ich kein job fand. am anfang dachte ich dass es nur vorübergehend sein wird, aber jetzt sinds sinds schon mehrere monate. es ist nicht das erste mal, dass ich ein brotjob mache und unterfordert bin. momentan bin ich am punkt wo ich die einfachsten aufgaben nicht mehr erledige, sachen vergesse und jede freie minute aufs net geh und jobseiten angucke. ich halte es fast nicht mehr aus, leide unter depressionen und extremer frustration. ich versuch mir immer wieder zu sagen dass ich bald ein job find, aber wie länger dieser zustand andauert desto schwieriger wird es, mich ins büro zu setzen und die sekretärinenrolle zu speilen. ich glaub, dass meine arbeitskollegen schon merken, dass ich gar nicht bei der sache bin, vorallem da ich so viel vergesse. ich hasse mich dann selber, dass ich mich nicht zusammenreissen kann. aber es geht nicht mer, das gefühl mein potential zu verschwenden, mich in einer rolle zu setzen gegen die ich mich sogar langsam schon körperlich wehre, die frustration, all diese negativen gefühle machen mir der alltag zur hölle. momentan will ich einfach nur wissen wie ich da wieder rauskomm. gibt es leute, die ihr leben lang plötzlich in einer rolle stecken bleiben? ich hab das gefühl ich sei in einer falle und komm nicht mehr raus. natürlich bewerbe ich mich weiterhin, aber hab immer nur absagen:(
Samira, ich kann das alles gut nachvollziehen, da ich als Akademiker leider auch mangels zeitnaher Job-Alternativen in eine „Sekretärinnen-Rolle“ gerutscht bin. Nach über einem Jahr falscher Versprechungen, Ignoranz, unendlicher Frustration, Demotivation und innerlicher Kündigung kann ich mir und dir insofern Hoffnungen machen, dass zumindest meine Bewerbungen langsam fruchten (Stichwort Pseudo-Berufserfahrung!?). Also bitte nicht aufgeben. ich hoffe die Absagen auf deine Bewerbungen resultieren nicht auf deiner hier etwas grausligen Orthographie, gerade da du hier deine Sprachkentnisse angiebst…..;-)
Danke Antwortbär 🙂
Ich habe mich noch nie auf Deutsch beworben (wohne nicht in Deutschland), und ich mach auch keine Bewerbungen in meinen ganz verzweifelten momenten. Aber bestimmt nicht Aufgeben. Das schlimme an der Situation ist ja, dass ich die ganze Zeit versuch meine Situation zu ändern und bis jetzt noch keine Resultate gekommen sind. Nichts mehr zu machen würde heissen, meine Situation zu akzeptieren, was ausgeschlossen ist.
Was meinst Du mit Pseudo-Berufserfahrung? Ich setz mein jetztiger Adminposten zwar auf mein CV ohne zu viel Platz zu verlieren. Ich denke aber nicht, dass dies als Berufserfahrung angerechnet wird, sondern eher als Downgrading.
Machs gut und viel Glück!!!
Antowrtbär
Du redest von falschen Versprechungen, wäre interessant unsere Strategien auszutauschen. Hattest versucht mit dem Arbeitsgeber zu verhandeln, wissen die, dass du total überqualifiziert bist und wo genau Du am besten reinpassen würdest? Wieso lassen sie Dich auf einer Position wo Du fehl am Platz bist?
Hey,
mir gehts genau so kacke wie euch. Nur das ich eigentlich einen tollen Job habe.. Ich bin 22 Jahre alt, habe meine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten gemacht. Habe ein eigenes Arbeitsgebiet und bin auch ganz zufrieden mit meinem Bereich.
Nur habe ich auch das Problem, dass ich zu schnell arbeite. Ich habe meine Arbeit oft bis 10 Uhr erledigt und ab dann tu ich nur so als würde ich arbeiten. Ich mache dann nur noch Ablage (manchmal sortiere ich die und mach die wieder unordentlich damit ich länger zu tun hab..krank?!?!) oder ich unterhalte mich mit meinen Kollegen oder gehe oft auf Klo. Auch meine privaten Kram mach ich in der Arbeit.
Ich weiß einfach nicht was ich tun soll. Ich habe auch einen sehr netten Chef. Aber ich traue mich nicht mit ihm zu reden. Ich habe nämlich mittlerweile das Problem, das ich vor großen, schwierigen Aufgaben Angst habe. Manchmal sogar vor einfachen Aufgaben. Ich bin so faul und antriebslos geworden, das mir alles schwer fällt. Auch zu Hause ist das so. Ich bekomme nichts mehr auf die Reihe. Alles was ich mir vornehme, mach ich einfach nicht. Ich liege stattdessen auf der Couch oder koche irgendwas.
Man!! Früher war ich ein hyperaktives Etwas, das mit einer Leichtigkeit und Freude durchs Leben gegangen ist. Wo ist das denn jetzt alles hin? Ich möchte eine Lebens- und Arbeitsfreude zurück 🙁
Ich bin froh, dass mein „Leiden“ einen Namen hat. Seit fast 2 Jahren habe ich in meiner Firma, in der ich über 30 Jahre bin, keinen Auftrag mehr, meine Abteilung ist quasi aufgelöst. Bin in Altersteilzeit, werde in 6 Monaten aufhören – aber ich bin inzwischen krank geworden davon, hier nur noch mein „Gnadenbrot“ zu bekommen für rumsitzen. Bin wie ausgebrannt, erschöpft, müde usw. usw. usw…….ändern kann ich auch nichts mehr !
WARUM zwingt man mich, noch hierher zu kommen ???? Es ist eine Qual !
Hallo zusammen,
nun habe auch ich endlich erkannt, dass ich mit meinem Problem nicht alleine bin. Nach meiner Ausbildung zum Kfz-Mechaniker (+drei Jahre Berufserfahrung + nebenbei Fachhochschulreife) habe ich mich entschlossen BWL zu studieren. Hoch motiviert habe ich also im Januar diesen Jahres meine Stelle im Büro angetreten. Im Vorstellungsgespräch hat sich alles noch interessant, fachlich und schön angehört. Auch die ersten Monate waren spannend, da ich voll und ganz mit der Einarbeitung beschäftigt war. Dabei habe ich wahrscheinlich übersehen, bzw. den schleichenden Prozess nicht bemerkt, immer das gleiche zu tun und das die ach so spannende Tätigkeit ich immer mehr zur Routine wurde. Nachdem noch ein Monat ins Land gezogen war, habe ich mit meinem Anliegen bei der Geschaftsleitung vorgesprochen. Ebenso habe ich mich in dieser Zeit mehrmals um eine interne Versetzung bemüht (auf Stellen, die auch tatsächlich ausgeschrieben waren) oder Vorschläge gemacht. Ein paar Tage später hat mir unser Zirkusdirektor (Factory-Manager) dann mitgeteilt, dass dies meine Arbeitsbereich sein und ich mit damit zufrieden geben müsse. Auch mein direkter Vorgesetzter, leider nicht die hellste Kerze auf dem Kuchen, kann od. will seine Arbeit nicht delegieren. Jetzt bin ich im Internet unterwegs, schaue mir die Stellenangebote an, erledige private Dinge und ab und an schau ich bei Youtube vorbei. Meine Laune wird zusehends schlechter und das Selbstwertgefühl leidet enorm. Es ist unerträglich zu sehehn, dass man eigentlich gar nicht gebraucht wird, und/oder seine Fähigkeiten und Wissen nicht einsetzen darf. Überall wird vom Fachkräftemangel gesprochen, aber motivierte und eigentlich engagierte Mitarbeiter haben nichts zu sagen. Unsere Meetings sind völlig sinnfrei, Lichtjahre entfernt von der Praxis und eigentlich nur Machtspielchen zwischen den Abteilungen oder zwischen dem Management und seinen „Untertanen“. Inzwischen suche ich intensiv nach einer neuen Stelle, denn ich habe diesen Zirkus hier einfach nur satt
Einen schönen Abend an Euch alle,
ja, es ist schön all diese Kommentare zu lesen und es bestärkt mich, dass wir in einem System leben, welches schon lange aus dem Ruder gelaufen ist. Ich denke, es ist über kurz oder lang hinfällig immer wieder nach einem besseen Job zu suchen, weil es doch sehr auffällig ist, dass so viele Menschen betroffen sind. Das System in dem wir leben ist krank geworden oder besser, wie wir mit der Situation umgehen, ist der sehr entscheidende Knackpunkt. Wir alle leben in einer hochtechnisierten Welt und wenn wir den Reichtum begreifen, den wir dadurch erhalten, dann haben wir wirklich einen großen Schritt gemacht. Die Ersparnisse und die Errungenschaften, die uns die Technik bringt, gilt es gerecht auf die Menschen zu verteilen. Es ist keine Lösung Menschen für Hungerlöhne arbeiten zu lassen, schwerste Arbeit zu erledigen und die andere Hälfte der Menschen in künstliche Jobs reinzuzwängen und diese Menschen bekommen über kurz oder lang schwere psychische Störungen.
Es geht ums Bewusstsein und ums Verteilen und es geht darum unsere technischen Hilfen zu begreifen. Wir sind in einem Wahn gefangen, immer mehr zu produzieren und dann haufenweise, die Sachen wieder wegzuschmeissen. Ich spreche aus Erfahrung, habe im Hotel gearbeitet und ich habe am Anfang einen regelrechten Schock erlebt als ich gesehen hab, wieviel bester Nahrungsmittel dort in die Tonne fliegen. Mitarbeiter dürfen nichts mitnehmen, alles ist verboten. Ja, die Welt ist aus den Fugen geraten und wir alle sind aufgefordert unser Denken zu aktivieren und ein neues Miteinander entstehen zu lassen, komplett anders als vorher.
So, lets dance to a new vision of being.
@Samira: Sorry, ich dachte du wärst aus Deutschland.
Es ist leider so, dass hier im Unternehmen praktisch keine Gesprächskultur vorhanden ist. Es dominiert ein recht autoritärer und unfehlbarer Alleinherrscher (Chef) und aufgrund von weitestgehender Ignoranz fällt jegliche Menschenführung unter den Tisch. Leider ist mir aufgrund der Umstände jegliches Selbstvertrauen und damit auch Durchsetzungsvermögen verloren gegangen und damit auch der Wille hier noch irgend etwas anzusprechen oder zu verhandeln. Aber das spielt in der Zukunft für mich keine Rolle mehr…
@Isabel: Ich gebe dem ganzen System noch maximal 10-15 Jahre. Wenn dann der letzte ausge-burnt oder ausge-bored ist, kommt man vielleicht drauf, dass doch eigentlich mal die Wirtschaft für den Menschen da war und nicht umgekehrt (Stichwort: soziale Marktwirtschaft!?). Heutzutage leider nur noch eine hohle Phrase über ein System was praktisch an sich selbst gescheitert ist. Aber das ist ja hier eigentlich nicht das Thema….
Hallo zusammen,
Ich habe mich schon lange nicht mehr gemeldet hier drin. Jetzt ist aber meine Situation wiedermal fast nicht mehr auszuhalten. Seit über 1.5 Jahren stupfe ich meine Vorgesetzten immer und immer wieder an und suche nach Lösungen für mehr Arbeit. Zwischenzeitlich habe ich von mir aus auf 60 bzw. 80 % reduziert. Nach dem die Arbeit auch bei meinem Quali-Gespräch wieder zum Thema wurde und sie mir gesagt haben, dass sie das wieder anschauen, ist bereits ein weiterer Monat ohne das etwas gegangen ist verstrichen. Nun habe ich erneut nachgehackt, die Info ging sogar an den Oberchef… doch auch bis jetzt keine Reaktion. Wenn ich Chef wäre, würden bei mir die Alarmglocken klingeln, wenn ein Mitarbeiter sich ständig melden würde. Hier nimmt man das einfach mal so zur Kenntnis – ohne Rückmeldung. Wisst ihr, gibt es in solch einer Situation eine Möglichkeit anders vorzugehen (ohne zu künden)?
Danke für eure Rückmeldungen.
Liebe Grüsse
Andi
hallo andi!
habe alle deine beiträge verfolgt – hut ab vor deiner konsequenz, daß du noch immer in der firma bist. dir muß ja sehr viel daran liegen, unter diesen umständen dort zu bleiben und dein elend zu verlängern (vorsicht – zynismus!).
im ernst: ich versteh noch immer nicht, warum du dir das antust. stell dir vor: du könntest ohne diesen job so ein schönes leben haben. was tust du dir nur selbst an so weiter zu machen … ?
Hallo Leute,
ich arbeite in einer „Auffangabteilung“- na ja halt dort, wo man Leute hinschiebt, die auch mal ihre Meinung sagen und nicht so gut sind beim radfahren usw – bin erst 8 Monate hier- am Anfang gings noch so – Listen bearbeiten – aber alles eher ABM Maßnahmen – jetzt seit ca. 4 Monaten total tote Hose – ich werd noch krank vor Langeweile – haben es auch schon mehrfach beim Chef angesprochen – nützt nichts – leider sind wir alle schon Ende 40 und nicht mehr sooo begeehrt auf dem Arbeitsmarkt. Outsorcing steht kurz bevor – was sollen wir den neuen Kollegen erzählen, was wir bisher gemacht haben ???!!!
Was es nicht so alles gibt, ich bin auch einer der gerade was gelernt hat und sich wundert warum es ihm so scheiße geht. Sei es beruflich oder privat (von Körperlichen Weh-wehchen, die sich mit der Zeit so einschleichen ganz zu schweigen)
Jeden Tag die selbe Routine, ein unfähiger Abteilungsleiter und keine Weiterbildungsmöglichkeiten die einen aus dem Dreck rausholen können.
KFZ-Werkstatt bleibt Werkstatt ob nun Meister oder Geselle. Und mit junger Familie ( Frau+2 Babys ) is nix mit Kündigen oder Selbstständig machen.
Ich kanns nicht mehr ertragen, Service,Ölwechsel,Bremsen und wieder von vorne…. Sobald es sich aber mit der Familie gefestigt hat, will ich was mit Menschen machen. Ich war noch nie eine Labertasche aber ich brauche irgendwie mal das Gefühl nicht alleine auf der Welt zu sein und nur Roboten zu gehen. Trotz der durchaus netten Arbeitskollegen.
es ist wirklich unglaubich, wieviele menschen davon betroffen sind !
Hi Pippo,
ich glaube nicht, dass Du zu der Out-boring crew gehörst, denn Du hast ja Arbeit aber halt kaum Abwechslung. Ich denke aber, dass das zum Arbeitsleben gehört.
Aber an alle anderen: Eure Einträge lesen sich geradezu herrlich für jemandem, der vor Stress kaum mehr „rumkommt“. Weiter so! Ihr bringt mich täglich zum Lachen, einfach nur Herrlich! LOOOL ach und meine Kollegen besuchen den Block auch schon! Einfach köstlich!!!! Bitte nicht aufhören…das hier ist klasse!
Hartzi, na so schlimm kann es bei Dir schon nicht sein mit dem Stress, wenn Du immer wieder täglich Zeit findest, hier unqualifizierte Kommentare abzugeben.
Wie wärs, wenn Du Deine Zeit mit etwas Sinnvollem verbringst? Arbeiten zum Beispiel? Oder Dich lieber in korrekter Rechtschreibung weiterbilden?
Vielleicht solltest Du auch Deinen Frust einfach da abladen, wo er herkommt. Du schreibst, Du weisst vor lauter Arbeit nicht mehr wohin? Dann geh zu Deinem Chef und besprich das mit dem, statt Dich hier systematisch in einem Blog (der nichts mit einem BLOCK zu tun hat) zum Ei zu machen zu einem Thema, von dem Du so gar keine Ahnung hast.
Hallo zusammen, normalerweise lese ich immer nur mit und habe selbst noch keinen Beitrag verfasst. Aber über den Kommentar eines gewissen Hartzi habe ich mich sehr geärgert, so dass ich mich mal äußern möchte. Schön, dass du und deine Kollegen so viel Spaß mit diesem Block haben (Zeichenblock? Schreibblock?). Aber sich auf Kosten anderer lustig machen, die wirklich leiden und die manchmal nicht mehr weiterwissen, das ist nicht gerade sehr feinfühlig. Ich weiß leider, wovon ich rede. Seit 7 Jahren bin ich nun im Öffentlichen Dienst in einer Verwaltung tätig. Ich trat die Stelle hoch motiviert und voller Tatendrang an. Schon nach 6 Wochen fing ich an, mich zu langweilen und das ist bis heute so geblieben. Leider auch die schlechte Laune und die Antriebslosigkeit, die bis weit nach Feierabend anhält, und das Gefühl, man drehe sich im Kreis mit seinen Gedanken. Die Arbeit reicht manchmal nur für 5 Stunden, die Woche, nicht am Tag wohlgemerkt, ich habe aber einen Vollzeitjob. Ich habe das Gespräch gesucht, umsonst, man signalisierte mir ganz deutlich , dass man kein Interesse habe, sich um eine Änderung meiner Tätigkeiten zu bemühen, danach war mir klar, denen ist das völlig egal und man will sich noch nicht einmal die Mühe machen. Anfrage beim Personalrat bezüglich einer internen Versetzung: Fehlanzeige, man sei hoffnungslos überlastet und könne sich nicht um Einzelfälle kümmern, vielen Dank. Interne Ausschreibungen wurden abgeschafft, auch hier vielen Dank für die ganze Konkurrenz, die ich dann habe, wenn ich mich bewerbe und beworben habe ich mich in den letzten Jahren viel. Leider merkte ich dann aber auch, dass mir mittlerweile die Kraft für so eine Prüfungssituation fehlt, die ein Vorstellungsgespräch ja ist, und ich beim besten Willen nicht mehr dynamisch wirken kann. Ich musste deswegen schon Gespräche absagen, weil ich das Gefühl hatte, ich schaffe es nicht, die nehmen mich so ja sowieso nicht. Der Antrieb, die Kraft und das Selbstbewußsein werden einem systematisch geraubt. Die letzten Monate wurde es dann leider schlimmer und ich konnte morgens kaum noch aufstehen, war wochenlang arbeitsunfähig und bin mittlerweile in psychologischer Behandlung. Im Moment weiß ich wirklich nicht mehr weiter.
Hallo allerseits, schön (besser gesagt nicht schön), dass es anderen ähnlich geht.
Ich bin Akademikerin und sitze (weil sich eben manches im Leben nicht so gibt wie man gerne hätte) auf einem öden Verwaltungsjob. Vor einigen Jahren war ich froh, den Job bekommen zu haben, denn von irgendwas muss man die Miete und das Essen bezahlen, und gleich nach der Uni arbeitslos – da gabs nicht mal Arbeitslosengeld. Am Anfang war’s auch noch halbwegs interessant, obwohl eine restlose Unterforderung für einen Wissenschaftler, gab es viel zu tun, Publikumsverkehr, Support… Kurz und gut, ich fühlte mich (und war es auch) sehr nützlich. Leider ist im Zuge der Umstrukturierung und Digitalisierung mein eigentliches Arbeitsfeld komplett weg gebrochen. Ich werde schlichtweg nicht mehr gebraucht, und das wird mit jedem Jahr schlimmer. Wenn überhaupt Arbeit anfällt, hab ich die in max. einer Stunde erledigt, nur an manchen Tagen im Jahr ist es noch mehr.
Habe versucht, meine kreativen Hobbies zum Beruf zu machen, aber das ist auch ein haariges, unsicheres Ding, und im Augenblick kostet alles nur. Wissenschaftl. arbeiten nebenher geht auch nur begrenzt, denn ich muss ja 8 Stunden am Arbeitsplatz hocken und kann nicht für Stunden in Archive und Bibliotheken entschwinden.
Sich zu ‚verändern‘ auch schwierig, Eigeninitiative ausserhalb der Bahnen ist nicht gern gesehen/wird unterbunden. Ausserdem ist Vorsicht angesagt, denn ich will ja auch nicht gekündigt werden. Jobs die halbwegs meiner Ausbildung Genüge tun würden, sind alle befristed und mit ungewisser Fortführung. Ich sitze jetzt auf einer unbefristeten Vollzeitstelle, und brauche das Geld zum Überleben. Kann mir keine ‚Experimente‘ leisten und dann womöglich unter der Brücke landen.
Sitze total im Käfig, hasse mein Leben und denke mindestens 2x die Woche dran, dem ein Ende zu bereiten.
Am meisten nerven mich Leute, die „sieh doch nicht alles so schwarz“ und „hab einfach mal Spass am Leben“ zu mir flöten.
Hallo alle zusammen,
ich habe nun seit Monaten die Kommentare hier gelesen, da ich durch ein Fernsehbericht auf Boreout aufmerksam geworden bin. Bei mir lief bzw. läuft es eigentlich wie bei meiner Vorschreiberin. Ich habe Studiert und bin nach meinem Studium durch wirklichen Zufall in eine Stelle im öffentlichen Dienst gerutscht. Am Anfang dachte ich, dass dies ein wirklich interessanter Job wird und musste mich auch in viele neue Sachen einarbeiten. Doch nach einiger Zeit, konnte ich nicht mal mehr 2 Stunden am Tag mit arbeit füllen. Und das was ich machte, wurde nichtmal für voll genommen und nicht beachtet. Ich habe dann nach 2 Jahren die Stelle gewechselt, bin jedoch im Öffentlichen Dienst geblieben, da ich mir einfach nicht vorstellen konnte, dass es überall so langweilig ist. Ich habe im meinem Vorstellungsgespräch auch ganz deutlich gesagt, dass ich arbeiten will und Langeweile und Unterforderung am Arbeitsplatz das Schlimmste für mich ist. Es wurde mir zugesichert, dass ich ganz bestimmt genug zu tun haben werde, da man nicht weiß wo man zuerst anfangen soll, da so viel Arbeit da ist. Mit neuer Motivation habe ich die neue Stelle angefangen und mich wirklich auf die Arbeit gefreut. Aber was soll ich sagen, nach 2 Wochen war mir klar, dass ich noch weniger zu tun haben werde, wie an der alten Stelle und die Aufgaben die ich habe noch sinnloser sind wie vorher. Nun sitz ich seit über einem Jahr hier und überlege mir jeden Morgen, wie ich den Tag rum bekommen soll. Mein Chef und meine Kollegin jammern ständig, dass sie so viel zu tun haben und nicht wissen, wie sie rum kommen sollen. Ich habe schon so oft gesagt, dass ich gerne Arbeiten übernehme oder helfe, habe aber nie was bekommen. So bin ich auch zu der Vermutung gekommen, dass die beiden auch nichts zu tun haben, aber immer nach außen den Schein wahren müssen, dass man ja so viel Arbeit hat und überhaupt nicht zur Ruhe kommt. Mein Vorteil ist, dass ich freien Internetzugang habe, so dass ich zumindest dort ein wenig die Zeit vertreiben kann, jedoch merke ich immer mehr, dass wenn man sein Gehirn nicht einsetzt man einfach abstumpft. Und was auch ganz schlimm ist, sind die Montage, wo ich nach einem aktivem Wochenende mit Sport usw. wieder an die „Arbeit“ muss und dort nur rumsitze, obwohl man mit dieser Lebenszeit so viel schöne Dinge machen könnte. Ich habe natürlich auch angefangen mich weiter zu bilden, jedoch ist das nicht immer ganz einfach, da doch ab und an mein Chef ins Büro kommt und mir die Ohren vollheult wieviel er zu tun hat und wie gestresst er ist. Und wenn ich da mit Unterlagen da sitze würder er auch nicht unbedingt angetan sein. Ich hatte, wie so einige hier in diesem Blog, auch eine Phase in der ich ziemlich am Boden und frustriert war, da mich diese Langeweile und geistige Unterforderung an der „Arbeit“ echt fertig gemacht hat. Dann jedoch sind einige Menschen, die mir sehr wichtig sind, wirklich schlimm erkarnkt und mussten ums Überleben kämpfen, was sie auch geschafft haben. Da wurde mir klar, dass ich mit verhältnissmässig geringen Problemen zu kämpfen habe. Und das Schicksal einen so viel schlimmer treffen kann. Ich mache seit dem nur noch Dienst nach Vorschrift, bin überpünktlich aus dem Büro und geniesse meine Freizeit und freue mich schon am nächsten „Arbeitstag“ wieder auf die Freizeit 🙂 Ich bewerbe mich wieder intensiv und werde sehen was sich ergibt. Wenn ich etwas angeboten bekomme, wo ich denke, dass es was Gescheites ist, dann sieht man hier nur noch meinen Hinterkopf. Was ich einfach sagen will: Man darf nie aufgeben, immer wieder nach vorne schauen. Dass heißt auch, immer wieder bewerben und zu den Einladungen gehen. Erst wenn man aufgibt muss man sich wohl mit der Situation abfinden und kommt dort auch nicht mehr raus.
Hallo Ada Z.
ich versteh dich -ich habe auch oft Tage, da fühle ich mich total nutzlos.
Aber denk bitte nicht dran, allem ein Ende zu setzen. Vielleicht hast du Familie, die dich braucht.
Schöne Feiertage und ein gesundes neues Jahr.
Naja ich kann das auch alles verstehen Arbeite momentan seit 2 Monaten bei einem Namhaften Kranhersteller als Lackierer. Darf da nur Schleifen mir ist schon klar das ich nicht gleich die wichtigen Arbeiten bekomme. Aber nur das gleiche da verliert mann die lust an dem Beruf ist auch nicht so das war werd mir was neues suchen 8 Stunden täglich schleifen ist echt nicht das was ich bis zur Rente machen will.
Hallo zusammen,
ich habe erfolgreich studiert (Informatik) und darf nun Rechner aufsetzen, Drucker installiert und ähnlich „anspruchsvolle“ Tätigkeiten.
Dazu noch die total herablassende Art der Benutzer mir gegenüber, nach dem Motto „du bist hier der N…. (böses Wort) für alles“.
Wenn mal ein Projekt ansteht, mache ich die Hauptarbeit und andere streichen die Lorbeeren ein.
Dieses Gefühl der totalen inneren Leere wünsche ich meinem schlimmsten Feind nicht …
Samane
Hallo Zusammen!!
Ich habe diese Seiten hier in den USA gefunden und bin echt froh darueber. Ich bin nicht alleine!!!! Bei mir ist es Folgendes: nach ueber 10 Jahren Erfahrung in meinem Beruf (in Europa) hab ich mich entschlossen in die USA zu gehen. Ich habe es einfach gewagt denn ich wollte es ja schon immer. Bin bei der selben Firma, allerdings in ganz anderen Sparten taetig und eben in der USA (Tochtergesellschaft). Ich habe in Europa eine Fuehrungsposition aufgegeben. Ich war nicht ungluecklich in meinem Job, ganz im Gegenteil. Hatte Anerkennung, die fuer mich sehr wichtig ist, Lob und auch ein erfuelltes Berufsleben. Hier jedoch ist alles anders. Ich langweile mich zu Tode. Ich arbeite im Rahmen eines Trainingsprogrammes in dem man doch eigentlich Neues lernen sollte, Fehlanzeige. Man wird behandelt als waere man irgendein Ferialpraktikant der die Welt noch nicht versteht. Ich werde allerdings 32 Jahre und bin keineswegs ein Neuling in der Berufswelt. Das ist das erste, grosse Problem. Und dann….es gibt nichts zu tun. Ausser hin u. wieder mal Briefe versenden od. irgendwelche stupiden Dinge zu erledigen. Und selbst diese kleinen Dinge bereiten mir dann ein riesen Problem weil ich mich dazu auch nicht mehr aufraffen kann. Es geht nicht. Ich schiebe dann sogar diese Dinge von einer Ecke in die naechste. Ich kam hochmotiviert hier her, Arbeitsmoral ist mir sowieso sehr wichtig und jetzt…ich kann es kaum glauben was in diesen 4 Monaten aus mir geworden ist. Ein Internetsurfer der nur private Dinge erledigt, von Kleinigkeiten schon die Nase voll hat und sie nicht erledigen will, der behandelt wird wie ein dummer Schueler, nicht ernstgenommen wird und ja, ich finde das reicht. Und kuendigen…ja, das ist wohl nicht drinnen. Denn verliere ich den Job, dann verliere ich meine Aufenthaltsgenehmigung. Und ich moechte hier nicht mehr weg weil ein Teil meiner Familie hier lebt und auch mein Freund. Der Job war mir aber ueberhaupt sehr wichtig und jetzt bin ich nur mehr enttaeucht. Ich bekomme alle Zustaende hier und am liebsten ist mir, wenn mich keiner anredet und in Ruhe laesst. Highlights des Tages: Mittagspause und nach Hause gehen. TRAURIG….ich weiss nicht, wie lange ich diese berufliche Demuetigung meiner selbst noch ertrage!!! Danke fuer Eure Meinungen!!!!
hi zusammen,
ich glaub ich hab auch das problem. nur bin ich noch schüler. im unterricht sitze ich da und frage mich was ich tun soll und langweile mich nur. ich passe nicht auf. das gefühl der sinnlosigkeit bekomme ich dann dadurch, dass ich trotzdem wirklich gute noten bekomme. in meiner freizeit weiß ich nich was ich tun soll. ich mach zwar ständig was mit freunden aber die haben auch nicht immer zeit. ansonsten beschäftige ich mich auch nur mit sinnlosen sachen. einfach nur um irgendetwas zu tun. und dann sitze ich vor meinem laptop und lese mir hier alle kommentare durch. dabei muss ich nächste woche eine große präsentation halten. ich habe noch nicht angefangen aber ich denke mir, ich schaffe das doch eh. warum sollte ich das jetzt machen? ist doch sowieso alles ganz einfach.
kann mir irgendjemand ein paar wirkungsvolle tipps geben iwe ich damit fertig werde? ich hab keine lust mein ganzes leben so zu verbringen….
Da lach ich doch laut auf! Seit 10 (zehn) Jahren bin ich allenfalls Gelegenheitsarbeiter, ständig unterfordert, ohne sinnvolle Tätigkeit in einem Systemprogrammierer-Job. Da habe ich Informatik studiert, war 14 Jahre am Brennen, dann entstand ein neuer Laden und die Arbeit wurde weg gespart. Die Folge: ich spiele den ganzen Tag Schach, leide seit mehr als 2 Jahren an einem Gefühl der Wertlosigkeit, Sinnlosigkeit und habe chronische Schlafstörungen. Das schlimme daran ist: Man kommt nicht raus!
Wow, ich bin wirklich erstaunt, wie viele ähnlich gelagerte Fälle es hier gibt! Ich arbeite seit 20 Jahren im Bankbereich, seit über 10 Jahren ziemlich spezialisiert auf US Finanzierungen und seit ca. 3-4 Jahren ist es absolut tödlich. Ich hatte immer schon Phasen, in denen ich nicht so viel zu tun hatte, und mich mit Internet etc. über Wasser gehalten habe, aber zwischendrin waren dann auch echt anspruchsvolle Phasen drin.
Aber seit ca. 2-3 Jahren ist es einfach zum Auswachsen, und das Schlimmste ist, dass man nach außen so tun muss, als wüsste man vor Arbeit nicht, was man zuerst machen soll. Die Abteilung wurde vor ca. 3 Jahren (im Zuge der Krise in den USA) aufgebaut, jetzt sind eine Menge junger und ehrgeiziger Kollegen da, aber die Fälle werden weniger und weniger, und es gibt immer weniger Sinnvolles, dafür aber immer mehr Formales und Stumpfsinniges zu tun.
Meine 3 Fälle sind ruck-zuck bearbeitet (die laufen alle prima, hab ich natürlich im Griff), da brennt nichts an. Mein Hauptproblem ist, dass ich weiß, wenn ich den Kopf hebe und sage, dass ich mich langweile und unterfordert bin, krieg ich irgendwelchen Mist aufs Auge gedrückt, der mich total wahnsinnig macht, weil er ebenfalls keinen Sinn macht. Die Kollegen blasen mittlerweile die Arbeit zu einem Umfang auf, bei dem es mir wirklich schlecht wird, weil ich weiß, in guten Zeiten kann man so überhaupt nicht arbeiten, aber das wird zum Standard, egal, wie unsinnig es ist.
Ich bin jetzt an die 50, kündigen ist also nicht, und dieses Rumgesitze und so-tun-als-ob saugt mir die Kraft aus den Knochen. Während ich morgens noch halbwegs konzentriert an etwas anderem arbeiten kann (ich versuche, mir nebenberuflich etwas anderes aufzubauen), macht mich dieses Nichtstun so mürbe, dass ich abends nichts mehr fertigbringe. Da bin ich nur noch müde und abgeschlagen, als hätte ich einen ganzen Tag Steine geschleppt!
Hinzu kommt auch noch, dass privates Surfen am Arbeitsplatz natürlich nicht erlaubt ist und man sich da demzufolge auch nie sicher fühlt, denn ohne das würde ich total durchdrehen. Aber damit kann man einem selbstverständlich auch ohne weiteres jederzeit einen Strick drehen, klare Sache!
tja – das hier geäußerte kenne ich nur zu gut. Seit drei Jahren habe ich maximal zwei Stunden am Tag etwas zu tun. Den Rest des Tages besteht aus Langeweile, Langeweile und nochmal Langeweile. Dazu kommt, dass ich im Büro alleine bin und auch mit Niemanden quatschen kann. Das hat allerdings den Vorteil, dass man nicht so tun muß als ob. Der Tag ist also geprägt vom Internetsurfen und anderen völlig sinnlosen Tätigkeiten. Dabei bin ich qualifziert ausgebildet mit langjähriger Berufserfahrung und entsprechenden langjährigen Weiterbildungen. Das strengt unheimlich an macht müde und man hat für nichts mehr Lust. Selbst die kleinsten Aufgaben strengen an und werden vor mir hergeschoben. Das spiegelt sich auch im im privaten Bereich wieder. Alle die jetzt behaupten, so gut möchte ich es auch mal haben, haben keine Ahnung wo von sie reden!!!
Die Geschäftsführung darauf ansprechen werde ich nicht. Das habe ich bei meinen alte Arbeitgeber im anderen Zusammenhang mal gemacht. Das passiert mir nie wieder!!!
Als Konsequenz bin ich mich am bewerben.
Hallo,
nun kenne ich also den Namen meines Problems, leider hilft mir das nicht wirklich weiter.
Ich arbeite seit 8 Jahren in einer Firma weil ich meine Kinder ernähren muss. Wegen der Kinder hatte ich meine Ausbildung abgebrochen und uns all die Jahre alleine durchgebracht. Ich habe schon einige Jobs gehabt, z.B bei der Post und jeden nur erdenklichen Lehrgang mitgemacht, weil mir sowas Freude bereitet. Leider musste ich da wegen den Arbeitszeiten kündigen, weil ich nun auch noch alleinerziehend wurde…
Ich bin ein neugieriger Mensch und wissbegierig und dachte immer, wenn die Kinder aus dem Gröbsten raus sind, suchst du dir was Neues. Doch mittlerweile bin ich Anfang 40, habe keine Ausbildung, lebe am Existensminimum und habe keine Zukunftperspektive mehr. Meine stupide Arbeit macht mich krank. (ähnlich Fließbandarbeit, aber ich bin ein Schreiber, Bücherliebhaber und sehr kreativ, habe ständig neue Ideen)
Die Stelle, die ich gerne übernehmen würde bedarf eines Studiums, aber ich habe gerade mal den Realschulabschluss. Aber ich könnte diese kreativen Arbeiten mit Bravour bewältigen, man lässt mich aber nicht. Ist alles zu festgefahren (auch mit „Wichtigen “ Personen besetzt). Dabei lebt mein Arbeitgeber von kreativen Ideen.
Mit meinem Chef habe ich schon öfters darüber gesprochen, er wollte etwas anderes für mich finden, tut es aber nicht. Kollegen, denen ich von meinem Befinden erzähle verstehen mich und sehen meine Unterfordrung, da ich ihnen öfters mit klugen Tipps zur Seite stehe.
Ich vergeude eindeutig meine Zeit, jünger werde ich auch nicht. Kündigen kann ich leider nicht, da ich uns gerade so mit dem Gehalt über Wasser halten kann.
Meinen Kindern ermögliche ich das Abitur, aber bis das erste Kind durch ist dauert es noch fast zwei Jahre. Dann Studium. Und was wird aus mir?
Habe schon beim Arbeitsamt nachgefragt, aber die sagen dass ich froh sein soll einen Job zu haben, der drei Menschen ernährt. Keine Förderungsmöglichkeit für mich. Ich könnte heulen!
Wenn ich mir einen anderen Job suchen würde, wäre es auch nur ein schlecht bezahlter Aushilfsjob, ich habe ja nichts gelernt:-(
Dieses ganze Elend zieht sich seit einiger Zeit in ein Privatleben, ich bin lustlos, ohne Freude und erledige nur noch das Nötigste.
Dabei bin ich so ein fröhlicher optimistischer Mensch, wo ist das nur alles geblieben.
Zumindest bin ich froh, dass ich nicht alleine bin. Ich werde versuchen mich in meiner Freizeit sinnvoll zu beschäftigen, aber dazu fehlt mir mittlerweile einfach die Kraft.
Ein Teufelskreis!
Hallo an alle!!!!!
Bore-out; dachte zuerst ich hab´ mich verlesen- trotzdem angeklickt und mir fast alle Kommentare durchgelesen! War ja irgendwie schon der Meinung, dass sich bei mir wieder ein Burn-out bemerkbar macht- oder so was Ähnliches. Bin kein Freund von diesen Psychobegriffen, weil ich mich eigentlich ganz „normal“ finde, naja, gefunden habe. Und jetzt: Seelenstriptease! 🙂
Seit Monaten aber sowas von keine Lust auf Arbeit- keine Lust auf Kollegen, Gespräche- keine Lust mehr irgendwo hinzugehen.
Alles regt mich auf- bin zunehmend gereizt und schlecht gelaunt, ziemlich bissig und auch fies (betrifft Arbeit und Privatleben).
Habe an jedem und alles was auszusetzen- und nerv mich schon selber damit.
Arbeite jetzt sei über 2 Jahren in der Firma, anfangs war ich hochmotiviert, hab´ viele Dinge erledigt, einiges erreicht- aber vieles auch nicht, weil ich einfach gegen zu viele Leute arbeiten müsste.
Mittlerweile mag ich einfach nicht mehr! Mich interessiert nicht mehr, Vorschläge zu bringen was und wo noch zu verbessern wäre, bzw. zum x-Mal die gesetzliche Lage zu erklären und keiner hält sich dran.
Bin so weit, dass ich sage, es ist mir egal, wer was macht.
Ich will es nicht wissen- sollen sie einfach so weiterwirtschaften!
Und so beschäftige ich mich in meiner Arbeitszeit mit vielen anderen Dingen- mache nur mehr das Notwendigste (max. 1,5h/Tag) und nicht mehr!
Unterforderung ist somit vorprogrammiert. Aber auch Überforderung, wenn mal etwas Spannendes reinkommt. Total ambivalent!
Weiß nicht wirklich damit umzugehen, momentan schon gar nicht, denk seit Tagen daran, das Ganze hinzuschmeissen- wieso soll ich mich mit inkompetenten Kollegen und einer scheinbar machtlosen Chefin herumschlagen! Stress pur irgendwie- irgendwie aber auch nicht.
Schildere ich meine Probleme meiner Mutter kommen nur wenig hilfreiche Kommentare: Arbeit ist wichtig, bla bla bla…. Sag ja nicht, dass ich nicht arbeiten will, aber so? Die Kunden selber sind ja wirklich nicht mein Problem, aber die Arbeitsmoral des Betriebes. Und so verbrennen sie Jahr für Jahr gute Mitarbeiter, die motiviert waren und dann in diesen Trott gekommen sind. Und kommen!
Werd mir jetzt einfach mal 2 Wochen Urlaub nehmen und die Sache überdenken. Bin unmotiviert, keine Energie und hab´ eigentlich auch keinen Plan wie das alles weitergehen soll!
Auch wenn keine Antwort auf meinen Beitrag kommt, so habe ich mir diese Worte „von der Leber weg geschrieben“ und werde daran erinnert, wie ich mich momentan fühle/gefühlt habe!
Lg aus Österreich!
>Holzhacken ist deshalb so beliebt, weil man bei dieser Tätigkeit den Erfolg sofort sieht.>
Albert Einstein
Und liebe Christine, ich verstehe dich!
Die Kraft, Motivation in der Freizeit kann ich auch nicht mehr aufbringen- bin momentan einfach perspektivenlos……….. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt! Sagt man so- ist aber ein blödes Kommentar. Fühl mich nicht richtig verstanden- von niemanden. Meine Freunde tuen alles, damit es mir besser geht- ziehe mich aber mehr und mehr zurück. Sitze daheim und überlege, wie ich das alles schaffen soll/kann. Pro- contra- Listen vielleicht. Fühle mich auch als Egoist. Überall geht es Menschen schlechter als mir. Als uns. Aber- wir haben nun mal solche Probleme. Damit muss man auch mal umgehen lernen.
Selbstverwirklichung und bla bla bla….. Was einen für Möglichkeiten in unseren zivilisierten und kultivierten Ländern zur Verfügung stehen. Alles Schwachsinn, wenn man nicht das nötige Geld und damit nicht die nötige Ausbildung dazu hat.
Lg!
Hallo, oh mann mir geht es genaus… ich sitze in der Arbeit und habe seit 5 Monaten kaum bis nichts zu tun…
Ich habe Ideen ohne Ende was ich tun will doch leider brauchen wir das Geld. Immobilie!
Naja ich hab schon paar Bewerbungen laufen mal sehen ob sich was ergibt. Ansonsten würde ich mich auch gerne selbstständig machen, aber was ist dann mit der Kohle?!
Es wirklich soooo langweilig, und das schlimme ist, es ist kein Ausweg in Sicht. Nicht mal ein mini Funke ist am Ende des Tunnels zu sehen…
Anfangs hat es mir hier in der Arbeit wirklich gut gefallen, viel zu tun. Ich habe viel Verantwortung übernehmen können und Entscheidungen treffen dürfen. So wie ich es immer wollte…
Doch jetzt keine Aufträg, nichts zu tun und das Geld wird knapper…
ICH MUSS WEG!
Ich will wieder Spaß am Leben haben und nicht nur meien Zeit „Totsitzen“.
Gibt es tips?! Wie ich die Zeit hier noch sinnvoll überbrücken kann?!
LG Semilia
Liebe Leute,
stelle gerade fest, dass ich selbst betroffen bin und das in voller Breite.
Meine liebe Frau hat einen Burnout und ich das Gegenteil. Echt toll und in der Summe sehr stressig für alle.
Nun droht auch noch das Ende einer eigentlich guten und schon sehr „alten“ Beziehung zu drohen.
Bei dem Hintergrund ist das für die Seele sehr belastend.
Werde aber versuchen, den Kampf aufzunehmen, obwohl die Doppelbelastung schwer ist.
Hoffe trotzdem auf ein gutes Ende…
Grüße an alle Betroffenen und viel Erfolg
Ahhh, jetzt weiß ich endlich, wie das heißt, was ich erlebe. Aber was soll ich machen? Würde ich mit meinem Chef darüber sprechen, würde ich entweder ausgelacht oder mit mehr völlig uninteressanter, inhaltlich unterfordernder Arbeit eingedeckt — oder beides. Bewerbungen sind bisher nicht auf Resonanz gestoßen…
Oha! Das ist ja interessant! Und ich dachte immer ich wäre allein auf der Welt mit meinen Problemen.
Eigentlich ist in den zahlreichen Kommentaren vor mir bereits alles gesagt worden, als daß es von meiner Seite noch etwas sinnstiftendes hinzuzufügen gäbe. Sogar das Wort „Lethargie“ fällt immerfort, was ich bei dem einschlägigen Wiki-Artikel irgendwie vermisse. Aber genauso ist es!
Mich hat die Situation in eine depressive Phase katapultiert und ich dachte – ehrlich gesagt – sogar schon an Suizid… und das trotz Familie mit Kindern…! Ich habe mich aber gottseidank noch gefangen und mit einem versierten Arzt darüber gesprochen. Das Wort „Boreout“ ist dabei jedoch leider nicht gefallen. Vielmehr klärte mich später meine Psychotherapeutin noch darüber auf, daß ich kein Burnout habe. Richtig erkannt! Hatte ich auch nicht, sondern gebaudas Gegenteil mit exakt den gleichen Symptomen. Boreout eben… keine Faulheit!
Der unangenehme Punkt ist der (aus meiner Sicht): Völlige Unterforderung, NULL Möglichkeit seine Talente, seine eigene Persönlichkeit, Stärken einzubringen. Man stößt gegen Mauern, weil die Hierarchien so festgemauert sind.
Also völlig fehl am Platz. Eine Zeitlang geht das ganz gut, man sieht die Vorteile (Gehalt, Arbeitsort, Firmenname). Danach folgt eine furchtbare Lethargie. Nämlich keine Energie, um was zu ändern. Gehts Euch auch so?
Diese Lethargie ist lähmend und erstreckt sich auch aufs Privatleben.
Wie kommt man da raus?
Ausser Bewerbungen schreiben, Vorstellungsgespräche führen, etc.
Am liebsten würde ich sofort aufstehen und gehen. Ist meine Vernunft, die mich noch hält.
Hallo Zusammen,
es ist schön zu lesen, dass man nicht alleine mit seinen Problemen ist. Seit mittlerweile 10 Monaten kämpfe ich tagtäglich damit, meine freie „Arbeitszeit“ mit unsinnigen Dingen zu füllen. Teilweise komme ich morgens ins Büro und warte sehnsüchtig darauf, dass endlich eine E-Mail zum Bearbeiten kommt. Mehr als eine Stunde effektive Arbeitszeit bekomme ich aber an den wenigstens Tage zusammen…
Meine Laune geht teilweise massiv in den Keller, Dinge, die ich dann doch mal bearbeiten muss, fallen mir zunehmend schwerer. Es ist einfach frustrierend zu sehen, was aus mir geworden ist.
Erschwerend kommt hinzu, dass ich eigentlich hochqualifiziert, engagiert und voller Tatendrang bin (oder Letzters zumindest mal war) und soeben mein zweites Studium nebenberuflich abgeschlossen habe (ohne dieses wäre ich wohl an Langweile längst zu Grunde gegangen), trotzdem aber keine Aufgaben bekomme und wenn dann nur solche, die stupide, eintönig und frustierend sind.
Zu meinem Chef gehen ist für mich nicht möglich weil ich fürchten muss, dass ich dann noch mehr unsinnige und völlig sinnlose Aufgaben bekomme. Ich versuche jeden Tag pünktlich oder früher aus dem Büro zu gehen, will aber nicht zu viele Negativstunden zusammenbekommen. Außerdem bin ich Führungskraft und fülle mich jedes Mal schlecht, wenn meine Mitarbeiter vor mir kommen und nach mir gehen… Aufgabengebiete anders verteilen habe ich oft versucht, jedes Mal auf Grund interner Widerstände erfolglos…
Außerdem habe ich Angst, mich überhaupt zu beschweren. Mit nur 26 Jahren als Manager angestellt zu sein und bereits jetzt ein so hohes Gehalt zu verdienen, welches die meisten dt. Arbeitnehmer nie erreichen werden, kommt mir immer wie Jammern auf ganz hohem Niveau vor. Ich dachte eigentlich auch, es sei etwas Wunderbares von sich behaupten zu können, dass man vollkommen überbezahlt für seinen Job ist, mich macht es aber krank.
Seit einigen Monaten bin ich nun in Psychotheraphie, womit es mir etwas besser geht. Ich habe gelernt, zumindest am Abend und an den Wochenenden den Frust und die Antriebslosigkeit auszublenden. Mein persönlicher „Umschalter“ von Arbeit auf Privat ist meine Freundin geworden, die ich mit einem Lächeln begrüße und somit die schöne Freizeit einleite (funktioniert aber erst seit einigen Wochen so einigermaßen). Ich setze mir kurzfristige Ziele und versuche mich auf Dinge in der nahen Zukunft zu freuen (ein Wochenende mit Freunden o.ä.). Dennoch überkommt mich das Gefühl der Wertlosigkeit, der Frustration und Demotivation tagtäglich aufs Neue.
Den einzigen Ausweg den ich gegenwärtig sehe ist die Kündigung, aber selbst dann muss ich noch mindestens 6 Monate wegen Kündigungsfrist hier verweilen… Davor habe ich die meiste Angst.
ich weiß nicht, ob ich Boreout hab.. ich musste eine zeitlang Vollzeit arbeiten und hab das nicht mehr ausgehalten – ich hab zu der Zeit überlegt, mir das Leben zu nehmen, weil mir das so sinnlos vorkommt, den ganzen Tag für andere Leute arbeiten zu müssen. Hinzu kommt, dass man diesen Job Vollzeit nicht ausüben kann – bei 8,5 Std-Tag könnt ich effektiv diesen Job nur 5 Std. ausüben – weil es monoton, die Qualität dieser Arbeit ist total minderwertig und geistlos – es droht regelrecht der Hirntod – so geistlos ist diese Tätigkeit! Oft ist auch nicht genug zu tun — für diesen Beruf müsste man hohes Schmerzensgeld bekommen.
dann ist das aber ausgerechnet noch schlecht bezahlt
ich hab meine Arbeitszeit reduziert — hab stattdessen nachmittags jeden Tag in der Natur verbracht, abends Abendschule nachgeholt — momentan arbeite ich 20 Std. und studier nebenbei.
nach diesem Studium werd ich wohl weiter studieren – ich glaub nicht, dass ich anderswo einen besseren Job bekomm – die Zeiten auf dem Arbeitsmarkt sind schlecht — durch HartzIV wird es den Leuten immer schwerer gemacht, nur Teilzeit zu arbeiten, zu kündigen oder ähnliches.
also werd ich wohl bis zum Lebensende diesen schlechten Job mit 20 Std. Woche mein Programm abbspulen mit 4 Std. am Tag und weiterstudieren — hab ich nachher noch mehr Abschlüsse.
leider werd ich später wohl deshalb Armutsrentner sein – aber diesen Beruf kann